Schlagwort: 2016

Leo Astl 2015

Rost abgeschüttelt

OPEN OCEAN 2016 – FINAL: Leo Astl steigert sich von Tag zu Tag und wird als 18. bester Österreicher beim Pro Golf Tour-Auftakt in Marokko.

Schneller als in den letzten Jahren schärft Leo Astl zu Saisonbeginn sein Spiel in Marokko auf der Pro Golf Tour. Die 74 (+3) am Eröffnungstag der Open Ocean ist jedoch ein zu schwerer Mühlstein um mit nachgelegten Runden von 69 und 68 Schlägen noch weit nach vorne zu kommen. Der Walchseer erreicht im Golf de l’Ocean von Agadir nach der vollen Strecke von 54 Löchern als bester Österreicher den 18. Rang.

Deutlich mehr hätte man sich von den Österreichern erwartet, die bereits mehrere Turniere im Jänner in Ägypten in den Knochen haben. Clemens Prader verpatzte jedoch seine zweite Runde mit der 74 und kann am Finaltag mit der 70 nicht mehr als einen 24. Platz bei 1 unter Par retten. Das gleiche Ergebnis erreicht Manuel Trappel mit der 69 zum Abschluss, wobei der Vorarlberger so wie Astl den Auftakt mit der 74 vergeigt hatte.

„Das Spiel ist echt solide, heute wieder 15 Grüns getroffen. Aber ich bringe die Kugel einfach nicht ins Loch. So wie am Par 4 der 9, wo ich das Grün drive, aber nur mit dem Par runtergehe,“ weiß Prader, wo er einiges an Preisgeld liegengelassen hat.

Eine tolle Chance auf erste Topergebnisse der noch jungen 2016er-Saison verspielen Bernie Reiter und Johannes Steiner. Reiter stürzt mit der 75 vom 5. auf den 28. Rang ab. Noch schlimmer erwischt es Johannes Steiner mit der 79, die am Ende nur für Platz 39 reicht.

Ein falscher Drop nach Wasserball führt zur Disqualifikation von Bernard Neumayer nach Runde 2, nachdem dies der Salzburger selbst nach einer fraglichen Situation am Platz beim Referee gemeldet hat.

Eine Klasse für sich im Golf d’Ocean ist der Deutsche Moritz Lampert, der nach Runden von 64, 68 und 65 Schlägen bei 16 unter Par einen überlegenen Start-Zielsieg feiert. Der erfahrene Marokkaner Younes El Hassani nutzt den Heimvorteil um mit 7 Schlägen Rückstand den alleinigen zweiten Platz einzufahren, vor den Deutschen Marcel Schneider und Julian Kunzenbacher.

>> Endergebnis Open Ocean 2016

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Nemecz Lukas 2015

Ranglisten-Einstieg

TOUR NEWS-TICKER WOCHE 6 / 2016: Lukas Nemecz nimmt bei der Tshwane Open den bereits vierten Anlauf um im Race to Dubai anzuschreiben.

Nachdem es im Januar bei den zwei südafrikanischen Turnieren nicht geklappt hat, soll diesmal im Pretoria Country Club für Lukas Nemencz der Einstieg in die European Tour  mit erstem Preisgeld gelingen.

Mit nur einer Million Euro Preisgeld und traditionell starkem, südafrikanisch-dominiertem Starterfeld hängen die Trauben für den Grazer jedoch neuerlich sehr hoch. Titelverteidiger George Coetzee, Charl Schwartzel und Jungstar Haydn Porteous sind die logischen Favoriten.

Am anderen Ende der Welt

So weit weg wie nur möglich von der Heimat eröffnet auch heuer die Ladies European Tour das neue Golfjahr: für die am Freitag beginnende Neuseeland Women’s Open sind Christine Wolf und Nina Mühl jedoch bestens vorbereitet, nachdem sie sich einen Monat lang in Australien bei 6 Pro-Ams einspielen konnten. Das 200.000 Euro Turnier im Clearwater GC von Christchurch ist zugleich die letzte Gelegenheit sich für die Australian Open zu qualifizieren.

