Schlagwort: bmw pga championship

In Ryder Cup-Form

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka lässt zwar auf den Backnine am Sonntag einiges liegen, präsentiert sich mit Rang 10 in dieser Woche aber vor dem Kontinentalvergleich mit den USA wie auch seine elf Kollegen in Ryder Cup-Form. Lukas Nemecz hat am Finaltag im Wentworth GC mit einem eiskalten Putter zu kämpfen und rutscht mit der 76 (+4) noch weit zurück, dennoch kann der Steirer etliche positive Dinge nach Frankreich mitnehmen.

Sepp Straka hatte am Moving Day zwar etwas mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, dank eines heißen Zwischensprints und eines abschließenden Birdies packte er aber auf die 70 (-2) vom Donnerstag und die 66 (-6) vom Freitag eine 69 (-3) drauf und startet so als 8. aus dem Spitzenfeld in den Finaltag. Der Start ist dann gleich ein Spiegelbild des Vortages, denn wieder findet der erste Abschlag nur den Fairwaybunker, von wo aus sich das Up & Down zum Par nicht mehr ausgeht.

Danach enden die Parallelen zum Samstag vorerst aber, denn auf den darauffolgenden Bahnen nimmt er souveräne Pars mit und holt sich dank starkem Wedge am Par 5 der 4 schließlich recht zeitnah auch den scoretechnischen Ausgleich ab. Sofort wird es allerdings wieder stressiger, mit viel Gefühl kratzt er aus dem Sand am Par 3 der 5 aber noch ein wichtiges Par auf die Scorecard. Langsam aber sicher scheint sich der Georgia Bulldog so in einen gewinnbringenden Rhythmus zu grooven, locht er doch auf der 6 aus drei Metern zum nächsten Birdie und drückt sein Score so erstmals am Sonntag unter Par.

Kurz vor dem Turn bekommt er dann auf der 9 aber gehörig Sand ins Getriebe, denn mit Abstechern in den Fairway- und den Grünbunker hat er am Ende sogar alle Hände voll zu tun um noch ein Bogey auf die Scorecard zaubern zu können. Den Rückschlag steckt er aber gut weg und holt sich mit einem gelochten Viermeterputt bereits auf der 11 das Minus wieder zurück. Stark nimmt er dann im einsetzenden Regen auch vom Par 5 danach das Birdie mit und schiebt sich so wieder unter die absoluten Spitzenplätze nach vor.

Geschlossen stark

Das ändert sich jedoch gleich danach unangenehmerweise wieder, denn nach verzogenem Abschlag auf der 13 und einem eingebunkerten Teeshot am Par 3 der 14 fällt er sogar wieder auf Even Par zurück. In Folge hat er weiterhin etliche Schwierigkeiten den Bunkern des Wentworth GC aus dem Weg zu gehen, kratzt zunächst auf der 15 aber noch aus dem Grünbunker das Par und stopft auf der 16 sogar aus sechs Metern um den Schlagverlust noch abzuwenden. Mit einem Birdie am Schlussloch holt er sich dann doch noch mit der 71 (-1) die vierte rote Runde ab und fährt so außerdem mit Rang 10 ein Topergebnis ein.

Im Nachhinein betrachtet kann man durchaus sagen, dass der Formtest vor dem anstehenden Ryder Cup beim gesamten europäischen Team absolut nach Maß geglückt ist. Alle zwölf Spieler stemmten am Freitag den Cut und dürfen sich schlussendlich auch geschlossen über starke Ergebnisse beim 9 Millionen Event in Surrey freuen, denn mit Tyrrell Hatton (ENG), Jon Rahm (ESP), Viktor Hovland (NOR), Rory McIlroy (NIR), Tommy Fleetwood (ENG), Ludvig Aberg (SWE) und Sepp Straka fahren gleich sieben Protagonisten Top 10 Platzierungen ein. Den Sieg schnappt sich Ryan Fox (NZL) mit einer 67er (-5) Schlussrunde und bei gesamt 18 unter Par.

Verpatzter Sonntag

Lukas Nemecz zeigte auch am Samstag im Wentworth GC wieder eine ganz solide Leistung und startet nach Runden von 71 (-1) und zweimal 70 (-2) Schlägen aus dem Mittelfeld in den Sonntag. Der Start in die Finalrunde geht dann jedoch einigermaßen daneben, denn aus einer versandeten Annäherung kann er sich gleich auf der 1 nicht mehr zum Par scramblen. Nur kurz kann er sein Spiel dann stabilisieren, ehe es ihn schon auf der 3 mit einem verzogenen Drive ein weiteres Mal erwischt, womit er zum dritten Mal in dieser Woche den Start einer Runde wohl als durchaus verpatzt verbuchen muss.

Immerhin geht sich am einzigen Par 5 der Frontnine dann trotz eines weiteren Ausflugs in den Grünbunker auch das erste Birdie aus, womit er recht rasch etwas gegensteuern kann. So richtig in Fahrt bringt ihn der Schlaggewinn jedoch nicht, denn dem scoretechnischen Ausgleich läuft er vergeblich hinterher und tritt sich nach etlichen Pars in Folge auf der 13 nach weiterem Bunkerausflug den nächsten Fehler ein.

Reaktion kann er darauf auf den nächsten Bahnen keine geben und rutscht ausgerechnet auf den abschließenden Par 5 Löchern nach Abschlag ins Rough auf der 17 und gewasserter Attacke auf der 18 mit noch zwei Bogeys weiter zurück. Am Ende geht sich am Finaltag sogar nur die 76 (+4) aus, die ihn deutlich abrutschen lässt und ihm so auch etliche wichtige Punkte im Kampf umd die Tourcard kostet.

„Es war spielerisch ein großer Schritt in die richtige Richtung in dieser Woche. Das lange Spiel war wieder sehr solide. Leider war das Loch beim Putten heute wie zugenagelt und am Ende hab ich im Regen leider noch mit zwei Bogeys gefinished. Ist schade, dass der Putter in dieser Woche so gar nicht mitgespielt hat“, nimmt er trotz der verpatzten Finalrunde durchaus etliche positive Sachen mit in den Le Golf National.

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Kalt-warm in Wentworth

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka findet nur äußerst schleppend in den Moving Day, zieht mit einem heißen Zwischenspurt aber wieder weiter nach vor und hält sich schlussendlich dank einer 69 (-3) in den Top 10. Lukas Nemecz hält mit der 70 (-2) seine Mittelfeldplatzierung.

Sepp Straka kam am Freitag Nachmittag im Wentworth GC so richtig ins Rollen und marschierte mit einer tiefroten 66 (-6) bis auf zwei Schläge an das schwedische Führungsduo heran. Damit beweist Österreichs Nummer 1, dass die Form bei seinem letzten Turnier vor dem Kontinentalvergleich mit den USA eindeutig stimmt. Am Samstag wird er nun mit Sicherheit alles daran setzen zu seinem Ryder Cup Teamkollegen Luvig Aberg und dessen schwedischen Landsmann Sebastian Söderberg an der Spitze aufzuschließen.

Gleich auf der 1 macht sich Sepp das Leben dann etwas schwer, nachdem der Abschlag im Fairwaybunker versandet, von wo aus er das Grün nicht erreicht. Der Chip gelingt zwar durchaus gut, aus einem guten Meter will der Parputt jedoch nicht fallen, was ihm ein anfängliches Bogey beschert. Fast trotzig locht er dafür gleich am Par 3 danach aus gut fünf Metern den fälligen Birdieputt und gleicht den Fehler so postwendend wieder aus.

