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Österreichs Abstieg im Golf

T.I.G.E.R.L.I.N.E. – Kein Österreicher bei Majors / WGCs seit dem Masters 2018 und die European Tour aus Atzenbrugg verabschiedet. Wann wird Golfösterreich wieder erstklassig sein?

Bernd Wiesberger hat uns jahrelang verwöhnt mit durchgehenden Majorteilnahmen, Starts bei World Golf Championships und dem fast monatlichem Kräftemessen mit den allerbesten Künstlern des weißen Gummiballs. Seit 2006 durften wir auch einmal im Jahr nach Fontana oder Atzenbrugg pilgern um zwar keinen Rory oder Tiger, aber immerhin einen guten Querschnitt von Europas Golfelite zu bestaunen.

Mit der Krise des Bernd Wiesberger und den leeren Taschen potentieller Golfsponsoren hat sich Golfösterreich aus der ersten Liga sozusagen vorerst abgemeldet. Diese bittere Pille müssen wir alle nach so vielen Jahren selbstverständlichen Mitfieberns bei Großevents erst einmal verdauen.

Der kollektive Golfschmerz wurde ein wenig durch die feinen Leistungen eines Matthias Schwab oder Sepp Straka übertüncht. Da kommt was nach in der sportverrückten Alpenrepublik, aber noch sind die Young Guns nicht im Elitekreis angekommen. Auch Bernd hat weiterhin das Potential in seinen 10 Golffingern um wieder oben anzudocken.

Aber ganz konkret: was muss passieren um Österreich wieder ins Erstligageschäft zu bringen und wie lange wird es dauern? Unsere Hoffnungen ruhen auf der Zukunft, namens Schwab und Straka, und die benötigt vor allem eines – Zeit! Im Alter von 24 bzw. 25 Jahren haben sie ihren Zenit noch nicht erreicht, die Erfolgskurven der letzen zwei Jahre zeigen steil nach oben. Also gilt das gleiche für Sepp und Hias wie auch für uns – Geduld bewahren, ihre größte Zeit wird noch kommen.

Aber auch Bernd Wiesberger sollten die Fans noch lange nicht abschreiben. Selbst wenn das letzte Topergebnis bereits eineinhalb Jahre zurückliegt, so gibt es genug Anzeichen (immer wieder Spitzenwerte von Tee bis Grün) dass er jederzeit für eine positive Überraschung gut ist. Sein Kernproblem ist weniger die Verletzung als vielmehr die Stagnation in seiner Entwicklung insgesamt. Bernd ist offensichtlich nicht bereit oder nicht in der Lage, sich selbst neu zu erfinden, eine Variante 2.0 aufzulegen, die vor allem auf den Grüns mit der Spitze mithalten kann.

Als 261. von 263 Spielern in der Puttstatistik verliert er über zwei Schläge auf den Grüns pro Runde – und zwar auf den Durchschnitt des Feldes!

Neue Impulse, wie ein anderer Caddie, haben bislang nicht den Turnaround gebracht. Die frustrierenden Leistungen auf den Grüns erinnern fatal an die bittere Weisheit: „The lesson is repeated until learned!“ Ob und wann der Groschen fallen wird?

Etwas Pessimistischer ist mein Ausblick bezüglich der Rückkehr Österreichs auf die Bühne der European Tour. Das müssen nicht nur Sponsoren stemmen, sondern vor allem die Fans auch wieder brennend wünschen. Ein Feuer, wie es Fontana 2006 entfachte, mit Weltstars wie Monty, McGinley, und Jimenez, gekrönt durch den Sieg von Markus Brier, das wäre die Grundvoraussetzung. Der Fansupport in Atzenbrugg der letzten Jahre war dagegen erschreckend, was auch Christian Guzy verständlicherweise extrem genervt hatte. Wer kein Fest feiern will, der hat sich auch keines verdient.

