Nicht nach Plan

SHOT CLOCK MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwabs Moving Day läuft nicht wirklich nach Plan, mit der 73 aber wahrt der Youngster zumindestens klar die Chance auf ein Topergebnis. Sepp Straka, Lukas Nemecz und Markus Brier notieren am Samstag rote Runden.

Matthias Schwab hat am Samstag richtig hart zu kämpfen. Der Youngster startet zwar mit einem sehenswerten Birdieputt aus zehn Metern vom Vorgrün auf der 3 richtig gut, muss nach verzogenem Abschlag danach aber sogar ein Doppelbogey einstecken, was etliche Ränge kostet. In Folge kommt er nicht nahe genug zu den Fahnen um sich wirklich zwingende Birdiemöglichkeiten auflegen zu können.

Da er auf den Backnine dann auf der 13 noch einen weiteren Schlag abgeben muss, bekomt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung. Zumindestens holt er sich mit einem Birdie am Par 5, der 16 einen Schlag noch zurück, mehr will aber nicht mehr gelingen. Mit der 73 (+1) rutscht Matthias zwar im Klassement bis auf Rang 11 zurück. Auf Rang 2 fehlen aber gerade mal zwei Schläge. Lediglich Mikko Korhonen (FIN) marschiert an der Spitze mit der 68 (-4) und bei gesamt 13 unter Par bereits um fünf Schläge auf und davon.

„Ich denke die Scorecard spiegelt die Runde recht gut wieder heute. Ich hab nur zwei schwere Fehler gemacht und hab da auch das Doppelbogey und das Bogey kassiert. Die Fehlerquote war eigentlich gar nicht das Problem, sondern, dass ich nur zwei Birdies gemacht habe. Das lange Spiel war nicht wirklich so scharf und das kurze Spiel auch nicht wirklich sehr gut. Es ist aber noch alles drin, da sich die anderen auch schwer getan haben heute. Ich hoffe jetzt, dass ich die Bälle morgen gut treffe und ein paar Putts loche“, fasst Matthias im Interview danach die Runde zusammen.

Schwieriger Moving Day

Sepp Straka startet sehr solide, verpasst aber auf beiden Par 5 Bahnen der Frontnine die Birdies. Zwar holt er diese auf der 6 und der 8 rasch nach, verabsäumt es aber weiter zuzulegen und benötigt auf der 15 (Par 5) sogar noch ein Birdie um dem Mittelfeld mit der 70 (-2) auf Rang 38 erhalten bleiben zu können. „Mein langes Spiel war heute klar besser. Das waren mit Sicherheit die besten Drives und Eisen der gesamten Woche, allerdings ist leider auf den Grüns so gut wie nichts gefallen. Ich hab mir wirklich etliche Chancen gegeben, konnte diese aber leider nicht verwerten“, hadert er nach der Runde mit seiner Putt-Performance.

Lukas Nemecz legt einen richtig wilden Ritt am Samstag hin. Der Steirer beginnt zwar mit einem Birdie richtig gut, tritt sich danach aber sogar ein Doppelbogey ein. In Folge entwickelt sich ein regelrechtes Hin und Her, ehe er schlussendlich mit durchaus soliden Bahnen die 71 (-1) nach Hause spielt. Move geht sich damit als 43. aber klarerweise keiner aus. „Das Doppelbogey war richtig bitter. Ich hab jedes Jahr einmal auf dem Loch einmal Probleme und hoffe, dass es dann jetzt damit für heuer erledigt ist“, so Lukas nach der Runde etwas frustriert.

Markus Brier beginnt äußerst wackelig, weiß auf Fehler aber immer die passende Antwort. Nach dem Turn schnürt er dann sogar einen roten Doppelpack und verwaltet sein Score gekonnt bis zum Ende. Mit der 70 (-2) marschiert Maudi spürbar um etliche Ränge nach vor und geht als 48. auf die letzte Runde.

