Schlagwort: final series

Schützenhilfe benötigt

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt nach recht guten Frontnine am Ende nur eine 73 zum Recording und muss damit am Sonntag in den Jumeirah Golf Estates bereits auf Schützenhilfe hoffen um sich die Jahreswertung noch sichern zu können. Matthias Schwab taucht am Samstag mit einer 70 wieder in die roten Zahlen ab.

Bernd Wiesberger hatte am Freitag richtig hart zu kämpfen um Zählbares auf die Scorecard zu bringen. Lediglich ein einziges Birdie wollte dem Oberwarter gelingen, zum Glück blieb er aber fehlerlos und konnte so noch eine 71 (-1) notieren. Dennoch heißt es nun am Wochenende „Nur Vollgas zählt“, denn mit Tommy Fleetwood (ENG) und Jon Rahm (ESP) teilen sich gleich zwei direkte Konkurrenten vor dem Moving Day den 2. Platz , was Bernd derzeit die Jahreswertung kosten würde.

Erneut wählt Bernd auf der schwierigen 1 dann die sehr konservative Variante vom Tee, schlägt sein Eisen aber ins Rough von wo aus der Ball das Kurzgemähte knapp verfehlt. Dennoch geht sich am Ende ein recht sicheres anfängliches Par aus. Wie schon an den Tagen zuvor will das Par 5 der 2 erneut keinen Schlag springen lassen, wobei der Birdieputt genau auf Linie haarscharf vor dem Loch liegen bleibt.

Erstmals findet dann auf der 3 ein Abschlag das Fairway und der Burgenländer zündet in Folge ein perfektes Eisen, das fast sogar zum Eagle fällt. Das erste Birdie ist aus wenigen Zentimetern nur noch Formsache. Ein deutlich verzogener Teeshot in den Grünbunker lässt am langen Par 3 danach dann den Stresslevel etwas in die Höhe schnellen, mit einem perfekten Sandschlag kratzt der Oberwarter aber sehenswert das wichtige Par.

Schon auf der 5 ergibt sich dann aber nach einer weiteren starken Annäherung die nächste Möglichkeit, doch der Putt schleicht regelrecht links am Loch vorbei. Am Par 3 der 6 erwärmt sich das Gerät fürs Kurgemähte dann aber, denn nach einem weiteren sehenswerten Teeshot stopft der 34-jährige den fälligen Putt und arbeitet sich so auch wieder bis unter die Top 10 nach vor.

Erneut will dann auf einem Par 5 nichts Zählbares herausspringen, was den Burgenländer aber nicht aus der Ruhe bringt, denn nach einem weiteren guten Eisen aufs Grün nimmt er dafür am Par 4 danach den Schlaggewinn mit und ist drauf und dran seine bislang klar besten Frontnine der Woche zu notieren.

Alles verspielt

Da der Parputt auf der 9 rechts über die Lochkante läuft, erwischt es ihn dann auch mit dem ersten Bogey des Tages, was den Rückstand auf die direkten Konkurrenten um den Sieg der Jahreswertung Jon Rahm und Tommy Fleetwood wieder etwas anwachsen lässt. Das Bogey läutet auch eine sichtlich zähe Phase ein, denn nach überschlagenem Grün muss er auf der 11 prompt den nächsten Fehler einstecken und verliert so auf seine Konkurrenz immer mehr an Boden.

Das scheint Bernd nun komplett aus dem Rhythums zu bringen, denn auch die 12 gelingt nur mit fünf Schlägen, womit er auf nur vier Bahnen alles bisher herausgeholte am Samstag wieder verspielt. Die schwarze Serie reißt einfach nicht ab, denn nachdem der Abschlag auf der 13 im Grünbunker verschwindet und er in Folge auch noch den Parputt verschiebt, liegt er plötzlich sogar im Plusbereich und droht am Moving Day im Niemandsland des Leaderboards zu versinken.

Zwar fängt er sich in Folge wieder, Birdie will aber bis zum Schluss keines mehr gelingen und das, obwohl er auf der 18 sogar die Eaglechance am Putter hat. Schlussendlich muss er sich mit der 73 (+1) zufrieden geben, die ihn bis auf Rang 24 zurückwirft. Damit verliert Bernd auch den Anschluss an seine schärfsten Konkurrenten im Kampf um die Jahreswertung, denn sowohl Rahm als auch Fleetwood könnten ihm diese noch regelrecht vor der Nase wegschnappen, wobei der Spanier derzeit die deutlich besseren Karten gegenüber dem Engländer hat. Um genau dies zu verhindern, muss Bernd am Sonntag auf jeden Fall eine bessere Runde ins Clubhaus bringen und parallel wohl darauf hoffen, dass Mike Lorenzo-Vera (FRA) und Rory McIlroy (NIR) sich die beiden ersten Plätze sichern.

Einer der Hauptgründe für den doch bereits deutlich aufgerissenen Rückstand ist mit Sicherheit auch die mehr als ausbaubare Par 5 Bilanz, denn die gesamte Woche über hält er auf nunmehr bereits zwölf abgespulten langen Bahnen nur bei -2, wobei am Freitag und am Samstag eben dort nicht ein einziges Birdie gelingen wollte. Im Vergleich dazu hält etwa Jon Rahm allein auf den Par 5 Löchern bei einem Zwischenstand von -9, was eine deutliche Sprache spricht.

Top 10 Chance lebt noch

Matthias Schwab hatte deutlich härter zu kämpfen als noch am Donnerstag und musste sich schließlich mit einer 73 zufrieden geben, die ihm doch einige Ränge kostete. Dennoch hat der Rohrmooser mit einem guten Weekend noch alle Chancen auf sein bereits elftes Top 10 Ergebnis der Saison. Zwar bunkert er sich gleich auf der 1 im Fairwaybunker ein, erspielt sich mit einer starken Annäherung aber dennoch die Birdiechance, allerdings will der Putt zum roten Eintrag nicht fallen.

Zwar verpasst er danach erstmals in dieser Woche am Par 5 der 2 ein schnelles Birdie, holt dieses dafür aber auf der 3 postwendend nach und taucht so erneut rasch in den Minusbereich ab. Konzentriert spult der Schladming-Pro die darauffolgenden Bahnen ab, ehe am Par 3 der 6 wieder alles zusammenpasst und er sein zweites Birdie des Tages verbuchen kann, womit er auch wieder klar an den Top 10 andockt.

Grundsolide notiert der junge Steirer danach die Pars auf die Scorecard, ehe es ihn ausgerechnet am Par 5 der 14 dann mit seinem ersten Fehler am Moving Day erwischt. Der 24-jährige bleibt aber ruhig, zieht sein souveränes Spiel weiter durch und darf sich auf der 18 noch ein weiteres abschließendes Birdie auf der Scorecard eintragen.

Mit der 70 (-2) taucht Matthias Schwab somit nach der 73 (+1) vom Vortag wieder in die roten Zahlen ab und hat, eine gute Schlussrunde vorausgesetzt, auch noch gute Chancen vom 16. Rang aus beim großen Finale sein insgesamt bereits elftes Top 10 Ergebnis des Jahres mitzunehmen. Um dies Realität werden zu lassen, müsste er am Sonntag aber zumindestens zwei Schläge gutmachen.

„Die Runde heute war wieder nicht schlecht. Es war teilweise wegen dem starken Wind nicht einfach. Um in diesem starken Feld weiter vorne platziert zu sein muss man ganz einfach noch besser spielen. Die Devise heißt also keine Fehler machen und noch mehr Birdies scoren. Ich weiß woran ich in Zukunft weiter arbeiten werde“, fasst Matthias den Moving Day aus seiner Sicht zusammen.

