Schlagwort: bill haas

Starke Konstellation

WASTE MANAGEMENT PHOENIX OPEN – 1. RUNDE: Beim stark besetzten Wüsten-Event im TPC Scottsdale mischen nach der ersten Runde etliche Hochkaräter ganz vorne mit.

Der TPC Scottsdale ist der Zuschauermagnet der PGA Tour. Fast jedes Jahr kann die Tour einen neuen Rekord vermelden, was vor allem der unglaublichen Stadionatmosphäre des kurzen Par 3, der 16 zu verdanken ist. Nach dem ersten Spieltag dürfen sich die zahlreichen Fans auch bereits auf einen wohl sehr spannenden weiteren Turnierverlauf einstellen, da etliche Hochkaräter in Phoenix ganz vorne mitmischen.

Bill Haas (USA) erwischt dabei mit einer fehlerlosen 64 (-7) den besten Start und gibt so mit zwei Schlägen Vorsprung den Ton an. Bei 5 unter Par lauert allerdings bereits eine Armada an Spielern. Mit Publikumsliebling Rickie Fowler, Billy Horschel, Bryson DeChambeau, Chesson Hadley und Chris Kirk teilen sich allesamt Landsmänner von Leader Haas den 2. Rang und sorgen damit für US-amerikanische Festspiele.

Erst Überflieger Jon Rahm (ESP) knackt die US-Boy Armada und schummelt sich mit einer 67 (-4) und auf Rang 7 zwischen die zahlreichen Stars & Stripes am Leaderboard. Die Verfolgerrolle teilt sich der bullige Longhitter mit Brian Gay, dem zweifachen Masters Champion Bubba Watson, Vaughn Taylor und Gary Woodland (alle USA). Alex Cejka (GER) findet zum Auftakt kein Rezept und rangiert mit der 74 (+3) nur auf Rang 108.

>> Leaderboard Waste Management Phoenix Open

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Jon Rahm

Duftmarke gesetzt

QUICKEN LOANS NATIONAL – 1. RUNDE: Neo-Pro Jon Rahm (ESP) setzt bei seinem allerersten Start als Professional mit der 64 (-7) im Congressional CC gleich die Bestmarke und sichert sich beim Traditionsevent der PGA Tour die frühe Führung.

Viel gelungener kann ein Profidebüt kaum aussehen. Jon Rahm, bei den US Open vergangene Woche noch als Amateur am Start, zeigt in Maryland sein gesamtes Potenzial. Der Jung-Pro knallt eine fehlerfreie erste Runde auf die Wiese des Congressional CC, findet dabei noch sieben Birdies und sichert sich so mit der 64 (-7) die Spitzenposition.

„Das war heute enorm sicher von mir vom Tee und damit habe ich mir einige Chancen auflegen können, wo ich einige auch verwerten konnte. Ich habe schon seit Monaten darüber nachgedacht wie das Profidebüt aussehen konnte, habe mir aber vorgenommen es im Großen und Ganzen auf mich zukommen zu lassen und soviel von den arrivierten Spielern zu lernen wie ich kann. Dass es dann heute so perfekt klappt ist natürlich ein Wahnsinn“, so der ehemalige Student der Arizona State University.

Erster Verfolger des 21-jährigen Spaniers ist Jhonattan Vegas (VEN). Der Mann aus Venezuela reiht sich mit der 65 (-6) nur um einen Schlag hinter Rahm ein. Auf Rang 3 drängen sich nach 66er (-5) Runden gleich acht Spieler, darunter auch Ernie Els (RSA), Bill Haas (USA) oder Camilo Villegas (COL).

>> Leaderboard Quicken Loans National

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Charl Schwartzel

Dritter Saisonerfolg

VALSPAR CHAMPIONSHIP 2016 – FINAL: Charl Schwartzel fängt Bill Haas am Schlussloch ab und sichert sich im Playoff den 3. Titel in vier Monaten.

Die breiteste Brust am Golfplatz zeigt zur Zeit Charl Schwartzel. Nach zwei Siegen zuletzt in der südafrikanischen Heimat triumphiert der Masters-Champion von 2011 nun auch bei der Valspar Championship und feiert nach fünf Jahren Pause endlich wieder einen vollen Erfolg auf der US PGA Tour.

