Schlagwort: atzenbrugg

Absage statt Zusage

Die European Tour zieht leider doch den Stecker und bläst das für April geplante Ersatzturnier wieder ab: somit gibt es 2020 kein Comeback in Österreich.

In den letzten Wochen waren sowohl die Maybank Championship (16. – 19.4.) als auch die Volvo China Open (23. – 26.4.) vom offiziellen Turnierkalender verschwunden, der traditionelle Asien-Swing der European Tour im Frühjahr somit für heuer Geschichte.

Auf der Suche nach Ersatzturnieren war es der Tour bewusst, dass es den einspringenden Veranstaltern vor Ort in der kurzen Zeit nicht möglich sein würde, die komplette Finanzierung selbst auf die Beine zu stellen. Wie bereits beim Shotclock Masters 2018 in Atzenbrugg stand daher ein Deal im Raum, bei dem die European Tour komplett das Preisgeld stellt und der lokale Gastgeber für den Platz und die organisatorischen Nebengeräusche sorgt.

Ali Al-Khaffaff, Promotor der Golf Open, versuchte für die European Tour einen Ersatzevent in Österreich mit 600.000 Euro Preisgeld auf die Beine zu stellen. Bevor die Sache entscheidungsreif war, zogen die Herren in Wentworth jedoch wieder die Notbremse, nachdem sich die Situation rund um das Coronavirus von Tag zu Tag verschärft hatte. Da mittlerweile die Befürchtung immer größer wird, dass Spieler bestimmter Nationen gar nicht mehr zu Turnieren anreisen dürften, geht es der Tour jetzt in erster Linie darum, die bestehenden Turniere zu halten und nicht mehr neue aus dem Hut zu zaubern.

Zu dieser Entwicklung passt auch die Absage der Kenia Open, die am 12. März hätte beginnen sollen. Auch das folgende Turnier in Indien ist gefährdet.

Die Austrian Golf Open im Rahmen der European Tour wurde mit wechselnden Namen zwischen 2006 und 2018 zuerst im Golfclub Fontana und danach in Atzenbrugg veranstaltet, mit den historischen Triumphen von Markus Brier 2006 und Bernd Wiesberger 2012 als Highlights. 2019 konnte für das heimische Topevent keine ausreichende Finanzierung mehr gefunden werden.

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European Tour-Absage

Österreichs European Tour-Event in Atzenbrugg, zuletzt als Shotclock Masters veranstaltet, muss mangels Finanzierung für 2019 abgesagt werden.

Das vorläufige Ende des European Tour-Kapitels in Österreich hatte sich in den letzten Monaten anhand äußerst schwieriger Sponsorgespräche bereits abgezeichnet. Jetzt muss Ali Al- Khaffaf, Geschäftsführer der Golf Open Event GmbH, endgültig das Handtuch werfen: „Obwohl die Premiere von den Spielern und der Tour sehr positiv bewertet wurde, ist es uns nicht gelungen, den Event in diesem Jahr auszufinanzieren. Das ist natürlich für den gesamten österreichischen Golfsport sehr schade.“

Seit dem Jahre 2006 war Europas höchste Golfliga durchgehend in der Alpenrepublik zu Gast, anfangs in Fontana, die letzten 9 Jahre über im Diamond Country Club von Atzenbrugg. Mit Heimsiegen von Markus Brier 2006 und Bernd Wiesberger 2012 hatten die heimischen Golffans auch ausreichend zu feiern. Bereits in den letzten Jahren gestaltete es sich immer schwieriger, das von der Tour geforderte minimale Preisgeld von 1 Million Euro aufzustellen. Im Vorjahr hatte die Tour durch das von ihr erfundene Format des Shotclock Masters die Finanzierung übernommen. Heuer war man in Wentworth nicht mehr dazu bereit, die für August geplante Shotclock Challenge monetär auf die eigene Kappe zu nehmen.

Dennoch will Ali Al- Khaffaf vorerst nur von einer einjährigen Pause und nicht dem Ende der European Tour in Österreich sprechen: „Wir werden jedoch alles unternehmen, um das Turnier 2020 wieder austragen zu können. Dazu werden wir gemeinsam mit der European Tour sowohl in Österreich als auch auf internationaler Ebene vor allem die Suche nach einem Hauptsponsor intensiv vorantreiben.“

 

 

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Nicht nach Plan

SHOT CLOCK MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwabs Moving Day läuft nicht wirklich nach Plan, mit der 73 aber wahrt der Youngster zumindestens klar die Chance auf ein Topergebnis. Sepp Straka, Lukas Nemecz und Markus Brier notieren am Samstag rote Runden.

Matthias Schwab hat am Samstag richtig hart zu kämpfen. Der Youngster startet zwar mit einem sehenswerten Birdieputt aus zehn Metern vom Vorgrün auf der 3 richtig gut, muss nach verzogenem Abschlag danach aber sogar ein Doppelbogey einstecken, was etliche Ränge kostet. In Folge kommt er nicht nahe genug zu den Fahnen um sich wirklich zwingende Birdiemöglichkeiten auflegen zu können.

Da er auf den Backnine dann auf der 13 noch einen weiteren Schlag abgeben muss, bekomt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung. Zumindestens holt er sich mit einem Birdie am Par 5, der 16 einen Schlag noch zurück, mehr will aber nicht mehr gelingen. Mit der 73 (+1) rutscht Matthias zwar im Klassement bis auf Rang 11 zurück. Auf Rang 2 fehlen aber gerade mal zwei Schläge. Lediglich Mikko Korhonen (FIN) marschiert an der Spitze mit der 68 (-4) und bei gesamt 13 unter Par bereits um fünf Schläge auf und davon.

„Ich denke die Scorecard spiegelt die Runde recht gut wieder heute. Ich hab nur zwei schwere Fehler gemacht und hab da auch das Doppelbogey und das Bogey kassiert. Die Fehlerquote war eigentlich gar nicht das Problem, sondern, dass ich nur zwei Birdies gemacht habe. Das lange Spiel war nicht wirklich so scharf und das kurze Spiel auch nicht wirklich sehr gut. Es ist aber noch alles drin, da sich die anderen auch schwer getan haben heute. Ich hoffe jetzt, dass ich die Bälle morgen gut treffe und ein paar Putts loche“, fasst Matthias im Interview danach die Runde zusammen.

Schwieriger Moving Day

Sepp Straka startet sehr solide, verpasst aber auf beiden Par 5 Bahnen der Frontnine die Birdies. Zwar holt er diese auf der 6 und der 8 rasch nach, verabsäumt es aber weiter zuzulegen und benötigt auf der 15 (Par 5) sogar noch ein Birdie um dem Mittelfeld mit der 70 (-2) auf Rang 38 erhalten bleiben zu können. „Mein langes Spiel war heute klar besser. Das waren mit Sicherheit die besten Drives und Eisen der gesamten Woche, allerdings ist leider auf den Grüns so gut wie nichts gefallen. Ich hab mir wirklich etliche Chancen gegeben, konnte diese aber leider nicht verwerten“, hadert er nach der Runde mit seiner Putt-Performance.

Lukas Nemecz legt einen richtig wilden Ritt am Samstag hin. Der Steirer beginnt zwar mit einem Birdie richtig gut, tritt sich danach aber sogar ein Doppelbogey ein. In Folge entwickelt sich ein regelrechtes Hin und Her, ehe er schlussendlich mit durchaus soliden Bahnen die 71 (-1) nach Hause spielt. Move geht sich damit als 43. aber klarerweise keiner aus. „Das Doppelbogey war richtig bitter. Ich hab jedes Jahr einmal auf dem Loch einmal Probleme und hoffe, dass es dann jetzt damit für heuer erledigt ist“, so Lukas nach der Runde etwas frustriert.

Markus Brier beginnt äußerst wackelig, weiß auf Fehler aber immer die passende Antwort. Nach dem Turn schnürt er dann sogar einen roten Doppelpack und verwaltet sein Score gekonnt bis zum Ende. Mit der 70 (-2) marschiert Maudi spürbar um etliche Ränge nach vor und geht als 48. auf die letzte Runde.

