Schlagwort: dubai

Sepp Straka

Selbst ausgebremst

Sepp Straka weiß zwar am Moving Day der DP World Tour Championship mit sieben Birdies und der nächsten 68 (-4) durchaus zu überzeugen, bremst sich am Earth Course in Dubai aber mit einer zwischenzeitlichen Schwächephase selbst einigermaßen aus.

Sepp Straka hat den leichten von sechs spielfreien Wochen angesammelten Flugrost am Freitag sehenswert abgeschüttelt, denn mit einer fehlerlosen 68 (-4) konnte Österreichs Nummer 1 im Klassement gute zehn Plätze gutmachen. Am Moving Day gilt es nun an die Performance der 2. Runde anzuknüpfen, denn bei generell guten Scores heißt es weiter Birdies nachlegen um sich näher an die Topränge herantasten zu können.

Nach einem stressfreien anfänglichen Par scheint Sepp langsam aber sicher die Par 5 Löcher des Earth Course entschlüsseln zu können, denn nach einem starken Drive bringt er die Attacke am Grün unter und lässt zwei Putts später das erste Vögelchen von der Scorecard zwitschern. Das heizt auch den Putter sichtlich an, lässt dieser doch gleich auf der 3 auch aus vier Metern ein Birdie springen, womit er einen ansehnlichen Start in den Samstag verbuchen kann.

Sepp StrakaNur kurz bläst er dann am Par 3 der 4 durch, ehe er schon auf der 5 das nächste Eisen stark zur Fahne legt und aus einem Meter auf bereits 3 unter Par für den Tag stellt. Auch danach ergeben sich durchaus gute Möglichkeiten, die er aus vier bzw. zweieinhalb Metern aber nicht verwerten kann. Erst danach erhitzt sich das Gerät fürs Kurzgemähte wieder und lässt ihn aus acht Metern auf der 8 mit dem bereits vierten Birdie endgültig voll zu den Top 10 aufschließen.

Momentum verloren

Da er aus unangenehmer Roughlage neben dem Fairwaybunker keine Chance hat das Grün zu erreichen, muss er schließlich auf der 9 auch den ersten Fehler einstecken. Dieser kostet auch komplett das Momentum, denn nach zwei Pars kann er sich zunächst nach zu kurzem Chip auf der 12 nicht mehr zum Par scramblen und stolpert aus dem Grünbunker am Par 3 der 13 gleich in den nächsten Fehler.

Die zähe Phase beendet er aber sehenswert, denn am Par 5 der 14 legt er die Attacke gekonnt am Kurzgemähten ab und schnappt sich mit einem sicheren Zweiputt sein bereits fünftes Birdie. Nachdem er auf der 16 eine Top-Chance aus 1,5 Metern noch verstreichen lässt, macht er seine Sache am Inselgründ des Par 3 danach deutlich besser und drückt sein Tagesergebnis aus einem guten Meter wieder auf 3 unter Par.

Perfekt knallt er dann am abschließenden Par 5 die Annäherung bis auf nicht einmal einen halben Meter zum Loch und bringt so wie schon am Freitag die 68 (-4) zum Recording. Damit zeigt er zwar, dass er jeden Tag besser mit den Grüns zurechtkommt, aufgrund der Schwächephase rund um den Turn kann er am Moving Day jedoch nur zwei Ränge gutmachen und reiht sich vor den letzten 18 Löchern auf Platz 27 ein.

Neuer Rekord

Matt Wallace packt am Moving Day eine Runde für die Ewigkeit aus. Nachdem schon die Frontnine beim Engländer mit drei Birdies und fehlerlosem Spiel gut gelingen, drückt der Engländer nach dem Turn gehörig aufs Tempo. Jedes Loch der zweiten Platzhälfte absolviert er mit Birdie und stellt so mit neun roten Einträgen in Folge einen offiziellen neuen Rekord auf der Tour auf. Mit der 60 (-12) marschiert er auch am Leaderboard mit gesamt 16 unter Par bis an die Spitze nach vor und startet als Leader in den finalen Sonntag.

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Rost abgeschüttelt

Sepp Straka hat über Nacht sichtlich den Flugrost abgeschüttelt, denn mit einer fehlerlosen 68 (-4) klettert der Longhitter bei den DP World Tour Championship am Freitag um gute zehn Ränge nach oben.

Sepp Straka merkte man zum Auftakt am Earth Course der Jumeirah Golf Estates die sechswöchige Turnierpause doch einigermaßen an. Zwar wusste Österreichs Nummer 1 mit gleich fünf Birdies zu überzeugen, ebenso viele Bogeys und sogar ein Doppelbogey ließen mit deutlich zu hoher Fehlerquote aber lediglich eine 74 (+2) zu.

Am Freitag gilt es nun mit hoffentlich abgeschütteltem Flugrost weiter an der Birdieschraube zu drehen und parallel dazu die Bogeys deutlich zu reduzieren, denn bei einem noch recht dichtgedrängten Leaderboard könnte es durchaus recht rasch deutlich weiter nach vorne gehen.

Dass er genau das in die Tat um setzen will macht er gleich zu Beginn klar, denn auf der 10 hat er aus sechs Metern sofort den Putter bestens auf Temperatur und holt sich prompt das anfängliche Birdie ab. Anders als am Vortag muss er diesmal nicht postwendend den Ausgleich einstecken, sondern krallt sich dank eines punktgenauen Teeshots am Par 3 der 13 aus nicht einmal zwei Metern bereits das nächste Birdie.

