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Bernd Wiesberger

Bernds Brexit

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger wollte nach dem misslungenen Start in Royal Troon in der zweiten Runde kräftig zulegen. Mit dem Regen wird aber auch sein Score davon gespült.

Bernd Wiesberger wusste von Beginn an, dass es in der zweiten Runde der 145. Ausgabe der Open Championship laufen muss, um sich in die Cutnähe zu bringen. Nach der 74 zum Start mussten vor allem die ersten Birdies gelingen, was nach 21 Bahnen auch endlich soweit war, aber dennoch endet der Auftritt bei der Open mit einer herben Enttäuschung. Im Regen von Schottland schlittert der Österreicher in eine Doppelbogey-Serie, die ein Weiterkommen unmöglich macht. Letztlich reicht es am Freitag nur zur 77. Bei einem Gesamtscore von +9 ist der Cut weit entfernt. Für Wiesberger ist es auf europäischer Ebene allerdings die erste verpasste Finalteilnahme in dieser Saison, allerdings die zweite bei einem Major nach der US Open.

Der Arbeitstag beginnt noch verhalten und unpräzise. Der Burgenländer verfehlt auf den ersten drei Löchern jeweils das Grün, rettet sich aber über die Distanz, weil der 30-Jährige jeweils nur einen Putt benötigt. Und dann auf der 4 hat Wiesberger endlich das erste Erfolgserlebnis bei dem Major-Turnier. Das Par 5 erreicht der Longhitter mit zwei Schlägen, puttet zum Eagle und fixiert zumindest das erste Birdie, was der Hoffnung auf den Cut einen neuen Nährboden verleiht.

Dieser Optimismus dauert aber nur kurz an, denn noch vor der Halbzeit löst sich das Score im teilweise intensiven Regen in Wohlgefallen auf. Ein Doppelbogey auf der 7 und ein Doppelbogey auf der 9 nach gepushtem Approch in einen Busch In Kombination mit einem Strafschlag sind für die Talfahrt auf dem Leaderboard verantwortlich. Diese Schwächephase durchbricht Wiesberger erst auf der 15 mit einem Birdie, davor wandert jedes zweite Loch ein Doppelbogey auf die Scorekarte durch gepushte Drives mit „Lost Ball“, was das Ergebnis bis auf +10 in die Höhe treibt. Danach ist logischerweise die Luft draußen. Bernd Wiesberger bringt seinen vierten Auftritt noch mit Anstand zu Ende, hat sich aber nach der intensiven Vorbereitung aber deutlich mehr ausgerechnet.

Aber auch am Freitag brachte der Österreicher die Eisen zu wenig auf Linie und haderte mit der Genauigkeit, die dem 30-Jährigen rund um den Turn jede Menge Brösel bescherte. Bei den Teeshots hat der Österreicher mit einem dreiviertel getroffener Fairways eine sehr gute Quote, bei den Grüntreffern stellt sich die Situation ganz anders dar. Wiesberger trifft nur knapp über 50% der Greens und bringt sich dadurch zu oft unter Zugzwang.

„Royal Troon 1, für mich 0“, beweist Bernd Wiesberger nach dem Ausscheiden Galgenhumor. „Es war eigentlich lustig bei schwierigen Bedingungen, aber wieder vier Penaltys auf den Löchern 7,9,11 und 13. Das kann man einfach nicht machen und glauben, dass man damit davon kommt. Werde an allen Aspekten meines Spiels arbeiten um in ein paar Wochen in Amerika wieder zurückzukommen. Auf der positiven Seite: Nach dem letzten verpassten Open Cut hatte ich eine ziemliche nette PGA Championship“.

Mickelson verteidigt sich

Nach dem glorreichen Start mit 63 Schlägen in die Open, legt Phil Mickelson am Freitag mit der 69 zwei Schläge nach und verteidigt sich bei typisch schottischen Bedingungen bei -10. Mit feinem Links-Golf blockt „Lefty“ seine Verfolger ab. Einen Traumtag erwischt Henrik Stenson, der mit der 65 bis auf einen Schlag an den Amerikaner herankommt. Rory McIlroy kann am Nachmittag bei weiterhin schwierigen Verhältnissen mit der 71 zumindest sein Score zusammen halten und sich an der 15. Stelle einreihen.

