Schlagwort: crans-sur-sierre gc

Lukas Nemecz

Abgedriftet

EUROPEAN MASTERS – 2. RUNDE: Lukas Nemecz driftet mit einem frühen Triplebogey am Freitag im Crans-sur-sierre GC weit im Klassement ab und verpasst schlussendlich mit einer 74 (+4) klar den Cut.

Lukas Nemecz geizte zum Auftakt in Crans Montana zwar etwas mit Birdies, musste jedoch auch lediglich ein Bogey notieren und startet so auf Cutkurs in den zweiten Spieltag. Am Freitag Nachmittag gilt es nun vor allem an das mehr als stabile lange Spiel anzuknüpfen um sich am engen Shotmaking Course gute Birdiechancen auflegen zu können. Das Vorhaben soll jedoch schon früh einen herben Dämpfer bekommen.

Gleich auf der 1 muss er am Nachmittag dann jedoch nach leicht verzogener Annäherung etwas zaubern, dank Chip und Putt wandert aber das anfängliche Par auf die Scorecard. Nach einer weiteren 4, wird es dann am ersten Par 3 aber richtig unangenehm, denn der Teeshot biegt wild rechts weg, was ihn sogar zum Nachladen zwingt. Am Ende leuchtet sogar nur ein Triplebogey auf, was ihn schon nach nur wenigen Löchern deutlich hinter die erwartete Cutmarke zurückfallen lässt.

Keine Aufholjagd

Immerhin lässt er sich nicht wirklich aus der Ruhe bringen und stabilisiert sein Spiel danach rasch wieder. Auf der 6 gibt es dann auch erstmals Grund zu jubeln, denn eine messerscharfe Annäherung aus dem Rough nimmt ihm jeglichen Druck vom Putter. Mit über weite Strecken sicheren Pars macht er danach zwar nicht viel verkehrt, der gezogenen Linie kommt er so vorerst jedoch nicht näher. Am Par 3 der 13 verschärft sich die Lage dann sogar wieder, da er sich nach verfehltem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann.

Nachdem er sich dann am darauffolgenden Par 5 von Grünbunker zu Grünbunker spielt und erneut das Par nicht mehr auf die Scorecard bringt, ist der Cut wohl bereits wenige Bahnen vor Schluss außer Reichweite. Zwarholt er sich auf der letzten langen Bahn dann sein zweites Birdie ab, nach weiterem Fehler auf der 17 geht sich aber sogar nur eine 74 (+4) aus, was ihm den zweiten verpassten Cut in Folge beschert. Topfavorit Matt Fitzpatrick (ENG) startet bei gesamt 12 unter Par als Leader in den Moving Day.

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Lukas Nemecz

Grundsolider Auftakt

EUROPEAN MASTERS – 1. RUNDE: Lukas Nemecz geizt im Crans-sur-sierre GC zum Auftakt zwar etwas mit Birdies, mit einer 68 (-2) legt er in der schweizer Höhenlage aber einen grundsoliden Start ins Turnier hin.

Das European Masters steht heuer jedoch ganz im Zeichen des Finales im Ryder Cup Qualifying. Luke Donald (ENG) wird unmittelbar danach, am Montag, seine Captain’s Picks bekannt geben. Aus heimischer Sicht liegt der Fokus jedoch klar auf Lukas Nemecz, der nach der langen Sommerpause zuletzt in Prag keinen gewinnbringenden Rhythmus fand und hofft nun, dass es bei den Schweizer Nachbarn besser läuft. Am Dach der Tour, in Crans Montana, fliegen die Bälle ungewohnt weit und erfordern am engen Shotmaking Course einiges an Erfahrung, die der Grazer reichlich mitbringt. Im Vorjahr kam er allerdings nicht über einen 62. Platz hinaus.

Zum Auftakt gleich am Vormittag unterwegs, findet der einzige Österreicher im Feld mit dreigrundsouveränen Pars absolut stressfrei ins Turnier. Auf der 13 passt dann erstmals alles zusammen, denn nach starkem Teeshot holt er sich aus 1,5 Metern am Par 3 das erste Birdie ab und nachdem er den Drive am Par 5 danach gut platziert und die Attacke am Vorgrün unterbringt, leuchtet prompt das nächste Erfolgserlebnis von der Scorecard. Zwar ebbt der Schwung in Folge wieder etwas ab, mit Pars hat er aber alles soweit im Griff und biegt so bei 2 unter Par auf die Frontnine ab.

Am Par 3 der 3 zieht der Abschlag dann zwar etwas zu weit nach rechts, von außerhalb des Grüns beweist der Steirer aber viel Gefühl und holt sich ein unverhofftes weiteres Birdie ab, womit er hartnäckig an den Top 10 dran bleibt. Nachem er aus sechs Metern den Putter gleich dreimal bemühen muss, ehe der Ball endlich im Loch verschwindet, erwischt es ihn nach weiteren soliden Bahnen schließlich auf der 6 auch mit dem ersten Bogey. Zwar kann er auf den verbleibenden Löchern keinen Konter mehr setzen, mit der 68 (-2) legt er aber als 46. einen grundsoliden Auftakt hin.