Fehlerlos über die Distanz

Auch danach lässt er rein gar nichts anbrennen und stopft am zweiten Par 3 der Backnine sogar aus zehn Metern den fälligen Birdieputt, womit der amiterende Ryder Cup Sieger bereits im knallroten Bereich auf die vordere Platzhälfte abbiegt. Dort läuft er dann aber lange Zeit einem weiteren Schlaggewinn hinterher, muss jedoch immerhin auch keinen Fehler notieren.

Erst das Par 5 der 7 erbarmt sich dann und lässt nach erfolgreicher Grünattacke das vierte Birdie für Sepp springen. Zum Abschluss hat er dann nach eingebunkertem Drive zwar noch einigermaßen zu kämpfen, kratzt jedoch das Par noch auf die Scorecard und unterschreibt so schlussendlich die makellose 68 (-4), die ihn im Klassement um gute zehn Ränge bis auf Platz 29 nach vor marschieren lässt.

Nicolai Hojgaard (DEN) startet nach einer 66 (-6) und bei gesamt 11 unter Par mit zwei Schlägen Vorsrpung auf die ersten Verfolger in den Moving Day.

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Bernd Wiesberger

Wüsten-Lüfterl

DUBAI DESERT CLASSIC – FINAL: Bernd Wiesberger pusht sich bis auf Position 4 vor, nach später Bogeyserie bleibt es für ihn mit Platz 20 bei einem Lüfterl in der Wüstenoase.

Bernd Wiesberger bleibt auch beim zweiten Wüstenturnier mit einem Mittelfeldplatz unter den Erwartungen: der erhoffte Birdiesturm entpuppt sich nach verpatztem Finish ergebnistechnisch mit Platz 20 nur als Lüfterl, womit der angepeilte Push im World Ranking ausbleibt. „Eine gute Woche auf den letzten 6 Löchern komplett weggeworfen,“ ärgert sich der Österreicher selbst am meisten, „Der Motor ist nach dem Abschlag an der 13 einfach abgestorben.“

Lukas Nemecz kämpfte sich zwar ins Finale, bringt aber am Wochenende nur zwei Birdieputts rein und am Schlusstag gar keinen, womit es beim 9 Millionen Rolex-Turnier der DP World Tour am Ende nur zu einem Platz jenseits der Top 70 reicht.

Wiesberger bläst anfangs erfolgreich zur Attacke

Bernd zieht gleich zu Beginn ein sicheres Spiel auf, nur die Eisen sind noch nicht bissig genug um sich dicke Birdiechancen aufzulegen. Auch der Chip zur Fahne am ersten Par 5 ist nicht zwingend genug, womit sich nur eine Par-Serie ausgeht. Der Putter erbarmt sich jedoch und versenkt am Par 3 der 7 aus 6 Metern einen ersten Birdieputt. Immerhin übersteht der Oberwarter auch die schweren Bahnen zum Abschluss der Front 9 verlustfrei und macht sogar bereits ein paar Ränge gut.

Das Par 5 der 10 kann Bernd nicht zu seinen Gunsten nutzen, nachdem es mit wildem Drive und Annäherung kreuz und quer durch die Wüstenlandschaft geht. Das stachelt ihn sichtlich an: der Birdieputt am nächsten Loch fällt aus gut drei Metern und an der 12 sorgt er mit Chip-In aus 9 Metern nach verfehlter Annäherung für einen willkommenen Bonus-Treffer am Leaderboard. Auf Abwegen ist er auch am folgenden Par 5, chippt dann etwas zu forsch beim Birdieversuch und bezahlt dies mit dem ersten Tagesbogey, nachdem der Retourputt aus zwei Metern vorbei geht.

Der erste Schlagverlust bringt zum falschen Zeitpunkt Sand ins Getriebe: den Abschlag am Par 3 der 15 hookt Bernd in die Wüste, riskiert beim Chip auf die kurze Fahne zu viel und bezahlt den Fehler mit dem nächsten Schlagverlust. An der 16 wird es nach verzogenem Drive und Annäherung wieder teuer: die Rettungstat über Chip und Putt misslingt dann auch noch und das dritte Bogey ist gebacken.

An der drivebaren 17 entscheidet sich Bernd zum Vorlegen, pitcht aber dann nicht zwingend genug und notiert so nur das Par. Die lange Warterei am Schlussloch erweist sich auch nicht als vorteilhaft, Wiesberger schickt seinen Ball aus 200 Metern statt aufs Grün ins Wasser. Nach gefühlvollem Chip wird es zwar noch das Par, aber die 72 (Par) erlaubt keinen Vormarsch mehr am Schlusstag (Platz 20).


Lukas Nemecz hatte am Sonntag einigermaßen mit Leerlauf zu kämpfen, denn erst nach dem Turn wollten die ersten Birdies gelingen. Am Ende stand er wie sein Landsmann mit einer 71 (-1) wieder beim Recording und konnte sich so nur minimal verbessern. Bei dem doch recht dichtgedrängten Leaderboard scheint mit einer starken Finalrunde jedoch durchaus noch ein sehenswerter Satz im Klassement möglich zu sein.

Von der 10 weg läßt der Grazer gleich zwei Par 5 in der Anfangsphase ungenutzt um unter Par zu gehen: beide Male ist die Vorarbeit im langen Spiel zu ungenau. Selbst auf den Risk-Reward-Löchern 17 und 18 will nichts gehen, womit er seine Par-Serie ungewollt weiter verlängert.