Jordan Spieth und Bubba Watson mühen sich mit der 75 und der 76 gerade noch in den Cut, der am Ende des Tages bei +4 einrastet.

Der Cuttag im Überblick:

13:00 – Endlich bricht die Unserie. Auf der 15 holt sich Wiesberger nach gelungener Vorarbeit das Birdie zur Scorekorrektur, auch wenn das angesichts der Gesamtlage ein schwacher Trost ist. Mit der 77 kann der Oberwarter nichts ausrichten und verpasst den Cut.

12:00 – Mit dem Regen wird auch das Score von Bernd Wiesberger davon gespült. Auf der 9 baut der Oberwarter das zweite Doppelbogey innerhalb kürzester Zeit ein und zerstört damit seine Cutchancen endgültig.Die Doppelbogeyserie setzt sich auf der 11 fort. Nachdem der 30-Jährige auf der 13 weder Fairway noch Grün sieht, wächst der Rückstand mit dem bereits vierten Doppelbogey weiter an.

Bernd Wiesberger11:00 – Nach einem sicheren Par auf der 5 bleibt das zweite Par 5 auf den Frontnine ohne Scoreverbesserung. Unterdessen setzen Regenschauer ein, die die Angelegenheit am Freitag zusätzlich komplizierter gestalten. Das bekommt Wiesberger auf der 7 zu spüren, als er einmal mehr das Grün verfehlt und ein Doppelbogey einbaut, das die Chancen auf den Cut deutlich bremst.

10:00 – Auf der 1 sucht der Österreicher noch die Feinjustierung, verpasst Fairway und Grün, kratzt aber noch das Par. Der Teeshot funktioniert auf der 2, aber die Grüntrefferquote steht noch bei Null, dennoch sichert Wiesberger erneut das Par. Auch auf der 3 reicht dem Longhitter ein einziger Putt um das Par auf die Scorekarte zu bringen, wieder verpasst der Burgenländer davor aber das Grün und muss sich erneut retten.

Nach 21 Bahnen ist es endlich soweit. Auf dem Par 5 der 4 fixiert Bernd Wiesberger sein erstes Birdie. Der Longhitter kann das Grün mit dem zweiten Schlag attackieren und sichert durch zwei Putts das Birdie, das die Aufholjagd einläuten soll.

Phil Mickelson kann seine Führung nach einem frühen Birdie erhöhen und geht auf gesamt -9. Spieler des Tages in der Anfangsphase ist Charl Schwartzel, der auf der ersten sieben Löchern von Royal Troon gewaltige fünf Birdies hervorholt.

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Jason Day

63er Club

THE BARCLAYS – 3. RUNDE: Jason Day (AUS) und Sangmoon Bae (KOR) notieren am Moving Day 63er Runden und stürmen damit in die geteilte Führung nach vor. Bubba Watson (USA) liegt im Plainfield CC nur um einen Schlag hinter dem Duo in Lauerposition.

Jason Day übernimmt die Form vom PGA Championship – der Australier triumphierte beim letzten Major der Saison in beeindruckender Manier – nahthlos ins erste Playoff Turnier der Saison. Der Mann aus Queensland verewigt auf seiner Scorecard gleich sechs Birdies und sogar ein Eagle, nur ein einziges Bogey am vorletzten Loch sorgt dafür, dass Day nicht in alleiniger Führung liegt.

Denn Sangmoon Bae trumpft am Samstag ebenfalls mit unglaublich starker Birdiequote auf. Der Koreaner, der sich die gesamte Saison über bereits in ganz starker Form präsentiert, verewigt seinerseits neun rote Einträge. Bei lediglich zwei Bogeys marschiert auch er mit der 63 (-7) zum Recording und teilt sich so die Führungsposition bei gesamt 11 unter Par mit Jason Day.

