Schlagwort: jason dufner

Heißer als der Putter

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Freitag von Tee bis Grün um einiges schärfer als am Donnerstag und cuttet nach der 69 im Mittelfeld ins Wochenende. Mit zumindestens lauwarmen Putter wäre auf den Backnine aber an diesem Tag eine richtig tiefe Runde zu holen gewesen. „Ich hab viel besser gespielt heute, aber viel zu viel auf den Grüns liegen gelassen“, spricht Bernd nach der Runde das Hauptproblem am Freitag an.

Bernd Wiesberger sparte am Donnerstag nach der 73 (+1) in keinster Weise mit Selbstkritik und meinte selbst, dass er am Freitag eine deutliche Steigerung benötigt, soll die beeindruckende Cutserie nicht in Schottland sein Ende finden. Der Beginn seines zweiten Spieltages lässt sich allerdings mit einem Bogey auf der 2 alles andere als gut an und er rutscht zu diesem Zeitpunkt sogar fast bis in den dreistelligen Bereich am Leaderboard zurück.

Der Schlagverlust weckt die Nummer 28 der Welt aber sichtlich auf, denn am ersten Par 5 parkt Bernd die Grünattacke am Kurzgemähten ein und stopft sehenswert zum Eagle, was ihn sprichwörtlich mit einem einzigen Schlag wieder auf Wochenendkurs bringt. Der Eagleputt ist es auch, der spürbar die Sicherheit in die eigenen Stärken zurückbringt, denn in Folge agiert der Oberwarter unglaublich souverän.

Maschinengolf mit Schönheitsfehlern

Österreichs Nummer 1 spielt von Tee bis Grün unglaublich solides Golf und kann auf den Frontnine auch das zweite Par 5 noch zu einem Birdie überreden. Nachdem dann auch die 8 nach perfektem Wedge einen Schlag springen lässt, scheint sich sogar eine tiefrote Runde anzubahnen. Von der 9 weg macht sich aber das größte Problem im Spiel des Burgenländers an diesem Tag bemerkbar: Die unterdurchschnittliche Performance auf den Grüns.

Reihenweise legt er sich durchaus machbare Birdiechancen auf, kann aber von der 9 bis zur 17 nicht eine einzige davon verwerten, da die Putts teilweise knapp, teilweise aber auch ohne Chance an den Löchern vorbeirollen. Fast unglaubwürdig schaut Bernd etwa schon auf der 16 und der 17 als auch diese Putts nach perfekten Eisen noch den Weg am Loch vorbei finden. Die Körpersprache aber bleibt trotz der reihenweise vergebenen Chancen weiterhin durchwegs positiv, was ihm aber auch am abschließenden Par 5 kein Birdie mehr einbringt.

Links-Form gefunden

Bernd zeigt am Freitag trotz der vergebenen Chancen einmal mehr, dass er sich auf Linksplätzen im Großen und Ganzen durchaus wohlfühlt und geht nach der 69 (-3) als 31. aus dem Mittelfeld ins Wochenende. Kann er am Moving Day weiterhin das gute lange Spiel abrufen und locht dazu noch den ein oder anderen Putt mehr, könnte er sich am Samstag aber durchaus in eine gute Ausgangslage für ein Topergebnis bringen.

Die beeindruckende Cutserie – seit letzten August steht der Oberwarter bei jedem Antreten im Wochenende – geht jedenfalls zumindestens bis zu den Open Championship kommende Woche in Royal Birkdale weiter. Padraig Harrington (IRL), Alexander Knappe (GER) und Callum Shinkwin (ENG) teilen sich die Führung bei gesamt 9 unter Par.

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Bernd Wiesberger

Noch viel Links-Luft

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt im Dundonald Links zum Auftakt mit zu hoher Fehlerquote über die 73 nicht hinaus und hat nach dem ersten Spieltag noch viel Links-Luft nach oben. „Das war heute schwaches Golf, dazu noch einige unglückliche Breaks und etwas Frust gegen Ende hin. Morgen muss ich meine Form finden um mich nach diesem Tag zurück zu kämpfen“, so ein enttäuschter Bernd Wiesberger nach der Runde.