Dazu musste Charl jedoch am windigen Finaltag im Innisbrook Resort satte fünf Schläge auf Bill Haas aufholen. Im berüchtigten Snake Pit, den Schlusslöchern am Copperhead Course, zauberte der Südafrikaner zuerst einen brillianten Up & Down über einen Bunker auf die kurzgesteckte 16. Fahne hin, lochte danach einen 10 Meter-Putt zum Birdie an der 17 und legte mit der 67 die Latte im Clubhaus auf 7 unter Par, die niemand mehr knacken sollte.

Bill Haas wackelte nach Schwungfix durch Daddy Jay wieder ordentlich am Finaltag, stolperte bereits auf den Front 9 in drei Bogeys. Eine starke Phase zu Beginn der Back 9 mit zwei Birdies brachte Haas Junior kurzzeitig sogar wieder um drei Schläge voran. Im Snake Pit verspielte Haas endgültig seinen Vorsprung, nachdem er sich rund ums 16. Grün einbunkerte. Seine 72 (+1) sollte nur für einen Platz im Playoff reichen.

Ein verzogener Drive in die Bäume sollte gleich am 1. Extraloch Haas‘ Schicksal besiegeln. Von dort ging sich nur ein Schlag in den Grünbunker, aber kein Par mehr aus. Somit reichte Schwartzel das solide Par an der hantigen 18 für seinen Comeback-Sieg in Amerika. „Jeder hat hier vorwiegend gegen die Bogeys gekämpft, da ging es für alle ums Überleben,“ beschreibt Schwartzel den erfolgreich bestandenen harten Kampf.

Lee McCoyFast noch größere Headlines schreibt Amateur Lee McCoy. Der 22-jährige Local Boy stiehlt Jordan Spieth an seiner Seite mit der 69 ordentlich die Show und erreicht hinter Ryan Moore den 4. Platz, dem besten Ergebnis eines Amateurs auf der US PGA Tour seit 18 Jahren.

An Spieth läuft der Finaltag komplett vorbei. Nach einigen wilden Ausflügen reicht es für die Nummer 1 der Welt nur zur 73 (+2) und den 18. Platz bei Even Par. Martin Kaymer stürzte bereits am Freitag vom 8. Platz total ab und verpasste sogar den Finaleinzug.

>> Endergebnis Valspar Championship

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Bill Haas

Väterlicher Rat

VALSPAR CHAMPIONSHIP 2016 – 3. RUNDE: Jay Haas repariert Bills Golfschwung in einem Satz – das spült den Junior an die Spitzen nach drei Runden in Innisbrook.

Beim Presidents Cup, als sein Vater Jay als Captain gab, war Bill Haas das letzte Mal so richtig gut. Seitdem lief der Junior dem Erfolg mit unsauberen Golfschlägen hinterher. Zur Valspar Championship schaut Golflegende Jay endlich wieder mal vorbei um mit väterlichem Rat Bill‘ Spiel auf Vordermann zu bringen.

„Mein Vater ist der Einzige, dem ich meinen Schwung anvertraue.“ Die Expertise bei einer Proberunde in Innisbrook dauerte nur wenige Minuten. Mit verkürztem Aufschwung kommen Bill’s Arme wieder mit der Hüfte mit, ohne weggeblockte Schläge finden seine Bälle wieder das Ziel – und nach 3 Runden bei der windgeplagten Valspar Championship reicht die zweite 67 in Folge um bei 9 unter Par die alleinige Spitze zu übernehmen.

Der Chip-In zum Birdie an der 15 brachte Haas endgültig in Pole Position für den Schlusstag: „Und wenn es Morgen daneben geht, kann ich wenigstens meinen Vater dafür verantwortlich machen,“ ist Bill Haas wieder zu Scherzen aufgelegt.

Der Kanadier Graham DeLaet arbeitet sich im Finish mit Eagle und Birdie und der 68 bis auf einen Schlag an Haas heran. Die Drittplatzierten Charley Hoffman und Ryan Moore haben bei 5 unter Par ebenfalls noch beste Chancen.

Titelverteidiger Jordan Spieth, der den Auftakt mit der 76 ordentlich vergeigte und nur mit Mühe überhaupt das Wochenende erreichte, pirscht sich mit magischen Putts und fehlerloser 67 bis auf Platz 9 vor: „Das hätte ich mir nach dem Donnerstag nicht gedacht, dass ich am Samstag mit einer echten Siegchance schlafen gehen werde.“ Glanzstück seiner dritten Runde war wieder einmal ein Putt, diesmal aus gut 20 Metern zum Eagle vier Löcher vor Schluss.

