Schlagwort: major

Erneut keine Österreicherin

AIG WOMEN’S OPEN 2023 – FINAL QUALIFYING: Christine Wolf verpasst hauchdünn, Emma Spitz recht deutlich, einen Startplatz beim letzten Damen-Major des Jahres.

Wie schon im Vorjahr werden die Fans vergeblich am Leaderboard der AIG Women’s Open nach der österreichischen Flagge suchen. In einem starken Feld von 108 Spielerinnen ritterten Christine Wolf und Emma Spitz um ein Ticket für das letzte Damen-Major des Jahres. In Hankley Common, einem Parklandkurs südlich von London, wurden die letzten Startplätze für die AIG Women’s Open in dieser Woche vergeben. Nur die besten 12 qualifizierten sich, weshalb Vollgas die einzige Devise auf dem sehr anspruchsvollen Kurs war.

Christine Wolf („Fuschelberger“ bei den Scores) bessert ein frühes Bogey sofort wieder aus. Die Tirolerin legt noch vor der Halbzeit zwei Birdies nach und ist damit rasch auf Open-Kurs. Die schweren Löcher 11 und 12 stellen Chrissie jedoch ein Bein und werfen sie mit zwei Bogeys wieder auf den Anfangspunkt zurück. Zumindest zwei Schläge wird sie im letzten Drittel damit noch finden müssen.

Tatsächlich kontert die Tirolerin mit Birdies auf den nächsten beiden Bahnen und ist vor dem Finish wieder voll auf Kurs. Umso bitterer das späte Bogey am letzten Par 3, das doch nur die 71 (-1) zulässt, womit sie um einen Schlag am großen Ziel vorbeischrammt.


Emma Spitz fängt sich gleich am schweren Eröffnungsloch das Bogey ein und muss danach trotz soliden Spiels geduldig auf das erste Birdie warten, das bis zum Turn einfach nicht gelingen will. Auch die Back 9 beginnt die Schönbornerin mit Bogey, ehe ihr am 12. Grün der Kragen platzt und der erste Birdieputt fällt. Damit kann sie die Arbeitsverweigerung des Putters aber nicht beenden. Ein Par nach dem anderen zu spielen, erweist sich als zu wenig. Die 73 (+1) ist in dem Klassefeld eindeutig zu wenig für einen zweiten Einsatz bei einer Women’s Open.

Endergebnis Final Qualifying

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Brier

Wild abgeworfen

THE SENIOR OPEN – 2. RUNDE: Markus Brier wird beim Major nach Runden von 76 (+5) und 79 (+8) Schlägen von Royal Porthcawl richtig wild abgworfen.

Mit der Senior Open in Wales steht der Höhepunkt der Ü50-Saison auf dem Programm. Markus Brier freut sich auf das Match am Linksklassiker von Royal Porthcawl, auch wenn zuletzt über seiner Form ein Fragezeichen stand. Wie stark das Feld ist beweist, dass etwa Ernie Els, Padraig Harrington oder John Daly direkt von der Open angereist sind, wobei Harrington in Royal Liverpool sogar das Wochenende erreichte. Bernhard Langer, Miguel-Angel Jimenez oder Vijay Singh zählen im Süden von Wales ebenfalls zum Favoritenkreis.

Mit einem anfänglichen Bogey geht der Start am Donnerstag in den Morgenstunden für Markus Brier einigermaßen daneben. Zwar notiert er in Folge auch die ersten Pars, schon auf der 4 schleicht sich aber der nächste Fehler ein. Immerhin bringt er auf der 7 schließlich auch das erste Birdie zu Papier. Zu Beginn der hinteren neun Bahnen rutscht er dann mit Doppelbogey und Bogey aber unangenehm deutlich im Klassement zurück. Zwar stabilisiert „Maudi“ sein Spiel danach wieder, kann jedoch keinen Konter mehr setzen und da es sich auf der 16 schließlich noch ein Bogey gemütlich macht, geht sich zum Auftakt sogar nur die 76 (+5) aus.

Von Beginn an bringt der einzige Österreicher im Feld am Freitag dann keinen Fuß auf den Boden und häuft von Beginn an Schlagverlust um Schlagverlust an. Erst ab der 7 kehrt in Form der ersten Pars etwas Ruhe ein, bei 7 über Par ist der Cut aber bereits nach den Frontnine endgültig außer Reichweite. Auf der hinteren Platzhälfte ergeht es dem 55-jährigen nicht wirklich besser und am Ende leuchtet sogar nur eine 79 (+8) auf, womit er den Wochenendeinzug klar und deutlich verpasst.

Leaderboard The Senior Open

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Major-Sternstunde

151. OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka trumpft mit furchtlosem und messerscharfem Spiel beim traditionsreichsten Major auf und muss mit der 69 (-2) lediglich Brian Harman (USA) den Vortritt lassen. Mit dem Runner-up Finish sorgt der Wiener für eine einzigartige Sternstunde im österreichischen Golfsport, nachdem er als erster Österreicher bei einem Major bis zum Ende vorne mitspielt.

Besser geht’s fast nicht mehr! Diesen Satz kann man wohl ohne Weiteres nach einer fantastischen Major-Woche so stehen lassen, denn was Sepp Straka auf den tradtionsreichen Rasen des Royal Liverpool GC brannte, war aus heimischer Sicht so noch niemals zuvor zu sehen.