Clemens Prader hat am Samstag schwer zu kämpfen und fasst unter anderem sogar den ersten Strafschlag wegen einer abgelaufener Shot Clock am Par 3, der 6 aus. Mit der 76 (+4) scheitert der Routinier als 70. auch am zweiten Cut. Zur Runde meint er mit einem Augenzwinkern: „Nach der Strafe des addierten Schlages war ich richtig sauer. Dafür hab ich danach auf der 7 gleich aus dem Bunker zum Birdie gelocht. Wahrscheinlich spiel ich besser wenn ich angefressen bin.“

Der Moving Day im Überblick:

Matthias Schwab kann zumindestens auf der 1 noch nicht an den starken Start des Vortages anknüpfen und muss sich am Par 5 nach der Grünattacke mit einem unangenehmen Bounce in den Grünbunker mit dem Par zufriedengeben. Das durchaus anspruchsvolle Par 3, der 2 stellt ihn vor keine großen Herausforderungen. Zum ersten Mal brandet dann auf der 3 aber Jubel auf, denn Matthias stopft nach etwas verzogenem Wedge aus zehn Metern vom Vorgrün den ersten Birdieputt.

Auf der 4 gelingt nach gutem Drive die Grünattacke nicht ganz nach Wunsch und bleibt etwas zu kurz. Da danach der Chip gut 8 Meter drüberrollt, geht sich am Par 5 nur das Par aus. Auf der 5 biegt das Eisen vom Tee links ab und Matthias kann nach erzwungenem Drop nur aufs Fairway zurückchippen. Zwar passt der dritte Schlag dann bis auf fünf Meter, der Putt will diesmal aber nicht fallen, was sogar ein Doppelbogey zur Folge hat.

Fast geht sich auf der 6 dann aber schon das nächste Birdie aus, doch der Ball entscheidet sich aus fünf Metern an der Lochkante hängen zu bleiben. Die 7 gelingt mit sicherem Zweiputt äußerst stressfrei. Auch in Folge kommt er einfach nicht nah genug zu den Fahnen um sich wirklich gute Birdiemöglichkeiten aufzulegen, so muss er sich auch auf der 9 von fünf Metern vom Vorgrün mit dem Par begnügen.

Auf der schwierigen 10 passt der Drive perfekt und auch die Annäherung bringt er gut aufs Grün. Den Putt lässt er aber einmal mehr etwas kurz. Nachdem ihm dann auch noch die 13 (Par 4) mit einem weiteren Bogey zum Verhängnis wird, schlägt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung ein. Auch das erste Par 5 des langen Doppelpacks zeigt Matthias am Samstag die kalte Schulter.

Auf der 16 kann er dann aber endlich durchatmen. Zwar bunkert sich die Grünattack ein, Matthias legt den Ball aber gefühlvoll auf 2,5 Meter zur Fahne und locht diesmal souverän zum Birdie. Auf der 17rollt der Birdieputt mit starkem Break perfekt Richtung Loch, kratzt schlussendlich aber nur die hintere Lochkante. Auch auf der 18 ergibt sich noch eine abschließende Birdiechance, der Putt kullert aber rechts am Loch vorbei, was die 73 schlussendlich perfekt macht.

Auf gutem Weg

Sepp Straka kann seine unglaublich Länge am Samstag noch nicht in Zählbares ummünzen und wartet trotz bereits zwei absolvierter Par 5 Bahnen noch auf das erste Birdie. Auf der 5 passt die Linie des Putts dann aus sieben Metern genau, der Speed ist aber zu wenig, was im nächsten Par mündet.

Auf der 6 (Par 3) passt der Abschlag dann aber punktgenau und aus nicht einmal zwei Metern hat der Putt dann auch keine andere Möglichkeit mehr als endlich zum ersten Birdie zu fallen. Auch die 8 hat er perfekt im Griff und locht zum nächsten roten Eintrag. Auf der 11 erwischt es dann aber auch ihn zum ersten Mal am Samstag mit einem Bogey.

Am längsten Loch des Platzes, der 15, holt er sich dann aber mit dem nächsten Birdie den verlorengegangenen Schlag wieder zurück und unterschreibt so am Moving Day die 70, mit der er dem Mittelfeld erhalten bleibt.

