Schlagwort: the open championship

Bilanz aufgehübscht

THE OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger findet am Sonntag im Royal Portrush GC noch die letzten Reserven im Akku und fährt mit fehlerloser 70 und Rang 32 sein bislang klar bestes Open Resultat der Karriere ein.

Bernd Wiesberger wirkte am Moving Day nach den anstrengenden Wochen bereits etwas ausgebrannt und musste sich schlussendlich mit einer 74 zufrieden geben, die ihm viele Ränge kostete. Damit rückt auch das beste Major Ergebnis eines Österreichers bereits außer Reichweite, denn nach wie vor ist dies der 12. Rang von Markus Brier in Carnoustie. Seine eigene Open-Bilanz kann er aber sehr wohl noch aufhübschen, denn besseres als Rang 64 ist auf jeden Fall aus Nordirland zu holen.

Anders als an den Tagen zuvor nimmt er diesmal von der 1 statt eines Bogey ein sicheres Par mit. Auch das Par 5 danach gelingt mit der vorgegebenen Schlaganzahl. Damit macht er zwar nichts falsch, bei erneut guten Scores rutscht er jedoch um ein paar Ränge zurück. Grundsouverän gelingen auch die beiden darauffolgenden Löcher mit Par, wenngleich er nach fünf gespielten Bahnen erst ein einziges Fairway trifft.

Erstes und einziges Birdie

Am zweiten Par 5 passt dann aber erstmals alles zusammen, denn vom zweiten Par 5 der Frontnine kann er mit solidem Spiel von Tee bis Grün das erste Birdie mitnehmen. Ohne große Probleme spult er die verbleibenden beiden Bahnen der ersten neun Löcher dann ab und notiert so am Sonntag seine beste erste Platzhälfte der gesamten Turnierwoche.

Auch die beiden schwierigen Bahnen nach dem Turn stellen ihn am Sonntag vor keine wirklich großen Probleme. Das angepeilte zweite Birdie will am Par 5 der 12 aber nicht gelingen. Das angeschlagene Tempo zieht er dann unaufgeregt bis zum Ende durch und nimmt reihenweise die Pars mit. Am Ende mündet dies in einer fehlerlosen 70 (-1), die dem Oberwarter schlussendlich, auch dank deutlich schlechteren Verhältnissen am Nachmittag, mit Rang 32 sein bislang eindeutig bestes Open Resultat der Karriere ermöglicht.

Wie schon an den Vortagen hat Bernd auch am Finaltag aber wieder etwas mit der Genauigkeit zu kämpfen, wenngleich er trotz nur 7 getroffener Fairways immerhin zwei Drittel aller Grüns erreicht. Die leichten Ungenauigkeiten, die sich die gesamte Woche über durch sein Spiel zogen, erklären aber auch warum „nicht mehr“ als Rang 32 zu holen war. Denn konnte er letzte Woche in Schottland noch satte 29 Birdies notieren, so wollten in Portrush, trotz meist guter Verhältnisse, nur mehr 9 rote Einträge glücken und gar nur drei am gesamten Weekend.

„Es ist schön diese Wochen mit einer bogeyfreien Runde im zähen Royal Portrush GC zu beenden. Ich freue mich jetzt auf ein bisschen freie Zeit und möchte mich für den tollen Support bedanken. Es war eine großartige Woche und eine Ehre vor diesen Fans zu spielen. Das war sicher eines der besten Majors die ich je spielen durfte“, so Bernd nach den anstrengenden Links-Wochen.

Überwältigender Sieg

Shane Lowry (IRL) erlebt in Portrush eine Woche für die Ewigkeit. Der Ire zeigt vier Tage lang Golf vom Allerfeinsten und lässt sich selbst von den widrigen Bedingungen am Finaltag nicht aus der Fassung bringen. Am Ende reicht ihm eine 72 (+1) um überlegen bei gesamt 15 unter Par zu triumphieren. Mit dem Sieg bricht auch eine US-Dominanz, denn seit den letzten Open, wo Francesco Molinari (ITA) siegte, sicherten sich die US-Amerikaner alle drei bisherigen Majors des Jahres.

Lowry wurde in seiner „Heimat“ regelrecht zum Sieg getragen, denn die zahlreichen Fans peitschten ihren Helden buchstäblich von Loch zu Loch und beflügelten den 32-jährigen auf seinem Weg zum ersten Majorsieg sichtlich zusätzlich. Der 2. Platz geht mit einem Respektabstand von gleich sieben Schlägen an Tommy Fleetwood (ENG), der am Sonntag eine 74 (+3) zum Recording bringt.