Die European Tour ist aber auch in einer erschreckenden Verfassung, die abgesehen von der Open und dem einen oder anderen Rolex Series-Event keine attraktiven Felder mehr zustande bringt. Hier geht es nicht um eine Schuldzuweisung zwischen Spielern und Tour, sondern um eine nüchterne Bestandaufnahme. Wenn Rory & Co. sogar bei 7 Millionen Dollar-Turnieren die Nase rümpfen (obwohl sie gerade das für ein Aufteen in Europa gefordert hatten), dann braucht Golfösterreich nicht einmal darüber nachdenken, die European Tour in die Alpenrepublik zurückzuholen. Umso lächerlicher erweisen sich nachträglich die ÖGV-Träumereien bezüglich des Ryder Cups 2022, wenn nicht einmal das kleinste European Tour-Turnier am Kalender zu stemmen ist.

Es wird früher oder später zu einer Neuordnung der weltweiten Profi-Tours kommen – mit einer Weltliga namens PGA Tour, die nur eine Handvoll Turniere in Europa abhalten wird – und zweiten Ligen in Europa, Asien und Amerika. Diese neue „europäische Mittelklasse an Turnieren“ wäre auch wieder in Österreich machbar – aber das ist eine andere Geschichte! Die wollen wir in der nächsten Tigerline erzählen.

von Joachim Widl

Demnächst in der Tigerline:

 

European Tor-tour

Keine Topspieler, wegsterbende Turniere, keine Chance gegen die US Tour, die European Tour in der Existenzkrise. Der Weg von der Tor-tour zur Erfolgstour.

 

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Rose-ige Zeiten

BMW CHAMPIONSHIP – FINAL: Justin Rose verliert zwar das Playoff gegen Keegan Bradley, erklimmt dennoch erstmals die Nummer 1-Position im World Ranking.

Justin Rose tritt in die Fussstapfen von Nick Faldo, Lee Westwood und Luke Donald als vierter Engländer am Golfthron im World Ranking. Verantwortlich dafür ist die neue Stärke beim Putten, die dem Engländer den nötigen Extraschub verleiht um Woche für Woche um die Titel mitzuspielen. Beim verregneten Montags-Finish der BMW Championship, dem dritten FedExCup-Playoff, liefert sich der Olympiasieger ein packendes Duell mit Keegan Bradley, wobei sie sich mit Birdies auf den Löchern 16 und 17 ein totes Rennen liefern.

Der seit 6 Jahren sieglose Amerikaner zeigt als Erster Nerven am Schlussloch: ein böse weggepullter Drive, ein Eisen in die Zuschauertribüne, ein fetter Pitch und ein schwacher Putt führen zum logischen Bogey am Schlussloch. Aber auch Rose zeigt mit viel zu kurzem Chip am 72. Loch Nerven, der beherzte Putt zum Sieg lippt zudem aus.

Im Stechen bleiben Rose und Bradley ebenfalls „Neck an Neck“. Beide müssen knapp außerhalb des Grüns aus unter 10 Metern den Putter bemühen, was Bradley zu einem sicheren Zweiputt-Par nutzt. Rose bleibt im nassen Gras beim ersten Putt zu kurz und schenkt den Titel endgültig mit dem verschobenen Par-Putt her: „Ein Super-Putt an der regulären 18 leider nicht gefallen, dafür ein furchtbares Playoff gespielt,“ so die erste Reaktion von Rose, der das Missgeschick durch den Aufstieg zur Nummer 1 der Golfwelt aber locker wegsteckt: „Ein Bubentraum wurde wahr!“

Keegan Bradley, der seit dem Verbot des „Anchor Puttings“ nie mehr auf den Grüns zur alten Sicherheit fand, schafft endlich den überfälligen Comebacksieg nach 6 Jahren Durststrecke. Bryson DeChambeau zieht jedoch als Leader im FedExCup mit den besten 30 ins Finale von East Lake ein, wo auch Justin Rose, Justin Thomas, Dustin Johnson und Tony Finau aus eigener Kraft mit einem Sieg den FedExCup holen könnten. Auch Tiger Woods, der sich am Schlusstag auf Rang 6 verbessert, ist beim Tourfinale dabei. Ausgeschieden sind dagegen unter anderem Jordan Spieth, Henrik Stenson, Alex Noren und Tyrrell Hatton.

