Schlagwort: european tour

Voll im Geschäft

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt auch am Samstag im Wentworth GC wieder von Tee bis Grün richtig starkes Golf und legt sich mit einer weiteren 67 (-5) sogar Chancen auf den Sieg auf, was ihn auch in der Ryder Cup Qualifikation derzeit voll auf Kurs hält. Auch Matthias Schwab geizt nicht mit Birdies und reiht sich nach der bereits dritten 69 (-3) nur um zwei Schläge hinter seinem Landsmann ein, womit Österreich vor dem Finaltag beim 8 Millionen Event gleich zwei heiße Eisen im Feuer hat.

Bernd Wiesberger machte am Freitag einen großen Schritt in Richtung Ryder Cup Team, denn der Burgenländer ließ mit starken Backnine und der 67 (-5) nicht nur in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen, sondern marschierte sogar bis an die Top 10 heran, womit er mehr als genügend Punkte sammeln würde um am Sonntag als erster österreichischer Ryder Cupper beim Kontinentalvergleich mit den USA mit von der Partie zu sein.

Ausruhen darf er sich auf dem bislang gezeigten jedoch nicht, denn sollte er im Klassement zurückfallen und etwa direkte Konkurrenten wie Matthew Fitzpatrick (ENG) an ihm vorbeiziehen, geht die große Rechnerei wieder los. Der Südburgenländer hat es jedoch in eigenen Händen und wird klarerweise alles daran setzen erst gar keine Diskussionen mehr aufkommen zu lassen. Allerdings wird er mit der schwierigen 1 nach veschobenem Parputt auch am Samstag weiterhin nicht warm, denn zum bereits dritten Mal beginnt er den Tag nur mit einem Bogey.

Lange muss er aber nicht auf den scoretechnischen Ausgleich warten, denn nach einem lasergenauen Eisen auf der 3 lässt er sich die Birdiechance aus nicht einmal einem Meter nicht nehmen. Am einzigen Par 5 der Frontnine danach verschwindet der Abschlag zwar im Rough, das Birdie kann er nach starker Annäherung aber dennoch mitnehmen und dreht sein Score so prompt in den roten Bereich.

Voll im Rhythmus

Nach einem sehenswerten Parputt auf der 5 und einem ganz sicheren Par auf der 6 ergibt sich auf der 7 die nächste Birdiemöglichkeit, die der Putter jedoch knapp nicht zu nützen weiß. Richtiggehend auf Cruise Control lässt er aber auf den verbleibenden Löchern der Frontnine nichts anbrennen und nützt kaum auf der hinteren Platzhälfte angekommen die sich bietende Birdiechance am Par 3 der 10, womit er erstmals sogar an den Top 10 andockt.

Planmäßig krallt er sich dann auch vom Par 5 der 12 das erhoffte Erfolgserlebnis und bastelt damit bereits an einer knallroten dritten Runde. Allerdings bremst ihn die 13 dann mit einem ausgelippten Parputt recht unangenehm ab. Der Südburgenländer steckt das Bogey aber gut weg und zündet bereits auf der 15 ein messerscharfes Eisen, womit das nächste Birdie nur noch zur Formsache wird.

Wie schon an den Tagen zuvor kann er auch am Samstag wieder vom ersten der beiden abschließenden Par 5 Löcher nach nur um Zentimeter verpasstem Eagle das Birdie mitnehmen und bringt sich damit langsam aber sicher sogar ins Titelgeschäft. Stilecht stopft er schließlich auch auf der 18 noch den Birdieputt, unterschreibt so zum bereits zweiten Mal die 67 (-5) und bringt sich damit vor den letzten 18 Löchern gleich in doppelter Hinsicht in eine starke Ausgangslage, denn bei 11 unter Par mischt er als 7. bei drei Schlägen Rückstand auf Francesco Laporta (ITA) nicht nur um den Sieg mit, sondern wäre damit auch in guter Position einen etwaigen Sieg von Shane Lowry (IRL) in der europäischen Punkterangliste in Sachen Ryder Cup abfedern.

69 gepachtet

Matthias Schwab zeigt trotz seiner Anreise aus den USA und der bereits vierten Turnierwoche am Stück bislang richtig starkes Golf und teilt sich nach zwei 69er (-3) Runden vor dem Moving Day die Ausgangslage mit seinem Landsmann. Die schwierigen ersten Löcher übersteht der Rohrmooser dann am Samstag unbeschadet und macht so in der frühen Phase des dritten Spieltages nichts falsch. Nachdem er allerdings auch auf der 4, dem einzigen Par 5 der ersten Neun, kein Birdie entführen kann, rutscht er im Klassement angesichts guter Scoringverhältnisse und generell recht sehenswerter Ergebnisse etwas zurück.

Erst auf der 7 durchbricht er dann den etwas zähen Birdiebann und orientiert sich mit seinem ersten roten Eintrag wieder in die richtige Richtung. Kurz vor dem Wechsel auf die hintere Platzhälfte erwischt es den 26-jährigen dann jedoch auch mit dem ersten Bogey. Das kostet auch einigermaßen den Rhythmus, denn bereits auf der 11 muss er den nächsten Schlagverlust wegstecken, womit er am Leadeboard doch spürbar Ränge einbüßt.

An den Spitzenplätzen dran

Mit der 12 weiß er aber die zweite lange Bahn der Runde wieder gewinnbringend zu nützen und gleicht so nicht nur sein Tagesergebnis rasch wieder aus, sondern holt sich auch das gute Gefühl wieder zurück, denn auch auf der 13 und der 14 stopft er im Anschluss die fälligen Birdieputts und marschiert so mit riesigen Schritten wieder an die Top 10 heran. Die heiße Phase lässt er auch gegen Ende nicht auskühlen und holt sich am ersten der beiden Par 5 Schlusslöcher das erhoffte Birdie ab.

Zwar lässt die 18 diesmal keinen abschließenden Schlaggewinn mehr springen, mit der bereits dritten 69 (-3) bleibt der junge Steirer aber an den Spitzenrängen dran und könnte bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Landsmann Bernd Wiesberger mit einer richtig starken Finalrunde womöglich sogar ebenfalls noch in den Titelkampf eingreifen.

„So wie die vorangegangenen Runden war das auch wieder eine gute Runde. Ich bin in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen, was mich klarerweise freut und motiviert“, so der Schladming-Pro, der als 14. in den Finaltag starten wird, nach der dritten Runde.

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Bernd Wiesberger

Auf Kurs

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger drückt nach vielen vergebenenen Chancen auf den Frontnine nach dem Turn richtig aufs Tempo und marschiert mit einer 67 (-5) nicht nur bis an die Top 10 heran, sondern wäre nach derzeitigem Stand auch im europäischen Ryder Cup Team. Matthias Schwab hat ebenfalls mit zähen ersten neun Löchern zu kämpfen, dreht seine Runde aber noch zur zweiten 69 (-3) und teilt sich damit im Wentworth GC die starke Ausgangslage mit seinem Landsmann.

Bernd Wiesberger hatte auf den ersten 18 Löchern einigermaßen zu kämpfen, brachte einen über weite Strecken eiskalten Putter aber noch rechtzeitig auf Temperatur und rettete sich dank eines Birdie-Eagle Finishes noch zu einer 71 (-1), womit er sich nach der Auftaktrunde auf Cutkurs befindet. In Sachen Ryder Cup Qualifikation sollte der Südburgenländer am Freitag aber ordentlich nachlegen und Bernd enttäuscht am zweiten Spieltag nicht.