Mit messerscharfem Spiel, Zauberschlägen und teils unglaublichen Putts ist Sepp spätestens seit dem Freitag einer der Hauptdarsteller in Hoylake und auch am Sonntag ist von flatternden Nerven nichts zu notieren, denn bis zuletzt attackiert der gebürtige Wiener Fahne um Fahne, sorgt so in der absoluten Entscheidung weiterhin für eine richtig große Show und muss am Ende nur einem überragend agierenden Brian Harman den Vortritt lassen, darf sich dennoch über 1,1 Millionen Dollar Preisgeld freuen.

„Ich bin sehr zufrieden. Ich habe in der Vergangenheit kein sehr gutes Linksgolf gespielt, ich hatte da nicht viel Erfahrung,“ erklärt Straka gegenüber Skysportsaustria.

Dabei geht im strömenden Regen der Start in den Sonntag gleich etwas daneben, denn nach starkem Drive zieht die Annäherung zu weit nach rechts und da der Parputt aus vier Metern knapp nicht fällt, startet der Longhitter nur mit einem Bogey in den letzten Spieltag. Den anfänglichen Fehler steckt er aber sehenswert weg, notiert auf der 2 ein sicheres Par und holt sich schließlich auf der 3 aus sieben Metern den scoretechnischen Ausgleich ab.

Messerscharf unterwegs

Stark knallt er am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke dann aufs Kurzgemähte und hat am Ende aus acht Metern sogar Pech, dass der Eagleputt knapp nicht fällt. Das nächste Birdie ist aber nur noch Formsache, womit Sepp endgültig in der Finalrunde voll angekommen ist. Mit starken Annäherungen legt er sich dann auf der 7 und der 8 die nächsten Chancen auf, bringt jedoch weder aus 3,5 nach verlesener Linie noch aus gut zwei Metern mit einem Lip-out den Ball im Loch unter.

Aus knapp sieben Metern gelingt die Übung am Par 3 der 9 dann aber deutlich besser und mit seinem dritten Birdie des Tages biegt Sepp bereits bei 2 unter Par auf die Backnine ab. Dort kühlt der Putter dann jedoch prompt wieder ab und drückt ihm aus zwölf Metern ein mehr als vermeidbares Dreiputtbogey aufs Auge. Sozusagen mit der Wut im Bauch knallt er aber gleich danach die nächste starke Annäherung aufs Grün und kann den Fehler aus vier Metern prompt wieder egalisieren.

Zwar zeigt er auch danach von Tee bis Grün durchaus starkes Golf, weiteren Birdies läuft er vorerst jedoch vergeblich hinterher. Auf der 16 legt er dann aber einen messerscharfen Approach bis auf 1,5 Meter zur Fahne und stopft seelenruhig zum nächsten Birdie, womit er sich auch wieder den alleinigen 2. Platz sichert. Nachdem der Abschlag auf der 18 jedoch unangenehm wegzieht und er erst mit dem vierten Schlag das Grün erreicht, muss er am Ende noch ein Bogey einstecken, wird aber auch mit der 69 (-2) gemeinsam mit Jason Day (AUS), Tom Kim (KOR) und Jon Rahm (ESP) hervorragender Zweiter.

Ins Bild und ins Rampenlicht gespielt

Schon an den ersten drei Spieltagen präsentierte sich Sepp nach seinem Sieg bei den John Deere Classic weiterhin in absoluter Topform, denn nach einer 71 (Par) inklusive Zauberschlag zum Auftakt, packte der ehemalige Georgia Bulldog am Freitag mit der 67 (-4) sogar die bislang tiefste Open Runde der österreichischen Historie aus. Am Samstag hatte er dann zwar etwas zu kämpfen, notierte aber immerhin noch eine 70 (-1) und brachte sich so als einer der Hauptdarsteller auf der großen Major-Bühne formatfüllend ins Bild für den Finaltag.

Einzig Brian Harman ist in dieser Woche eine Nummer zu groß, denn der US-Amerikaner agiert vom zweiten Spieltag an in einer eigenen Liga und holt sich am Ende überlegen mit Runden von 67 (-4), 65 (-6), 69 (-2) und 70 (-1) Schlägen bei gesamt 13 unter Par mehr als nur souverän seinen ersten Majortitel der Karriere. Hochverdient stemmt er den Claret Jug als neuer Champion Golfer of the Year. Witziges Detail am Rande: Damit strahlen in Hoylake gleich zwei ehemalige Georgia Bulldogs von den ersten Plätzen.

Im „Ryder Cup Name-Game“ gehörig aufgedrängt

Gemeinsam mit Jon Rahm ist Sepp mit dem 2. Platz damit auch bester Europäer beim wichtigsten europäischen Golfturnier des Jahres und drängt sich so mit Nachdruck bei Ryder Cup Captain Luke Donald für einen Platz im europäischen Team für Rom auf. Mit dem hervorragenden Abschneiden bringt er sich ohnehin mittlerweile sehr nahe an einen automatischen Qualifikationsplatz heran, womit es gut möglich sein kann, dass sich die Frage über einen Captain’s Pick für Sepp am Ende sowieso nicht stellt.