Lange währt die Freude darüber jedoch nicht, da er sich nach einem ungenauen Eisen auf der 3 nicht mehr zum Par scramblen kann und so prompt wieder das Plus vor dem Score stehen hat. Nach dem kunterbunten Start kehrt zwar erstmals Ruhe auf der Scorecard ein, dem erneuten Ausgleich läuft er jedoch auf den darauffolgenden Bahnen noch vergeblich hinterher. Erst auf der 8 darf der Longhitter dann durchatmen, nachdem er sein Score aus drei Metern wieder auf Even Par dreht.

Heiße Phase

Sichtlich lässt ihn das auch langsam aber sicher ins Rollen kommen, denn nach stressfreiem Par auf der 9, lässt er sich am Par 3 der 10 und der 11 lediglich einen guten Meter zu den nächsten Schlaggewinnen übrig und drückt sein Tagesergebnis so zu Beginn der Backnine sogar deutlich unter Par. Richtig auf den Geschmack gekommen kann ihn selbst eine eingebunkerte Attacke am darauffolgenden Par 5 nicht vom dritten Birdie in Folge abhalten, womit er langsam wieder zur absoluten Spitze aufschließt.

Erst auf der 15 wird es dann wieder etwas unangenehmer, da er aus dem Grünbunker das Par nicht mehr retten kann und so sein drittes Bogey des Tages ausfasst. Am Par 5 der 17 wird es dann erneut stressig, da die Attacke nur das Rough findet, von wo aus er einige Schwierigkeiten hat den Ball zur Fahne zu bringen. Dank eines starken Dreimeterputts hält er sich aber weiterhin bei 10 unter Par. Auf der 18 lässt er sich dann nach starkem Abschlag nicht zweimal bitten und reitet erneut die Attacke, die er diesmal sehenswert am Grün platziert und sich zwei Putts später noch ein abschließendes Birdie abholt, was ihn mit der 69 (-3) und als 8. aus den Top 10 in den Finaltag starten lässt.

Platzierung gehalten

Nach richtig zähen Wochen konnte Lukas Nemecz am Freitag gehörig durchblasen, denn mit einer 70 (-2) ließ er nach sechs verpassten Cuts in Folge diesmal nichts anbrennen und zog souverän über die gezogene Linie in Richtung Wochenende. „Jetzt gilt es mal die verpatzten Starts zu vermeiden, dann denke ich schon, dass ich das Zeug dazu habe mich weiter nach vorne zu spielen“, gibt er sich selbst die Marschrichtung fürs Wochenende vor.

Die hohen Nummern der Vortage lässt Lukas am Samstag zwar weg, ganz ungeschoren kommt er jedoch nicht über die Anfangslöcher, da ihm der 14. Schläger im Bag auf der 3 mit einem Dreiputt ein Bogey aufbrummt. Nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung muss er sogar am Par 5 danach etwas zaubern, wendet den Bogeydoppelpack aber noch ab. Par um Par spult er danach ab, ehe kurz vor dem Turn langsam der Putter auf Tempartur kommt und ihm auf der 9 aus neun Metern den Ausgleich beschert.

Anknüpfen kann er daran vorerst jedoch nicht, auch weil er auch am Par 5 der 12 mit Ungenauigkeiten vom Tee zu kämpfen hat, womit sich auch auf der zweiten langen Bahn der Runde keine echte Birdiechance ergeben will. Erst auf der 15 darf der Steirer dann wieder jubeln, denn aus 7,5 Metern rollt der zweite Birdieputt des Tages ins Loch und lässt ihn erstmals am Moving Day auch unter Par abtauchen.

Die 18 hat er dann auch am dritten Spieltag wieder bestens im Griff und holt sich nach einem perfekten Wedge zum dritten Mal vom Schlussloch ein Birdie ab, was ihn mit der 70 (-2) und als 38. seine Platzierung im Mittelfeld halten lässt. Ludvig Aberg (SWE) hält mit einer 66 (-6) seine Spitzenposition und geht bei gesamt 16 unter Par als Spitzenreiter in den finalen Sonntag.

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Gehörig eingemischt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka mischt sich am Freitag im Wentworth GC mit einer knallroten 66 (-6) gehörig in den Titelkampf ein. Lukas Nemecz durchbricht mit einer 70 (-2) den Cut-Fluch der letzten Wochen und steht ebenfalls mehr als souverän im Wochenende des 9 Millionen Events.

Sepp Straka zeigte vor allem auf den Frontnine zum Auftakt seine altbekannte Stärke und pushte sich zu einigen Birdies. Nach dem Turn plätscherte sein Spiel dann zwar so vor sich hin, am Ende notierte er aber eine 70 (-2) und hat damit noch klar alle Chancen bei seinem letzten Start vor dem Ryder Cup ein Topergebnis mitzunehmen.

Trotz eines knapp verfehlten Grüns nimmt der Longhitter am Nachmittag ein recht souveränes anfängliches Par mit. Nachdem er danach am Par 3 den Teeshot bis auf einen guten Meter zur Fahne knallt, darf er sich bereits früh über ein erstes Birdie freuen und bringt sich so rasch auf den richtigen Kurs. Stark parkt er dann zwei Löcher später die Attacke am Grün und da der Putter aus über vier Metern perfekt mitspielt, marschiert er mit dem Eagle sogar bereits bis an die Top 10 heran.


Nachdem allerdings am Par 3 der 5 der Teeshot nur den Grünbunker findet und der Dreimeterputt zum Par knapp nicht fallen will, muss er schließlich auch den ersten Fehler einstecken. Österreichs Nummer 1 rehabilitiert sich aber prompt auf der 6 mit einem versenkten 3,5 Meter Putt, womit er den alten Zwischenstand von 3 unter Par für den Tag postwendend wieder herstellt. Nur hauchdünn will dann am Par 3 der 10 der nächste Birdieputt nicht fallen, ein Loch später lässt er der kleinen weißen Kugel aus gut vier Metern aber keine Chance mehr vorbeizurollen und da sich auch am Par 5 der 12 ein roter Eintrag ausgeht, rangiert er plötzlich sogar nur noch zwei Schläge hinter der Spitze.

Nach einem total weggeballerten Drive muss Sepp auf der 17 dann sogar nachladen, kratzt dank eines sensationellen zweiten Schlags und eines gefühlvollen Viermeterputts aber am Ende am Par 5 sogar noch das Par auf die Scorecard. In bereits ziemlich fortgeschrittener Dämmerung knallt Österreichs Ryder Cup Beitrag dann noch die letzte Annäherung bis auf 1,5 Meter zur Fahne, stopft noch den fälligen Birdieputt und bringt so die ganz starke 66 (-6) zum Recording, was ihn als 7. mit nur zwei Schlägen Rückstand auf das Führungsduo in den Moving Day starten lässt.

Cut-Fluch durchbrochen

Lukas Nemecz notierte im Tour-Headquarter zum Auftakt mit einer 71 (-1) eine rote Runde und startet beim 9 Millionen Event aus dem erwarteten Cutbereich in den zweiten Spieltag. Der Puffer schmilzt dann jedoch gleich nach nur einer gespielten Bahn dahin, denn nach 90-minütiger Nebelverzögerung bringt er die Annäherung zwar am Grün unter, benötigt aus gut 15 Metern jedoch drei Versuche um den Ball im Loch unterzubringen und startet so nur mit einem Bogey ins Turnier.