Mit den Grüns hat der Oberwarter aber zunächst auch am Freitag wieder so seine liebe Mühe, denn gleich auf der 1 brummt er sich mit einem Dreiputt aus zehn Metern ein Bogey auf. Immerhin rehabilitiert er sich gleich danach am Par 3 mit einem gelochten Dreimeterputt zum scoretechnischen Ausgleich. Auf der 3 spielt er sich von Bunker zu Bunker, hat am Ende aber sogar Pech, dass der gefühlvolle Sandschlag mit einer 180 Grad Wende auslippt.

Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 4 legt er sich auf der 6 eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, der Putter will Birdie Nummer 2 jedoch noch nicht springen lassen. Auf der 7 und auch der 8 ergeben sich dann fast schon Déja-vu’s: Wieder gute Birdiechancen, wieder kann er diese nicht verwerten. Auf der 9 legt er den Ball dann sogar auf gute 1,5 Meter zum Loch, doch selbst das ist für den Putter an diesem Tag noch zuviel.

Monsterputt als Dosenöffner

Was aus 1 bis 3 Metern nicht klappt, gelingt dafür aus über 10 Metern, denn auf der 11 locht er nach einer eher durchwachsenen Annäherung einen wahren Monsterputt und bringt sich damit zumindest wieder auf Cutkurs. Nach starkem Abschlag hat er am Par 5 der 12 dann etwas Pech, dass der Ball von der False Front zurückrollt. Nach gefühlvollem Chip ist der rote Doppelpack aber nur noch Formsache.

Erstmals kommt auf der 13 dann etwas Stress auf, aus unangenehmer Rough Lage kann er den Ball aber auf gute Pichtdistanz zum Grün legen und srambled sich schließlich stark zum wichtigen Par. Langsam erwärmt sich auch der Putter, denn am Par 3 der 14 nimmt er das nächste Birdie mit und orientiert sich damit endgültig in die klar richtige Richtung. Obwohl es sich der Drive auf der 17 im dicken Zeug gemütlich macht, bringt er die Annäherung knapp vor dem Grün unter und nimmt schließlich vom Par 5 souverän das nächste Birdie mit.

Auch auf der 18 kann er sich dank starkem Holz 3 vom Tee die Chance zur Attacke eröffnen, parkt das lange Eisen jedoch nur im Grünbunker. Erneut beweist er aber ein enormes Händchen aus dem Sand, legt den Ball stark zur Fahne und beendet die Runde stilecht mit noch einem weiteren Birdie und der 67 (-5), womit er sich nicht nur auf dem starken 19. Rang einpendelt, sondern darüber hinaus nach derzeitigem Stand der Dinge auch im europäischen Ryder Cup Team wäre.

„Es gab heute wirklich einiges gutes Golf da draußen. Ich kann es kaum erwarten morgen wieder loszulegen. Die Fans waren surreal und es hat auch echt einen Riesenspaß mit den Jungs gemacht“, so Bernd nach seiner Runde via Instagram.

Gut im Rennen

Matthias Schwab konnte seine starke Form, die ihm in der Korn Ferry Tour Final Series die PGA Tourcard einbrachte, sichtlich über den Atlantik mitnehmen, denn im anspruchsvollen Wentworth GC packte der Rohrmooser am Donnerstag eine 69 (-3) aus und rangiert damit nur knapp hinter den Toprängen. Bei etwas windigeren Verhältnissen als noch am ersten Spieltag findet sich der Schladming-Pro am Nachmittag mit sicheren Pars auf den ersten beiden Bahnen gut zurecht.

Erst die 3 entwickelt sich dann anders als geplant und brummt Matthias das erste Bogey des zweiten Spieltages auf. Zwar stabilisiert er sein Spiel danach wieder, dem scoretechnischen Ausgleich läuft er jedoch vergeblich hinterher und das er sich kurz vor dem Turn auf der 9 dann sogar den nächsten Fehler eintritt, entbrennt endgültig ein Kampf um den Cut. Zu Beginn der Backnine kann er dann am Par 3 der 10 den Birdiebann aber durchbrechen und verschafft sich mit dem ersten roten Eintrag wieder etwas Luft.

Par 5 Löcher im Griff

Das Birdie bringt das Spiel des jungen Steirers auch sichtlich richtig auf Touren, denn auf der 11 legt er gleich weiter nach und dreht sein Tagesergebnis so in Windeseile sogar wieder auf Level Par zurück. Auch damit hat er noch nicht genug, stopft auch am Par 5 der 12 den fälligen Birdieputt und bekommt nach dem roten Triplepack langsam aber sicher auch die Top 10 wieder ins Blickfeld.

Kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe er auf der 15 eine gute Annäherung gewinnbringend in das nächste Birdie ummünzen kann. Da er dann erneut mit der 18 auch das letzte Par 5 der Runde noch zu einem roten Eintrag überreden kann, steht er schlussendlich wie schon am Donnerstag mit der 69 (-3) beim Recording, womit er sich vor dem Wochenende die Platzierung mit seinem Landsmann teilt.

Nach der Runde meint er: „Ich hab heute die ersten neun Löcher nicht gut genug gespielt. Ab der 10 kam ich dann aber besser rein. Fünf unter Par auf den zweiten neun Bahnen war dann echt stark. Ich freue mich gut im Wochenende zu sein und bei gutem Spiel ist noch einiges möglich.“ Kiradech Aphibarnrat (THA) geht nach der 68 (-4) und bei gesamt 12 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Form ausgespielt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab kann seine derzeitige starke Form auch im Wentworth GC ausspielen und reiht sich zum Auftakt mit einer 69 (-2) im Spitzenfeld ein. Bernd Wiesberger hat am Donnerstag lange Zeit mit einem eiskalten Putter zu kämpfen, krallt sich mit einem Birdie-Eagle Finish aber noch eine 71 (-1) was in Sachen Ryder Cup Qualifikation einen angenehmen Start darstellt.

Qualifiziert sich erstmals ein Österreicher für den Ryder Cup? Diese Frage wird am Sonntag beantwortet werden, wenn das Endergebnis der BMW PGA Championship feststehen wird – und es wird an der Miene von Bernd Wiesberger abzulesen sein. Zwar fehlen vor dem Abschluss der Qualifikation nur 75 Punkte auf Rory McIlroy – der in Wentworth gar nicht antritt – doch diese gilt es nicht nur wettzumachen sondern auch die Meute der Verfolger, angeführt von Matt Fitzpatrick oder Viktor Perez, hinter sich zu lassen. Theoretisch könnten auch noch weitere Spieler bis hinunter zu Matthias Schwab dem 17. der europäischen Punkteliste am Burgenländer vorbeiziehen, weshalb es neben dem Zählwettspiel auch ein Rechenspiel geben wird.

Der junge Steirer kommt mit einer frisch überreichten PGA Tourkarte eingeflogen und wird sich in Wentworth für heuer wohl bereits von der European Tour verabschieden. Im Vorjahr kam Schwab beim Flaggschiff-Event der Tour als 37. in die Wertung, Wiesberger dem der Kurs bislang nicht unbedingt lag als 40. Dennoch würde er mit diesem Ergebnis bereits an McIlroy in der europäischen Punkteliste der Ryder Cup-Qualifikation vorbeiziehen.