„Der Ryder Cup ist wirklich ein großes Ziel, ich weiss, dass ich eine Chance habe,“ meint Straka, der in der Open-Woche auch ausgiebig mit Luke Donald sprechen konnte: „Er weiss, dass ich ins Team möchte und hoffentlich kann ich ihm die Entscheidung mit meinem Spiel leichter machen.“

Darüber hinaus macht der zweifache PGA Tour Champion auch im FedEx-Cup einen weiteren großen Schritt nach vor und sichert vorzeitig die Tour Championship bereits ab, womit er erneut auch bei den besten 30 in Atlanta mit von der Partie sein wird. In der Weltrangliste wird er ebenfalls eine neue persönliche Bestmarke aufstellen und sein derzeitiges „Personal Best“ von Rang 25 unterbieten. Bereits kommende Woche wird Sepp wieder in den Teeboxen stehen, wenn er bei den 3M Open im TPC Twin Cities von Blaine wieder auf Birdiejagd geht.

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Hauptdarsteller

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka komm am Moving Day mit einer 70 (-1) zwar Leader Brian Harman (USA) nicht näher, bleibt auf der großen Major-Bühne im Royal Liverpool GC aber vom 4. Platz aus wohl auch am Finaltag einer der Hauptdarsteller.

Sepp Straka sorgte am Freitag für ein weiteres absolutes Highlight der österreichischen Golfhistorie, denn dank enorm starker Backnine notierte der Georgia Bulldog eine 67 (-4) und somit die bislang tiefste Open Runde in rot-weiß-rot. Als Belohnung für den hervorragenden Auftritt startet der Longhitter vom 3. Platz aus ins Wochenende und egalisiert so einen weiteren kleinen heimischen Rekord, denn Markus Brier belegte im Jahr 2007 in Carnoustie nach der 68 (-3) am Donnerstag ebenfalls Rang 3.

Mit den beiden starken Auftritten zählt der zweifache PGA Tour Champion nun sogar zu den Titelanwärtern, wenngleich der Rückstand auf den überlegenen Leader Brian Harman mit sechs Schlägen doch spürbar ist. Wie schnell es im Royal Liverpool GC jedoch gehen kann mussten bereits einige große Namen an den ersten beiden Spieltagen am eigenen Leib erfahren. Mit ähnlich starkem Spiel könnte der Rückstand am Moving Day womöglich durchaus sehenswert zusammenschmelzen.

Kaum Wind und beißende Grüns ermöglichen am Samstag dann vor allem am Vormittag deutlich bessere Scores als noch an den ersten beiden Spieltagen, was etwa auch Jon Rahm (ESP) mit einer 63 (-8) perfekt auszunützen weiß. Sepp bringt die erste Annäherung am Nachmittag dann sicher am Grün unter und startet mit einem soliden Par in seine dritte Umrundung. Schon auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiemöglichkeit, die er mit zu kurzem Putt jedoch ungenützt verstreichen lässt.

Zähe Frontnine

Ein Loch später kommt dann erstmals Stress auf, der Abschlag bremst sich jedoch noch vor der Aus-Grenze ein. Aus unguter Lage bringt er den Ball aber stark aufs Grün und krallt sich so ein weiteres Par. Auf der 4 kann der Longhitter dann nach verzogener Annäherung den ersten Schlagverlust aber nicht mehr abwenden. Im stärker werdenden Regen zieht der Abschlag am einzigen Par 5 der Frontnine dann zu weit nach rechts, von wo aus er den Ball erneut nur im Rough ablegen kann, womit er sich in Sachen Birdies weiterhin in Geduld üben muss.

Nicht nur, dass keine Birdies gelingen wollen, ist Österreichs Nummer 1 auch weiterhin gehörig am kämpfen, wobei er vor allem mit der Genauigkeit vom Tee so seine Probleme hat. Ein starker Putt aus knapp neun Metern kratzt ihm auf der 7 aber ein weiteres Par auf die Scorecard. In Folge wird das Spiel von Tee bis Grün aber sicherer und aus neun Metern holt er sich schließlich auf der schweren 10 mit dem ersten Birdie den scoretechnischen Ausgleich ab.

Das scheint den Motor des 30-jährigen auch so richtig auf Touren zu bringen, denn mit eine perfekten Wedge lässt er sich auf der 11 nur einen Meter zum nächsten Birdie übrig und schnürt so sehenswert den Doppelpack. Die Backnine hat er auch weiterhin erneut perfekt im Griff, denn auf der 14, der schwersten Bahn, knallt er den Approach auf drei Meter zur Fahne und holt sich prompt den nächsten Schlaggewinn ab. Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 15 hat er auf der 16 Pech, dass der Birdieversuch nur die Lochkante rasiert.

Österreichische Birdiemaschine

Nach einem sicheren Par am kurzen Par 3 der 17, kann er sich schließlich am abschließenden Par 5 nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung nicht mehr zum Par scramblen und tritt sich so noch ein Bogey ein, womit sich am Ende „nur“ die 70 (-1) ausgeht, womit er jedoch immer noch im absoluten Spitzenfeld auf Rang 4 rangiert.