Alps Tour am Roten Meer

Auch die Alps Tour startet so wie die Pro Golf Tour zuvor ihre neue Saison am Roten Meer, im Ain Sokhna Golfresort am südlichen Ende des Suezkanals. Robin Goger und Robert Molnar werden bei der Dreier-Turnierserie versuchen, einen Katapultstart ins neue Golfjahr hinzulegen. Die Ein Bay Open wird am B- und C-Course von Dienstag bis Donnerstag mit einem Preisgeld von 30.000 Euro ausgetragen.

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Hideki Matsuyama

Trocken im Playoff

PHOENIX OPEN 2016 – FINAL: Hideki Matsuyama ringt Rickie Fowler im Playoff am vierten Extraloch nieder und feiert seinen zweiten US PGA Tour-Titel.

In der Wüste von Arizona geht Turnierfavorit Rickie Fowler im Finish zweimal baden, während Hideki Matsuyama seinen Golfball auf den wasserreichen Schlusslöchern trocken halten kann und sich am vierten Playoff-Loch seinen zweiten Titel in Amerika sichert.

Fowler hatte am gesamten Finaltag die eindeutig besseren Chancen, das publikumswirksamste Turnier der US PGA Tour (Rekordbesuch von 620.000 Besuchern) für sich zu entscheiden. Vor den Schlusslöchern hielt der Abu Dhabi Champion zwei Schläge Vorsprung sowie die besten Karten auf das Wüsten-Double in der Hand.

Doch am drivebaren Par 4 der 17 sollte Fowler noch zweimal baden gehen. Zuerst auf seinem 71. Golfloch, als er seinen Teeshot mit zuviel Adrenalin durchs Grün ins Wasser schickt und dann auch noch im Playoff am 4. Extraloch nach gepulltem Holz 5.

Matsuyama, der bereits seinen ersten US Titel vor zwei Jahren beim Memorial in einer Verlängerung errungen hatte, erwies sich auch in Phoenix als Gummiwand. Mit zwei starken Birdies auf den Schlusslöchern kann er überhaupt erst den Gleichstand mit Fowler bei 14 unter Par herstellen, wobei der japanische Meisterputter an der 18 einen 6 Meter-Putt versenkt.

Auch im Playoff hat Fowler seine Chancen, der Japaner egalisiert etwa das 5 Meter-Birdie des US Jungstars seinerseits mit Birdie und lauert geduldig auf die entscheidende Gelegenheit, die sich am vierten Extraloch bieten sollte. Nach Fowlers zweitem Wasserball an seinem Unglücksloch der 17 reicht Matsuyama das Par um den Siegerscheck von 1,170.000 US Dollar endgültig ins Trockene zu bringen.

Harris English holt sich späte Buhrufe am berüchtigten Par 3 der 16 für sein Bogey, das ihn aus dem Titelrennen wirft und Platz 3 bei -12 einbringt. Der dreifache Phoenix-Champion Phil Mickelson kann nie in den Kampf an der Spitze eingreifen und fällt mit der 71 auf Platz 11 zurück. Der Neuseeländer Danny Lee verspielt einmal mehr eine Führung und muss sich nach der 73 mit Platz 4 begnügen. Alex Cejka schaffte zwar den Cut, musste jedoch am Samstag aufgeben.

>> Leaderboard Phoenix Open

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Vor 200.000 Fans

PHOENIX OPEN 2016 – 3. RUNDE: Vor einer Rekordtraube von über 200.000 Zuschauern schnappt sich Danny Lee die Führung. Phil Mickelson liefert die Samstags-Show.

201.000 Zuschauer verfolgten am Moving Day im TPC Scottsdale die Birdieshow der US PGA Tour – ein neuer Weltrekord bei der als Publikumsmagnet bekannten Phoenix Open. Und in der Wüste von Arizona liess sich davon vor allem einer inspirieren: Altmeister Phil Mickelson spielt sich mit fehlerloser 65 vom 37. auf den 6. Rang hoch und sieht sogar noch Titelchancen: „Auf diesem Kurs muss man am Sonntag sicher eher defensiv agieren, aber fünf Schläge aufholen kann man trotzdem,“ wittert er bei seinem 21. Start in Phoenix noch den vollen Erfolg.