>> Endergebnis BMW Championship

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DJ festigt Nummer 1

CANADIAN OPEN – FINAL: Dustin Johnson festigt mit seinem dritten Titel der Saison die Nummer 1-Position in der Weltrangliste.

Dustin Johnson zieht nach dem Triumph bei der RBC Canadian Open mit Bubba Watson als Dreifach-Champion 2018 auf der US PGA Tour gleich. Eine Woche nach dem desaströsen Missed Cut bei der 147. Open steht die Nummer 1 der Golfwelt wieder ganz oben am Stockerl: „Sogar nach dem verpassten Cut letzte Woche hatte ich das Gefühl, den Golfball sehr gut zu treffen,“ hakt DJ den Auftritt in Carnoustie rasch unter der Kategorie „blöd gelaufen“ ab. „Aber ich musste am Putten arbeiten, was ich auch getan habe. In dieser Woche habe ich den Ball schon deutlich besser zum Rollen gebracht.“

23 unter Par nach vier Runden, dem Birdiefeuerwerk des Dustin Johnson hat im Glen Abbey GC niemand etwas entgegenzusetzen. Dazu kommt der „Heimfaktor“ für DJ in Kanada, wo er dank seiner Frau Paulina, Tochter von Eishockey-Legende Wayne Gretzky, von den Fans wie ein Kanadier angefeuert wurde.

Mit drei Schlägen Respektsabstand teilen sich zwei Koreaner den 2. Platz: Ben An und Whee Kim können DJ jedoch am Schlusstag in keiner Phase echt fordern: „Ich habe mir nicht die notwendigen Birdiechancen erarbeitet,“ resümmiert An. Der wieder erstarkte Keegan Bradley stürmt mit bester Schlussrunde von 64 Schlägen auf Platz 4 vor und wahrt seine Chancen auf eine Ryder Cup-Nominierung.

>> Endergebnis Canadian Open

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Zurück als Nummer 1

ST. JUDE CLASSIC – FINAL: Dustin Johnson gewinnt mit spektakulärem Hole-Out zum Eagle die US Open Generalprobe und überholt Justin Thomas wieder im World Ranking.

Seine perfekte Woche in Memphis bei der St. Jude Classic krönt Dustin Johnson spektakulär auf seine Weise: mit dem Eisen 9 aus dem Rough lässt er den Ball am Grün landen, der dann zum Eagle ins Loch springt. Ohne den Putter ein weiteres Mal zu bemühen unterschreibt DJ die 66 und schlägt seinen einzigen verbliebenen Verfolger Andrew Putnam um 6 Schläge und den Drittplatzierten J.B. Holmes gar um 10 Shots.

Dabei hatte der Longhitter nicht einmal sein bestes Spiel in Memphis mit dabei, trifft am Schlusstag nur 12 Grüns und holt sich für seine Verhältnisse nur bescheidene drei Birdies ab. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei klar der Putter, der ihn in den letzten Monaten zu oft im Stich gelassen hatte. Diesmal entschied der 14. Schläger zu seinen Gunsten: am 12. Grün hat Putnam die Chance dicht zu Johnson aufzuschließen, doch der vermeidet aus 5 Metern einen Dreiputt und kann danach im Finish locker einen Gang höherschalten: „Der Putt an der 12 war wichtig, der hat mir den Schub gegeben für die letzten Löcher,“ meint er anschließend.

Johnson hatte für die St. Jude Classic vor allem aus dem Grund genannt, sich beim Putten mehr Selbstvertrauen für die US Open zu holen – und das ging voll auf. Bereits vor dem 2. Major des Jahres übernimmt DJ somit wieder die Führung im World Ranking, nur drei Wochen nachdem ihn Justin Thomas vom Thron gestoßen hatte: „Hier in Memphis zu gewinnen ist für mich aber ein wichtigerer Schub für das Selbstvertrauen als die Nummer 1.“

Auch Phil Mickelson zeigt mit Platz 12, dass er nicht weit weg ist von der Bestform. Die meisten Stars ließen jedoch heuer den Tourstopp in Memphis im Vorfeld der US Open  aus.

>> Endergebnis St. Jude Classic

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Wer ist Österreichs Nummer 1?