Auf den vorderen 9 bleibt Nemecz seiner Linie treu und reiht ein weiteres Par nach dem anderen auf die Scorekarte. Einzige Abwechslung auf der Scorekarte sollte Loch 7 bieten und das unerfreulich mit Bogey, nachdem vom Vorgrün der Up & Down misslingt. Birdielos schleppt sich der Steirer über die Zielline und bleibt nach der 73 (+1) am Ende  nur auf Position 70.

McIlroy entscheidet emotionales Duell

In einem prickelnden Duell nach Wortwechseln der letzten Monate zwischen Rory McIlroy und Patrick Reed setzt sich am Ende der Noridire knapp durch. Reed hatte nach packender Aufholjagd in 65 Schlägen die Latte auf 18 unter Par gelegt. Rory lieferte aber nach lange Zeit schleppendem Spiel das geforderte Birdie-Birdie-Finish und machte mit gelochtem 5 Meter-Putt am 18. Grün den Sack zu und holte sich einen weiteren Dubai-Titel.

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Bereits im Lockdown

DP WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bei Bernd Wiesberger ist beim 9 Millionen Dollar dotierten Saisonfinale am Earth Course der Jumeirah Golf Estates mittlerweile sichtlich komplett die Luft draußen, denn mit einer weiteren Runde deutlich über Par ist nun aller Voraussicht nach wohl nicht einmal mehr der letzte Platz abzuwenden.

Nicht ganz ohne Ironie meinte Bernd Wiesberger nach der zweiten 76 (+4) am Freitag, „dass es zum Weinen wäre, würde er nicht lachen“. „Zwei Runden noch zu absolvieren und dann zurück in den Lockdown nach Österreich“, hängte er in Folge noch an sein Instagram-Posting an. Nach der Samstagsrunde wirkt es aber bereits als wäre der Südburgenländer längst im Lockdown, denn eine weitere tiefschwarze Runde – nach den beiden 76er Auftritten, geht sich diesmal nur die 75 (+3) aus – zementiert ihn im Leaderboard-Keller endgültig ein, womit es am Sonntag wohl nicht mal mehr möglich ist die rote Laterne noch abzugeben.

Dabei lässt sich der Start in die Runde noch durchaus positiv an, denn zum ersten Mal in dieser Woche geht sich auf der 1 das Par aus und da ihn selbst eine eingebunkerte Grünattacke am Par 5 danach das Birdie nicht vermasseln kann, taucht er früh in die roten Zahlen ab. Doch selbst das bringt den Oberwarter in dieser Woche einfach nicht ins Rollen, da er auf der 3 im Grünbunker unangenehm hängenbleibt und sich so sogar ein Doppelbogey einfängt. Immerhin steuert er mit einem sehenswerten Putt aus gut sechs Metern am Par 3 der 4 sofort gegen und gleicht sein Tagesergebnis wieder aus.

Nachdem dann am zweiten Par 3 der Ball zu weit nach links zieht und schließlich im H2O verschwindet, hat er nach nur sechs gespielten Löchern schon die zweite Doublette picken, womit er sich weiter am hinteren Ende des Klassements regelrecht einmauert. Nur kurz kann er seine Performance dann stabilisieren, bis es ihn schon auf der 8 nach einem Abschlag in den Fairwaybunker mit dem nächsten Fehler erwischt. Erst die Backnine verlaufen dann über weite Strecken unaufgeregt, bis auf der 16 die Annäherung übers Grün segelt und prompt im nächsten Fehler mündet.

Ein weiteres Bogey gleich danach lässt ihn dann sogar noch weiter in den Plusbereich abdriften. Dass er die Runde dann mit einem Eagle beendet sorgt zwar noch für ein Highlight, die Freude wird sich nach der 75 (+3) und bei nunmehr bereits neun Schlägen Rückstand auf Rang 51 aber wohl in Grenzen halten. Am Sonntag gilt es nun das Turnier zumindest noch halbwegs versöhnlich zu beenden und danach den Fokus für die kommenden Aufgaben neu zu schärfen.

Rory McIlroy (NIR) arbeitet sich mit einer 67 (-5) wieder an die Spitze und geht bei gesamt 14 unter Par und mit einem Schlag Vorsprung auf Sam Horsfield (ENG) in die letzte Umrundung der Saison.

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All-in in Dubai

DP WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger kann beim großen Tourfinale am Earth Course der Jumeirah Golf Estates noch sein selbst formuliertes Saisonziel der Top 50 der Welt erreichen, wird dazu aber All-in gehen müssen, denn je nach Konstellation muss am Ende beim 9 Millionen Rolex Series Event wohl zumindest eine Top 5 Platzierung gelingen.

Die Formkurve stimmt bei Bernd Wiesberger eindeutig, soviel kann man bereits vor dem letzten Saisonturnier sagen, denn der Oberwarter schnappte sich mit einem sehenswerten Finish vergangene Woche am Fire Course der Jumeirah Golf Estates noch einen starken 2. Platz und machte mit dem Runner-up Finish auch in der Weltrangliste ein paar Plätze vom 64. auf den 60. Platz gut. „Ich hatte letzte Woche ein gutes Gefühl bei meinen Schlägen ins Grün, aber auch für das Tempo beim Putten. Ich versuche, die positiven Gedanken mitzunehmen und das Saisonfinale erfolgreich zu beenden“, zeigt sich der Südburgenländer durchaus optimistisch für die anstehende Aufgabe.

Die positiven Gedanken muss sich Bernd auch auf jeden Fall bewahren, denn je nach Konstellation der Konkurrenz wird er aus Dubai wohl zumindest ein Top 5 Ergebnis mitnehmen müssen um das selbsterklärte Ziel der Top 50 der Welt noch knacken zu können. Sollte er bei den anstehenden Turnieren in Südafrika – diese zählen bereits zur kommenden Saison – nicht abschlagen, wäre Dubai nun auch sein letztes Event in diesem Jahr und somit auch die letzte Möglichkeit Punkte zu sammeln. Nur wenn er am Ende des Jahres mit Stichtag 31. Dezember unter den Top 50 der Welt aufscheint, wäre das Masters 2022 bereits abgesichert.

Traditionell zählt der Earth Course jedoch nicht unbedingt zu Bernds Lieblingswiesen, was auch ein Blick auf seine bisherigen Resultate untermauert. Zwar war er einige Male bereits an den Top 10 dran, knacken konnte er diese jedoch bis dato nur ein einziges Mal im Jahr 2016 mit einem 4. Platz. „Die DPWTC ist jedes Jahr eine besondere Herausforderung. Der Earth Course fordert uns Spieler enorm. Er spielt sich lang, ist durch eine Vielzahl von Bunkern gut verteidigt und hat pfeilschnelle, ondulierte Greens. Ich werde in der Vorbereitung mein Course Management noch final festlegen und dann versuchen, mein Spiel kontrolliert, aber aggressiv anzulegen“, arbeitet er derzeit noch etwas am richtigen Gameplan.

Bonuspool als zusätzliche Motivation

Zusätzlich zum erklärten Saisonziel der Top 50 der Welt, stellt der Bonuspool der European Tour eine weitere Motivationsspritze dar. Die besten 8 der Jahreswertung qualifizieren sich für eben diesen und dank des starken Ergebnisses in der Vorwoche rangiert Bernd derzeit auf Rang 10 im Race 2 Dubai, womit er am Bonuspool richtig knapp dran ist. Man kann somit durchaus davon ausgehen, dass er, sollte er sich mit einer starken Turnierwoche wieder unter die Top 50 spielen, auch den Bonuspool fix in der Tasche hätte.

Die Konkurrenz wird beim Saisonfinale aber klarerweise enorm namhaft vertreten sein. Neben der Nummer 2 der Welt und dem Leader im Race 2 Dubai Collin Morikawa, geben sich auch Billy Horschel, Patrick Reed (alle USA), Tyrrell Hatton, Matt Fitzpatrick, Paul Casey, Tommy Fleetwood (alle ENG), Rory McIlroy (NIR), Shane Lowry (IRL) oder Martin Kaymer (GER) am Earth Course die Ehre. Zum Auftakt marschiert Bernd am Donnerstag um 09:05 MEZ mit Will Zalatoris (USA) über die ersten 18 Löcher. Wie schon letzte Woche wird das Wetter auch beim Saisonfinale wieder voll mitspielen, denn jeden Tag soll sich das Quecksilber in der Wüstenmetropole rund um die 30 Grad Celsius Marke einpendeln.

 

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Mühsamer Aufstieg

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger taucht am Moving Day in den Jumeirah Golf Estates mit einer 69 zwar erstmals in die 60er ab, bei weiterhin generell guten Scores gestaltet sich am Earth Course der Aufstieg im Klassement aber nach wie vor mühsam.

Bernd Wiesberger hatte auch am Freitag am Earth Course wieder etliche Probleme und stolperte zunächst über weitere Fehler. Erst ab der 8 kehrte ins Spiel des Burgenländers dann wieder die altbekannte Sicherheit ein, die ihm immerhin noch drei Birdies und die 71 (-1) bescherte. Mit der zartrosa Runde konnte er jedoch nur minimal Plätze gutmachen, hofft jedoch am Moving Day nun das gute Gefühl der letzten elf Bahnen mitnehmen zu können.

Erstmals kann er am Samstag dann in dieser Woche auch einen frühen Fehler vermeiden und nimmt nach drei anfänglichen Pars am Par 3 der 4 nach starkem Abschlag das erste Birdie mit, was das Mittelfeld wieder in Sichtweite bringt. Die kurzen Bahnen hat der Burgenländer auch danach perfekt im Griff, denn auch die 6 lässt nach einem präzisen Eisen ein Birdie springen.

So gut der 35-jährige die Par 3 Bahnen im Griff hat, so wenig will bislang auf den Par 5 gelingen, denn nach mittlerweile zweieinhalb gespielten Runden hält er auf den langen Löchern noch bei Level Par, was deutlich zu wenig ist um weiter vorne mitspielen zu können. Somit fällt auch das erste Bogey des Tages kurz vor dem Turn auf der 9 doppelt schwer ins Gewicht.

Viel Leerlauf

Immerhin steuert Bernd kaum auf den zweiten Neun angekommen mit seinem dritten Birdie auf der 10 perfekt gegen. Da sich dann auch auf der 11 ein roter Eintrag ausgeht, kann er sogar sein Gesamtscore wieder auf Level Par zurückdrehen. In Folge ebbt die Aufbruchsstimmung jedoch wieder ab und da er kurz vor Ende der Runde am Par 3 der 17 einen Schlag wieder abgeben muss, scheint es auch am Moving Day wieder nur um einige wenige Ränge nach vor zu gehen.

Endlich geht sich zum Abschluss dann auch auf einem Par 5 noch ein Birdie aus, womit der siebenfache European Tour Champion auch erstmals in dieser Woche mit einer 69 (-3) die 60er knackt. Bei erneut durchwegs guten Scores kann er so zwar im Klassement weitere Ränge gutmachen, der große Sprung in Richtung Norden des Leaderboards bleibt ihm als 39. jedoch weiterhin verwehrt.

Laurie Canter, Matthew Fitzpatrick (beide ENG) und Patrick Reed (USA) teilen sich bei gesamt 11 unter Par die Führungsrolle.

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Letzte Kräfte mobilisieren

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger kommt nach gleich zwei Topergebnissen in Folge in richtig guter Form zum großen Tourfinale, wo es nun am Earth Course noch einmal gilt die letzten Kräfte zu mobilisieren.

Doch recht lange benötigte Bernd Wiesberger im Corona-Jahr 2020 um wieder so richtig in Form zu kommen, denn erst im November feuerte der Burgenländer wieder auf allen Zylindern, was erst unlängst mit einem 4. Platz bei den RSM Classic in Georgia auch den bislang so hartnäckigen US-Fluch der ausbleibenden Top 10 Ergebnisse endlich durchbrach.

Angespornt vom starken Turnier in den USA nahm er letzte Woche auch vom Fire Course der Jumeirah Golf Estates mit Rang 8 ein Spitzenresultat mit und scheint so nun bestens gerüstet um noch vier letzte starke Runden im Jahr 2020 aufs Tableau zu zaubern. So wirklich zu seinen Lieblingswiesen gehört der Earth Course in Dubai jedoch nicht, denn so richtig warm wurde er mit dem Par 72 Terrain in der Vergangenheit nicht immer.

Dreht man die Uhr um ein Jahr zurück, machte ihm genau dieser Umstand auch den möglichen Gesamtsieg der Jahreswertung zunichte, denn vergangene Saison ging er sogar als Führender der Order of Merit in die World Tour Championship, musste schließlich aber Jon Rahm (ESP) und Tommy Fleetwood (ENG) im Race to Dubai noch den Vortritt lassen.

Zumindest kennt der 35-jährige das Geläuf aus bereits acht bisherigen Starts bestens. „Natürlich kenne ich den Earth Course mittlerweile wirklich gut. Das hilft natürlich. Ich habe schon bewiesen, dass ich hier sehr effizient spielen kann, werde sicher auf der Basis der guten letzten Woche aufbauen. Der Kurs ist sicherlich selektiver als in der letzten Woche, was meinem Spiel grundsätzlich entgegenkommt“, gibt er sich im Vorfeld betont optimistisch.

Trotz der eher mauen Ausgangslage – Bernd ist lediglich 54. der Jahreswertung – will er laut eigener Aussage inmitten hochklassiger Konkurrenz beim Viertagesturnier ohne Cut noch einmal alles in die Waagschale werfen. „Natürlich wäre ich im Ranking gerne weiter vorne, allerdings war es in jeder Hinsicht ein besonderes und anspruchsvolles Jahr, in welchem ich auch vermehrt auf der PGA Tour gespielt habe. Mit einer fehlerfreien Leistung kann ich noch einen großen Sprung in der Race 2 Dubai Wertung nach vorne schaffen. Es geht mir um einen positiven Saisonabschluss und auch darum, für die Majors und WGC Turniere 2021Startberechtigungen zu erspielen.“

 

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Schützenhilfe benötigt

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt nach recht guten Frontnine am Ende nur eine 73 zum Recording und muss damit am Sonntag in den Jumeirah Golf Estates bereits auf Schützenhilfe hoffen um sich die Jahreswertung noch sichern zu können. Matthias Schwab taucht am Samstag mit einer 70 wieder in die roten Zahlen ab.

Bernd Wiesberger hatte am Freitag richtig hart zu kämpfen um Zählbares auf die Scorecard zu bringen. Lediglich ein einziges Birdie wollte dem Oberwarter gelingen, zum Glück blieb er aber fehlerlos und konnte so noch eine 71 (-1) notieren. Dennoch heißt es nun am Wochenende „Nur Vollgas zählt“, denn mit Tommy Fleetwood (ENG) und Jon Rahm (ESP) teilen sich gleich zwei direkte Konkurrenten vor dem Moving Day den 2. Platz , was Bernd derzeit die Jahreswertung kosten würde.

Erneut wählt Bernd auf der schwierigen 1 dann die sehr konservative Variante vom Tee, schlägt sein Eisen aber ins Rough von wo aus der Ball das Kurzgemähte knapp verfehlt. Dennoch geht sich am Ende ein recht sicheres anfängliches Par aus. Wie schon an den Tagen zuvor will das Par 5 der 2 erneut keinen Schlag springen lassen, wobei der Birdieputt genau auf Linie haarscharf vor dem Loch liegen bleibt.

Erstmals findet dann auf der 3 ein Abschlag das Fairway und der Burgenländer zündet in Folge ein perfektes Eisen, das fast sogar zum Eagle fällt. Das erste Birdie ist aus wenigen Zentimetern nur noch Formsache. Ein deutlich verzogener Teeshot in den Grünbunker lässt am langen Par 3 danach dann den Stresslevel etwas in die Höhe schnellen, mit einem perfekten Sandschlag kratzt der Oberwarter aber sehenswert das wichtige Par.

Schon auf der 5 ergibt sich dann aber nach einer weiteren starken Annäherung die nächste Möglichkeit, doch der Putt schleicht regelrecht links am Loch vorbei. Am Par 3 der 6 erwärmt sich das Gerät fürs Kurgemähte dann aber, denn nach einem weiteren sehenswerten Teeshot stopft der 34-jährige den fälligen Putt und arbeitet sich so auch wieder bis unter die Top 10 nach vor.

Erneut will dann auf einem Par 5 nichts Zählbares herausspringen, was den Burgenländer aber nicht aus der Ruhe bringt, denn nach einem weiteren guten Eisen aufs Grün nimmt er dafür am Par 4 danach den Schlaggewinn mit und ist drauf und dran seine bislang klar besten Frontnine der Woche zu notieren.

Alles verspielt

Da der Parputt auf der 9 rechts über die Lochkante läuft, erwischt es ihn dann auch mit dem ersten Bogey des Tages, was den Rückstand auf die direkten Konkurrenten um den Sieg der Jahreswertung Jon Rahm und Tommy Fleetwood wieder etwas anwachsen lässt. Das Bogey läutet auch eine sichtlich zähe Phase ein, denn nach überschlagenem Grün muss er auf der 11 prompt den nächsten Fehler einstecken und verliert so auf seine Konkurrenz immer mehr an Boden.

Das scheint Bernd nun komplett aus dem Rhythums zu bringen, denn auch die 12 gelingt nur mit fünf Schlägen, womit er auf nur vier Bahnen alles bisher herausgeholte am Samstag wieder verspielt. Die schwarze Serie reißt einfach nicht ab, denn nachdem der Abschlag auf der 13 im Grünbunker verschwindet und er in Folge auch noch den Parputt verschiebt, liegt er plötzlich sogar im Plusbereich und droht am Moving Day im Niemandsland des Leaderboards zu versinken.

Zwar fängt er sich in Folge wieder, Birdie will aber bis zum Schluss keines mehr gelingen und das, obwohl er auf der 18 sogar die Eaglechance am Putter hat. Schlussendlich muss er sich mit der 73 (+1) zufrieden geben, die ihn bis auf Rang 24 zurückwirft. Damit verliert Bernd auch den Anschluss an seine schärfsten Konkurrenten im Kampf um die Jahreswertung, denn sowohl Rahm als auch Fleetwood könnten ihm diese noch regelrecht vor der Nase wegschnappen, wobei der Spanier derzeit die deutlich besseren Karten gegenüber dem Engländer hat. Um genau dies zu verhindern, muss Bernd am Sonntag auf jeden Fall eine bessere Runde ins Clubhaus bringen und parallel wohl darauf hoffen, dass Mike Lorenzo-Vera (FRA) und Rory McIlroy (NIR) sich die beiden ersten Plätze sichern.

Einer der Hauptgründe für den doch bereits deutlich aufgerissenen Rückstand ist mit Sicherheit auch die mehr als ausbaubare Par 5 Bilanz, denn die gesamte Woche über hält er auf nunmehr bereits zwölf abgespulten langen Bahnen nur bei -2, wobei am Freitag und am Samstag eben dort nicht ein einziges Birdie gelingen wollte. Im Vergleich dazu hält etwa Jon Rahm allein auf den Par 5 Löchern bei einem Zwischenstand von -9, was eine deutliche Sprache spricht.

Top 10 Chance lebt noch

Matthias Schwab hatte deutlich härter zu kämpfen als noch am Donnerstag und musste sich schließlich mit einer 73 zufrieden geben, die ihm doch einige Ränge kostete. Dennoch hat der Rohrmooser mit einem guten Weekend noch alle Chancen auf sein bereits elftes Top 10 Ergebnis der Saison. Zwar bunkert er sich gleich auf der 1 im Fairwaybunker ein, erspielt sich mit einer starken Annäherung aber dennoch die Birdiechance, allerdings will der Putt zum roten Eintrag nicht fallen.

Zwar verpasst er danach erstmals in dieser Woche am Par 5 der 2 ein schnelles Birdie, holt dieses dafür aber auf der 3 postwendend nach und taucht so erneut rasch in den Minusbereich ab. Konzentriert spult der Schladming-Pro die darauffolgenden Bahnen ab, ehe am Par 3 der 6 wieder alles zusammenpasst und er sein zweites Birdie des Tages verbuchen kann, womit er auch wieder klar an den Top 10 andockt.

Grundsolide notiert der junge Steirer danach die Pars auf die Scorecard, ehe es ihn ausgerechnet am Par 5 der 14 dann mit seinem ersten Fehler am Moving Day erwischt. Der 24-jährige bleibt aber ruhig, zieht sein souveränes Spiel weiter durch und darf sich auf der 18 noch ein weiteres abschließendes Birdie auf der Scorecard eintragen.

Mit der 70 (-2) taucht Matthias Schwab somit nach der 73 (+1) vom Vortag wieder in die roten Zahlen ab und hat, eine gute Schlussrunde vorausgesetzt, auch noch gute Chancen vom 16. Rang aus beim großen Finale sein insgesamt bereits elftes Top 10 Ergebnis des Jahres mitzunehmen. Um dies Realität werden zu lassen, müsste er am Sonntag aber zumindestens zwei Schläge gutmachen.

„Die Runde heute war wieder nicht schlecht. Es war teilweise wegen dem starken Wind nicht einfach. Um in diesem starken Feld weiter vorne platziert zu sein muss man ganz einfach noch besser spielen. Die Devise heißt also keine Fehler machen und noch mehr Birdies scoren. Ich weiß woran ich in Zukunft weiter arbeiten werde“, fasst Matthias den Moving Day aus seiner Sicht zusammen.

Mike Lorenzo-Vera macht mit einem Bogey am Schlussloch Bernd nicht gerade einen Gefallen, denn so geht er nach der 69 (-3) nur in geteilter Führung mit Jon Rahm (66) bei gesamt 15 unter Par in den Finaltag.

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Geschichtsträchtige Chance

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger startet in den Jumeirah Golf Estates als Führender der Jahreswertung ins große Finale und hat so die Chance rot-weiß-rote Golfhistorie zu schreiben.

Dreht man das Rad der Zeit um ein Jahr zurück, hätte wohl niemand daran gedacht, dass in der kommenden Saison Bernd Wiesberger knapp davor steht sich die Jahreswertung der European Tour zu krallen. Immerhin sagte der Burgenländer sogar noch den eigentlich geplanten Start in der Türkei ab, da er sich selbst nach der zähen Handgelenksverletzung noch nicht so weit fühlte.

384 Tage später und mit drei Siegen mehr im Gepäck – darunter mit Schottland und Italien gleich zwei Rolex Series Triumphe – sieht die Welt des Bernd Wiesberger deutlich freundlicher aus. Neben den erwähnten Siegen macht er es sich als 23. auch wieder in den Top 50 der Welt richtig gemütlich, sichert so locker seine Starts bei den kommenden Megaturnieren wie Masters und Co ab und strahlt darüber hinaus auch vom 1. Platz im Race to Dubai.

Satte 722,6 Punkte Vorsprung nimmt der 34-jährige auf seinen schärfsten Verfolger Tommy Fleetwood (ENG) mit auf die letzten vier Runden der Saison. Ein Vorsprung, der sich zwar recht deutlich anfühlt, jedoch bei weitem nicht so komfortabel ist wie man meinen möchte, denn beim 8 Millionen Event in Dubai gibt es nicht nur einen fetten 3 Millionen Scheck für den Sieger, dieser bekommt auch 2.000 Punkte, was die Jahreswertung durchaus noch einmal richtig durcheinanderwirbeln könte.

Immerhin haben neben Bernd mit Fleetwood, Jon Rahm (ESP), Shane Lowry (IRL) und Matthew Fitzpatrick aber nur noch vier weitere Spieler überhaupt die Chance sich zum „König der European Tour“ zu krönen, was die ganze Sache doch etwas übersichtlicher macht. Welche Konstellationen am Sonntag zu welchem Ergebnis führen würde haben wir unter dem Artikel aufgelistet um einen bestmöglichen Überblick über die etwas verwirrende Ausgangslage geben zu können.

Klarerweise wäre es am leichtesten Bernd schnappt sich am Sonntag einfach seinen vierten Sieg heuer und beendet so seine Top-Saison noch mit einem Paukenschlag. Den Earth Course der Jumeirah Golf Estates von Dubai kennt der Oberwarter bereits von zahlreichen Starts bestens, allerdings gibt es durchaus Wiesen auf dieser Welt, die ihm wohl etwas mehr entgegenkommen, denn ein absolutes Topergebnis gelang ihm bislang nur ein einziges Mal mit einem 4. Rang im Jahr 2016.

Dieses wird er aber wohl zwingend benötigen um auch am Sonntag noch ganz oben zu stehen. Ein Gesamtsieg der Jahreswertung hätte natürlichneben dem Prestige auch unglaublich viele andere positive Nebenaspekte. Vor allem aber könnte Bernd einmal mehr rot-weiß-rote Golfgeschichte schreiben, denn niemand aus der Alpenrepublik war auch nur ansatzweise so dicht dran wie der siebenfache European Tour Champion aus dem Burgenland.

Ganz dicht dran

Auch Matthias Schwab greift nach seiner einwöchigen Pause wieder ins Spielgeschehen ein und wirkt nach seinem hauchdünn verpassten Sieg im Stechen in der Türkei sichtlich bis in die Haarspitzen motiviert. Wie sein Landsmann kann auch der Schladming-Pro auf ein mehr als nur erfolgreiches Jahr zurückblicken, das ihn immerhin bereits bis auf Rang 16 im Race to Dubai und unter die Top 100 der Welt spülte.

Wie stark der 24-jährige heuer wirklich agierte zeigt ein Blick auf seine Ergebnisse, denn bereits zehn mal leuchtete sein Name nach einem Turnier in den Top 10 auf. Kein anderer Spieler der Tour war derart beständig. Nur dieser letzte Schritt zum ganz großen Wurf wollte noch nicht gelingen. In der Türkei führte er das Feld sogar von Donnerstag bis zur 18 am Sonntag an, musste sich am Ende aber Tyrrell Hatton (ENG) in einem 6-Mann Stechen hauchdünn doch noch geschlagen geben.

Anders als sein Landsmann kennt Matthias das Par 72 Gelände in Dubai bislang nur von Trainingsrunden, da er vergangenes Jahr knapp an der Qualifikation für das finale Event scheiterte. Unbekannt ist ihm das Terrain aber dennoch nicht, denn nach mittlerweile doch einigen Trainingsrunden kennt er die Tücken des Platzes bereits bestens und mit der steil nach oben zeigenden Formkurve ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten wohl so gut wie alles möglich.

Das Wetter sollte in der Wüste ab Donnerstag ohnehin mitspielen, wenngleich es durchaus windig werden könnte, was den Platz noch um einiges trickreicher gestalten würde. Los geht es für Matthias im Flight mit Benjamin Hebert (FRA) um 08:25 MEZ. Bernd Wiesberger folgt als Leader im Race to Dubai in der letzten Gruppe mit seinem ersten Verfolger Tommy Fleetwood um 09:40 MEZ.

Welche Konstellation führt zu welchem Ergebnis:

1. Bernd Wiesberger 4.802,4 Punkte

>> Bernd Wiesberger sichert sich die Jahreswertung in jedem Fall mit einem Sieg oder einem alleinigen 2. Platz.

2. Tommy Fleetwood 4.079,8 Punkte

>> Tommy Fleetwood kann Bernd noch überholen wenn er gewinnt und Bernd schlechter als alleiniger 2. wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird und Bernd schlechter als geteilter 3. mit zwei anderen Spielern wird und dabei weder Jon Rahm noch Shane Lowry in Dubai gewinnen.

>> Wenn Fleetwood mit einem anderen Spieler geteilter 2. wird und Bernd schlechter als geteilter 7. mit einem anderen Spieler wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit zwei anderen geteilter 2. wird, Bernd dabei schlechter als alleiniger 15. wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit drei anderen geteilter 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 42. wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

Jon Rahm 3.898,3 Punkte

>> Wenn Jon Rahm gewinnt und Bernd schlechter als alleiniger 2. wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird, Bernd schlechter als geteilter 5. mit einem anderen Spieler wird und weder Fleetwood, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit einem anderen geteilter 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 21. wird und weder Fleetwood, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

Shane Lowry 3.613,0 Punkte

>> Shane Lowry schnappt sich die Jahreswertung mit einem Sieg und wenn Bernd schlechter als geteilter 2. mit einem anderen Spieler wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 19. ist und weder Fleetwood, Rahm oder Fitzpatrick gewinnen.

Matthew Fitzpatrick 3.321,0 Punkte

>> Matthew Fitzpatrick gewinnt die Jahreswertung mit einem Sieg und wenn Bernd schlechter als geteilter 4. mit einem anderen Spieler ist und Fleetwood schlechter als alleiniger 2. wird.

 

 

>> SKY überträgt Live und in HD von der World Tour Championship.

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Mann fürs Besondere

DUBAI WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – Danny Willett gewinnt das Tourfinale von Dubai, sein erster Titel seit dem Masters 2016. Francesco Molinari entscheidet das Race to Dubai für sich.

Normale Turniere scheinen Danny Willett nicht zu interessieren. Nach dem sensationellen Triumph beim Masters 2016 war der Engländer fast 1.000 Tage in der Versenkung verschwunden, ehe er jetzt beim großen Finale der European Tour wie ein Phoenix aus der Asche steigt. Eiskalt verteidigt Danny am Schlusstag bei der Dubai World Tour Championship seine Führung und holt dank der 68 den Sieg bei 18 unter Par.

Mit dem Eagle bereits am zweiten Loch kauft Willett den Verfolgern früh die Schneid ab und erreicht bogeyfrei mit klarer Führung den Halbzeitturn. Nur kurz scheint der 31-jährige zu wackeln, nachdem ihm zwei verzogene Tee-Shots erste Bogeys abringen. Doch mit lockeren Birdies an der 14 und 15 schafft sich Willett wieder etwas Luft, obwohl Flightpartner Patrick Reed dank vier Birdies auf den Back 9 gefährlich nahe gekommen war. Die endgültige Entscheidung fällt am langen Par 3 der 17, als Reed’s Ball in die Collection Area runterrollt und das logische Bogey die Folge ist. Willett packt dagegen ein letztes perfektes Eisen aus und locht als Draufgabe aus drei Metern den entscheidenden Birdieputt.

Mit zwei Schlägen Respektsabstand auf den Dubai-Champion teilen sich Reed und der Engländer Matt Wallace den zweiten Platz.

Molinari krönt sein Superjahr

Ein 26. Platz in Dubai reicht Francesco Molinari um das Race to Dubai als erster Italiener überhaupt für sich zu entscheiden. „Einfach unglaublich, ich werde das in der nächsten Zeit alles erst einmal verarbeiten müssen. Die Open, der Ryder Cup und jetzt die Jahreswertung der European Tour zu gewinnen, ist mehr als mir jemals erträumt hätte,“ hat Francesco selbst noch nicht realisiert, was er heuer alles gestemmt hat.

Sein einziger verbliebener Konkurrent um den Gewinn der Jahreswertung, Tommy Fleetwood, kann mit einem 16. Platz zu wenig Druck ausüben um Molinari noch abzufangen: „Ich weiß nicht, wer mehr müde war, Tommy oder ich nach der langen Saison,“ werden die beiden dicken Freunde wohl nun gemeinsam in der Offseason einiges zu feiern haben.

>> Endergebnis World Tour Championship

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