„Ich hatte drei Wochen lang eine Augeninfektion und konnte heute erstmals wieder mit Kontaktlinsen spielen, denn letzte Woche war es mit optischer Brille schon sehr mühsam“, spricht er nach der Auftaktrunde auch die zähe letzte Woch in Tschechien an.G „olferisch war es heute auch wieder gut, vor allem das lange Spiel war sehr solide. Leider sind auf den Grüns ein paar knappe Putts nicht gefallen, an sich war das heute aber ein Schritt in die richtige Richtung.“

Gleich sechs Spieler teilen sich bei 6 unter Par die Führungsrolle.

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Drama pur

OMEGA EUROPEAN MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger marschiert mit einer Führung auf die 18, überreicht den fast schon sicher scheinenden Sieg nach einer gewasserten Annäherung und dem abschließenden Doppelbogey aber Rasmus Hojgaard (DEN) regelrecht am Silbertablett. Immerhin schreibt er aber auch mit Rang 2 in der laufenden Ryder Cup Qualifikation richtig stark an.

Es war trotz seines Sieges in Dänemark bislang noch nicht die Saison des Bernd Wiesberger, wie unter anderem auch das Abrutschen in der Weltrangliste bis auf Rang 71 deutlich macht. Doch im Finish der Ryder Cup Qualifikation könnte sich dies nun doch noch drastisch ändern. Nur noch drei Turniere lang hat der Oberwarter vor dieser Woche Zeit um die nötigen Ryder Cup Punkte zu sammeln, wobei nur noch Siege oder absolute Topergebnisse wirklich weiterhelfen.

Und Bernd Wiesberger liefert gleich in der Schweiz richtig gut ab, wenngleich bei dem 2. Rang am Ende mit Sicherheit auch ein weinendes Auge mit dabei ist. An den ersten drei Tagen glänzte er vor allem mit geringer Fehlerquote, denn mit vielen Birdies. Lediglich drei Bogeys muss er bei Runden von zweimal 67 (-3) und einer 69 (-1) einstecken und geht so mit nur drei Schlägen Rückstand und klar intakten Siegchancen in die finale Umrundung.

Von Beginn an hellwach

Der Start in die Finalrunde lässt sich dann gleich durchaus gut an, denn nach anfänglichen Pars legt er am Par 3 der 3 ein starkes Eisen aufs Grün und lässt sich die sich bietende Chance aufs erste Birdie nicht entgehen. Wie schon die gesamte Woche über agiert er auch danach weiterhin sehr solide und bleibt mit souveränen Pars weiterhin voll in Schlagdistanz zur Spitze. Da er dann auf der 6 den zweiten Schlaggewinn aus dem Kurs quetscht, und in Folge erstmals in dieser Woche auch vom kurzen Par 4 der 7 einen Schlag entführt, etabliert er sich endgültig als einer der ersten Verfolger.

Das bärenstarke Spiel zieht er die gesamten Frontnine durch, denn mit dem bereits vierten Birdie des Tages am Par 5 der 9 bleibt er hartnäckig an dem zu dieser Zeit führenden Engländer Ross McGowan dran. Zu Beginn der Backnine lässt er auf der 10 eine gute Möglichkeit zum nächsten Birdie verstreichen und muss am Par 3 der 11 nach verfehltem Grün erstmals sogar etwas zaubern um das Par auf die Scorecard zu bringen.

Die 12, die ihm am Samstag noch ein Bogey aufbrummte, entwickelt sich diesmal jedoch deutlich gewinnbringender, denn obwohl Bernd die falsche Seite der Welle am Grün trifft, kann er mit einem wahren Monsterputt das nächste Birdie mitnehmen und teilt sich damit erstmals sogar die Führungsposition. Mit einem Weltklasse-Eisen legt er sich am Par 5 der 14 dann eine Mega-Eaglechance auf, die er sich aus nicht einmal zwei Metern auch nicht vom Putter nehmen lässt. Derart stark marschiert der Südburgenländer derzeit sogar an der Spitze der Konkurrenz davon.

Sieg versenkt

Wie aus dem Nichts hat der 35-jährige aber plötzlich mit Problemen zu kämpfen, denn nach einer mäßigen Annäherung und einem alles andere als genauen Chip danach brummt er sich am zweiten Par 5 der Backnine sogar den ersten Fehler des Tages auf. Nervenstark knallt er am Par 3 danach aber einen starken Abschlag aufs Grün und kann mit gefühlvollem Putt den Faux-pas postwendend wieder egalisieren.

Was auf der 18 dann folgt ist Drama pur, denn Bernd biegt bei 14 unter Par als Leader auf die letzten Bahn ab und hätte mit einem Par den Titel in der Tasche. Der Abschlag versandet aber im Fairwaybunker und aus guter Lage trifft er den Ball danach viel zu fett und wassert die Annäherung. Am Ende leuchtet so sogar nur das Doppelbogey auf, was nicht nur den Sieg kostet – Rasmus Hojgaard darf sich am Ende bei 13 unter Par gratulieren lassen – sondern auch wertvolle Ryder Cup Punkte, wenngleich er mit einem 2. Rang durchaus stark anschreibt.

