Schlagwort: glenmarie g & cc

Überzeugender Sieg

EURASIA CUP – FINAL: Die Europäer geben in den abschließenden Singlematches ordentlich Gas, lassen den Asiaten nicht den Hauch einer Chance und verteidigen den EurAsia Cup souverän. Auch Bernd Wiesberger fährt gegen Phachara Khongwatmai im Glenmarie G & CC einen überzeugenden Sieg ein.

Es war im Nachhinein betrachtet eigentlich eine eher untypische Woche für das europäische Team. Traditionell sind die Spieler vom alten Kontinent beim Ryder Cup Format eher in den Vierern als in den Einzelmatches eine Bank. In Kuala Lumpur allerdings ist es diesmal genau umgekehrt. Nach dem Bestball Format – jeder Spieler schlägt seinen Ball und der bessere Score zählt – und dem Klassischen Vierer – die Spieler schlagen den Ball abwechselnd – gehen die Asiaten mit einem knappen 6,5 : 5,5 Vorsprung in die verbleibenden 12 Singleduelle.

Sichtlich aber haben die Gastgeber die Europäer damit richtiggehend gekitzelt, denn was am Sonntag folgt ist nahezu eine Machtdemonstration des europäischen Golfs. Schon Alex Noren macht im ersten Duell mit Nicholas Fung mit 4 & 2 kurzen Prozess und der knappe 1 Auf Sieg von Poom Saksansin gegen Paul Casey soll dann für lange Zeit der letzte Punkt für Asien gewesen sein, denn gleich die nächsten sieben Partien wandern auf das Habenkonto Europas.

Blitzstart von Bernd

Wiesberger_Eurasia_1802_330Darunter auch das Match Bernd Wiesbergers. Der Burgenländer legt gegen Phachara Khongwatmai los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und sichert sich gleich von der 3 bis zur 5 drei Löcher in Folge, was für eine rasche komfortable Führung sorgt. Erst nach und nach kommt der Thailänder in die Partie und kann auf der 8 erstmals etwas verkürzen.

Bernd hat aber die richtige Antwort parat und zieht sofort nach dem Turn mit einem schnellen Konter wieder auf 3 Auf davon. Auch danach lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen und egalisiert einen weiteren Lochgewinn des Asiaten erneut recht schnell. Zwar kann sich Khongwatmai auch die 14 noch sichern, Bernd spielt den Vorsprung danach aber trocken nach Hause und sorgt so mit einem ungefährdeten 2 & 1 Sieg für einen weiteren wichtigen Punkt für das europäische Team.

Deutlich in die Schranken gewiesen

Die letzten beiden verbleibenden Matches gehen zwar noch an Team Asia, mehr als Ergebniskosmetik stellt dies aber nicht mehr dar. Nach dem überzeugenden Auftritt geht das europäische Team erneut als klarer Sieger mit einem Gesamtergebnis von 14 : 10 vom Platz und verteidigt so schlussendlich doch recht sicher den Titel.

Für Bernd Wiesberger beginnen nach dem Erfolgserlebnis beim Eurasia Cup nun die richtig harten Wochen beim Desert Swing. Bereits nächste Woche wird der Oberwarter in Abu Dhabi abschlagen und versuchen wie schon im letzten Jahr gleich zu Beginn des Jahres ordentlich anzuschreiben. Starke Ergebnisse wären auch im Hinblick auf die Ryder Cup Qualifikation Gold wert.

Mit immerhin 1,5 von 3 möglichen Punkten – darunter der wichtige Sieg heute im Einzel – hat Bernd bewiesen, dass er im Ryder Cup Format durchaus zu überzeugen weiß, was wohl auch Captain Thomas Björn nicht verborgen geblieben sein wird. Dass dazu noch der Kontinentalvergleich mit den USA in Paris ausgetragen wird, wo Bernd seinen bislang wohl größten Sieg der Karriere feierte, könnte ihm zusätzlich im Hinterkopf des Dänen womöglich einen kleinen Bonus einbringen.

„Team Golf ist immer etwas spezielles und dieses Team hat heute Charakter und einen unglaublichen Willen gegen ein richtig starkes asiatisches Team bewiesen. An den ersten beiden Tagen haben sie uns ordentlich in die Schranken gewiesen. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Jahr mit einem Sieg für unseren Captain Thomas Bjorn beginnen konnte“, so Bernd Wiesberger, der mit dem Sieg im Einzel auch seine Matchplay Bilanz etwas aufpoliert, nach dem EurAsia Cup.

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Keine Bank für Europa

EURASIA CUP – 2. TAG: Bernd Wiesberger und Ross Fisher finden im Klassischen Vierer nur anfänglich gegen Nicholas Fung und Haotong Li das richtige Rezept und müssen sich schlussendlich den Asiaten geschlagen geben. Bei einem Zwischenstand von 6,5 : 5,5 für Asien ist im Glenmarie G & CC vor den abschließenden Einzelmatches noch absolut alles offen.