Mike Lorenzo-Vera macht mit einem Bogey am Schlussloch Bernd nicht gerade einen Gefallen, denn so geht er nach der 69 (-3) nur in geteilter Führung mit Jon Rahm (66) bei gesamt 15 unter Par in den Finaltag.

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Farbloser Freitag

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet am Freitag in den Jumeirah Golf Estates lediglich ein einziges Birdie, was dem Oberwarter mit der 71 laut derzeitiger Hochrechnung auch den Sieg der Jahreswertung kosten würde. Matthias Schwab rutscht mit der 73 etwas zurück.

Bernd Wiesberger hatte am Donnerstag vor allem vom Tee so seine liebe Mühe, denn nur selten fanden die Abschläge das eigentlich anvisierte Ziel. Dennoch ging sich am Ende eine 70 aus, die ihm noch die Führungsrolle im Race to Dubai beschert. Dennoch verschärft sich die Lage zusehends, denn mit Jon Rahm (ESP) auf Rang 3 und Tommy Fleetwood (ENG) auf Rang 4 mischen gleich zwei direkte Konkurrenten weit vorne mit.

Zum Start wählt er auf der 1 die sehr konservative Variante, findet aber immerhin mit dem langen Eisen vom Tee das Fairway. Allerdings will danach die Annäherung nicht runter aufs Grün rollen. Fast fällt dafür danach der gefühlvolle Chip und nachdem er den Parputt stopft, ist das anfängliche Par eingesackt.

Nach gutem Abschlag reitet er am darauffolgenden Par 5 dann die Grünattacke, bleibt aber im Grünbunker hängen und muss sich nach knapp verschobenem Birdieputt mit dem Par zufrieden geben. So richtig auf Temperatur will der Putter auch auf der 3 nicht kommen, denn eine durchaus gute Birdiemöglichkeit kann er noch nicht verwerten.

Bernd muss langsam aufpassen, dass sich die ausgelassenen Chancen nicht am Ende des Tages rächen, denn auf dem langen Par 3 der 4 zündet er ein perfektes Eisen, kann die super Möglichkeit aus knapp zwei Metern aber wieder nicht fürs erste Birdie nützen.

Auch das Par 5 der 7 – bislang in dieser Woche ein absolutes Birdieloch – scheint dem Oberwarter nicht wohlgesonnen zu sein, denn da er erst mit dem vierten Schlag das Grün erreicht, geht sich am Ende auch hier nur ein Par aus. Da er auch die 9 mit der vorgegebenen Schlaganzahl bewältigt, macht er eine sehr ereignisarme erste Platzhälfte endgültig perfekt.

Einziger Farbtupfer

Nach satten zehn Pars in Folge ist es dann auf der 11 aber endlich soweit, denn nach einer perfekten Annäherung lässt er dem Putter gar keine andere Möglichkeit mehr als zum ersten Birdie zu lochen. Anknüpfen kann er an den ersten Schlaggewinn aber nicht, denn auch danach geht es weiter im Partrott dahin.

Auch auf der 17 kann er einen starken Abschlag nicht gewinnbringend nützen, nachdem einmal mehr ein Birdieputt knapp am Loch vorbei kriecht. Mit den Par 5 wird er in Dubai am Freitag weiterhin nicht warm, denn auch die 18 verstreicht wie schon auch alle drei anderen langen Bahnen ungenützt, was am Ende in einer 71 (-1) mündet. Damit bleibt er zwar vor dem Wochenende an den Top 10 dran, muss sich nun aber gehörig steigern, denn beim derzeitigen Stand der Dinge müsste er mit dem 13. Rang auch die Führung der Gesamtwertung an Tommy Fleetwood – der Engländer notiert eine 68 (-4) und belegt bei 9 unter Par gemeinsam mit Jon Rahm (ESP) (69) Rang 2 – abtreten.

Was vor allem ins Auge springt ist die eigentlich komplett konträre Leistung zum Vortag, denn hatte er am Donnerstag noch wilde Probleme vom Tee, so ist es am Freitag eindeutig die Chancenverwertung auf den Grüns – wenngleich er einige gute Saves hatte – die ihm einen Strich durch eine knallrote Performance macht. Kann er am Wochenende alle Aspekte seines Spiels zusammenführen, könnte es auf jeden Fall aber noch deutlich in Richtung Spitze nach vorne gehen.

Zur Runde meint er [sic!] danach auf Facebook: „Die Bedingungen wurden heute etwas schwieriger bei warmen Temperaturen und mehr Wind. Leider wollten ganzen Tag die Birdieputts nicht fallen aber zumindest konnten wir die Runde ohne Schlagverlust beenden. Auf geht’s in ein knallrotes Wochenende!“

Zurückgerutscht

Matthias Schwab zeigte einmal mehr in dieser Saison seine unglaubliche Beständigkeit. Unaufgeregt spulte der junge Steirer seine ersten wettkampfmäßigen 18 Bahnen in den Jumeirah Golf Estates ab und unterschrieb am Ende eine 69, die ihm vor der zweiten Runde den starken 8. Rang einbringt.

Wie am Vortag findet sich der 24-jährige auch am Freitag wieder sehr souverän zurecht und nimmt von der anspruchsvollen 1 ein sicheres anfängliches Par mit. Auch in Folge zieht er Parallelen zum Donnerstag, denn erneut geht sich gleich am ersten Par 5 danach das erste Birdie aus, wobei er sogar eine durchaus gute Eaglemöglichkeit am Putter hat.

Die 5, die ihm am ersten Spieltag noch ein Bogey einbrockte, übersteht er diesmal ohne große Probleme, muss allerdings danach am Par 3 einen Schlagverlust einstecken und rutscht so wieder auf Level Par zurück. Da danach das Par 5 der 7 diesmal kein Birdie springen lassen will, muss er sich bis zum nächsten Erfolgserlebnis noch etwas in Geduld üben.

Erst am Par 5 der 14 passt dann wieder alles zusammen und Matthias nimmt das nächste Birdie mit, das ihn auch wieder unter die besten 10 bringt. Wie schon nach dem ersten Birdie auf den Frontnine kann er sich aber auch diesmal nicht wirklich lange über den roten Eintrag freuen, denn die 16 brummt ihm wieder ein Bogey auf, was ihn erneut auf Even Par zurückfallen lässt.

Anders als am Vortag entpuppt sich die abschließende 18 diesmal als nicht gewinnbringend, denn statt des Birdies muss er diesmal am Par 5 mit dem Bogey leben und unterschreibt so schließlich nur die 73 (+1), die ihn auch bis auf Rang 17 zurückwirft. Mit einem starken Wochenende hat der Rohrmooser aber noch alle Chancen in Dubai sein bereits elftes Top 10 Ergebnis einzufahren.

„Ich hab heute besseres Golf gespielt als es mein Score eigentlich vermuten lässt, aber solche Tage gibt es leider. Auf der 18 hab ich nach dem zweiten Schlag meinen Ball nicht mehr gefunden. Leider war mein Putten erneut nicht gut genug um weiter vorne zu sein. Ich freue mich aber drauf morgen mit Lee Westwood spielen zu können“, fasst Matthias Schwab seine zweite Runde zusammen.

Mike Lorenzo-Vera (FRA) diktiert nach einer 69 (-3) und bei gesamt 12 unter Par klar das Tempo.

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Lage verschärft

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger agiert zum Auftakt in den Jumeirah Golf Estates vor allem vom Tee viel zu ungenau, was die 70 durchaus als gut dastehen lässt. Dennoch verschärft sich die Lage im Kampf um die Jahreswertung, denn sowohl Jon Rahm (ESP) als auch Tommy Fleetwood (ENG) mischen weit vorne mit. Matthias Schwab legt mit einer 69 einen grundsoliden Auftakt hin.

