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THE PLAYERS – FINAL: Sepp Straka mit Österreichs erstem Top 10-Ergebnis beim inoffiziellen 5. Major. Cameron Smith holt den 3,6 Millionen Siegerscheck.

Noch kein Österreicher landete bislang ein Top 10-Ergebnis bei einem der exklusiven Majors: Sepp Straka bricht immerhin diesen Bann beim inoffiziellen 5. Major. Beim „The Players“, dem mit 20 Millionen Dollar bestdotierten Event und mit einem majorwürdigen Starterfeld, schlüpft er als erster Golfer aus der Alpenrepublik unter die besten 10 und löscht mit Platz 9 Bernd Wiesbergers bisherige Bestmarke, Platz 12 vor 5 Jahren, aus.

Dabei hatte Straka zwei Tage lang das Pech des klar schlechteren Draw, der ihm trotz starken Spiels am zweiten Tag das Triplebogey an der 17 kostete und damit die Chance sogar um den Siegerscheck von 3,6 Millionen Dollar mitzuspielen. Der Honda Classic Champion sollte aber dank einer bärenstarken Leistung auf den letzten 10 Löchern dennoch seine Anwartschaft auf einen Platz im Rampenlicht auf der stärksten Golftour der Welt anmelden.

Erst langsam ins Laufen gekommen

Die Finalrunde begann um 16 Uhr MEZ, erneut wird von zwei Tees in Dreierflights gestartet werden. Straka hat zum zweiten Mal das Glück des Tüchtigen und darf bereits im ersten Flight raus auf den Platz, diesmal sogar von der 1. Im langen Spiel zeigt er weiterhin keine Schwächen, erreicht das erste Par 5 mit zwei satten Hieben und sichert sich stressfrei das Zweiputt-Birdie.

Noch nicht von seiner besten Seite zeigt sich Sepp bei den Eisenschlägen ins Grün, womit er dem Putter zuviel Druck auferlegt um zu weiteren Erfolgen zu kommen. Die beste Chance ergibt sich noch an der 5 aus vier Metern, nach perfekter Vorarbeit aus dem Fairwaybunker, aber auch damit kann der Putter nichts anfangen. Auch am Par 5 der 9 scheint sich kein Birdie auszugehen, nachdem erneut der Pitch nicht zwingend genug ausfällt, doch dann locht Straka kurzerhand aus 10 Metern ein!

Das Erfolgslerlebnis setzt neue Kräfte frei. An der 10 zirkelt er plötzlich ein perfektes Eisen auf die gemein versteckte Fahne auf einen Meter hin und wird für das Risiko mit dem nächsten Birdie belohnt, womit er plötzlich sogar an den Top 10 wieder dran ist. Nach gefühlvollem Dreimeterputt an der 11 ist der Birdie-Dreierpack endgültig zusammengeschnürt und der Vorstoss unter die besten 10 geglückt. Und dann schlägst 13 an der 13 mit dem nächsten Schlaggewinn, nachdem er gefühlvoll einen Breaker ins Loch rollt.

Der Erfolgslauf geht munter an der 14 weiter, erneut dank plötzlich lasergenauer Eisen, die Birdieputts kürzer und kürzer werden lassen. Ein Konzentrationsfehler am 15. Grün, als Österreichs Players-Beitrag den 10 Meter-Putt bergab über eine Welle um gut 4 Meter zu kurz lässt, wird allerdings zum ungünstigsten Zeitpunkt mit Bogey bestraft.

Das Malheur bremst Straka spürbar ein, am anschließenden Par 5 ist bereits die Vorarbeit zu ungenau und an der berühmten 17 muss er gewaltig kämpfen um aus knapp 20 Metern mit zwei Putts das Par abzusichern. Im einsetzenden Regen bringt er über Chip und Putt das solide Par und damit die tolle 67 ins Trockene und setzt damit bei 7 unter Par nicht nur die Clubhaus-Bestmarke sondern sollte am Ende immerhin einen 9. Platz behaupten.