Clemens Prader hat am Samstag schwer zu kämpfen und fasst unter anderem sogar den ersten Strafschlag wegen einer abgelaufener Shot Clock am Par 3, der 6 aus. Mit der 76 (+4) scheitert der Routinier als 70. auch am zweiten Cut. Zur Runde meint er mit einem Augenzwinkern: „Nach der Strafe des addierten Schlages war ich richtig sauer. Dafür hab ich danach auf der 7 gleich aus dem Bunker zum Birdie gelocht. Wahrscheinlich spiel ich besser wenn ich angefressen bin.“

Der Moving Day im Überblick:

Matthias Schwab kann zumindestens auf der 1 noch nicht an den starken Start des Vortages anknüpfen und muss sich am Par 5 nach der Grünattacke mit einem unangenehmen Bounce in den Grünbunker mit dem Par zufriedengeben. Das durchaus anspruchsvolle Par 3, der 2 stellt ihn vor keine großen Herausforderungen. Zum ersten Mal brandet dann auf der 3 aber Jubel auf, denn Matthias stopft nach etwas verzogenem Wedge aus zehn Metern vom Vorgrün den ersten Birdieputt.

Auf der 4 gelingt nach gutem Drive die Grünattacke nicht ganz nach Wunsch und bleibt etwas zu kurz. Da danach der Chip gut 8 Meter drüberrollt, geht sich am Par 5 nur das Par aus. Auf der 5 biegt das Eisen vom Tee links ab und Matthias kann nach erzwungenem Drop nur aufs Fairway zurückchippen. Zwar passt der dritte Schlag dann bis auf fünf Meter, der Putt will diesmal aber nicht fallen, was sogar ein Doppelbogey zur Folge hat.

Fast geht sich auf der 6 dann aber schon das nächste Birdie aus, doch der Ball entscheidet sich aus fünf Metern an der Lochkante hängen zu bleiben. Die 7 gelingt mit sicherem Zweiputt äußerst stressfrei. Auch in Folge kommt er einfach nicht nah genug zu den Fahnen um sich wirklich gute Birdiemöglichkeiten aufzulegen, so muss er sich auch auf der 9 von fünf Metern vom Vorgrün mit dem Par begnügen.

Auf der schwierigen 10 passt der Drive perfekt und auch die Annäherung bringt er gut aufs Grün. Den Putt lässt er aber einmal mehr etwas kurz. Nachdem ihm dann auch noch die 13 (Par 4) mit einem weiteren Bogey zum Verhängnis wird, schlägt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung ein. Auch das erste Par 5 des langen Doppelpacks zeigt Matthias am Samstag die kalte Schulter.

Auf der 16 kann er dann aber endlich durchatmen. Zwar bunkert sich die Grünattack ein, Matthias legt den Ball aber gefühlvoll auf 2,5 Meter zur Fahne und locht diesmal souverän zum Birdie. Auf der 17rollt der Birdieputt mit starkem Break perfekt Richtung Loch, kratzt schlussendlich aber nur die hintere Lochkante. Auch auf der 18 ergibt sich noch eine abschließende Birdiechance, der Putt kullert aber rechts am Loch vorbei, was die 73 schlussendlich perfekt macht.

Auf gutem Weg

Sepp Straka kann seine unglaublich Länge am Samstag noch nicht in Zählbares ummünzen und wartet trotz bereits zwei absolvierter Par 5 Bahnen noch auf das erste Birdie. Auf der 5 passt die Linie des Putts dann aus sieben Metern genau, der Speed ist aber zu wenig, was im nächsten Par mündet.

Auf der 6 (Par 3) passt der Abschlag dann aber punktgenau und aus nicht einmal zwei Metern hat der Putt dann auch keine andere Möglichkeit mehr als endlich zum ersten Birdie zu fallen. Auch die 8 hat er perfekt im Griff und locht zum nächsten roten Eintrag. Auf der 11 erwischt es dann aber auch ihn zum ersten Mal am Samstag mit einem Bogey.

Am längsten Loch des Platzes, der 15, holt er sich dann aber mit dem nächsten Birdie den verlorengegangenen Schlag wieder zurück und unterschreibt so am Moving Day die 70, mit der er dem Mittelfeld erhalten bleibt.

Wilder Ritt

Lukas Nemecz findet mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 1 nach Maß in den Tag, stolpert am Par 3 danach aber nach unguter Lage in der Böschung und zwei Chipps über ein wildes Doppelbogey und büßt so viele Ränge ein. Da er mit der 4 auch die zweite lange Bahn der Frontnine auszunützen weiß, stellt er sein Score rasch wieder auf Level Par zurück. Da auch das Par 3, der 6 ihm dann wohlgesonnen ist, liegt er sogar rasch wieder im Minusbereich.

Da auf der 7 dann sogar aus fünf Metern der Ball den Weg ins Loch findet, marschiert er endgültig auf den richtigen Pfad. Auf der 8 wird es dann aber wieder unangenehm. Lukas verzieht die Annäherung weit links, hat von dort aus keine Chance den Ball auch nur ansatzweise zur Fahne zu bringen und benötigt von der anderen Seite des Grüns noch einen weiteren Anlauf. Diesmal passt der Chip aber bis auf einen Meter und er kann so noch das Bogey kratzen.

Das Hin und Her setzt sich auch nach dem Turn weiter fort, denn mit dem nächsten Fehler rasselt er auf der 11 sogar wieder auf Even Par zurück. Das Doppelbogey Loch des Vortages, die 13, lässt diesmal ein Birdie springen, was Lukas wieder etwas weiter nach vorne bringt. Mehr will am Samstag dann aber nicht mehr gelingen und Lukas bleibt so mit der 71 (-1) regelrecht stecken.

Wackeligen Start weggesteckt

Markus Brier erwischt in den Morgenstunden einen Start zum Vergessen und tritt sich gleich am Eröffnungs-Par 5 den ersten Fehler ein. Nach recht soliden Pars danach überredet er aber die zweite lange Bahn der Frontnine zum scoretechnischen Ausgleich, rutscht mit weiterem Bogey auf der 5 aber sofort wieder zurück. Die farbenfrohe Performance geht munter weiter, denn das Par 3, der 6 lässt danach auch das nächste Birdie springen.

Nach dem wilden Beginn kehrt in Maudis Spiel endlich etwas Ruhe ein. Erst nach dem Turn kommt wieder Farbe aufs Tableau, denn ein seltenes Birdie am schweren Par 4 bringt ihn erstmals am Samstag in den roten Bereich. Angestachelt vom sehenswerten Birdie passt auch auf der 11 alles zusammen und er schnürt sogar den Doppelpack.

Grundsouverän spult er die verbleibenden Bahnen dann abgeklärt ab und marschiert so schlussendlich mit der 70 (-2) über die Ziellinie, die ihn doch spürbar um etliche Ränge nach vorne bringt.

Erste Shot Clock Strafe im Turnier

Clemens Prader geht den Moving Day äußerst souverän an und notiert zu Beginn solide Pars. Am Par 5, der 4 zieht der Drive dann etwas rechts, was ihn zur Vorlage zwingt. Das Wedge passt punkgenau und aus 1,5 Metern fällt das erste Birdie. Nach schwachem Wedge und zu kurzem Chip besteht er auf der 5 den Stresstest aus drei Metern nicht und rutscht wieder auf Level Par zurück.

Am Par 3, der 6 kommt es dann erstmals im Turnier zu Diskussionen wegen der Shot Clock. Clemens überzieht am Grün die Uhr um 4 Sekunden was automatisch einen Strafschlag zur Folge hat. Er moniert im Nachhinein, dass er das „Time“ vom Referee nicht gehört hat, noch dazu stand die Anzeige hinter ihm. Doch alle Diskussionen bringen nichts und der Tiroler liegt erstmals am Samstag im Plusbereich.

Mit einer „Jetzt-erst-recht“ Mentalität nimmt er am schwierigen 7. Grün dann aber mit gelochtem Bunkerschlag das nächste Birdie mit und bessert so den addierten Schlag sofort wieder aus. Zwar übersteht er nach dem Turn die schwere 10 unbeschadet, tritt sich dafür aber auf der 11 und der 12 die nächsten Fehler ein. Da sich auch am Par 5, der 15 nur ein Bogey ausgeht, rückt der 2. Cut endgültig in recht weite Ferne. Ein abschließender Schlagverlust auf der 18 besiegelt dann die 76 (+4) und das scheitern am Cut der besten 60.

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Erwartungen erfüllt

SHOT CLOCK MASTERS – LIVE-BLOG: Matthias Schwab und Sepp Straka erfüllen die hohen Erwartungen der Fans am ersten Spieltag.