Richtig unangenehm wird es dann jedoch auf der 3, denn aus eingebunkerter Lage bringt er den Ball zwar gut zur Fahne, der Putter ist jedoch weiterhin eiskalt und brummt ihm aus einem guten Meter gleich den nächsten Dreiputt auf, was ihn mit dem Doppelbogey weit zurückrasseln lässt. Immerhin kann sich der Konter sehen lassen, stopft er doch am Par 5 danach aus elf Metern sogar zum Eagle und gleicht so den Faux-pas prompt wieder aus.

So richtig ins Rollen kommt er jedoch auch weiterhin nicht, wie ein weiterer Fehler nach verpasstem Up & Down auf der 6 unangenehmerweise zeigt. Wieder weiß er jedoch die passende Antwort und kontert auch diesen Fehler postwendend wieder aus. Das scheint endgültig den bislang eher unterkühlten Putter anzuheizen, denn am Par 3 der 10 fällt auch aus vier Metern der Birdieputt, womit er sein Tagesscore endgültig wieder zurechtrückt. Nur zwei Löcher später legt er am Par 5 eine weitere Attacke sehenswert aufs Kurgemähte und schnappt sich mit sicherem Zweiputt erstmals sogar das Minus.

Trotz Ungenauigkeiten vom Tee geht sich am Par 5 Schlussloch dann noch ein Birdie aus, was ihn sogar mit der 70 (-2) ins Ziel marschieren lässt. Damit durchbricht er nicht nur beim wichtigsten DP World Tour Event des Jahres den so hartnäckigen und bereits sechs Turniere langen Cut-Fluch, er cuttet mit der 70 (-2) sogar als 39. in recht aussichtsreicher Position ins Wochenende.

Geduld als Trumpf

„Ich bin natürlich sehr froh, dass ich endlich wieder in einem Wochenende bin. Sechs verpasste Cuts in Serie ist mir glaub ich noch nie in meiner Profilaufbahn passiert. Ich hab die Zeit bei den letzten Turnieren aber gut genützt, hab gemerkt, dass der Schwung besser wird und ich auch technisch wieder dort bin wo ich hinwill“, spricht er zunächst die zähen letzten Wochen mit den vielen verpassten Cuts an.

„Es war nicht leicht mit den beiden Katastrophenstarts gestern und heute aber ich hab mich nicht unterkriegen lassen. Mental war das echt stark. Ich hab ja gewusst ich spiele eigentlich ganz gut, score nur unglaublich schlecht. Das war nur eine Frage der Zeit bis was gutes gelingt wenn ich so spiele. Eagle war heute natürlich sehr hilfreich, auch die Drives waren nicht wirklich schlecht. Die Geduld hat sich aber ausgezahlt und ich hab endlich auch die Par 5 genützt, was in letzter Zeit sicher eines der Probleme war. Ich freue mich jetzt noch auf zwei Runden bei dem genialen Turnier. Denke, dass ich durchaus das Zeug habe mich noch weiter nach vorne zu spielen.“

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Lauernd positioniert

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka bringt sich mit einer ansehnlichen 70 (-2) in Lauerstellung für ein Topergebnis. Lukas Nemecz bringt sich im Wentworth GC mit einer 71 (-1) ebenfalls klar auf Cutkurs.

Erstmals seit seiner Nominierung für Europas Ryder Cup-Team teet Sepp Straka auf der Tour auf, diesmal beim Flaggschiff-Event der DP World Tour in Wentworth. Gemeinsam mit seinen Kollegen McIlroy, Rahm, Fleetwood, Hovland, Fitzpatrick, Lowry, Hatton oder Aberg wird das Teambuilding vorangetrieben und ein letzter Formtest 14 Tage vor der Auseinandersetzung mit den US Boys in Marco Simone stattfinden.

Ganz sicher startet Österreichs Nummer 1 dann mit getroffenem Fairway und Grün ins Turnier, allein der Putter will aus gut vier Metern noch kein anfängliches Birdie springen lassen. Nach einem weiteren souveränen Par am darauffolgenden Par 3, macht er sich mit verfehltem Fairway auf der 3 erstmals das Leben etwas schwer und da der Parputt aus drei Metern nicht fallen will, kann er das erste Bogey nicht mehr abwenden.

Heiße Phase

Sofort gibt der Longhitter aber die perfekte Antwort und holt sich nach gelungener Grünattacke und sicherem Zweiputt postwendend den scoretechnischen Ausgleich ab. In Folge kommt auch der Putter immer besser auf Temperatur, was auf der 6 sogar in einem gelochten Monsterputt aus 13 Metern mündet, was Sepp erstmals das Minus beschert. Wie schon auf der PGA Tour oft gesehen, bringt das den 30-jährigen so richtig in Fahrt, denn nach starker Annäherung holt er sich auf der 7 aus drei Metern gleich den nächsten roten Eintrag ab.

Genug hat er damit jedoch eindeutig noch nicht, knallt auf der 8 den nächsten Approach sogar noch näher zur Fahne und rangiert nach dem bereits dritten Birdie in Folge sogar nur noch um einen Schlag hinter der Spitze. Erst auf der 9 bremst er sich dann mit einem verpassten Up & Down recht abrupt wieder ein. Aus der Ruhe bringt ihn der zweite Fehler aber nicht und nach zwei soliden Pars zu Beginn der Backnine, legt er sich am Par 5 der 12 sogar die nächste dicke Birdiechance auf, die aus einem guten Meter jedoch ungenützt verpufft.

Auch danach präsentiert sich die zweite Platzhälfte im Gegensatz zu den Frontnine mit Pars richtiggehend blass. Nach einem etwas zu zaghaften Chip auf der 17 und einer gewasserten Attacke auf der 18 geht sich zwar auch am Par 5 Doppel der beiden Schlusslöcher kein weiterer Schlaggewinn mehr aus, dank der fehlerfreien zweiten Neun steht er am Ende aber mit der 70 (-2) wieder im Clubhaus und hat so als 25. auch die Spitzenplätze noch klar in Reichweite.

Rund um die Marke

Für Lukas Nemecz geht es nach den enttäuschenden Monaten mit reihenweise verpassten Cuts darum, im letzten Saisondrittel wieder zur Form zu finden um die Tourkarte zu halten. Allerdings bringt er sich gleich auf der 1 gehörig in die Bredouille, denn nach verzogenem Teeshot hat er sogar nur ein Doppelbogey picken. Immerhin setzt er auch prompt den ersten Konter, locht er doch aus gut sechs Metern schon am Par 3 der 2 auch zum ersten Birdie.

Trotz einer versandeten Attacke geht sich dann auch wie erhofft am Par 5 der 4 ein Birdie aus und da am Par 3 danach selbst von außerhalb des Kurgemähten ein roter Eintrag von der Scorecard leuchtet, drückt er sein Score sogar in Windeseile in den roten Bereich. Danach geht er es zwar etwas ruhiger an, macht mit Pars aber rein gar nichts verkehrt und holt sich schließlich auf der 11 mit weiterem ganz starken Putt aus etwa acht Metern das bereits vierte Birdie ab.