Dazu muss Lefty aber vor allem auf einen Stopp des Erfolgslaufs bei Danny Lee hoffen. Der in Südkorea geborene Neuseeländer schnappte sich auf den Front 9 die Spitze und schüttelte mit meisterlichen Putts auf den Back 9 zur 67 die Verfolger bei 13 unter Par mächtig ab. „Es macht enorm viel Spaß vor so vielen Leuten zu spielen, auch wenn sie eher Rickie Fowler an meiner Seite anfeuerten,“ bemerkte Lee.

Rickie Fowler hatte aber auf den Back 9 mehr mit seinem eigenen Spiel zu kämpfen und hielt sich mit drei Schlägen Rückstand halbwegs auf Kurs. Der Japaner Hideki Matsuyama komplettiert als geteilter Zweiter ein international dominiertes Leaderboard.

Die besten Samstagsrunden schossen jedoch Bryce Molder mit der 64 und Boo Weekley, der wie Mickelson die 65 hereinbringt. Molder und Weekley teilen sich Platz 4 bei 9 unter Par.

Der klare Verlierer vom Samstag ist Halbzeitleader James Hahn, der nach heftigen Problemen vom Tee am leichtesten Loch (14) in ein Doppelbogey stolpert und nach Outball vom Tee an der 15 eine weitere Doublette kassiert. Mit der 74 geht es für Hahn auf Rang 7 zurück.

>> Leaderboard Phoenix Open

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Titel als Zuschauer

FARMERS INSURANCE OPEN 2016 – FINAL: Brandt Snedeker holt ohne einzigen Golfschlag am Montag seinen zweiten Titel in Torrey Pines.

Zwei Regenpausen und Sturm mit Spitzen von über 50 km/h in Torrey Pines verhageln der Farmers Insurance Open den Finaltag und erlauben erst am Montag die endgültige Champions-Kür. Der Schlussflight mit Jimmy Walker, K.J. Choi und Scott Brown kommt am Sonntag nur 10 Löcher weit, wobei Walker bei 7 unter Par eine knappe Führung hält.

Wer die Runde des Sonntags ablieferte, das steht jedoch bereits fest: Brandt Snedeker schießt mit der 69 (-3) nicht nur die bislang einzige rote Nummer, angesichts der brutalen Bedingungen markieren die 4 unter Par für die letzten 9 Löcher eine unglaubliche Gewaltleistung: „Es war wie eine British Open auf einem US Open-Kurs,“ lässt Sneds pointiert anklingen, wie hoch seine Leistung einzuschätzen war, die von den Kollegen an seiner Seite als die beste Sturmrunde beschrieben wurde, die sie je gesehen hatten.

Damit setzt Snedeker, der bereits 2012 in Torrey Pines gewonnen hatte, die Latte im Clubhaus bei 6 unter Par, die nicht so leicht zu knacken sein wird. Denn auch am Montag (Fortsetzung um 20:00 MEZ) ist schwerer Sturm an der kalifornischen Steilküste angekündigt, der es Walker, Choi und Co. sehr schwer machen wird, Snedeker noch abzufangen. Der Scoreschnitt auf dem vielleicht schwersten Kurs des Jahres auf der US PGA Tour lag am Sonntag bei über 78 Schlägen…

Nachspiel am Montag

K.J. ChoiDas überlange Par 4 der 14 lässt am Montag das Pendel endgültig zugunsten von Snedeker ausschlagen. Weder Choi mit dem Holz 3 noch Walker mit langem Eisen erreichen das Grün und fallen mit unsauberen Chips und Bogeys zurück. Walker patzt gleich noch einmal an der 15 aus dem Rough zum nächsten Bogey.

Somit bekommt nur noch Choi am abschließenden Par 5 die Chance mit einem Birdie ein Playoff mit Snedeker zu erzwingen. Der 3. Schlag aus 100 Meter ins Grün ist jedoch zu ungenau und liefert Snedeker endgültig die Trophy auf dem silbernen Tablett. „Es waren unglaubliche 48 Stunden,“ ächzt der Doppel-Champion 2012 und 2016 von Torrey Pines, „ich liebe einfach Golf in Kalifornien,“ erklärt er sich seinen bereits vierten Titel an der US Westküste.

K.J. Choi darf sich bei -5 über einen alleinigen zweiten Platz freuen, einen Schlag vor Kevin Streelman und zwei vor Jimmy Walker und Freddie Jacobson (SWE).