Erfolgreiche Links-Wochen

Für Bernd Wiesberger entwickelten sich die Links-Wochen generell unglaublich erfolgreich, denn wenn man drei Wochen zurückblickt, wusste der Burgenländer nicht einmal noch, ob er denn überhaupt in Portrush an den Start gehen kann. Erst ein ganz starker 2. Platz bei den Irish Open sicherte ihm seinen Startplatz und bedeutet zu dieser Zeit auch eine neue Rolex Series Bestmarke.

Lange hielt diese aber nicht, denn auf den Geschmack gekommen krönte er sich in North Berwick sogar zum Scottish Open Champion, denn in einem doch eher kuriosen Stechen rang er schlussendlich am dritten Extraloch Benjamin Hebert (FRA) nieder und setzt sich mit dem grandiosen Triumph nicht nur wieder in den Top 50 der Welt fest, sondern stürmte auch auf Position 1 im Race to Dubai.

Akkus leer

Auch der Start ins letzte Major glückte dann mit einer 70 (-1) durchaus gut, bereits am Freitag merkte man ihm aber erstmals etwas die Strapazen der letzten anstrengenden Wochen an, denn nur mit purem Willen arbeitete er sich noch zu einer 71 (Par) und cuttetet schlussendlich sicher ins Open-Weekend.

Am Moving Day aber tat er sich dann richtig schwer noch die letzten Reserven zu mobilisieren, denn mit einigen Schwierigkeiten wollte nicht mehr als die 74 (+3) harausspringen, die ihm der Chance auf eine neue österreichische Major-Bestmarke beraubte. Mit der finalen lässt er aber die zähe Samstags-Runde in Vergessenheit geraten und nimmt mit Rang 32 immerhin sein persönlich bestes Ergebnis der Karriere bei den Open Championship mit.

Kommende Woche legt der Burgenländer nun während der WGC Woche eine Pause ein. Auf der einen Seite verständlich, da er bereits bei den Open sichtlich zu kämpfen hatte. Andererseits lässt er aber auch eine perfekte Möglichkeit verstreichen, denn egal wie das Turnier in Tennessee verlaufen wird, Preisgeld und Weltranglistenpunkte würde er auf alle Fälle mitnehmen.

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Bernd Wiesberger

Etwas ausgebrannt

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger wirkt nach den anstrengenden Wochen zuletzt am Moving Day bereits etwas ausgebrannt und büßt im Royal Portrush GC mit einer 74 viele Ränge im Klassement ein.

Bernd Wiesberger hatte am Freitag zwar mit etlichen Ungenauigkeiten zu kämpfen – der Burgenländer fand nur sechs Fairways und nur neun Grüns – cuttete schlussendlich aber sicher und ohne Probleme ins Wochenende. Zum ersten Mal überhaupt gelang ihm beim sechsten Open Start der Sprung ins Wochenende unter Par und aus dem Mittelelfeld heraus hat er auch die Topränge noch durchaus in Reichweite.

Um zu diesen aufschließen zu können muss er am Moving Day aber auf jeden Fall im langen Spiel sicherer werden, was jedoch nur teilweise funktionieren will. Vor allem ein Mix aus Problemen bei den Annäherungen und ausgelassenen Möglichkeiten auf den Grüns brocken dem 33-jährigen am Samstag seine erste Runde über Par ein, die ihm auch etliche Ränge kostet.

Wieder schnelle Probleme

Gleich die 1 geht wie schon am Vortag daneben, denn nach einem Dreiputt vom Vorgrün muss er am Eröffnungsloch ein Bogey notieren. Das darauffolgende Par 5 verläuft zwar unaufgeregt und sicher, Birdiekonter kann er aber keinen setzen. Auch danach zeigt sich Bernd recht solide, trifft Fairway und Grün kann das stabile lange Spiel aber nicht in Zählbares ummünzen. Die Sicherheit geht dann aber am zweiten Par 3 der Runde auf der 6 wieder verloren, denn vom Tee aus findet Bernd das Kurzgemähte nicht und da auch das Up & Down nicht funktionieren will, tritt er sich sein bereits zweites Bogey ein.

Auch am zweiten Par 5 der Frontnine will diesmal kein Birdie gelingen, was den Burgenländer weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis warten lässt. Die vergebliche Suche nach roten Einträgen kostet mit Fortdauer auch wieder etwas die Genauigkeit im langen Spiel, denn nach verpasstem Grün kann er sich auf der 8 zum bereits dritten Mal nicht zu einem Par scrambeln und rasselt so immer weiter zurück.