Nachdem er sich danach von knapp neben dem Grün am Par 5 nicht zu einem weiteren Birdie srcamblen kann, erwischt es ihn mit verpasstem Up & Down danach sogar unangenehm mit einem Bogey. Das lässt auch den 14. Schläger im Bag ziemlich abkühlen, denn ausgerechnet am Par 5 der 17 tritt er sich mit einem Dreiputt den nächsten Schlagverlust ein, womit er wieder auf Level Par zurückrutscht. Damit will sich der Steirer jedoch nicht abfinden, stopft am Schlussloch aus sechs Metern noch zu einem weiteren Birdie und bringt so mit der 71 (-1) ebenfalls klar auf Cutkurs.

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Flaggschiff-Formtest

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Für Sepp Straka und die übrigen elf europäischen Ryder Cupper dient das Flaggschiff-Event der DP World Tour als Formtest für den anstehenden Kontinentalvergleich mit den USA. Lukas Nemecz hofft beim 9 Millionen Event im Wentworth GC dem hartnäckigen Formtief entfliehen zu können.

Zum ersten Mal seit er von Luke Donald (ENG) einen Captain’s Pick für den Ryder Cup bekam, teet Sepp Straka wieder wettkampfmäßig auf der Tour auf. Diesmal jedoch nicht gemeinsam mit Matthias Schwab bei den Fortinet Championship in Kalifornien, sondern beim wichtigsten Event der DP World Tour im Wentworth Club. Gemeinsam mit seinen elf Ryder Cup Kollegen dient das Flaggschiff Turnier der Tour nicht nur als letzter Formtest vor dem Vergleich mit den US-Boys in Rom, sondern soll darüber hinaus auch das Teambuilding noch zusätzlich vorantreiben.

Für Österreichs Nummer 1 stellt das Par 72 Gelände in Surrey absolutes Neuland dar, steht er in diesem Jahr doch erstmals im Headquarter der Tour am Start. Klar ist, dass es auch heuer wohl zwingend notwendig sein wird die Fairways zu treffen, wobei gerade dieser Umstand ihm durchaus engegenkommen könnte, denn selbst Ryder Cup Captain Luke Donald streute Österreichs Nummer 1 bei seiner Nominierung Rosen und meinte, dass er gerade vom Tee einen enorm starken Eindruck von Sepp gewonnen hat. Ein Topergebnis des ehemaligen Georgia Bulldogs würde wohl auch sein ohnehin gestärktes Selbstvertrauen vor dem Trip nach Rom noch einmal in zusätzliche Höhen schrauben.

Gegen das Formtief

Gänzlich anders stellt sich die Ausgangslage beim zweiten Österreicher in dieser Woche dar, denn Lukas Nemecz hat seit Wochen mit einem hartnäckigen Formtief zu kämpfen. Nach bereits sechs verpassten Cuts in Folge steht der Steirer auch im Kampf um die Tourcard zusehends unter Druck, denn mittlerweile findet er sich im Race to Dubai sogar nur noch auf Rang 143 wieder. Untypisch für Lukas ist der Umstand, dass er sich derzeit immer wieder mit wilden Ausreißern an sich recht stabile Runden zunichte macht.

Findet er jedoch rechtzeitig wieder zur altbekannten Form, könnte er ausgerechnet beim größten Turnier der DP World Tour Saison aber einen wichtigen Schritt in Richtung Tourcard machen, denn ein starkes Ergebnis würde ihm nicht nur dringen benötigte Punkte bescheren, sondern wohl auch das zuletzt so wackelige Spiel wieder stabilisieren, was gerade im Finish der Saison enomr wichtig wäre. Der Wetterbericht verspricht an den ersten beiden Spieltagen noch recht angenehmes Wetter, das Wochenende dürfte sich laut derzeitiger Prognose aber wohl ziemlich nass gestalten.

Los geht es für Sepp Straka um 10:00 Uhr gemeinsam mit seinen Ryder Cup Kollegen Tommy Fleetwood (ENG) und Shane Lowry (IRL), der alles daran setzen wird seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Lukas Nemecz folgt um 12:05 MEZ im Flight mit Deutschlands Senkrechtstarter Freddy Schott und Masahiro Kawamura (JPN).

 

>> SKY überträgt Live und in HD von den BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Abschied mit Stil

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger rehabilitiert sich am Sonntag mit einer knallroten 66 (-6) für die zähe zweite Runde und legt so im Wentworth Club durchaus einen Abschied mit Stil hin, wenngleich ihm ein 23. Platz am Ende nicht wirklich weiterhilft. Shane Lowry (IRL) schnappt sich den Sieg.

Bernd Wiesberger hatte am Freitag mit einigem Leerlauf zu kämpfen und cuttete nach stressigem Finish am Ende sogar nur „on the number“. Aufgrund des Ablebens von Queen Elizabeth II. am Donnerstag wurde das Turnier auf drei Runden verkürzt, weshalb der Südburgenländer nun vom hinteren Ende aus bei bislang guten Scores nur noch 18 Löcher hat um erheblich Boden gutzumachen, denn nur ein Topergebnis würde ihn in Sachen Weltrangliste und Qualifikation für das große Tourfinale in Dubai wirklich weiterhelfen.

Hartnäckiger Nebel sorgt gleich in den Morgenstunden zunächst für eine Verzögerung, wovon sich Bernd jedoch nicht beeindrucken lässt, denn mit solidem Spiel von Tee bis Grün geht sich auf der 1 ein ganz sicheres anfängliches Par aus. Zwei Löcher später gelingt dann das erste Highlight, denn der Oberwarter locht auf der 3 fast die Annäherung und lässt sich nur noch wenige Zentimeter zum ersten Birdie übrig. Am ersten Par 5 gleich danach zeigt sich, dass auch der Putter gut auf Temperatur ist, denn aus 2,5 Metern leuchtet rasch Birdie Nummer 2 auf der Scorecard auf.

Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe er sich aus drei Metern auf der 6 schon den dritten roten Eintrag krallt und so bereits im soliden Mittelfeld ankommt. Erst auf der 11 kommt erstmals wirklich etwas Stress auf, nachdem er aus dem Fairwaybunker den Ball nicht am Grün unterbringt. Dank eines starken Chips kann er den ersten Schlagverlust aber verhindern. Das Kurzspiel gelingt auch danach weiterhin am Sonntag auf den Punkt, denn nach Pitch und Putt leuchtet am Par 5 der 12 der vierte Schlaggewinn auf.

Fehler perfekt ausgekontert

Am Par 3 der 14 kann ihn dann nach verfehltem Grün allerdings auch ein Chip nicht mehr vor dem ersten Fehler bewahren, womit er auch angesichts der weiterhin sehr tiefen Scores sofort etliche Ränge einbüßt. Der achtfache European Tour Sieger hat aber die passende Antwort parat und stopft zunächst auf der 16 aus fünf und danach am Par 5 der 17 aus 2,5 Meter die fälligen Birdieputts und dockt damit vorerst endgültig an den Top 10 an.

Zum Abschluss schließt er auch noch mit der 18 Frieden, denn nach nur knapp verfehlter Grünattacke schnürt er mit Chip und Putt noch den finalen roten Hattrick und unterschreibt so sogar eine mehr als sehenswerte 66 (-6). Diese pusht ihn zwar zum Ende seiner Runde vorerst unter die Top 10, nachdem allerdings auch danach weiterhin ultratief gescored wird, rutscht er noch bis auf Platz 23 zurück. Shane Lowry (IRL) packt auf die 66 (-6) und die 68 (-4) der ersten beiden Spieltage am Sonntag noch eine 65 (-7) drauf und schnappt sich damit beim Flagship-Event der DP World Tour bei gesamt 17 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Jon Rahm (ESP) (62) und Rory McIlroy (NIR) (67) den Sieg.