>> Leaderboard Farmers Insurance Open

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Bernd Wiesberger

Bogeys im Wind

QATAR MASTERS 2016 – FINAL: Mit seiner ersten schwarzen Runde des neuen Jahres fällt Bernd Wiesberger in Doha knapp aus den Top 10 heraus.

Die für das Qatar Masters angekündigte Steigerung bringt Bernd Wiesberger zwar auf den noblen Golfrasen von Doha, sie fällt jedoch bescheidener aus, als erhofft. Der Dritte des Vorjahres muss im starken Wind mit der 73 seine erste schwarze Runde des neuen Jahres zulassen und fällt vom 10. auf den 13. Rang zurück: „Zu viele Fehler um anzugreifen, aber die Dinge entwickeln sich dennoch in die richtige Richtung,“ sieht Wiesberger sowohl Positives als auch Negatives.

Es ist weiterhin das lange Spiel, das bei Österreichs Paradegolfer nicht den hohen Präzisionsstandard von 2015 erreicht. Das war schon an den ersten drei Tagen bemerkbar, wo Wiesberger in seiner stärksten Disziplin, den Grüntreffern, deutlich den Spitzenwerten vom Vorjahr nachhinkte, sich aber mit brilliantem Kurzspiel auf einem schmeichelhaften 10. Rang hielt.

Am Schlusstag ging ihm bei böigem Wind von 40 km/h das Talent beim Scrambeln aus. Aus 5 Krisensituationen kann sich Wiesberger nur einmal erfolgreich retten. Dazu gesellt sich ein Dreiputt, der in Summe 5 Schlagverluste auf die Scorekarte bläst, zuviel Holz um sich in den Top 10 zu halten.

Nach gutem Beginn mit Birdie am zweiten Loch ist es die hantige Gegenwindbahn auf Loch 5, die den ersten Up & Down zum Par nicht mehr zulässt. Das bringt ordentlich Sand ins Getriebe, auch am nächsten Loch und am schweren Par 3 der 8 mit knifflig gesteckter kurzer Fahne gibt Wiesberger Schläge ab und erreicht den Halbzeitturn nur in 2 über Par.

Seine in dieser Woche unterdurchschnittliche Par 5-Bilanz bessert Wiesberger zwar noch mit Birdies auf beiden langen Bahnen der 10 und 18 ein wenig auf, radiert diese jedoch mit Bogeys auf den schweren Löchern 12 und 13 wieder aus. Das Pflicht-Birdie am drivebaren Par 4 der 16 reicht dann nicht mehr aus um seine erste Runde über Par des neuen Jahres abzuwenden. „Noch ein schöner Dreimeterputt am Schlussloch gelungen um die Woche abzuschließen.“

Angesichts der hantigen Bedingungen in der windigsten Ecke der European Tour hält sich der Schaden mit der 73 (+1) jedoch in Grenzen. Platz 13 bei 7 unter Par markiert Wiesbergers erstes achtbares Ergebnis der jungen Saison und bringt doch ein Par Pünktchen fürs World Ranking und 33.000 Euros fürs Race to Dubai. In der Ryder Cup-Qualifikation wird es dagegen von Platz 16 aus nicht näher in Richtung Darren Clarke’s Aufgebot gehen.

Doppelsieg in Qatar für Branden Grace

Branden GraceAls erstem Spieler überhaupt gelingt Branden Grace die erfolgreiche Titelverteidigung beim Qatar Masters. Der 27-jährige Südafrikaner zermürbt vor allem Flightpartner Paul Lawrie mit geringster Fehlerquote und sichert sich mit der 69 den Titel bei 14 unter Par, der ihn auch erstmals unter die Top 10 der Weltrangliste befördern wird: „Ein Traum, mein erster erfolgreich verteidigter Titel!“

Lawrie fällt nach verzogenem Drive, Wasserball und dem Doppelbogey am Par 5 der 9 hinter Grace zurück und wird mit der 78 bis auf Platz 13 durchgereicht. Thorbjorn Olesen (DEN) und Rafa Cabrera-Bello (ESP) teilen sich bei -12 den zweiten Rang. Was für Wiesberger am Schlusstag möglich gewesen wäre, zeigt sein Flightpartner Bradley Dredge. Der Waliser tankt sich aus gleicher Ausgangsposition mit vier Birdies auf den letzten Löchern bis auf Rang 4 vor.