Große Aufgaben warten

Mit dem nächsten Topergebnis in Amerika marschiert Straka auf Position 69 im World Ranking vor und somit ein weiteres Stück näher an die Top 50 der Welt heran und wird sich nun nach ein oder zwei Wochen Pause auf die weiteren Aufgaben in Richtung Masters vorbereiten. Eine kleine Chance bleibt sogar, sich für das WGC-Match Play in Austin zu qualifizieren, abhängig von der Zahl der Absagen besser gerankter Spieler. Auf alle Fälle wartet aber Augusta National auf Österreichs ersten Champion auf der PGA Tour.

Smith puttet alle Lichter aus

Cameron Smith holt sich mit einer außerirdischen Puttleistung, trotz hoher Fehlerquote im langen Spiel, die 66 und bei 13 unter Par den Siegerscheck von 3,6 Millionen Dollar. Damit hängt der Australier Überraschungsmann Anirban Lahiri (IND) um einen und Paul Casey um zwei Schläge ab.

Endergebnis The Players

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Perfekter Sonntag

THE PLAYERS – FINAL: Justin Thomas rollt mit perfektem Spiel von Tee bis Green das Feld von hinten auf und holt sich seinen ersten Players Titel.

Nach den ersten 27 Löchern im TPC Sawgrass musste Justin Thomas weit hinab am Leaderboard suchen, jenseits der Cutmarke, um seinen Namen zu finden. Das 15 Millionen Flaggschiff-Turnier der PGA Tour schien sich für ihn passend zum bisherigen Horrorjahr zu entwickeln, in dem sein Großvater verstarb und sein Idol Tiger Woods schwer verunfallte.

Doch dann zeigte der für seinen Kampfgeist bekannte Pro aus Kentucky, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Auf dem vielleicht schwersten Kurs des Jahres steigerte sich der 27-jährige zu seine besten Leistung von Tee bis Grün der jungen Karriere, vor allem am Sonntag, wo er abgesehen von der 18 jedes Grün regulär erreichte.

Mit einer heißen Phase mit Birdie, Birdie, Eagle und Birdie rund um den Turn überflügelte er den tapfer kämpfenden Lee Westwood erstmals am Leaderboard und spielte seinen ersten Players-Titel mit 68 Schlägen trocker nach Hause. Thomas schafft es mit seinem 14. Titel zugleich in einen illustren Kreis von nur vier Spielern, die zumindest ein Major, ein WGC-Turnier, den FedExCup und das Players gewinnen konnte: „Ich habe unglaublich hart gekämpft und das war wahrscheinlich eine meiner besten Golfrunden des Lebens,“ kommentiert Thomas seinen Triumph.

Lee Westwood fand dagegen am Schlusstag nicht mehr sein bestes Spiel, streute vor allem ordentlich vom Tee, hielt jedoch sein Spiel nervenstark zusammen. Mit der Par-Runde muss sich der um 20 Jahre ältere Engländer um einen einzigen Schlag hinten anstellen und holt wie schon in der Vorwoche den zweiten Platz. Bryson DeChambeau verglüht am Finaltag und kann den TPC Sawgrass nicht mehr mit schierer Muskelkraft überpowern. Gemeinsam mit Überraschungsmann Brian Harman teilt er sich Platz 3.

An den Österreichern lief dagegen das teuerste Golfturnier des Jahres vorbei: sowohl Bernd Wiesberger wie auch Sepp Straka müssen ohne Preisgeld aus Jacksonville weiterreisen.

Leaderboard The Players

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Rory wieder ein Player

THE PLAYERS – FINAL: Rory McIlroy wird für seine Engelsgeduld der letzten Monate mit dem ersten Titel im zuvor ungeliebten TPC Sawgrass belohnt.

Rory McIlroy und der TPC Sawgrass, Bühne des „Players“, das war in der Vergangenheit nicht unbedingt eine Liebesgeschichte. Nach fünf Top 6-Ergebnissen bei seinem ersten halben Dutzend an Turnieren im heurigen Jahr war der Nordire jedoch überfällig für den nächsten großen Titel. „Ich muss geduldig bleiben“, hatte sich Rory gebetsmühlenartig das Motto vorgegeben und wurde dafür beim Flaggschiff-Turnier der US PGA Tour endlich belohnt.