T.I.G.E.R.L.I.N.E. – Am 2. August 2018 um 10:05 MESZ überholt Matthias Schwab im World Ranking Bernd Wiesberger – sofern sich der Trend bei gewonnenen und verlorenen Positionen unvermindert fortsetzt.

Seit seinen ersten Punkten im World Ranking als Profi (Platz 14 in St. Omer im Juni 2017) hat sich Matthias Schwab von Position 1512 bis auf Rang 362 in der Weltrangliste vorgespielt. In der gleichen Zeit ist ihm Bernd Wiesberger vom 30. bis zum 68. Rang entgegengekommen. Zieht man zwei Linien über die Positionsveränderungen der letzten 47 Wochen, dann treffen sich diese exakt am 2. August 2018 um 10:05 MEZ – was heißen würde, dass Matthias Schwab zu Österreichs neuer Nummer 1 aufsteigen würde!

Diese Rechenspielerei ist sportlich natürlich ein „Vollholler“, zeigt aber die bemerkenswerte Tendenz des steilen Aufstiegs von Matthias Schwab und des etwas flacheren Abstiegs von Österreichs aktueller Nummer 1 im Weltgolf auf. Sollte der Schladminger weiter so zulegen und Bernd durch Verletzung und ausbleibende Topergebnisse weiter schwächeln, könnte tatsächlich gegen Jahresende ein Kampf um die Vormachtstellung im Golfland Österreich entbrennen – viel früher als eigentlich angenommen.

Nummer1_330Vom Preisgeld und den Weltranglistenpunkten sieht die Bilanz der letzten 12 Monate noch klar zugunsten von Wiesberger aus – aber auch nur durch die Teilnahme an allen Majors und WGCs, was für die Zukunft aber noch nicht gesichert ist. Die gewonnenen Punkte seit Schwabs Einstieg ins Profigeschäft sind überraschend nah beieinander: Bernd holte seit St. Omer 2017 mit 27 Punkten nicht einmal doppelt so viel wie Schwab auf der Challenge Tour heraus. 2018 ist der Abstand weiter geschrumpft: 18 Punkte von Bernd gegenüber 10 von Matthias. Die fettesten Punkte des Jahres holte aber schon der junge Herausforderer: 5,94 Punkte für Platz 4 in Indien, während Bernd in Augusta nur 5,3 Punkte für seinen 24. Platz erhielt.

Rein statisch gesehen fehlen Schwab noch satte 86 Weltranglistenpunkte (106 gegenüber 20 Zählern) und das wären in etwa zwei Siege bei mittleren Events auf der European Tour oder ein Dutzend 5. Plätze bei kleinen Turnieren wie Sizilien oder Österreich – also eine Menge Holz! Dynamisch betrachtet sieht es aber auch schon deutlich umkämpfter aus. In einer Differentialrechnung ginge es um die tangentiale Steigerung, also wie sehr Schwabs Karriere weiter Fahrt aufnehmen wird und sich Bernds Krise verschärfen könnte. Die Weltrangliste hat diese Dynamik bewusst eingebaut, indem frische Ergebnisse voll zählen und vergangene Erfolge einer raschen Inflation unterliegen.

Genau so ein Szenario hatten wir schon einmal: im Jahre 2009 dachte niemand im entferntesten daran, dass irgendjemand Österreichs Golfikone Markus Brier in absehbarer Zeit überflügeln könnte. Nach Platz 2 von Bernd beim schwedischen Challenger und seinem Sieg die Woche darauf in Lyon war Wiesberger urplötzlich Mitte 2010 Österreichs Nummer 1, da Maudi zeitgleich in Paris und Loch Lomond einen Cut nach dem anderen verpasste. Wachablöse, Generationenwechsel oder nur Wind of Change? Im Spitzensport geht das oft schneller als gedacht…

von Joachim Widl

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Mann fürs Besondere

THE PLAYERS 2018 – FINAL: Webb Simpson holt sich in Sawgrass mit 4 Schlägen Vorsprung seinen 2. Megatitel nach der US Open. Justin Thomas die neue Nummer 1 der Welt.