„Das war ein unglaublich emotionaler Sieg für mich, aber auch für die Good Guys, die ihre Heimattour unterstützen,“ zeigt sich Lowry aus mehreren Gründen überglücklich über das kräftige Lebenszeichen vor ausverkauftem Haus in Wentworth.

Endgültiger Abschied?

Bernd Wiesberger zeigte in Wentworth, dass er absolut noch in der Lage ist in einem topbesetzten Feld auf europäischem Boden mitzuhalten. Durch die lange Pause vom Turniergolf merkte man dem Burgenländer aber doch die fehlende Konstanz an, was sich etwa am Samstag in einer eher durchwachsenen 72 (Par) bemerkbar machte. Mit der 66er Finalrunde zeigte er am Sonntag zwar die absolut richtige Reaktion, wirklich Kapital kann er aus dem durchaus sehenswerten Auftritt jedoch trotz eines massiven Vorstoßes im Klassement nicht schlagen.

Zum einen lässt er aufgrund der zähen zweiten Runde einiges an Preisgeld liegen und auch in punkto Weltranglistenposition und Ryder Cup Qualifikation hilft ihm das Abschneiden nur bedingt weiter. 77.000 Euro Preisgeld bringt der 23. Rang ein, während im World Ranking nur 1,91 Pünktchen aufs Konto wandern, was sogar einen Rückfall vom 109. auf den 111. Rang bedeutet.

Im Race to Dubai kann er zwar 12 Plätze gutmachen (Position 85), rangiert jedoch nach wie vor deutlich hinter der Cut-off Marke fürs große Tourfinale in Dubai. Ob und wann Bernd das nächste Mal auf der DP World Tour zu sehen sein wird steht noch in den Sternen, denn derzeit hat er auf seinem Turnierkalender noch keine weiteren Turniergolf-Stationen veröffentlicht.

Auch aus Wentworth könnte es für Bernd am Sonntag ein endgültiger Abschied gewesen sein, denn sollte beim erwarteten Gerichtsurteil im Februar die DP World Tour Recht bekommen, dürfte er aufgrund seines Wechsels nicht mehr auf der großen europäischen Golfbühne abschlagen, womit er in Zukunft auch beim Flagship Event nur eine Zuseherrolle einnehmen würde.

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von der BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Stressig gecuttet

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt am Samstag im Wentworth Club nie wirklich auf Touren, kann so mit den guten Scores nicht mehr mithalten und cuttet nach einem stressigen Finish und der 72 (Par) sogar nur genau an der Cut-Marke in den Finaltag des 8 Millionen Rolex Series Events.

Bernd Wiesberger wusste zum Auftakt am Donnerstag die noch recht gutmütigen Verhältnisse im Wentworth Club auszunützen und startete mit einer 68 (-4) sehenswert ins Turnier. Aufgrund des Ablebens von Queen Elizabeth II. wurde das Rolex Series Turnier am ersten Spieltag um 19:45 MEZ aus Respekt vor der verstorbenen Königin unterbrochen. Lange Zeit stand danach nicht fest ob überhaupt weitergespielt wird.

Erst am Freitag Nachmittag kam schließlich die Meldung, dass am Samstag das Event fortgesetzt wird. Durch Terminkollisionen, die ein Montags-Finish nicht zulassen, musste allerdings auf 54 Löcher verkürzt werden. Bei erneut guten Scores heißt es für Bernd Wiesberger somit weiterhin Gas geben um an den Spitzenplätzen dranbleiben zu können.

Nach der langen Warterei aufgrund des unfreiwilligen freien Tages am Freitag, zieht dann am Samstag Nachmittag aber gleich der erste Drive zu weit nach rechts und aus dem Rough bremst sich die Annäherung nur hinter dem Grün ein. Dank starkem Kurzspiel kratzt er aber bei erneut sehr guten Scores noch das Par. Am Par 5 der 4 findet dann der erste Abschlag ein Fairway, Kapital kann er nach eingebunkerter Grünattacke daraus jedoch nicht schlagen und tritt so am zweiten Spieltag noch weiterhin auf der Stelle.

Erste gute Annäherung genützt

Mit der ersten wirklich guten Annäherung geht sich auf der 6 aus drei Metern auch das erste Birdie aus, womit er sich in Sachen Cut wieder etwas Luft verschafft. Anknüpfen kann er an das Erfolgserlebnis jedoch vorerst nicht und steht nach weiteren Pars „nur“ bei einem Zwischenstand von -1 für den Tag in der 10. Teebox. Erst am Par 5 der 12 kommt dann wieder Farbe aufs Tableau, nachdem er sich mit einem gefühlvollen Bunkerschlag sein zweites Birdie abholt.

Am Par 3 danach kommt dann nach einem verzogenen Teeshot etwas Stress auf, den fälligen Zweimeterputt zum Par bringt er aber im Loch unter. Da auch der Drive danach auf der 14 deutlich zu weit nach links abbiegt und Bernd aus dem Unterholz gerade mal querpassen kann, lässt sich das erste Bogey jedoch am Ende nicht mehr verhindern.

Stresstest zum Abschluss

Das kostet auch die Sicherheit, denn das abschließende Par 5 Doppel gestaltet er noch richtig abenteuerlich. Zunächst findet er auf der 17 weder mit Drive noch Vorlage das Fairway, arbeitet sich aber noch zum Par. Nach eingebunkertem Drive und überschlagener Annäherung, dosiert er auch noch den Chip auf der 18 zu stark und lässt sich am Ende sogar noch einen 1,5 Meter Tester zum Bogey übrig.

Der Putter besteht den Stresstest zwar, mehr als die 72 (Par) geht sich so aber nicht aus, was Bernd als 58. nur genau an der Cutmarke in den Sonntag einziehen lässt. Mit den sehenswerten Scores – Min Woo Lee (AUS) packt sogar eine 62 (-10) aus und Soren Kjeldsen (DEN) und Viktor Hovland (NOR) führen bei gesamt 12 unter Par – kommt er so aber klarerweise nicht mit, was auch das erhoffte Topergebnis, dass er dringend für eine Qualifikation fürs Tourfinale in Dubai benötigen würde, in weite Ferne rücken lässt.

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von der BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Vielversprechend losgelegt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger agiert zum Auftakt im Wentworth Club vor allem von Tee bis Grün richtig stark und legt mit einer 68 (-4) beim 8 Millionen Dollar Rolex Series Flagship Event der DP World Tour einen vielversprechenden Start hin.

Zwölf Monate nach dem Auftritt als gefeierter Ryder Cup-Qualifikant kehrt Bernd Wiesberger unter ganz anderen Vorzeichen zurück zur BMW PGA Championship. Gemeinsam mit 16 ebenfalls zur LIV-Konkurrenz Gewechselten droht ihm diesmal ein Spießrutenlauf als unerwünschter Teilnehmer, der nur dank einer von einem Schiedsgericht genehmigten Einstweiligen Verfügung starten darf. Weder beim Pro-Am noch in den Featured Groups ist Bernd somit heuer im Wentworth Club zu sehen.