Wilder Ritt

Lukas Nemecz findet mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 1 nach Maß in den Tag, stolpert am Par 3 danach aber nach unguter Lage in der Böschung und zwei Chipps über ein wildes Doppelbogey und büßt so viele Ränge ein. Da er mit der 4 auch die zweite lange Bahn der Frontnine auszunützen weiß, stellt er sein Score rasch wieder auf Level Par zurück. Da auch das Par 3, der 6 ihm dann wohlgesonnen ist, liegt er sogar rasch wieder im Minusbereich.

Da auf der 7 dann sogar aus fünf Metern der Ball den Weg ins Loch findet, marschiert er endgültig auf den richtigen Pfad. Auf der 8 wird es dann aber wieder unangenehm. Lukas verzieht die Annäherung weit links, hat von dort aus keine Chance den Ball auch nur ansatzweise zur Fahne zu bringen und benötigt von der anderen Seite des Grüns noch einen weiteren Anlauf. Diesmal passt der Chip aber bis auf einen Meter und er kann so noch das Bogey kratzen.

Das Hin und Her setzt sich auch nach dem Turn weiter fort, denn mit dem nächsten Fehler rasselt er auf der 11 sogar wieder auf Even Par zurück. Das Doppelbogey Loch des Vortages, die 13, lässt diesmal ein Birdie springen, was Lukas wieder etwas weiter nach vorne bringt. Mehr will am Samstag dann aber nicht mehr gelingen und Lukas bleibt so mit der 71 (-1) regelrecht stecken.

Wackeligen Start weggesteckt

Markus Brier erwischt in den Morgenstunden einen Start zum Vergessen und tritt sich gleich am Eröffnungs-Par 5 den ersten Fehler ein. Nach recht soliden Pars danach überredet er aber die zweite lange Bahn der Frontnine zum scoretechnischen Ausgleich, rutscht mit weiterem Bogey auf der 5 aber sofort wieder zurück. Die farbenfrohe Performance geht munter weiter, denn das Par 3, der 6 lässt danach auch das nächste Birdie springen.

Nach dem wilden Beginn kehrt in Maudis Spiel endlich etwas Ruhe ein. Erst nach dem Turn kommt wieder Farbe aufs Tableau, denn ein seltenes Birdie am schweren Par 4 bringt ihn erstmals am Samstag in den roten Bereich. Angestachelt vom sehenswerten Birdie passt auch auf der 11 alles zusammen und er schnürt sogar den Doppelpack.

Grundsouverän spult er die verbleibenden Bahnen dann abgeklärt ab und marschiert so schlussendlich mit der 70 (-2) über die Ziellinie, die ihn doch spürbar um etliche Ränge nach vorne bringt.

Erste Shot Clock Strafe im Turnier

Clemens Prader geht den Moving Day äußerst souverän an und notiert zu Beginn solide Pars. Am Par 5, der 4 zieht der Drive dann etwas rechts, was ihn zur Vorlage zwingt. Das Wedge passt punkgenau und aus 1,5 Metern fällt das erste Birdie. Nach schwachem Wedge und zu kurzem Chip besteht er auf der 5 den Stresstest aus drei Metern nicht und rutscht wieder auf Level Par zurück.

Am Par 3, der 6 kommt es dann erstmals im Turnier zu Diskussionen wegen der Shot Clock. Clemens überzieht am Grün die Uhr um 4 Sekunden was automatisch einen Strafschlag zur Folge hat. Er moniert im Nachhinein, dass er das „Time“ vom Referee nicht gehört hat, noch dazu stand die Anzeige hinter ihm. Doch alle Diskussionen bringen nichts und der Tiroler liegt erstmals am Samstag im Plusbereich.

Mit einer „Jetzt-erst-recht“ Mentalität nimmt er am schwierigen 7. Grün dann aber mit gelochtem Bunkerschlag das nächste Birdie mit und bessert so den addierten Schlag sofort wieder aus. Zwar übersteht er nach dem Turn die schwere 10 unbeschadet, tritt sich dafür aber auf der 11 und der 12 die nächsten Fehler ein. Da sich auch am Par 5, der 15 nur ein Bogey ausgeht, rückt der 2. Cut endgültig in recht weite Ferne. Ein abschließender Schlagverlust auf der 18 besiegelt dann die 76 (+4) und das scheitern am Cut der besten 60.

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