Zwar ist der Rückstand auf Leader Harman – der US-Amerikaner notiert eine 69 (-2) und diktiert bei 12 unter Par und mit fünf Schlägen Vorsprung auf Cameron Young (USA) das Geschehen – weiterhin beträchtlich, bislang gelangen dem Österreicher mit 16 Birdies aber die meisten im Feld und, dass der Georgia Bulldog sich an einem Finaltag richtiggehend festbeißen kann, stellte er auf der PGA Tour schon zweimal unter Beweis, denn bei jedem seiner Siege startete er mit teils beträchtlichem Rückstand in die letzte Runde, womit er durchaus auch weiterhin noch auf der großen Major-Bühne einer der Hauptdarsteller bleiben könnte.

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All-time low

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka brennt am Freitag im Royal Liverpool GC mit bärenstarken Backnine die bislang tiefste Open Runde eines Österreichers auf die Scorecard und startet nach der 67 (-4) sogar als 3. ins Wochenende.

Sepp Straka legte einen durchaus sehenswerten Start in die Open Championship hin, denn anders als im Vorjahr, wo er sich mit einer 81 (+9) am Old Course bereits nach der Auftaktrunde so ziemlich alle Chancen auf den Cut zunichte machte, reihte sich der Longhitter heuer im Royal Liverpool GC mit der 71 (Par) klar auf Kurs in Richtung Wochenende ein und hat auch die Top 10 noch eindeutig in Reichweite. Bei etwas windigeren Verhältnissen wird die oberste Priorität auch am Freitag wieder auf den Teeshots liegen, die wohl zwingend die Fairways finden sollten um nicht ständig um Pars kämpfen zu müssen.

Perfekt setzt er dieses Vorhaben auch gleich auf der 1 um und knallt nach sehenswertem Abschlag ein noch besseres Eisen bis auf 1,5 Meter zur Fahne, womit er bei mittlerweile rund 40 km/h starken Windböen mit einem Birdie einen Start nach Maß hinlegt. Nach einem souveränen Par auf der 2, erwischt es ihn dann auf der 3 gleich richtig heftig, da er nach einem ins Rough ausgerollten Drive sogar mit Strafe droppen muss und sich so am Ende sogar das Doppelbogey einfängt. Den Faux-pas steckt er jedoch gut weg und legt sich gleich danach die nächste machbare Birdiechance auf, die er aus 3,5 Metern jedoch nicht nützen kann.

Nach langer Warterei in der 5. Teebox legt er den Abschlag am einzigen Par 5 der Frontnine dann knapp nebens Fairway ins Semi-Rough, von wo aus er jedoch voll durchzieht und den Ball kurz vor dem Grün ablegt. Einem perfekten Pitch fehlen am Ende nur Zentimeter zum Eagle, das nächste Birdie ist so jedoch nur noch Formsache. Nachdem er sich auf der 7 noch stark zum Par scrambled, will auf der 8 der Parputt aus knapp vier Metern nicht ins Loch, womit Österreichs Nummer 1 wieder in den Plusbereich abdriftet.

Turbo gezündet

Auch danach hat er ziemlich zu kämpfen, rettet sich mit einem starken Bunkerschlag auf der 10 aber noch zum Par. Nach einem perfekten Eisen holt er sich dann auf der 12 aus einem Meter aber das nächste Birdie ab und heizt damit auch sichtlich seinen Putter so richtig an, denn am Par 3 der 13 rollt sogar aus gut elf Metern der Putt ins Ziel, womit er sich sogar erstmals am Freitag in die roten Zahlen pusht. Genug hat er damit aber noch nicht, denn mit dem nächsten starken Putt aus fünf Metern hält er die heiße Phase weiterhin am Köcheln.

In dieser Tonart geht es auch danach munter weiter, denn nach einem absoluten Vollbrett vom Tee ist die Attacke am Par 5 der 15 beschlossene Sache. Zwar parkt er diese nur knapp neben dem Grün, nach Chip und Putt ist aber das vierte Birdie in Folge eingesackt, womit er sich bereits bis auf Rang 3 nach vorne spielt. Ein verzogener Drive und ein verschobener Parputt aus 1,5 Metern bremst den Vorwärtsdrang zwar ab, dafür aber locht er vor zahlreichen Fans am Par 3 der 17 aus acht Metern und stellt so den alten Zwischenstand sofort wieder her.


Anders als am Donnerstag, wo er auf der 18 mit einem Zauberschlag das Birdie abholte, macht er es diesmal auf die konventionelle Art und locht aus fünf Metern zu einem weiteren Erfolgserlebnis. Derart stark unterschreibt der Longhitter am Ende sogar die 67 (-4), notiert so die bislang tiefste Open Runde eines Österreichers – bis zum heutigen Tag war dies eine 68 (-3) von Markus Brier in Carnoustie – und schiebt sich darüber hinaus bis ins absolute Spitzenfeld auf Rang 3 nach vor.

Was besonders ins Auge sticht ist die Steigerung des 30-jährigen im Linksgolf. Wirklich oft kommt er nicht in den Genuss von Linksgolf auf britischen Plätzen, steigert sich dabei jedoch von Runde zu Runde, denn nach der 81 und der 72 letztes Jahr am Old Course, folgten heuer die 71 und nun die ganz starke 67.