So hat sich Bernd Wiesberger den Auftakt in die Links-Wochen – nach den Scottish Open steht mit den Open Championship das bereits dritte Major des Jahres auf dem Programm – sicherlich nicht vorgestellt. Dabei beginnt die Runde für den Oberwarter eigentlich gut, kann er doch gleich das Par 3, der 11 nach gelungenem Tee-Shot zum ersten Birdie überreden.

Recht sicher agiert er auch danach, ehe sich auf der zweiten kurzen Bahn der Backnine ein Par erstmals nicht ausgeht, was Österreichs Nummer 1 wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirft. Aus der Ruhe lässt er sich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bringen und reitet am Par 5, der 18 eine nahezu perfekte Grünattacke. Der Eagleputt läuft genau auf Linie, bleibt aber eine Viertelumdrehung vor dem Loch liegen, das Birdie ist so jedoch nicht mal mehr Formsache.

Momentum eingebüßt

Der knapp verpasste Eagleputt scheint auch eine starke Phase einzuläuten, stopft der Burgenländer doch kurz danach auf der 1 den nächsten Birdieputt und mischt plötzlich unter den Top 10 mit. Doch wie aus dem Nichts geht das Momentum wieder verloren, was sich auf der 2 in einem weiteren Bogey manifestiert. Der Schlagverlust ist es auch, der eindeutig die Sicherheit im Spiel der Nummer 28 der Welt kostet.

Denn nach vergebenem Birdieputt auf der 6 (Par 3), schiebt er auch den Parputt am Loch vorbei und fällt mit einem Dreiputtbogey wieder auf den Ausgangspunkt zurück. In Folge agiert Bernd auch vom Tee etwas shaky, verzieht seinen Abschlag auf der 7 weit links und verpasst zu allem Überfluss auch noch das Up & Down, was ihn erstmals sogar in den Plusbereich zurückwirft.

Fehlerquote senken

Zwar beendet Bernd Wiesberger seine Auftaktrunde mit zwei soliden Pars, kommt so aber über die 73 (+1) nicht hinaus und hat als 80. mit den Spitzenplätzen am Donnerstag noch überhaupt nichts zu tun. Vor allem die zu hohe Fehlerquote, die ihm schon vor seiner einwöchigen Turnierpause bessere Resultate zunichte machte, stellt auch in Schottland am ersten Spieltag das größte Problem dar.

Am Freitag wird der Oberwarter einige Stellschrauben im Spiel neu justieren müssen um die beeindruckende Cutserie – seit dem verpassten Cut letzten August bei den PGA Championship stand Bernd in jedem Wochenende – auch in Schottland weiter am Leben halten zu können.

Mikko Ilonen (FIN) übernachtet nach der 65 (-7) als Führender.

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Gar nicht schläfrig

THE MEMORIAL 2017 – FINAL: Jason Dufner, ausgeschlafen wie nie zuvor, holt sich den verloren geglaubten Titel auf der Zielgeraden zurück.

„Das Turnier ist erst nach 72 Löchern vorbei,“ postulierte Jason Dufner trotzig, nachdem er am Samstag mit der 77 eine überlegene Führung von 5 Schlägen weggeworfen hatte. Und recht sollte er behalten. Auf den letzten 18 Löchern macht der Dufster beim legendären Memorial vier Schläge Rückstand wett und gewinnt am Ende sogar mit 3 Shots Vorsprung.

Der sonst so verschlafen wirkende Dufner präsentierte sich am Weg zur 68 mit 7 Birdies so richtig ausgeschlafen und zeigte sogar kurz Emotionen mit einem Fist Pump: „Ich bin total aufgepumpt wieder vorne mitzuspielen. Es war schon zuvor ein gutes Jahr, aber jetzt ist es perfekt.“

Dem Phlegmatiker Dufner spielten auch alle Umstände in die Hände: zwei Regenpausen von über 2 Stunden zermürbten einige Kollegen, wie Drittrundenleader Daniel Summerhays, den es mit der 78 in alle golferischen Einzelteile zerlegte. Rickie Fowler hätte Dufner mit Birdie am Schlussloch noch eventuell in ein Stechen zwingen können, spielte aber statt dessen das Bogey. Justin Thomas zog sich selbst den Nerv mit verschobenen kurzen Birdieputts, und auch der sonst so schlagsichere Matt Kuchar tappte auf den Back 9 in Jack Nicklaus zahlreiche Fallen auf seinem Meisterstück Muirfield Village.

