Bernd Wiesberger

BW mit M-Power

BMW INTERNATIONAL OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger zeigt sich bei seinem sonntäglichen 36 Loch Marathon im GC Gut Lärchenhof vor allem gegen Ende seiner Runden sehr stark und schnappt sich mit Rang 7 das beste Resultat seit den Alfred Dunhill Links Championship im letzten Oktober. „Leider hatten wir am Samstag mit dem Wetter etwas Pech, aber der Sonntag hat das ausgeglichen. Ich freue mich jetzt mal auf einen Tag zu Hause und dann geht’s weiter nach Paris zur Titelverteidigung“, so Bernd nach dem Turnier.

Auch bei den BMW International Open bei Köln bestätigt Bernd Wiesberger seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen. Bereits in Wentworth gelang mit Rang 15 ein achtbares Ergebnis. Bei den Lyoness Open in Atzenbrugg schaffte er dann nach acht Monaten mit Platz 10 wieder einen Top 10 Rang. Der verpasste Cut bei den US Open kratzt sichtlich nicht am Selbstvertrauen des Burgenländers, denn mit Rang 7 in Köln ringt er nun sogar dem GC Gut Lärchenhof – zum ersten Mal schaffte Bernd heuer den Cut auf der Par 72 Anlage – ein starkes Resultat ab.

Dabei hat Österreichs Nummer 1 einen richtig harten Tag vor der Brust, fiel doch der Samstag komplett ins Wasser, was Bernd zu gleich zwei vollen Golfrunden am Sonntag zwingt. Nach dem starken Finish am Vormittag mit drei Birdies auf vier Bahnen, nimmt er den Schwung sofort mit auf die zweite Runde und notiert am ersten Par 5, der 3 ein Eagle, was ihn sprichwörtlich mit einem Schlag ins absolute Spitzenfeld nach vorne pusht.

Danach kann er aber bei erneut einsetzenden Regen auf dem pitschnassen Gelände nicht weiter zusetzen und fällt mit einer Doublette kurz vor dem Turn sogar wieder aus den Top 10. Dass die letzten Löcher ein harter Kampf werden, macht sich dann mit einem farbenfrohen Intermezzo von der 12 bis zur 16 bemerkbar. Bernd muss zunächst ein Bogey notieren, gleicht dieses zwar sofort aus, fällt danach aber wieder zurück.

Mit zwei roten Einträgen danach sitzt der Konter aber perfekt und Bernd dreht die Runde sogar noch zur 71 (-1), was ihm schlussendlich den starken 7. Rang einbringt. Damit stockt er auch sein Weltranglistenpunktekonto wieder mit wichtigen Zählern auf. Bernd rutschte zuletzt bis auf Rang 49 zurück, um die Top 50 zu halten sind Ergebnisse wie in dieser Woche absolute Pflicht.

Gestärkt nach Paris

Bernd Wiesberger präsentiert sich in dieser Woche vor allem im langen Spiel wieder grundsolide. Dies schlägt sich auch in der Statistik nieder. Bei den Greens in Regulation gehört der Oberwarter in dieser Woche zur absoluten Elite. Auch bei den Drives agiert er, wie schon in den letzten Wochen, sehr sicher. Einzig mit den Annäherungen hadert Bernd noch von Zeit zu Zeit. Teilweise zirkeln die Eisen schlichtweg nicht nah genug zu den Fahnen um sich echte Birdiechancen zu geben, was ihn dementsprechend auch zu mehr Putts zwingt. Mit jedem Tag über 30 Schlägen am Kurzgemähten ist hier aber mit Sicherheit noch Verbesserungspotenzial verhanden.

Bernd reist aber nach den zuletzt wieder starken Ergebnissen in Europa wohl mit breiter Brust zur Titelverteidigung nach Paris. Bei den Alstom Open de France am zukünftigen Ryder Cup Kurs krönte sich der Oberwarter letztes Jahr zum Champion und fuhr seinen ersten Megatitel der Karriere ein. Damals verpasste er zuvor sowohl bei den Lyoness Open, als auch bei den US Open den Cut. Heuer reist er mit zuletzt zwei Top 10 Platzierungen und mittlerweile in diesem Jahr acht geschafften Cuts auf der European Tour an. Die Vorzeichen auf eine starke Turnierwoche stehen also gut.

Knallrotes Finish

Lukas NemeczLukas Nemecz verlässt den GC Gut Lärchenhof nach starkem Finish mit Sicherheit mit einem guten Gefühl. Der European Tour Rookie hat bei seiner vierten Runde nach solidem Beginn ordentlich zu kämpfen. Auf nur sieben Bahnen muss der Grazer rund um den Turn vier Bogeys verarbeiten, was ihn weit im Klassement zurückfallen lässt. Mit bärenstarkem Finish gleicht er das Tagesergebnis aber auf den verbleibenden Bahnen tatsächlich mit vier Birdies noch aus und nimmt so mit der finalen 72 (Par) einen 44. Rang und 10.400 Euro Preisgeld mit in die Heimat.

„Ich hab heute eigentlich auf den ersten sechs Loch super gespielt, aber einfach alles vernebelt. Dann ist mir noch aus drei Metern ein Dreiputt passiert und der hat mich leider komplett rausgebracht und ich hab noch drei weitere Einmeterputts verschoben. Am Ende hab ich dann einfach super hingeschossen und sogar noch zwei Eaglechancen gehabt, konnte diese aber aus drei bzw. fünf Metern nicht nützen“, erklärt er die farbenfrohe Schlussrunde.

Obwohl Lukas Nemecz in seiner Rookie Saison auf der European Tour bei bislang neun Starts gleich fünf mal cuttete, fehlt noch das richtig gute Ergebnis in dieser Saison. Dies schlägt sich auch in der Weltrangliste nieder, wo Lukas seit zwei Jahren leer ausgeht und als Österreichs zweiter European Tour-Spieler mit 0,0 Punkten nur auf Rang 1.812 unter ferner liefen liegt. Der nächste Schritt müssen nun dicke Preisgeldschecks und fette Weltranglistenpunkte sein. „Es war hier eine coole Woche in Deutschland. Es sind einfach noch Kleinigkeiten in der Konstanz, die ein Top Ergebnis verhindern“, weiß er aber, wo er den Hebel im Training ansetzen muss.

Henrik Stenson (SWE) feiert in Deutschland einen letztendlich doch souveränen Sieg. Der Schwede notiert bei seiner zweiten Runde am Sonntag die 71 (-1) und triumphiert bei gesamt 17 unter Par. Mit einem kleinen Respektabstand von drei Schlägen folgen Darren Fichardt (RSA) (69) und Thorbjorn Olesen (DEN) (73) auf Rang 2.

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