Es wirkt am Samstag regelrecht wie verhext, denn es will einfach kein Birdie gelingen. Mit der 12 lässt auch das dritte und letzte Par 5 der Runde für den Burgenländer kein Erfolgserlebnis springen. Zusätzlich zu den ausbleibenden Birdies kommen noch dazu erschwerend Probleme auf den kurzen Bahnen hinzu, denn die 13 ist bereits das zweite Par 3 am Samstag, dass dem Oberwarter einen Schlag abknöpft. Mit dem bereits vierten Fehler nimmt ein „Moving Day zum Vergessen“ langsam aber sicher konkrete Formen an.

Kurzes Aufbäumen

Auf der 15 aber kann Bernd dann erstmals richtig durchatmen, denn das erste Birdie bremst die hartnäckige Negativspirale doch deutlich ab. Der erste Schlaggewinn setzt sichtlich auch noch einmal Kräfte frei, denn wie schon am Vortag nimmt er erneut von der 17 ein Birdie mit und klettert so kurz vor Schluss doch noch um ein paar Ränge wieder nach oben.

Zum Abschluss aber kann er dann noch einen weiteren Fehler am schwierigen Schlussloch nicht vermeiden und marschiert so schließlich nur mit der 74 (+3) über die Ziellinie. Am durchwegs verpatzten Moving Day merkt man Bernd auch schon etwas die Strapzazen der letzten anstrengenden Wochen an. Bitter ist mit Sicherheit die Tatsache für ihn persönlich, dass vom 54. Rang aus wohl auch das beste Majorergebnis eines Österreichers – nach wie vor ist dies der 12. Platz von Markus Brier in Carnoustie – bereits außer Reichweite scheint.

Im langen Spiel zeigt er sich am dritten Spieltag zwar etwas verbessert, mit neun getroffenen Fairways und zehn erreichten Grüns liegt er aber immer noch deutlich hinter seinem eigentlichen Schnitt und wohl auch hinter den eigenen Erwartungen zurück. Zwar scheint das erhoffte Topergebnis bereits außer Reichweite zu sein, ein neuer persönlicher Open Rekord ist aber mit Sicherheit noch machbar, denn einen 64. Platz kann er noch locker verbessern.

Trümpfe in der Hand

Shane Lowry (IRL) hat vor der Finalrunde alle Trümpfe in der Hand. Der Ire knallt, beflügelt durch die zahlreichen Fans, eine fehlerlose 63 (-8) aufs Tableau und geht so bei gesamt 16 unter Par und mit gleich vier Schlägen Vorsprung auf Tommy Fleetwood (ENG) (66) in die Finalrunde.

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Scrambelnd ins Weekend

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat am Freitag im Royal Portrush mit etlichen Ungenauigkeiten im langen Spiel zu kämpfen, cuttet nach einer 71 aber erstmals in seiner Open Karriere unter Par ins Wochenende und hat auch die Topränge noch durchaus im Blick.

Bernd Wiesberger konnte seine bärenstarke Linksform, die ihn schon zu Platz 2 in Irland und zum Sieg in Schottland beflügelte, auch zum Auftakt der Open in Royal Portrush ausspielen. Laut eigener Aussage hatte er fast durchgehend Kontrolle über sein Spiel und brachte so schließlich eine 70 (-1) zum Recording, die ihm eine richtig gute Ausgangslage auflegt. Auch am Freitag wird wieder ein Mix aus Sonne, Regen und Wind erwartet, was es wohl vor allem für die späteren Tee Times schwierig machen wird.

Rechtzeitig zum Start von Bernds zweiter Runde setzt in Nordirland auch der Regen wieder ein und erschwert die Sache für den Burgenländer damit doch erheblich. Das macht sich auch sofort auf der 1 bemerkbar, denn Bernd trifft weder Fairway noch Grün und tritt sich prompt den ersten Fehler ein. Auch der rasche Konter bleibt aus, denn da er erneut vom Tee die Spielbahn nicht findet, geht sich auch am ersten Par 5 „nur“ das Par aus.

Zuviele Ungenauigkeiten

Die Probleme im langen Spiel nehmen auch danach kein Ende. Zwar findet er auf der 4 erstmals ein Fairway, dafür aber will die Annäherung nicht am Grün landen, was prompt im nächsten Schlagverlust mündet, der ihn bis an die Cutlinie zurückreicht. Fast gelingt dann auf der 5 der erste Konter, der Birdieputt kriecht aber denkbar knapp am Loch vorbei.