>> Endergebnis Qatar Masters 2016

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Bernard Neumayer 2015

Rotweißrote Doppelspitze

RED SEA AIN SOKHNA CLASSIC – 2. RUNDE: Bernard Neumayer krallt sich bei neuerlich härtesten Bedingungen und der 73 an der Spitze fest, wird aber vom Tagesbesten Berni Reiter eingeholt.

Sturm, Regen und fröstelnde 6 Grad am Roten Meer gestalten auch den zweiten Tag der Ain Sokhna Classic zu einem Survivaltest: die frühe Startzeit ist für Leader Bernard Neumayer dabei kein Vorteil: „Wieder brutal windig und kalt heute. Mein Spiel war aber wieder richtig gut,“ hatte der Salzburger das golferische Rüstzeug mit am Platz dabei.

Zwei frühe Bogeys kann Neumayer bis zum Halbzeitturn wieder ausbügeln. Im Laufe der Runde häufen sich zwar zwei weitere Bogeys bei ihm an, die angesichts der brutalen Bedingungen jedoch verschmerzbar sind: „Zweimal aus kürzerer Distanz leider Dreiputts gemacht, war vielleicht ein bisserl zu aggressiv beim Putten.“ Mit einem weiteren Dreiputt aus größerer Distanz geht sich trotz eines späten Birdies somit nur die 73 (+1) aus.

„Ich hoffe weiter in Führung zu bleiben,“ blickt er zufrieden auf die oberste Zeile am Leaderboard, die seinen Namen bei 5 unter Par anzeigt – der Wunsch sollte in Erfüllung gehen.

Denn nur Bernie Reiter und der Franzose Alexis Anghert können nach 36 Löchern mit Neumayer gleichziehen. Neumayers guter Freund und Salzburger Kollege Reiter geht mit der 68 die beste Runde des zweiten Tages auf, mit 5 Birdies bei nur einem Schlagverlust: „Speziell die ersten 13 Löcher sehr gutes Golf gespielt. Am Ende wollte ich wahrscheinlich zu viel. Dreiputt an der 14 und 18, wobei ich an der 18 aus 340 Metern das Grün angedrived habe, aber aus 5 Metern wieder einen Driller kassiert habe. Morgen wird es nicht nur spannend, sondern auch sicher lustig werden in der letzten Gruppe,“ freut sich Reiter auf das freundschaftliche Match.

Mit Benni Weilguni schafft es ein weiterer Österreicher in die Top 10, nachdem der Weinviertler mit neuerlicher 71 den 8. Zwischenrang erreicht.

Clemens Prader darf sich nach der Steigerung um zwei Schläge zur 70 ebenfalls von Platz 13 aus gute Chancen für den Schlusstag ausrechnen: „16 Grüns getroffen und bei diesem Wind ist das recht gut. Dazu das Eagle, das natürlich Mega war, zweimal Eisen 2 und ein schöner Putt aus 13 Metern,“ freut sich der in Deutschland lebende Kitzbüheler über seine Leistung. „Mal schauen, ob ich die Salzburger noch erwischen kann…“

Manuel Trappel ist dank der 71 (-1) ebenfalls am Vormarsch (Platz 17) und hat sein zweites Top 10-Ergebnis innerhalb von 7 Tagen in Griffweite. Rene Gruber stemmt dank der Par-Runde bei +5 exakt die geforderte Marke für den Cut der besten 40. Nur für Robert Molnar (+7) und Johannes Steiner (+8) ist das Ägypten-Gastspiel der Pro Golf Tour bereits vorbei.

>> Leaderboard Red Sea Ain Sokhna Classic

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Bernard Neumayer

Einsame Spitze

RED SEA AIN SOKHNA CLASSIC 2016 – 1. RUNDE: Bernard Neumayer ist bei Sturm und Regen mit der 66 klar der Tagesbeste. Auch Reiter und Weilguni starten mit roten Runden am Roten Meer.

