Bernd Wiesberger

Im Kreis gedreht

BMW MASTERS – 4. RUNDE: Bernd Wiesberger wollte am Sonntag in Shanghai voll attackieren. Der Plan geht nur bedingt auf. Nach der zweiten 70 in Folge bleibt der Österreicher im Mittelfeld hängen.

Eigentlich hätte sich Bernd Wiesberger einmal mehr ein Top 10 Ergebnis auf der European Tour zugetraut. Im Endeffekt hat darauf im Saisonfinish auch nicht so viel gefehlt, allerdings war in dieser Woche das Birdieniveau im Lake Malaren derart hoch, dass zartrote Runde nicht gereicht haben, um voranzukommen. Im Nachinhein kommt auch noch das eine oder andere vermeidbare Bogey hinzu, das den Unterschied zu den Toprängen ausgemacht hat. Gerade die 18 fuchst Wiesberger beinahe täglich. Auch am Sonntag setzt es hier das Bogey.

„Es war nicht meine Woche“, sagt der Österreicher. „Ich hatte vier absolut gleiche Tage mit großartigen Drives, gutem Eisenspiel, durchschnittlichen Wedges und schwachem Putting“, hält sich die Problematik auf den Grüns hartnäckig. „Ich habe nicht viele Fehler gemacht, aber es hinterlässt immer einen komischen Geschmack ein Turnier mit einem Bogey zu beenden.“

Nun heißt es sich wieder neu aufzusetzen und das Spiel für das große Finale in Dubai noch einmal zu schärfen,um die Position in den Top 10 des Race to Dubai zu verteidigen. Shanghai verlässt Österreichs Nummer 1 mit einem Gesamtscore von -8 an der 24. Stelle. Er hat also seine Position zumindest halten können, wenngleich das ein schwacher Trost für die Ansprüche von Bernd Wiesberger ist.

Für das Race to Dubai holt der Österreicher 81.350 Punkte und fällt im Ranking vom 7. auf den 9. Platz zurück. Der Wochenverdienst von 66.884 Euro für einen 24. Platz ist beachtlich.

Die Tage gleichen sich

Irgendwie wollte Bernd Wiesberger im Lake Malaren GC keine wirklich tiefe Runde aufgehen, die es benötigt hätte, um weitere vorne am Leaderboard eine Rolle zu spielen. Der Österreicher ruft im Wochenrückblick immer wieder gute Phasen mit Birdies ab, um danach Bogeys einzustreuen, die ein besseres Abschneiden verhindern.

Am Sonntag wiederholt sich dieses Spiel. Wiesberger unterstreicht auf den Frontnine sein Vorhaben alles zu riskieren. Ein Birdie auf der 2 gibt das nötige Selbstvertrauen, das durch ein Bogey auf der 6 kurzzeitig gebremst wird, denn der Burgenländer kontert mit zwei Birdies bis zur Halbzeit.

Auf den Backnine geht auf dem langen Par 3 der 12 ein Schlag flöten. Der Longhitter packt im Anschluss erneut zwei Birdies aus, um den Schaden zu minimieren. Erneut ist es aber das 18. Loch, das eine Runde in den 60igern unterbindet. Wiesberger fängt sich auf dem schweren Schlussloch zum dritten Mal in Folge ein Bogey ein und fällt noch zur 70 zurück.

Entscheidung im Stechen

Die Entscheidung um den Titel beim BMW Masters fiel erst im Stechen zwischen Patrick Reed und Kristoffer Broberg. Reed sicherte sich durch ein ziemlich geniales Finish mit zwei Birdies und einem Eagle die Teilnahme bei 17 unter Par, vergab aber die reguläre Entscheidung durch ein Bogey auf der 17 und einen zu kurz gelassenen Putt auf der 18. Broberg wiederum vergab seine Birdiechance auf der 18 zum Sieg, somit war das Play-Off fix.

Broberg hat daraus gelernt. Eine perfekte 18 mit Fairwayhit und Grüntreffer auf vier Meter heran, lässt er sich dieses Mal den Putt nicht entgehen und locht souverän zum Sieg. Für den Schweden ist es der erste Sieg auf der European Tour.

>> Leaderboard BMW Masters

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