Links mit links

„Lefty“ Brian Harman (USA) ist am zweiten Spieltag eine Klasse für sich, denn der US-Amerikaner knallt dank eines unglaublichen Scramblings eine 65 (-6) aufs Tableau und startet so bei gesamt 10 unter Par mit fünf Schlägen Vorsprung auf Tommy Fleetwood (ENG) und mit deren sechs auf Sepp Straka in den Moving Day.

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Risiko ausgezahlt

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka zeigt über weite Strecken richtig starkes Golf, macht sich mit Problemen im Sand und einem Doppelbogey das Leben jedoch etwas schwer. Dank eines eingelochten Chips sorgt er dann aber wohl mit dem bisherigen Schlag des Turniers am Schlussloch noch für den scoretechnischen Ausgleich und startet so im Royal Liverpool GC mit nur wenig Rückstand auf die Spitzenplätze in den Freitag.

Nichts baut so auf wie ein Sieg! Sepp Straka kommt mit dem ultimativen Moral-Boost von der John Deere Classic zu seiner zweiten Open Championship eingeflogen. Der Wiener konnte sich zudem in der einwöchigen Pause in aller Ruhe auf Royal Liverpool vorbereiten. Bei seinem Open-Debüt vor 12 Monaten in St. Andrews musste Sepp nach klar verpasstem Cut einige Defizite feststellen, die er in der selten gespielten Disziplin Linksgolf aufweist. Vor allem rund um die Linksgrüns und beim Course Management gilt es in Hoylake, einem der absolut schwersten Kurse in der Open-Rotation, deutlich zuzulegen um erstmals ein Open-Weekend zu erreichen.

Bei nahezu perfekten Verhältnissen startet Sepp mit einem starken Drive ganz sicher ins britische Major und parkt in Folge auch die Annäherung sehenswert am ersten Grün. Allein der Putter will aus 3,5 Metern kein anfängliches Birdie springen lassen. Auf der 2 kommt dann nach verzogenem Abschlag aber erstmals richtig Stress auf, dank eines starken Wedges lässt er sich zwar nur zwei Meter zum Par übrig, erneut will der 14. Schläger im Bag aber noch nicht mitspielen, womit er sich rasch einen ersten Fehler eintritt. Auf der 3 lässt er sich dann noch dazu nach zu forschem ersten Putt einen Tester aus drei Metern übrig, den er aber sehr souverän besteht.

Das scheint auch den Putter langsam auf Temperatur zu bringen, denn auf der 4 rollt er aus vier Metern den Birdieversuch ins Ziel und gleicht sein Score so recht rasch wieder aus. Gleich danach legt er am einzigen Par 5 der Frontnine aus drei Metern auch sofort nach und drückt so sein Tagesergebnis sogar rasch in den Minusbereich. Nachdem sich jedoch auf der 7 aus gut elf Metern ein Dreiputtbogey eintritt, nimmt er sich selbst zeitnah wieder das Momentum. Der Longhitter zeigt sich jedoch unbeeindruckt und stopft nach souveränem zwischenzeitlichen Par noch vor dem Turn am Par 3 der 9 aus vier Metern den nächsten Birdieputt, womit er im roten Bereich auf die Backnine abbiegt.

Heftiger Dämpfer

Dort holt er sich dann auf der megalangen 10 mit einem gelochten Siebenmeterputt sofort das nächste Birdie ab, womit er bereits ganz vorne mitmischt. Ein verzogener Abschlag wird ihm auf der 12 dann aber zum Verhängnis, da er den Ball aus dem dicken Gemüse nur einigermaßen unkontrolliert rausquetschen kann, was am Ende im dritten Schlagverlust mündet. Richtig bitter wird es aber am Par 5 der 15, denn zunächst macht er sich vom Tee das Leben mit einem Ausflug ins Gemüse selbst schwer und danach hat er wilde Probleme den Potbunkern rund ums Grün wieder zu entkommen, was sich sogar im Doppelbogey niederschlägt.

Das lange abschließende Par 5 hält Österreichs Nummer 1 nicht davon ab die Grünattacke zu wagen, allerdings bleibt der Ball in unangenehmer Lage im Potbunker vor der steil aufragenden Kante hängen, was lediglich einen Querpass aus dem Sand zulässt. Mit ganz viel Gefühl locht er danach jedoch den Chip über den benachbarten Bunker über die Welle auf den Punkt ein und dreht so am Schlussloch sein Score noch spektakulär wohl mit dem bisherigen Schlag des Tages wieder auf Level Par zurück.


Mit der 71 (Par) bringt sich Sepp so als 32. nicht nur ganz souverän auf Kurs in Richtung Wochenende, auch ein Topergebnis – und somit eine neue heimische Open-Bestmarke – hat der zweifache PGA Tour Champion nach der Auftaktrunde klar in Reichweite. Damit startet der einzige Österreicher im Feld auch gleich um satte zehn Schläge besser als vergangenes Jahr am Old Course, wo er sich mit einer 81 (+9) schon am Donnerstag die Hürde für den Cut extrem hoch legte.

