Das Masters in Augusta: Eine Legende unter den Golfturnieren

Grüner Rasen, auf eine perfekte Länge geschnitten. Bäume in der vollen Pracht ihrer Frühjahrsblüte. Zehntausende Zuschauer, aber keiner gibt einen Ton von sich. Dann fliegt ein kleiner weißer Ball durch die Luft. Das Masters ist eröffnet.

Das US Masters wird seit 1934 ausgetragen. Als einziges der vier Major-Turniere findet es immer in demselben Golfclub statt. Der Augusta National Golf Club in Augusta, Georgia, ist jedes Jahr der Ausrichter dieses legendären Turniers.

Das Masters ist das erste der vier Majors und findet im April statt. Wenn es die äußeren Bedingungen zulassen, fällt der Finaltag auf den zweiten Sonntag im April.

Der Sieger des Turniers erhält neben einer Goldmedaille und einem ordentlichen Preisgeld auch das berühmte Green Jacket. Diese grüne Sakko ist die begehrteste Auszeichnung im Golfsport und wird seit 1949 verliehen. Die Tradition sieht es dabei vor, dass der Vorjahressieger dem aktuellen Gewinner in das Sakko hilft. Die meisten Siege in Augusta konnte Golflegende Jack Nicklaus erringen. Sechs Mal durfte er sich das Green Jacket überziehen lassen. Bei seiner ersten Titelverteidigung 1966 zog er es sich sogar selber an, da die Organisatoren die Möglichkeit einer Titelverteidigung nicht bedacht hatten.

Wenn seitdem ein Spieler seinen Triumph wiederholen konnte, wurde diese Aufgabe vom Club Vorsitzenden übernommen. Das Sakko darf der Sieger dann für ein Jahr mit nach Hause nehmen. Im Anschluss wird es Clubhaus verwahrt.

Aktueller Champion ist Sergio Garcia aus Spanien, dem für nächstes Jahr aber keine großen Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung zugesprochen werden.

Das Masters ist – im Gegensatz zu den anderen Majors – ein Einladungsturnier. Die Spieler können sich also nicht offiziell qualifizieren, sondern müssen eingeladen werden. Es gibt allerdings formale Kriterien, nach denen die Einladungen ausgesprochen werden. So wird sichergestellt, dass nur die besten Spieler der Welt an dem Turnier teilnehmen.

Alle ehemaligen Sieger bekommen mit ihrem Sieg automatisch eine lebenslang geltende Einladung zu dem Turnier. Die meisten verzichten im höheren Alter aber auf dieses Recht. Zusätzlich dürfen alle Gewinner fünf Jahre lang an den anderen drei Masters und der PGA Tour teilnehmen.

Diese Regelung betont noch einmal die Sonderstellung des Masters.

 

Der Kurs auf dem Augusta National Golf Club, welcher 1932 eröffnet wurde, ist 7.435 Yards lang. Das entspricht 6.799 Metern. Der Platz ist ein Par 72. Der Masters-Rekord für die wenigsten Schläge liegt bei 270. Diesen Rekord stellte Tiger Woods 1997 auf. Er blieb damit 18 Schläge unter Par. 2015 egalisierte Jordan Spieth den Rekord. Beide gewannen in diesen Jahren logischerweise das Turnier.

Der Kurs zählt zu den schönsten und exklusivsten in ganz Amerika. Die Mitgliedschaft hier kann nicht beantragt werden, sie wird vielmehr verliehen. Eine Legende besagt, dass die offizielle Einladung zur Mitgliedschaft aus einer Rechnung über den Jahresbeitrag besteht. Wird dieser bezahlt, gilt der Eingeladene fortan als Mitglied.

Die wohl berühmteste Stelle des Kurses ist der Amen Corner. Diese malerisch schöne Ecke umfasst die zweite Hälfte des 11. Loches, das komplette 12. Loch und die erste Hälfte des 13. Loches. Sie ist besonders schwierig zu spielen, da der Rae’s Creek quer durch die Spielbahnen verläuft. Zudem wehen an dieser Stelle teilweise unkalkulierbare Winde, die die Schläge deutlich erschweren.

Den Namen verdankt diese legendäre Stelle angeblich dem Sportreporter Herbert Warren Wind, der sie in einem Artikel 1958 so bezeichnete. An dieser Stelle wurde schon so manches Masters-Turnier entschieden. So auch der berühmte Wettkampf 1958, nach dem die Corner ihren Namen erhielt.

Wo andere Golfplätze ein so genanntes Signature Hole haben, das Aushängeschild des Kurses, hat Augusta National eine Signature Corner. Die berühmte Ecke ziert so manche Leinwand und Postkarte.

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