Schlagwort: runde

Jim Furyk 2015

Furyk 1. Mister 58

TRAVELERS CHAMPIONSHIP – Jim Furyk sorgt am Finaltag für die erste 58, das tiefste Rundenscore aller Zeiten auf der US PGA Tour.

1 Eagle und 6 Birdies auf den Front 9 in 27 Golfschlägen und am Ende sogar einen Birdieputt zur 57 knapp vergeben – eine Golfrunde für die Geschichtsbücher in 58 Schlägen (12 unter Par) brennt Jim Furyk auf den Golfrasen von River Highlands und sorgt damit für einen neuen Allzeit-Rekord auf der US PGA Tour, den zuvor drei Spieler mit 59er-Runden gehalten hatten.

Der 46-jährige ging von Platz 65 aus früh in das Sonntags-Finale der Travelers Championship und legt mit 5 Meter-Birdie an der 2 und aus 120 Metern direkt gelochter Annäherung zum Eagle an der 3 wie die Feuerwehr los. Nach 5 weiteren Birdies, zwei davon mit längeren Putts aus 5 und 6 Metern, erreicht Jimbo den Halbzeitturn bereits in rekordankündigenden 27 Schlägen.

Furyk_1601_330Die tolle Serie zur Halbzeit dehnt Furyk bis zur 12 auf 7 Birdies in Folge aus, spielt weiterhin fehlerlos und immer mit dem Fuss am Gaspedal. Den besten Putt des Tages, der den Weg zur 58 endgültig freimacht, hebt sich der Amerikaner für das Par 3 der 16 auf, als er aus 8 Metern zum Birdie locht und so mit lockerem Zweiputt-Par am Schlussloch seinen Allzeitrekord auf der US PGA Tour relativ stressfrei aufstellen kann. Für den ersten Sieg nach der langwierigen Handgelenksverletzung reicht es zwar in Connecticut nicht mehr (Platz 5), aber für ein Stück unvergesslicher Golfgeschichte.

„Nach den tollen Front 9 in 8 unter Par, wo ich zuerst ein Wedge mit One-Hop-In gelocht und noch zwei weitere Annäherungen fast auch noch direkt versenkt habe, dachte ich erstmals an ein Score unter 60. Danach wurde es ein mentaler Kampf, ich wollte mir nicht selbst im Weg stehen und das zerstören sondern den Schwung mitnehmen,“ schildert Furyk seine Gedanken während der Fabelrunde.

„Es wird einige Zeit dauern um das zu verarbeiten. 1,5 Millionen Golfrunden wurden bislang gespielt auf der US PGA Tour von den Allerbesten im Golfsport und ich habe das beste Score erzielt, ich bin einfach sprachlos.“

Für eine 58 auf der Web.com Tour hatte übrigens der Deutsche Stephan Jäger erst in der Vorwoche gesorgt. Die allererste 58 auf einer Erstliga-Tour schoss 2010 der Japaner Ryo Ishikawa in Nagoya auf der Japan Pro Tour.

Russell KnoxRussell Knox sichert sich den Titel

Drittrunden-Leader Daniel Berger macht mit 5 Bogeys auf den Back 9 den Weg frei für die Verfolger, was der Schotte Russel Knox am Besten zu nutzen weiss. Im auflebenden Wind scort er die 68 und gewinnt bei 14 unter Par einen Schlag vor Urgestein Jerry Kelly.

>> Endergebnis Travelers Championship

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Bernd Wiesberger

Bogeys im Wind

QATAR MASTERS 2016 – FINAL: Mit seiner ersten schwarzen Runde des neuen Jahres fällt Bernd Wiesberger in Doha knapp aus den Top 10 heraus.

Die für das Qatar Masters angekündigte Steigerung bringt Bernd Wiesberger zwar auf den noblen Golfrasen von Doha, sie fällt jedoch bescheidener aus, als erhofft. Der Dritte des Vorjahres muss im starken Wind mit der 73 seine erste schwarze Runde des neuen Jahres zulassen und fällt vom 10. auf den 13. Rang zurück: „Zu viele Fehler um anzugreifen, aber die Dinge entwickeln sich dennoch in die richtige Richtung,“ sieht Wiesberger sowohl Positives als auch Negatives.

Es ist weiterhin das lange Spiel, das bei Österreichs Paradegolfer nicht den hohen Präzisionsstandard von 2015 erreicht. Das war schon an den ersten drei Tagen bemerkbar, wo Wiesberger in seiner stärksten Disziplin, den Grüntreffern, deutlich den Spitzenwerten vom Vorjahr nachhinkte, sich aber mit brilliantem Kurzspiel auf einem schmeichelhaften 10. Rang hielt.