Ryder Cup in Reichweite

Da im Finish der Ryder Cup Qualifikation die Punkte doppelt gewertet werden, macht Bernd auch mit dem 2. Platz in der Schweiz richtig Boden gut und holt immerhin Matthew Fitzpatrick (ENG) in der European Points List ein. Mit einem Sieg hätte er sogar Rory McIlroy (NIR) hinter sich gelassen und wäre damit Stand jetzt sogar im Aufgebot für Whistling Straits gestanden.

Klar ist, dass ihm genau diese Punkte am Ende abgehen könnten, allerdings zeigte er bis auf das 72. Loch eindeutig, dass er sein Spiel voll auf Schiene hat, weshalb man durchaus auch kommende Woche in Italien und danach in Wentworth mit dem Oberwarter rechnen darf. Zum Drüberstreuen holt er in der Schweiz auch wichtige Weltranglistenpunkte und kann so die zuletzt immer größer werdende Lücke zu den Top 50 der Welt wieder etwas verkleinern.

„Ein Loch kann eine großartige Woche hier in Crans nicht zerstören. Natürlich bin ich etwas zermürbt über die Art und Weise wie es sich abgespielt hat, aber das bringt mich nur dazu noch mehr zu pushen. Herzliche Gratulation an Rasmus Hojgaard zu einer brillianten Runde und dem Sieg“, so Bernd nach dem Turnier fair via Instagram.

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Unspektakulär drangeblieben

OMEGA EUROPEAN MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt zwar am Moving Day im Crans-sur-sierre GC nur zwei Birdies auf die Scorecard, muss allerdings auch nur einen einzigen Fehler verdauen und bleibt so in Schlagdistanz zur Spitze.

Bernd Wiesberger erfüllte am Freitag mit der zweiten 67 (-3) bravourös die Pflichtaufgabe Cut und geht mit lediglich einem Schlag Rückstand auf die Top 10 in den Moving Day. Mit einer starken Kür am Wochenende liegt wohl auch Leader Dean Burmester bei fünf Schlägen Abstand noch in Reichweite.

Kann er den Südafrikaner auf den nächsten 36 Löchern noch einholen, würde ihm das auch im Finish der Ryder Cup Qualifikation enorm weiterhelfen, denn um tatsächlich noch als erster Österreicher beim Kontinentalvergleich mit den USA mit dabei zu sein, zählen für den Südburgenländer nun nur noch Siege oder absolute Topergebnisse.

Anders als am Vortag findet er diesmal mit einem souveränen Par auf der 1 sicher in den Tag und da er auf der 2 dann auch rasch einen ersten roten Eintrag entführen kann, knackt er sogar nach nur zwei gespielten Löchern schon die Top 10. Ohne jeglichen Wackler übersteht er die teils diffizilen Bahnen danach, verabsäumt es jedoch auch auf der scorefreundlichen 7 weiter nachzulegen und spult Par um Par ab.

Spiel durchgezogen

Auch zu Beginn der zweiten Platzhälfte ändert sich das Bild nicht, denn weiterhin läuft der Burgenländer noch vergeblich einem weiteren Birdie hinterher. Da sich dann auf der 12 noch dazu ein Bogey einschleicht, tritt der achtfache European Tour Sieger endgültig einigermaßen auf der Stelle. Erst die 14, das erste Par 5 der zweiten Neun, erweist sich wieder als gnädig und lässt Bernd mit seinem zweiten Schlaggewinn des Tages dem Partrott entfliehen.

Auf den letzten Bahnen gelingt dann zwar nichts weiter Erwähnenswertes mehr, was schließlich in der zartrosa 69 (-1) mündet. Damit bleibt der 35-jährige aber bei nur drei Schlägen Rückstand auf Sean Crocker (USA) und Renato Paratore (ITA) in Schlagdistanz zur Spitze und wahrt so vom 10. Platz aus auch die Chance auf den möglichen Sieg, was ihm in Sachen Ryder Cup – Qualifikation klarerweise einen enormen Boost geben würde.

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Pflicht bravourös erfüllt

OMEGA EUROPEAN MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger erfüllt mit einer weiteren 67 (-3) im Crans-sur-sierre GC bravourös die Pflicht und könnte am Wochenende mit einer starken Kür auch noch für den ganz großen Wurf sorgen, was in Sachen Ryder Cup Qualifikation klarerweise enorm helfen würde.

Bernd Wiesberger fand durchaus spektakulär in seine „Wochen der Wahrheit“ – für den Burgenländer zählen in der Schweiz, Italien und England de facto nur noch Siege und/oder absolute Topergebnisse um die Ryder Cup Qualifikation tatsächlich noch stemmen zu können – denn nach anfänglichen Pars nahm er neben zwei Birdies auch ein Eagle mit und machte es sich so rasch vorne bequem.