Als erster Österreicher der Golfgeschichte greift Bernd Wiesberger nach der Harry Vardon Trophy, dem prestigeträchtigen Gewinn der Jahreswertung der European Tour. Beim Saisonfinale in Dubai hat der Oberwarter zwar mit Tommy Fleetwood, Jon Rahm, Shane Lowry (IRL) und Matt Fitzpatrick (ENG) vier hochkarätige Rivalen, hat aber als einziger die Chance aus eigener Kraft die Jahreswertung für sich zu entscheiden. Mit einem Sieg oder einem alleinigen zweiten Platz bei der Dubai World Tour Championship wäre der 34-jährige nicht mehr einzuholen.

Gleich auf der 1 läuft dann aber alles in die genau verkehrte Richtung, denn während sich Bernd nach einem eingebunkerten Abschlag mit einem Dreiputt ein Bogey eintritt, locht Flightpartner Fleetwood die Annäherung zum Eagle. Auch auf der 2, dem ersten Par 5 geht sich nach etwas zu kurzem Chip kein Birdie aus, während Fleetwood trotz eingebunkerter Grünattacke den roten Eintrag verbuchen kann. Damit klafft zwischen Bernd und dem Engländer nach nur zwei Bahnen bereits eine Lücke von vier Schlägen.

Diese verringert sich auf der 3 aber mit dem ersten Birdie des Burgenländers wieder etwas, denn trotz eines weiteren Ausflugs in einen Fairwaybunker geht sich nach starker Annäherung ein roter Eintrag aus. Doch trotz des Erfolgserlebnisses geht es eher „shaky“ dahin, denn ein weiterer alles andere als guter Abschlag zwingt ihn am langen Par 3 zu einem Chip, der nicht zwingend zur Fahne will und so im nächsten Bogey mündet.

Am Par 5 der 7 biegt einmal mehr ein Abschlag unangenehm ab und zwingt den 34-jährigen so aus dem Bunker vorzulegen. Ein starkes Wedge legt ihm dann aber die gute Birdiemöglichkeit auf, die er auch dankend annimmt und so sein Score erneut auf Level Par zurückdreht. Auf der 8 lässt er eine weitere Birdiemöglichkeit aus und während Fleetwood erneut den Putt stopft, wäre Bernd zu dieser Zeit auch die Führung im Race to Dubai los.

Der Putter wird wärmer

Auch auf den Backnine will die Sicherheit vom Tee einfach nicht kommen, denn erneut geht ein Abschlag auf der 10 links weg und nach einem etwas zu langen Chip stolpert er prompt über den nächsten Fehler. Da Fleetwood weiterhin nahezu alles locht, droht es schon am ersten Tag für Bernd durchaus unangenehm zu werden. Zumindestens erwärmt sich auf der 11 der Putter erstmals etwas und spendiert Bernd aus gut drei Metern den erneuten Ausgleich.

Die Temperatur behält das Gerät fürs Kurzgemähte auch danach bei, denn auf der 13 stopft er einen Monsterputt mit starkem Break und taucht so erstmals im Turnier in den roten Zahlen auf. Stabil wirkt das Spiel des siebenfachen European Tour Champions aber weiterhin nicht, denn sogar am kurzen Par 4 der 15 lässt er sich einen Tester zum Par über. Zwar besteht er diesen, doch mit Jon Rahm mischt nun ein weiterer harter Konkurrent um den Titel der Jahreswertung ganz vorne mit, was bedeutet, dass er mit Fleetwood und dem Spanier gleich zwei harte Brocken deutlich vor sich im Klassement stehen hat.

Die Probleme bei den Abschlägen reißen an diesem Tag einfach nicht ab, denn erneut bekommt er am Par 3 der 17 vom Tee weg Sand ins Getriebe, nimmt nach starkem Bunkerschlag aber das Par mit. Zeitgleich verhilft Rory McIlroy (NIR) mit einem Eagle auf der 18 zur 64 (-8) Bernd wieder zur Spitzenposition im Race to Dubai, denn er reiht sich damit hinter Mike Lorenzo-Vera (FRA) (63) auf dem alleinigen 2. Rang ein und verdrängt damit sowohl Fleetwood als auch Rahm etwas nach hinten.

Zum Abschluss passt dann aber noch einmal alles zusammen, denn nach einem guten Wedge locht er den fälligen Putt und kann so am Ende die 70 (-2) unterschreiben, was ihm nach dem ersten Spieltag Rang 14 einbringt. Bernd selbst hätte sich am Donnerstag mit Sicherheit besseres erhofft, angesichts der mehr als durwachsenen Leistung vom Tee ist die Runde mit 2 unter Par aber durchaus als gelungen einzustufen. Immerhin belegt er derzeit in der Hochrechnung der Jahreswertung nach wie vor Rang 1.

„Zufrieden mit dem Ergebnis der heutigen Runde. Habe den ganzen Tag gut gekämpft und sicherlich nicht mein bestes Golf gezeigt. Morgen geht’s weiter!!“, fasst Bernd [sic!] die Runde danach auf Facebook knapp zusammen.

Grundsolider Auftakt

Matthias Schwab ist erstmals im Kreis der besten 50 der Jahreswertung für das elitäre Finalturnier qualifiziert und möchte einmal mehr in aktueller Bombenform ganz vorne mitmischen. Der Start gelingt bei durchwegs windigen Verhältnissen mit einem anfänglichen Par ohne große Probleme. Die unglaubliche Par 5 Bilanz der letzten Turniere setzt sich sichtlich auch in Dubai weiter fort, denn schon die 2 lässt das erste Birdie springen, was ihn rasch in die roten Zahlen bugsiert.

So richtig lange kann er in diesen aber noch nicht verweilen, denn die 5 ringt ihm das erste Bogey ab, womit er wieder auf den Ausgangspunkt zurückfällt. Aus der Ruhe lässt er sich vom kleinen Faux-pas aber nicht bringen und krallt sich am nächsten Par 5 prompt wieder das Minus als Vorzeichen. Auf den folgenden Bahnen wirkt sein Spiel dann durchwegs stabil und nach einer kurzen Parserie geht sich auf der 11 mit starkem Putt das nächste Birdie aus, womit er sich wieder an die Top 10 herankämpft.

Richtig unaufgeregt zieht er weiterhin sein Spiel durch und belohnt sich auf der 18 noch einmal mit einem starken Putt zu einem weiteren Birdie. Damit legt der Schladming-Pro mit der 69 (-3) einmal mehr einen richtig guten Start in ein Turnier hin und verschafft sich so als 8. auch eine sehr gute Ausgangslage für den weiteren Verlauf.

„So richtig aufregend war die Runde heute nicht. Ich hab sauberes Golf mit wenigen Up & Downs gespielt. Einige Putts waren sehr knapp und hätten durchaus auch fallen können“, fasst Matthias seine sehr souveräne Auftaktleistung zusammen.

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Geschichtsträchtige Chance

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger startet in den Jumeirah Golf Estates als Führender der Jahreswertung ins große Finale und hat so die Chance rot-weiß-rote Golfhistorie zu schreiben.

Dreht man das Rad der Zeit um ein Jahr zurück, hätte wohl niemand daran gedacht, dass in der kommenden Saison Bernd Wiesberger knapp davor steht sich die Jahreswertung der European Tour zu krallen. Immerhin sagte der Burgenländer sogar noch den eigentlich geplanten Start in der Türkei ab, da er sich selbst nach der zähen Handgelenksverletzung noch nicht so weit fühlte.