Auf Rang 3 lauert der Spitzenreiter der ersten beiden Tage. Bubba Watson zeigt erneut ganz solides Golf. Zwar kann er mit den Birdiequoten der Spitzenreiter nicht mithalten, nach Runden von 65, 68 und nun 67 (-3) Schlägen hat er bei gesamt 10 unter Par aber nur einen einzigen Schlag Rückstand und wird am Sonntag aus der ersten Verfolgerposition versuchen Druck auszuüben.

Jordan Spieth (USA) verpasste in dieser Woche mit zwei durchwachsenen Runden den Cut in New Jersey. Für die Qualifikation für das nächste Playoff Turnier – das Starterfeld wird nun bis zur Tour Championship immer weiter verkleinert – hat dies zwar keine Auswirkungen, der Texaner verliert aber wieder die Nummer 1 der Welt an den diese Woche pausierenden Nordiren Rory McIlroy.

>> Leaderboard The Barclays

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Auftakt verputtet

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger muss sich zum Auftakt am altehrwürdigen Old Course von St. Andrews nach 34 Putts mit der 72 (Par) zufrieden geben und pendelt sich damit nur rund um den Cutbereich ein.

Bernd Wiesberger lässt beim Start in seine 3. Open-Championship am Old Course von St. Andrews eine greifbar nahe gute Ausgangsposition auf den Grüns liegen. Dass Österreichs Nummer 1 selbst bei auflebendem Wind am Nachmittag von Tee bis Grün mit bombensicherem Spiel brilliert, hilft ihm dabei wenig: vier Bogeys auf den Back 9 lassen nicht mehr als die 72 zu.

„Das war ein absolut dummes Finish heute. Ich hab eigentlich ganz okay gespielt, aber schlicht nichts gelocht. Alles in allem war das schon enttäuschend. Jetzt muss ich schauen, dass ich morgen früh was ins Laufen bringe“, so Bernd nach der Runde.

Wiesberger_1553_300Bernd Wiesberger findet mit einem Singleputt-Birdie auf der 1 auch perfekt ins Turnier und hat auch danach sein Visier durchwegs gut eingestellt. Die kompletten Frontnine über trifft er jedes Fairway und jedes Grün, kann aus dem starken langen Spiel aber kaum Profit schlagen, da auf den Grüns so gut wie nichts im Loch verschwinden will.

Einzig das Par 5, der 5 kann er nach Attacke mit dem zweiten Schlag zu einem weiteren Birdie überreden und pendelt sich so zu diesem Zeitpunkt rund um Rang 30 ein. Bereits nach der ersten Platzhälfte hat der Burgenländer aber trotz perfektem langen Spiel 17 Putts auf der Habenseite. Klar zu viel um in den ganz vorderen Regionen mitzuspielen.

Wieder auf Anfang

Das erste verfehlte Grün kostet ihm dann auf der 11 (Par 3) nach verpasstem Up & Down auch sofort den ersten Schlag. Des Schlechten noch nicht genug, wiederholt sich das Schauspiel auf der 13 (Par 4) und er fällt damit wieder auf den Ausgangspunkt zurück.

Der Konter sitzt aber. Erneut ist es ein Par 5, dass die kurze Schwächephase mit seinem insgesamt dritten Birdie wieder beendet. Nach starker Annäherung auf der schweren 15 (Par 4) stopft er dann auch aus knapp vier Metern einen wichtigen Putt und liegt so vier Löcher vor Schluss wieder bei 2 unter Par für den Tag.

Doch das rote Ergebnis zum Auftakt soll dem Bad Tatzmannsdorfer am Ende nicht vergönnt sein. Zunächst gelingt auf der 17 die Annäherung nur suboptimal und bleibt am vorderen Vorgrün hängen. Die hinten gesteckte Fahne ist auch nach einem Chip mit Singleputt nicht zu bewältigen, was ihm erneut einen Schlag kostet.

Ein abschließender Dreiputt auf der 18 – wobei der Ball beim Parputt auch noch auslippt – besiegelt schlussendlich die 72 (Par), die ihn als in etwa 67. nur rund um den Cutbereich einreiht.