Rickie Fowler und der Inder Anirban Lahiri teilen sich am Ende Platz 2 bei 10 unter Par. Alex Cejka erreichte nach rückenbedingter Verletzungspause zwar das Finale, kam jedoch nicht über Platz 57 hinaus,

>> Endergebnis The Memorial

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Karten neu gemischt

THE MEMORIAL 2017 – 3. RUNDE: Jason Dufner stürzt mit der 77 ab, wovon Daniel Summerhays und Matt Kuchar am meisten profitieren.

Wie trügerisch 5 Schläge Vorsprung zur Halbzeit eines Turniers sein können,  musste Jason Dufner beim Memorial Tournament schmerzlich am eigenen Leib erleben. Einen Golftag und 77 Schläge später liegt er plötzlich vier Schläge hinter Daniel Summerhays, der sich seinerseits mit der 68 bei 13 unter Par um drei Shots von den Verfolgern absetzen kann: „Ein totales Desaster kann Dir hier jeden Augenblick passieren. Deshalb ist Muirfield Village so ein großartiger Golfplatz,“ erklärt sich das der neue Leader ganz einfach. Und Dufner kontert trotzig: „Das Turnier ist noch nicht vorbei.“

Jack Nicklaus’s Meisterstück in Dublin, Ohio, sorgte am Moving Day für jede Menge an Dramen, diesmal mit Jason Dufner im Fokus: vier Bogeys in der Anfangsphase und zwei Wasserbälle ließen die Felle des Halbzeitleaders rasch davonschwimmen. Mit der 77 ging es zurück auf 10 unter Par und Platz 3.

Daniel Summerhays kam mit 5 Birdies bei nur einem Bogey mit der 68 fast perfekt über die 18 Golflöcher von Muirfield Village: „Der Platz testet Dich in allen Belangen, und von der 1 bis zur 18 lauert überall ein Doppelbogey auf Dich.“ Der 33-jährige führt plötzlich um 3 Schläge vor Matt Kuchar und vier Shots vor Dufner, Bubba Watson und Justin Thomas. Summerhays wartet noch immer auf den ersten Toursieg, wofür das Memorial eigentlich perfekt passen würde, nachdem hier die letzten drei Champions alle ihren ersten vollen Erfolg feierten.

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Am Horizont

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 2. RUNDE: Jason Dufner (USA) marschiert im Muirfield Village der Konkurrenz auf und davon und geht mit gleich fünf Schlägen Vorsprung ins Wochenende.

So souverän hat man Jason Dufner wohl zuletzt am Finaltag bei seinem Triumph bei den PGA Championship im Jahr 2013 gesehen. Der Absolvent der Auburn University hat das Gelände in Ohio wirklich zu jeder Zeit voll im Griff und ist für die Konkurrenz nur noch am Horizont als kleines Pünktchen wahrzunehmen.

Dass die zweite Runde ähnlich gut werden wird wie der Auftakt – der charismatische US-Amerikaner notierte eine 65 (-7) – macht sich schon auf den Backnine bemerkbar, wo er dank präzisem Spiel zwei Birdies und ein Eagle mit gelochter Annäherung aus 160 Metern mitnehmen kann. Auch die vordere Platzhälfte hat er voll im Griff und findet bei fehlerlosem Spiel noch drei weitere rote Einträge, die die bereits zweite 65 (-7) perfekt machen.

Derart stark marschiert er der Konkurrenz um satte fünf Schläge davon und geht als überlegen Führender in seiner Heimat Ohio ins Wochenende. Erster Verfolger ist Daniel Summerhays (USA), der nach der 69 (-3) bei gesamt 9 unter Par liegt. Rickie Fowler (USA) spielt sich am Freitag mit einer 66 (-6) und bei insgesamt 8 unter Par auf Rang 3 nach vor.