384 Tage später und mit drei Siegen mehr im Gepäck – darunter mit Schottland und Italien gleich zwei Rolex Series Triumphe – sieht die Welt des Bernd Wiesberger deutlich freundlicher aus. Neben den erwähnten Siegen macht er es sich als 23. auch wieder in den Top 50 der Welt richtig gemütlich, sichert so locker seine Starts bei den kommenden Megaturnieren wie Masters und Co ab und strahlt darüber hinaus auch vom 1. Platz im Race to Dubai.

Satte 722,6 Punkte Vorsprung nimmt der 34-jährige auf seinen schärfsten Verfolger Tommy Fleetwood (ENG) mit auf die letzten vier Runden der Saison. Ein Vorsprung, der sich zwar recht deutlich anfühlt, jedoch bei weitem nicht so komfortabel ist wie man meinen möchte, denn beim 8 Millionen Event in Dubai gibt es nicht nur einen fetten 3 Millionen Scheck für den Sieger, dieser bekommt auch 2.000 Punkte, was die Jahreswertung durchaus noch einmal richtig durcheinanderwirbeln könte.

Immerhin haben neben Bernd mit Fleetwood, Jon Rahm (ESP), Shane Lowry (IRL) und Matthew Fitzpatrick aber nur noch vier weitere Spieler überhaupt die Chance sich zum „König der European Tour“ zu krönen, was die ganze Sache doch etwas übersichtlicher macht. Welche Konstellationen am Sonntag zu welchem Ergebnis führen würde haben wir unter dem Artikel aufgelistet um einen bestmöglichen Überblick über die etwas verwirrende Ausgangslage geben zu können.

Klarerweise wäre es am leichtesten Bernd schnappt sich am Sonntag einfach seinen vierten Sieg heuer und beendet so seine Top-Saison noch mit einem Paukenschlag. Den Earth Course der Jumeirah Golf Estates von Dubai kennt der Oberwarter bereits von zahlreichen Starts bestens, allerdings gibt es durchaus Wiesen auf dieser Welt, die ihm wohl etwas mehr entgegenkommen, denn ein absolutes Topergebnis gelang ihm bislang nur ein einziges Mal mit einem 4. Rang im Jahr 2016.

Dieses wird er aber wohl zwingend benötigen um auch am Sonntag noch ganz oben zu stehen. Ein Gesamtsieg der Jahreswertung hätte natürlichneben dem Prestige auch unglaublich viele andere positive Nebenaspekte. Vor allem aber könnte Bernd einmal mehr rot-weiß-rote Golfgeschichte schreiben, denn niemand aus der Alpenrepublik war auch nur ansatzweise so dicht dran wie der siebenfache European Tour Champion aus dem Burgenland.

Ganz dicht dran

Auch Matthias Schwab greift nach seiner einwöchigen Pause wieder ins Spielgeschehen ein und wirkt nach seinem hauchdünn verpassten Sieg im Stechen in der Türkei sichtlich bis in die Haarspitzen motiviert. Wie sein Landsmann kann auch der Schladming-Pro auf ein mehr als nur erfolgreiches Jahr zurückblicken, das ihn immerhin bereits bis auf Rang 16 im Race to Dubai und unter die Top 100 der Welt spülte.

Wie stark der 24-jährige heuer wirklich agierte zeigt ein Blick auf seine Ergebnisse, denn bereits zehn mal leuchtete sein Name nach einem Turnier in den Top 10 auf. Kein anderer Spieler der Tour war derart beständig. Nur dieser letzte Schritt zum ganz großen Wurf wollte noch nicht gelingen. In der Türkei führte er das Feld sogar von Donnerstag bis zur 18 am Sonntag an, musste sich am Ende aber Tyrrell Hatton (ENG) in einem 6-Mann Stechen hauchdünn doch noch geschlagen geben.

Anders als sein Landsmann kennt Matthias das Par 72 Gelände in Dubai bislang nur von Trainingsrunden, da er vergangenes Jahr knapp an der Qualifikation für das finale Event scheiterte. Unbekannt ist ihm das Terrain aber dennoch nicht, denn nach mittlerweile doch einigen Trainingsrunden kennt er die Tücken des Platzes bereits bestens und mit der steil nach oben zeigenden Formkurve ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten wohl so gut wie alles möglich.

Das Wetter sollte in der Wüste ab Donnerstag ohnehin mitspielen, wenngleich es durchaus windig werden könnte, was den Platz noch um einiges trickreicher gestalten würde. Los geht es für Matthias im Flight mit Benjamin Hebert (FRA) um 08:25 MEZ. Bernd Wiesberger folgt als Leader im Race to Dubai in der letzten Gruppe mit seinem ersten Verfolger Tommy Fleetwood um 09:40 MEZ.

Welche Konstellation führt zu welchem Ergebnis:

1. Bernd Wiesberger 4.802,4 Punkte

>> Bernd Wiesberger sichert sich die Jahreswertung in jedem Fall mit einem Sieg oder einem alleinigen 2. Platz.

2. Tommy Fleetwood 4.079,8 Punkte

>> Tommy Fleetwood kann Bernd noch überholen wenn er gewinnt und Bernd schlechter als alleiniger 2. wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird und Bernd schlechter als geteilter 3. mit zwei anderen Spielern wird und dabei weder Jon Rahm noch Shane Lowry in Dubai gewinnen.

>> Wenn Fleetwood mit einem anderen Spieler geteilter 2. wird und Bernd schlechter als geteilter 7. mit einem anderen Spieler wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit zwei anderen geteilter 2. wird, Bernd dabei schlechter als alleiniger 15. wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit drei anderen geteilter 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 42. wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

Jon Rahm 3.898,3 Punkte

>> Wenn Jon Rahm gewinnt und Bernd schlechter als alleiniger 2. wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird, Bernd schlechter als geteilter 5. mit einem anderen Spieler wird und weder Fleetwood, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit einem anderen geteilter 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 21. wird und weder Fleetwood, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

Shane Lowry 3.613,0 Punkte

>> Shane Lowry schnappt sich die Jahreswertung mit einem Sieg und wenn Bernd schlechter als geteilter 2. mit einem anderen Spieler wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 19. ist und weder Fleetwood, Rahm oder Fitzpatrick gewinnen.

Matthew Fitzpatrick 3.321,0 Punkte

>> Matthew Fitzpatrick gewinnt die Jahreswertung mit einem Sieg und wenn Bernd schlechter als geteilter 4. mit einem anderen Spieler ist und Fleetwood schlechter als alleiniger 2. wird.

 

 

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Selbst in der Hand

NEDBANK GOLF CHALLENGE – FINAL: Bernd Wiesberger nimmt vom Gary Player CC mit einer 70er Finalrunde und Rang 3 das angepeilte Topergebnis mit, verschafft sich so weiter Luft an der Spitze der Order of Merit und hat es weiterhin in eigener Hand sich kommende Woche in Dubai die Jahreswertung zu sichern.

Bernd Wiesberger hatte zwar auch am Samstag wieder mit einem einigermaßen zähen Start zu kämpfen, arbeitete sich aber schlussendlich zu einer 70 (-2) und marschierte damit bis auf Rang 6 nach vor. Mit einer ähnlich starken Leistung am Sonntag steht dem angepeilten Topergebnis nichts im Wege, was auch bereits ein großer Schritt in Richtung Sieg der Jahreswertung wäre.

Der Start gelingt mit einem stressfreien anfänglichen Par dann auch ohne große Schwierigkeiten. Wie schon an den Tagen zuvor verstreicht zwar auch am Sonntag wieder mit der 2 das erste Par 5 der Runde ungenutzt, eine Bahn später beweist er auf den Grüns aber Gefühl und stopft einen starken Putt zum ersten Birdie. Danach schafft es Bernd am Sonntag einen zähen Start wie an den letzten Tagen zu vermeiden, denn auch auf der 5 findet der Putt zum roten Eintrag seinen Weg ins Ziel, was den Oberwarter klar an die Spitzengruppe heranbringt.