Ein aus heimischer Sicht höchst erfreulicher Eröffnungstag beim Shot Clock Masters ist dank der starken Morgenrunden von Matthias Schwab und Sepp Straka bereits garantiert. >> Live-Blog Matthias Schwab

Unsere Youngster legen ideal vor

Matthias Schwab spult in 4 Stunden eine fehlerlose Runde mit drei Birdies in 69 Schlägen ab und bringt sich selbst mit eiskaltem Putter in eine perfekte Position für die weiteren Spieltage: „Generell nehme ich eine fehlerfreie Runde immer. Drei Birdies sind auch ok, hätten ein wenig mehr sein können, aber so nehme ich auch die 3 unter,“ kommentiert Schwab seine Ausbeute des Eröffnungstages. „Das war wirklich cool mit der Shot Clock. Am Anfang ein bisserl eine Umstellung. Es war aber bei uns im Flight bei keinem Spieler jemals knapp. Am Ende war es ein beschleunigtes Spiel, was eine echte Sensation ist,“ lobt er auch das neue Format.

Sepp Straka bügelt kraftvoll an der 15 sein frühes Bogey aus. Auf den vorderen 9 angekommen, punktet der Amerika-Heimkehrer mit einem Birdie-Doppelschlag. Auch die lange 4 (Par 5) stellt ihn vor keine Herausforderungen: mit Birdie stürmt er in die geteilte Spitzenposition. Umso bitterer der Wasserball am letzten Par 3, der das Doppelbogey kostet. Straka kontert aber postwendend mit Birdie und bringt ebenfalls die hervorragende 69 herein: „Ich habe heuer kein Pro-Am und keine Proberunde gespielt, weil ich  kenne den Platz in und auswendig,“ ging er tiefenentspannt in das Heimspiel um eine typisch wilde Straka-Runde auszupacken? “ Ja, das kann man so sagen,“ lacht der Georgia-Bulldog um sein Highlight, das Eagle kurz zu schildern: „Drive, gutes Eisen und der Ball ist auf vier Meter hingerollt.  Beim Doppelbogey habe ich den Wind überschätzt. Aber die Formkurve springt an, ich spiele konstant unter Par. Die Shot Clock war anfangs ungewohnt. Aber ich habe eine kurze Pre Shot Routine und wir kamen richtig schön in den Rhythmus und konnte ohne jede Stehzeit spielen.“

Am Nachmittag bringen weitere 7 Österreicher keine rote Runde mehr aufs Leaderboard. Nahe dran ist Clemens Prader, der zwischenzeitlich 3 unter Par liegt, aber auf den zweiten 9 Löchern mit zwei Doppelbogeys zur 74 stolpert: „Ein schlechter Schlag führte zum ersten und am Schlussloch noch ganz unnötig aus dem Bunker rechts in den Wald geschossen und den Ball verloren,“ ärgert sich der erfahrene Kitzbüheler, der dennoch nur einen Schlag Rückstand auf die Cutmarke aufweist.

Lukas Nemecz wird von seiner eigentlichen Stärke, den Drives im Stich gelassen und kommt mit nur zwei Birdies auf der Runde nicht über die 73 hinaus, wobei am Schlussloch aus 10 Metern der Birdieputt fällt. Markus Brier hält sich die meiste Zeit um Even Par herum, sammelt aber auf den letzten 5 Löchern Ballast von drei Bogeys zur 75 auf.

Lengden – Jimenez – Shot Clock, die Gewinner des Tages

Der Eröffnungstag eines insgesamt gut besuchten Shot Clock Masters sieht drei Sieger: erstens den Schweden Oscar Lengden dank der besten Tagesleistung von 66 Schlägen. Zweitens Super-Senior Miguel-Angel Jimenez, der am Nachmittag die beste Runde von 67 Schlägen scort und dabei in 31 Schlägen zurück ins Clubhaus findet. Und drittens die Shot Clock, die zwar keine Strafschläge verteilt, aber als immer präsentes Damoklesschwert durchwegs für Runden von 4 Stunden sorgt und damit das Tempo jedes Flights um rund eine halbe Stunde beschleunigt – was ja am Ende der Sinn der Sache ist.

LIVE-BLOG mit LUKAS NEMECZ

Nach erstem Abschlag ins Rough und Vorlage eröffnet Lukas Nemecz am Par 5 der 1 nur mit Par. Trotz auflebendem Wind, der die Angelegenheit zunehmend erschwert, legt der Grazer den Abschlag am folgenden Par 3 auf zwei Meter zum Stock, kann aber seine erste dicke Chance nicht nutzen. Spielerisch präsentiert er sich vom Feinsten, nur der Putter will noch nicht anspringen und locht auch an der 3 nicht (2,5 Meter).

Auch das zweite Par 5 macht Luki wenig Spaß. Diesmal bügelt er seinen Abschlag weit rechts weg und kommt nach Drop mit Strafe nicht mehr in Position um besseres als eine bittere 6 zu notieren.

Neue Chance am zweiten Par 3, wieder mit gutem Eisen, aber weiter ohne Putt-Erfolg; diesmal vom Vorgrün aus vier Metern nur das Zweiputt-Par.

Am gefährlichen Par 4 der 7 bricht Luki endlich den Bann: nachdem sein Ball nach guter Annährung in die Collection Area rollt, entscheidet er sich gegen den Putter – und chippt zum BIRDIE ein! Ein weiterer wilder Tee-Shot, diesmal links ins Rough der benachbarten Bahn, bringt den Challenge Tour-Spieler an der 8 erneut in Bedrängnis. Beim etwas zu forschen Chip bremst der Flaggstock den Ball ab und erleichtert den Par-Save.

Ein weiterer weggehookter Drive kommt Nemecz an der 9 teuer zu stehen. Aus dem dicksten Gemüse gibt es nur einen Layup zu sehen, dem folgt ein fetter Pitch, ein Chip und zwei Putts aus zwei Metern zum Doppelbogey.

Nemecz muss seine gesamte Kampfkraft mobilisieren

Unterhaltsam geht es auch an der 10 weiter, diesmal landet der Tee-Shot im Fairwaybunker. Dieses Abenteuer übersteht der Ältere der beiden Nemecz-Brüder jedoch unbeschadet mit Zweiputt-Par. Die Kampfrunde setzt sich nahtlos an der 11 fort, als es wieder vom Tee ab in den Sand geht. Diesmal rettet ihn danach der Putter am Grün mit zwei Putts zum Par aus 20 Metern.

Erst an der 13 eröffnet sich wieder eine realistische Chance aus 4 Metern, dennoch nur das Par. Aus 9 Metern geht an der 14 auch nicht mehr als ein Par. Jetzt muss Nemecz sein Score auf den beiden Par 5 im Finish gerade richten. Das lange Spiel bleibt aber zu ungenau und lässt auch dort nur enttäuschende Pars zu. Die frustrierende Golfrunde hinterlässt auch sichtbare Spuren im Gesicht des sonst so sonnigen Steirers. Erst am Schlussloch wird er für seine Geduld belohnt, als er vor den Tribünen sein zweites Birdie locht – sein einziges mit dem Putter! Die 73 (+1) bringt ihn vorerst aber nur auf Cutkurs.

„Die Qualität der Drives, was sonst meine Stärke ist, muss Morgen besser werden,“ hat Nemecz rasch das Problem ausgemacht, „dann komme ich auch näher zu den Fahnen, was heute nicht gegangen ist. Die Puttperformance wäre eigentlich sehr gut gewesen, aber ich war halt einfach zu weit weg. Das Ziel für Morgen muss sein, vom Tee sicherer zu sein, dann ist noch alles drinnen.“

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Live mit Matthias

SHOT CLOCK MASTERS – LIVE-BLOG: Live unterwegs mit Matthias Schwab beim Auftakt zum Heimspiel in Atzenbrugg, der mit der fehlerlosen 69 die hohen Erwartungen erfüllt.

Trockenes Wetter, perfekt beißende Grüns, kein Wind: so scorefreundlich wie nur irgendwie möglich präsentiert sich der Diamond Course den frühen Startern. Matthias Schwab (08:14 Uhr) und Sepp Straka (08:47 Uhr) können ihre frühen Startzeiten tatsächlich ausnützen und bringen sich mit 69er-Runden ideal in Position.

Live beim Flight mit Matthias

Den schweren ersten Drive von der 10 weg bekommt Matthias Schwab schon einmal perfekt hin und ist sofort zu 100 % bei der Sache. Dazu kommt ohne Streß seitens der Shot Clock ein Grüntreffer, wenn auch aus 8 Metern nicht unbedingt eine Birdiechance. Da die Shot Clock erst nach ausgiebigem Lesen der Puttlinien angeworfen wird, dauert es ziemlich lange, bis Matthias sein Zweiputt-Par aufs Leaderboard posten kann.