Mit Jordan Spieth (72) und Justin Thomas (beide USA) (71) liegen zwei weitere Publikumslieblinge auf dem geteilten 4. Rang bei gesamt 6 unter Par. Alex Cejka (GER) stemmt dank dreier später Birdies mit der 73 (+1) gerade noch als 64. den Cut.

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Mit alter Stärke

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 1. RUNDE: Jason Dufner (USA) trumpft am ersten Spieltag im Muirfield Village richtig auf und schnappt sich mit einer 65 die frühe Führung. Nur wegen eines Bogeys am Schlussloch muss er sich die Führungsrolle mit David Lingmerth (SWE) teilen.

Es ist schon einige Zeit her, dass Jason Dufner derart dominant in einem Turnier agierte. Der tiefenentspannte Mann aus Ohio zeigt aber just im Heimatstaat, dass er wieder drauf und dran ist zu alter Stärke zurückzufinden. Vor allem auf den Frontnine weiß er zu überzeugen und kommt nach drei Birdies und einem Eagle bei fünf unter Par auf der zweiten Platzhälfte an.

Auch nach dem Turn agiert er unglaublich konzentriert und stopft auf der 11, der 14 und der 15 zu drei weiteren Birdies, was ihm zu dieser Zeit auch die alleinige Spitzenposition bei 8 unter Par einbringt. Erst die 18 macht dem Absolventen der Auburn University noch einen Strich durch die Rechnung und brummt ihm das erste und einzige Bogey auf. Mit der 65 (-7) teilt sich Dufner somit die Führung mit dem Schweden David Lingmerth, der am Donnerstag auf einer richtig farbenfrohen Runde nur sechs Mal das Par einträgt.

Atem im Nacken

Dufner wird seine starke Leistung aber an den nächsten Tagen wohl bestätigen müssen um wirklich wieder ganz vorne mitspielen zu können, denn mit unter anderem Jordan Spieth (USA) sitzt ihm ein absoluter Topstar mit nur einem Schlag Rückstand im Nacken. Auch Justin Thomas (USA), der in dieser Saison klar den Durchbruch schaffte, liegt nur zwei Schläge weit entfernt.

Die Nummer 1 der Welt, Dustin Johnson (USA), hingegen scheint in dieser Woche keine Rolle zu spielen. Nach der 78 (+6) liegt er nur auf Rang 109. Alex Cejka (GER) spielt lange Zeit solide, ehe er im Finish Fehler anhäuft. Mit der 74 (+2) hat er als 63. aber noch alle Chancen auf den Cut.

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Buntes Überholmanöver

RBC HERITAGE – 3. RUNDE: Jason Dufner (USA) zieht am Moving Day im Harbour Town Golf Links mit einer richtig bunten Runde an der gesamten Konkurrenz vorbei und sichert sich vor dem Finaltag die Pole Position.

Nach Runden von 68 (-3) und 67 (-4) Schlägen positionierte sich Jason Dufner zwar in vielversprechender Verfolgerposition, konnte aber noch nicht an die absoluten Spitzenplätze heranschnuppern. Erst am Moving Day setzt der ehemalige PGA Championship Sieger zum Überholmanöver an, der Motor hat aber auf den Frontnine doch teilweise noch das ein oder andere Turboloch.

Gleich von Beginn an macht sich bemerkbar, dass die Reise an die Spitze etwas holprig wird. Dufner startet schon mit zwei frühen Bogeys, quetscht dazwischen aber ein Eagle am Par 5, was die beiden Fehler wieder kaschiert. Auch die zweite lange Bahn weiß er mit einem Adler auszunützen und macht sich so erstmals in Richtung Norden am Leadebroard auf, rutscht kurz darauf mit dem nächsten Bogey aber wieder etwas retour.

Gemisch eingestellt

Erst ab diesem Zeitpunkt hat er sein Gemisch richtig eingestellt und feuert ohne Aussetzer auf allen Zylindern rund. Das zeigt sich sogar noch kurz vor dem Turn, wo er auf der 9 auch sein erstes Birdie der Runde notieren kann. Nach dem Wechsel auf die hintere Platzhälfte lässt er bei fehlerfreiem Spiel noch vier weitere folgen.