„Dass es am Sonntag von den Bedingungen kühl und schwer war, das habe ich gemocht, weil da viele Probleme bekommen werden und niemand vorne davonziehen wird. Ich musste nur geduldig bleiben,“ gibt McIlroy seine Gedanken wieder, nachdem auch er nicht ungeschoren davonkam, an der 4 ins Wasser schoß und das Doppelbogey kassierte. Mit vier Birdies auf den Back 9 zog er wieder die Daumenschrauben an, vermied Schlagverluste am Inselgrün der 17 und der ebenfalls wasserreichen 18. Die 70 sollte diesmal reichen um bei 16 unter Par den 15. Titel der US-Karriere einzufahren.

Damit vermasselt Rory zugleich Jim Furyk ein wenig dessen Cinderella-Story der Sonderklasse. So gerade noch ins Weltklassefeld gerutscht, schien der geschmähte US Ryder Cup-Captain seine persönliche Revanche für Paris zu finden, nachdem er mit fantastischer 67 die Latte im Clubhaus auf 15 unter Par legte und schmunzelnd zusah, wie ein europäischer Ryder Cupper nach dem anderen an seiner Marke zerschellte. Jon Rahm und Tommy Fleetwood mühten sich im Schlussflight vergeblich ab um am Leaderboard vorne zu bleiben und verspielten an der 17 mit Schüssen ins Wasser ihre allerletzten Chancen.

Furyk muss am Ende nur Rory McIlroy um einen Schlag den Vortritt lassen. Der Engländer Eddie Pepperell und der Venezolaner Jhonnatan Vegas hatten am Finaltag den heißesten Putter gefunden und teilten sich Rang 3. Kleiner Lichtblick auch für Tiger Woods, der nach entäuschendem Turnierverlauf immerhin noch eine 69 auspackte und sich auf Position 30 verbessern konnte.

>> Endergebnis The Players

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Bernds Golf-Frühling

Golf-Live hat Bernd Wiesberger in seiner Heimat im Rahmen einer Pressekonferenz getroffen. In einem Interview lässt eine noch leicht vom Jetlag gezeichnete Nummer 30 der Welt seine beiden China Turniere Revue passieren und gibt einen Ausblick auf sein weiteres Turnierprogramm.

Zu seinem Sieg bei den Shenzhen International

„Shenzhen war natürlich eine sehr schöne Woche für mich. Vor allem die Art und Weise wie dieser Sieg zu Stande kam freut mich wirklich. Ich musste mich regelrecht durchkämpfen. Am Sonntag ist im Spiel nicht allzuviel zusammengelaufen, umso wichtiger war dieser Tag für mich persönlich.“

Shenzhen_Flag_330„Das Turnier war richtig gut besetzt. Es war etwa mit Tommy Fleetwood der 2. im Race to Dubai dabei und mit Bubba Watson immerhin ein zweifacher Masters Champion. Ich wollte diesen Sieg unbedingt und der Sieg gegen Tommy (Fleetwood) im Stechen hat mir auch mental sehr viel gebracht.“

Zum 4. Platz bei den Volvo China Open

„Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nach dem Sieg in Shenzhen mit nicht sehr großen Erwartungen nach Peking gekommen bin. Die Motivation war eindeutig da aber es ist nicht leicht auch die Anspannung richtig hoch zu halten. Ich bin aber in wirklich sehr guter Form und mit dem Turnierverlauf auch sehr zufrieden. Leider hat es am Ende nicht ganz zum chinesischen Doppelschlag gereicht. Die beiden Wochen waren aber generell sehr wichtig, da ich sowohl in der Weltrangliste, als auch im Race to Dubai einige Ränge nach vorne gekommen bin.“

Über seinen Beinamen „Asien-Spezialist“

„Es ist schon mittlerweile so, dass ich bei längeren Reisen in den Süden oder Osten öfters gute Resultate einfahre. Warum das wirklich so ist, dass kann ich eigentlich auch nicht genau sagen. Es ist nicht so, dass in Asien alle Plätze irgendwie gleich wären. Natürlich gibt es teilweise Ähnlichkeiten, aber ich denke, dass es auch daran liegt, dass alles richtig gut organisiert ist. Man wird sehr, sehr freundlich empfangen und da passt einfach das Gesamtpaket.“