Putter voll auf Temperatur

Vor allem der Putter glüht zu dieser Zeit im windigen Sun City, denn richtig zwingend gelingt auch die Annäherung auf der 6 nicht, doch aus großer Distanz hat der Ball gar keine andere Chance als ins Loch zum dritten Birdie des Tages zu fallen. „Der Kurs spielt sich mittlerweile doch ziemlich schnell weil es seit Mittwoch Abend nicht mehr geregnet hat. Es ist auch deutlich windiger heute und ich mag diese Verältnisse durchaus. Ich bin soweit zufrieden mit meinem Spiel und natürlich auch mit den Putts, die heute bislang gut funktionieren“, so Bernd nach dem 8. Abschlag.

Genau dieser Abschlag ist es auch der erstmals einen Dämpfer am Sonntag setzt, denn nach Problemen erreicht er erst mit dem vierten Schlag das Grün und muss das erste Bogey einstecken. Fast gelingt dann trotz überschlagenem Grün am Par 5 der 9 mit starkem Chip das nächste Birdie, am Ende fehlen aber ein paar Zentimeter. Auf der 10, der nächsten langen Bahn, gelingt die Übung dann besser, denn ein starkes Wedge eröffnet die Birdiemöglichkeit, die er sich nicht entgehen lässt.

Der Putter bleibt am Sonntag auch weiterhin auf Temperatur, denn nach gutem Eisen ergibt sich auf der 11 die nächste Chance und wieder locht Bernd ohne mit der Wimper zu zucken, womit er plötzlich nur noch einen einzigen Schlag Rückstand auf die Spitze aufweist. Langsam aber sicher muss der 34-jährige sogar aufpassen, dass ihm das Gerät fürs Kurzgemähte kein Loch ins Bag brennt, denn am durchaus schwierigen Grün der 12 rollt der Ball erneut mit Break über die Welle perfekt zum Loch und kippt mit der letzten Kraft ins Loch. Da parallel dazu Louis Oosthuizen (RSA) mit Problemen zu kämpfen hat, taucht Bernd plötzlich sogar in geteilter Führung auf.

Nahezu gleichzeitig zieht Tommy Fleetwood (ENG) aber das Tempo wieder an und schnappt sich wieder den Platz an der Sonne. Plötzlich beginnt Bernd dann vor allem vom Tee ungenauer zu werden. Am Par 5 der 14 geht sich das Par noch ohne Probleme aus, am Par 4 danach muss er nach einem erzwungenen Querchip zurück aufs Fairway dann aber mit dem Bogey leben. Das schein auch den Rhythmus vor allem auf den Grüns zu brechen, denn ein guter erster Putt läuft auf der 16 am Loch vorbei und nachdem dann auch der Retourputt nicht fallen will, gibt er mit einem Dreiputtbogey den nächsten Schlag ab.

Dramatisches Finish

Bernd beißt sich aber noch einmal zurück, denn auf der zähen 17 legt er die Annäherung stark zur aufs Grün und nimmt so das nächste Birdie mit, das ihn auch wieder zweistellig unter Par bringt. Am Schlussloch wird es dann allerdings noch einmal dramatisch, denn nach einem weiteren verzogenen Drive setzt er alles auf eine Karte, schießt aber den Baumstamm vor sich ab und liegt damit weiter weg als zuvor. Erst mit dem vierten Schlag erreicht er schließlich das Grün und tritt sich so noch ein Doppelbogey ein, das ihm auch den alleingen 3. Rang und somit auch wichtige Punkte im Race to Dubai kostet.

Dennoch macht er auch mit der 70 (-2) und dem geteilten 3. Platz in Südafrika einen weiteren ganz großen Schritt in Richtung Sieg der Jahreswertung. Bereits heute hätte er in einer gewissen Konstellation den Sack zumachen können. Da in Dubai aber noch einmal mehr Punkte vergeben werden – gesamt gilt es 12.000 Punkte zu verteilen, wobei der Sieger 2.000 erhält – könnte Österreichs Nummer 1 jedoch nach wie vor noch von der Spitze verdrängt werden. Die Chancen auf einen rot-weiß-roten Gesamtsieg stehen jedoch mittlerweile mehr als nur gut.

Tommy Fleetwood (ENG) muss nach einer 65er (-7) Finalrunde – der Engländer findet dabei gleich drei Eagle – gegen Marcus Kinhult (SWE) (68) ins Stechen und setzt sich dort am ersten Extraloch knapp mit Par gegen Bogey durch und sichert sich so den 2,5 Millionen Siegerscheck.

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Großer Schritt

NEDBANK GOLF CHALLENGE – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger macht am Moving Day im Gary Player CC mit einer 70 einen großen Schritt in Richtung angepeiltes Topergebnis und könnte sich am Sonntag mit einer weiteren roten Runde bereits einen recht komfortablen Vorsprung in der Jahreswertung erarbeiten.

Bernd Wiesberger fand zwar auch am Freitag wieder nur äußerst zäh in den Tag, drehte seine Runde nach zwei frühen Bogeys aber noch zur 69 (-3) und stürmte damit bis auf Rang 10 nach vor. Die starke Verfolgerposition will er nun am Wochenende klarerweise bestmöglich ausnützen um sich am Sonntag das angepeilte Topergebnis einstreifen zu können. Damit wäre auch bereits ein großer Schritt in Richtung Sieg der Jahreswertung gemacht.

Der Start in den Moving Day gelingt trotz einer knapp zu kurzen Annäherung sehr unaufgeregt mit einem schlussendlich sicheren Par. Wie schon an den vorangegangenen Tagen verläuft aber auch am Samstag wieder der die frühe Phase der Runde mehr schlecht als recht, denn zum dritten Mal verpasst er es vom Par 5 der 2 ein schnelles Birdie mitzunehmen und tritt sich in Folge auf der 3 sogar ein Bogey ein, womit er einmal mehr zu Beginn etwas fehlerhaft agiert.

Zwar lässt sich Bernd vom Fehler nicht wirklich beeindrucken und spult danach solide Pars ab, das erste Birdie lässt aber noch auf sich warten. Erst kurz vor dem Turn setzt Bernd dann am Par 5 der 9 ein erstes Ausrufezeichen, denn nach einem perfekten Wedge fehlt am Ende sogar nur eine Viertelumdrehung zum Eagle. Das erste Birdie ist so nur noch Formsache.

Geduldig geblieben

Das bringt den Birdiemotor des Oberwarters erstmals etwas auf Touren, denn mit der 10 kann er auch das zweite der aufeinanderfolgenden Par 5 Löcher gut nützen und taucht so erstmals in die roten Zahlen ab. Fast kann er den Minusbereich dann auf der 13 weiter ausbauen, beim Birdieputt fehlen am Ende aber zwei Zentimeter zum nächsten Schlaggewinn.

Generell heißt es für Bernd wieder Geduld bewahren, denn reihenweise notiert er nach dem Birdiedoppelpack rund um den Turn Pars auf die Scorecard. Erst auf der 17 beweist er wieder seine größte Stärke, denn ein perfektes Eisen bis auf einen halben Meter zur Fahne legt ihm die nächste Birdiechance auf, die er dankend annimmt.

Auf der 18 vermeidet er dann erstmals in dieser Woche einen Ausflug in den Grünbunker und legt sich so noch eine weitere Birdiechance auf. Der Putt will zwar nicht mehr fallen mit der 70 (-2) arbeitet er sich aber weiter im Klassement bis auf Rang 6 nach vor und macht so auch bereits einen großen Schritt in Richtung des angepeilten Topergebnisses.

