Schlagwort: parco reale di monza

Weiterhin wackelig

ITALIAN OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger sorgt zwar mit späten Birdies und der 69 für einen versöhnlichen Schlusspunkt, agiert aber insgesamt im Parco Reale di Monza zu wackelig um besseres als einen 45. Rang mit in die Heimat zu nehmen.

Seit dem verpassten Cut in Quail Hollow im August hat Bernd Wiesberger sichtlich mit enormen Formschwankungen zu kämpfen. Das freie Wochenende bei den PGA Championship mit eingerechnet, verpasste der Burgenländer bei vier Turnierstarts gleich dreimal den Sprung über die gezogene Linie, durfte sich in Holland dazwischen aber immerhin mit Rang 9 über ein Top 10 Ergebnis freuen.

Nach der einwöchigen Turnierpause wollte er eigentlich mit den Italian Open wieder neu durchstarten und so das etwas gelittene Selbstvertrauen vor den letzten hochdotierten Events der Saison kitten. Das Vorhaben geht aber nur den ersten beiden Tagen auf, denn auch im Parco Reale di Monza – der GC Milano grenzt nahezu unmittelbar an die weltberühmte Rennstrecke – macht ihm die fehlende Konstanz einen Strich durch die Rechnung.

Genie und Wahnsinn

Schon zum Auftakt hatte er mit einem sehr mäßigen Beginn zu kämpfen, drehte sein Score aber immerhin noch zur 69 (-2) und sorgte so für einen soliden Startschuss ins Turnier. Am Freitag präsentierte er sich dann in altbekannter Wiesberger-Form. Mit messerscharfen Eisen und einem durchgehend enorm starken langen Spiel verhinderte nur der Putter noch tieferes als die 67 (-4).

Doch wie schon so oft in dieser Saison ist es der Moving Day, der der Nummer 36 der Welt ein echtes Topergebnis zunichte macht. Mit einem Bogeytriplepack von der 2 bis zur 4 war früh schon klar in welche Richtung es am Samstag geht. Selbst ein Zurückdrehen auf Level Par konnte den Absturz im Klassement nicht verhindern.

Erst spät im Birdieflow

Damit war klar, dass am Sonntag nur noch eine megatiefe Runde wirklich ein Topergebnis möglich macht, doch erneut läuft zu Beginn nicht viel zusammen. Bernd verpasst zum vierten Mal ein Birdie am Par 5, der 1 und fällt danach regelrecht in einen Partrott. Nachdem es sich dann auf der 7 und der 8 auch noch zwei Bogeys gemütlich machen, ist ein weiteres Abrutschen nicht zu verhindern.

Dabei will er es aber nicht belassen, rappelt sich noch einmal auf und stellt mit zwei Birdies rund um den Turn wieder den scoretechnischen Ausgleich her. In Folge wird es zusehends farbenfroher auf der Scorecard des Oberwarters, mit drei Birdies gegen ein Bogey behalten aber die roten Einträge gegen Ende die Oberhand.

Mit der 69 (-2) stagniert die Nummer 10 im Race to Dubai am Finaltag regelrecht und verlässt Italien nur mit einem 45. Rang. Damit verpasst er es auch ein richtig hochdotiertes Event – die Italian Open wurden für die Rolex Series auf satte 7 Millionen Euro aufgeblasen – gut auszunützen und so in gleich drei Wertungen nachzulegen.

Denn neben der Order of Merit rutschte er auch in der Weltrangliste zuletzt etwas ab, wenngleich die Top 50 noch auf einige Zeit abgesichert sind. Auch in der bereits laufenden Ryder Cup Qualifikation konnte sich Bernd noch nicht wirklich in Szene setzen. Um dem selbsterklärten Ziel einer Teilnahme in Paris näher zu kommen, wird er bei den verbleibenden Turnieren – nach zweiwöchiger Pause steht er beim Rolex Series Triplepack zum Abschluss der Saison wieder in den Teeboxen – um einiges besser anschreiben müssen.

Tyrrell Hatton (ENG) schnappt sich mit einem Birdie am Schlussloch und der 65 (-6) den Sieg bei gesamt 21 unter Par.

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Zwiespältiger Move

ITALIAN OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger verliert am Samstag im Parco Reale di Monza vor allem zu Beginn den Drive des Vortages, kämpft sich in Folge zwar wieder zurück, büßt aber einmal mehr an einem Moving Day viele Ränge ein.