Nach dem Turn jedoch riss der Faden etwas und er musste sich schließlich mit einer 67 (-3) anfreunden, womit er auf James Morrison (ENG) an der Spitze bereits sieben Schläge Rückstand aufweist. Dies wäre an den kommenden Tagen zwar mit Sicherheit noch aufzuholen, für Bernd bedeutet dies jedoch, dass auch am Freitag wieder nur Vollgas zählt.

Allerdings bremst sich der Oberwarter am Nachmittag gleich selbst heftig aus, denn am gutmütigen Anfangsloch kommt er sogar nur mit dem Bogey wieder weg und legt so einen alles andere als prickelnden Start hin. Erst die 5 erweist sich dann nach starkem Abschlag und gelungenem Pitch als gewinnbringend, denn aus nicht einmal einem Meter stellt der Ausgleich kein großes Problem mehr dar.

Rhythmus gefunden

Das Erfolgserlebnis spornt den 35-jährigen auch sichtlich an, denn nach starkem Bunkerschlag legt er sich auf der 6 gleich die nächste Chance auf und verwertet auch diese ohne mit der Wimper zu zucken, womit er sein Score in Windeseile in die richtige Richtung dreht. Mit recht soliden Pars macht er zwar danach nichts verkehrt, kann den Rückstand zur Spitze so jedoch auch nicht verkleinern.

Erst ein starker Abschlag und ein gefühlvoller Dreimeterputt am Par 3 der 13 lässt dann das nächste Birdie springen, womit sich der Oberwarter auch wieder in Richtung der Top 10 orientiert. Zwar versandet auf der 15 die Grünattacke, am Weg zum nächsten Birdie stellt dies jedoch kein allzu großes Hindernis dar.

Auf den verbleibenden Löchern lässt er schließlich nichts mehr anrbrennen, unterschreibt so erneut die 67 (-3) und erfüllt damit schon mal die Pflichtaufgabe, denn vom 14. Platz aus und mit nur fünf Schlägen Rückstand auf Leader Dean Burmester (RSA) könnte am Wochenende nun auch die Kür mit Sicherheit noch gelingen.

„Das war ganz schön tricky heute in den Bergen. Der Wind war etwas stärker, was es schwierig machte die Bälle wirklich nah an die Löcher zu bringen. Ich freue mich schon aufs Wochenende“, so Bernd nach seiner Runde auf Instagram.

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Leerlauf nach Zwischensprint

EUROPEAN MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt mit zwei Birdies und einem Eagle zwar richtig starke Backnine hin, verliert im Crans-sur-sierre GC rund um den Turn aber den Schwung und muss sich nach birdielosen Frontnine schließlich mit einer 67 (-3) zufrieden zeigen, womit er auf James Morrison (ENG) nach nur einer Runde bereits sieben Schläge Rückstand aufreißt.

Mit dem Omega European Masters startet Bernd Wiesberger in die drei „Wochen der Wahrheit“, in denen es sich entscheiden wird, ob Österreich erstmals einen Ryder Cupper stellen darf. In den Schweizer Alpen, am Dach der Tour, ist die Luft entsprechend dünn wie auch im Kampf um einen Platz in Padraig Harringtons Euro-Dutzend. Wiesberger könnte in Crans nur mit einem Sieg die in der European Points List vor ihm liegenden Stars McIlroy, Fitzpatrick und Casey überholen.

Der Platz liegt dem Burgenländer jedoch, da man viele Wedges und kurze Eisen in die Hand bekommt. Aber auch Francesco Molinari, Henrik Stenson, Danny Willett oder Victor Perez werden alles daran setzen ihre gute Form vor den entscheidenden Wochen unter Beweis zu stellen. Wiesberger spielt die ersten zwei Tage an der Seite des eingeheirateten Spaniers Miguel-Angel Jimenez und des ehemaligen Masters-Champions Danny Willett.

Aufs Tempo gedrückt

Bereits in der Anfangsphase des Turniers kristallisiert sich heraus, dass Bernd wohl zwingend knallrote Runden benötigen wird um ganz vorne mitspielen zu können, da auch die Konkurrenz in der frühen Phase nicht mit Birdies spart. Der Südburgenländer findet dann auf den Backnine zwar recht sicher ins Turnier, der Sprung in den Minusbereich bleibt ihm zunächst jedoch noch verwehrt.

Die beiden aufeinderfolgenden Par 5 Bahnen erweisen sich dann jedoch als richtig gewinnbringend. Zunächst gelingt auf der 14 der erstmalige Sprung unter Par und das Risk & Reward Par 5 der 15 überredet er schließlich mit starkem langen Spiel sogar zum Eagle, was ihn im Spitzenfeld mitmischen lässt. Das bringt den 35-jährigen auch so richtig ins Rollen, denn auf der 17 krallt er sich schließlich auch auf einem Par 4 ein Birdie und macht es sich damit sogar derzeit als einer der ersten Verfolger gemütlich.

Viel Leerlauf

In Folge schläft sein Spiel aber einigermaßen ein, denn aus den recht scorefreundlichen ersten Bahnen der Frontnine kann er kein Kapital schlagen und verabsäumt es so auch weiter nachzulegen. Da sich dann kurz vor Ende der Runde am Par 3 der 8 auch noch das erste Bogey einschleicht, wächst der Rückstand auf Leader James Morrison – der Engländer schrammt zum Auftakt nur knapp an der 59 vorbei und führt bei gesamt 10 unter Par – unangenehm an.