Die Statistik offenbart schonunglos: Wiesberger der Zweitbeste im Feld von Tee bis Grün mit 16 Grüntreffern – aber einer der Allerletzten auf den Grüns mit 34 Putts  (die offizielle Statistik wertet seinen Chip vom Vorgrün der 17 sogar als 35. Putt).

Johnson voran

Dustin Johnson (USA), der bereits vor wenigen Wochen bei den US Open in Chambers Bay knapp am ersten Majorsieg dran war, setzt mit der 65 (-7) die Bestmarke nach dem ersten Spieltag. Der Longhitter bleibt seine gesamte Runde über fehlerfrei und verweist eine Armada an Verfolgern – darunter etwa Peter Lawrie (SCO), Zach Johnson (USA) oder auch Danny Willett (ENG) – um einen Schlag auf Rang 2.

Woods_1502_300Der zweifache Major-Champion der Saison, Jordan Spieth (USA), pendelt sich nach der 67 (-5) nur um einen weiteren Schlag zurück auf dem geteilten 8. Rang ein. In Abwesenheit von Rory McIlroy (NIR), der sich beim Fußballspielen mit Freunden vor den Open Championship eine Bänderverletzung zuzog, hätte Spieth in dieser Woche sogar die Chance den Nordiren vom Thron der Weltrangliste zu stoßen.

Tiger Woods (USA) häuft bereits auf den Frontnine vier Bogeys an und fällt nach dem Turn auf der 10 sogar auf 5 über Par zurück. Ein Lonely Birdie auf der 14 bringt ihm dann zwar einen Schlag wieder zurück, mit der 76 (+4) liegt die ehemalige Nummer 1 der Welt aber nur auf Rang 143.

Die 1. Runde im Überblick:

19:00 MEZ – Mit Dreiputt zurück

Auf der schweren 17 gelingt die Annäherung nur suboptimal. Der lange Weg vom Vorgrün auf die hinten gesteckte Fahne ist für den Oberwarter nur nach Chip und Zweiputt zu machen. Auch auf der 18 benötigt er schlussendlich drei Putts um den Ball im Loch unterzubringen, was nur die 72 (Par) zur Folge hat.

18:00 MEZ – Gut gekontert

Bernd gibt auf die beiden Schlagverluste mit zwei Birdies in Folge die perfekte Antwort. Zunächst nützt er das Par 5, der 14 aus und schlägt auf der schweren 15 eine starke Annäherung. Die Birdiechance aus knapp vier Metern lässt er sich diesmal nicht entgehen. Auf der 16 kratzt er mit gelungenem Up & Down das Par.

17:00 MEZ – Erste Bogeys

Bernd Wiesberger muss auf der 11 (Par 3) sein erstes Bogey einstecken und fällt damit im Klassement zurück. Der Bad Tatzmannsdorfer trifft zum ersten Mal am Donnerstag das Kurzgemähte nicht und kann sich nicht zum wichtigen Par scrambeln. Auch ein recht souveränes Par auf der 12 bringt im immer stärker werdenden Wind die Sicherheit der Frontnine nicht zurück. Auf der 13 fällt er nach verfehltem Fairway und Grün auf Even Par zurück.

16:00 MEZ – Ohne Probleme

Bernd marschiert weiterhin ohne Probleme über den Old Course. Nach wie vor gelingen sowohl die Teeshots als auch die Annäherungen, allein die Putts wollen bislang noch nicht so selbstverständlich in den Löchern verschwinden. In Verlegenheit Schläge abgeben zu müssen kam der Oberwarter bisher aber nicht. Auch die letzte Bahn der Frontnine gelingt ohne Probleme. Nun heißt es auch auf der schwereren zweiten Platzhälfte das Visier gut eingestellt zu lassen. Mit einem weiteren Par beginnen die Backnine ebenfalls solide.