Matthias Schwab findet zum Start am schwierigen Par 4 zwar souverän in den Tag, muss jedoch bereits am Par 3 danach den ersten Schlagverlust einstecken. Mit der 4 weiß er aber das einzige Par 5 der vorderen Neun gut auszunützen und kann so sein Score recht rasch wieder auf Anfang stellen. Das bringt den Rohrmooser auch sichtlich auch ins Rollen, denn bereits auf der 6 geht sich das zweite Birdie aus, womit er kurz danach sogar in den Minusbereich abtauchen kann.

Sehr gute Ausgangslage

Lange kann er sich zunächst jedoch nicht in den roten Zahlen halten, da ihm die 7 auch das zweite Bogey aufbrummt, womit es prompt wieder zurück auf Level Par geht. Mit souveränem Spiel lässt er danach aber nichts weiter anbrennen und holt sich auf der 13 seinen dritten roten Eintrag ab. Auch danach zeigt der 26-jährige richtig starkes Golf, macht mit weiteren Pars nichts verkehrt und holt sich am ersten der beiden abschließenden Par 5 Löcher den nächsten roten Eintrag ab, womit er mittlerweile sogar bereits die Top 10 knackt.

Stilecht nimmt er dann auch von der 18 noch ein Birdie mit, unterschreibt so schlussendlich sogar die 69 (-3), macht es sich damit nach dem ersten Spieltag als 12. in einer durchwegs angenehmen Leaderboardregion gemütlich und hat so beim Flagschiff Event der Tour nach wie vor noch alle Möglichkeiten offen. „Obwohl ich erst in der Nacht von Sonntag auf Montag aus den USA nach England reisen konnte, gelang mir heute eine solide erste Runde mit 3 unter Par. Ich habe gut gespielt, wenige Fehler gemacht und freue mich auf die nächsten Turniertage“, so seine ersten Worte nach dem starken Auftritt.

Schleppende Frontnine

Gleich auf der 1 setzt es für Bernd Wiesberger an der Seite Ian Poulters (ENG) und Billy Horschels (USA) einen Dämpfer, denn zunächst rollt der Abschlag noch knapp ins Rough, die Annäherung rollt von der kleinen False Front etwas zurück und danach kriecht auch noch der Parputt knapp am Loch vorbei. Nach ewiger Warterei am vierten Tee bringt der Südburgenländer den Abschlag dann nur im Rough unter, nimmt am einzigen Par 5 der Frontnine aber dennoch Risiko und parkt den Ball stark am Vorgrün. Nach komplett misslungenem Eagleputt geht sich aber am Ende nur das Par aus.

Die vergebene Chance auf der langen Bahn rächt sich auch prompt, denn auch am Par 3 danach streikt der Putter, was schließlich im zweiten Bogey mündet. Das scheint auch ein echter Wirkungstreffer zu sein, da er auf der 6 die Annäherung deutlich verzieht und sich auf die kurzgesteckte Fahne schließlich nicht mehr zum Par scramblen kann, womit es immer weiter im Klassement retour geht. Zwar kann er sein Spiel danach wieder stabilisieren, echte zwingende Birdiechancen kann er sich jedoch weiterhin noch keine erarbeiten, weshalb er schließlich nur bei 3 über Par auf den zweiten neun Bahnen ankommt.

Bärenstarkes Finish

Am Par 3 der 10 berechnet er das Break am Grün noch leicht falsch, auf der 11 geht sich dann nach starker Annäherung aus gut zwei Metern aber endlich das erste Birdie aus. Nachdem es sich am Par 5 danach der Drive im Rough gemütlich macht, ist der Oberwarter zur Vorlage gezwungen und verpasst in Folge den roten Doppelpack. Gleich auf der 13 ergibt sich nach starkem Approach aber die nächste Chance, doch wieder macht ihm der 14. Schläger im Bag aus knapp drei Metern einen Strich durch die Birdierechnung.

Zum ersten Mal findet dann auf der 17 ein Abschlag auf einem Par 5 das Fairway und prompt kann der achtfache European Tour Sieger daraus Kapital schlagen, wie sein zweites Birdie unterstreicht. Zum Abschluss bringt er dann die Grünattacke gekonnt am Kurzgemähten unter und da ihm Horschel dann noch dazu die Linie zeigt, stopft er aus großer Distanz sogar zum Eagle, womit sich trotz einer über weite Strecken eher zähen Runde am Ende sogar noch die 71 (-1) ausgeht, was in Sachen Ryder Cup Qualifikation als 51. einen braucbaren Start darstellt, auch weil Matthew Fitzpatrick am Donnerstag „nur“ die 72 (Par) unterschreibt.

Kiradech Aphibarnrat (THA) und Christiaan Bezuidenhout (RSA) legen mit 64er (-8) Runden den besten Start hin.

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Rechenspiele

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Mit der BMW PGA Championship im Wentworth Club geht die laufende Ryder Cup Qualifikation nun endgültig zu Ende und noch nie war ein Österreicher so knapp am europäischen Team dran wie Bernd Wiesberger heuer. Matthias Schwab kommt mit frischer PGA Tourcard in der Tasche mit breiter Brust nach Surrey.

Alle Zahlenspielerein gehören ab Sonntag Abend der Vergangenheit an, denn dann steht endgültig fest welche neun Spieler Europa beim Kontinentalvergleich mit den USA über die Punktequalifikation fix vertreten werden. Auch Bernd Wiesberger mischt dabei noch voll mit und ist eigentlich sogar enorm knapp am bis dato wohl größten Erfolg eines österreichischen Golfers dran wie noch kein Landsmann vor ihm. Klar ist, dass es Bernd aus eigener Kraft schaffen kann, da er nur noch Rory McIlroy (NIR) in der European Points List einholen muss. Da dieser in Wentworth nicht aufteet hat er somit auch keine Chance sein Punktekonto noch aufstocken zu können.

Vorerst steht auf jeden Fall die Pflichtaufgabe „Cut“ an der Tagesordnung, denn sollte er am Freitag nach zwei Runden bereits wieder seine Sachen packen müssen, hat es sich mit dem Thema Ryder Cup endgültig erledigt. Danach fehlt eigentlich nicht mehr viel, denn beim 8 Millionen Turnier in Surrey gibt es dementsprechend fette Ryder Cup Punkte und da diese derzeit sogar noch doppelt gezählt werden, würde dem Oberwarter sogar wohl ein Platz rund um Rang 50 reichen um die mageren Pünktchen Rückstand auf Rory McIlroy endgültig wettzumachen.

Dieses Szenario beinhaltet allerdings den Aspekt, dass Matthew Fitzpatrick (ENG) im Wentworth Club schlechter als der 35-jährige abschneidet, denn so wenige Punkte Rückstand er auf McIlroy hat, so gering ist auch der Vorsprung auf den Engländer. Damit heißt es mit einem Auge unter anderem auch Fitzpatrick im Auge zu behalten, der nicht erst einmal unter Beweis gestellt hat, dass er mit der anspruchsvollen Anlage in England durchaus gut zurechtkommt. Sollte Fitzpatrick eine gute Woche erwischen und im Spitzenfeld mitmischen, heißt es auch für Bernd Wiesberger Vollgas geben, denn weit hinter dem über die World Points List bereits fix qualifizierten Engländer darf er dann nicht ins Ziel kommen.