Ein Spitzenplatz wäre zwar noch nicht die endgültige Garantie für den Sieg der Jahreswertung, da es in Dubai noch einmal mehr Punkte zu vergeben gibt, die Chancen würden so aber bereits mehr als nur gut stehen.

„Es war ein solider Movingday für uns heute in Sun City. Ich hoffe, dass ich morgen nochmal einige solcher Schläge auf den Gary Player Country Club zaubern kann, damit wir die Woche stark abschließen“, so Bernd [sic!] nach seiner Runde auf Facebook.

Zander Lombard (RSA) geht bei gesamt 11 unter Par als Spitzenreiter in den Finaltag.

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Aufgeschlossen

NEDBANK GOLF CHALLENGE – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat zwar auch am Freitag wieder mit frühen Schwierigkeiten zu kämpfen, kratzt aber im Gary Player CC rechtzeitig die Kurve und schließt mit einer 69 zu den Spitzenplätzen auf.

Bernd Wiesberger hatte auf den ersten Löchern auch in Südafrika wieder ordentlich zu kämpfen und musste nach Ungenauigkeiten sogar ein Doppelbogey einstecken. Auf den Backnine fand er dann aber so richtig ins Spiel und konnte auch die Qualität seines Spiels deutlich steigern, was sich auch in vier Birdies bemerkbar machte. Zwar verhinderte ein Bogey am Schlussloch noch besseres als eine 71 (-1), kann er am Freitag aber an die durchaus starken zweiten Neun vom Donnerstag anknüpfen, könnte er sich durchaus bis ins Spitzenfeld nach vor spielen.

Genau dieses Vorhaben bekommt jedoch gleich auf der 1 einen unangenehmen Dämpfer, denn da sich am Eröffnungsloch nur ein Bogey ausgeht, rutscht er rasch wieder um einige Ränge bis ins Mittelfeld zurück. Auch das Par 5 danach erweist sich noch nicht als gewinnbringend und lässt kein Birdie springen. Zumindestens übersteht er das Doppelbogey-Loch vom Vortag am Freitag ohne weiteren Fehler.

Dafür geht es allerdings schon auf der 5 weiter nach hinten, denn mit seinem zweiten Bogey des Tages besiegelt er endgültig den zähen Start in den zweiten Spieltag. Auf der 6 kann er dann aber auch recht rasch erstmals gegensteuern, denn mit seinem ersten Birdie in dieser Woche auf den Frontnine kann er sich einen abgegebenen Schlag wieder zurückholen.

Auf den Geschmack gekommen

Das Erfolgserlebnis bringt den Oberwarter auch sichtlich auf den Geschmack, denn prompt überredet er auch das darauffolgende Par 3 zu einem Birdie und gleicht so sein Tagesergebnis in Windeseile wieder aus. Auch damit hat Bernd sichtlich noch lange nicht genug, denn mit dem nächsten Schlaggewinn schnürt er auf der 8 sogar den roten Triplepack und marschiert so endgültig wieder an die Top 10 heran.

Das Par 5 Doppel rund um den Turn lässt er danach zwar ungenützt verstreichen, hält sich so aber immerhin zumindestens im zartrosa Bereich. Die 14 – die vierte und letzte lange Bahn der Runde – lässt dann aber endlich am Freitag auch das erste Par 5 Birdie springen und Bernd bleibt so bis auf einen Schlag an den Spitzenrängen dran.

Dass die Eisen sichtlich wieder besser passen macht er auf der 16 eindeutig klar, denn der Abschlag am Par 3 passt richtig gut und mit gefühlvollem Touch rollt er danach auch den Birdieputt ins Ziel. Da er, anders als am Vortag, diesmal trotz eines erneuten Ausflugs in den Grünbunker auch auf der 18 nichts mehr anbrennen lässt, unterschreibt er schlussendlich die 69 (-3), reiht sich damit auf Rang 10 ein und schließt so vor dem Wochenende klar zu den Toprängen auf.

Damit wahrt er auch die Chance Südafrika mit einem richtig starken Ergebnis wieder zu verlassen, was im Hinblick auf den Sieg der Jahreswertung wohl bereits die halbe Miete wäre. Als positiver Nebenaspekt sollte man am Freitag auch nicht die Tatsache außer Acht lassen, dass er mit Padraig Harrington als Flighpartner unterwegs war. Der Ire ist kommendes Jahr Ryder Cup Captain und konnte sich 18 Löcher lange selbst von den Qualitäten des Burgenländers überzeugen.

„Nach der 5 war ich deutlich ruhiger und relaxter und hab dann ziemlich gut gespielt. Der Platz hier testet einen sowohl in spielerischer als auch in mentaler Hinsicht und ich bin froh, dass ich nach dem eher zähen Start noch eine recht gute Runde reingebracht hab“, so der 34-jährige direkt nach der Runde. Angesprochen auf den Gesamtsieg der Jahreswertung meint er: „Es sind jetzt noch sechs Runden heuer zu spielen und ich versuche bestmöglich vorbereitet in den Tag und ins Turnier zu gehen. “

Zander Lombard (RSA) geht nach der 65 (-7) und bei gesamt 11 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Ins Turnier gekämpft

NEDBANK GOLF CHALLENGE – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger steckt einen frühen Doppelbogey-Schock gut weg und legt im Gary Player CC trotz eines Fehlers am Schlussloch mit einer 71 sogar noch einen roten Start hin.

Bernd Wiesberger kommt als Spitzenreiter im Race to Dubai zur vorletzten Etappe nach Südafrika angeflogen. Seine englischen Herausforderer Matt Fitzpatrick, Matt Wallace und Tommy Fleetwood sowie die heimstarken Südafrikaner Erik van Rooyen, Louis Oosthuizen und Christiaan Bezuidenhout werden alles daran setzen den Österreicher vorne abzufangen.

Wiesbergers Mentor Gary Player hat auch heuer ins Spielerparadies Sun City eingeladen und lockt mit dem Rekord-Siegerscheck von 2,5 Millionen US Dollar. Das hat dennoch nicht gereicht um zur Nedbank Challenge, dem zweiten Event der Final Series, Europas absolute Elite wie McIlroy (NIR), Rahm (ESP), Rose (ENG) oder Lowry (IRL) anzulocken. Die Nummer 18 der Welt, Tommy Fleetwood, ist somit der bestgerankte Spieler am Start.

Anfängliche Ungenauigkeiten

Gleich auf der 1 bringt sich Bernd dann unangenehm in die Bredouille, denn nach starkem Abschlag schlägt er eine durchwegs schwache Annäherung in den Grünbunker, kann aber das wichtige Par noch kratzen. Schon am Par 5 danach ergibt sich aber die erste richtig gute Birdiechance, aus zwei Metern lippt der Putt zum ersten roten Eintrag aber aus.

Die Probleme der letzten Wochen setzen sich zunächst sichtlich auch in Südafrika weiter fort, denn auf der 3 schickt er seinen Ball sogar außerhalb des Golfplatzes auf Safari und muss so das bittere Doppelbogey schlucken, das ihn klarerweise weit zurückwirft.

Mit der Genauigkeit hapert es auch danach weiterhin, denn nach einem Abschlag in den Fairwaybunker beraubt er sich der nächsten Birdiemöglichkeit und auch am Par 3 der 7 hat das Eisen vom Tee nichts mit dem Grün zu tun, was den 34-jährigen einmal mehr zum Scrambeln zwingt.