Bernd Wiesberger lag mit Partner Rafael Cabrera Bello im Bestball – jeder Spieler schlägt seinen eigenen Ball und der bessere Score zählt – am Freitag bis zur 18 knapp in Führung, ehe Haotong Li vom Vorgrün einen Putt stopfte und das Match tatsächlich noch teilte. Am Samstag bekommt der Österreicher nun für den Klassischen Vierer – der Ball wird abwechselnd geschlagen – mit Ross Fisher einen neuen Partner zur Seite gestellt, im letzten Match des Tages sind die Gegner mit Nicholas Fung und Haotong Li aber alte Bekannte.

Das europäische Gespann hat in der frühen Phase die Partie auch gut im Griff. Der Österreicher und der Engländer scheinen sich durchaus gut zu ergänzen, was sich auf der 3 und der 6, wobei sie das Par 5 mit Par gegen Doppelbogey für sich entscheiden, auch in recht zeitnahen Erfolgserlebnissen niederschlägt. In Folge aber kommen die beiden Asiaten immer besser auf Touren, vor allem Li hat nach wie vor seinen Putter ordentlich auf Temperatur, was den Gastgebern – es wird in Kuala Lumpur gespielt – noch vor dem Turn mit Lochgewinnen auf der 7 und der 9 den Ausgleich ermöglicht.

Li on Fire

Der Lauf von Fung und Li hält auch auf den Backnine weiter an und nachdem Bernd und Fisher am Par 5, der 11 das Birdie verpassen, liegt Team Asia plötzlich erstmals sogar in Führung. Nur kurzzeitig hat es dann den Anschein, als könnten die Jungs vom alten Kontinent wieder zurückschlagen, doch auf den scoretechnischen Ausgleich auf der 13 geben ihre Kontrahenten sofort den passenden Konter und holen sich die Führung postwendend wieder zurück.

Richtig bitter wird es für Bernd Wiesberger und Ross Fisher dann am Par 5, der 16. Fung verzieht seinen Abschlag weit in die Bäume und Li kann den Ball von dort aus gerade mal aufs Fairway zurückbringen. Auch die Annäherung danach ist alles andere als zwingend, doch der unwahrscheinlich heiße Putter von Li spielt auch hier wieder die tragende Rolle. Der Chinese locht einen absoluten Monsterputt, worauf Fisher nicht antworten kann und bringt die Asiaten so kurz vor Schluss komfortabel in Führung.

Noch alles offen

Mit dem Rücken zur Wand müssen die Europäer nun volles Risiko nehmen, was nicht mehr belohnt wird. Schließlich sichern sich Fung und Li auch noch die 17 und entscheiden das Duell so schlussendlich doch recht deutlich mit 3 & 1 für sich. Zwar können sowohl Tommy Fleetwood mit Henrik Stenson, als auch Matthew Fitzpatrick mit Thomas Pieters und Paul Casey mit Tyrrell Hatton ihre Matches für Europa einsacken, nachdem allerdings Rafa Cabrera Bello mit Alex Levy, Paul Dunne mit Alex Noren und auch Bernd mit Ross Fisher ihre Duelle verlieren, gehen die Asiaten mit einem knappen 6,5 : 5,5 Vorsprung in die abschließenden Einzelmatches.

Bei der knappen Führung und noch 12 zu vergebenden Punkten ist beim EurAsia Cup aber klarerweise noch absolut alles offen. Eines ist mittlerweile aber bereits sicher: So eine Abfuhr wie vor zwei Jahren – Europa gewann deutlich mit 18,5 : 5,5 – wird es heuer mit Sicherheit nicht geben. Bereits vor den abschließenden Duellen hat Team Asia bereits einen Punkt mehr am Konto als im Jahr 2016.

Für Bernd Wiesberger heißt es am Sonntag nun langsam den Flugrost abzuschütteln. Auch am Freitag hatte er einige Male mit Ungenauigkeiten zu kämpfen, was einen echten Rhythmus öfters verhinderte. Findet er im abschließenden Single nun das richtige Rezept, könnte er sich auch ein gutes Gefühl für die anstrengenden kommenden Wochen holen.

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Nervenschlacht an Asien

EURASIA CUP – 1. TAG: Bernd Wiesberger und Rafael Cabrera Bello geben am Schlussloch einen schon fast sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand und müssen sich ihr Auftaktduell mit dem asiatischen Team teilen. Asien geht mit im Glenmarie G & CC einem knappen 3,5 : 2,5 Sieg in die Klassischen Vierer.