15:00 MEZ – Weiterhin bombensicher

Bernd trifft weiterhin aus den Teeboxen traumwandlerisch sicher die Fairways und hat auch bei den Annäherungen keinerlei Probleme. Nach der 1 wollen aber die Putts noch nicht fallen, was weiterhin 1 unter Par bedeutet. Am einzigen Par 5 der Frontnine entscheidet er sich zur Attacke. Zwei Putts später ist das zweite Birdie perfekt. Zwei souveräne Pars danach kosten ihm keine Nerven. Dustin Johnson (USA) setzt in der Zwischenzeit mit der 65 (-7) eine neue Bestmarke.

14:00 MEZ – Los geht’s

In diesen Minuten eröffnet der Oberwarter seine erste Runde am Old Course. Die Bedingungen sind derzeit ähnlich wie bei den Vormittagsflights. Der Start gelingt mit einem Birdie auf der 1 nach Maß. Bernd findet sowohl Fairway als auch Grün und verewigt mit einem Singleputt seinen ersten roten Eintrag. Auch auf der 2 und der 3 hat er keine Probleme und notiert souveräne Pars.

13:00 MEZ – Noch eine Stunde

In exakt einer Stunde nimmt auch Bernd Wiesberger seinen ersten Open Auftritt in Angriff. Nach wie vor sind die äußeren Verhältnisse nahezu ideal um tief zu scoren. Dennoch muss der große Dominator der Frontnine, David Lingmerth, ordentlich Federn lassen. Nachdem er 40 Schläge für die zweite Platzhälfte benötigt, steht am Ende nur die 69 (-3) am Leaderboard und er büßt damit etliche Ränge ein. Robert Streb ist nach der 66 (-6) derzeit der Führende im Clubhaus.

12:00 MEZ – Das Feld rückt zusammen

Nachdem David Lingmerth vor allem auf den Frontnine auf und davon marschierte, schiebt sich mit Fortdauer das Feld wieder zusammen. Der Schwede gibt auf den Backnine mittlerweile drei Schläge ab und muss Streb (USA), Goosen (RSA) und Pettersson (SWE) derzeit die Führungsrolle bei 5 unter Par überlassen. Jordan Spieth pirscht sich mit -3 nach 5 immer weiter an die Spitze heran.

11:00 MEZ – Puttwettbewerb

Bislang stellt der Old Course noch überhaupt keine Herausforderung für die Spieler dar. Reihenweise legen die Kontrahenten die Bälle nahe zum Stock und nehmen so Birdie um Birdie mit. Mit Jordan Spieth (USA) ist mittlerweile auch der zweifache Major-Champion des Jahres unterwegs und eröffnet standesgemäß mit Back-to-Back Birdies auf den ersten beiden Bahnen.

10:00 MEZ – Unaufhaltsam

David Lingmerth marschiert weiterhin auf und davon. Auf den ersten sieben Bahnen notiert er schon sechs Birdies und zerlegt im wahrsten Sinne des Wortes den Old Course. Einzig das Par 5 konnte er nicht zu einem roten Eintrag überreden. Damit scheint auch klar, dass die Pin-Positions auf den beißenden Grüns doch recht gut anzuspielen sind, da nach wie vor generell rote Zwischenergebnisse das Leaderboard dominieren.

09:00 MEZ – Lingmerth im Birdiewahn

David Lingmerth (SWE) erwischt bislang einen perfekten Start ins Turnier. Der Schwede notiert auf seinen ersten vier Bahnen ebensoviele Birdies und marschiert derzeit vorne weg. Doch generell sieht man viel Rotes am Leaderboard, was unterstreicht, dass die Bedingungen derzeit gute Scoreverhältnisse garantieren.

08:00 MEZ – Die ersten Scores

Greg Owen (ENG) und Paul Dunn (Am) (IRL) gelingen auf der 1 die ersten Birdies der Open Championship. Bislang musste noch keiner der sechs Spieler, die bereits auf dem Kurs unterwegs sind, einen Schlagverlust hinnehmen.