Am Schlusstag ging ihm bei böigem Wind von 40 km/h das Talent beim Scrambeln aus. Aus 5 Krisensituationen kann sich Wiesberger nur einmal erfolgreich retten. Dazu gesellt sich ein Dreiputt, der in Summe 5 Schlagverluste auf die Scorekarte bläst, zuviel Holz um sich in den Top 10 zu halten.

Nach gutem Beginn mit Birdie am zweiten Loch ist es die hantige Gegenwindbahn auf Loch 5, die den ersten Up & Down zum Par nicht mehr zulässt. Das bringt ordentlich Sand ins Getriebe, auch am nächsten Loch und am schweren Par 3 der 8 mit knifflig gesteckter kurzer Fahne gibt Wiesberger Schläge ab und erreicht den Halbzeitturn nur in 2 über Par.

Seine in dieser Woche unterdurchschnittliche Par 5-Bilanz bessert Wiesberger zwar noch mit Birdies auf beiden langen Bahnen der 10 und 18 ein wenig auf, radiert diese jedoch mit Bogeys auf den schweren Löchern 12 und 13 wieder aus. Das Pflicht-Birdie am drivebaren Par 4 der 16 reicht dann nicht mehr aus um seine erste Runde über Par des neuen Jahres abzuwenden. „Noch ein schöner Dreimeterputt am Schlussloch gelungen um die Woche abzuschließen.“

Angesichts der hantigen Bedingungen in der windigsten Ecke der European Tour hält sich der Schaden mit der 73 (+1) jedoch in Grenzen. Platz 13 bei 7 unter Par markiert Wiesbergers erstes achtbares Ergebnis der jungen Saison und bringt doch ein Par Pünktchen fürs World Ranking und 33.000 Euros fürs Race to Dubai. In der Ryder Cup-Qualifikation wird es dagegen von Platz 16 aus nicht näher in Richtung Darren Clarke’s Aufgebot gehen.

Doppelsieg in Qatar für Branden Grace

Branden GraceAls erstem Spieler überhaupt gelingt Branden Grace die erfolgreiche Titelverteidigung beim Qatar Masters. Der 27-jährige Südafrikaner zermürbt vor allem Flightpartner Paul Lawrie mit geringster Fehlerquote und sichert sich mit der 69 den Titel bei 14 unter Par, der ihn auch erstmals unter die Top 10 der Weltrangliste befördern wird: „Ein Traum, mein erster erfolgreich verteidigter Titel!“

Lawrie fällt nach verzogenem Drive, Wasserball und dem Doppelbogey am Par 5 der 9 hinter Grace zurück und wird mit der 78 bis auf Platz 13 durchgereicht. Thorbjorn Olesen (DEN) und Rafa Cabrera-Bello (ESP) teilen sich bei -12 den zweiten Rang. Was für Wiesberger am Schlusstag möglich gewesen wäre, zeigt sein Flightpartner Bradley Dredge. Der Waliser tankt sich aus gleicher Ausgangsposition mit vier Birdies auf den letzten Löchern bis auf Rang 4 vor.

>> Endergebnis Qatar Masters 2016

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Pfau glänzt mit 58

Christoph PfauChristoph Pfau geht mit der 58 eine unglaubliche Rekordrunde in Metzenhof auf.

 

Den 30. September 2011 wird Christoph Pfau und Österreichs Golffans nicht vergessen: der 27-jährige Salzburger benötigt für seine zweite Turnierrunde bei der Austrian PGA Championship nur sagenhafte 58 Schläge – 13 unter Par auf dem Par 71-Kurs!

„Ein unfassbares Gefühl ist das, ich beginne es erst langsam zu realisieren,“ ringt Pfau kurze Zeit später noch nach Worten. Nach zwei Eagles und zwei Birdies liegt er in Metzenhof bereits nach 4 Löchern 6 unter Par. Nach dem Birdie auf Loch 7 leistet sich Pfau sogar ein Bogey.

Nach einem Birdie-Dreierpack von Loch 10 weg erklimmt der sonst überwiegend auf der deutschen EPD-Tour spielende Pfau schon 9 unter Par: „Da habe ich erstmals gedacht, das könnte gant tief werden, weil ich noch ein paar Löcher vor mir habe.“ Stilvoll beendet Pfau seine Runde mit drei Birdies: „Meine bislang beste Runde war 7 unter Par. Aber Golf ist ein Sport bei dem es um Konstanz geht,“ will er am Boden bleiben – und am nächsten Tag wieder bei Even Par anfangen…

Damit begibt sich Pfau in golferische Dimensionen, in die erst wenige zuvor vorgestossen sind: Japans Supertalent Ryo Ishikawa gelang im Vorjahr beim Crowns Tournament im Rahmen der Japan Tour die 58 auf einem Par 70-Kurs. Auf der US PGA Tour wurde die 59 als Bestmarke dreimal gesetzt, auf der European Tour unterbot noch kein Spieler jemals die 60.

Eine Scorekarte mit Golfgeschichte:

 

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