Ryder Cup-Legende Paul McGinley im Vorfeld der beginnenden Qualifikation für Rom 2023: „Nicht ein einziger DP World Tour-Spieler möchte die LIV-Jungs in unserem Turnier sehen.“ Aber nicht nur bei Kollegen, Fans und Tour droht ein frostiger Empfang, selbst Titelsponsor BMW erwähnte in seiner Presseaussendung keinen einzigen der „abtrünnigen“ Spieler und unterstützt somit voll die Linie der DP World Tour.

Nachdem die letzte Turnierrunde um Ranglistenpunkte des 36-jährige Burgenländers bereits zwei Monate zurückliegt, gilt es auch die Frage zu klären wie wettbewerbsfähig Bernd im Kreise der Elite wirklich noch ist. Zumindest zum Auftakt beantwortet er diese Frage mit richtig starkem Spiel von Tee bis grün, woraus er etliche Male am Donnerstag auch Profit schlagen kann.

Blitzstart

Gleich der Start glückt auf der 1 nach Maß, denn aus knapp sieben Metern geht sich auf der anspruchsvollen 1 sofort das erste Birdie aus. Auch danach zeigt er starkes Golf und kann aus einer guten Annäherung bereits auf der 3 zum zweiten Mal in Folge eines roten Eintrags Kapital schlagen. Nachdem er sich dann am ersten Par 5 gleich danach selbst von einer eingebunkerten Grünattacke nicht von einem Birdie abhalten lässt, mischt er nach nur vier gespielten Löchern sogar bereits im absoluten Spitzenfeld mit.

Nach einem verzogenen Teeshot auf den Cartweg geht sich schließlich am Par 3 der 5 aber das Par nicht mehr aus, womit er auch den ersten Schlagverlust des Turniers einstecken muss. Das Bogey bremst auch den Anfangselan sichtlich ab, bis er nach einer kleinen Parserie kurz vor dem Turn auf der 9 ein weiteres starkes Eisen zündet und aus gut zwei Metern sein Score wieder auf -3 schraubt. Zu Beginn der zweiten Neun kühlt der Putter dann jedoch einigermaßen ab, denn zunächst lässt er auf der 11 aus etwa 2,5 Metern eine weitere gute Chance ungenützt und verschiebt danach am Par 5 der 12 sogar aus gut einem Meter den Birdieversuch.

Nachdem er allerdings auch auf der 13 den Approach bis auf einen Meter zur Fahne legt, schnappt er sich im kurzzeitig strömenden Regen aber dann bereits den fünften Schlaggewinn, der ihn wieder ganz vorne mitmischen lässt. Das angeschlagene Tempo zieht er auch sehenswert weiterhin durch und profitiert auf der 16 einmal mehr am Donnerstag von einer lasergenauen Annäherung, denn aus einem Meter stellt Birdie Nummer 6 kein Problem mehr dar.

Ins Ziel gezittert

Ausgerechnet am Par 5 der 17 muss er dann aber nachdem er das Wedge aus knapp 90 Metern hinters Grün ins Rough legt ein mehr als vermeidbares zweites Bogey einstecken. Auch auf der 18 bringt er sich mit einer gewasserten Grünattacke noch einmal gehörig in die Bredouille, kratzt mit einem gelochten 1,5 Meter Putt aber noch das Par und marschiert so schlussendlich mit der 68 (-4) ins Clubhaus, womit er sich als 11. eine durchaus vielversprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt.

Tommy Fleetwood, Andy Sullivan (beide ENG) und Viktor Hovland (NOR) teilen sich nach 64er (-8) Runden die Führungsrolle.

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von der BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Spießrutenlauf

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Nach langer Zeit gibt sich Bernd Wiesberger im Wentworth Club wieder auf der DP World Tour die Ehre und muss nun im top besetzten Feld nicht nur zeigen, dass er nach seinem Wechsel zur LIV-Tour auch im beinharten sportlichen Wettkampf noch mithalten kann, sondern auch, dass er mit Anfeindungen aus verschiedensten Richtungen einigermaßen umgehen kann. Lukas Nemecz geht es nach seinem Hexenschuss körperlich wieder deutlich besser, steht aufgrund der zahlreichen LIV-Spieler jedoch nur an 4. Stelle der Warteliste.

Vor genau einem Jahr schaffte Bernd Wiesberger in Wentworth sein selbst deklariertes größtes, sportliches Ziel, denn mit einem 20. Platz bei der BMW PGA Championship fixierte er seinen Platz in Europas Ryder Cup-Team, als erster Österreicher überhaupt. 52 Wochen später sieht die Golfwelt des Burgenländers komplett anders aus, denn mit seinem Wechsel auf die LIV-Tour rückte das Geld deutlich stärker in den Fokus als der sportliche Wettkampf, was sich mittlerweile auch eindeutig in den Ranglisten ablesen lässt.

Nur dank der Arithmetik der Weltrangliste mit kleinerem Divisor machte er in den vergangenen beiden Wochen für kurze Zeit ein paar Ränge gut, als nun 109. ist er aber nach derzeitigem Stand für kein einziges Top-Event der kommenden Saison qualifiziert und auch im Race to Dubai rutschte der Südburgenländer bereits bis auf Rang 97 ab, womit er nicht einmal beim großen Tourfinale in Dubai startberechtigt wäre. Ursprünglich sperrte die Tour die „LIV-Fremdgeher“ von ihren Bewerben aus, nach einer Einstweiligen Verfügung entschlossen sich die Verantwortlichen jedoch dazu vorerst keine weiteren Sperren auszusprechen und das für Februar erwartete Urteil abzuwarten. Damit hat Bernd nun die Chance zu beweisen, dass er auf absolutem Top-Niveau nach wie vor mit der Weltelite mithalten kann.

Ablehnende Stimmung

Spielpraxis und Turnierryhtmus passten jedoch zuletzt gar nicht, denn bei LIV wird nur über 54 Löcher gespielt und das letzte echte Turnier um Ranglistenpunkte waren die Open Championship im Juli, wo er in St. Andrews nach 36 gespielten Löchern mit einem „Missed Cut“ wieder die Heimreise antreten musste. Wohlfühlprogramm wird es für den achtfachen European Tour Champion wohl aller Voraussicht nach auch nicht wirklich geben, denn sowohl die Tour selbst als auch etliche Spieler machten bereits klar, dass sie nicht wirklich viel davon halten, dass ihre LIV-Kollegen auch weiterhin noch auf der DP World Tour zu Werke gehen. Wie unlustig es wirklich werden kann, musste bereits Ian Poulter (ENG) in Prag miterleben, als ihm die Tour durchgehend die kalte Schulter zeigte.

Darüber hinaus wurde auch bereits klar kommuniziert, dass man LIV-Spielern in Zukunft keine TV-Bühne bieten wird. Selbst BMW, Hauptsponsor des Flaggschiff Events in Wentworth und langjähriger Partner von Bernd, erwähnte in seiner Presseaussendung zwar von FedEx-Cup Champion Rory McIlroy (NIR) abwärts alle teilnehmenden Topstars, jedoch mit keinem einzigen Wort einen der 18 LIV-Spieler, womit bereits im Vorfeld klar ist, dass Bernd und seinen Kollegen in Wentworth wohl eine deutlich ablehnende Stimmung entgegenschlagen wird.

