Chinesische Medizin

HSBC CHAMPIONS – FINAL: Sein geliebter chinesischer Golfboden führt Bernd Wiesberger zurück zu stabilen Golfschlägen und erstmals bei einem World Golf Championship zu einem 9. Platz.

„Obwohl es am Wochenende sehr schwer war Fairways und Greens zu treffen bin ich trotzdem sehr zufrieden mit der Konstanz in meinem Spiel. Mit Sicherheit hätte ich einige Birdies mehr machen müssen an den ersten beiden Runden, aber endlich wurde es ein Top10 bei einem WGC,“ jubelt Bernd über den Durchbruch bei einem Mega-Event.

Bernd Wiesberger ging als 15. in den Finaltag des letzten WGC-Events des Jahres, nachdem er sich am Moving Day bis auf zwei Schläge an die Top 10 herangespielt hatte. Somit hatte es der Burgenländer in der Hand, mit einer weiteren stabilen Runde endlich die Top 10 Schallmauer bei einem Mega-Turnier zu durchbrechen.

HSBC CHAMPIONS

4. Runde / 29.10.2017

Bernd hat wie die meisten seiner Kollegen ordentlich Probleme sich auf die erneut schwierigen Bedingungen mit heftigen Windböen einzustellen und gibt bereits auf den ersten drei Löchern zwei Schläge ab. Gleich den ersten Drive des Tages verzieht er und kann aus der Position das Grün nicht mehr erreichen. Immerhin gelingt am anschließenden Par 5 über Chip und Putt das Birdie. Ein Dreiputt kostet am 3. Grün einen Schlag.

Wichtig in der frühen Phase, dass die Birdie-Konter noch auf den Front 9 gelingen. Ein Birdie-Doppelpack auf den Löchern 6 und 7 dreht sein Score noch vor der Halbzeit in die roten Zahlen und sorgt zwischenzeitlich bereits für den Vorstoß unter die Top 10.

Die letzten 9 Löcher geht Wiesberger mit Bogey am schweren Par 4 der 10 an, wobei wieder ein Drive die Spielbahn verfehlt, womit er wieder auf den Anfangspunkt zurückfällt. Das Par 5 der 14 bleibt sein Erfolgsloch, wo er über Chip und Putt mit Birdie seine Chancen auf ein Top 10-Ergebnis deutlich steigert. Auch die schwerste Bahn am Platz, die 15, kann ihm nach sicherem Grüntreffer keinen Schlag abluchsen.

Am Zocker-Loch, dem drivebaren Par 4 der 16, geht Bernd mit dem Par zum Abschluss leer aus. Immerhin besteht er den letzten Par 3-Test aus gut 200 Metern dank eines weiteren starken Eisens verlustfrei. Nachdem die Pitch & Putt-Übung am abschließenden Par 5 ohne Schlaggewinn endet, bleibt es ungewiss, ob die 71 für die Top 10 reicht. Die beiden Engländer Fitzpatrick und Hatton patzen dankenswerterweise kapital am Schlussloch und hieven Bernd sogar noch zu Platz 9 hoch.

Zurück zu alten Stärken

Die neuen Titleist-Eisen bekommt Wiesberger endlich immer besser in den Griff, punktet in Shanghai erstmals wieder mit alten Stärken und trifft reihenweise die Grüns. Selbst mit ein paar krummen Drives gehen sich so erstmals wieder vier stabile Golfrunden unter Par aus. Um ganz vorne in der Weltspitze mitzuspielen benötigt er jedoch mit täglich über 30 Putts einmal mehr zu viele Schläge auf den Grüns, an den Tagen 2, 3 und 4 ist auch jedes Mal ein Driller dabei. Die Formkurve zeigt jedoch vor der Final Series der European Tour endlich wieder stabil nordwärts.

Die Nummer 1 der Golfwelt, Dustin Johnson, vergeigt satte 7 Schläge Vorsprung und erlaubt ein unerwartetes olympisches Re-Match zwischen Justin Rose und Henrik Stenson. Auch in Shanghai hat der Engländer das bessere Ende für sich, nachdem er mit 5 Birdies auf den letzten 9 Löchern noch bei 14 unter Par zu seinem ersten Titelgewinn seit dem Olympischen Golfturnier stürmt. Johnson, Koepka und Stenson teilen sich den zweiten Platz mit zwei Schlägen Rückstand.

>> Endergebnis HSBC Champions

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