Etwas erschwerend kommt hinzu, dass das Par 72 Terrain beim Headquarter der European Tour nicht unbedingt zu den Lieblingswiesen des Oberwarters zählt. Zwar war er bereits einige Male an den Spitzenrängen dran – 2012 gelang mit Rang 12 sein bislang bestes Ergebnis in Wentworth – er verpasste jedoch auch schon zweimal den Cut. Nach derzeitigem Stand der Dinge scheint es sich in der Qualifikation auf den Zweikampf zwischen Bernd und Fitzpatrick zuzuspitzen, wenngleich man auch die Konkurrenz dahinter noch keinesfalls abschreiben darf.

Der Sieger bekommt immerhin stolze 1.335 Punkte und da diese noch dazu doppelt zählen, haben einige Spieler durchaus noch die Möglichkeit das Feld von hinten aufzurollen. Victor Perez (FRA) etwa, der letztes Jahr in Wentworth sogar 2. wurde, könnte ebenfalls noch voll ins Geschehen eingreifen. So unwahrscheinlich der Fall auch sein mag, sogar Matthias Schwab hätte mit einem Sieg und gleichzeitigen Nullnummern der Akteure vor ihm theoretisch noch die Chance sich für Whistling Straits zu qualifizieren.

LIVE BLOG SINGLES

Gepusht von den tausenden lautstarken Fans ist Jon Rahm sofort voll auf Betriebstemperatur, legt sich nach starkem Drive sehenswert eine erste Birdiemöglichkeit auf und stopft unter tosendem Jubel souverän den Putt, womit er Scottie Scheffler prompt das erste Loch abnimmt. Nach einer verzogenen Annäherung auf der 3 muss der Spanier zwar Scheffler dann die 3 überlassen, generell scheinen die US-Boys aber weiterhin die Grüns nicht wirklich entschlüsseln zu können, denn sowohl Morikawa im Match gegen Hovland, als auch Cantlay im Duell mit Rose schieben kurze Putts vorbei und verpassen es so die USA in Führung zu bringen.

In Folge wird es dann aber zusehends bunter am Bracket, denn Rory McIlroy nimmt Sam Burns gleich die 1 ab, Scottie Scheffler überreicht mit einem Dreiputt Rahm die 4, Viktor Hovland krallt sich gegen Morikawa die 3 und auch Matt Fitzpatrick hängt Max Homa gleich am Anfangsloch ab. Einzig Patrick Cantlay scheint auf amerikanischer Seite seinen Putter langsam auf Temperatur zu bringen, denn einem Fünfmeterputt zum Birdie kann Justin Rose auf der 2 nicht matchen.

In der frühen Phase des Finaltags kristallisiert sich bereits immer klarer heraus, dass Europa so rasch wie möglich die Entscheidung herbeiführen will. Scheffler holt sich zwar nach Problemen auf den Löchern davor die 6 und verkürzt so auf nur noch 1 Down, Hovland führt jedoch bereits mit 2 Auf, Burns kann die Pace von McIlroy noch überhaupt nicht mitgehen und liegt ebenfalls bereits 2 Down und auch Tyrrell Hatton zeigt Brian Harman gleich auf der 1 wo der Hammer hängt.

Die gößten Hoffnungen aus amerikanischer Sicht liegen wohl derzeit bei Patrick Cantlay, der seine hauchdünne Führung gegen Rose noch verteidigt, sowie auf Brooks Koepka, der Aberg gleich die 1 abnimmt und auf Scottie Scheffler, der sich mit Jon Rahm einen erbitterten Kampf liefert und nur knapp zurückliegt. Auch Sam Burns fightet gegen McIlroy zurück und holt sich immerhin die 4. Collin Morikawa hingegen sieht gegen einen überragend aufspielenden Viktor Hovland derzeit überhaupt kein Land und liegt nach nur sechs gespielten Löchern schon mit 3 Down zurück.

Max Homa radiert mit dem Lochgewinn auf der 4 zumindest ein wenig blaue Farbe wieder aus, Matt Fitzpatrick kontert aber sofort auf der 5 und zieht die Partie wieder auf Seiten Europas. Tyrrell Hatton dominiert sein Duell mit Brian Harman weiterhin nach belieben und liegt nach nur vier Löchern bereits bei 3 Auf. Nicolai Hojgaard scheint sich vom europäischen Run sofort anstecken zu lassen, denn der Däne schnappt sich gegen Schauffele gleich die 1. Auch Sepp Straka macht sich gleich daran im Match gegen Justin Thomas noch mehr blau aufs Tableau zu zaubern, der Birdieputt aus 3,5 Metern kriecht jedoch haarscharf am Loch vorbei.

Langsam aber sicher wandert etwas mehr rot aufs Tableau, denn Justin Thomas etwa kann nach einem Traumschlag aus dem Rough auf der 3 Sepp Straka das erste Loch abnehmen und auch Shane Lowry muss Jordan Spieth gleich die 1 überlassen. Jon Rahm bringt sich mit Fortdauer seines Matches selbst in einige Troubles, was Scottie Scheffler am Par 5 der 9 den Ausgleich ermöglicht. Richtig "klar" führt Stars & Stripes jedoch nur in Person von Patrick Cantlay, der 2 Auf gegen Justin Rose sein Match derzeit dominiert. In fünf Duellen führt zum Stand jetzt jedoch Europa, was mehr als genug Punkte bringen würde um den Ryder Cup wieder auf den alten Kontinent zu bringen.

Scottie Scheffler kommt nach und nach immer besser in Fahrt und liegt nach dem Lochgewinn auf der 11 erstmals in Führung. Ansonsten dominiert in der oberen Hälfte der Singles noch die Farbe blau, womit die Taktik von Luke Donald, Europas Schlachtrösser früh ins Rennen zu schicken, zumindest nach derzeitigem Stand wohl aufgehen dürfte. In der unteren Hälfte jedoch kommen die US-Boys immer besser ins Rollen, wie etwa auch Justin Thomas gegen Sepp Straka zeigt, der nach fünf Löchern bereits 2 Auf liegt. Auch Jordan Spieth hat mit Shane Lowry derzeit keine großen Probleme und darf ebenfalls auf der 3 bereits den zweiten Lochgewinn bejubeln.

Jon Rahm scheint die Schwächephase überwunden zu haben, denn nach dem Ausgleich auf der 12, knallt er am Par 3 der 13 den Teeshot bis auf einen knappen Meter zur Fahne und dreht das erste Match des Tages so in Windeseile wieder auf Europas Seite. Viktor Hovland scheint in seiner Partie gegen Collin Morikawa seinen Arbeitstag rasch beenden zu wollen, denn sechs Löcher vor Schluss liegt der Norweger bereits mit 4 Auf voran. Auch Rory McIlroy hat alles im Griff und biegt mit 3 Auf gegen Sam Burns auf die 11 ab. Sepp Straka zeigt derzeit zwar sehr solides Golf, Thomas findet aber aus unmöglichen Roughlagen reihenweise die Grüns und hält sich so noch bei 2 Auf.