Martin Kaymer, einziger Deutscher in Tampa im Feld, verpasste knapp den Cut. Bernd Wiesberger pausiert in dieser Woche.

>> Leaderboard Valspar Championship

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Für Vater & Vaterland

PRESIDENTS CUP 2015 – FINAL: Erst im allerletzten Single sichert Bill Haas den Winning Point für Team USA und seinen Vater, Captain Jay Haas zum 15,5 zu 14,5 Sieg. Branden Grace als erst 5. Spieler mit perfektem Rekord von 5 Punkten.

Seine umstrittene Nominierung als Captain’s Pick durch seinen Vater Jay, rechtfertigt Bill Haas beim President’s Cup auf spektakuläre Weise. In Incheon, Südkorea, tun sich die US Boys so schwer wie seit 15 Jahren nicht mehr gegen die Weltauswahl und können auch nicht wie üblich in den Singles rasch alles klar machen. Das von Nick Price geführte Heimteam hält bis zur letzten Partie die Match Play-Auseinandersetzung offen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es auf das letzte Match mit meinem Sohn ankommen würde. Aber an der 17 habe ich Bill gesagt: Los jetzt, gewinne das für Deine Mutter und er hats durchgezogen,“ schildert Jay Haas unter Tränen die emotionalste Entscheidung beim Presidents Cup aller Zeiten.

Bill Haas hatte sich gegen S.M. Bae am 12. Loch mit Birdie einen knappen Vorsprung herausgeholt, den er gegen den Südkoreaner bis zum Schlussloch zäh verteidigte. Bae konnte mit schwachem Chip an der 18 keinen Druck mehr ausüben und musste so den US-Gästen den Winning Point zum 15,5 : 14,5 servieren. „Ich möchte nicht zu emotionell werden, weil es ist nur Golf,“ kämpft auch Bill Haas mit den Tränen, „aber es bedeutete mir sehr viel in dieses Team berufen worden zu sein und meinen Teil beizutragen.“

PresidentsCup15_Day4_250Mehr als nur seinen Teil trug aber vor allem Branden Grace bei: an der Seite seines südafrikanischen Partners Louis Oosthuizen holt er vier Zähler in den Vierern und am Finaltag mit 2 & 1 auch ungefährdet den 5. vollen Punkte gegen Matt Kuchar und ist damit erst der 5. Spieler in der Geschichte des President’s Cups, der den perfekten persönlichen Rekord einfahren kann, zuletzt Jim Furyk 2011 und Tiger Woods 2009.

Drei Punkte holt immerhin auch Jordan Spieth in den Vierern, präsentiert sich als Nummer 1 der Welt jedoch am Finaltag gegen Mark Leishman nicht von seiner sportlich stärksten Seite und verliert gegen den Australier mit 1 Down. Die Enttäuschung der Woche liefert jedoch Jason Day ab, der auch gegen Zach Johnson nicht den Funken einer Chance hat und in 5 Matches nur ein halbes Pünktchen fürs Team beisteuert.

Spektakuläre Punkte für das US-Team holen in den Singles aber auch Phil Mickelson – 5 & 4 gegen Charl Schwartzel – und Chris Kirk gegen Anirban Lahiri, wobei Kirk an der 18 einen Downhiller aus 5 Metern versenkt und der Inder dann aus einem Meter vorbeischiebt. Die Weltauswahl durfte nach der 6 & 5-Abfuhr, die Adam Scott dem US-Jungstar Rickie Fowler erteilte und dem 2 Auf von Steven Bowditch gegen Jimmy Walker noch hoffen. Bill Haas erlöste aber auch Jordan Spieth, der gegen Leishman nicht bereits in der viertletzten Partie den wohl dramaturgisch geplanten Winning Point scoren konnte.

Die Weltauswahl verliert zwar zum 9. Mal in 11 Auseinandersetzungen, kommt jedoch erstmals seit dem einzigen Sieg 1998 wieder ganz knapp an das US-Team heran und lässt hoffen, dass der „kleine Ryder Cup“ auch weiterhin eine Zukunft haben wird.

>> Endergebnis President’s Cup

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