Der EurAsia Cup 2018 beginnt aus europäischer Sicht gleich mit einem echten Paukenschlag, denn Tommy Fleetwood und Paul Casey lassen ihren Kontrahenten Byeong Hun An und Kiradech Aphibarnrat im Bestball – jeder Spiel schlägt seinen Ball und der bessere Score zählt – nicht den Hauch einer Chance und sichern mit einem 4 & 3 Sieg rasch den ersten Punkt für das europäische Team.

Dann aber hören die Parallelen zum beeindruckenden 18,5 : 5,5 Sieg vor zwei Jahren auch schon auf, denn gleich die nächsten drei Matches gehen an die Asiaten, wobei ausgerechnet Henrik Stenson und Alex Levy gegen Songhoon Kang und Poom Saksansin mit einer 5 & 4 Niederlage regelrecht untergehen. Zumindestens revanchieren sich Ross Fisher und Tyrrell Hatton ihrerseits mit einem 5 & 4 Triumph und stellen so wieder auf nur noch 2 : 3 aus Sicht Europas.

EURASIA CUP

1. Tag / Wiesberger-Interview

Hart umkämpft bis zum Schluss

Alle Augen sind somit auf das noch letzte verbleibende Match gerichtet und in diesem kämpfen Bernd Wiesberger und Rafael Cabrera Bello gegen Nicholas Fung und Haotong Li sprichwörtlich wie die Löwen. Die Asiaten erwischen in dem Duell auch den deutlich besseren Start, wie zwei schnelle Lochgewinne auf der 2 und der 4 unterstreichen.

Bernd Wiesberger bleibt es dann vorbehalten auf der 5 mit der ersten gewonnenen Bahn eine Duftmarke des alten Kontinents zu setzen, was Fung jedoch nur zwei Bahnen später zum nächsten Lochgewinn anspornt. Damit sind die doch eher durchwachsenen Frontnine von Bernd und Rafa endgültig Gewissheit und es geht mit einem Zwischenstand von 2 Down aus europäischer Sicht auf die zweite Platzhälfte.

Rafas große Stunde

Vor allem dem Spanier ist es dann zu verdanken, dass sich Europa nicht nur wieder zurück ins Match kämpft, sondern, dass die Jungs vom alten Kontinent sogar spürbar das Heft in die Hand nehmen. Rafael Cabrera Bello agiert plötzlich wie ausgewechselt, stopft von der 10 weg zwei Birdieputts, chippt dazwischen auf der 11 (Par 5) noch zum Eagle ein und stellt so die Partie komplett auf den Kopf.

Selbst auf einen schnellen Konter von Li weiß er auf der 14 sofort wieder die passende Antwort und hält Europa so knapp in Führung. Bis zur 18 soll dann nichts groß Erwähnenswertes passieren, ehe es am Ende noch einmal richtig spannend zur Sache geht. Bis auf Bernd verfehlen am Schlussloch alle anderen drei Spieler das Grün, was Team Europe eine richtig gute Chance auflegt den Sack endgültig zuzumachen.

Dankend angenommen

Wiesberger_Eurasia_1803_330Aus in etwa dreieinhalb Metern hat der Oberwarter den Winning Putt am Schläger, schiebt die Kugel aber deutlich um fast zwei Meter übers Loch und eröffnet Haotong Li so die Chance das Duell doch noch auszugleichen. Der Chinese lässt sich nicht zweimal bitten, stopft seinen Putt vom Vorgrün Mitte Loch und entführt so tatsächlich noch einen halben Punkt. Damit startet das asiatische Team mit einem knappen 3,5 : 2,5 Vorsprung in die Klassischen Vierer – jeder Spieler schlägt abwechselnd den Ball – am Samstag.

Es bleibt als abschließendes Fazit auch festzuhalten, dass Bernd Wiesberger in einigen Situationen nach der längeren Turnierpause noch mit etwas Flugrost zu kämpfen hat. Dem Spanier ist es in den meisten Situationen zu verdanken, dass das Match überhaupt noch zu Gunsten der Europäer hätte ausgehen können. Der knappe Vorsprung der Asiaten hat nach dem ersten Spieltag aber noch überhaupt nichts zu bedeuten, gilt es doch noch 18 verbleibende Punkte auszuspielen.

„Schlussendlich war das geteilte Match natürlich etwas enttäuschend, da wir ja schon geführt haben. Aber angesichts der Tatsache, dass wir beim Turn 2 Down waren, kann man schon sagen, dass es gut gekämpft war. Rafa hat phasenweise sensationelles Golf gespielt, ich hab leider meinen Ball nicht so nah zu den Fahnen gebracht um wirklich Druck ausüben zu können. Wir hoffen jetzt natürlich an den kommenden Tage zurückschlagen zu können um die Marschrichtung vorzugeben“, so Bernd nach dem ersten Spieltag.

EURASIA-CUP

Fourballs / Freitag

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