Je härter desto bäriger! Bernard „Bärli“ Neumayer zeigt bei 4 Schläger-Wind und Regen seitwärts eine Traumrunde von 66 Schlägen. Bei 6 unter Par verschafft sich der Salzburger zum Auftakt der Red Sea Ain Sokhna Classic gleich zwei Schläge Luft auf die schärfsten Verfolger: „Angesichts des Wetters war das sicher eine der besten 6 unter Par,“ freut sich Neumayer über die Gewaltleistung.

Zu Beginn waren die Verhältnisse in Suez noch halbwegs erträglich. Neumayer nutzt das von der 10 weg zu 5 Birdies auf den ersten 12 Löchern und schnappt sich damit bereits den Platz an der Sonne am Leaderboard. „Dann waren sicher 4, 5 Schläger Wind, der Regen quer und es ist richtig kalt geworden,“ kann ihm der ägyptische Golfplatz aber nur ein einziges Bogey abknöpfen.

Mit 15 Grüntreffern und deutlich mehr Putterfolg als in der Vorwoche – wo er am gleichen Ort noch am Cut gescheitert war – hält sich Neumayer gekonnt die Probleme vom Leib und sichert sich in der Endphase zwei weitere rote Einträge für die Scorekarte. „Mein Wedgegame war den ganzen Tag einfach sehr gut, immer so auf zwei Meter hingehaut, dazu meine Drives sicher hinausgemacht. Ein richtiger cooler Tag, wo auch das Putten viel besser gepasst hat.“

Dass sich die Österreicher einiges für die zweite Ägypten-Station der neuen Pro Golf Tour-Saison vorgenommen hatten, war schon zu Mittag spürbar, als Bernie Reiter und Benni Weilguni starke 71er-Runden vorgelegt hatten, die für Platz 7 reichen sollten.

Mit Johannes Steiner (73, Platz 22) sowie Manuel Trappel und Clemens Prader (74, Platz 28) liegen drei weitere Österreicher vorerst auf Cutkurs. Nur Rene Gruber mit der 77 und Robert Molnar mit der 78 liegen im geschlagenen Feld.

>> Leaderboard Ain Sokhna Classic

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Bernd Wiesberger

Ein wenig Feinschliff…

ABU DHABI CHAMPIONSHIP 2016 – FINAL: Bernd Wiesberger zeigt auch am Schlusstag von Adu Dhabi mit dritter 70 gute Ansätze, eröffnet beim Desert Swing 2016 jedoch nicht annähernd so fulminant wie im Vorjahr.

Ein paar Fairwaytreffer mehr, ein bisserl näher zur Fahne schießen, noch ein paar Putts lochen… Die Abu Dhabi Championship verrät bei Bernd Wiesberger zwar kleinere Baustellen im Spiel, die einen 6. Platz wie im Vorjahr verhindern. Österreichs Nummer 1 lässt phasenweise gute Ansätze aufblitzen, ohne sein Ding aber wirklich durchziehen zu können.

So auch in der Schlussrunde, die zwar sein drittes rotes Score bringt, aber mit der 70 halt nicht tief genug ist um weiter oben als auf Rang 26 am Leaderboard aufzutauchen. „Nachdem ich einige kleine Dinge mit meinem Coach Phil verändert habe, fühlt es sich an, als wäre mein Spiel am richtigen Weg zurück,“ ordnet Wiesberger das Ergebnis ein.

Nach den nebelbedingten Verspätungen und dem Nachspiel in 1 über Par vom frühen Morgen ging es für Bernd Wiesberger gleich im zweiten Flight an der 10 los – mit Birdie am Par 5! Die Falle zum Sonntag lauerte jedoch bald am kurzen Par 3 der 12, mit der Fahne nur 4 Meter vom Grünanfang hinter dem Wasserhindernis gesteckt. Danny Willett tappt im ersten Flight in die Falle, Bernd folgt leider zehn Minuten später seinem Beispiel und wird mit Doppelbogey jäh im Vorwärtsdrang gestoppt.

Zudem kann sich der Putter, der von Tag zu Tag ein wenig wärmer geworden war, am Sonntag zu keiner Galavorstellung mehr überreden lassen. Erst am Par 5 der 18 findet Wiesberger einen eleganten Weg, das Doppelbogey auszubessern – mit gekonntem Eagleputt. Das bringt doch ein wenig Momentum in sein Spiel, auch der nächste Singleputt fällt zu Beginn der Front 9 und bringt ein Birdie.