Wie zu erwarten war hat Viktor Hovland als erster des europäischen Teams Feierabend, da Morikawa auch die 15 noch verliert, womit Europa mit einem 4 & 3 Sieg den ersten Punkt am Sonntag fixiert. Generell scheint sich der Finaltag aber doch enger zu entwickeln als Luke Donald und Co das lieb ist, denn die Amerikaner fighten wie die Löwen, was etwa auch die Partie zwischen Jon Rahm und Scottie Scheffler wieder auf die US Seite kippen ließ. Sepp Straka scheint zwar mittlerweile seinen Rhythmus richtig gefunden zu haben, Loch kann er Justin Thomas bisher jedoch noch nicht abluchsen.

Jon Rahm zeigt einmal mehr auf der 18 seine Finisher-Qualitäten, denn mit zwei satten Hieben parkt er die Attacke am Grün, nimmt zwei Putts später das abschließende Birdie mit und gleicht so in letzter Sekunde das Match noch aus, womit er Scottie Scheffler den so wichtigen vollen Punkt noch halbiert. Sepp Straka kann sich erstmals belohnen, da er mit einem gefühlvollen Putt zum Birdie mit der 11 den ersten Lochgewinn einfährt und so auf 1 Down verkürzt. Nachdem er sich danach jedoch am Par 5 der 12 von Bunker zu Bunker spielt und am Ende aus 2,5 Metern den Parputt verschiebt, läuft er rasch wieder 2 Bahnen hinterher.

Justin Rose kämpft gegen Patrick Cantlay zwar was das Zeug hält, der US-Amerikaner setzt dem Treiben mit einem Birdie am Par 3 der 17 dann jedoch ein Ende und fährt mit 2 & 1 den ersten vollen Punkt für die USA am Sonntag ein. Nur Minuten danach macht Rory McIlroy gegen Sam Burns mit einem 3 & 1 den Sack zu und auch Tyrrell Hatton zwingt Brian Harman mit 3 & 2 in die Knie. Damit hält Europa bei 14 Punkten und benötigt nun noch ein halbes Pünktchen um den Cup endgültig in die Höhe stemmen zu können.

Den Jubelschrei bereits auf den Lippen verstummt das Publikum dann im Match zwischen Homa und Fitzpatrick wieder, denn obwohl er einen Ball für unspielbar erklären muss, kratzt der US-Amerikaner noch das Par, gewinnt sein Match so mit 1 Auf und verhindert damit noch die endgültige Entscheidung. Brooks Koepka sorgt zeitgleich mit einem 3 & 2 Erfolg gegen Ludvig Aberg für den nächsten roten Punkt. Sepp Straka heizt das Publikum dann aber wieder an. Und wie! Mit einem sensationellen Chip-in holt der Österreicher die 16, verkürzt so auf nur noch 1 Down und zieht das Duell mit geteilter 17 noch aufs Schlussloch.

Xander Schauffele holt in der Zwischenzeit mit einem 3 & 2 gegen Nicolai Hojgaard den nächsten Punkt für die Vereinigten Staaten. Nachdem Rickie Fowler auf der 16 die Attacke wassert und Tommy Fleetwood den Ball souverän am Grün parkt und sich so den Lochgewinn sichert, ist die Entscheidung endgültig gefallen, da er mit 2 Auf und nur noch zwei zu spielenden Löchern das Match nicht mehr verlieren kann. Am Ende holt Fleetwood das Match sogar mit 3 & 1 und stellt so Europas Punktekonto auf 15, womit Sepp Strakas 2 Auf Niederlage nicht mehr ins Gewicht fällt.

Nachdem dann auch Robert MacIntyre noch das Duell mit US Open Champion Wyndham Clark mit 2 & 1 gewinnt und auch Shane Lowry gegen Jordan Spieth einen halben Punkt holt, gewinnt Europa den Ryder Cup schließlich sogar mit einem recht komfortablen 16,5 : 11,5 Endergebnis.

Hinweis: Aufgrund des enormen Interesses werden wir während der BMW PGA Championship ein Mini-Ranking für die RC-Qualifikation der European Points anbieten. Donnerstag, Freitag upgedatet sobald sich relevante Ergebnisse herauskristallisieren und am Wochenende in Live-Updates. Zu sehen direkt oberhalb des Forums bei den Live Scores der Österreicher

Mit breiter Brust

Der Rohrmooser kommt auch mit stolzgeschwellter breiter Brust nach England, denn nach den drei Finals Series Events auf der Korn Ferry Tour sicherte er sich locker seine PGA Tourcard für kommendes Jahr und wird damit in bereits wenigen Wochen im Rahmen der stärksten Tour der Welt seine Tees in den Boden stecken. Trotz bereits drei Turnieren am Stück und der Anreise aus Indiana lässt sich der 26-jährige das Rolex Series Event in Wentworth aber nicht entgehen.

Der Ryder Cup schwirrt bei Matthias, anders als bei seinem Landsmann, wohl nicht einmal wirklich im Hinterkopf herum, mit einem Topergebnis würde er aber nicht nur wichtige Weltranglistenpunkte machen und sich auch im Race to Dubai deutlich nach vorne arbeiten, darüber hinaus würde er auch eines der erfolgreichsten Monate seiner bisherigen golferischen Profikarriere gebührend abschließen.

Der Wetterbericht verspricht typisch britisches Spätsommerwetter mit einem Mix aus Sonne und leichtem Regen und Spitzenwerten von rund 20 Grad Celsius. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag bereits um 09:00 MEZ gemeinsam mit Johannes Veerman (USA) und Grant Forrest (SCO). Bernd Wiesberger folgt eine Dreiviertelstunde später in einem der Marquee Flights flankiert von Ian Poulter (ENG) und Billy Horschel (USA).

 

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Chance ausgelassen

ITALIAN OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger lässt im Marco Simone GC mit durchgehend zu hoher Fehlerquote in Sachen Ryder Cup Qualifikation eine große Chance aus und hat nun kommende Woche in Wentworth ein echtes Endspiel um sich auf den letzten Drücker doch noch fürs europäische Team qualifizieren zu können.

So hat sich Bernd Wiesberger die Woche am zukünftigen Ryder Cup Platz in Rom sicherlich nicht vorgestellt. Zwar ließ er mit Runden von 69 (-2) und 70 (-1) Schlägen im Kampf um den Cut rein gar nichts anbrennen und ging sogar mit durchaus intakten Chancen auf ein Topergebnis ins Wochenende, dort musste er dann am Moving Day allerdings eine 72 (+1) hinnehmen, die ihn bis auf den 39. Platz zurückwarf.

„Das war nicht der Samstag hinter dem ich her war. Mit einer tiefen Runde könnte ich morgen aber immer noch viele Plätze am Leaderboard gutmachen“, gab er sich nach dem Samstag noch die Richtung vor, allein aufgehen will die Hoffnung am Finaltag nicht mehr. Dabei lässt sich der Start durchaus gut an, denn mit einem Birdie auf der 1 taucht er von Beginn an die roten Zahlen ab.

Auch danach zeigt er in der frühen Phase durchwegs sicheres und souveränes Golf und krallt sich nach starkem Abschlag am Par 3 der 4 recht zeitnah das nächste Birdie, womit es im Klassement erstmals spürbar in die richtige Richtung geht. Nur eine Bahn später macht er sich jedoch alles wieder zunichte, da er mit seinem bereits dritten Doppelbogey des Turniers wieder auf Level Par zurückrutscht.