Birdiemotor kommt auf Touren

Da kurz vor dem Turn am Par 5 der 9 dann der Birdieputt vom Vorgrün nicht ins Loch will, ist die birdielose erste Platzhälfte endgültig Gewissheit. Das will Bernd aber sichtlich nicht auf sich sitzen lassen, denn mit der 10 hat er erstmals am Donnerstag ein Par 5 richtig gut im Griff, durchbricht so den bislang zähen Birdiebann und holt sich einen aufgerissenen Schlag wieder zurück.

Der rote Eintrag scheint generell das Spiel des Führenden im Race to Dubai zu stabilisieren, denn nach soliden Pars danach geht sich auf der 13 das nächste Birdie aus, womit er den Doppelbogey Faux-pas endgültig egalisieren kann. Da er danach am letzten Par 5 der Runde ein Wedge durchaus gut zur Fahne legt, schnürt er sogar den Doppelpack und krallt sich erstmals ein Minus als Vorzeichen.

Auch auf den Grüns läuft es auf den Backnine sichtlich deutlich besser, denn kurz vor Schluss locht er auf der 17 aus gut sechs Metern zum nächsten Birdie, womit er sich auch endeutig in Richtung der Top 10 orientiert. Eine etwas zu lange Annäherung in den Grünbunker brummt ihm dann aber noch ein abschließendes Bogey auf, was schließlich nicht mehr als die 71 (-1) zulässt.

Nach dem zähen Beginn mit vielen Ungenauigkeiten und dem Doppelbogey kämpft er sich aber trotz des Bogeys am Schlussloch durchaus noch gut ins Turnier. Vor allem die Qualität seines Spiels auf den zweiten neun Löchern sollte durchaus Auftrieb für den weiteren Turnierverlauf geben. Lokalmatador Louis Oosthuizen ist am Donnerstag eine Klasse für sich. Der Südafrikaner packt eine 63 (-9) aus und führt damit überlegen das Feld in Sun City an.

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Birdiesafari

NEDBANK GOLF CHALLENGE – VORSCHAU: Bernd Wiesberger steht nach der zähen Woche in der Türkei auch im Gary Player CC von Sun City in den Teeboxen und hofft seinen Vorsprung in der Jahreswertung im südafrikanischen Busch weiter ausbauen zu können.

So hatte sich Bernd Wiesberger das 7 Millionen Rolex Series Event in der Türkei sicherlich nicht vorgestellt, denn an keinem einzigen Tag fand der Burgenländer so richtig in den angepeilten Rhythmus und musste sich am Ende mit einem durchwachsenen 49. Platz zufrieden geben. Damit verteidigte er zwar seine Spitzenposition im Race to Dubai, die große Chance sich vorne etwas abzusetzen ließ er damit aber verstreichen.

Etliche Flugmeilen südlicher soll es in dieser Woche im südafrikanischen Sommer aber besser laufen, denn mit nur noch den besten 60 zur Verfügung stehenden Spielern der Jahreswertung ist auch zwischen Löwen, Elefanten, Zebras und Co die Chance durchaus groß sich an der Spitze vor dem großen Finale in Dubai etwas Luft zu verschaffen.

Darüber hinaus stehen mit Jon Rahm (ESP) und Shane Lowry (IRL) die zwei dichtesten Verfolger nicht am Start, was Bernd zusätzlich durchaus in die Karten spielen könnte. Dennoch ist die Konkurrenz beim 7,5 Millionen Turnier klarerweise durchaus groß, denn Matthew Fitzpatrick, Matt Wallace (beide ENG) oder auch Erik Van Rooyen (RSA) hätten mit einer starken Woche auf jeden Fall die Chance den Oberwarter vorne abzufangen.

Um genau dieses Szenario zu vermeiden und auch kommende Woche beim großen Finale noch als der Gejagte in den Ring zu steigen, muss er in der Spielerstadt Sun City wieder alle Aspekte seines Spiels auf Schiene haben. Den Par 72 Platz kennt Bernd aus den Vorjahren bereits durchwegs gut, allerdings warf ihn das Gelände im Dezember 2015 mit einer wilden 81 (+9) auch bereits einmal richtig hart ab. Auch 2017 erwischte es ihn am Freitag mit einer 77 (+5) recht unangenehm.

Laut derzeitiger Prognose könnte es am Donnerstag durchwegs nass werden, denn den gesamten Tag über soll es immer wieder einige Schauer geben. Ab Freitag sollte das Wetter sich aber einpendeln und mit rund um 30 Grad Celsius beste Bedingungen bescheren. Los geht es für Bernd am Donnerstag im letzten Flight um 09:50 MEZ auf der 1 gemeinsam mit Matthew Fitzpatrick und Lee Westwood (ENG). Matthias Schwab, der in der Türkei erst im Stechen knapp den Kürzeren zog, legt eine kurze Pause ein und wird kommende Woche in Dubai wieder die Golfschläger schwingen.

 

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Eiskalt abgefangen

TURKISH AIRLINES OPEN – FINAL: Matthias Schwab muss nach eiskalter Performance auf den Grüns im Montgomerie Maxx Royal in ein 6er-Stechen, zieht dort am vierten Extraloch aber gegen Tyrrell Hatton (ENG) knapp den Kürzeren.

Matthias Schwab liefert sich am Finaltag der Turkish Airlines Open regelrecht eine Schlacht für die Ewigkeit, die am Ende aber zu Ungunsten des Steirers ausfällt. Mit vielen ausgelassenen Chancen auf den Grüns muss er am Ende sogar in ein 6er-Stechen – das erste seit den Alfred Dunhill Championship im Jahr 2003 – und hat dort am Ende mit einem kurzen verschobenen Parputt gegen Tyrrell Hatton knapp das Nachsehen.

Dabei zeigte er nach zwei starken ersten Spieltagen auch am Moving Day wieder herausragendes Golf und baute seinen Vorsprung an der Spitze mit einer 66 (-6) sogar auf drei Schläge aus. Die Konkurrenz hatte sogar „Glück“, dass der Rohrmooser auf der 12 ein Doppelbogey einstreute, denn ansonsten würde der 24-jährige mittlerweile wohl bereits am Horizont verschwunden sein.

Ganz cool findet sich Matthias dann als der große Gejagte am Beginn auch gut zurecht, denn standesgemäß nimmt er vom Par 5 der 1 nach recht gutem Chip das anfängliche Birdie mit und hält so die Konkurrenz angenehm auf Distanz. Auch auf der 2 ergibt sich nach ganz starkem Teeshot eine super Möglichkeit, der Putt streift aber nur die Lochkante. Prompt gibt er sich auch auf der 3 wieder die Chance, doch auch diesmal will der Birdieputt seinen Weg ins Ziel nicht finden.

Langer Leerlauf

Einmal mehr ist es dann aber mit der 4 ein Par 5, dass dem Schladming-Pro wohlgesonnen ist, denn nach weiterem starken Chip ist das zweite Birdie des Tages in trockenen Tüchern, was ihn auch weiterhin solide an der Spitze hält. Am langen Par 3 der 5 kommt dann nach dem ersten wirklich eher zähen Schlag Stress auf. Zwar passt der lange Sandschlag recht gut, der Tester zum Par lippt aber aus, weshalb er sich schließlich mit dem ersten Bogey anfreunden muss.

Sowohl auf der 6 als auch auf der 7 legt er sich nach starken Drives und guten Eisen aber schon die nächsten richtig guten Birdiemöglichkeiten auf. Beide Male kann er den Sack zu roten Einträgen aber knapp nicht zumachen. „Ich versuche einfach weiter aggressiv zu spielen, denn Pars alleine werden nicht reichen. Ich bin jetzt schon einige Male in den letzten Gruppen gewesen bei den neun Top 10 Ergebnissen bisher, neu ist die Situation deshalb für mich nicht mehr, aber es ist alles leichter gesagt als getan“, so Matthias nach dem Abschlag auf der 9.