Beim zweiten Grünschuß halbiert der Schladminger die Puttlänge auf 4 Meter, muss allerdings vom Vorgrün putten. Sein Ball rasiert die Lochkante, immerhin ein weiteres sicheres Par. Am 12. Grün zahlt sich das viele Üben am Putting Grün der letzten Tage erstmals aus – BIRDIE mit starkem Uphill-Putt aus über vier Metern! Auch die nächste schwere Fahne attackiert der Aufsteiger mutig, lässt den Ball 20 Zentimeter hinter dem Bunker landen und legt sich so die nächste Chance auf. Der Birdieputt bleibt jedoch an der Lochkante liegen.

Sowohl Speed als auch Linie hat Schwab voll im Griff, puttet auch am langen Par 3 der 14 aus 7 Metern hervorragend, ohne dafür mit einer roten Nummer belohnt zu werden. Glück dafür beim ersten, etwas weiter aus der Richtung geblockten Abschlag an der 15: vom Trampelpfad kann er trotzdem das Par 5 attackieren, bleibt aber vor dem Grün im Rough hängen. Somit wird es nur das Par.

Auch am zweiten Par 5 geht sich für Matthias nur ein Par aus, nachdem er vorlegen muss und seine Birdiechance aus vier Metern knapp nicht nutzen kann. Die Eisen bleiben weiterhin nicht ganz messerscharf, somit kann er an der 8 auch nur aus 6 Metern putten und geht beim Uphill-Putt etwas zaghaft zu Werke.

Dafür nimmt er vor der Galerie genau Maß und holt sich den Applaus einiger Hundert Zuschauer rund ums 18. Grün nach perfektem Tee-Schuß. Doch wieder will der Ball haarscharf nicht zum Birdie rein. Zwischenzeit: 1:57 Minuten für die ersten 9 Löcher gestoppt, dazu bogeyfrei bei 1 unter Par, 14. Platz.

Mit Dreiputt auf die Back 9

Perfekt weiterhin das lange Spiel, kein Fortune auf den Grüns: vom Vorgrün der 1 leistet sich Schwab einen Dreiputt zum Par, diesmal mit einem Lippout als Spaßbremse. Erstmals verfehlt er an der 2 wirklich ein Grün, chippt aber gut auf einen Meter hin und behält weiter seine weiße Weste. An der kurzen 3 rollt sein Ball etwas zu weit aus und hält knapp vier Meter hinter Fahne am Vorgrün an. Par Nummer 11 wandert nach 12 Löchern auf seine Scorekarte.

Abteilung Attacke heißt die Devise am Par 5 der 13, was in einem Grünbunker endet. Den langen Sandschlag zaubert Schwab immerhin auf zwei Meter zum Stock – entschlossen vollendet er diesmal zum BIRDIE.

Die nächste Chance auf eine Schlagverbesserung kommt am Par 3 der 6 nach präzisem Eisen auf drei Meter zum Loch. Der Putter spielt diesmal nicht mit und erlaubt nur das Par. „Näher hinschießen“ lautet die Devise angesichts des eiskalten Putters. Genau das bewerkstelligt Matthias vom 7. Fairway und legt den Ball auf eineinhalb Meter hin – BIRDIE.

Die schwere 8. Bahn meister Schwab grundsolide mit Zweiputt-Par aus 6 Metern. Mit Grüntreffer Nummer 17 steuert er dem Ende seiner fehlerlosen Runde entgegen und verpasst aus 6 Metern nur knapp ein weiteres Birdie. Aber auch die 69 (-3) ist angesichts des großen Drucks beim Heimspiel ein Auftakt nach Maß und gibt Schwab alle Chancen für die weiteren Spieltage. Mit knapp 4 Stunden Spielzeit für einen Dreierflight hat auch die Shot Clock ihren Zweck erfüllt und rund 30 Minuten eingespart.

„Generell nehme ich eine fehlerfreie Runde immer. Drei Birdies sind auch ok, hätten ein wenig mehr sein können, aber so nehme ich auch die 3 unter,“ kommentiert Schwab seine Ausbeute des Eröffnungstages. „Das war wirklich cool mit der Shot Clock. Am Anfang ein bisserl eine Umstellung. Es war aber bei uns im Flight bei keinem Spieler jemals knapp. Am Ende war es ein beschleunigtes Spiel, was eine echte Sensation ist,“ lobt er auch das neue Format.

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Weltpremiere

SHOT CLOCK MASTERS – VORSCHAU: Der Diamond CC von Atzenbrugg erlebt in dieser Woche eine echte Weltpremiere, denn mit einer Shot Clock setzt die Tour den Spielern vor jedem Schlag ein Zeitfenster. Matthias Schwab wird nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen sogar als Mitfavorit auf den Sieg gehandelt.

Die European Tour hat in letzter Zeit bereits einige „Experimente“ bei Turnieren veranstaltet. So gab es etwa Match Play Turniere über lediglich sechs Löcher oder auch Mann gegen Mann im Zählwettspiel. Keines dieser Formate hat wohl wirklich das Zeug dazu eine fixe Konstante im Kalender zu werden. Auch in dieser Woche zeigt sich die Tour wieder experementierfreudig und führt zum allerersten Mal überhaupt eine Shot Clock ein.

Die Idee dahinter ist simpel: Ein schnelleres Spiel und mehr Spannung für die Zuschauer. Damit könnte die Tour auch durchaus einen Nerv treffen, da ein langsames Spielen nicht für die Fans zäh werden kann, sondern teils auch die Flightpartner ungut beeinflusst. Vorgesehen ist, dass der erste Spieler im Flight 50 Sekunden Zeit hat um seinen Schlag auszuführen (für Annäherung und Putt), seine beiden Flightpartner danach noch 40 Sekunden.

Jeder Spieler hat dazu zwei „Time Extensions“ pro Runde, die er frei wählen kann. Sollte der Countdown runtergezählt haben und der Schlag wurde noch nicht ausgeführt, gibt es automatisch einen Strafschlag, der postwendend zum Score addiert wird. Bei jeder Gruppe wird ein extra geschulter Referee mit einer für alle sichtbaren Shot Clock am Cart anwesend sein. Nach seinem Ermessen beginnt die Uhr auch zu zählen, womit gewährleistet werden soll, dass wirklich jeder Spieler die gleichen Voraussetzungen hat.

Österreichischer Mitfavorit

Bernd Wiesberger muss auch in dieser Woche weiterhin zusehen, da seine Handgelenksverletzung einen Start beim Heimevent noch nicht zulässt. Dennoch hat Österreich ein richtig heißes Eisen im Feuer, denn Matthias Schwab wird bei >> William Hill vor dem Turnier sogar als Favorit gehandelt – gemeinsam mit Gagli, Slattery und Jimenez.

Die gute Quote von zuletzt 1:19 bei den Bookies kommt nicht von ungefähr, denn noch selten hat sich ein Rookie derart souverän präsentiert wie der 23-jährige Rohrmooser. Erst letzte Woche bewies er einmal mehr Nervenstärke und cuttete mit einem „Muss-Birdie“ auf seiner letzten Bahn noch ins Wochenende, was bei seinem ersten Rolex Series Turnier am Ende sogar für Rang 42 reichte. „Das lange Spiel war in Italien schon scharf, aber ich hatte nicht das beste Gefühl auf den Grüns. Wenn das lange Spiel weiterhin so gut funktioniert und ich mit den Grüns, die mir hier schon einigermaßen liegen, besser zurechtkomme, dann kanns eine gute Woche werden“, so Matthias im Interview.

Immer besser in Fahrt

Lukas Nemecz ist wohl die zweite große Hoffnung auf einen Spitzenplatz im Tullnerfeld. Der Steirer kennt den Platz bereits wie seine Westentasche und freut sich dementsprechend schon auf den Donnerstag, wie er selbst sagt: „Ich mag den Platz und spiele wirklich sehr gerne hier. Es ist immer wieder schön herzukommen. Primär ist mein Ziel natürlich, dass ich mir Chancen gebe um auf der Challenge Tour um den Sieg mitzuspielen, denn nur so hab ich wirklich Chancen wieder auf die European Tour zu kommen. Für mich ist es deshalb doppelt gut, dass das Turnier hier in abgeschwächter Form auch fürs Challenge Tour Ranking zählt.“

Mit Markus Brier ist auch Österreichs Evergreen beim in Atzenbrugg am Abschlag. Der bald 50-jährige ist in der letzten Phase der Vorbereitung für die Staysure Tour und zeigte bereits bei den Gösser Open in Maria Lankowitz vor wenigen Wochen starkes Golf, wenngleich im am Ende etwas die Puste ausgegangen ist. „Ich freue mich schon richtig wieder ins Turnierleben einsteigen zu können. Auf der Staysure Tour werde ich einige alte Bekannte wiedertreffen. Vorrangig aber zählt jetzt mal wie ich mich bei den Jüngeren hier schlagen werde“, so ein sichtlich entspannter Markus Brier bei der Pressekonferenz.