Weitere Probleme

Die Doublette kostet sichtlich auch die Selbstverständlichkeit, denn in Folge wird das Spiel des Oberwarters einigermaßen wackliger, was sich bereits am Par 3 der 7 im nächsten Fehler manifestiert. Nur kurz kann er seine Performance dann stabilisieren, ehe es auf der 10 bereits das nächste Bogey setzt, was auch sein Gesamtscore auf Even Par zurückdreht.

Abfinden will sich der 35-jährige damit aber nicht und holt sich am Par 5 der 12 einen Schlag wieder zurück, was auch den verlorengegangenen Rhythmus wieder zurückbringt, wie ein weiterer roter Eintrag gleich danach am Par 3 der 13 zeigt, womit er sein Tagesergebnis wieder zurechtbiegt.

Anders als noch am Samstag brummt ihm die 16 dann nicht nur kein Bogey auf, sondern hält sogar den bereits fünften roten Eintrag des Tages parat. Lange hält er sich jedoch nicht im Minusbereich, da sich das Par 3 der 17 nicht zu seinen Gunsten entwickelt und ihm sofort auch wieder ein Bogey umhängt. Ein weiterer Fehler zum Abschluss am Par 5 zur 72 (+1) prolongiert schließlich eine durchwegs verpatzte Woche für den achtfachen European Tour Champion.

Endspiel in Wentworth

Mit dem 46. Platz und dem damit schwächsten Abschneiden bei einem reinen European Tour Turnier seit den Saudi International lässt der Südburgenländer auch die zweite Möglichkeit liegen sich zumindest vorerst ins europäische Aufgebot zu spielen. Bereits letzte Woche in der Schweiz wäre er ohne das Doppelbogey auf der 18 mit dem schon sicher geglaubten Sieg auch an Rory McIlroy (NIR) in der europäischen Punkteliste vorbeigezogen, mit nur wenigen Punkten nun in Italien kann er auch in Rom den Nordiren nicht abfangen, wobei ihm in etwa ein 15. Platz bereits gereicht hätte.

Darüber hinaus verpasst er es auch sich von Matthew Fitzaptrick (ENG) weiter abzusetzen, da dieser in Italien bereits am Freitag am Cut scheiterte und so sein Punktekonto in dieser Woche nicht aufstocken kann. Auf Bernd wartet somit nun kommende Woche beim Rolex Series Event in Wentworth ein echtes Endspiel, wobei je nach Platzierung mit Sicherheit auch Rechenspiele mit von der Partie sein werden um sicher sagen zu können welcher Rang am Ende reichen würde um als erster Österreicher bei einem Ryder Cup mit von der Partie zu sein.

Nur eine Woche nach seinem Bruder Rasmus schnappt sich nun in Italien Nicolai Hojgaard seinen ersten Sieg auf der European Tour. Dem jungen Dänen reicht am Ende mit einem nervenstarken Birdie auf der 18 eine 71 (Par) um Adrian Meronk (POL) bei gesamt 13 unter Par um einen Schlag auf Distanz halten zu können.

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Hart abgerutscht

ITALIAN OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt am Samstag im Marco Simone GC nicht ins Rollen, tritt sich nach spätem Doppelbogey sogar eine 72 (+1) ein, rutscht so bis ins hintere Mittelfeld zurück und droht ohne eine richtig starke Finalrunde auch bei den wichtigen Ryder Cup Points nahezu leer auszugehen.

Bernd Wiesberger kam zwar mit einer Schwächephase auf den Backnine am Freitag über eine zartrosa 70 (-1) nicht hinaus, geht aber mit nur sieben Schlägen Rückstand auf Min Woo Lee (AUS) ins Wochenende, womit das angepeilte Topergebnis für die im Finish befindliche Ryder Cup Qualifikation noch keineswes außer Reichweite liegt. Da der Moving Day wegen Gewitterwarnung von zwei Tees gestartet wird, hat der Burgenländer sogar den Bonus der allerersten Startzeit.

Diese kann er zu Beginn auf den scorefreundlichen Löchern der Backnine jedoch nicht gewinnbringend in die Waagschale werfen, bei generell leicht höher angesiedelten Scores als an den Vortagen büßt er mit sicheren Pars aber zumindest keine Ränge ein. Das ändert sich dann jedoch auf der 14, denn wie schon am Vortag geht sich auch am Moving Day wieder nur ein Bogey aus, womit die Spitzenplätze in etwas weitere Ferne rücken.

Auch danach kommt der Oberwarter am Samstag noch nicht ins Rollen, tritt sich auf der 16 rasch einen weiteren Fehler ein und lässt damit den Moving Day endgültig eine alles andere als gewinnbringende Richtung einschlagen. Nachdem dann auch noch mit der 18 das zweite Par 5 der Runde ungenutzt verpufft, kommt er nur bei einem Zwischenstand von 2 über Par auf den vorderen neun Löchern an.

Erst Ausgleich, dann Doppelbogey

Dort bricht dann aber endlich der bislang so hartnäckige Birdiebann, da er, anders als an den Vortagen wo ihm die 1 jeweils Bogeys aufbrummte, endlich auch den ersten Schlaggewinn auf die Scorecard bringt und sich so zumindest wieder in Richtung Mittelfeld orientiert. Ohne große Schwierigkeiten bringt er in Folge Pars zu Papier und kann sich auf der 5, wie auch schon am Freitag, das nächste Birdie sichern, womit er sein Score immerhin wieder auf Anfang zurückdreht.

Richtig warm wird er mit dem Kurs aber auch danach nicht und da er sich auf der 8 schließlich mit Problemen von Tee bis Grün sogar noch ein Doppelbogey eintritt, scheint sich die Hoffnung auf das nächste Topergebnis langsam aber sicher in Luft aufzulösen. Zwar nimmt er zum Abschluss noch das erhoffte Birdie am Par 5 der 9 mit, mehr als die 72 (+1) geht sich damit aber nicht aus, was ihn doch recht deutlich bis auf Platz 39 zurückrasseln lässt. Am Sonntag muss er nun zwingend Gas geben um in Sachen Ryder Cup Points in Italien nicht nahezu leer auszugehen.

„Das war nicht der Samstag hinter dem ich her war. Mit einer tiefen Runde könnte ich morgen aber immer noch viele Plätze am Leaderboard gutmachen“, so Bernds kurzer Kommentag auf Instagram. Nicolai Hojgaard (DEN) geht bei gesamt 13 unter Par als Leader in den Finaltag.

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Bernd Wiesberger

Mit Zündaussetzern

ITALIAN OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger startet zwar wie von der sprichwörtlichen Tarantel gestochen ins Turnier, hat im Marco Simone GC in Folge aber auch mit einigen Zündaussetzern zu kämpfen. Dank eines abschließenden Birdie bleibt der 35-jährige aber am zukünftigen Ryder Cup Kurs an den Spitzenplätzen dran.

Das Positive mitnehmen aus der Schweiz, wovon es jede Menge gab, ist Bernd Wiesbergers Ziel im Vorfeld der Italian Open. Mit dem zweiten Platz in Crans hat sich der Burgenländer zurück ins Spiel gebracht in der Qualifikation für den Ryder Cup, wo in Rom zum vorletzten Mal doppelte Punkte vergeben werden.

Das 3 Millionen Euro-Turnier von Rom zählt zwar nicht mehr zur Rolex Series, wird dafür im Marco Simone GC ausgetragen, wo in zwei Jahren der Ryder Cup stattfinden wird. Vor allem bei den europäischen Events ist Wiesberger heuer eine absolute Macht, liegt satte 67 unter Par in den 7 Events (abgesehen von der Open) und rangiert in der Tourwertung auf Rang 3 bei Strokes Gained von Tee bis Grün.