Da auch das abschließende Par 5 schließlich nichts mehr springen lassen will, muss er sich am Donnerstag mit der 67 (-3) zufrieden zeigen. Zwar legt er damit einen alles andere als schlechten Start hin, aufgrund der benötigten Ergebnisse in der Ryder Cup Qualifikation stellen die eher durchwachsenen Frontnine aber doch einen kleinen Dämpfer dar. Findet er am Freitag jedoch wieder die Birdiespur, ist in dieser Woche in der Schweiz vom 19. Rang aus mit Sicherheit noch alles möglich.

„Das war eine eigenartige Auftaktrunde heute. Ich hab den ganzen Tag über aggressives und gutes Golf gespielt und mich auf den Backnine dafür auch belohnt. Leider konnte ich nach dem Turn nichts mehr verwerten, was etwas frustrierend war. Es gibt aber durchaus eine Menge um positiv in die nächste Runde gehen zu können“, so Bernd danach via Instagram.

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Wochen der Wahrheit

EUROPEAN MASTERS – VORSCHAU: Für Bernd Wiesberger steht in den kommenden drei Wochen viel auf dem Spiel, denn mit der Schweiz, Italien und England biegt die Ryder Cup Qualifikation nun in die Zielgerade ab, wo sich entscheidet ob der Burgenländer einer bislang eher zurückhaltenden Saison noch die nötige Wende geben kann.

Es ist für Bernd Wiesberger die Saison 2021 durchaus zwiespältig einzustufen. Auf der einen Seite fuhr der Oberwarter in Dänemark seinen bereits achten European Tour Sieg der Karriere ein und stand somit auch heuer wieder einmal ganz oben auf dem Treppchen, auf der anderen Seite geht es in der Weltrangliste seit nunmehr Monaten, mit nur wenigen Ausreißern, durchgehend in Richtung Süden. Dies machte sich erst vor kurzer Zeit auch erstmals in Sachen Startmöglichkeiten unangenehm bemerkbar, denn bei den St. Jude Invitational war Bernd zum ersten Mal seit langer Zeit bei einem WGC-Event zur Zuseherrolle degradiert.

Die selbstdefinierten Saisonziele im Vorfeld der Saison – weiterhin unter den Top 50 der Welt zu rangieren und somit bei allen großen Events startberechtigt zu sein, PGA Tourcard und Ryder Cup – erfüllten sich bislang noch nicht, mit einem Zielsprint der Extraklasse könnte er jedoch in den kommenden drei Wochen das Ruder durchaus noch herumreißen. Bewusst entschied sich der 35-jährige dafür den Weg auf der European Tour weiterzugehen und so noch alle Hebel in Bewegung zu setzen um doch noch im europäischen Ryder Cup Team Ende September mitwirken zu können.

Er hätte auch die Möglichkeit gehabt den Weg von Matthias Schwab einzuschlagen. Auch Bernd wäre aufgrund seiner guten Resultate im Jahr 2019 bei den heurigen Korn Ferry Tour Finals startberechtigt gewesen und hätte so wie sein Landsmann auf diesem Weg um eine PGA Tourcard kämpfen können, die Matthias mit einem 4. Platz gleich beim ersten Finals-Turnier nun de facto schon sicher hat. Dies hätte allerdings bedeutet, dass er die laufende Ryder Cup Qualifikation aufgibt, was für den Südburgenländer verständlicherweise nicht in Frage kam.

Saison auf der Kippe

Beim kommenden dreiwöchigen Stretch geht es für Bernd Wiesberger somit nun um alles. Zunächst steht mit den Omega European Masters in Crans Montana noch das kleinste der drei Turniere auf dem Plan. In der Schweizer Höhenlage zeigte er aber bereits durchaus ansprechende Leistungen und mit stabilem langen Spiel darf er sich in der malerischen Kulisse wohl durchaus einiges ausrechnen. Ein Sieg würde ihn auch deutlich näher an das angepeilte Ziel heranbringen, wenngleich ihm selbst dieser wohl eine Qualifikation noch nicht garantieren würde und er auch in Italien und England noch weitere Punkte hamstern müsste.

Mit Italien hat Bernd bereits gute Erfahrungen gemacht, gewann er doch 2019 mit den Italian Open sein zweites Rolex Series Turnier. Zwar wurden das italienische Vorzeigeturnier etwas degradiert und zählt heuer nicht mehr zur elitären Rolex Series, es wird jedoch am zukünftigen Ryder Cup Platz gespielt und mit etwas mehr zu vergebenden Punkten als in der Schweiz ist das zweite der drei anstehenden Events für Bernd auch wohl mit das entscheidende, auch weil die Erfahrung zeigte, dass Wentworth – beim European Tour Flaggschiff Event gibt es als Rolex Series Turnier nicht nur das meiste Preisgeld sondern auch die meisten Ryder Cup Points zu holen – nicht zwingend zu seinen Lieblingswiesen zählt.