Vor dem Players Championship

Wiesberger_PK_1702„Ich fliege diesen Sonntag über Orlando nach Jacksonville und werde mich dann direkt vor Ort intensiv aufs Players vorbereiten. Ich freue mich schon richtig auf Florida, da ich in sehr guter Form bin und mir schon einige Chancen auf ein Spitzenergebnis ausrechne.“

„Ich spiele Sawgrass jetzt zum bereits dritten Mal, kenne den Platz also. Sie haben aber die Fairways und die Grüns neu angelegt und die 12 überhaupt adaptiert, man muss also abwarten wie es heuer wirklich zu spielen ist. Kann schon sein, dass man sich auf den Greens umstellen muss. Der Platz an sich ist in einem super Zustand und sich mit den Besten der Welt zu messen macht immer Spaß.“

Übers Heimturnier in Atzenbrugg

„Die Lyoness Open sind mir persönlich sehr wichtig. Ich mache die Wichtigkeit eines Turniers nicht nur davon abhängig welche Namen am Start sind oder wieviel Preisgeld es zu holen gibt. Atzenbrugg ist mir eine Herzensangelegenheit und das Turnier ist auch sehr emotional für mich.“

„Ich habe immerhin nicht oft die Chance vor heimischem Publikum zu spielen. Dass das Interesse in dieser Woche vor allem in meiner Gruppe sehr groß ist, das ist mir bewusst. Dass dabei auch viele Zuschauer und Fans mit mir unterwegs sind freut mich sehr und stört mich auch überhaupt nicht. Mich nervt das in keinster Weise.“

„Ich hab eine Verantwortung bei diesem Turnier und die trage ich sehr gerne. Ich werde mir auch Zeit nehmen um nach der Runde Autogrammwünsche zu erfüllen und auch um etwaige Selfies oder ähnliches mit den Fans zu machen. Ich versuche das alles so gut es geht auszubalancieren.“

Über die Vorbereitung auf die kommenden Majors

„Es ist noch nicht ganz sicher, aber ich werde wohl über Chicago vom Players heimfliegen und eine Trainingsrunde in Erin Hills einlegen um mir schon einmal ein Bild vom US Open Platz zu machen. Shane (Bernds Caddie Anm.) wird auf jeden Fall bei den Lyoness Open mit mir unterwegs sein. Ich werde ihn also nicht früher in die USA schicken, wie wir das schon vor zwei Jahren in Chambers Bay einmal gemacht haben. Nach Atzenbrugg geht es dann gleich ab zum Flughafen und ab nach Wisconsin. Ich vertraue auch auf meine Stärke, dass ich die Tücken des Platzes an den Trainingstagen gut herausfiltern kann.“

„Ich weiß natürlich, dass seit einiger Zeit Quail Hollow als Austragungsort für die PGA Championship feststeht. Es hat in den letzten Jahren aber einfach terminlich nicht zusammengepasst um den Platz im Rahmen der Wells Fargo Championship schon auf der PGA Tour kennenzulernen. Da stand Regeneration nach und vor harten Wochen im Mittelpunkt. Ich denke aber, dass ich dennoch ganz gut mit dem Platz zurechtkommen werde.“

Über die eigene Zielsetzung

„Ich wollte heuer auf jeden Fall wieder ein Turnier gewinnen, das ist mir mit den Shenzhen International bereits gelungen. Ich konzentriere mich klar auf die European Tour, will aber schon die Möglichkeit nützen mir vielleicht eine Exemption für die PGA Tour zu erspielen. Das Players mit den vielen Punkten wäre dabei natürlich eine gute Gelegenheit.“

„Auch bei den Majors fehlt mir noch ein absolutes Topergebnis und das ist ganz klar ein Ziel von mir. Mein Turnierkalender steht jetzt mal bis August und da wird sich nichts ändern. Sollten sich durch gute Ergebnisse danach mehrere Chancen ergeben, dann muss man sich das dann anschauen.“