US-Power im Anmarsch

Mit Sepp Straka bekommt das Turnier auch heuer wieder ordentliche US-Power. Der Doppelstaatsbürger landete erst am Dienstag um 10 Uhr in Schwechat direkt aus North Carolina kommend, wo er die letzte Woche noch auf der Web.com Tour im Einsatz war. Der Mega-Longhitter mischte letztes Jahr sogar bis zum Schluss um den Sieg mit und wird heuer, trotz einer eher wellenförmigen Formkurve, alles daran setzen die Symphonie vom Vorjahr nun zu vollenden.

Neben den bereits genannten runden Berni Reiter, Bernard Neumayer, Rene Gruber, Clemens Prader, Leo Astl und Amateur Max Steinlechner das rot-weiß-rote Aufgebot im Tullnerfeld ab. Mit Nicolas Colsaerts (BEL), Soren Kjeldsen (DEN), Lee Slattery, David Horsey (beide ENG), Gregory Bourdy (FRA), Austin Connelly (CAN) oder auch All-Time Hero Miguel Angel Jimenez (ESP) hat die Weltpremiere auch durchaus namhafte internationale Stars ins erweiterte Wiener Umland locken können.

Das Wetter könnte sich ab Donnerstag durchaus wechselhaft präsentieren, wobei Gewitterpausen durchaus realistisch werden könnten. Matthias Schwab beginnt am Donnerstag um 08:14 MEZ auf der 10. Eine halbe Stunde später folgt Sepp Straka um 08:47 MEZ ebenfalls von der 10 weg. Lukas Nemecz beginnt das Turnier um 13:57 MEZ auf der 1, dicht gefolgt von Markus Brier um 14:08 MEZ, der ebenfalls von der 1 weg ins Event startet.

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SHOT CLOCK MASTERS

GOLF GEGEN DIE UHR! Als Shot Clock Masters wird die österreichische Golf Open im Juni 2018 eine neue Ära einläuten. Eine Weltinnovation in Atzenbrugg.

Die Lyoness Open 2018 wird zum Shot Clock Masters und vom 7. bis 10. Juni 2018 im Diamond Country Club von Atzenbrugg über die Bühne gehen – als erster European Tour-Event, wo Golf zugleich zu einem publikumswirksamen Spektakel für den Kampf gegen den Golfplatz und erstmals auch gegen die Uhr werden wird.

Die Tour macht ernst im Kampf gegen die Schleicher am Golfplatz, die mit 5+ Stunden-Runden sowohl Zuschauer wie auch schnellere Kollegen wie Bernd Wiesberger einschläferten: „Das ist eine ideale Möglichkeit, das Thema „pace of play“ auf der European Tour in den Fokus zu rücken. Das Golfspiel sollte auf jeden Fall schneller werden und daher ist es ein Schritt in die richtige Richtung,“ freut sich einer, den zu oft in seiner Karriere bereits das „Füße in den Bauch stehen“ den Spielrhythmus gekostet hatte.

Wie das Ganze funktionieren soll, hat die Tour bereits heuer bei den GolfSixes auf einem Loch mit Erfolg getestet: in jedem Flight hat der erste Spieler 50 Sekunden Zeit zur Schlagvorbereitung, der nachfolgende Kollege gar nur 40 Sekunden. Das Ganze wird auf einer mitlaufenden Uhr von den Referees transparent kontrolliert und mit roten Karten, sprich jeweils mit einem Strafschlag sanktioniert. Auf dem Leaderboard wird bei jedem Spieler die Zahl dieser roten Karten auch angezeigt werden. Für spezielle Situationen wie etwa einer Biene am Ball oder etwa ein Hustenreiz bekommen die Spieler jedoch zwei Time Outs, die sie sich pro Runde genehmigen können.

„Wir gehen davon aus, dass die Golfrunde dadurch um etwa 30 bis 40 Minuten kürzer wird, die Herausforderung für die Spieler aber um einiges größer,“ freut sich Veranstalter Ali Al-Khaffaf über die Innovation, die sicher ein deutlich gesteigertes internationales Interesse am österreichischen European Tour-Event bringen wird. Damit ist zugleich auch die Zukunft des seit 2003 ausgetragenen heimischen Erstliga-Turniers vorerst weiter gesichert.

Die Tour rechnet damit, dass Dreierflights nur noch 4 Stunden für eine Umrundung benötigen werden, Zweierflights gar nur 3 Stunden 15. In Österreich wird erstmals bei einem professionellen Golfturnier weltweit die Shot Clock an allen vier Tagen konsequent eingesetzt und somit ein weiteres Stück Sportgeschichte geschrieben werden.

>> Shot Clock Masters

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Auf großer Bühne angekommen

LYONESS OPEN – FINAL: Sepp Straka kann im Diamond CC zwar nicht in den Titelkampf eingreifen, wird mit Rang 7 aber bester Österreicher. Bernd Wiesberger dreht erst dank später Birdies die Runde noch zur 70. Auch Matthias Schwab verabschiedet sich mit einer roten Runde. Dylan Frittelli (RSA) schnappt sich den Sieg.

Nicht Bernd Wiesberger sondern Sepp Straka drückte dem heimischen European Tour Turnier aus österreichischer Sicht den Stempel auf. Lediglich mit zwei Schlägen Rückstand geht der Wahlamerikaner in den Finaltag und mischt damit im Finalflight sogar im Titelkampf mit.

In diesen kann der Absolvent der University of Georgia dann am Sonntag zwar nicht wirklich eingreifen, fährt mit einer finalen 72 (Par) aber einen mehr als beachtlichen 7. Rang ein. Bernd Wiesberger hat erneut einige Schwierigkeiten, reist nach zwei späten Birdies und Rang 15 aber wohl mit gutem Gefühl zu den US Open.

Matthias Schwab beendet sein erstes Turnier als Professional mit einer 71 auf Platz 43. Angesichts der Tatsache, dass Matt erst vor wenigen Tagen noch mit seinem College Team der Vanderbilt Commodores unterwegs war und außerdem etwas grippegeschwächt an den Start ging ist seine Leistung bei teils schwierigen Verhältnissen in dieser Woche durchaus hoch einzuschätzen.

Den Sieg im Tullnerfeld schnappt sich Dylan Frittelli (RSA), der mit einer finalen 67 (-5) die gesamte Konkurrenz hinter sich lässt. Frittelli mischte schon einige Male heuer ganz vorne mit, ehe in dieser Woche endlich der Siegesbann bricht. Nach Rafa Cabrera Bello (ESP), der in dieser Woche als Führender in die St. Jude Classic in Memphis startet, ist der Südafrikaner nun der zweite Spieler, der das Austria Doppel perfekt macht, da er bereits die Kärnten Open im Rahmen der Challenge Tour für sich entscheiden konnte.

Bunter Start

Straka_Lyoness_1703_330Programmgemäß holt sich Sepp Straka mit seinen enormen Längen das Birdie am Eröffnungsloch. Ein Socket vom 2. Tee beschert jedoch sofort die Retourkutsche des megaschweren Diamond Course. Sepp muss in der Tasche nach Ball Nummer 2 kramen, Referee Hans Kienesberger wegen einer Dropzone befragen und nach Chip und verpasstem Bogeyputt aus 5 Metern das bitter Doppelbogey notieren. Damit ist Österreichs heißeste Aktie bereits früh aus dem Titelkampf draussen.

Nach perfektem Eisen auf einen halben Meter zum Stock nimmt er auf der 3 aber sofort sein zweites Birdie mit und gleicht sein Tagesergebnis sofort wieder auf Level Par aus. Am Par 5, der 4 muss er dann nach eher suboptimalem Chip und verschobenem Birdieputt mit dem ersten Par leben. Aum Par 3, de 6 allerdings locht Sepp dann aus ca. 10 Metern und bleibt damit klar mit im Titelkampf.

Nach gutem Parsave nach etwas zu kurzer Annäherung und zu kurzem Chip auf der 7, legt er sich auf der 8 eine gute Birdiemöglichkeit auf, der Putt biegt kurz vor dem Loch aber etwas ab. Nach verzogenem Drive kratzt er auf der 9 mit starkem Eisen aus dem Rough noch das wichtige Par.