Bernd Wiesberger und die dritten Runden werden in dieser Saison keine wirklich dicken Freunde mehr werden. Bereits einige Male startete er heuer aus aussichtsreicher Position in ein Wochenende, rutschte dann aber am dritten Spieltag mit durchwachsenen Leistungen des Öfteren weit am Leaderboard nach hinten.

Auch in Italien setzt sich die Serie der schwarzen Samstage weiter fort. Dabei hatte es, beim auf 7 Millionen Euro aufgewerteten Rolex Series Event, vor allem am Freitag den Anschein, als würde der Burgenländer wieder zu alter Stärke zurückfinden. Allen voran die Eisen – seine klar schärfste Waffe – hatte er auf der zweiten Runde nahezu perfekt im Griff und legte sich immer wieder Birdiechancen auf.

Horrorstart

Über Nacht aber scheint sich die wiedergefundene Sicherheit aber sprichwörtlich in Luft aufgelöst zu haben, denn gleich zu Beginn erwischt es den Oberwarter in Mailand richtig schlimm. Zunächst verpasst er am Eröffnungs-Par 5 ein schnelles Birdie und schlittert dann mit gleich drei Bogeys in Folge in einen rabenschwarzen Hattrick, der ihn ungebremst im Klassement nach unten fallen lässt.

Danach stabilisiert die Nummer 36 der Welt zwar sein Spiel, mehr als Pars will aber lange Zeit einfach nicht gelingen. Erst das Par 5, der 14 durchbricht dann endlich den Birdiebann und lässt den ersten roten Eintrag springen. Das spornt Bernd auch sichtlich an, lässt er doch gleich am Par 4 danach das nächste Vögelchen zwitschern.

Gefühl zurückgeholt

Nachdem dann auf der 17 das dritte Birdie gelingt, stellt die Nummer 10 im Race to Dubai sein Tagesergebnis sogar wieder auf Anfang. Mit der 71 (Par) kann Bernd schließlich wohl eine zwiespältige Bilanz des dritten Spieltages ziehen. Auf der einen Seite konnte er sich gut zurückkämpfen, andererseits büßt er aber einmal mehr an einem Moving Day etliche Ränge ein und geht nur als 43. auf die letzte Runde. Nach den späten Birdies sollte aber zumindestens das gute Gefühl wieder zurückgekehrt sein.

Matt Wallace (ENG) führt nach der 67 (-4) und bei gesamt 17 unter Par das Feld an.

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Größte Stärke ausgespielt

ITALIAN OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Freitag im Parco Reale di Monza vor allem mit den Eisen messerscharf und spielt sich so mit der fehlerlosen 67 um etliche Ränge bis auf Platz 27 nach vor.

Bernd Wiesberger scheint nach den zuletzt durchwachsenen Wochen rechtzeitig vor den letzten Saisonturnieren wieder in richtig in Fahrt zu kommen. Am Donnerstag zu Beginn hatte der Burgenländer noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, brachte dann sein langes Spiel aber immer besser auf Linie und unterschrieb so schlussendlich sogar noch die 69 (-2).

Dass er bei allgemein guten Scores sich darauf aber nicht ausruhen kann war schon in den ersten Minuten der zweiten Runde klar. Umso wichtiger ist es, dass der Oberwarter am Nachmittag seine größte Stärke, die präzisen Eisen, fast den gesamten Tag über nahezu perfekt auf Schiene hat.

Zwar verpasst er ein schnelles Eröffnungsbirdie am Par 5, der 1 noch, lässt sich dann aber nach starker Annäherung am Par 4, der 5 das erste Birdie nicht nehmen und locht danach auf der 6 fast sogar die Annäherung. Mit dem roten Doppelpack bringt er nicht nur einen kleinen Puffer zwischen sich und die gezogene Linie, sondern tankt außerdem ordentlich Selbstvertrauen, was sich die gesamte verbleibende Runde über sichtlich positiv auswirkt.

Weiter nach vor

Einem vergebenen Birdieputt am Par 5, der 9 trauert er nur kurz nach, denn nach starkem Abschlag lässt dafür das Par 3, der 10 das verdiente dritte Birdie springen. Fast darf er sich auf der letzten langen Bahn nach richtig starker Grünattacke sogar über ein Eagle freuen, der Putt kullert aber links am Loch vorbei. Birdie Nummer vier ist so aber nur noch Formsache.