Über seine gute Form

„Ich bin derzeit sehr entspannt und weiß, dass ich auf mein Spiel vertrauen kann. Ich kenne meine starke Cutserie natürlich, aber nur Wochenenden zu erreichen ist mir zu wenig. Wenn ich mir die Ergebnisse seit meinem letzten verpassten Cut anschaue, dann stimmt die Formkurve derzeit eindeutig. Ich würde jetzt rein von den Resultaten her schon sagen, dass das derzeit meine beste Phase bisher ist.“

Zur neuen Rolex Series und über seinen langjährigen Caddie

Wiesberger_PK_1703„Die European Tour musste etwas neues machen und die Rolex Series wurde schon sehr gut angenommen. Es sind richtig große Turniere und es sind schon viele sehr gute Spieler fix, dementsprechend viele Punkte gibt es auch auszuspielen. Auf diese Events freue ich mich schon richtig.“

„Ich arbeite bereits seit 2010 mit Shane zusammen und diese Zusammenarbeit ist sehr erfolgreich. Er hilft mir nicht nur direkt auf den Runden, sondern er investiert auch sehr viel Arbeit in den Trainingsrunden und oft auch alleine um mir in jeder Situation weiterhelfen zu können. Er ist ein richtig akribischer Arbeiter und ich freu mich, dass ich mit solchen Siegen wie in Shenzhen auch ihm etwas zurückgeben kann.“

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Bernd Wiesberger

Rutschpartie am Grün

THE PLAYERS CHAMPIONSHIP 2016: Auf den pfeilschnellen Weekend-Grüns rutscht Bernd Wiesberger auch am Schlusstag mit 73 Schlägen aus. Sein erstes Sawgrass-Finale endet auf Platz 49.

6 unter Par auf normalen Grüns bis Freitag, 7 ÜBER Par auf pickelharten, pfeilschnellen Grüns am Wochenende: die Putterei versalzt Bernd Wiesberger sein erstes Players-Finale gehörig und ist für den Absturz vom 20. auf 49. Endrang verantwortlich. Beim inoffiziellen 5. Major macht Österreichs Nummer 1 einmal mehr in Amerika phasenweise spielerisch eine gute Figur, kann aber am Ende wenig Zählbares mit nach Hause nehmen.

Am Samstag tischte die US PGA Tour ihren Stars die Hardcore-Version von Sawgrass auf, mit harten, pfeilschnellen Grüns, die von böigem Wind zusätzlich erschwert werden. Am Sonntag Vormittag sind die Bedingungen bei wenig Wind jedoch etwas freundlicher, die Grüns mit 13 am Stimpmeter etwas langsamer und die Scores wieder besser.

Bernd Wiesberger kommt auf den ersten machbaren Birdielöchern jedoch nicht nah genug zu den Fahnen um zwingende Chancen herauszuarbeiten. Erst der Schuss ins 5. Grün passt punktgenau und aus knapp zwei Metern bricht Bernd den Birdiebann. Am schweren 6. Loch fällt sogar ein Riesenputt aus gut 15 Metern.

Der Putter rettet Bernd auch am 7. Loch, als der Par-Save aus gut 10 Metern gelingt. Ein dritter Superputt will an der schweren 8 nicht mehr fallen, erstes Bogey aus drei Metern ist die Folge.

Die letzten 9 Löcher beginnt Bernd subptimal mit Dreiputt-Bogey aus 10 Metern. Auch am Sonntag scheinen dem Österreicher die Back 9 spielerisch mehr zu liegen, allerdings geht er in der Schlussphase verschwenderisch mit den Chancen um.

Wiesberger_1612_330Am berühmten Inselgrün hält Bernd zum vierten Mal seinen Golfball trocken, jedoch auf Kosten eines zu vorsichtigen Abschlags, der zum Dreiputt-Bogey führt. Bezeichnend für den Finaltag lässt sich Bernd noch am Schlussloch eine Birdiechance aus vier Metern entgehen und beendet sein erstes Players-Weekend in den schwarzen Zahlen.

Keine Punkte dazugewonnen

Den drohenden Exodus aus den so wichtigen Top 50 der Weltrangliste wird der Auftritt beim Players auch nicht abwenden. Im Gegenteil: während die Weltelite in dieser Megawoche Punkte zum Diskonttarif sammelt, wird Bernd in etwa nur soviele Punkte holen, wie er durch die wöchentliche Entwertung aus dem Superjahr 2015 verliert.