Nach etwas verzogenem Drive kommt er mit der Annäherung auf der 11 nicht aufs Grün und bleibt danach noch beim Chip im giftigen Rough hängen, was dem Doppelstaatsbürger wieder zurück auf Level Par wirft. Lange dauert es dann bis Sepp wieder über ein Birdie jubeln darf. Der Longhitter weiß das Par 5, der 15 gekonnt auszunützen und dreht seine Runde damit wieder in den roten Bereich.

Nach verzogenem Abschlag geht sich auf der hantigen 17 dann aber nur ein Bogey aus, was ihn rasch wieder auf Level Par zurückwirft. Mit einem abschließenden Par steht Sepp dann mit der 72 (Par) beim Recording. Damit kann er zwar den gesamten Tag über nicht wirklich in den Titelkampf eingreifen, fährt mit Rang 7 aber ein mehr als achtbares Ergebnis ein.

„Es war echt eine wahnsinnig coole Erfahrung im Finalflight zu spielen. Die Fans haben mich immer angefeuert, egal ob ich Bogey oder Birdie gemacht hab, das war einfach super. Ich hab definitiv sehr viel gelernt in dieser Woche und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht“, so Sepps erste Worte nach dem Turnier.

Die Runde fasst er folgendermaßen zusammen: „Ich hab heute leider den Ball nicht so gut getroffen, wie an den letzten Tagen, deshalb konnte ich nicht ganz vorne mitmischen. Ich hab in dieser Woche aber viele Saves mit dem Putter gemacht und damit bin ich wirklich zufrieden.“ „Ob ich jetzt in zwei Wochen in München spiele oder nicht, weiß ich noch nicht genau. Das muss ich jetzt erst entscheiden“, spricht er abschließend noch die Möglichkeit auf einen weiteren European Tour Start bei den BMW International Open an.

Gefühl zurückholen

Wiesberger_Lyoness_1703_330Laut eigener Aussage hat Bernd Wiesberger nach dem verpatzten Moving Day den möglichen Heimsieg bereits abgehakt. Vorrangig geht es für Österreichs Nummer 1 nun darum sich wieder Selbstvertrauen vor den nächste Woche anstehenden US Open zu holen. Der Start gelingt mit perfektem Abschlag aufs Fairway zwar gut, in Folge geht sich nach gewasserter Annäherung am Par 5 aber nur das Bogey aus, was angesichts der durchwegs guten Scores ein mehr als bescheidener Start ist.

Nach zwei recht sicheren Pars lässt dann das zweite Par 5 der Frontnine ein Birdie springen, was die Nummer 29 der Welt wieder auf den Ausgangspunkt zurückbringt. Lange währt die Freude aber nicht, denn auf der 5 will nach zu kurzer Annäherung und anschließendem Chip der Parputt aus drei Metern nicht fallen, was ihm schnell das nächste Bogey aufs Aug drückt. Am Doppelbogey Loch vom Vortag, der 7, schnappt sich Bernd dann aber mit Singleputt rasch das nächste Birdie.

Nach guter Annäherung hat er auf der 10 aus in etwa 1,5 Metern eine gute Birdiechance, der Putt lippt aber aus. Das letzte Par 5 lässt dann für den Oberwarter noch einen Schlag springen und pusht ihn kurz vor Ende wieder zurück in den roten Bereich. Aus unguter Lage bringt Bernd dann auf der 17 seine Annäherung gut aufs Grün und stopft aus knapp sechs Metern den Bergaufputt zum zweiten Birdie in Folge.

Nach einem sicheren Par zum Abschluss steht Österreichs Nummer 1 schlussendlich mit der 70 (-2) beim Recording und beendet das Heimevent auf Rang 15. Generell sind die Lyoness Open für Bernd in dieser Woche eher enttäuschend verlaufen, die zwei späten Birdies bringen aber sicherlich etwas Selbstvertrauen vor dem Major in Wisconsin in der kommenden Woche.

„Eigentlich war die geplante Aufholjagd schon nach dem zweiten Schlag erledigt. Nach dem Wasserball hab ich auch etwas das Vertrauen in die Schläge verloren und musste ordentlich kämpfen. Wenigstens sind zum Abschluss noch Birdies gelungen, so konnte ich die Runde wenigstens unter Par beenden. Heute wars aber recht einfach zu spielen, also selbst wenn ich 6 oder 7 unter Par gespielt hätte, hätts nicht mehr gereicht“, blickt er auf die Finalrunde zurück.

Auch die US Open nächste Woche spricht er an: „Das ist jetzt sicherlich eine Woche in der man in keiner Weise irgendwie entspannen kann. Die US Open sind normalerweise das härteste Turnier des Jahres und man wird wohl immer um Bogeys kämpfen müssen. Die Woche ist sicherlich sehr kräftezehrend. Ich kann aber an die Frontnine am Donnerstag anknüpfen und auch der Freitag war bei schwierigen Verhältnissen sehr gut. Den Rest sollte ich besser schnell vergessen.“

Stilvoller Schlusspunkt

Schwab_1707_330Matthias Schwab verbaute sich mit einem durchwachsenen Moving Day wohl die Chance bei seinem Profidebüt gleich ein Topergebnis einzufahren. Am Sonntag will er sich nun zumindestens stilvoll aus Atzenbrugg verabschieden. Anders als am Vortag will am Par 5, der 1 aber nur das Par gelingen. Zwar hat er diesmal das Par 3, der 2 gut im Griff, tritt sich aber danach am kurzen Par 4, der 3 ein bitteres Doppelbogey ein und rasselt so rasch weiter im Klassement zurück.

Das zweite Par 5 der Runde kann er dann zwar mit dem ersten Birdie ausnützen, gibt das erste Erfolgserlebnis aber schon auf der 5 mit Bogey wieder aus der Hand. Auf der schweren 10 hat er den Drive gut im Griff und kann in Folge sogar ein Birdie mitnehmen, was ihn wieder auf nur noch 1 über Par für den Tag zurückbringt. Nachdem auch auf der 12 der Birdieputt den Weg ins Ziel findet hat er das frühe Doppelbogey endgültig wettgemacht.

Erneut ist es allerdings das lange Par 3, der 14, das Matt zum Verhängnis wird und ihm wieder einen Schlag kostet, den er sich am Par 5 danach mit gelungener Grünattacke aber postwendend wieder zurückholt. Nachdem dann mit der 16 auch die letzte lange Bahn einen Schlag springen lässt, taucht er erstmals am Sonntag in den roten Bereich ab, den er bis zum Schluss auch verwalten kann. Mit der 71 (-1) beendet er sein erstes Turnier als Professional auf Rang 41.

„Es war wieder ein ziemlich mühsamer Start heute mit dem frühen Doppelbogey. Nach dem Turn hab ich dann bissel besser den Dreh rausbekommen. Ich hab dann die Bälle besser getroffen und auch die Annäherungen näher zu den Fahnen geschlagen, was dann auch in einigen Birdies endete. Von dem her kann ich mit dem Ende sicher zufrieden sein“, fasst er die Schlussrunde zusammen.

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Show gestohlen

LYONESS OPEN 2017 – 3. RUNDE: Sepp Straka stiehlt im von Massen begleiteten Flight Bernd Wiesberger am Moving Day regelrecht die Show und geht nach der 70 als bester Österreicher mit klar intakten Siegchancen in den Finaltag. Bernd Wiesberger hat mit ungewohnten Fehlern zu kämpfen und fällt mit einer 74 zurück. Auch Matthias Schwab büßt etliche Ränge ein.

Besser hätte man das Drehbuch für den Moving Day nicht schreiben können. Sepp Straka und Bernd Wiesberger gehen im gemeinsamen Flight auf die Runde und nehmen vielen Fans so die Qual der Wahl der Gruppenverfolgung vor Ort ab. Der Wahlamerikaner, der hauptberuflich auf der Web.com Tour seine Brötchen verdient, stiehlt dem ehemaligen Atzenbrugg Champion dann am dritten Spieltag aber nach und nach die Show.

Sepp agiert grundsolide, während Bernd mit einigen ungewöhnlichen Fehlern zu kämpfen hat und bringt sich so mit einer 70 (-2) sogar in gute Verfolgerposition auf Leader Felipe Aguilar (CHI). Bernd Wiesberger hingegen fällt mit einer 74 (+2) hinter die Top 10 zurück. Matthias Schwab findet am Samstag keinen echten Rhythmus und rasselt mit einer 76 (+4) um viele Ränge nach hinten.