Triplespitze

Amateur Christo Lamprecht (RSA) nützt die hervorragenden Verhältnisse am Vormittag sehenswert aus. Der großgewachsene Amateur aus Südafrika zeigt, dass er mit Linksgolf durchaus „per Du“ ist und krallt sich mit einer 66 (-5) die frühe Führung. Kurze Zeit später marschiert auch Local Hero Tommy Fleetwood (ENG) mit dem selben Ergebnis zurück ins Clubhaus und da am Nachmittag auch Emiliano Grillo (ARG) die 66 (-5) unterschreibt, führen gleich drei Spieler das Feld nach dem ersten Spieltag an.

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Emma Spitz

Erste Open-Dollar

US WOMEN’S OPEN – FINAL: Emma Spitz kann zwar dem Wochenende in Pebble Beach nicht mehr ihren Stempel aufdrücken, nimmt aber immerhin als erste Österreicherin überhaupt von den US Women’s Open 23.133 Dollar Preisgeld mit.

Emma Spitz schrieb bereits am Freitag in Pebble Beach ein kleines Stück österreichischer Golfgeschichte, denn die junge Schönbornerin stemmte mit Runden von 72 (Par) und 77 (+5) Schlägen als 47. nicht nur ihren ersten Cut bei einem Major, sonder sorgte außerdem dafür, dass zum allerersten Mal überhaupt eine Österreicherin beim „ultimativen Golftest“ der USGA im Wochenende steht.

Auch der Start in den Moving Day kann sich dann gleich sehen lassen, denn nach starker Annäherung spielt aus drei Metern sofort auf der 1 der Putter mit. Das erste verfehlte Fairway wird ihr dann auf der 4 auch gleich zum Verhängnis, da sich aus dem Fairwaybunker nur ein Bogey ausgeht. Dieses zeigt auch sichtlich etwas Wirkung, denn auch am Par 3 danach bunkert sie sich wieder ein und kommt diesmal sogar nur mit dem Doppelbogey davon. Zwar stabilisiert sie nach der Schwächephase ihr Spiel wieder, Konter kann sie auf den verbleibenden Bahnen der Frontnine jedoch keinen mehr setzen.

Kaum auf den hinteren neun Bahnen angekommen erwärmt sich aber dann der Putter wieder und lässt aus gut sechs Metern das zweite Birdie des Tages springen. Nach einem sehenswerten Parsave danach aus dem Grünbunker, kostet ihr ein weiterer Ausflug in den Sand am Par 3 der 12 schließlich aber den nächsten Schlag. Nach recht souveränen darauffolgenden Pars, fällt dann am Par 3 der 17 der Teeshot zu kurz aus, was in einem weiteren Bogey mündet. Schlussendlich marschiert die junge Niederösterreicherin mit der 75 (+3) zum Recording und rutscht damit um einige Plätze im Klassement zurück.

Guten Start verspielt

Der Finaltag beginnt dann wie der Moving Day absolut nach Maß, denn ein sehenswerter Putt findet aus fünf Metern den Weg zum anfänglichen Birdie. Mit solidem Spiel lässt sie auf den darauffolgenden Bahnen rein gar nichts anbrennen und hält sich so souverän weiterhin im Minusbereich. Für das starke Spiel belohnt sie sich schließlich am Par 5 der 6 mit dem zweiten Birdie und klettert so doch bereits spürbar etwas weiter nach oben. Nachdem sie sich am Par 3 der 7 noch sehenswert zum Par scrambled, erwischt es sie auf der schwierigen 8 gleich doppelt bitter, denn nach verzogener Annäherung muss sie sogar nachladen und tritt sich sogar ein Triplebogey ein, was doch einen herben Dämpfer darstellt.

Nach einer Parserie danach rund um den Turn wird ihr schließlich auf der 13 eine deutlich zu kurze Annäherung wieder zum Verhängnis und mit einem Doppelbogey schlägt die Finalrunde eine doch recht unangenehme Richtung ein. Antwort kann sie darauf zwar keine mehr geben, hält jedoch zumindest lange Zeit auch weitere Fehler von der Scorecard fern. Erst auf der 18 schleicht sich dann noch ein Fehler ein, womit sie schließlich mit der 76 (+4) beim Recording steht und sich auf Rang 59 einpendelt. Das Wochenende hätte sich Emma wohl durchaus etwas anders vorgestellt, mit dem geschafften Cut nimmt sie aber immerhin als erste Österreicherin überhaupt von den US Women’s Open 23.133 Dollar Preisgeld ein.

Corpuz schafft den Durchbruch in Pebble Beach

Die Hawaiianerin Allisen Corpuz war bereits einige Male ganz nah dran am großen Triumph, den sie dann ausgerechnet bei der 78. US Women‘ Open realisiert. Die Amerikanerin holt sich mit der 69 den US Open-Titel bei 9 unter Par, drei Schläge vor der Engländerin Charlie Hull.

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Major-Bann gebrochen

US WOMEN’S OPEN – 2. RUNDE: Emma Spitz hat am Freitag Nachmittag in Pebble Beach zwar am Weg zur 77 (+5) recht hart zu kämpfen, dank der starken Auftaktrunde stemmt sie damit aber ihren ersten Major-Cut und ist damit auch die erste Österreicherin überhaupt, die bei den US Women’s Open ins Wochenende einzieht.