Schlussendlich steht er so mit der 65 (-6) beim Recording, zieht mit der absolut kurzweiligen Runde an der gesamten Konkurrenz vorbei und geht so aus der Pole Position in den Finaltag. Bei nur einem Schlag Rückstand lauert Graham DeLaet (CAN) nach der 69 (-2) auf Rang 2. Einen weiteren Stroke zurück rangieren Kevin Kisner (66) und Webb Simpson (beide USA) (68).

„Ich hab versucht diese Woche ohne große Erwartungen zu spielen. Ich hab derzeit das Vertrauen, dass mein Spiel ziemlich gut ist. Ich denke, dass Erwartungshaltung an dich selbst mit das Schlimmste ist, dass man hier haben kann. Du denkst die ganze Zeit nur wie du spielst und wie du spielen solltest und wie du spielen willst, das alles hindert einen daran einfach gut zu spielen, um ganz ehrlich zu sein“, erklärt Dufner seinen Gameplan auf seine ganz eigene unnachahmliche Art.

Ian Poulter (ENG), der noch mit einer Medical Extension ausgestattet ist, in diesem und dem nächsten Event aber um die 145.000 Dollar erspielen muss um weiterhin auf amerikanischen Wiesen auf Birdiejagd gehen zu dürfen, liegt nach der 69 (-2) und als 5. in guter Verfolgerrolle. Luke Donald (ENG) kann das Tempo am Samstag nicht mitgehen und rutscht mit der 72 (+1) bis auf Platz 6 zurück.

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Bernd Wiesberger

Back to Augusta

THE MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger teet ab Donnerstag zum bereits dritten Mal in seiner Karriere im Augusta National auf und will bei seinem bislang besten Major auf ganzer Linie überzeugen.

Bernd Wiesberger und die USA sind aus golferischer Sicht eigentlich noch nicht die ganz große Liebe, der Augusta National stellt dabei aber definitiv eine Ausnahme dar. Nicht nur, dass das Masters wohl das exklusivste Major der Saison ist, es ist zeitgleich auch das mit Abstand erfolgreichste des Burgenländers.

Vor zwei Jahren stand er zum ersten Mal auf der geschichtsträchtigen Wiese in Georgia in den Teeboxen und wurde dabei gleich mit Rang 22 bester Debütant. Letztes Jahr konnte er zwar nicht mehr an die wirklich starke Leistung von 2015 anschließen, mit Rang 34 ließ er aber immer noch viel Prominenz hinter sich und hat bezüglich der Finalteilnahmen auch noch eine weiße Weste.

Kein Wunder also, dass Bernd schon auf den ersten Trainingslöchern wieder ins Schwärmen gerät: „Es ist immer ein tolles Erlebnis nach Augusta zurückzukommen und zu sehen wie schwierig dieser Platz wirklich ist. Die Ondulierungen, Wellen und Run-Offs sind in Wirklichkeit noch viel steiler und schneller als das im TV zu sehen ist.“

Setup für Bernd?

Bernd WiesbergerEinmal mehr scheint es auch heuer die Wetterfee recht gut mit dem Oberwarter zu meinen. Von Montag bis Mittwoch sind immer wieder Gewitter und Regen möglich, was den Platz einigermaßen gutmütig gestalten könnte. Erst ab Donnerstag verspricht der Wetterbericht trockenere Verhältnisse, was Österreichs Nummer 1 aber zumindestens bis zum Wochenende noch etwas entschärfte Grüns bescheren sollte. Danach könnte es jedoch tatsächlich wieder das bereits aus Vorjahren bekannte „Murmeln über Glasplatten schieben“ werden.

Worauf es in dieser Woche mit Sicherheit ankommen wird sind die Annäherungen, das zwingend die richtigen Stellen treffen müssen, um sich nicht in fast aussichtslose Situationen zu bringen. Die von Bernd bereits angesprochenen Wellen und Ondulierungen verzeihen so gut wie keine Fehler, weshalb der richtige Touch und die Genauigkeit der Schlüssel zum Erfolg sein werden.