Gut reingefunden

Wiesberger_Lyoness_1701_330Bernd Wiesberger und auch Sepp Straka nützen das Par 5, der 1 gekonnt aus. Bernd bleibt mit der Grünattacke zwar am Vorgrün hängen, chippt aber gut auf 2 Meter hin und lässt sich die Chance nicht nehmen. Sepp knallt die Annäherung bis auf fünf Meter zur Eaglechance aufs Kirzgemähte. Der Putt ist zwar zaghaft unterwegs, das Birdie ist aber auch ihm sicher.

Während Bernd auf der 2 ein sicheres Par notiert, muss Sepp aus dem Bunker am Par 3 das erste Bogey eintragen. Gut, dass der Ball die „Go! Go!“ Rufe von Bernd noch hört und haarscharf auf der 3 über den Bunker segelt. Vom Vorgrün stellt das Par aus 5 Metern kein Problem dar. Sepp rasiert aus 7 Metern die Lochkante und nimmt ebenfalls ein sichers Par mit.

Nach längerer Warterei knallt Bernd bei auffrischendem Wind den Ball perfekt aufs Fairway und entschließt sich am Par 5, der 4 zur Attacke. Das Eisen biegt aber ab und wassert vor dem Grün. Nach erzwungenem Drop stopft der Oberwarter aber noch stark aus vier Metern zum Par. Sepp verzieht seinen Drive etwas links ins Rough, spielt sich aber zu einem sicheren Par.

Sepp nach vor – Bernd zurück

Straka_1702_330Auf der 5 studiert Sepp Bernds knapp nicht gefallenen Putt ganz genau und macht die Sache aus knapp sechs Metern besser, was ihn wieder in den roten Bereich bringt. Richtig hart erwischt es Bernd dann auf der 7, nachdem die Annäherung wassert. Nach Drop und Chip lippt auch noch der Bogeyputt aus und hängt Österreichs Nummer 1 so eine Doublette um.

In Folge agiert Bernd zwar wieder souverän, legt sich aber keine echten Birdiechancen auf. Sepp Straka hingegen erledigt seine Sache in dieser Phase der Runde besser und stopft auf der 9 zum nächsten Birdie. Bernd Wiesberger kommt auch danach am Moving Day einfach nicht auf Touren. Nach weiteren Schwierigkeiten im langen Spiel hat er auf der 10 einen langen Parputt vor der Nase. Dieser ist zwar gut unterwegs, bleibt aber auf Linie zu kurz.

Auf der 11 kann dann auch der Wahlamerikaner seinen zweiten Schlagverlust nicht verhindern und muss sich Rang 2 wieder mit etlichen Kontrahenten teilen. Bernd Wiesberger hadert heute mit unterschiedlichen Aspekten seines Spiels. Nach teils ungenauen Eisen rasieren lange Putts nur die Lochkante, nach starken Wedges spielt dann wieder der Putter nicht mit, wie eine vergeben Großchance auf der 13 zeigt.

Am langen Par 3, der 14 verzieht er seinen Teeshot dann deutlich nach links, bringt den Ball aus dem dicken Rough per Chip nur um die 15 Meter zur Fahne aufs Grün und muss so einen weiteren Schlag abgeben. Sepp Straka hingegen agiert derzeit grundsolide und zeigt vor allem beim Putten seine große Stärke.

Zurück in Birdielaune

Sepp und Bernd legen sich dann am Par 5, der 15 durchaus machbare Eaglechancen auf, verschieben aber beide ihre Putts zum Adler. Die Birdies nehmen die beiden aber ohne Probleme mit. Auch am letzten Par 5 lassen sich beide nicht lumpen und lochen zu den nächsten roten Einträgen.

Nach verzogener Annäherung hängt Sepp die hantige 17 noch ein Bogey um. Mit starkem Chip kratzt er aber auf der 18 vor der Haupttribüne ein vielumjubeltes Par und bringt sich so mit der 70 (-2) und als geteilter 2. in richtig gute Verfolgerposition. Auf Leader Felipe Aguilar (72) fehlen Sepp lediglich zwei Schläge. Bernd Wiesberger hingegen tritt sich am abschließenden Par 3 mit verschobenem Putt noch ein weiteres Bogey ein und fällt so mit der 74 (+2) bis auf Rang 15 zurück.

„Es war einfach super. Vor den Fans zu spielen war echt cool. Ich hab noch nie vor so vielen Leuten gespielt. Es freut mich wirklich extrem, dass ich morgen wahrscheinlich noch mehr Fans dabei haben werde. Vor allem in Österreich ist das super“, freut sich Sepp schon sichtlich auf den Finaltag.

Die Runde fasst er folgendermaßen zusammen: „Bogeys passieren, vor allem wenns windig wird. Aber mein kurzes Spiel und das Putten war heute wirklich gut und hat mir auch die gute Platzierung eingebracht.“ „Ich konzentriere mich jetzt mal nur auf morgen. Ob ich nach einem Spitzenplatz zurück in die Staaten fliege oder in Europa bleibe, das weiß ich noch nicht und damit will ich mich jetzt auch noch nicht auseinandersetzen“, hat er einen möglichen Start in München in zwei Wochen noch nicht im Kopf.

Bernd frustriert

„Das hat sich heute irgendwie durch die ganze Runde gezogen. Ein Flyer auf der 7 hinten ins Wasser, auf der 10 wurde ich auch sofort bestraft nachdem ich das Fairway verpasst habe, was will man da machen“, so Bernd nach der Runde sichtlich frustriert.

Das Hauptproblem an diesem Tag beschreibt er folgendermaßen: „Ich war immer die ganze Zeit irgendwie zwischen den Schlägern. Also entweder muss ich auf den einen härter draufhauen oder weicher, aber das hat sich heute so durchgezogen. Ich denke der Sieg ist damit dahin und ich werde morgen wohl eher schon mit nächster Woche im Kopf unterwegs sein. Aber mal schauen, mit einer guten Runde kann ich vielleicht noch ein gutes Gefühl aufbauen.“

Schock nach Birdiestart

Schwab_Lyoness_1701_330Der Diamond CC hält für Matthias Schwab mit entschärften Grüns perfekte Bedingungen bereit. Das nützt der Youngster auch sofort aus und knallt seinen Ball gleich mit dem zweiten Schlag am Par 5 aufs Grün. Der Eagleputt aus vier Metern bleibt zwar an der Lochkante hängen, das Eröffnungs-Birdie ist aber in trockenen Tüchern.

Die Freude währt aber nicht lange, denn Matt versenkt seinen Teeshot am Par 3, der 2 links im Wasser und lässt sich nach Drop und fettem Chip ganze 18 Meter zum Bogey über. Selbst der Retourputt aus zwei Metern will nicht fallen, was Matthias mit einem Dreiputt ein Triplebogey umhängt. Von der 3 weg notiert er recht sichere Pars, ehe auf der 7 nach starkem Eisen der nächste Birdieputt fällt.

Erneut spult er danach meist sicher die Pars ab, tritt sich auf der 11 aber nach suboptimalem Drive und zu kurzer Annäherung den nächsten Schlagverlust ein und fällt so wieder etwas weiter zurück. Auf der 12 passt diesmal allerdings der Putt, was Matt ein weiteres Birdie einbringt.

Nächste Par 3 – Probleme

Mit den Par 3 wird der Neo-Pro am Samstag nicht mehr warm. Auf der langen 14 erwischt es Matthias nach Ballverlust mit einem Doppelbogey, was mittlerweile doch einen ziemlichen Absturz im Klassement bedeutet. Die beiden Par 5 der Backnine kann er am Samstag nicht zu Schlaggewinnen überreden.

Mit weiterem Schlagverlust am schwierigen Dogleg der 17 nimmt der durchwegs verpatzte Moving Day endgültig konkrete Formen an. Schlussendlich steht Matthias mit der 76 (+4) beim Recording und büßt damit etliche Plätze im Klassement ein. Den Finaltag wird der Rohrmooser nur vom 43. Rang aus in Angriff nehmen.

„Ich hab heute einfach den Ball nicht wirklich gut getroffen. Ich war immer zu weit von den Fahnen weg und hatte eigentlich nie wirkliche Birdiechancen. Die beiden Birdies die ich gemacht hab waren durch längere Putts. Das Hauptproblem heute waren aber sicher die beiden Par 3 nach Wasserball und Triplebogey auf der 2 und Doppelbogey auf der 14 nachdem ich den Ball nicht mehr gefunden habe“, fasst Matthias Schwab die Runde enttäuscht zusammen.

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Frischer Wind

LYONESS OPEN 2017 – 2. RUNDE: Sepp Straka und Matthias Schwab spielen am Vormittag erfrischend auf. Bernd Wiesberger pusht sich mit Birdie-Birdie Finish noch auf Rang 5.