07:30 MEZ – Alles ruhig

Mit Rod Pampling (AUS), Greg Owen (ENG) und Thomas Bjorn (DEN) schlagen die ersten Spieler der 144. Open Championship in diesen Minuten am Old Course ab. Derzeit ist der Wind mit Spitzen von gerade mal 16 km/h noch absolut überschaubar. Ob bestes Golfwetter die Scores richtiggehend nach unten treibt, werden die kommenden Stunden klären.

>> Leaderboard Open Championship

>> SKY überträgt live, exklusiv und in HD von der Open-Championship in St. Andrews.

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Voller Selbstvertrauen

THE OPEN CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger steht ab Donnerstag bei der 144. Auflage der Open Championship in St. Andrews am Abschlag und geht nicht nur voller Selbstvertrauen, sondern auch mit einer gehörigen Portion Vorfreude ins dritte Major-Turnier des Jahres.

„Ich weiß, dass ich den Ball zur Zeit perfekt treffe und möche versuchen, meine positiven Gedanken aus Paris in diese Woche mitzunehmen“, ist dem Oberwarter die Vorfreude auf die Open Championship klar anzumerken. Der Open de France Champion ist bereits am Sonntag von Frankfurt aus direkt nach Edinburgh gereist und bereitet sich am Old Course mit Coach Phil de Busschere und Damian Taylor auf die bevorstehende Aufgabe vor.

Den Kurs kennt der Burgenländer in- und auswendig, weswegen er sich auch klar gute Chancen in dieser Woche ausrechnet: „Ich hab in Paris auf einem der schwersten Plätze sehr gut gespielt und gewonnen. Nun kommt mit dem Old Course ein Platz der meinem Spiel klar entgegenkommt, den ich sehr gut kenne und der mir liegt. Bei den Alfred Dunhill Links Championships, die seit Jahren hier ausgetragen werden, hab ich immer wieder gute Runden abgeliefert. Das alles stimmt mich wirklich optimistisch für das Turnier.“

Perfektes Course-Setup?

Auch das Course-Setup könnte Bernd Wiesberger perfekt in die Karten spielen. Nichts ist von den typischen Links-Golf Bedingungen in St. Andrews zu sehen. Etlicher Regen hat die Grüns enorm bissig gemacht. Sogar Tiger Woods (USA) zeigte sich überrascht, dass seine Bälle erstmals Pitchmarken auf den Grüns hinterließen. Österreichs Nummer 1 kann dieser Umstand nur entgegenkommen, ist doch gerade das Spiel mit den Wedges einer seiner größten Pluspunkte.

In letzter Zeit hatte die Nummer 23 der Welt auch öfters mit seinen Tee-Shots zu kämpfen, die nur teilweise die Fairways fanden. Der Old Course besticht generell durch breite Spielbahnen, was sich sicherlich nicht zum Nachteil für den Bad Tatzmannsdorfer entwickeln sollte.

Bernd will sich in dieser Woche auch den noch letzten ausstehenden österreichischen Rekord sichern. Das bislang beste Ergebnis eines Österreichers bei einem Major-Turnier gelang Markus Brier im Jahr 2007 bei den Open Championship mit einem geteilten 12. Rang. Bereits letztes Jahr war Wiesberger bei den PGA Championship knapp dran dies zu toppen, doch ein durchwachsener Finaltag ermöglichte ihm schlussendlich nur Rang 15. Bernds bislang bestes Open Ergebnis war im Jahr 2013 ein 64. Rang, diese Verbesserung sollte heuer ohne größere Probleme möglich sein.

Ohne Titelverteidiger

Titelverteidiger Rory McIlroy (NIR) ist diesmal zur Zuschauerrolle degradiert. Die Nummer 1 der Welt kann nach einer Verletzung beim Fußballspielen mit Freunden seinen Titel nicht verteidigen und öffnet damit Jordan Spieth (USA) die Türe um weiter am ersten Grand Slam der Golfgeschichte basteln zu können. Der erst 21-jährige Texaner gewann im April das US-Masters und setzte letzten Monat den Sieg der US Open drauf. Ein weiterer Triumph am Old Course würde nicht nur den Grand Slam endgültig in greifbare Nähe bringen, sondern ihn außerdem an die Spitze der Weltrangliste befördern.