Vor allem die recht kurzen Par 5 Bahnen wird der Oberwarter in dieser Woche ausnützen müssen um einen guten Score ins Clubhaus zu bringen. Die Stellschrauben im langen Spiel justierte Bernd vor seinem US-Swing noch in der Heimat, was sich eindeutig bereits bezahlt gemacht hat. Beim WGC Match Play verpasste er mit zwei Siegen und einer Niederlage nur knapp den Aufstieg ins Achtelfinale und auch letzte Woche bei den Shell Houston Open cuttete der Burgenländer ohne Probleme ins Weekend.

A-Game benötigt

Warum es in den letzten beiden Wochen aber noch nicht zu einem absoluten Topergebnis reichte ist mit einem Blick auf die Statistiken schnell erklärt: Es wollten nie alle Aspekte im Spiel zusammenpassen. Einmal passten die Drives, danach die Eisen, dann scrambelte er stark und agierte dann am Kurzgemähten gut. In Augusta aber wird in dieser Woche wohl alles zusammenpassen müssen um vorne mitspielen zu können.

Die Fehlervermeidung wird ebenfalls weit oben auf der „To-do Liste“ in Georgia stehen. Blitzschnell hat man auf der anspruchsvollen Par 72 Wiese Doppelbogeys oder noch Schlimmeres auf der Scorecard stehen. Vor allem der Amen Corner – der weltberühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – wird in dieser Woche wohl wieder ganz speziell im Fokus stehen.

Die Konkurrenz ist klarerweise beim Masters ohnehin enorm, wobei die Nummer 1 der Welt, Dustin Johnson, ob seiner fantastischen Form wohl der ganz große Favorit ist. Der großgewachsene US-Amerikaner kennt den Platz auch bereits von etlichen Antreten wie seine Westentasche. Die Platzkenntnis ist es auch, die beim Masters ganz groß geschrieben wird, weshalb „alte Hasen“ wie Phil Mickelson (USA) oder auch Sergio Garcia (ESP) ganz sicher mit zu den Favoriten zählen.

Auch Jason Day greift beim Masters wieder voll an. Der Australier zeigt sich nach der überstandenen Krebsoperation seiner Mutter klarerweise erleichtert, was man ihm vermutlich auch am Platz anmerken wird. Tiger Woods (USA) hingegen musste absagen, da der Rücken weiterhin nicht mitspielt. Bernd Wiesberger startet gemeinsam mit Ernie Els (RSA) und Jason Dufner (USA) um 18:13 MEZ in sein drittes Masters. Titelverteidiger Danny Willett (ENG) beginnt im Flight danach um 18:24 MEZ.

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Glück des Tüchtigen

CAREER BUILDER CHALLENGE 2016 – FINAL: Jason Dufner schlägt mit ein paar Lucky Breaks den Schweden David Lingmerth im Playoff am 2. Extraloch.

Beinahe über die gesamte Strecke hatte Jason Dufner die Career Builder Challenge 2016 in Springs dominiert, der Sieg ist am Ende somit nicht unverdient, kommt aber ein wenig glücklich: der Schwede David Lingmerth hatte den „Dufster“ mit zwei späten Birdies und der 65 an der Spitze eingeholt und bei 25 unter Par die Bestmarke gesetzt.

Dufner agierte am Stadium Course von La Quinta bei weitem nicht mehr so zwingend wie an den Vortagen und hatte Mühe eine 70 darzustellen und damit ein Stechen zu erreichen. Am berüchtigten Inselgrün (Par 3 Loch 17) dachte er, dass sein gepulltes Eisen 8 im Wasser landen und endgültig seine Titelchancen beenden würde: statt dessen parkte sich sein Ball wenige Zentimeter davor im letzten trockenen Sandflecken rund ums Grün ein. Auch der Chip war nicht das Gelbe vom Ei, sein Ball trifft aber ebenso glücklich den Flaggstock, bleibt beim Loch liegen und ermöglicht das rettende Par.