Spieler wie etwa Titelverteidiger Billy Horschel (USA), Eddie Pepperell (ENG) oder auch Mike Lorenzo-Vera (FRA) äußerten sich außerdem nicht nur via Social Media bereits des Öfteren abfällig über ihre abtrünnigen Konkurrenten, auch in namhaften Medien wie etwa der US-amerikanischen Golfweek, Golf-Digest usw. bekamen die LIV-Spieler bereits mehrfach ihr Fett ab. „Ihr habt gewechselt, das ist euer gutes Recht, aber dann bleibt wo ihr seid und zwar bei LIV und lasst uns in Zukunft in Ruhe“, so etwa Billy Horschel vor wenigen Wochen in einem Interview.

Besonders pikant ist die Situation auch, da die BMW PGA Championship den Beginn der Ryder Cup-Qualifikation markiert. Ryder Cup-Legende Paul McGinley dazu: „Nicht ein einziger DP World Tour-Spieler möchte die LIV-Jungs in unserem Turnier sehen.“

Nur Erfolge zählen

Dass Bernd mit seinem Wechsel auch bei der heimischen Fangemeinde sehr viel Kredit verspielt hat, konnte man sogar auf seinen eigenen Social Media Accounts betrachten, denn erst unlängst ließ er sich auf eine wenig fruchtbare Diskussion auf Twitter mit einem enttäuschten Fan ein, weil dieser ihm mit dem Wort „Unfollowed“ unmissverständlich klar machte, was er von der Entscheidung des 36-jährigen hält.



In einem Interview nach seinem Wechsel sprach Bernd von einer „Business-Entscheidung“, womit klar ist, dass monetäre Anreize den Ausschlag zum Wechsel gaben, was angesichts der im Raum stehenden Summen auch als durchaus nachvollziehbar eingestuft werden kann.

Erfolge müssen her

Um die Wogen mit den Fans wieder einigermaßen glätten zu können, werden dem Oberwarter wohl nur Erfolge wirklich weiterhelfen. Wentworth wäre hierfür auch eine durchaus gute Bühne, denn beim 8 Millonen Dollar Rolex-Series Event kann er nun beweisen, dass er trotz mangelnder Spielpraxis, fehlendem Turnier-Rhythmus und einem kleinen Jet-Lag nach seiner Anreise vom LIV-Event aus Boston nach wie vor auch auf sportlichen Ebenen für Schlagzeilen sorgen kann. Ein verpasstes Wochenende hingegen, würde die „Business-Entscheidung“ am Ende wohl auf unangenehme Art und Weise noch verständlicher machen.

Generell gibt es durchaus Plätze, die Bernd Wiesberger besser liegen, als das Terrain in Surrey, wenngleich er in der Vergangenheit immer wieder betonte, dass er den Platz durchaus mag. Richtig dick anschreiben konnte er jedoch bislang noch nie, denn Besseres als ein 12. Platz im Jahr 2013 wollte noch nicht gelingen. Zweimal verpasste er am Par 72 Gelände sogar den Cut. Der Wetterbericht verspricht nach derzeitiger Prognose richtig britische Verhältnisse, denn bei immer wieder einsetzendem Regen soll für das Quecksilber rund um die 20 Grad Marke Endstation sein.

Lukas Nemecz als Leidtragender

Lukas Nemecz musste letzte Woche zwar nach der Auftaktrunde aufgrund eines Hexenschusses in der Schulter aufgeben, fühlt sich mittlerweile aber körperlich wieder soweit fit um in Wentworth an den Start zu gehen, wie er selbst sagt: „Ich denke schon, dass es wieder gehen würde am Donnerstag, allerdings sieht es derzeit leider nicht so aus als würde ich ins Feld kommen.“ Durch die zahlreichen LIV-Spieler steht er derzeit nur an 4. Stelle der Warteliste und droht so nicht nur um ein echtes Highlight der Saison umzufallen, sondern darüber hinaus auch um eine dicke Chance auf fettes Preisgeld.

 

>> SKY überträgt Live und in HD von der BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

In neuen Sphären

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger hat zwar zwischenzeitlich am Finaltag im Wentworth GC etwas härter zu kämpfen als an den Tagen zuvor, bringt am Ende jedoch eine 72 (Par) zum Recording, was für die Ryder Cup Qualifikation schlussendlich reicht. Damit wird der Südburgenländer in zwei Wochen in Whistling Straits als erster Österreicher überhaupt das europäische Team beim Kontinentalvergleich mit den USA verstärken und rotweißrot als 13. Land in Europa seinen Beitrag leisten dürfen.

Matthias Schwab packt am Sonntag mit einer 67 (-5) noch seine beste Runde der Woche aus und verabschiedet sich in Richtung PGA Tour mit einem sehenswerten 12. Platz.

Es ist vollbracht! Was viele vor einem Monat noch als utopisch bezeichneten ist am 12. September 2021 tatsächlich Realität, denn Bernd Wiesberger qualifiziert sich als erster Österreicher überhaupt für den Ryder Cup, womit er auch sozusagen auf den letzten Drücker eines seiner größten Saisonziele noch erreicht. „Ich glaube, ich muss es nicht erwähnen, dass es für mich ein lebenslanges Ziel war Teil von Europas Ryder Cup-Team zu werden und ich bin sehr stolz darauf, genau das erreicht zu haben,“ macht Wiesberger klar, wieviel ihm der Erfolg bedeutet.

Was in den letzten drei Wochen der Qualifikation vor allem ins Auge sprang ist eine neue Körpersprache und Mentalität, denn von kleinen Rückschlägen ließ er sich nie aus dem Konzept bringen und betonte auch in Interviews immer wieder vor allem die positiven Aspekte und wie sehr er sein Spiel derzeit genießt.

Dieser „neue“ Bernd wirkt auch mental deutlich weiter und mit wirklich teils absolutem Weltklassespiel von Tee bis Grün rutscht der Oberwarter nicht nur so eben noch ins Team, sondern erspielt sich seinen Platz in Padraig Harringtons Abordnung absolut zurecht. Zwar profitiert er am Ende auch von wenigen Punkten der Konkurrenz – Matthew Fitzpatrick (ENG) etwa stößt ihm die Türe mit einem Schneemann auf der 17 richtig weit auf und auch Shane Lowry (IRL) lässt aus – Bernd zeigt am Finaltag aber nur bedingt Nerven, lässt sich auch von frühen Schwierigkeiten nicht aus der Ruhe bringen und durschreitet die offene Türe schließlich souverän mit einer 72 (Par) und Platz 20.

Birdiestart an der 1

Gleich der Start passt am Sonntag absolut perfekt, denn nach drei Bogeys von Donnerstag bis Samstag nimmt er diesmal nach starkem Putt sogar das anfängliche Birdie mit. Erstmals biegt ein Abschlag dann auf der 3 zu weit nach links ab, was Bernd in Folge nur einen besseren Querpass zurück aufs Fairway ermöglicht. Nach starkem Wedge und noch besserem Putt kratzt er aber noch das Par. Die traumwandlerische Sicherheit der ersten Tage ist jedoch etwas dahin, denn auch auf der 4, dem einzigen Par 5 der ersten Neun, hat er im langen Spiel einige Schwierigkeiten, bringt zwar den Ball schließlich aus dem Grünbunker gut zur Fahne, kann den Parputt aus einem guten halben Meter aber nicht versenken und rutscht so wieder auf Even Par zurück.