Der Wetterbericht verspricht ab Donnerstag typische britische Verhältnisse. Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius und zeitweiliger Regen werden den Old Course mit Sicherheit nicht austrocknen, was tiefe Scores in dieser Woche vermuten lässt. Bernd Wiesberger nimmt die erste Runde im Flight mit Tommy Fleetwood (ENG) und Zach Johnson (USA) ab 14:01 MEZ in Angriff.

>> Tee-Times Open Championship

>> SKY überträgt live, exklusiv und in HD von der Open-Championship in St. Andrews.

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Get in the Hole!

Tigerline_Golf_Live_at

Erklärungsversuche für den dümmsten Spruch am Golfplatz! Wer tut es? Warum tut er es? Was tun wir ihm am besten an?

Er begleitet Tiger Woods seit 15 Jahren auf jedem Golfloch. Ganz gleich, ob Par 3 oder Par 5, nach jedem Schlag hört man ihn: „GET IN THE HOLE“! Er ist Amerikaner, männlich, Mitte 40, trägt Bart und Bermuda-Shorts, hält einen X-Large Bierbecher in der Hand und ist weltweit bekannt als der „Get in the Hole-Guy“ – oder weil man in Amerika alles abkürzt als GITH-Guy.

Alle Versuche, ihn auszurotten oder zumindest von den Golfplätzen Amerikas fernzuhalten sind gescheitert. Sein Hauptrevier sind die PGA-Turniere im Großraum New York. Was soll man nach 6 Stunden in der prallen Sonne auf der Tribüne und nach 10 Bechern Bier noch anderes artikulieren können als „G.I.T.H“?

Der GITH-Guy hat bewiesen: auch von Budweiser Light kann man betrunken werden, was mir selbst noch nie gelungen ist. Zuletzt verbreitete er sich gefährlich weiter. Nick Faldo äußerste sich entsetzt, als man ihn sogar beim Masters hörte – „Bitte nicht hier in Augusta“. Die European Tour bekämpft seine fallweisen Auftritte am alten Kontinent mit Humor: „Mir scheint, ein Dorf hat seinen Idioten verloren,“ kommentierte mal der Platzsprecher bei einem Turnier. Das schallende Gelächter ließ den GITH-Guy echt verstummen.

Historisch wird GITH in der Umgebung von John Daly angesiedelt. In den 90ern wurde aus „YOU DA MAN“ irgendwann mal GITH. Seit jedes Turnier auf der US PGA Tour die Provisionen aus dem Bierverkauf braucht, wurde GITH lauter, häufiger und penetranter. Dann begannen Leute herumzuprahlen, zB. bei der US Open 2006, Finaltag, 6. Loch, Schlussflight, der im weltweiten TV unüberhörbare GITH-Guy gewesen und damit unsterblich in die Golfgeschichte eingegangen zu sein. Mangel an Nachahmungstätern gibt es keinen.

Ernsthaft gemeinte Anregungen, den GITH-Guy durch Polizisten zu tasern, wurden bislang nicht aufgegriffen. Auch Alternativen zu rufen wie „Mashed Potatos“, „Filet Mignon“ oder „5 hour energy“ (bei Jim Furyk seit dessen Kappensponsor) haben GITH nicht verstummen lassen. Mittlerweile gibt es GITH-Clubs in Amerika, Facebook-Seiten, die Likers und Haters sammeln.

Tiger hat sich an den GITH-Guy gewöhnt, es gibt sogar Gerüchte, er hätte ihn in seinen Anfangsjahren sogar ermutigt. Nur wenn heutzutage jemand nach seinen Drives „FORE“ schreit, können er und Joe LaCava ungemütlich werden.

Dabei wäre die Replik so einfach: Georg Danzer, hat sein Golfer-Lied „HIGUSAW“ (hupf in gatsch und schlog a wön „) schon 1976 für den GITH-Guy geschrieben. Wenn mir einer am Golfplatz mit GITH kommen würde – ich würde ihm eine Schaufel in die Hand drücken: „Du zuerst…“


von Joachim Widl

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