Dank des souveränen Erfolgs bei der Europa-Qualifikation darf Emma Spitz beim 10 Millionen Dollar-Highlight der US Women’s Open, dem wichtigsten Damen-Turnier des Jahres mitwirken. Noch dazu tischt die USGA den besten Golfdamen der Welt mit den Pebble Beach Golf-Links einen absoluten Leckerbissen auf. Die Schönbornerin war bereits vor drei Jahren als Amateurin bei der US Women’s Open am Start und verpasste dabei genauso wie alle anderen Österreichinnen davor und danach den Cut.

Zum Auftakt ist Emma gleich mit einer der ersten Startzeiten ab 16:22 MEZ unterwegs und findet mit solidem Spiel durchaus ansehnlich ins Turnier. Nachdem sie sich auf der 4 dann nach versandetem Abschlag nur sehenswert zum Par scrambled, erwischt es sie mit einem verpassten Up & Down am Par 3 danach aber mit dem ersten Schlagverlust, den sie am darauffolgenden Par 5 nach perfektem Wedge jedoch sofort wieder ausbessert. Eine ausgelassene Großchance zum nächsten Birdie auf der 8 rächt sich dann noch vor dem Turn bitter, denn nachdem der Drive ins Rough ausrollt, kann sie sich nicht mehr zum Par scramblen und driftet so wieder in den Plusbereich ab.

Wie schon nach dem ersten Fehler folgt aber auch diesmal die Reaktion postwendend, nachdem ein gefühlvoller Sechsmeterputt auf der 10 den Weg ins Ziel findet. Ausgerechnet das Par 5 der 14 stellt ihr dann jedoch wieder ein Bein, nachdem sie den Ball aus dem hantigen Rough nur rausquetschen kann. Emma lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen, zieht weiterhin souverän ihren zurechgelegten Gameplan durch und holt sich am berühmten Schlussloch nach einem perfekten Wedge noch ein abschließendes Birdie ab, womit sich zum Auftakt sogar die 72 (Par) ausgeht, was von Rang 21 aus auch die Topränge klar in Reichweite hält.

Durchgekämpft

Die 2. Umrundung beginnt dann recht wenig prickelnd, denn schon auf der 11 muss sie den ersten Fehler einstecken, nachdem sie sich nicht mehr zum Par scramblen kann. Sofort stabilisiert die UCLA-Absolventin ihr Spiel aber wieder und holt sich auf der 16 mit einem gefühlvollen Fünfmeterputt auch den Ausgleich. Kurz vor dem Turn geht dann am berühmten Par 5 der 18 aber so ziemlich alles schief, was nach wildem Herumgeballer sogar in einem Schneemann mündet, der sie klarerweise deutlich zurückwirft.

Wieder lässt sie sich davon aber nicht unterkriegen und hat die nächste lange Bahn kurz nach dem Wechsel auf die Frontnine wieder bestens im Griff, wie ein Birdie aus knapp zwei Metern beweist. Ein Ausflug in den Grünbunker wird ihr aber schon auf der 3 zum Verhängnis, da diesmal der Putter aus ganz ähnlicher Distanz nicht mehr bei der Par-Rettung mithelfen kann. Zwar holt sie sich auf der 6 aus vier Metern dann noch ein Birdie ab, mit gleich zwei abschließenden Dreiputts, geht sich mit Doppelbogey und Bogey aber nur ein tiefschwarzes Finish aus und die 77 (+5) aus.

Am Ende reicht dies dank der starken Auftaktrunde bei 5 über Par und als 47. aber um den Cut zu stemmen, womit sie nicht nur erstmals bei einem Major im Wochenende steht, sondern auch Golf-Österreich bei den US Women’s Open auf die Cut-Landkarte bringt, denn bislang war für jede heimische Teilnehmerin beim „ultimativen Golftest“ der USGA bereits nach dem Freitag Endstation. Bailey Tardy (USA) startet bei gesamt 7 unter Par als Führende in den Samstag.

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Im Golf-Olymp

US OPEN – FINAL: Wyndham Clark (USA) hält am Sonntag mit einer 70 (Par) Rory McIlroy (NIR) um einen Schlag auf Distanz und steigt im Los Angeles Country Club mit seinem ersten Major Sieg der Karriere in den Golf-Olymp auf.

Nach dem ersten Spieltag stand die USGA ziemlich in der Kritik, wurde doch so tief wie noch nie bei einer US Open geschossen. Rickie Fowler und Xander Schauffele (beide USA) etwa packten sogar 62er (-8) Runden aus, was neuen US Open Rekord darstellte und sogar die bislang tiefste Major-Runde von Branden Grace (RSA) bei den Open Championship 2017 egalisierte. Nach und nach schafften es die Verantwortlichen aber das Par 70 Gelände auf US Open Niveau zu trimmen, was sich vor allem am Wochenende bemerkbar machte.