Auch danach läuft es gänzlich konträr zu den ersten Tagen, denn auf der 7 tritt er sich recht kurz danach gleich den nächsten Fehler ein, was gleich doppelt bitter für den Oberwarter ins Gewicht fällt, da Matthew Fitzpatrick mittlerweile mit seinem bereits fünften Birdie des Tages klar an Bernd vorbeigezogen ist. Vergeblich läuft er auf den nächsten Bahnen dem scoretechnischen Ausgleich hinterher, profitiert aber von schweren Problemen von Fitzpatrick auf der 17, denn der Engländer marschiert nur mit einem Schneemann auf sein 72. Loch und ebnet so für Bernd vorerst wieder den Weg in Richtung Ryder Cup.

Sicher ohne zu glänzen

Ohne Probleme kann er nach starkem Abschlag am Par 5 der 12 das Grün attackieren und gleicht mit sicherem Zweiputt sein Score wieder aus, womit er nach derzeitigem Stand der Dinge auch wieder souverän im europäischen Ryder Cup Team wäre. Das Erfolgserlebnis schärft auch sichtlich wieder das Spiel des 35-jährigen, denn auch auf der 13 stopft er den fälligen Birdieputt und dreht damit auch sein Tagesscore wieder in den roten Bereich.

Ausgerechnet auf den letzten beiden abschließenden Par 5 Löchern droht er es aber noch einmal spannend zu machen, nachdem er einen Wadenbeißer auf der 17 aus einem Meter nicht im Loch unterbringt und so auch das Minus als Vorzeichen wieder aus der Hand geben muss. Auf der 18 wählt er die konservative Strategie, nimmt so am Ende aber ein sicheres Par mit und hat mit der 72 (Par) und als 20. schließlich die erstmalige Ryder Cup Qualifikation sicher in der Tasche.

„Ich habe heute nie nachgelassen und musste vor jedem Schlag tiefe Atemzüge holen. So ist es halt, wenn man für das Ryder Cup Team spielen möchte,“ schildet Bernd wie hart er sich am Finaltag durchkämpfen musste.

Am Ende wirkt die Qualifikation zwar durchaus souverän, dass er jedoch auch von einer schwächelnden Konkurrenz profitierte, soll nicht unerwähnt bleiben, denn ohne den Schneemann von Fitzpatrick, wäre es wohl deutlich enger geworden. Auch Shane Lowry  bleibt am Finaltag einiges schuldig und kann Bernd zu keiner Zeit wirklich gefährden. So kommt es dass ein 2. Platz in der Schweiz, ein 46. in Italien und ein 20. in Wentworth reichen um Österreich als 13. europäische Nation auf die Ryder Cup Landkarte zu bringen, da keiner der 14 Konkurrenten um den letzten verbleibenden Platz im Qualifikationsfinish nennenswert punkten konnte.

„Der heutige Tag war sicherlich nicht leicht und das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend, aber es hat für die Qualifikation gereicht und das ist der wesentliche Punkt. Die letzten drei Wochen haben einiges an Substanz gekostet und ich werde mich in den nächsten Tagen mit den logistischen Vorbereitungen für den Ryder Cup beschäftigen,“ meint er am Weg zum Flughafen vor dem Heimflug. „Direkt nach der Runde gab es ein Meeting mit dem Captain und den Vice-Captains und jetzt liegt der Fokus erst auf der Regeneration von den anstrengenden Wochen. Ich bin froh, dass die Qualifikationsphase nun beendet ist und muss diesen Erfolg erst realisieren.“

Starke Woche

Im Windschatten von Bernd Wiesberger spielt mit Matthias Schwab auch der zweite heimische Professional beim Rolex Series Event in Surrey groß auf. Nach drei 69er (-3) Runden liegt der 26-jährige vor der Finalrunde nur knapp hinter den Top 10 und hätte mit einer richtig starken Finalrunde wohl ebenfalls noch alle Möglichkeiten. Nachdem es sich die Annäherung auf der schwierigen 1 jedoch knapp hinter dem Grün bequem macht und der Chip danach zu viel Fahrt aufnimmt, muss er gleich auf der Anfangsbahn jedoch ein Bogey einstecken.

Die Probleme reißen in der frühen Phase auch danach nicht ab, denn mit dem nächsten Schlagverlust am darauffolgenden Par 3, verliert er nicht nur nach zwei gespielten Bahnen die Top 10 bereits aus den Augen, sondern büßt auch etliche Ränge ein. Bereits auf der diffizilen 3 kann er jedoch den ersten Birdiekonter setzen und da er im Anschluss auch vom einzigen Par 5 der Frontnine das Birdie entführt, steht sein Score in Windeseile wieder bei Level Par.

Voll im Rollen

So richtig auf den Geschmack gekommen stopft der Rohrmooser auf der 6 gleich den nächsten Putt zum roten Eintrag und taucht mit Birdie Nummer 3 erstmals am Sonntag auch in den Minusbereich ab. Auch danach gibt er dem Putter keine Zeit abzukühlen und nimmt auf der 8 gleich das nächste Erfolgserlebnis mit, womit er endgültig voll an den Top 10 dran ist. Die bereits vierte Turnierwoche am Stück merkt man dem jungen Steirer auch weiterhin nicht an, denn mit der 12 weiß er auch das nächste Par 5 der Runde gewinnbringend zu nützen und bringt sich so sogar in den erweiterten Kreis der Titelanwärter.

Richtig „on fire“ geht sich nach starkem Abschlag auch am Par 3 der 14 ein Birdie aus, was ihn weiterhin vorne dranbleiben lässt. Ganz souverän spult der PGA Tour Rookie die verbleibenden Bahnen ab und garniert den starken Finaltag mit einem abschließenden Birdie am Par 5 der 18. Mit der 67 (-5) packt Matthias Schwab noch die klar beste Runde seiner Turnierwoche aus, schiebt sich damit als 12. noch an die Top 10 heran und verabschiedet sich so sehr positiv in die wohlverdiente kurze Turnierpause. In der Woche nach dem Ryder Cup wird der Schladming-Pro dann zum ersten Mal in dieser Saison auf der PGA Tour abschlagen und um FedEx-Cup Punkte kämpfen.

„Das Ergebnis in diesem Top-Turnier ist für mich okay, Verbesserungspotenzial ist aber noch da. Ich freue mich, dass ich vor einigen Ryder Cup Spielern platziert bin, das zeigt mir, dass ich am richtigen Weg bin. Heute mit Tommy Fleetwood zu spielen war richtig geil. Wir hatten viele Fans beim Flight, was sehr motivierend war. Ich freue mich jetzt schon ganz besonders auf mein nächstes Turnier, denn es wird das erste in den USA auf der PGA Tour sein“, so Matthias Schwab nach dem 8 Millionen Event.

Billy Horschel (USA) sichert sich mit einer 65er (-7) Finalrunde und bei gesamt 19 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Laurie Canter (ENG), Jamie Donaldson (WAL) und Kiradech Aphibarnrat (THA) den Sieg und macht damit eindrucksvoll klar, dass er durchaus eine Bereicherung für das US-amerikanische Ryder Cup Team gewesen wäre.

Golf-Live.at präsentiert exklusiv aktuelle Hochrechnungen über die Ryder Cup-Qualifikation.

Leaderboard BMW PGA Championship

Sky überträgt Live und in HD von den BMW PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail