Schlagwort: europa

Mit Rekordvorsprung

RYDER CUP – FOURBALLS 1 – Europa gewinnt dank toller Schlussspurts auch die zweite Session und geht mit Rekordvorsprung von 6,5 : 1,5 in den Samstag.

Auch in den zweiten 4 Match Play-Duellen im Bestball (Fourballs) am Freitag Nachmittag bleiben die Titelverteidiger aus den USA ohne einen vollen Punkt. Obwohl die Gäste in drei Begegnungen über die meiste Zeit dominieren, gleichen Hovland / Hatton, Rahm / Hojgaard sowie Rose / MacIntyre mit genialem Spiel am Schlussloch noch aus. Da McIlroy / Fitzpatrick ihr Match klar gewinnen, geht auch der Bestball mit 2,5 : 1,5 an Team Europa. Nach der Hälfte der Vierer führt der Gastgeber mit 6,5 : 1,5 und egalisiert damit den Rekordvorsprung für den 1. Tag. Damit gelingt auch schon einmal die Revanche für den bitteren Freitag in Whisting Straits, den die USA vor zwei Jahren mit 6 : 2 gewonnen hatten.

FREITAG FOURBALLS


A/S (F)
HOVLAND / HATTON vs THOMAS / SPIETH
Wohl noch angespornt vom Adrenalin der Foursomes legt Tyrrell Hatton die erste Annäherung aus dem Fairwaybunker bis auf 1,5 Meter zur Fahne, lässt sich die Birdiechance nicht entgehen und sorgt so gleich zu Beginn für den ersten blauen Farbklecks der Fourballs. Unverhofft kommt die USA dann auf der 4 zum Ausgleich, nachdem Jordan Spieth mit viel Gefühl aus dem Rough kurzerhand einchippt.

Nachdem Hovland den Birdieputt auf der 6 knapp vorbeischiebt und Thomas aus zwei Metern locht, krallen sich die beiden US-Boys nicht nur das zweite Loch, sondern sorgen auch dafür, dass erstmals die USA in einem Match in Führung liegt. Fast trotzig knallt Hovland aber direkt danach am Par 3 der 7 den Teeshot bis auf einen guten Meter zur Fahne und lässt mit dem Birdie den roten Farbklecks postwendend wieder verblassen.

Nachlegen kann das europäische Duo jedoch nicht und da beide am Par 5 der 12 die Birdieputts nicht lochen können, gehen Spieth und Thomas erneut mit 1 Auf in Führung. Ein knapp verschobener Birdieputt von Hovland wird dann auf der 13 gleich wieder kostspielig, denn Spieth erledigt die Aufgabe besser und baut so die Führung für die USA sogar sofort aus.

Sowohl Thomas als auch Spieth haben auf der 14 dann jedoch so ihre Mühe und bringen nur Bogeys auf die Scorecard, was Hatton und Hovland sofort ausnützen um wieder zu verkürzen. Auf der 15 rettet Thomas mit einem nervenstarken Putt dann noch die Führung für die Vereinigten Staaten, ein Loch später gelingt diese Übung aus kürzerer Distanz jedoch nicht mehr, womit vor den letzten beiden Bahnen wieder alles auf Anfang steht.

Nach einem sehenswerten Chip von Thomas ist das Birdie auf der 18 für die USA eigentlich nur noch bessere Formsache, Hovland erhöht mit einem Superputt den Druck auf den US-Superstar aber noch einmal, dem dieser am Ende aber standhält. Mit All Square wandert somit je ein halber Punkt zu beiden Teams.


A/S (F)
RAHM / HOJGAARD vs SCHEFFLER / KOEPKA
Rookie Nicolai Hojgaard lässt sich vom Aufwind der Europäer sofort anstecken und stopft auf der 1 einen wahren Monsterputt aus knapp 15 Metern, womit auch in Match 2 das Pendel sofort in Richtung Europa ausschlägt. In Folge machen die Europäer die Türe aber mit Ungenauigkeiten recht weit auf, weshalb Koepka keine Probleme hat das Duell schon auf der 3 mit Par wieder auf All Square zu stellen.

Recht unaufgeregt teilen die Teams in Folge die nächsten Löcher, bis der Däne am Par 3 der 7 einen starken Teeshot in das nächste Birdie verwandeln kann, was die Partie wieder auf Seiten der Europäer dreht. Auch danach agiert Hojgaard richtig stark, denn auf der schwierigen 8 versenkt er nach sehenswerter Annäherung den nächsten Birdieputt und sorgt so mit 2 Auf für die vorerst höchste Führung. Noch vor dem Turn kann Scottie Scheffler jedoch mit einem Birdie am Par 5 der 9 den nächsten Lochgewinn für Stars & Stripes einfahren und verkürzt so wieder auf nur noch 1 Auf für Europa.

Auch danach haben Rahm und Hojgaard einige Mühe und da sich keiner der beiden auf der 10 mehr zum Par scramblen kann, steht das Match zu Beginn der zweiten Neun wieder auf Anfang. Lange Zeit teilen die Teams in Folge die Löcher, bis auf der 15 Rahm’s Birdieputt am Loch vorbeikriecht, während Koepka’s den Weg ins Ziel findet, womit Team USA erstmals mit 1 Auf in Führung geht. Sofort steuern die Europäer aber spektakulär gegen, denn Jon Rahm chippt auf der 16 aus dem Rough ein und gleicht mit dem Birdie so das Duell prompt wieder aus.

Am Par 3 der 17 lässt den Spanier dann aber das Gefühl auf den Grüns im Stich, da er nach sehenswertem Teeshot den Birdieputt knapp zu kurz lässt. Scottie Scheffler erledigt die Aufgabe besser und bringt die Vereinigten Staaten so bei nur noch einem zu spielenden Loch wieder in Führung. Fast schon mit der Wut im Bauch legt Rahm dann aber mit zwei satten Hieben den Ball am Anfang des Grüns ab, locht in Folge den Eagleputt und holt so doch noch einen weiteren halben Punkt ab.





A/S (F)
MACINTYRE / ROSE vs HOMA / CLARK
Das dritte Match beginnt am Nachmittag richtig hochklassig, denn sowohl MacIntyre als auch Homa notieren Birdies, womit die erste Bahn geteilt wird. Bereits auf der 2 kippt aber auch Match 3 auf die blaue Seite, nachdem sich Rose die Birdiechance aus knapp zwei Metern nicht vom Putter nehmen lässt. Nach geteilten Löchern danach sorgt Wyndham Clark für die USA mit einem gelochten Zweimeterputt zum Birdie schließlich für den Ausgleich.

Am Par 3 der 7 bleibt es dann erneut dem US Open Champion vorbehalten nach perfektem Teeshot die Partie erstmals auf Seiten der USA zu ziehen und da er mit Birdie auch noch das Par 5 der 9 auf die rote Seite zieht, biegt das Duell bereits mit 2 Auf für die USA auf die Backnine ab. Auf der 10 legt Justin Rose die Annäherung dann perfekt zur Fahne, locht aus einem Meter zum Birdie und verkürzt so wieder auf nur noch 1 Down aus Sicht der Europäer.

Initialzündung stellt dies jedoch zum Leidwesen von Rose und McIntyre keine dar, denn während keinem der beiden Briten das Birdie am Par 3 der 13 gelingt, stopft Clark aus acht Metern zur 2 und zieht die Partie so wieder klarer auf Seiten der USA. Clark und Homa zeigen jedoch im Finish Nerven und verschieben aus ähnlicher Distanz hintereinander ihre Par-Putts, was die Europäer wieder bis auf ein Loch herankommen lässt.

Weiterhin geht jedoch weder bei MacIntyre noch bei Justin Rose das Spiel wirklich leicht von der Hand, wie etwa ein Dreiputt vom Schotten nach erfolgreicher Grünattacke unterstreicht, womit die US-Jungs kurz vor Ende des Duells wieder auf 2 Auf davonziehen. Im Finish beginnen bei den Amerikanern jedoch sichtlich noch einmal etwas die Nerven zu flattern, denn ein Par von Rose reicht am Par 3 der 17 um wieder auf nur noch 1 Down zu verkürzen.

Das Zittern nimmt bei Stars & Stripes auch auf der 18 kein Ende wie eine wild verzogene Attacke von Clark und ein verschobener Birdieputt aus 2,5 Metern von Homa eindrucksvoll zeigen. Nachdem Rose aus zwei Metern ohne mit der Wimper zu zucken zum Birdie stopft, teilt Europa sogar auch noch diese Partie, womit die USA am ersten Spieltag in acht Matches keine einzige Partie für sich entscheiden können.


5 & 3

(F)
MCILROY / FITZPATRICK vs MORIKAWA / SCHAUFFELE
Gleich beide Europäer haben auf der 1 einige Schwierigkeiten, am Ende reicht ein Par aber um die 1 teilen zu können. Nach der anfänglichen Nervosität bringt Matt Fitzpatrick aber bereits auf der 2 den Putter auf Temperatur und holt mit gefühlvollen Putts schon auf der 2 und der 3 die ersten Löcher für Europa. Das lässt das Gerät fürs Kurzgemähte regelrecht Feuer fangen, denn auf der 4 rollt gleich der nächste Birdieversuch des Engländers Mitte Loch, was bereits nach nur vier gespielten Löchern für eine 3 Auf Führung sorgt.

Das hebt Fitzpatrick endgültig in andere Sphären, was er mit einer sensationellen Attacke am Par 4 der 5 inklusive anschließendem Eagleputt eindrucksvoll unterstreicht. Das scheint der endgültige Wirkungstreffer gewesen zu sein, denn auf der 6 verschiebt Schauffele einen kurzen Putt und überlässt so fast kampflos die nächste Bahn dem blauen Team. Erst am Par 3 der 7 „streikt“ plötzlich aus gut vier Metern Fitzpatricks Putter, dafür springt McIlroy ein und stellt aus ähnlicher Distanz auf schon 6 Auf.

Erst danach kehrt erstmals etwas Ruhe ein, die erst Collin Morikawa auf der 11 mit dem ersten Lochgewinn für die USA wieder durchbricht. Das scheint den ehemaligen Champion Golfer of the Year auch richtig anzuspornen, denn auch das Par 5 der 12 holt er auf die rote Seite, womit Fitzpatrick und McIlroy „nur“ noch 4 Auf in Führung liegen. Mit einem gelungenen Eisen sichert McIlroy dann aber die 15 für Europa, womit das Match mit 5 & 3 ein vorzeitiges Ende findet.


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Punkte für die Ewigkeit

RYDER CUP – FREITAG FOURSOMES: Europa fährt zum Auftakt mit historischem 4:0 über das US Team drüber, wobei Sepp Straka geschichtsträchtig den ersten rotweißroten Punkt beisteuert.

Mit einer glanzvollen Vorstellung in der ewigen Stadt Rom posten Team Europa und Sepp Straka ein Eröffnungsscore für die Ewigkeit: Der Wiener steuert als erster Österreicher einen Punkt im Ryder Cup bei, so wie seine 7 Kollegen, die erstmals in der Geschichte mit 4:0 den „Sweep“ gegen das US-Team hinbekommen.

„Ich habe am ersten Loch wahnsinnig gezittert, aber dennoch war alles positiv. Für das Heimturnier ist es wahrscheinlich ein bisschen leichter,“ schildert Sepp seine Erlebnis am 1. Tee. „Wir haben schon längere Zeit gewusst, dass die Paarung mit Shane eine Möglichkeit wäre, offiziell habe ich vorgestern davon erfahren.“

„Der Vierer ist das schwierigste Format um in Schwung zu kommen, aber besonders auf den ersten 9 haben wir beide gutes Golf gespielt und die Putts gelocht, wenn man sie lochen musste.“

 

FREITAG FOURSOMES


4 & 3

(F)
RAHM / HATTON vs SCHEFFLER / BURNS
Ganz souverän findet Jon Rahm das Fairway und Tyrrell Hatton im Anschluss das Grün. Stars & Stripes hat zwar aus dem Rough deutlich härter zu kämpfen, ein fast gelochter Chip teilt am Ende aber das erste Loch des 44. Ryder Cup’s. Auf der 3 kippt das Momentum dann erstmals im Match in Richtung Europa, denn ein Superputt von außerhalb des Grüns zieht mit Birdie den ersten Lochgewinn in Richtung des alten Kontinents. Auf der kurzen 5 legen Rahm und Hatton dann auch rasch weiter nach, denn aus ähnlicher Lage chippt der Engländer deutlich näher zur Fahne als sein Kontrahent, was Rahm prompt zum nächsten Birdie nützt.

Nachdem Hatton’s Birdiputt auf der 6 um Zentimeter am Loch vorbeikriecht, können erstmals auch die Amerkaner einen Lochgewinn bejubeln. Sofort ziehen die Europäer das Tempo aber wieder an. Und wie, denn lediglich der Flagstick verhindert am Par 3 danach ein Hole in One des Spaniers. Nach ausgelassenen Chancen auf beiden Seiten, zündet Rahm auf der kurzen 11 eine perfekte Attacke, während die Amerikaner den Abschlag nur im Rough unterbrinen. Zwei Putts später steht das Match komfortabel bei 3 Auf.

Gleich danach machen die beiden dann klar, dass sie den ersten Punkt so schnell wie möglich in trockene Tücher bringen wollen, denn ein perfekter Drive von Hatton und eine noch bessere Attacke von Rahm sorgen am Par 5 der 12 gleich für den nächsten Lochgewinn und bei 4 Auf gehen den Amerikanern langsam aber sicher die Löcher aus. Am 15. Loch ist es soweit: mit der Lochteilung bringen die Gastgeber mit 4 & 3 den ersten vollen Punkt ins Trockene.


4 & 3

(F)
HOVLAND / ABERG vs HOMA / HARMAN
Viktor Hovland spielt gleich auf der 1 seine Topform spektakulär aus, denn vom Vorgrün chippt der Norweger über die Welle am Grün ein, holt so sofort den ersten Lochgewinn und sorgt für Jubelstürme der zahlreichen Fans. In dieser Tonart geht es auch weiter, denn trotz einer dünn getroffenen Annäherung reicht am Ende das Par um prompt auf 2 Auf zu stellen. Langsam aber sicher kommen die US-Boys aber ins Rollen, wie ein starker Putt von Homa auf der 3 unterstreicht, womit Stars & Stripes auch rasch ein erstes Mal kontern kann.

Ohne großes Zutun gelingt den Amerikanern dann schon auf der 4 der Ausgleich, denn nach verzogenem Teeshot können sich Aberg und Hovland aus dem dichten Rough am Par 3 nicht mehr zum Par scramblen. Mit einer verzogenen Attacke öffnet Max Homa auf der 5 dann aber den Europäern die Tür zum nächsten Lochgewinn, die diese dankend durchschreiten. Nachdem der Norweger dann auf der 6 das Wedge perfekt anmisst, stellt Aberg sogar prompt wieder komfortabel auf 2 Auf.

Kurz vor dem Turn läuft dann auch noch Abergs Putter heiß, denn aus knapp fünf Metern stopft er den Birdieputt, womit das Duell sogar bereits bei 3 Auf auf die Backnine abbiegt. An der 14 schlagen die Skandinavier erneut zu und können somit das Match schon einmal nicht mehr verlieren. Der Norweger macht mit perfektem Chip tot ans 15. Loch dann endgültig den Sack zum Matchgewinn zu, womit auch das zweite Duell mit 4 & 3 in Richtung Europa wandert.





2 & 1

(F)
LOWRY / STRAKA vs FOWLER / MORIKAWA
Sowohl bei Sepp als auch bei Morikawa zittert auf der 1 noch das Händchen, denn beide verfehlen das Fairway doch deutlich. Nachdem Rickie Fowler Europa aber am Ende den Gefallen macht und aus kurzer Distanz verschiebt, geht sich sogar mit Bogey noch die anfängliche Teilung aus. Nach und nach finden Sepp und Lowry aber die Sicherheit und nach starkem Drive des Österreichers und einer perfekten Annäherung des Iren, lässt sich Sepp auf der 3 die Birdiechance nicht vom Putter nehmen, womit Europa erstmals in Führung geht.

Das bringt das Duo auch endeutig richtig ins Rollen, denn sofort knallt Lowry das nächste Eisen zum Stock und wieder stopft Österreichs Beitrag ganz sicher den fälligen Putt, womit das Duell erstmals richtig in Richtung Europa kippt. Ausgerechnet am Par 5, dass Sepp im Vorfeld als eines seiner Lieblingslöcher ausmachte, findet die Attacke dann nur das Wasser. Lowry legt die Annäherung aus der Drop Zone zwar richtig stark zur Fahne, das Birdie von Fowler und Morikawa können die beiden so jedoch nicht mehr egalisieren.

Dank eines etwas zu forschen Putts von außerhalb des Grüns von Rickie Fowler, reicht Europa auf der 7 jedoch sogar das Par um die Partie wieder auf 2 Auf zu stellen. Eiskalt schlägt dann Sepp auf der 8 zu, denn nach einem Ausflug ins H2O der US-Boys, zündet der Österreicher ein perfektes Eisen ins Grün und macht den nächsten Lochgewinn so nur noch zur Formsache. Nachdem sich Fowler und Morikawa dann am Par 5 der 9 noch einen Dreiputt gönnen und Sepp aus dem Rough perfekt zum Loch chippt, biegen die beiden sogar bereits mit 4 Auf auf die zweiten neun Bahnen ab.

Dort müssen sich die beiden Amerikaner dann gar nicht groß anstrengen um ein Loch aufzuholen, denn ein gewasserter Drive und ein zu dünn getroffener Chip von Lowry sind am Ende zuviel Holz um das Loch noch teilen zu können. Rickie Fowler gibt dann an der 13 eine kräftiges Lebenszeichen von sich, als er quer übers Grün zum nächsten Lochgewinn versenkt. Nachdem der nächste Drive der Amerikaner jedoch zu weit nach links zieht und am Ende das Up & Down nicht gelingt, reicht Lowry und Sepp sogar das Par um wieder auf 3 Auf zu stellen.

Nachdem Shane Lowry jedoch den Drive an der 16 total verzieht, können Fowler und Morikawa das Match noch auf die 17 verlängern. Sepp Straka bleibt es am Ende vorbehalten mit dem Parputt den 2 & 1 Sieg zu fixieren und so den dritten Punkt in blau aufs Bracket zu zaubern. Damit ist der zweifache PGA Tour Champion auch der erste Österreicher der beim Kontinentalvergleich mit den Vereinigten Staaten einen Punkt beisteuert.


2 & 1

(F)
MCILROY / FLEETWOOD vs SCHAUFFELE / CANTLAY
Souverän starten die letzten Paarungen am Vormittag ins Geschehen und teilen mit Pars unaufgeregt die ersten Löcher. Auf der 4 geht dann die Türe erstmals aber richtig weit auf und mit einem ganz soliden Birdieputt von McIlroy leuchtet damit auch im letzten Match erstmals die Farbe blau auf, womit erstmals alle vier Duelle in Richtung Europa ausschlagen.

Im Gleichschritt marschieren die beiden Teams in Folge über die Bahnen, ehe Cantlay die Annäherung auf der 8 wassert, womit McIlroy und Fleetwood den nächsten Lochgewinn auf die Habenseite ziehen. Noch vor dem Turn schlagen Schauffele und Cantlay dann aber erstmals zurück, nachdem sich die Europäer nach verzogenem Abschlag von McIlroy nicht mehr zum Par scramblen können.

Das ändert sich an der 11, als Rory mit einem Tap-In wieder den Respektsabstand von zwei Löchern herstellt. Xander Schauffele heizt dann im Finish langsam aber sicher den Putter an, denn aus knapp vier Metern holt er auf der 14 den zweiten Lochgewinn für die USA und verkürzt so aus amerikanischer Sicht auf nur noch 1 Down. Trotz eines verzogenen Drives von McIlroy geht sich jedoch der postwendende Konter aus, da sich die beiden US-Boys einen Dreiputt gönnen und so das sehenswerte Par der Europäer nicht egalisieren können.

Schauffele und Cantlay bäumen sich aber noch einmal auf und können aus unguter Lage der Europäer neben dem Wasser Kapital schlagen, womit das Duell bei 1 Auf in blau auf das Par 3 der 17 abbiegt. Dort knallt Rory McIlroy dann wohl mit seinem besten Schlag des Tages das Eisen 7 bis auf einen knappen Meter zur Fahne, was Tommy Fleetwood locker bewältigt. Mit dem 2 & 1 Sieg „sweept“ Europa damit in den Foursomes die USA und geht mit einem satten 4 : 0 Vorsprung in die ersten Fourballs am Nachmittag.


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Ryder Cup 2023 stilvoll eröffnet

Mit einer prunkvollen Inszenierung mit klar italienischer Handschrift, von der Opernsängerin bis zum Überflug italienischer Kunstflieger, gelang im Rahmen der Opening Ceremony der Kickoff in den Ryder Cup 2023. In freundschaftlicher Atmosphäre betonten sowohl Luke Donald als auch Zach Johnson den einzigartigen Charakter des Events als auch die Rolle der Fans, die das Besondere am Ryder Cup ausmachen.

Höhepunkt des festlichen Vorgeplänkels war zweifelsohne die Bekanntgabe der ersten 4 Foursomes am Freitag ab 7:30 Uhr MESZ, wonach Sepp Straka an der Seite von Shane Lowry gleich in den ersten GFoursomes sein Debüt im Ryder Cup feiern wird:

John Rahm / Tyreel Hatton : Scottie Scheffler / Sam Burns

Viktor Hovland / Ludvig Aberg : Max Homa / Brian Harman

Shane Lowry / Sepp Straka : Rickie Fowler / Collin Morikawa

Rory McIlroy / Tommy Fleetwood : Xander Schauffele / Patrick Cantlay

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Erfolgreich verteidigt

SOLHEIM CUP – FINAL: An einem unglaublich spannenden Finaltag haben in Finca Cortesin am Ende die Europäerinnen aufgrund des Titelverteidiger-Bonus mit einem 14 : 14 das bessere Ende für sich und holen zum dritten Mal in Folge den Solheim Cup.

Viel spannender als in diesem Jahr könnte der Solheim Cup kaum sein, dabei deutete nach den ersten Matches am Freitag Vormittag nicht vieles auf einen europäischen Triumph hin, denn die US-Girls krallten sich gleich alle vier Foursomes und starteten so mit einem 4 : 0 Vorsprung nach Maß in den Kontinentalvergleich. Nach und nach verbissen sich die Europäerinnen aber in die Duelle und glichen schlussendlich am Samstag Nachmittag in den letzten Fourballs den Solheim Cup wieder aus, womit keines der beiden Teams bei einem Zwischenstand von 8 : 8 einen Vorteil vor den abschließenden Einzelmatches hatte.

In diesen geht es dann weiterhin richtig eng zur Sache, wenngleich die ersten Duelle mit einem 4 & 3 von Leona Maguire für Europa und einem 4 & 2 von Danielle Kang für die USA recht deutlich ihre Siegerinnen finden. Auch danach wandert ein Duell in Richtung des alten Kontinents, dann wieder eines zu Stars & Stripes, womit klar ist, dass die endgültige Entscheidung erst in den letzten Matches fallen wird. Lange Zeit sieht es in diesen dann so aus, als würden die US-Stars das bessere Ende für sich haben, auch weil Georgia Hall ihre Partie gegen Andrea Lee aufgrund eines kurzen verschobenen Putts nur teilt.

Im Finish legen die Europäerinnen dann aber noch einmal einen Zahn zu, denn Caroline Hedwall dreht das Match gegen Ally Ewing noch zu einem 2 Auf Sieg und da auch Maja Stark und Carlota Ciganda mit zwei 2 & 1 Siegen wichtige Punkte einfahren, leuchtet am Ende ein Gesamtergebnis von 14 : 14 auf, was Europa aufgrund des Bonus des Titelveteidigers reicht um den Solheim Cup ein drittes Mal in Folge in die Höhe stemmen zu können.

Foto: Solheim Cup

Bracket Solheim Cup

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Alles ausgeglichen

SOLHEIM CUP – 2. TAG: Europas Golfladies setzen ihre Aufholjagd nach dem anfänglichen Foursomes-Desaster vom Freitag weiter fort und gleichen im Finca Cortesin in den Fourballs am Nachmittag das Ergebnis sogar wieder aus, womit es vor den abschließenden Singles mit einem Zwischenstand von 8 : 8 kaum spannender sein könnte.

Das Desaster in den ersten Foursomes am Freitag, als die US-Girls gleich mit 4 : 0 davonmarschierten, scheint bei den Europäerinnen einen Schalter umgelegt zu haben, denn noch in den Fourballs am ersten Spieltag verkürzten sie auf nur noch 3 : 5 aus europäischer Sicht. Den wiedergefundenen Schwung spürt man dann auch am Samstag, denn Nelly Korda und Allisen Corpuz machen zwar mit Georgia Hall und Celine Boutier mit 5 & 3 kurzen Prozess, womit rasch ein weiterer Punkt an die Amerikanerinnen geht, die restlichen Matches sind jedoch hart umkämpft.

Zwei davon wandern dann auch auf das Konto Europas, womit die Klassischen Vierer diesmal schwesterlich mit 2 : 2 geteilt werden, was die USA mit einer 7 : 5 Führung in die letzten Fourballs starten lässt. Wie schon am ersten Tag ist Europa dann in diesen erneut eine Macht, was Nelly Korda und Ally Ewing rasch am eigenen Leib erfahren müssen, denn Charley Hull und Leona Maguire lassen Stars & Stripes mit 4 & 3 keine Chance. Auch Madelene Sagstrom und Emily Kristine Pedersen sind für Rose Zhang und Andrea Lee mit 2 & 1 eine Nummer zu groß.

Zwar ringen Cheyenne Knight und Angel Yin Anna Nordqvist und Caroline Hedwall mit 2 Auf nieder, in der letzten Partie pushen sich Carlota Ciganda und Linn Grant aber gegen Danielle Kang und Lilia Vu zu einem 2 & 1 Sieg und gleichen damit den Kontinentalvergleich endgültig wieder aus. Bei einem Stand von 8 : 8 biegen Europa und die USA somit im Gleichschritt in die Singles am Sonntag ab, womit absolut alles für einen spannenden Finaltag angerichtet ist.

Foto: Solheim Cup

Bracket Solheim Cup

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Foursomes-Schock weggesteckt

SOLHEIM CUP – 1. TAG: Die US-Girls starten im Finca Cortesin wie aus der Pistole geschossen und schnappen sich am Vormittag gleich alle vier Foursomes-Matches. Die Europäerinnen stecken den Schock vom Vormittag aber gut weg, schlagen in den Fourballs am Nachmittag zurück und verkürzen so den Rückstand auf nur noch 3 : 5.

Bereits eine Woche vor dem Ryder Cup in Rom gilt es Team Europa fest die Daumen zu drücken, denn in Casares kämpfen die Damen im selben Format um den Solheim Cup. Am Vormittag wirken die europäischen Ladies noch deutlich verschlafener als ihre Kontrahentinnen aus Übersee, denn in den Foursomes – die Spielerinnen schlagen abwechselnd den Ball – will so gar nichts zusammenlaufen. Ally Ewing und Cheyenne Knight machten mit Charley Hull und Emily Kristine Pedersen überhaupt kurzen Prozess und sind mit einem 5 & 4 Sie bereits nach nur 14 gespielten Bahnen wieder im Clubhaus.

Die übrigen drei Matches entwickeln sich zwar enger, mit einem 2 & 1 Sieg und zwei knappen 1 Auf Triumphen feiern die US-Girls aber sogar einen „Sweep“ und starten mit einer komfortablen 4 : 0 Führung in die Fourballs – jede Spielerin spielt ihren Ball und der bessere Score wandert in die Wertung – am Nachmittag. Dort geht es dann zwar deutlich ausgeglichener zur Sache, Stars & Stripes hält sich aber weiterhin gut. Bis ein Ass – es ist erst das zweite überhaupt im Solheim Cup – von Emily Kristine Pedersen sozusagen einen wahren Ruck durch das europäische Team jagt.


Plötzlich beißen sich die Damen vom alten Kontinent regelrecht in ihren Gegnerinnen fest, was schließlich auch mit dem ersten halben Punkt gewürdigt wird. Wenig später wandert dank Leona Maguire und Georgia Hall sogar der erste volle Punkt aufs Habenkonto und da Carlota Ciganda und Linn Grant Angel Yin und Ally Ewing mit 4 & 2 niederringen, steht es kurz darauf sogar bereits 2,5 : 4,5. Das letzte verbliebene Match teilen die Teams sich schließlich, womit die USA mit nur noch 5 : 3 in den zweiten Spieltag startet, wo noch einmal das selbe Programm auf die Damen wartet.

Foto:Solheim Cup

Bracket Solheim Cup

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Historische Schlappe

43rd RYDER CUP – FINAL: Collin Morikawa versenkt in Whistling Straits den Winning Putt und Team Europa gleich mit! Der alte Kontinent wird von den USA in Wisconsin regelrecht vorgeführt und muss mit einer 19 : 9 Niederlage die bis dato schlimmste Schlappe in der modernen Ryder Cup Historie hinnehmen. Bernd Wiesberger muss sich auch gegen Brooks Koepka geschlagen geben und beendet sein Ryder Cup Debüt nach drei Auftritten mit 0 Punkten.

Noch nie war ein amerikanisches Team derart favorisiert wie heuer in Whistling Straits. Und auch noch nie konnte ein amerikanisches Team diese Rolle derart bestätigen wie am Links Course entlang des Lake Michigan. Von den Vierern am Freitag weg waren Stars & Stripes mit nur ganz wenigen Ausnahmen schlicht eine Nummer zu groß für Europa, wie auch der Zwischenstand von bereits 6 : 2 nach den ersten Klassischen Vierern und den ersten Bestballs zeigte.

Am Samstag ergab sich dann in der eigentlichen Domäne der Europäer ein ganz ähnliches Bild, denn wieder waren die US-Boys nahezu in allen Belangen überlegen und erarbeiteten sich vor den abschließenden Singles einen komfortablen 11 : 5 Vorsprung. Die Dominanz nimmt schlussendlich in den Einzeln dann sogar noch zu, denn die Amerikaner krallen sich von den 12 zu spielenden Matches gleich sieben, teilen zwei und müssen sich nur dreimal geschlagen geben, was am Ende in einer für Europa vernichtenden 19 : 9 Niederlage mündet. Noch nie in der modernen Ryder Cup Historie – seit 1979 spielen die USA gegen den gesamten europäischen Kontinent – fiel die Entscheidung deutlicher aus. „Es tut mir so leid. Ich hätte gerne mehr für mein Team getan“, meinte Rory McIlroy unter Tränen stellvertretend für die gesamte Auwahl.

Brotlose Kunst

Mit Bernd Wiesberger qualifizierte sich erstmals ein Österreicher fürs europäische Team und wurde von Captain Padraig Harrington auch gleich dreimal in die Schlacht geworfen. Im Bestball am Freitag Nachmittag musste er sich gemeinsam mit Paul Casey Dustin Johnson und Xander Schauffele mit 2 & 1 geschlagen geben. Am Samstag Vormittag durfte er dann mit neuenm Partner Viktor Hovland im Klassischen Vierer ran. Die Fanlieblinge Justin Thomas und Jordan Spieth waren für die beiden Rookies trotz recht früher 3 Auf Führung am Ende aber eine Nummer zu groß, wie eine 2 Down Niederlage bewies.

Zum Abschluss wartete in den Singles schließlich noch Brooks Koepka und der Burgenländer lieferte sich einmal mehr eine harte Schlacht, die am Ende aber unbelohnt blieb. Der mehrfache Major Champion aus Florida lochte immer wieder aus großen Distanzen und lief vor allem im Finish zur Hochform auf. Ein fast Hole in One auf der 17 beendete schließlich auch die allerletzten Bemühungen des Österreichers. Nach einer 2 & 1 Niederlage tritt Bernd Wiesberger mit 0 Punkten bei 3 Starts wieder die Heimreise an. Beim Ryder Cup zählen nunmal nur Punkte, weshalb die durchaus ansprechende Leistung des 35-jährigen am Ende wohl unter die Kategorie „brotlose Kunst“ fällt.

SONNTAG SINGLES


SCHAUFFELE (F) MCILROY

3&2

4&2

CANTLAY (F) LOWRY

4&3

SCHEFFLER (F) RAHM

3&2

DECHAMBEAU (F) GARCIA
A/S MORIKAWA (F) HOVLAND A/S

1UP

JOHNSON (F) CASEY

2&1

KOEPKA (F) WIESBERGER
FINAU (F) POULTER

3&2

4&3

THOMAS (F) HATTON
ENGLISH (F) WESTWOOD

1UP

A/S SPIETH (F) FLEETWOOD A/S

1UP

BERGER (F) FITZPATRICK

LIVE BLOG SINGLES

Pünktlich um 18:04 MEZ schlägt Rory McIlroy den ersten Drive auf der 1 ab und legt gleich ein Vollbrett stark knapp nebens Grün. Xander Schauffele matcht den Abschlag zwar ohne mit der Wimper zu zucken, verschiebt aber den kurzen Birdieputt, womit Europa gleich mit dem ersten Loch der abschließenden Singles in Führung geht. Während Lowry im zweiten Match die 1 mit Cantlay teilt, benötigt Europas Zugpferd Jon Rahm wie schon am Vortag erneut etwas Zeit um richtig warm zu werden, denn gleich die 1 und die 2 muss er Scottie Scheffler nach knapp verschobenen Putts überlassen.

Während sich Lowry mit Birdie die 2 schnappt und gleich darauf die 3 verliert, sorgt Bryson DeChambeau am Eröffnungsloch für die ersten echten Jubelstürme, denn der Mega-Longhitter trifft mit dem Teeshot das Grün und stopft in Folge sogar den Eagleputt, womit er Garcia prompt die Rücklichter zeigt. Auch der zweite Spanier hat weiterhin Probleme, denn Rahm bekommt weiterhin keinen Fuß auf den Boden und muss Scheffler auch die 3 überlassen, womit er bereits 3 Down zurückliegt. Immerhin dominiert McIlroy sein Match weiterhin mit mittlerweile 2 Up und auch Viktor Hovland kann Collin Morikawa die 1 abluchsen.

Scottie Scheffler spielt auch weiterhin wie von einem anderen Stern und demoralisiert Jon Rahm regelrecht, denn Europas Schlachtross Nummer 1 liegt nach nur vier Löchern bereits 4 zurück. Sergio Garcia ergeht es kaum besser, muss doch auch er ein weiteres Loch verloren geben, dass er sich aber immerhin sofort wieder zurückholt. Auch Shane Lowry gerät zunehmend unter Druck und liegt bereits gegen Cantlay mit 2 Down zurück. Brooks Koepka überreicht Bernd Wiesberger mit einem verzogenen Abschlag in den Busch und daraus resultierendem Drop die 1 nahezu am Silbertablett, womit Österreichs erster Ryder Cupper sein Duell von Beginn an in Richtung Europa zieht.

Viktor Hovland zeigt sich besonders nervenstark, nimmt Morikawa auch die 2 ab und locht auf der 3 einen starken Putt zum Teilen, womit das Pendel in Duell Nummer 5 weiterhin klar in Richtung Europa ausschlägt. Nach und nach switcht das Momentum aber wieder weiter auf die US-Seite, denn Bernd Wiesberger bunkert sich im vorgelagerten Grünbunker ein und muss so prompt den Ausgleich einstecken. Auch Rory McIlroy hat zu kämpfen und liegt nur noch 1 Up. Shane Lowry wird von FedEx-Cup Champion Patrick Cantlay mittlerweile regelrecht demontiert, denn nach dem vierten Lochverlust in Folge hat er bereits ordentlich Holz wegzuhobeln. Immerhin findet Jon Rahm langsam seinen Rhythmus und ringt Scottie Scheffler das Par 5 der 5 ab.

Sergio Garcia kommt langsam ins Rollen und nimmt DeChambeau immerhin die 3 und die 5 ab und tastet sich so wieder bis auf ein Loch an den Fanliebling heran. Am kurzen Par 4 der 6 reicht Bryson sogar ein kleines Hölzchen, womit die Fans zunächst nichts anfangen können. Ein „Folks, we’re still going for the green, calm down“ lässt dann aber sogar Garcia neben ihm schmunzeln. „Postman“ Poulter liefert zunächst mal sicher auf der 1 und auch McIlroy und Hovland halten weiterhin die Führung. Derzeit liegen damit die USA in vier Duellen vorne, Europa in 3.

Bernd Wiesberger drückt zwar auf der 4 wieder aufs Tempo und nimmt der ehemaligen Nummer 1 der Welt das nächste Loch ab, muss Koepka aber danach die 5 überlassen, womit das Duell hin und her geht. Tyrrell Hatton ist gegen Justin Thomas auf den ersten Löchern bereits schwer unter Druck und liegt schon 2 Down. Nachdem nun auch Daniel Berger und Matthew Fitzpatrick ihre Bälle ins Spiel gebracht haben, sind nun endgültig alle Matches voll in Gange. Langsam aber sicher müssen die Europäer nun aber einen Zahn zulegen, denn nach derzeitigem Stand der Dinge – gleich sieben Matches würden derzeit in Richtung Stars & Stripes gehen – würde es für den alten Kontinent eine ziemlich herbe Niederlage setzen.

Bernd Wiesberger stemmt sich mit allem was er hat gegen Koepka und locht auf der 6 noch einen starken Putt aus fünf Metern mit Break zum Teilen. Ein Loch später muss er dem US-Amerikaner aber den Vortritt lassen und läuft damit erstmals hinterher. Viktor Hovland hingegen hat seinen Rhythmus nach dem starken Start komplett eingebüßt, denn mit gleich vier verlorenen Bahnen en-suite liegt er mittlerweile sogar 2 Down. Vor allem in den ersten Partien – McIlroy bei 3 Up ausgenommen – müssen sich die Europäer deutlich steigern, denn nach dem jetzigen Stand würde der Ryder Cup bereits im fünften Match an die USA gehen.

Rory McIlroy ist zwar bei einem Zwischenstand von 3 Auf nach 14 drauf und dran das erste Match für Europa in trockene Tücher zu bringen, dafür aber kommt Jon Rahm auch weiterhin nicht richtig ins Rollen und liegt nach wie vor bei 3 Down, womit dieser Punkt langsam aber sicher ziemlich rot eingefärbt wird. Der Zwischenstand sieht derzeit aus Sicht Europas im Gesamten alles andere als rosig aus, da viele Partien jedoch gerade mal bei 1 Auf oder geteilt sind ist nach wie vor noch nichts gewonnen oder verloren.

Nicht nur, dass Rory McIlroy auf der 15 einen Putt aus nicht einmal einen Meter vorbeischiebt und es so noch verabsäumt auf das erste Match den Deckel draufzusetzen, laufen die USA mit Fortdauer der Singles immer heißer, womit den Europäern langsam aber sicher eine historische Pleite droht. Derzeit führen die US-Boys in gleich neun der zwölf Duelle, womit nach derzeitiger Projection die USA mit dem unglaublichen Score von 20,5 : 7,5 triumphieren würde. Immerhin beendet McIlroy auf der 16 dann engültig jegliche Diskussionen und holt mit einem 3 & 2 gegen Xander Schauffele den ersten Punkt am Sonntag.

Bernd Wiesberger fightet gegen Brooks Koepka wie ein Löwe und fordert den mehrfachen Major-Champion so richtig. Auf der 10 benötigt der US-Amerikaner sogar einen wahren Monsterputt um das Loch noch teilen zu können, die 11 geht dann nach starker Annäherung aber an den Österreicher, womit er das Duell wieder auf All Square stellt. Gleich darauf hat er sogar die Tochance in Führung zu gehen, aus 1,5 Metern spielt der Putter aber nicht mit. Jon Rahm ergeht es deutlich schlechter, denn nach der 15 muss er Scottie Scheffler zu einem überzeugenden 4 & 3 Sieg gratulieren. Nur Sekunden danach beendet auch Shane Lowry mit einer 4 & 2 Niederlage gegen Patrick Cantlay seinen letzten Auftritt.

Mit einem 3 & 2 Erfolg fährt Bryson DeChambeau schließlich auf der 16 gegen Sergio Garcia den 14. US-Punkt ein, womit den Vereinigten Staaten nur noch ein halbes Pünktchen auf den Sieg fehlen. Viktor Hovland kämpft sich mit starkem Putt zwar zurück auf All Square, dafür aber rächt sich die ausgelassene Chance von Bernd Wiesberger auf der 12, nachdem Koepka auf der 13 aus etwa sieben Metern locht und so wieder in Führung geht. Sofort kämpft sich der Südburgenländer aber wieder zurück und krallt sich nach einem Ausflug Koepka’s in die Native Area die 14.

Collin Morikawa bleibt es schließlich vorbehalten den entscheidenden Putt zu lochen, denn mit dem Lochgewinn auf der 17 geht der Champion Golfer of the Year mit 1 Auf auf die 18 und holt damit, obwohl er das Schlussloch noch dem Norweger überlassen muss, mit dem halben Punkt die endgültige Entscheidung. Für Europa geht es somit nun nur noch um Schadensbegrenzung und vor allem darum in Whistling Straits nicht noch komplett unterzugehen. Bernd Wiesberger jedenfalls kann auch gegen Brooks Koepka mit einer 2 & 1 Niederlage nichts mitnehmen und hält damit nach drei Auftritten beim Ryder Cup bei 0 Punkten, was sich der Oberwarter mit Sicherheit anders vorgestellt hätte.

Justin Thomas lässt gegen Tyrrell Hatton überhaupt keine Zweifel aufkommen und holt mit einem 4 & 3 Erfolg den nächsten Punkt. Fast zeitgleich schnappt sich auch Dustin Johnson gegen Paul Casey mit 1 Auf den Sieg. Ian Poulter hält zwar gegen Tony Finau mit 3 & 2 die europäische Flagge noch einmal hoch, richtige Freude kommt beim Routinier aber verständlicherweise nicht auf. Lee Westwood profitiert am Ende auf der 18 von einer misslungenen Annäherung seines Kontrahenten und fährt so immerhin gegen Harris English einen 1 Auf Sieg ein. Tommy Fleetwood und Jordan Spieth teilen am Ende ihr Match, allerdings versenkt Matt Fitzpatrick seine Annäherung auf der 18 und muss sich so Daniel Berger noch 1 Down geschlagen geben, weshalb es mit einer 19 : 9 Niederlage eine historische Schlappe setzt. Noch nie fiel eine Entscheidung in der modernen Ryder Cup Historie derart deutlich aus.

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Solheim-Cup an Europa

SOLHEIM-CUP: Europas Damen-Auswahl feiert einen 15:13 Auswärtstriumph gegen die USA, wobei Mathilde Castren den Winning Point holt.

Von den letzten 6 Solheim-Cups entscheiden die Europäerinnen gleich vier für sich und sorgen damit im Kontinentalvergleich gegen die USA eine ähnlich tolle Bilanz wie die Herren im Ryder Cup. In Inverness, Ohio, legt das Dutzend von Catriona Matthew bereits in den ersten Foursomes mit 3,5 : 0,5 Punkten den Grundstein und ließ die Gastgeberinnen nie mehr herankommen.

Zwar konnte Amerika bei den zweiten Foursomes den Rückstand mit 3:1 halbieren, dennoch führt Europa vor den abschließenden 12 Singles noch mit zwei Punkten, was aber alles andere als ein Ruhekissen darstellt.

Die Europäerinnen punkten jedoch früh in den Singles, nachdem Madelene Sagstrom und Leona Maguire klare Siege einfahren und den Vorsprung ausbauen. Danach holen die Korda-Sisters Nelly und Jessica die erwarteten Punkte für das US-Team. Brittany Altomare, Megan Khang und Yealimi Noh punkten ebenfalls voll, das sollte aber bereits zu wenig sein, nachdem die Finnin Mathilde Castren an der 18 den Winning Putt aus knapp zwei Meter gegen Lizette Salas versenkt und den Titeverteidigerinnen aus Europa somit der Sieg nicht mehr zu nehmen war. „Ich zittere noch immer,“ gesteht Castren kurz darauf, „ich habe auf das Board geschaut und da wusste ich: das ist ein wichtiger Putt, der muss rein.“

Im Schlussmatch machte Emily Pedersen auch punktemäßig alles klar, es war die perfekte Revanche für die Dänin, die bereits vor vier Jahren im letzten der 12 Singles auf Danielle Kang traf und dabei ihr Match verlor, als das US-Team zuletzt auf heimischem Boden mit 16,5 : 11,5 triumphierte. Diesmal sollte Pedersen das bessere Ende für sich haben. Auf den Löchern 10 bis 12 geht sie 3 Auf und verteidigt die Führung zum 1 Auf-Erfolg, der auch punktemäßig das US-Team auf Distanz hält und für den Enstand von 15 : 13 sorgt.

Endergebnis Solheim Cup

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Titelchance ungenutzt

PGA SENIOR CHAMPIONSHIP – Markus Brier fällt am Finaltag von der Spitze bis auf Position 6 zurück, sichert dennoch sein zweites Top 10.

Mit seinem Faible und Talent für Linksgolf ist es wenig überraschend, dass Markus Brier nach einigen Top 3-Ergebnissen auf den britischen Inseln nun ausgerechnet bei der PGA Senior Championship den großen Wurf landen möchte. In den Finaltag geht der Wiener als geteilter Führender mit den Engländern Paul Broadhurst und Peter Wilson.

Bei deutlich ruhigerem Golfwetter legt Brier mit einer Par-Serie los, was noch reicht um den Platz an der Sonne zu verteidigen. Mit dem Bogey am Par 3 der 5 ziehen aber bereits vier Spieler am Wiener vorerst vorbei. Nicht genug damit, Brier verliert plötzlich die Sicherheit der Vortage und leistet sich einen ordentlichen Durchhänger mit gleich drei Bogeys in Folge, die ihn vorerst aus dem Titelrennen nehmen. Nach Bogey Nummer 4 erreicht er den Turn erst nach 41 Golfschlägen und rangiert damit nur noch knapp innerhalb der Top 10.

Für die Back 9 findet Brier jedoch endlich den Reset-Button und erlöst sich am 12. Grün mit dem ersten Birdie des Tages, das ihn wieder zurück ins Geschehen bringt. Danach geht es zwar endlich wieder solide weiter, das alleine reicht jedoch nicht mehr und auf weitere Birdies muss der 53-jährige lange warten. Erst auf den beiden Schlusslöchern wird Österreichs Topsenior für seine Geduld mit zwei verwerteten Birdiechancen belohnt. Die 73 begrenzt immerhin den Scoreschaden halbwegs und rettet immerhin einen 6. Platz, zugleich sein bestes Ergebnis bei der britischen PGA Championship in der Ü50-Liga und sein zweites Top 10 der Saison. Auf den ersten Titel bei den Golfsenioren muss Brier jedoch weiter warten.

Das Golfwochenende von Liverpool gehört eindeutig Paul Broadhurst, der mit Runden von 68 und 69 Schlägen noch den Titel bei 7 unter Par holt.

3. RUNDE: Brier bringt sich in Pole Position

Markus Brier hat den Missed Cut des letztwöchigen Senior-Majors sichtlich gut verdaut, denn der 53-jährige wusste mit Runden von 71 (-1) und 69 (-3) Schlägen an den ersten beiden Tagen voll zu überzeugen. Bei gesamt 4 unter Par startet Österreichs erster European Tour Champion der Geschichte mit nur zwei Schlägen Rückstand auf David McKenzie (NZL) und Peter Wilson (ENG) ins Wochenende.

Mit dem neuerlich heftigen Wind am Linkskurs von Formby kommt Markus nicht mehr so glänzend zurecht wie am Freitag und gibt bereits am zweiten Grün einen Schlag ab. Der Wiener steigert sich nach einem weiteren Schlagverlust, was sich bei den hantigen Bedingungen als Goldes wert erweist und ihn im Titelkampf hält. Als dann zum Drüberstreuen ein Birdie-Doppelpack gelingt, ist Brier bis auf einen Schlag an der Spitze dran. Den Turn erreicht er dennoch in 1 über Par, nachdem an der schweren 9 das dritte Bogey auf der Scorekarte materialisiert.

Nach der Halbzeit läuft Briers Par-Maschinerie wieder auf Hochtouren und hält ihn verlässlich in der absoluten Spitzengruppe. Auf letzten Par 5 schlägt der 53-jährige mit dem Birdie entschlossen zu und erreicht dank der Par-Runde von 72 Schlägen bei 4 unter Par die geteilte Spitze mit Clubhausleader Paul Broadhurst.

Endergebnis PGA Senior Championship

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Wie befürchtet

Wie eigentlich bereits von vielen Seiten befürchtet wandert der Ryder Cup nun endgültig im Kalender um ein Jahr zurück und wird statt September 2020 nun erst im Herbst 2021 ausgetragen.

Eigentlich bereits seit Beginn der Coronavirus-Pandemie und den damit verbundenen zahlreichen Absagen sowohl auf der European- als auch auf der PGA Tour, wurde viel über eine Verschiebung des Ryder Cups spekuliert. Vor allem aus dem Grund, da die Qualifikationskriterien grundlegend hätten geändert werden müssen, da viele Spieler auf Grund der ausgefallenen Events gar keine Möglichkeit gehabt hätten sich regulär für den Kontinentalvergleich zu qualifizieren.

Seit Mittwoch, den 8. Juli, ist es nun also endgültig fix, dass das Match USA gegen Europa um ein Jahr verschoben wird. Statt von 25. bis 27. September 2020 findet das Spektakel nun also erst 2021 statt. Der Austragungsort bleibt mit Whistling Straits in Wisconsin ident und auch der Termin Ende September soll gleich bleiben.

Die PGA of America hätte dieser Tage mit den Vorbereitungen beginnen sollen, die Regionalregierung von Wisconsin war jedoch nicht bereit für September Zuschauer zu erlauben. Ohne Heimsupport der Fans vor Ort ist ein Ryder Cup jedoch undenkbar.

Die Verschiebung setzt auch eine regelrechte Kettenreaktion in Gang, denn somit verschiebt die PGA Tour auch den Presidents Cup, der ursprünglich im September 2021 in Quail Hollow über die Bühne hätte gehen sollen, um ein Jahr nach hinten. Damit verschiebt sich auch der nächste Ryder Cup in Rom vom Jahr 2022 auf 2023.

Eigentlich wäre damit das „altbekannte Rad“ wieder hergestellt, denn bis zu den Terroranschlägen aufs World Trade Center im Jahr 2001 wurde der Ryder Cup in ungeraden Jahren ausgetragen. Coronabedingt dürfte dies nun erneut für längere Zeit der Fall sein.

Mit der Verschiebung geben die European Tour und die PGA Tour auch den vielen kritischen Stimmen einiger Spieler recht, denn etliche meinten, dass der Ryder Cup schlicht nicht ohne Fans über die Bühne gehen kann, da genau diese das Event erst so richtig zu dem werden lassen was es ist. Rory McIlroy (NIR) etwa meinte wörtlich: „I just can’t see the Ryder Cup going ahead without fans.“

Die neuen Qualifikationskriterien für den Ryder Cup 2021 wollen beide Seiten erst in den kommenden Tagen bekanntgeben.

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