Keiner verspielte jemals eine 7 Schläge-Führung auf der US PGA Tour am Finaltag, auch Webb Simpson nicht. Nach erfolgreicher Umstellung auf den Claw-Griff krallt sich der seit 5 Jahren sieglose ehemalige US Open-Champion nun beim Players Championship den nächsten Mega-Titel. Trotz der tiefsten Scores am Finaltag in der Geschichte des inoffiziellen 5. Majors reicht Simpson eine 73 um dem gesamten Starensemble die Rücklichter zu zeigen: „Aber es wurde härter als erwartet. Bei all dem Getöse in den Flights davor, vor allem mit Tiger, fragt man sich, was da los ist.“

Los war unter anderem der Albatros von Brooks Koepka am Par 5 der 16, mit der er nach überstandener Handgelenksverletzung den Platzrekord von 63 Schlägen einstellte und mit Platz 11 endlich wieder weit vorne zu finden ist. Oder Tigers magische Front 9 am Samstag und Sonntag in Sawgrass, wo er insgesamt 10 Schläge gutmachte. Zwischenzeitlich bis auf Platz 3 vorgestoßen, stolpert Woods jedoch neuerlich im Finish, wassert am Inselgrün der 17 zum Doppelbogey und fällt wieder auf Platz 11 zurück. Oder Jordan Spieth, der an der Seite von Tiger spielend an der 17 nur um Zentimeter das Hole in One verpasst.

In Schlagdistanz zu Simpson kommt jedoch niemand mehr: „Als ich dann an der 17 den Ball aufs Grün brachte begann ich innerlich zu feiern,“ ließ das den tiefreligiösen Amerikaner endgültig an den 5. Titel glauben sowie an den Gewinn des zweitgrößten Siegerscheck des Jahres (1,98 Mio US Dollar!).

Das Rennen der Verfolger gewinnen ex aequo Charl Schwartzel, Deutsch-Amerikaner Xander Schauffele sowie Jimmy Walker bei 14 unter Par. Als einziger Europäer findet Super-Putter Tommy Fleetwood als 7. den Weg in die Top 10.

Justin Thomas reicht ein 11. Platz um Dustin Johnson an der Spitze im World Ranking abzulösen, nachdem DJ nicht über Position 17 hinauskommt.

>> Endergebnis The Players Championship

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DJ bleibt Leitwolf

TOURNAMENT OF CHAMPIONS – FINAL: Dustin Johnson unterstreicht mit dem Kantersieg beim Season Opener seine unumstrittene Rolle als Nummer 1 der Golfwelt.

Seit knapp einem Jahr behauptet Dustin Johnson die Nummer 1-Position im World Ranking und gleich zum Saisonstart macht der 33-jährige klar, dass er keine Absicht hat diese Rolle abzugeben. Mit bester Turnierrunde von 65 Schlägen zum Abschluss beim Sentry Tournament of Champions demoliert er das Klassefeld aus 34 Titelgewinnern, darunter den versammelten Top 5 der Weltrangliste. Bei 24 unter Par feiert DJ einen Kantersieg mit 8 Schlägen Vorsprung auf Spaniens Aufsteiger Jon Rahm.

Der „Beinahe-Albatros“ am Par 4 der 12 illustriert seine aktuelle Ausnahmestellung: aus knapp 400 Metern nimmt er vom Tee genau Maß, der Ball rollt aufs Grün und bleibt 20 Zentimeter vor der Fahne liegen: „ein wenig dünn getroffen“, scherzt er zu seinem Caddie und verwertet den Tap-In zum Eagle, dass er am gleichen Loch bereits am Vortag spielte.

TOURNAMENT OF CHAMPIONS

4. Runde / 7.1.2018

Mit 7 Birdies als Draufgabe stürmt Johnson zur 65 (-8) und zu seinem zweiten Titel auf Maui nach 2013: „Auf diesem großartigen Jahresbeginn möchte ich nun aufbauen. Alles zeigt in die richtige Richtung,“ freut sich Johnson dass er den Kollegen gleich am 7. Januar die Schneid abkaufen konnte.