Vorerst wars das jedoch in Amerika. Bernds anstehendes Monsterprogramm mit weiteren 6 Turnieren in den kommenden 7 Wochen, 5 davon in Europa, wird hoffentlich am Heimatkontinent mehr Früchte bringen.

Jason Day bestätigt Nummer 1-Rolle

Trotz Problemen am Wochenende feiert Jason Day letztlich einen ungefährdeten Start-Zielsieg und krönt sich mit der 71 bei 15 unter Par erstmals zum Players-Champion. Mit vier Schlägen Respektsabstand erreicht Kevin Chappell (USA) den zweiten Platz. Alex Cejka erreicht wie vor 7 Jahren, als er 5 Schläge Vorsprung am Schlusstag verspielte, einen 9. Rang. Martin Kaymer verbessert sich mit der 71 noch auf Platz 39.

>> Endergebnis THE PLAYERS

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Ohne Krönung

THE PLAYERS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt am Freitag mit der 68 seine ganze Klasse, verpasst am Ende aber dennoch um einen einzigen Schlag den Cut.

Bernd Wiesberger holt am Freitag beim Players Championship alles aus sich heraus und steht mit der enorm starken 68 (-4) beim Recording. Bei einschlafendem Wind am Nachmittag verpasst er am Ende im TPC Sawgrass als 76. aber dennoch um einen einzigen Schlag den Cut. „Wirklich schade, dass ich am Wochenende nicht mehr dabei sein werde, weil ich heute wirklich gut gespielt habe,“ muss Bernd nach stundenlangem Warten bereits den Abgesang anstimmen.

„Jetzt hab ich nichts mehr zu verlieren!“ So lautete die Kampfansage von Österreichs Nummer 1 nach dem ersten Spieltag mit der durchwachsenen 77 (+5). Nur von Rang 128 aus startet der Burgenländer in die zweite Runde und muss auf dieser eine beeindruckende Aufholjagd realisieren um überhaupt in die Nähe der Cutmarke zu kommen. Das Vorhaben gelingt mit einer teilweise entfesselten Leistung.

Dabei beginnt Runde Nummer 2 so überhaupt nicht nach dem Geschmack des Reiter’s Hotels Pros. Er verfehlt sowohl auf der 1, als auch auf der 2 die Fairways. Während er sich am Eröffnungsloch noch zu einem Par scrambelt, ist es ausgerechnet das erste Par 5, das ihn mit einem Bogey noch weiter zurückreicht. Der Konter folgt aber prompt. Bernd zirkelt sein Eisen am Par 3 danach sehr gut aufs Grün und verwertet den Putt zum ersten Birdie. Das Momentum ist danach kaum zu übersehen.

Triplepack

Plötzlich gelingen die Tee-Shots und der Burgenländer legt sich die Bälle reihenweise auf knapp 140 Meter zum Loch auf die Fairways. Die Eisen hat er zu dieser Zeit voll im Griff und schlägt drei lasergenaue Annäherungen in Folge. Der verdiente Lohn der Genauigkeit sind drei Birdies hintereinander, die ihn wieder ins Gespräch um einen Wochenendeinzug bringen.

Allerdings folgt noch vor dem Turn ein herber Dämpfer. Am zweiten Par 3 der Frontnine verzieht er sein Eisen leicht links ins Rough und schafft das Up & Down diesmal nicht. Österreichs Nummer 1 bleibt aber ruhig und geduldig und wird auf der 11 dafür belohnt. Er attackiert am Par 5 mit dem zweiten Schlag. Zwar bleibt dieser im Grünbunker hängen, der gefühlvolle Sandschlag passt aber und ein Putt später steht das Tagesergebnis wieder auf -3.

Solide, aber ohne echte Birdiechancen geht es dann über die nächsten Bahnen, bis auf der 16 das Wochenende endgültig wieder in Reichweite kommt. Zwar verschwindet der Abschlag knapp neben dem Fairway rechts im Rough, was eine Attacke unmöglich macht, das Wedge passt aber auf einen halben Meter ans Loch. Birdie Nummer 6 ist so nur Formsache. Nachdem er auch das weltberühmte Island Green der 17 unbeschadet übersteht, legt er auf der 18 noch einmal alles in die Waagschale und nimmt mit dem Eisen die Kampflinie ins Visier. Der Ball bleibt kurz vor dem Grün im Rough hängen, das Up & Down zum Par stellt aber kein Problem dar.