Sollte der Südburgenländer mit starkem Spiel auf der Zielgeraden der Ryder Cup Qualifikation sich tatsächlich noch für den Kontinentalvergleich mit den USA qualifizieren, hätte er auch alle seine Saisonziele tatsächlich noch erreicht, denn der Sprung zurück in die Top 50 der Welt wäre aufgrund der starken Ergebnisse ein Selbstläufer, dazu würde er das europäische Team in Whistling Straits verstärken und somit der erste Österreicher sein der es in ein Ryder Cup Team schafft und zum Drüberstreuen hätte er als amtierender Ryder Cupper auch die PGA Tourcard in letzter Sekunde doch noch in der Tasche und könnte so kommendes Jahr Sepp Straka und Matthias Schwab auf der stärksten Tour der Welt Gesellschaft leisten.

Vorrangig heißt es nun jedoch von Woche zu Woche zu blicken, weshalb die volle Konzentration nun den Omega European Masters im Crans-sur-sierre GC gilt. Beim 2 Millionen Turnier in der Schweiz gibt es 2.750 Ryder Cup Points zu holen, die bis zum Ende der Qualifikation in Wentworth sogar doppelt gezählt werden, was bedeutet, dass Bernd in dieser Woche bei 727,72 Punkten Rückstand auf Rory McIlroy (NIR) diesen mit ca. 900 zu holenden Punkten für den Sieger vorläufig sogar überholen könnte. Das Wetter zeigt sich für Ende August in den Schweizer Alpen bereits ziemlich unterkühlt, denn über 15 Grad Celsius wird es das Quecksilber kaum schaffen. Dazu ist am Freitag laut derzeitiger Prognose sogar Regen vorhergesagt, was die Sache wohl noch etwas unangenehmer gestalten dürfte.

 

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Top 10 eingesackt

EUROPEAN MASTERS – FINAL: Matthias Schwab zeigt sich auch in der Schweiz in richtig starker Form und sackt beim topbesetzten Turnier im Crans-sur-sierre GC sein bereits sechstes Top 10 Ergebnis des Jahres ein.

Matthias Schwab zeigte auch am Moving Day lange Zeit richtig starkes Golf und lag zwischenzeitlich sogar in alleiniger Führung. Erst ein Wasserball auf der 12 bremste den Schwung des Youngsters spürbar ein und er musste sich am Ende sogar nur mit der 70 (Par) zufrieden geben. Bei vier Schlägen Rückstand auf Leader Andres Romero (ARG) scheint am Finaltag aber noch viel möglich zu sein.

Wie schon in den Runden zuvor gelingt auch diesmal der Start mit einem anfänglichen Par ohne große Probleme. Allerdings wird ihm am Sonntag die 2 etwas zum Verhängnis, was ihm rasch das erste Bogey aufbrummt. Bei generell eher gedämpfteren Scores als an den Vortagen kann er damit aber derzeit seine Platzierung in etwa halten und macht mit darauffolgenden Pars auch nichts falsch.

Da dann auf der 5 mit einem starken Putt aus in etwa sechs Metern sogar der scoretechnische Ausgleich glückt, pirscht er sich sogar wieder bis an die Top 5 heran. „Auch mit zu Beginn vier Schlägen Rückstand auf den Leader ist mein Gameplan für heute nicht wirklich anders als an den Tagen zuvor. Ich muss einfach gute Schläge machen und die Chancen verwerten“, so Matthias im kurzen Interview nach dem 7. Abschlag. Dieser findet am kurzen Par 4 zwar das Grün nicht, nach starkem Chip und gestopftem Putt ist das zweite Birdie aber in trockenen Tüchern.

Im Titelkampf

Auf der 9 – dem einzigen Par 5 der Frontnine – lässt er eine gute Chance noch verstreichen, verwertet dafür aber auf der 10 den fälligen Birdieputt und liegt damit nur noch um einen einzigen Schlag zurück. Auch die 12, das Doppelbogey-Loch vom Vortag, meistert er am Sonntag gut, verpasst danach allerdings am Birdieloch der 14 (Par 5) den wichtigen roten Eintrag. Am dritten und letzten Par 5 gleich danach hat er sogar Pech, dass der Bunkerschlag nicht zum Eagle fällt. Mit dem nächsten Birdie bleibt er aber hartnäckig im Titelkampf dabei.

Ein Dreiputtbogey am Par 3 der 16 scheint die Titelträume aber dann auf der Zielgeraden jäh zu beenden. Nach zwei soliden Pars zum Abschluss, marschiert der Schladming-Pro mit der 68 (-2) über die Ziellinie und nimmt so als 8. immerhin sein zweites Top 10 Egebnis in Folge und sein bereits sechstes Spitzenergebnis des Jahres mit. Sebastian Soderberg (SWE) setzt sich am Ende in einem 5er Stechen am ersten Extraloch durch und gewinnt.