Nachdem die Annäherung auf der 9 um einen knappen halben Meter zu kurz im Flug ist, muss er erneut sein starkes Kurzspiel bemühen, zieht sich mit ganz starkem Chip aber ohne Probleme aus der Affäre. Vor den letzten neun Bahnen des Turniers geht Matthias so mit einem einzigen Schlag Vorsprung auf die Konkurrenz in die entscheidende Phase.

Touch eingebüßt

Das „Dilemma“ mit den ausgelassenen Chancen setzt sich aber auch zu Beginn der zweiten Neun weiter fort, denn erneut gibt er sich nach gutem Wedge die Birdiemöglichkeit, doch wieder spielt der Putter nicht mit. Nach einem eingebunkerten Drive muss er auf der 11 vorlegen und verabsäumt es mit einem Par sich wieder etwas von den Verfolgern abzusetzen.

Erst auf der 13 bricht dann endlich wieder der lange andauernde Birdiebann, denn nach starkem Eisen legt er sich am Par 5 sogar die Eaglechance auf. Damit verteidigt der Schladming-Pro auch noch hartnäckig die alleinige Spitzenposition. Auf der 15 unterstreicht er das Gesagte vom Interview zuvor, denn als einziger im Flight zückt er am kurzen Par 4 den Driver und legt den Ball stark vors Grün. Auch der Pitch passt recht gut, allerdings schleicht erneut der Putt hauchdünn am Loch vorbei. Da allerdings auch Tyrrell Hatton’s (ENG) Birdieputt auslippt, behält er noch die alleinige Führungsrolle.

Weiterhin will am Finaltag auch auf den letzten Löchern das Gerät fürs Kurzgemähte nicht so mitspielen wie Matthias das gerne hätte, denn nach einem weiteren guten Abschlag rollt der Ball genau auf Linie, bleibt aber eine halbe Umdrehung vor dem Loch liegen. Nachdem er auch auf der 17 den Putt zu kurz lässt, können Kitayama (USA), Van Rooyen (RSA) und Perez (FRA) zu Matthias an der Spitze aufschließen, was bedeutet, dass er es mit einem Birdie am abschließenden Par 5 selbst in der Hand hat den Sieg einzufahren.

Ins 6er-Stechen

Eine etwas zu kurze Grünattacke bleibt dann aber in ganz unangenehmer Hanglage vor dem Grünbunker hängen und er kann von dort aus den Ball nur mehr schlecht als recht raushacken. Da danach auch der Birdieputt vom Vorgrün nicht fallen will, muss er nach der 70 (-2) schließlich mit gleich fünf weiteren Spielern ins Stechen, das aufgrund der hohen Spieleranzahl sogar in zwei Flights ausgetragen werden muss.

Dort wird es dann vom Tee richtig unangenehm nachdem der Drive links etwas abbiegt. Er findet aber stark zurück aufs Fairway und schlägt ein Weltklasse-Wedge bis auf einen guten Meter zur Fahne. Der Birdieputt sitzt und so geht es mit Tyrrell Hatton und Kurt Kitayama erneut zurück zum 18. Abschlag.

Diesmal passt dann der Drive perfekt, Matthias hat aber Pech, dass ein richtiger Erdpatzen genau dort am Ball picken bleibt, wo er ihn danach mit dem Eisen trifft. Der Mudball gerät etwas zu weit und aus dem dicken Zeug kann er den Ball nicht zwingend zur Fahne legen. Da aber auch Hatton Und Kitayama nur Pars mitnehmen, geht es wieder zurück zum Abschlag.

Dort verzieht er dann wie auch Kitayama seinen Drive weit nach rechts und muss den Ball durch die Bäume durchquetschen. Vom Semirough aus rollt die Annäherung dann etwas zu lang aus, Matthias locht aber vom Vorgrün einen echten Clutch-Putt und bleibt dem Stechen so erhalten, wo es nun nur noch gegen Tyrrell Hatton weitergeht, nachdem der US-Amerikaner seinen Birdieputt am Loch vorbeischiebt.

Am bereits vierten Extraloch hat er vom Tee nach starkem Drive klare Vorteile, verzieht seine Grünattacke jedoch etwas. Auch der Chip gelingt nicht nach Plan und nachdem er danach auch noch den kurzen Parputt über die Lochkante schiebt, muss er schließlich dem Engländer den Sieg überlassen.

Viel Positives trotz Enttäuschung

Am Ende ist die Enttäuschung klarerweise richtig groß, hatte er doch von Donnerstag weg bis zur 18 am Sonntag die Führungsrolle inne und so knapp wie in dieser Woche war er überhaupt noch nie am ersten ganz großen Wurf dran. Dennoch darf sich der Rohrmooser mit Rang 2 und seinem bereits zehnten Top 10 Ergebnis trösten – keiner auf der Tour hatte heuer mehr. Auch im Race to Dubai macht er einen weiteren Satz und wird kommende Woche als 14. der Jahreswertung eine kurze Turnierpause einlegen, ehe es in Dubai beim großen Tourfinale für ihn weiter geht.

Mit einem Sieg hätte er sogar die Führung in der Ryder Cup Qualifikation übernommen, doch auch so mischt der junge Steirer klar im Kampf um einen der Plätze beim Kontinentalvergleich mit den USA kommendes Jahr in Whistling Straits mit. Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt ist sein Vorstoß in der Weltrangliste, denn die Top 100 knackt er nun endgültig locker und macht damit auch bereits einen ganz großen Schritt in Richtung Major-Debüt, denn bereits im März stehen die PGA Championship auf dem Programm, wo er nach derzeitigem Stand locker qualifiziert wäre.

„Der Fehler heute war, dass es mir nicht gelungen ist die Entscheidung auf der Runde herbeizuführen. Mein Spiel war okay, aber ich hab einfach zu wenige Putts gelocht und das obwohl diese in der Mehrzahl eigentlich auch gut waren. Im Play-off war es dann wieder sehr eng und der erste Turniersieg wäre klar möglich gewesen“, so Matthias nach der bitteren Entscheidung klarerweise etwas enttäuscht.

Verkorkste Woche

Bernd Wiesberger zeigte am Samstag über weite Strecken durchaus gutes Golf, allerdings bremste sich der Oberwarter einmal mehr in dieser Woche mit einem Doppelbogey aus. Zwar ging sich am Ende mit der 70 seine bislang beste Runde der Woche aus, mit einem 54. Platz kann sich der Führende im Race to Dubai vor der Finalrunde aber wohl keineswegs zufrieden zeigen.

Der Start in den Sonntag gelingt jedoch nach Maß, denn schon die 10 spendiert dem 34-jährigen das erste Birdie. Richtig anknüpfen kann er daran aber nicht, denn sowohl das Par 5 der 11, als auch die lange Bahn der 13 wollen noch keine weiteren Birdies springen lassen. Auch die 18 – das dritte Par 5 der zweiten Neun – lässt er ungenützt verstreichen und kommt so nur im zarten Minusbereich auf den Frontnine an.

Auch die 1 kann er nicht für ein weiteres Birdie nützen und tritt so regelrecht auf der Stelle. Erst die 3 erbarmt sich dann endlich und lässt für den Oberwarter das zweite Birdie des Tages springen. Zwar beendet er die Runde souverän und unaufgeregt und bleibt so am Sonntag sogar fehlerfrei, mit der 70 (-2) gehen sich aber keine großen Sprünge mehr aus. Mit dem 49. Platz verteidigt er zwar seine Führungsrolle in der Jahreswertung, die Chance sich vorne abzusetzen lässt er aber verstreichen.

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