Hoffen, bangen, zittern

Mit der 68 (-4) und gleich neun Schlägen weniger als am Vortag steht Bernd Wiesberger damit wieder im Clubhaus und beschwört alle Geister, dass sich die Cutmarke noch um einen einzigen Schlag nach hinten verschiebt. Letztendlich vergebens. Bei einschlafendem Wind werden die Scores am Nachmittag eher leicht besser als schlechter, sehr zum Leidwesen des Burgenländers. Als 76. verpasst er lediglich um einen einzigen Schlag den Cut bei seiner Players Premiere im TPC Sawgrass.

„Morgen geht es wieder nach Hause zum Ausrasten und Vorbereiten um auch in Europa großartige Turniere zu spielen: Wentworth und Irland werden die nächsten Turniere für mich werden,“ sind die Amerikagastspiele vorerst beendet.

Der Österreicher befindet sich mit dem Missed Cut jedoch in illustrer Gesellschaft. Auch US Masters Champion Jordan Spieth (USA), Ex-Players Champion Matt Kuchar (USA), der ehemalige US Open Sieger Justin Rose (ENG), Keegan Bradley (USA) oder auch Phil Mickelson (USA) haben ebenfalls bereits am Wochenende frei. Rory McIlroy (NIR) geht nach der 71 (-1) als geteilter 13. ins Wochenende. Tiger Woods (USA) schafft nach der 71 (-1) als 61. gerade noch den Sprung über die gezogene Linie. Die Führung teilen sich Kevin Na nach der 69 (-3) und Jerry Kelly (beide USA), dem mit der 65 (-7) die beste Runde des gesamten Feldes aufgeht, bei gesamt 8 unter Par.

>> Tee-Times Players Championship

>> SKY überträgt ab Donnerstag live, exklusiv und in HD vom Players Championship aus Sawgrass.

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Für Dramen gebaut

THE PLAYERS – TPC SAWGRASS: Der TPC Sawgrass im Großraum Jacksonville, Florida ist eine der spektakulärsten und gefürchtetsten Wiesen im PGA Tour Kalender.

„Das ist Star Wars Golf, designt von Darth Vader persönlich.“ Mit diesen Worten beschrieb Ben Crenshaw einst den Platz. Der Stadium Course des TPC Sawgrass wurde 1980 extra für das Players Championship designt und angelegt und ist seitdem eine Konstante im PGA Tour Kalender.

Pete Dye’s Meisterstück ist für Dramen geradezu prädestiniert. Vor allem die letzten Bahnen der knapp 6.600 Meter langen Par 72 Anlage haben schon so manchen sicher geglaubten Sieg noch verhindert. Aus der Not heraus wurde das wohl bekannteste Par 3 der Welt geboren. Das Island Green der 17 hätte eigentlich ein völlig normales kurzes Par 3 werden sollen, da jedoch die Umgebung durch den lockeren Sand immer wieder wegbrach, war etwas anderes als ein Inselgrün nicht machbar. Zum Glück!

2007 verschwanden auf eben diesem lediglich 121 Meter kurzen Loch in nur einer Runde gleich 50 Bälle im Wasser. Rekord bis zum heutigen Tag! Traditionell wird auch ein „Ball-Count“ eingeführt, der in Echtzeit zeigt, wieviele Bälle bereits das Grün verfehlten. Vor wenigen Jahren etwa machte Adam Scott auf der 18 gleich zweimal einen Ausflug ins H2O und beendete die Runde am Par 4 mit einem Schneemann.

Doch auch der Rest des Platzes besticht durch anspruchsvolles Design. Das Rough wird zwar niedrig gehalten, der Name Sawgrass kommt aber nicht von ungefähr. Es gibt kaum Regionen auf der Welt wo Gras so zäh zu spielen sein kann wie in Florida. Pfeilschnelle Grüns tragen ihr Übriges dazu bei. Vor dem Players 2017 wurden die Fairways und Grüns neu angelegt und die 12 komplett adaptiert um den Platz zukunftsfit zu halten.