Damit ist wie an den Vortagen die kurze heiße Phase aber auch schon wieder vorbei. Weitere Chancen bleiben ungenutzt, dafür geht am kürzeren Par 4 der 3 nach Bunkerbesuch ein weiterer Schlag verloren. Die gute Par 5-Tagesform sichert am vorletzten Loch noch ein letztes Birdie, die dritte 70 und den weiteren kleinen Vormarsch bis auf Platz 26. „Ich habe sicherlich zu viele Schläge liegengelassen, aber nächste Woche in Qatar sollte ein gutes Ergebnis drinnen sein.“

Immerhin verhindert Wiesberger in Abu Dhabi einen weiteren Sonntags-Tiefschlag – nach den ersten zwei kapital verpatzten Schlusstagen der neuen Saison (81 Schläge beim Nedbank-Finale, Single-Niederlage beim Eurasia Cup). Auch wenn der Formaufbau beim heurigen Desert Swing etwas schleppender zu verlaufen scheint, so dürften die spielerischen Möglichkeiten für Qatar und Dubai in den kommenden zwei Wochen vorhanden sein. Das wäre auch hinsichtlich der Ryder Cup-Quali wichtig, bei der Wiesberger rund um Rang 20 bislang nur eine Statistenrolle spielt und um ein weiteres Abrutschen im World Ranking zu verhindern.

Rickie Fowler setzt die Glanzlicher

Rickie FowlerMit gelochtem Bunkerschlag aus 40 Metern an der 8 und Chip-In an der 17 setzt Rickie Fowler die Highlights am Schlusstag und holt sich mit der 69 bei 16 unter Par den Wüstentitel von Abu Dhabi. Dem Belgier Thomas Pieters fehlt beim letzten Putt eine Viertelumdrehung um ein Stechen zu erzwingen. Dahinter folgen Rory McIlroy und Henrik Stenson als geteilte Dritte. Marcel Siem tankt sich mit der 67 bis auf den 5. Rang vor, geteilt mit der Nummer 1 der Golfwelt, Jordan Spieth.

>> Leaderboard Abu Dhabi Championship

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Volle Birdiefahrt voraus

CAREER BUILDER CHALLENGE – 3. RUNDE: Jason Dufner stürmt mit 7 späten Birdies auf 23 unter Par und bleibt vor dem Finaltag voran.

Nach nur 54 Löchern bei der Career Builder Challenge erreicht Jason Dufner ein stolzes Zwischenergebnis von 23 unter Par, zwei Schläge vor seinem US-Kollegen Jamie Lovemark und drei vor dem Kanadier Adam Hadwin. Damit bleibt der „Dufster“ mit stoischer Ruhe und heißem Putter der Mann den es zu schlagen gilt im PGA West-Resort von Palm Springs.

Das Pro/Am-Format und die touristenfreundlichen Golfkurse in der kalifornischen Seniorenoase südlich von Palm Springs taugen Dufner offensichtlich, der sich von der Birdielawine um ihn herum nicht sonderlich unter Druck setzen ließ: „Ich glaube, dass ich heute noch etwas Gutes draufhabe,“ postulierte er vor den letzten 9 Löchern im La Quinta Country Club: mit 7 Birdies auf den letzten 9 Löchern machte er seine Ankündigung mehr als nur wahr und verteidigte damit souverän seine Halbzeitführung.

Der seit der PGA Championship 2013 sieglose Amerikaner muss angesichts der tiefen Scores jedoch auch bei den abschließenden 18 Löchern am Stadium Course voll am Gas bleiben um den vollen Lohn für die perfekte Vorarbeit von 64, 65 und 64 Schlägen feiern zu können. Mit US-Kollege Jamie Lovemark bei -21 und dem Kanadier Adam Hadwin (-20) sind ihm auch nicht gerade die Big Names auf den Fersen.

Phil Mickelson trumpft bei seinem ersten Start seit dem President’s Cup weiter beachtlich stark auf und geht bei -17 vom 5. Rang in den Schlusstag. Alex Cejka ist 48. bei 10 unter Par, mit nur einem Schlag Puffer auf den unglaublich niedrigen Cut von 9 unter Par, der nach drei Runden angesetzt wurde.

>> Leaderboard Career Builder Challenge

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