Das Rennen um Platz 2 macht der Spanier Jon Rahm, der mit der 69 den Amerikaner Brian Harman um einen Schlag überflügeln kann. Jordan Spieth belegt bei der Suche nach seinem erfolgreichen Putting Stroke von 2015 den 9. Rang.

>> Endergebnis Tournament of Champions

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Dustin Johnson

Nummer 1 im Nacken

SENTRY TOURNAMENT OF CHAMPIONS – 2. RUNDE: Dustin Johnson schiebt sich bis auf einen Schlag an das Spitzen-Duo Leishman und Harman heran.

Es bedurfte einer bogeyfreien Runde von Marc Leishman und eines Chip In-Birdies von Brian Harman um zur Halbzeit die knappe Führung bei 10 unter Par zu behaupten. Dustin Johnson brauste am zweiten Spieltag beim Season Opener auf Maui mit 7 Birdies auf den letzten 13 Löchern bis auf einen Schlag an das Leader-Duo heran.

Die Aufholjagd der seit Wochen in Hochform agierenden Nummer 1 der Golfwelt wird auch dadurch begünstigt, dass DJ den Plantation Course bereits das 8. Jahr spielt, während kein anderer im illustren Spielerfeld bislang öfters als dreimal beim Tournament of Champions antreten durfte.

TOURNAMENT OF CHAMPIONS

2. Runde / 5.1.2018

Bei 10 unter Par ist somit der Vorsprung von Leishman und Harman vor der zweiten Turnierhälfte minimal: Johnson mit nur einem Schlag zurück, dazu Rickie Fowler, Pat Perez, Hideki Matsuyama sowie Patrick Cantlay, die zuletzt ebenfalls in überzeugender Form agierten, in Schlagdistanz. Diese 13 Spieler innerhalb von 5 Schlägen zur Spitze werden sich wohl den ersten Titel des Jahres untereinander ausmachen.

Dazu zählt plötzlich auch wieder Jordan Spieth, der nach enttäuschendem Auftakt in 75 Schlägen am Freitag in die Gänge kam und mit bester Runde von 66 Schlägen (-7) bis auf Rang 13 bei 5 unter Par vorschoss. Das Projekt „Rückkehr zum Putting Stroke von 2015“ kommt dabei hervorragend voran, wie ein Eagle und 7 Birdies in Runde 2 bewiesen. Titelverteidiger Justin Thomas wirkt dagegen spielerisch noch ziemlich eingerostet und fiel mit der 75 auf Platz 27 zurück, 10 Shots hinter der Führung.

>> Leaderboard Sentry Tournament of Champions

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DJ neuer Leitwolf

GENESIS OPEN 2017 – FINAL: Dustin Johnson gewinnt mit 5 Schlägen Vorsprung im Riviera Country Club und krönt sich zur neuen Nummer 1 im World Ranking.

Im Stile eines Champions absolviert Dustin Johnson das verregnete und von Verspätungen geprägte Megaturnier im Riviera Country Club. Auf Hollywoods heiligem Golfrasen absolviert der Musterathlet noch ungefährdet den Sonntagsmarathon über knapp 36 Löcher und darf bei 17 unter Par mit 5 Schlägen Vorsprung das Lied anstimmen: „The Winner takes it all“.

Denn neben dem Siegerscheck von 1,260.000 Dollar für seinen dritten Sieg seit dem Durchbruch bei der US Open steigt Johnson zur neuen Nummer 1 der Golfwelt auf: „Ehrlich gesagt ich verstehe noch immer nicht dieses Punktesystem. Aber ich kann die Positionen 1, 2 und 3 ablesen und letztendlich ist das alles was wichtig ist,“ kommentiert DJ launisch den Aufstieg auf den Golfthron.

