Keine Bank für Europa

EURASIA CUP – 2. TAG: Bernd Wiesberger und Ross Fisher finden im Klassischen Vierer nur anfänglich gegen Nicholas Fung und Haotong Li das richtige Rezept und müssen sich schlussendlich den Asiaten geschlagen geben. Bei einem Zwischenstand von 6,5 : 5,5 für Asien ist im Glenmarie G & CC vor den abschließenden Einzelmatches noch absolut alles offen.

Bernd Wiesberger lag mit Partner Rafael Cabrera Bello im Bestball – jeder Spieler schlägt seinen eigenen Ball und der bessere Score zählt – am Freitag bis zur 18 knapp in Führung, ehe Haotong Li vom Vorgrün einen Putt stopfte und das Match tatsächlich noch teilte. Am Samstag bekommt der Österreicher nun für den Klassischen Vierer – der Ball wird abwechselnd geschlagen – mit Ross Fisher einen neuen Partner zur Seite gestellt, im letzten Match des Tages sind die Gegner mit Nicholas Fung und Haotong Li aber alte Bekannte.

Das europäische Gespann hat in der frühen Phase die Partie auch gut im Griff. Der Österreicher und der Engländer scheinen sich durchaus gut zu ergänzen, was sich auf der 3 und der 6, wobei sie das Par 5 mit Par gegen Doppelbogey für sich entscheiden, auch in recht zeitnahen Erfolgserlebnissen niederschlägt. In Folge aber kommen die beiden Asiaten immer besser auf Touren, vor allem Li hat nach wie vor seinen Putter ordentlich auf Temperatur, was den Gastgebern – es wird in Kuala Lumpur gespielt – noch vor dem Turn mit Lochgewinnen auf der 7 und der 9 den Ausgleich ermöglicht.

Li on Fire

Der Lauf von Fung und Li hält auch auf den Backnine weiter an und nachdem Bernd und Fisher am Par 5, der 11 das Birdie verpassen, liegt Team Asia plötzlich erstmals sogar in Führung. Nur kurzzeitig hat es dann den Anschein, als könnten die Jungs vom alten Kontinent wieder zurückschlagen, doch auf den scoretechnischen Ausgleich auf der 13 geben ihre Kontrahenten sofort den passenden Konter und holen sich die Führung postwendend wieder zurück.

Richtig bitter wird es für Bernd Wiesberger und Ross Fisher dann am Par 5, der 16. Fung verzieht seinen Abschlag weit in die Bäume und Li kann den Ball von dort aus gerade mal aufs Fairway zurückbringen. Auch die Annäherung danach ist alles andere als zwingend, doch der unwahrscheinlich heiße Putter von Li spielt auch hier wieder die tragende Rolle. Der Chinese locht einen absoluten Monsterputt, worauf Fisher nicht antworten kann und bringt die Asiaten so kurz vor Schluss komfortabel in Führung.

Noch alles offen

Mit dem Rücken zur Wand müssen die Europäer nun volles Risiko nehmen, was nicht mehr belohnt wird. Schließlich sichern sich Fung und Li auch noch die 17 und entscheiden das Duell so schlussendlich doch recht deutlich mit 3 & 1 für sich. Zwar können sowohl Tommy Fleetwood mit Henrik Stenson, als auch Matthew Fitzpatrick mit Thomas Pieters und Paul Casey mit Tyrrell Hatton ihre Matches für Europa einsacken, nachdem allerdings Rafa Cabrera Bello mit Alex Levy, Paul Dunne mit Alex Noren und auch Bernd mit Ross Fisher ihre Duelle verlieren, gehen die Asiaten mit einem knappen 6,5 : 5,5 Vorsprung in die abschließenden Einzelmatches.

Bei der knappen Führung und noch 12 zu vergebenden Punkten ist beim EurAsia Cup aber klarerweise noch absolut alles offen. Eines ist mittlerweile aber bereits sicher: So eine Abfuhr wie vor zwei Jahren – Europa gewann deutlich mit 18,5 : 5,5 – wird es heuer mit Sicherheit nicht geben. Bereits vor den abschließenden Duellen hat Team Asia bereits einen Punkt mehr am Konto als im Jahr 2016.

Für Bernd Wiesberger heißt es am Sonntag nun langsam den Flugrost abzuschütteln. Auch am Freitag hatte er einige Male mit Ungenauigkeiten zu kämpfen, was einen echten Rhythmus öfters verhinderte. Findet er im abschließenden Single nun das richtige Rezept, könnte er sich auch ein gutes Gefühl für die anstrengenden kommenden Wochen holen.

>> Matchplay Bracket EurAsia Cup

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