„Mein Spiel war heute über weite Strecken wieder okay. Einige Fehler, vor allem auf den Grüns, kosteten mir heute eine noch bessere Platzierung. Im gesamten bin ich mit der Woche in Crans Montana aber zufrieden. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung“, so Matthias nach der Finalrunde.

Reif für den großen Wurf?

Langsam aber sicher wirkt der 24-jährige auch fast schon überreif für den ersten Sieg auf Europas höchster Spielklasse. Bereits etliche Male mischte er wie in dieser Woche ganz vorne mit, zog bislang jedoch am Ende noch den Kürzeren.

Wie er selbst während der Finalrunde sagte ist diese Woche in der Schweiz auch wieder etwas eine neue Erfahrung, denn vor allem am Moving Day mit Rory McIlroy (NIR) war die Menge an Fans durchaus beeindruckend. Dass er sich von großen Namen aber nicht aus der Ruhe bringen lässt, zeigt er auch am Sonntag wieder, denn auch neben Sergio Garcia (ESP) zog er seinen Gameplan gekonnt durch.

Kommende Woche stehen nun die Porsche European Open in Hamburg auf dem Programm. Beim Turnier im Green Eagle GC kämpfte er schon vergangenes Jahr unter anderem gegen Patrick Reed und Bryson DeChambeau (beide USA) um den Sieg mit. Heuer wird er alles daran setzen das Kunstwerk zu vollenden. Auch Bernd Wiesberger will in Hamburg nach seinem Missed Cut in dieser Woche wieder auf die Erfolgsspur abbiegen.

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Wasserbremse

EUROPEAN MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwab zeigt auch am Moving Day im Crans-sur-sierre GC lange Zeit starkes Golf, ehe ihn ein Wasserball auf der 12 schwer einbremst.

Matthias Schwab ist als einziger des gesamten Feldes nach den ersten 36 Löchern noch fehlerlos. Zwar wollte am Freitag nicht mehr alles so reibungslos wie noch zum Auftakt gelingen, eine 67 (-3) konnte er aber mitnehmen und startet so als erster Verfolger von Leader Gavin Green (MAS) in den Finaltag. Im Flight mit Superstar Rory McIlroy (NIR) und Wade Ormsby (AUS) will der Schladming-Pro nun am Moving Day die Führung wieder zurückerobern.

Im Gegensatz zu seinen Flightpartnern gelingt Matthias der Start auch durchwegs gut, denn sowohl der Nordire als auch der Australier müssen auf der 1 das erste Bogey notieren, während der Rohrmooser mit einem Par zur 2. Teebox marschiert. Fast gelingt dann auf der 4 auch das erste Birdie, der gefühlvolle Putt aus gut zwölf Metern bleibt aber genau vor der Lochkante liegen.

Zwischenspurt

Nach gelungenem Wedge legt er sich aber schon auf der 5 die nächste gute Möglichkeit auf und diesmal lässt er sich die Chance auf den ersten roten Eintrag nicht entgehen. Damit übernimmt Matthias bei gesamt 11 unter Par auch wieder die alleinige Führungsrolle. Auch das kurze Par 4 der 7 hat er gut im Griff und schnürt so sogar den roten Doppelpack.

Nachdem der Abschlag auf der 9 nur den Fairwaybunker findet geht sich am einzigen Par 5 der Frontnine zwar kein weiteres Birdie aus, nach wie vor ist der 24-jährige aber fehlerlos unterwegs. Eine leicht verzogene Annäherung auf der 10 sorgt dann nach längerer Zeit wieder für etwas Stress, ein starker Chip aus dem Rough ermöglich aber auch hier am Ende ein sicheres Par.

Nass eingebremst

Wie unglaublich sicher der Youngster derzeit agiert zeigt sich am Par 3 der 11 eindrucksvoll. Perfekt bringt er den Ball am Grün unter und rollt seelenruhig den Ball mitte Loch zum bereits dritten Birdie des Tages. Nach 47 fehlerlosen Löchern rollt ihm der Ball nach der Annäherung auf der 12 ins Wasser zurück und da auch der Bogeyputt am Loch vorbeikriecht, muss er sich am Ende sogar mit dem Doppelbogey anfreunden, was ihm auch die Führung kostet.

Der Fehler kostet auch eindeutig die Sicherheit, denn nach knapp verfehltem Grün schiebt er auch am Par 3 der 13 den Parputt knapp am Loch vorbei und rutscht so in windeseile sogar auf Level Par zurück. Dass in dieser Phase nun auch das Glück etwas fehlt zeigt sich auf der 14, denn nach dem Eagleputt bleibt ihm nur ein guter halber Meter zum Birdie, der Putt lippt aber aus und nach dem Dreiputt muss er sich mit dem Par zufrieden geben.

Zwar lässt er auf den verbleibenden Bahnen dann nichts mehr anbrennen, Birdies kann er aber keine mehr einsacken, weshalb er schlussendlich „nur“ mit der 70 (Par) über die Ziellinie marschiert. Damit ruscht Matthias bis auf Rang 9 zurück. Bei vier Schlägen Rückstand auf  Andres Romero (ARG) (66) scheint am Sonntag aber noch durchaus vieles möglich zu sein, vorausgesetzt er findet wieder den gewinnbringenden Schwung der ersten 47 Bahnen des Turniers.