Der Freitag Vormittag stand aus heimischer Sicht ganz im Zeichen der Nachwuchshoffnungen Sepp Straka und Matthias Schwab: die beiden USA College-Boys beweisen im teils heftigen Wind ihre Klasse: Matthias Schwab bringt auf den Back 9 sein Spiel auf Touren und spielt sich mit der 70 ins gute Mittelfeld nach vor. Noch stärker agiert Sepp Straka, der zwischenzeitlich 4 unter Par und auf Platz 2 liegt und am Ende mit der 70 als bester Österreicher auf Platz 5 rangiert.

Am Nachmittag mustes sich Bernd Wiesberger lange Zeit in Geduld üben, da die Putts schlicht nicht fallen wollten. Erst im Finish dreht der Oberwarter mit zwei Birdies noch auf und geht damit gemeinsam mit Straka als bestplatzierter Österreicher ins Wochenende von Atzenbrugg. Vom Rekordstarterfeld mit 16 Österreicher schafft es nur dieses heimische Trio ins Preisgeld.

Wiesberger kämpft im Wind

Wiesberger_1733_330Heftiger Wind begleitet die Nachmittagsflight, auf den sich Bernd Wiesberger anfangs nicht ganz einstellen kann und am Par 5 der 1 nur das Par spielt. Am kurzen Par 4 der 3 ist der Rückenwind so stark, dass der komplette Dreierflight das Grün mit Wedges überschlägt. Den schweren Chip bergab auf die kurze Fahne bekommt der Österreicher gut hin und stopft aus zwei Metern den Par-Putt.

Am Unglücksloch vom Donnerstag, dem Par 5 Nummer 4, passt diesmal der Drive perfekt. Dafür „riecht“ die Vorlage nach Wasser, der Ball parkt sich aber noch auf trockenem Grund ein. Auch der Dritte ist nicht optimal und landet am Vorgründ – der Putt sitzt jedoch aus 3 Metern zum Birdie.

Auf den heftigen Wind hat sich der Österreicher jetzt perfekt eingestellt: an der 5 schießt er auf einen Meter zum Stock. Das zweite Birdie nimmt er locker mit. Den Rückenwind an der 6 unterschätzt er dafür und schickt seinen Ball übers Grün. Erneut hat er das Glück des Tüchtigen dass sein Ball trocken bleibt. Aus schwieriger Lage holt er das Optimum heraus, chippt auf zwei Meter zur Fahne und stopft auch noch den Par-Save. Kämpfen heißt es auch am 7. Grün nachdem sein Ball mit zuviel Spin aufs Vorgrün zurückrollt. Erneut ist es der Putter, mit dem Bernd ein wichtiges Par erkämpft.

Den so wichtigen Abschlag an der 8 blockt Bernd weit rechts hinaus, bis fast aufs benachbarte 4. Fairway. Aus 120 Meter schafft er es nicht nur über die Bäume sondern auch bis auf 7 Meter zur Fahne. Zu kurz der erste Versuch, weggepusht der Zweite, Dreiputt-Bogey der Dritte.

Ohne Spielglück auf Back 9

Auf die Back 9 geht es mit einem perfektem Wedge und einer dicken Chance aus knapp zwei Metern, die jedoch ungenutzt bleibt. Dann heißt es nach schwächeren Eisen wieder ums Par kämpfen, was an der 11 und 12 auch gelingt. Zudem tritt der Putter in den Streik und kann weitere dicke Chancen an der 14 und 15 (Par 5) aus drei Metern nicht nutzen. Wenn es nicht läuft, kommt auch das Pech hinzu: am letzten Par 5 chippt Bernd fast zum Eagle ein und dann lippt der Retourputt zum Birdie auch noch aus.

Starkes Ende

Auf der 17 gelingt dann aber nach starker Annäherung trotz eines Abschlags ins Rough das so sehnlich erwartete nächste Birdie. Angespornt vom Erfolgserlebnis schlägt er auch auf der 18 ein starkes Eisen und lässt sich die Chance aus zwei Metern nicht vom Putter nehmen. Damit geht Bernd nach der 69 (-3) wie Sepp Straka als geteilter 5. ins Wochenende.

Überzeugende Vorstellung

Straka_1602_330Sepp Straka hat das gestrige Bogey-Bogey-Finish gut verarbeitet und findet in Runde 2 gleich am 2. Grün zurück in den Birdie-Modus. Vor allem die Eisen des Austroamerikaners sind allerfeinste Sahne: auch am nächsten Par 3 legt er sich so das Birdie auf und ist auf einen Schlag zur Spitze dran.

Sepp bärenstark auf den megaschweren Löchern 8 und 9, wo er mit Birdies mehr als nur zwei Shots auf das Feld gutmacht. An der schweren 1 erwischt es Straka mit einem Wasserball, der zum Doppelbogey führt. Trotz Drive in den Fairwaybunker der 15 eröffnet sich Straka eine Birdiechance, die er aus 5 Metern trotz Break toll verwertet. Am letzten Par 5 erwischt es ihn noch mit zwei Chips und zwei Putts zum Bogey, das die 70 und einen Top 10-Platz zur Halbzeit bei 5 unter Par einbringt.

„Ich weiß natürlich, dass ich heute zwischenzeitlich schon bei 7 unter Par war, bin mit der 70 aber wirklich sehr zufrieden. Es ist alles andere als leicht hier im Wind und ich bin einfach für den Drive ins Wasser auf der 10 bestraft worden“, so Sepp zu seiner Runde.

Auch die Fortschritte im mentalen Bereich spricht er nach dem locker geschafften Cut an: „Die Turniere auf der Web.com Tour haben mir enorm weitergeholfen, weil sie wie die European Tour über vier Tage mit Cut nach der zweiten Runde gespielt werden. Ich bin einfach im Rhythmus und das jetzt schon gewohnt. Ich versuch mir jetzt keinen Druck zu machen und mein Spiel weiter durchzuziehen, dann passt das schon alles.“

Shot-Tracker mit Matthias Schwab

Shot_Tracker_2017_330Golf-Live war ab 7:50 Uhr live mit Matthias Schwab in Sachen >> SHOT-TRACKER unterwegs. Grafisch und mit Live-Blog zeichneten wir jeden Golfschlag über 18 Löcher auf.

Schwab mit frühem Birdie

Im Tanz an der Cutmarke bei Even Par verbessert Matthias Schwab gleich an der 11, seinem 2. Loch, mit perfekter Annäherung und kürzestem Birdieputt seine Chancen. Umso bitterer, dass er den Bonus bereits am folgenden Grün mit Dreiputt-Bogey aus der Hand gibt.

Erst auf den Back 9 springt bei Schwab der Birdiemotor an, aber nur dank perfekter Eisen an der 2 und 3, die zu einem Birdie-Doppelschlag führen. Dafür verzieht er am Par 5 der 4 wie Wiesberger am Vortag seinen Drive links ins Wasserhindernis und kassiert das Bogey.

Starker Konter dann am Par 3 der 6 mit Birdie. Über die schweren Schlussbahnen kommt Schwab verlustfrei hinweg und postet die starke 70 im Wind aufs Leaderboard, das für den ersten Cut als Profi locker reicht. „Die zweiten 9 waren richtig schwierig als es voll zu blasen begonnen hat. Und dass ich es geschafft habe im Wind dann ein paar Birdies noch zu machen, damit bin ich richtig zufrieden.“

Qualifikant Felix Schulz bestätigt seine grundsolide Vorstellung vom Donnerstag und hält sein Score perfekt zusammen. Ein spätes Birdie legt die Sensation einer Finalteilnahme auf, die erst das Bogey am Schlussloch zerstört. So wie Markus Brier scheitert Schulz als 67. bei 3 über Par mit viel Pech um zwei Ränge am Cut.

Markus Brier und Lukas Nemecz machten mit 73er-Runden zu wenig Boden gut um sich ins Wochenende zu spielen. Enttäuschend auch das Ausscheiden von Manuel Trappel bei 10 über Par, dem der Kurs von Atzenbrugg auch heuer nicht lag.

Markus Maukner am ersten Tag und Lukas Lipold am zweiten Tag zeigen von Österreichs Amateuren ihr großes Potential auf, sind auf dem extrem anspruchsvollen Layout auf einer Strecke von 36 Löcher jedoch zu wenig konstant um zu cutten.

Der routinierte Chilene Felipe Aguilar verteidigt mit der 70 seine Auftaktführung führt das Feld als Spitzenreiter bei 9 unter Par ins Wochenende.

>> SKY überträgt LIVE an allen vier Spieltagen aus Atzenbrugg.

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