In dieser Tonart geht es auch im Playoff weiter. Dufner bunkert sich am ersten Playoff-Loch vom Tee im Fairwaybunker nahe der Kante ein, kommt nach gutem Schlag aus 90 Metern aber auch in dieser Situation ungeschoren davon, da Lingmerth seine Birdiechance nicht nutzen kann.

Am zweiten Extraloch schlägt das Pendel endgültig zugunsten von Dufner aus. Lingmerth, der beim kalifornischen Auftaktturnier der US PGA Tour zum West Coast Swing bereits 2013 unglücklich im Playoff verlor, trifft bei der Annäherung einen Stein, sein Ball kickt von dort ins Wasser: „Etwas zuviel aus dem Rough riskiert, dabei hat es mir das Schlägerblatt zugedreht,“ schildert der Schwede.

Dufner spielt diesmal das Par konservativ herunter und nimmt dankend seinen ersten Titel seit der US PGA Championship 2013 an: „Nach dem trockenen Ball an der 17 sagte ich mir: das ist ein glücklicher Break, den werde ich jetzt auch ausnützen,“ kommentiert der 38-jährige das Ende der sieglosen zweieinhalb Jahre.

Wie ein zweiter Sieger strahlt auch Phil Mickelson, der sich mit Kevin Na und Andrew Loupe den dritten Platz teilt, vier Schläge hinter dem Sieger: „Das war wirklich eine gute Woche und die Bestätigung, dass ich am richtigen Weg bin,“ kommentiert Lefty seinen ersten Auftritt seit dem President’s Cup im Oktober und den Wechsel von Butch Harmon zu Andrew Getson als Schwungcoach. In den folgenden drei Wochen bekommt Mickelson mehr Gelegenheiten in seiner kalifornischen Heimat um den Comeback-Sieg mitzuspielen.

An Alex Cejka läuft dagegen das Turnier in der Seniorenoase von Palm Springs eher vorbei: 12 unter Par über 72 Löcher reichen für den Deutschen diesmal nur zu Platz 42.

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Volle Birdiefahrt voraus

CAREER BUILDER CHALLENGE – 3. RUNDE: Jason Dufner stürmt mit 7 späten Birdies auf 23 unter Par und bleibt vor dem Finaltag voran.

Nach nur 54 Löchern bei der Career Builder Challenge erreicht Jason Dufner ein stolzes Zwischenergebnis von 23 unter Par, zwei Schläge vor seinem US-Kollegen Jamie Lovemark und drei vor dem Kanadier Adam Hadwin. Damit bleibt der „Dufster“ mit stoischer Ruhe und heißem Putter der Mann den es zu schlagen gilt im PGA West-Resort von Palm Springs.

Das Pro/Am-Format und die touristenfreundlichen Golfkurse in der kalifornischen Seniorenoase südlich von Palm Springs taugen Dufner offensichtlich, der sich von der Birdielawine um ihn herum nicht sonderlich unter Druck setzen ließ: „Ich glaube, dass ich heute noch etwas Gutes draufhabe,“ postulierte er vor den letzten 9 Löchern im La Quinta Country Club: mit 7 Birdies auf den letzten 9 Löchern machte er seine Ankündigung mehr als nur wahr und verteidigte damit souverän seine Halbzeitführung.

Der seit der PGA Championship 2013 sieglose Amerikaner muss angesichts der tiefen Scores jedoch auch bei den abschließenden 18 Löchern am Stadium Course voll am Gas bleiben um den vollen Lohn für die perfekte Vorarbeit von 64, 65 und 64 Schlägen feiern zu können. Mit US-Kollege Jamie Lovemark bei -21 und dem Kanadier Adam Hadwin (-20) sind ihm auch nicht gerade die Big Names auf den Fersen.

Phil Mickelson trumpft bei seinem ersten Start seit dem President’s Cup weiter beachtlich stark auf und geht bei -17 vom 5. Rang in den Schlusstag. Alex Cejka ist 48. bei 10 unter Par, mit nur einem Schlag Puffer auf den unglaublich niedrigen Cut von 9 unter Par, der nach drei Runden angesetzt wurde.

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