Nachdem er die Runde mit weiteren sicheren Pars beschließt, wobei er sogar auf der 17 und mit Abstrichen auch auf der 18 noch machbare Birdiechancen am Putter hat, ist die fehlerfreie 67 (-4) schlussendlich in trockenen Tüchern. Österreichs Nummer 1 rangiert damit zwar „nur“ auf Rang 27, weist auf die Top 10 aber lediglich drei Schläge Rückstand auf.

Hohe Qualität

Vor allem die Qualität des Spiels von Österreichs Nummer 1 ist am Freitag hervorzuheben. Die 67 ist angesichts der guten Scores zwar nur eine von vielen Runden in den 60ern, die Nummer 36 der Welt hatte aber fast immer zumindestens die Chance auf ein Birdie am Putter. Auch beim Scrambeln, was durch die vielen Grüntreffer nur sehr selten vorkam, hatte er sein Visier sehr gut eingestellt und konnte einmal fast sogar den Chip zum Birdie lochen.

Kann Bernd Wiesberger auch am Wochenende die Qualität der Schläge weiterhin auf diesem Level halten und dazu noch den ein oder anderen Putt mehr lochen, ist beim auf 7 Millionen Euro aufgeblasenen Rolex Series Event ein weiteres Spitzenergebnis mehr als nur in Reichweite. Die Führung teilen sich Marcus Fraser (AUS) (62) und Matt Wallace (ENG) (65) bei gesamt 13 unter Par.

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Bernd Wiesberger

Gut rumgedreht

ITALIAN OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat im Parco Reale di Monza zwar mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, dreht die Runde mit starken Frontnine aber noch zur 69 und hält sich so durchaus noch alle Chancen offen.

Das Problem mit der Konstanz, das Bernd Wiesberger schon seit Ende August auf Schritt und Tritt begleitet, verflüchtigt sich auch am ersten Spieltag der Italian Open nicht gänzlich. Einmal mehr findet der Burgenländer nur eher verhalten in ein Turnier, wie zwei frühe Bogeys auf der 11 und der 13 unterstreichen.

Zwar kann er am ersten und einzigen Par 5 der Backnine rasch einen Konter setzen, mehr will lange Zeit aber nicht gelingen, was den Oberwarter nur im Plusbereich auf den Frontnine ankommen lässt. Dort verpasst er dann zwar am Par 5, der 1 noch den scoretechnischen Ausgleich, holt das Birdie aber eine Bahn später nach und macht den durchwachsenen Start so endgültig wett.

Bogey als Initialzündung

Lange währt die Freude bei der Nummer 36 der Welt aber nicht, denn sofort am Par 3 danach will das Par nicht gelingen, was ihn erneut etwas zurückwirft. Wie sich herausstellt ist das Bogey aber die Initialzündung für ein richtig starkes Ende von Bernds erster Runde.

Sofort kann er auf der 4 den Konter setzen, gleicht sein Score so einmal mehr aus und knallt danach auf der 6 seine Annäherung fast direkt ins Loch, was den erstmaligen Sprung in den roten Bereich nur Formsache werden lässt. Angespornt vom Traumschlag legt er auch am Par 3 danach ein starkes Eisen aufs Grün und macht den Birdiedoppelpack so perfekt.

Noch alles drin

Zwar lässt das abschließende Par 5, der 9 keinen Schlag mehr springen, nach dem durchwachsenen Start stellt die 69 (-2) und Rang 49 aber mit Sicherheit ein zufriedenstellendes Ergebnis am ersten Spieltag dar. Auf die Spitze fehlen Bernd zwar bereits fünf Schläge, mit geringerer Fehlerquote ist in dieser Woche aber mit Sicherheit noch vieles möglich.

Nach zuletzt drei verpassten Cuts bei nur vier Turnierstarts heißt es für die Nummer 10 im Race to Dubai nun vor den wichtigen letzten Wochen der Saison endgültig wieder in Form zu kommen. Ein gutes Abschneiden beim, auf 7 Millionen Euro aufgeblasenen Rolex Series Event in Italien, wäre dabei mit Sicherheit enorm hilfreich.

Mit Kiradech Aphibarnrat (THA), Alexander Björk (SWE), Francesco Molinari (ITA), Jamie Donaldson (WAL), Eddie Pepperell & Matt Wallace (beide ENG) teilen sich nach 64er (-7) Runden gleich sechs Spieler die Führungsrolle.

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