Der Vorsprung wird jedoch nur knapp ausfallen, was Jordan Spieth gleich zu einer Kampfansage verleitet: „Er wird uns nur um ganz wenig überholen. Unter den besten 6, 7 kann sich keiner absetzen. Wenn ich, Jason oder Rory ein paar gute Wochen haben, sieht es wieder anders aus.“

Der Triumph auf ganzer Linie von Dustin Johnson überstrahlt die fantastische 63 von Belgiens jungem Ryder Cup-Star Thomas Pieters, der mit der besten Runde der Woche noch vom 25. Platz bis auf Rang 2 vorstößt. Den zweiten Platz muss sich Pieters bei 12 unter Par mit dem Amerikaner Scott Brown teilen. Justin Rose wird Vierter mit einem weiteren Schlag Rückstand

Alex Cejka wirkt bei seinem 5. Turnier am Stück ausgepowert und erreicht bei 1 unter Par mit Platz 55 neuerlich nur einen Platz im hinteren Teil des Endklassements.

>> Endergebnis Genesis Open

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Jason Day

Sieg auf ganzer Linie

DELL MATCH PLAY 2016 – Jason Day triumphiert 5 & 4 gegen Finalgegner Louis Oosthuizen und löst Jordan Spieth als Nummer 1 im World Ranking ab.

Weder Rory McIlroy noch Louis Oosthuizen oder der angeschlagene Rücken können Jason Day zur Zeit stoppen. Der 28-jährige Australier gewinnt beim Dell Match Play den zweiten Megatitel innerhalb von 7 Tagen, löst Jordan Spieth wieder an der Spitze im World Ranking ab und geht als großer Favorit ins Masters in 14 Tagen: „Eine unvergessliche Woche: nicht nur im Match Play alle zu schlagen sondern auch wieder Nummer 1 zu sein,“ strahlt Day übers ganze Gesicht.

In der Vorrunde nach heftigen Rückenschmerzen am Rande der Aufgabe quält sich Day durch knallharte 7 Matches und 101 Golflöcher, wobei vor allem das Semifinale gegen Rory McIlroy zu einem genialen Schlagabtausch und vorweggenommenem Finale werden sollte: bei kühlen und stürmischen Bedingungen fielen 11 Birdieputts, während die Führung nicht weniger als 7 Mal zwischen den Match Play-Giganten wechselte.

Am Ende gibt einmal mehr der Putter den Ausschlag: so rettet Day am 11. Grün das Par aus vier Metern, während der Nordire seine Birdiechance aus 2 Metern nicht verwerten kann. Rory McIlroy ist auch der Einzige, der Day dazu zwingen kann über die volle Distanz zu gehen. Der Aussie rettet den knappen Sieg mit 1 Auf durch einen Viermeterputt zum Par.

Als Finalgegner wartet Louis Oosthuizen, der in der Vorrunde Bernd Wiesberger knapp mit 2 & 1 besiegte und im Achtelfinale Jordan Spieth deutlich ausschaltete. Der Südafrikaner hatte bis zum Sonntag Nachmittag jedoch sein Pulver bereits verschossen: „Ich konnte einfach keine Birdies mehr finden,“ musste er sich mit einem einzigen Schlaggewinn begnügen, der am 5. Grün nur dazu reichte das Loch zu teilen.

Day schlug dagegen gnadenlos den Birdietakt weiter, ging mit Birdie am 4. Loch erstmals in Führung, baute diese konsequent mit weiteren Superputts aus um am 14. Grün stilvoll mit 5. Birdie den Sack zum 5 & 4-Triumph zuzumachen. Day gewinnt in Austin seinen zweiten Match Play-Titel, zugleich sein 6. voller Erfolg in den letzten 13 Turnierstarts seit dem PGA Championship 2015.

Die Enttäuschung war Rory McIlroy nach dem knappen Aus im Semifinale ins Gesicht geschrieben: gegen Rafa Cabrera-Bello baute das Spiel des Nordiren merklich ab. Immerhin konnte er das Match um Platz 3 bis zum Finish offenhalten, ehe der Spanier mit die letzten 3 Löcher mit einem Birdie und zwei Pars für sich entscheidet und mit 3 & 2 den 3. Platz holt. Zugleich stösst Rafa unter die Top 50 der Welt vor und löst sein Masters-Ticket.

Bernd Wiesberger kann in seinen drei Vorrunden-Matches nur einen halben Punkt gegen Matt Jones holen und scheidet als geteilter Dritter seiner Gruppe bereits vor dem Achtelfinale aus.

>> Endergebnis Dell Match Play

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