Wyndham Clark zeigte von Beginn an, dass er nach seinem Sieg bei der Wells Fargo Championship auch weiterhin derzeit in absoluter Topform agiert, denn mit Runden von 64 (-6) und 67 (-3) Schlägen startete er bereits als einer der ersten Verfolger ins Wochenende und gesellte sich schließlich am Samstag mit einer 69 (-1) endgültig zu Rickie Fowler, der von Donnerstag weg das Tempo bestimmte, in die geteilte Führung. Rory McIlroy hing bereits die gesamte Zeit über wie ein Schatten an der Spitze dran, was den erfahrenen Nordiren am Sonntag definitiv zu einem ganz großen Sieganwärter macht.

Schnell Druck aufgebaut

Und tatsächlich baut McIlroy am Finaltag dann sofort Druck mit einem Birdie auf der 1 auf. Dies gelingt zwar auch Clark, nach einem Bogey danach sieht er seinen Kontrahenten aber bereits auf Augenhöhe. Rickie Fowler hingegen avanciert einmal mehr bei einem Major zur tragischen Figur, denn beim Kalifornier läuft am letzten Spieltag nahezu nichts zusammen, womit er sich schon früh aus dem Titelrennen verabschiedet. Clark steckt den kleinen Bogey-Tiefschlag aber gut weg und drückt mit zwei Birdies wieder aufs Tempo, während McIlroy Par um Par abspult, damit jedoch rein gar nichts verkehrt macht, auch weil der Mann aus Colorado sich am Par 5 der 8 den nächsten Fehler eintritt.

Im Gleichschritt notieren die beiden zu Beginn der letzten neun Löcher dann Pars, ehe es am Par 5 der 14 wie eine kleine Vorentscheidung wirkt, denn während Clark sich das Birdie schnappt, geht sich beim Nordiren nur das Bogey aus, womit der US-Amerikaner plötzlich wenige Löcher vor Schluss recht komfortabel mit drei Schlägen in Führung liegt. Mit dem sicheren Sieg vor Augen beginnen bei Clark aber die Nerven eine Rolle zu spielen, wie zwei darauffolgende Bogeys untermauern.

Der 29-jährige fängt sich aber noch rechtzeitig, notiert zwei abschließende Pars und schleppt so noch die 70 (Par) über die Ziellinie, die dank der 70 (Par) von McIlroy am Ende knapp bei gesamt 10 unter Par für den Sieg reicht und Wyndham Clark sprichwörtlich in den Golf-Olymp hievt. Rory McIlroy wird schlussendlich mit nur einem Schlag Rückstand 2. Rickie Fowler muss sich nach einer durchwachsenen 75 (+5) sogar mit Rang 5 abfinden.

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Rickie Fowler

Doppelspitze

US OPEN – 3. RUNDE: Rickie Fowler und Wyndham Clark (beide USA) teilen sich im Los Angeles Country Club bei gesamt 10 unter Par die Führungsrolle. Rory McIlroy (NIR) lauert mit nur einem Schlag Rückstand als erster Verfolger auf Rang 3.

Rickie Fowler könnte am Sonntag nicht nur sein erstes Major der Karriere gewinnen, er würde dabei mit einem Start-Ziel Sieg sogar ein echtes Kunststück vollführen. Dass der Kalifornier nach wie vor von der Spitze strahlt hat er vor allem einer hervorragenden Auftaktrunde zu verdanken, denn mit einer 62 (-8), der bislang tiefsten je erzielten Runde bei einer US Open, legte er klar den Grundstein für die bislang so starke Woche.

Am Freitag hatte er im Los Angeles CC dann doch bereits härter zu kämpfen, notierte mit einer 68 (-2) aber immerhin eine weitere Runde im roten Bereich und stellte dabei mit 18 Birdies auf den ersten 36 Löchern ebenfalls eine neue Bestmarke auf.

Die Quote der Schlaggewinne nimmt dann am Moving Day aber doch drastisch ab, denn nur noch dreimal darf er Lochergebnisse auf der Scorecard einkreisen und da sich auch drei Bogeys einschleichen, muss er sich am Ende mit der 70 (Par) zufrieden zeigen. Dies reicht zwar nach wie vor für die Spitze, diese muss er sich jedoch bereits mit Wyndham Clark teilen, der sich bislang in L.A. von seiner allerbesten Seite zeigt.

Wie bei Landsmann Fowler knallte auch er am scorefreundlichen Donnerstag mit einer 64 (-6) die beste seiner bisherigen Runden aufs Tableau. Der 29-jährige aus Colorado blieb jedoch auch an den darauffolgenden Tagen mit Auftritten von 67 (-3) und 69 (-1) Schlägen den 60ern treu und hat somit ebenfalls beste Chancen sich am Sonntag in den Major-Annalen zu verewigen.

Nur um einen Schlag zurück

Nur knapp dahinter lauert mit Rory McIlroy allerdings nicht nur ein absoluter Mitfavorit der Buchmacher auf den Sieg. Der erfahrene Nordire weiß auch mit dem Druck umzugehen, konnte er doch bereits vier Majorsiege – darunter 2011 auch einen US Open Titel – feiern.

Wie Clark scheint auch er die 60er in der Stadt der Engel gepachtet zu haben, denn Runden von 65 (-5), 67 (-3) und 69 (-1) Schlägen reichen für ein Gesamtscore von 9 unter Par, womit der europäische Ryder Cup Star als erster Verfolger des Stars & Stripes Duos in den finalen Sonntag starten wird.

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