Jack Nicklaus wurde einmal gefragt, ob der Platz seinem Spiel zugute kommt, worauf er meinte: „Eigentlich nicht, denn ich war noch nie gut ein 5er Eisen auf einer Motorhaube eines Autos zu stoppen.“ „Wegen diesem Kurs hab ich zu Golfen begonnen. Als ich im TV sah, was sich da auf der 17 abspielte wollte ich unbedingt dort einmal dabei sein.“, meinte Rickie Fowler in einem Interview. Der Golf Channel leitete seine Übertragung vor wenigen Jahren mit den Worten „We’re back here, at the Devil’s Playground“ ein, was wohl am Besten die Charakteristik des Platzes beschreibt.

Pete Dye’s teuflisches Meisterwerk ist übrigens auch für Hobbygolfer zugänglich. Jeder Florida-Tourist, der den Nervenkitzel der 17 einmal am eigenen Leib verspüren will, kann dies für rund 650 Dollar pro Runde bewerkstelligen.

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Wie ein 5. Major…

THE PLAYERS CHAMPIONSHIP 2015 – VORSCHAU: Bernd Wiesberger steht ab Donnerstag erstmals bei den Players Championship in Ponte Vedra Beach gemeinsam mit allen Top 50-Weltstars am Abschlag.

Bernd Wiesberger färbt ab Donnerstag auch den letzten weißen Fleck auf Österreichs Golf-Weltkarte rotweißrot. Der Burgenländer teet als erster Österreicher überhaupt beim Players Championship im TPC Sawgrass auf.

Das Megaturnier in Florida ist mit 10 Millionen US-Dollar das höchstdotierte Einzelsportevent im Golf. Mit der Teilnahme hat Bernd Wiesberger damit nun alle großen Punkteturniere der Golfwelt bespielt. Vor allem auf die Performance auf den traditionell pfeilschnellen Grüns wird es in dieser Woche ankommen. Bislang kam der Burgenländer mit den typischen Florida Gegebenheiten noch nicht wirklich gut zurecht.

Die letzten Leistungen geben aber klar Grund zur Hoffnung. Von Tee bis Grün agierte der Reiter’s Hotels Pro sowohl in Louisiana, als auch letzte Woche beim WGC Cadillac Match Play großteils in starker Form. In San Francisco fielen auch einige Putts aus größerer Entfernung, worauf es ab Donnerstag in Ponte Vedra Beach auf jeden Fall ankommen wird.

Der TPC Sawgrass ist eine der gefürchtetsten und spektakulärsten Wiesen im PGA Tour Kalender, wie auch >> hier im Detail nachzulesen ist. Im Kampf um eine Temporary Membership auf der US-Tour wäre ein Topergebnis beim Traditionsturnier von enormer Bedeutung, da das Players als einziges Nicht-Major-Event mit 600 FedEx-Cup Punkten belohnt wird.

Die Konkurrenz ist allerdings enorm. Ein stärkeres Teilnehmerfeld als beim WGC-Event wartet auf den Oberwarter. Alle Top 50 Spieler der Welt sind in dieser Woche im Großraum Jacksonville geschlossen am Start. Auch Tiger Woods (USA) lässt sich das Megaereignis nicht entgehen und schlägt auf der Par 72 Wiese nach dem US-Masters erstmals wieder ab.

Titelverteidiger ist der Deutsche Martin Kaymer, der letztes Jahr die Konkurrenz fast mühelos im Griff hatte. Der Wetterbericht verspricht Postkartenbedingungen im Norden Floridas. Von Donnerstag bis Sonntag ist fast nur Sonnenschein mit Temperaturen rund um 30° Celsius angesagt. Bernd nimmt die erste Runde am Donnerstag ab 14:10 Uhr Ortszeit (20:40 MEZ) im Flight mit Paul Casey (ENG) und John Huh (USA) von der 10 aus in Angriff.

>> Tee-Times Players Championship

>> SKY überträgt ab Donnerstag live, exklusiv und in HD vom Players Championship aus Sawgrass.

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