„Ich hab auch heute wieder bis zur 11 gleich gutes Golf wie an den Tagen zuvor gespielt. War fehlerlos und hatte sogar bei 13 unter Par die Führugn. Auf der 12 ist mir dann aber ein folgenschwerer Fehler passiert. Ich hab den Schlag aufs Grün zehn bis 15 Meter zu kurz gelassen und der Ball rollte vom Vorgrün zurück ins Wasser. Nach dem Doppelbogey war mein Spiel nicht mehr so sicher wie zuvor. Für morgen bin ich aber guter Dinge“, so Matthias nach dem Moving Day.

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Mr. Perfect

EUROPEAN MASTERS – 2. RUNDE: Matthias Schwab muss als einziger Spieler des Feldes noch keinen Fehler einstecken und geht nach einer 67 mit nur einem einzigen Schlag Rückstand auf Leader Gavin Green (MAS) ins Wochenende. Bernd Wiesberger kommt hingegen weiterhin nicht ins Rollen und scheitert im Crans-sur-sierre GC am Cut.

Matthias Schwab präsentierte sich zum Auftakt richtiggehend im Birdiefieber. Gleich sieben rote Einträge verewigte der Schladming-Pro auf der Scorecard und startet damit aus der geteilten Führung in die zweite Runde.

Mit anfänglichen sicheren Pars findet der Rohrmooser auch durchaus solide in den zweiten Spieltag und nützt danach das Par 5 Doppel der 14 und 15 perfekt aus. Mit den beiden schnellen roten Einträgen bleibt er auch der absoluten Spitzengruppe hartnäckig erhalten.

Putter kühlt ab

Auch nach dem kurzen roten Intermezzo zeigt der 24-jährige ganz sicheres Golf und muss nach wie vor keinen einzigen Fehler im Turnier hinnehmen. Das solide Spiel bringt Matthias auch nie wirklich ernsthaft in Bedrängnis, einzig die Birdieputts wollen am Freitag im Gegensatz zum Donnerstag nicht und nicht fallen.

Erst auf der 8 kommt nach längerer Zeit wieder etwas Stress auf nachdem der Teeshot am Par 3 nur den Grünbunker findet. Matthias legt den Ball aber gekonnt zur Fahne und nimmt so ein weiteres sicheres Par mit. Erst die 9, das abschließende Par 5, erweist sich dann noch einmal als gnädig und lässt noch ein weiteres Birdie springen.

Am Ende unterschreibt er so die 67 (-3) und geht damit mit lediglich einem einzigen Schlag Rückstand auf Leader Gavin Green (64) ins Wochenende. Besonders bemerkenswert: Nach nunmehr bereits 36 gespielten Löchern ist Matthias Schwab der einzige Spieler des gesamten Feldes, der noch nicht einen einzigen Schlag abgeben musste.

„Obwohl es heute im gesamten Spiel nicht ganz so gut lief wie zum Auftakt bin ich dennoch zufrieden. 3 unter Par heute ist gut und weiterhin bogeyfrei ist auch okay. Ich hatte sowohl im langen wie auch im kurzen Spiel einige Fehler und ein paar Bunkerlagen, die ich aber allesamt gut meistern konnte“, fasst Matthias nach der Runde zusammen.

Weiterhin sehr schleppend

Bernd Wiesberger erging es schon zum Auftakt deutlich schlechter als seinem Landsmann. Der Burgenländer kam über eine 71 (+1) nicht hinaus und muss sich am Freitag nun eigentlich deutlich steigern, will er aus der Schweiz Preisgeld mit in die Heimat nehmen. Doch selbst die frühe Startzeit hilft ihm nur bedingt weiter.

Von Beginn an findet sich der Zweitplatzierte im Race to Dubai auch am Freitag nicht wirklich gut zurecht, denn wie schon am Vortag erweist sich das Par 3 der 11 einmal mehr als zu harte Nuss. Erst das zweite der beiden aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen hält dann das erste Birdie für den Oberwarter parat und lässt ihn sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurückdrehen.

Doch selbst das erste Birdie stabilisiert Bernds Spiel nicht wirklich lange, denn die geplante Aufholjagd bekommt auf der 17 in Form des zweiten Bogeys rasch den nächsten Dämpfer. Lange Zeit kann der sechsfache European Tour Sieger darauf nicht reagieren. Erst die 6 erweist sich wieder als gewinnbringend und spendiert ihm mit dem zweiten Birdie erneut den scoretechnischen Ausgleich.

Zwar nimmt er vom abschließenden Par 5 der 9 dann noch ein drittes Birdie mit und unterschreibt so schließlich die 69 (-1), die zartrosa Runde reicht aber als 77. nicht um nach der 71 (+1) vom Vortag in der Schweiz den Cut stemmen zu können. Um das letzte freie Wochenende im Kalender zu finden muss man mittlerweile schon weit zurückblättern, denn seit dem verpassten Cut in Malaysia im März stand der Burgenländer bei jedem Start auch im Wochenende.

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