Die European Tour gastierte zuletzt 1994 in Marco Simone. Da der Kurs mit Hilfe der European Tour für den Ryder Cup komplett umgebaut und vor allem auf über 6.600 Meter bei Par 71 verlängert wurde, betreten alle Spieler in dieser Woche Neuland, zumindest unter Turnierbedingungen. Mit Matt Fitzpatrick und Tommy Fleetwood steigen zwei weitere Topstars mit in den Ring, zusätzlich zu Kaymer, Molinari, Stenson und Sullivan, die bereits in der Schweiz mit dabei waren.

Blitzstart

Zu Beginn hat Bernd Wiesberger das adaptierte Gelände in der ewigen Stadt bestens im Griff, findet er doch schon auf der 11 ein frühes Birdie und weiß auch das darauffolgende Par 5 bestens auszunützen, was ihn mit dem frühen Birdiedoppelpack rasch im Spitzenfeld mitmischen lässt. So richtig on fire knallt er auch am Par 3 der 13 den Abschlag stark aufs Grün und macht so sogar den Birdiehattrick perfekt.

Nach einem weiteren Par danach, tritt er sich auf der 15 dann jedoch auch den ersten Fehler ein, womit der Birdieexpress recht abrupt gestoppt wird. Da er rund um den Turn auf der 18 und auch der 1 dann die nächsten Fehler einstecken muss, ist vom starken Start endgültig nichts mehr übrig. Immerhin kann er auf der 3 mit dem vierten Birdie den Negativrun abfedern und krallt sich so auch wieder das Minus als Vorzeichen.

In Folge tritt er etwas auf der Stelle, bis er dem Par 5 der 9 zum Abschluss noch ein weiteres Birdie entlocken kann und so die 69 (-2) zu Papier bringt. Zwar wird er sich damit angesichts des blitzschnellen Starts wohl nicht restlos zufrieden zeigen, auch weil Henrik Stenson (SWE) neben ihm eine 64 (-7) auf die Scorecard zaubert und mit der geteilten Führung zeigt, was am Donnerstag möglich gewesen wäre, er bleibt damit als 21. aber klar an den Spitzenplätzen dran und hat so weiterhin in dieser Woche noch alle Chancen.

„Das war ein ordentlicher Start in die Italien Open. Obwohl ich um den Turn herum einige Schläge liegengelassen habe, hatte ich eine gute Kontrolle über mein Spiel und fühlte mich auf den Grüns sehr wohl“, so Bernd danach auf Instagram.

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Weiter nachlegen

ITALIAN OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger brachte sich in der Ryder Cup Qualifikation mit dem Runner-up Finish in Crans Montana wieder voll ins Geschäft und will in Rom an die starke Vorwoche nahtlos anknüpfen.

Es war doch irgendwie ein recht ungewöhnliches Bild, dass Bernd Wiesberger letzten Sonntag auf seinem 72. Golfloch in der Schweiz abgab. Eigentlich ist der Oberwarter für Nervenstärke bekannt, was er bei seinen bislang acht European Tour Siegen auch immer wieder unterstrich. Umso bemerkenswerter war der fett getroffene Bunkerschlag ins Wasser, womit er auf der letzten Bahn den schon sicher geglaubten Sieg noch verspielte.

Dass er Rasmus Hojgaard (DEN) den Vortritt lassen musste war zwar mit Sicherheit für ihn persönlich noch viel ärgerlicher als für alle Fans und Interessierten, doch auch mit dem 2. Platz brachte sich der Südburgenländer wieder voll ins Geschäft um die Ryder Cup Qualifikation. Nachlassen darf er nun bei den letzten beiden Events vor der Deadline aber nicht und sollte bereits in Italien ab Donnerstag weiter ordentlich nachlegen.

Mit unserem südlichen Nachbarn machte Bernd auch bereits gute Erfahrungen, gewann er doch sogar vor zwei Jahren das italienische Vorzeigeturnier. Zwar sind die Gegebenheiten diesmal gänzlich andere, da das Turnier mittlerweile nicht mehr zur elitären Rolex Series zählt und darüber hinaus noch dazu die Location wechselte, das gute Gefühl, dass beim Gedanken an Italien aufkommt, kann ihm aber dennoch niemand nehmen.

Für alle Neuland

Gespielt wird heuer auf der zukünftigen Ryder Cup Wiese in Rom. Der Marco Simone GC war zwar bereits 1994 Austragungsort eines European Tour Events, das Gelände von damals hat mit dem Terrain von heute aber nicht mehr wirklich viel zu tun. Mit Hilfe der European Tour wurde der Platz komplett neu durchdesigned und in Folge dessen auch deutlich verlängert. Mit über 6.600 Metern und Par 71 zählt der Kurs zwar nicht zu den wirklichen Monsterwiesen, einer reiner Wedge-Wettbewerb ist in dieser Woche jedoch nicht zu erwarten.

Mit dem guten Gefühl der Vorwoche, dem Wissen, dass er in Italien immer für gute Resultate gut ist und der Statistik im Rücken – abgesehen von den Open liegt der 35-jährige bei sieben Events satte 67 unter Par und belegt in der Strokes Gained von Tee bis Grün Wertung sogar den starken 3. Rang – ist Bernd Wiesberger in Rom aber mit Sicherheit alles zuzutrauen.

Mit Matt Fitzpatrick und Tommy Fleetwood (beide ENG) testen zwei europäische Fanmagneten ebenfalls die zukünftige Ryder Cup Wiese. Da zusätzlich zu den beiden Engländern auch Ryder Cup – Vice Captain Martin Kaymer (GER), Local Hero Francesco Molinari (ITA), Henrik Stenson (SWE) und Andy Sullivan (ENG) mit von der Partie sind, kann sich das Starterfeld des 3 Millionen Turniers in der ewigen Stadt durchaus sehen lassen.

Das Wetter sollte sich die gesamte Woche über durchaus angenehm sommerlich warm präsentieren, wenngleich laut derzeitiger Prognose am Freitag eher trübe Verhältnisse erwartet werden. Auch Gewitter könnten wohl für einige Verzögerungen sorgen.

 

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Drama pur

OMEGA EUROPEAN MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger marschiert mit einer Führung auf die 18, überreicht den fast schon sicher scheinenden Sieg nach einer gewasserten Annäherung und dem abschließenden Doppelbogey aber Rasmus Hojgaard (DEN) regelrecht am Silbertablett. Immerhin schreibt er aber auch mit Rang 2 in der laufenden Ryder Cup Qualifikation richtig stark an.

Es war trotz seines Sieges in Dänemark bislang noch nicht die Saison des Bernd Wiesberger, wie unter anderem auch das Abrutschen in der Weltrangliste bis auf Rang 71 deutlich macht. Doch im Finish der Ryder Cup Qualifikation könnte sich dies nun doch noch drastisch ändern. Nur noch drei Turniere lang hat der Oberwarter vor dieser Woche Zeit um die nötigen Ryder Cup Punkte zu sammeln, wobei nur noch Siege oder absolute Topergebnisse wirklich weiterhelfen.

Und Bernd Wiesberger liefert gleich in der Schweiz richtig gut ab, wenngleich bei dem 2. Rang am Ende mit Sicherheit auch ein weinendes Auge mit dabei ist. An den ersten drei Tagen glänzte er vor allem mit geringer Fehlerquote, denn mit vielen Birdies. Lediglich drei Bogeys muss er bei Runden von zweimal 67 (-3) und einer 69 (-1) einstecken und geht so mit nur drei Schlägen Rückstand und klar intakten Siegchancen in die finale Umrundung.

Von Beginn an hellwach

Der Start in die Finalrunde lässt sich dann gleich durchaus gut an, denn nach anfänglichen Pars legt er am Par 3 der 3 ein starkes Eisen aufs Grün und lässt sich die sich bietende Chance aufs erste Birdie nicht entgehen. Wie schon die gesamte Woche über agiert er auch danach weiterhin sehr solide und bleibt mit souveränen Pars weiterhin voll in Schlagdistanz zur Spitze. Da er dann auf der 6 den zweiten Schlaggewinn aus dem Kurs quetscht, und in Folge erstmals in dieser Woche auch vom kurzen Par 4 der 7 einen Schlag entführt, etabliert er sich endgültig als einer der ersten Verfolger.

Das bärenstarke Spiel zieht er die gesamten Frontnine durch, denn mit dem bereits vierten Birdie des Tages am Par 5 der 9 bleibt er hartnäckig an dem zu dieser Zeit führenden Engländer Ross McGowan dran. Zu Beginn der Backnine lässt er auf der 10 eine gute Möglichkeit zum nächsten Birdie verstreichen und muss am Par 3 der 11 nach verfehltem Grün erstmals sogar etwas zaubern um das Par auf die Scorecard zu bringen.

Die 12, die ihm am Samstag noch ein Bogey aufbrummte, entwickelt sich diesmal jedoch deutlich gewinnbringender, denn obwohl Bernd die falsche Seite der Welle am Grün trifft, kann er mit einem wahren Monsterputt das nächste Birdie mitnehmen und teilt sich damit erstmals sogar die Führungsposition. Mit einem Weltklasse-Eisen legt er sich am Par 5 der 14 dann eine Mega-Eaglechance auf, die er sich aus nicht einmal zwei Metern auch nicht vom Putter nehmen lässt. Derart stark marschiert der Südburgenländer derzeit sogar an der Spitze der Konkurrenz davon.

Sieg versenkt

Wie aus dem Nichts hat der 35-jährige aber plötzlich mit Problemen zu kämpfen, denn nach einer mäßigen Annäherung und einem alles andere als genauen Chip danach brummt er sich am zweiten Par 5 der Backnine sogar den ersten Fehler des Tages auf. Nervenstark knallt er am Par 3 danach aber einen starken Abschlag aufs Grün und kann mit gefühlvollem Putt den Faux-pas postwendend wieder egalisieren.

Was auf der 18 dann folgt ist Drama pur, denn Bernd biegt bei 14 unter Par als Leader auf die letzten Bahn ab und hätte mit einem Par den Titel in der Tasche. Der Abschlag versandet aber im Fairwaybunker und aus guter Lage trifft er den Ball danach viel zu fett und wassert die Annäherung. Am Ende leuchtet so sogar nur das Doppelbogey auf, was nicht nur den Sieg kostet – Rasmus Hojgaard darf sich am Ende bei 13 unter Par gratulieren lassen – sondern auch wertvolle Ryder Cup Punkte, wenngleich er mit einem 2. Rang durchaus stark anschreibt.

Ryder Cup in Reichweite

Da im Finish der Ryder Cup Qualifikation die Punkte doppelt gewertet werden, macht Bernd auch mit dem 2. Platz in der Schweiz richtig Boden gut und holt immerhin Matthew Fitzpatrick (ENG) in der European Points List ein. Mit einem Sieg hätte er sogar Rory McIlroy (NIR) hinter sich gelassen und wäre damit Stand jetzt sogar im Aufgebot für Whistling Straits gestanden.

Klar ist, dass ihm genau diese Punkte am Ende abgehen könnten, allerdings zeigte er bis auf das 72. Loch eindeutig, dass er sein Spiel voll auf Schiene hat, weshalb man durchaus auch kommende Woche in Italien und danach in Wentworth mit dem Oberwarter rechnen darf. Zum Drüberstreuen holt er in der Schweiz auch wichtige Weltranglistenpunkte und kann so die zuletzt immer größer werdende Lücke zu den Top 50 der Welt wieder etwas verkleinern.

„Ein Loch kann eine großartige Woche hier in Crans nicht zerstören. Natürlich bin ich etwas zermürbt über die Art und Weise wie es sich abgespielt hat, aber das bringt mich nur dazu noch mehr zu pushen. Herzliche Gratulation an Rasmus Hojgaard zu einer brillianten Runde und dem Sieg“, so Bernd nach dem Turnier fair via Instagram.

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Unspektakulär drangeblieben

OMEGA EUROPEAN MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt zwar am Moving Day im Crans-sur-sierre GC nur zwei Birdies auf die Scorecard, muss allerdings auch nur einen einzigen Fehler verdauen und bleibt so in Schlagdistanz zur Spitze.

Bernd Wiesberger erfüllte am Freitag mit der zweiten 67 (-3) bravourös die Pflichtaufgabe Cut und geht mit lediglich einem Schlag Rückstand auf die Top 10 in den Moving Day. Mit einer starken Kür am Wochenende liegt wohl auch Leader Dean Burmester bei fünf Schlägen Abstand noch in Reichweite.

Kann er den Südafrikaner auf den nächsten 36 Löchern noch einholen, würde ihm das auch im Finish der Ryder Cup Qualifikation enorm weiterhelfen, denn um tatsächlich noch als erster Österreicher beim Kontinentalvergleich mit den USA mit dabei zu sein, zählen für den Südburgenländer nun nur noch Siege oder absolute Topergebnisse.

Anders als am Vortag findet er diesmal mit einem souveränen Par auf der 1 sicher in den Tag und da er auf der 2 dann auch rasch einen ersten roten Eintrag entführen kann, knackt er sogar nach nur zwei gespielten Löchern schon die Top 10. Ohne jeglichen Wackler übersteht er die teils diffizilen Bahnen danach, verabsäumt es jedoch auch auf der scorefreundlichen 7 weiter nachzulegen und spult Par um Par ab.

Spiel durchgezogen

Auch zu Beginn der zweiten Platzhälfte ändert sich das Bild nicht, denn weiterhin läuft der Burgenländer noch vergeblich einem weiteren Birdie hinterher. Da sich dann auf der 12 noch dazu ein Bogey einschleicht, tritt der achtfache European Tour Sieger endgültig einigermaßen auf der Stelle. Erst die 14, das erste Par 5 der zweiten Neun, erweist sich wieder als gnädig und lässt Bernd mit seinem zweiten Schlaggewinn des Tages dem Partrott entfliehen.

Auf den letzten Bahnen gelingt dann zwar nichts weiter Erwähnenswertes mehr, was schließlich in der zartrosa 69 (-1) mündet. Damit bleibt der 35-jährige aber bei nur drei Schlägen Rückstand auf Sean Crocker (USA) und Renato Paratore (ITA) in Schlagdistanz zur Spitze und wahrt so vom 10. Platz aus auch die Chance auf den möglichen Sieg, was ihm in Sachen Ryder Cup – Qualifikation klarerweise einen enormen Boost geben würde.

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