Das lange Spiel bleibt auch weiterhin sehr fehleranfällig. Am Par 3 der 6 hat er richtig Glück, dass ein wild weggeblockter Abschlag den eigentlich perfekten Kick aufs Grün bekommt. Birdie geht sich aber trotz des glücklichen Bounces keines aus. Die 7 erweist sich dann aber endlich als gewinnbringend, denn nach gutem Pitch spielt diesmal auch der Putter mit und spendiert ihm am zweiten Par 5 das erste Birdie des Tages.

Wieder zurückgekämpft

Mit recht sicheren Pars macht er danach zwar nichts falsch, zu den Spitzenplätzen kann er damit aber bei durchwegs recht guten Scores nicht aufschließen. Da er weiterhin im langen Spiel schlicht zu ungenau agiert, muss er sich auch am Par 5 der 12 mit einem Par zufrieden zeigen. Erst auf der 13 passt dann wieder alles zusammen, denn nach starkem Abschlag nimmt er vom Par 3 sein zweites Birdie mit und stellt sein Gesamtscore so wieder auf Level Par.

Lange verweilt er aber nicht bei diesem Score, denn die schwierige 14 knöpft dem 33-jährigen das dritte Bogey des Tages ab und wirft ihn wieder etwas zurück. Das will der sechsfache European Tour Sieger aber nicht auf sich sitzen lassen und gleicht kurz vor Schluss mit einem Birdie auf der 17 sein Score abermals aus und da er auf der Schlussbahn nichts mehr anbrennen lässt, cuttet er mit der 71 (Par) solide ins Wochenende.

Ausbaufähige Statistik

Die Probleme am Freitag untermauert auch die Statistik eindrucksvoll, denn Bernd trifft am zweiten Spieltag gerade mal sechs Fairways und findet auch nur neun Greens in Regulation, was zeigt, dass er sich seiner größten Stärke beraubt.

Die Puttstatistik kann sich zwar mit nur 24 Putts durchaus sehen lassen, da er jedoch oft zum Scrambeln gezwungen ist, muss man dies doch auch etwas relativieren. Am Ende des Tages steht aber ein sicher geschaffter Cut – sein vierter beim sechsten Open Start – wenngleich er auf JB Holmes (USA) (68) und Shane Lowry (IRL) (67) an der Spitze bereits sieben Schläge Rückstand aufweist.

Die Topränge hat er aber noch durchaus in Reichweite und damit liegt auch das beste Major Resultat eines Österreichers noch auf jeden Fall im Bereich des Möglichen. Nach wie vor ist dies ein 12. Platz von Markus Brier aus Carnoustie.

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Linksform ausgespielt

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt auch in Royal Portrush seine bestechende Linksform aus und startet mit einer 70 richtig gut ins letzte Major des Jahres.

Nach 68 Jahren Pause kehrt Royal Portrush als Austragungsort für die Open Championship zurück. Der klassische Küsten-Linkskurs bietet vor allem einem einen unschätzbaren Heimvorteil: Rory McIlroy (NIR) pulverisierte hier bereits als 16-jähriger den Platzrekord mit 61 Schlägen, der auf dem Par 71-Kurs bis heute Bestand hat. Dieses Jahr allerdings zerlegt es den Nordiren regelrecht, denn mit einer 79 (+8) droht der Cut schon nach dem ersten Spieltag in ganz weiter Ferne zu sein.

Die zähe Form nimmt McIlroy schon aus Schottland mit, denn bei der Generalprobe schoß ein gewisser Bernd Wiesberger um neun Schläge tiefer als Rory: mit dem Sieg bei der Scottish Open und Platz 2 davor in Irland präsentierte sich keiner zuletzt in heißerer Linksform als der 33-jährige Burgenländer. 36 unter Par mit 48 Birdies in den letzten zwei britischen Links-Turnieren samt Führung im Race to Dubai, ist schon eine Ansage.

Dass Buchmacher wie William Hill dennoch Bernd Wiesberger nur mit Quote 1:61 als Underdog einstufen, liegt vor allem an seiner ausbaufähigen Open-Bilanz: bei seinen bisherigen 5 Einsätzen steht ein 64. Platz beim Debüt 2013 als eher bescheidene Bestmarke zu Buche. Landsmann Markus Brier hält seit dem Jahre 2007 Österreichs Major- und Open-Rekord mit Platz 12 in Carnoustie.

Sofort auf Betriebstemperatur

Der Start ins Turnier glückt dem Oberwarter ohne jegliche Probleme, denn vom anfänglichen Par 4 nimmt er zum Auftakt trotz knapp verfehltem Grün ein Par mit. Zwar lässt er dann am Par 5 danach die Chance auf ein schnelles Birdie mit Ungenauigkeiten noch verstreichen, nimmt dafür aber vom Par 3 der 3 nach starkem Abschlag das erste Erfolgserlebnis mit.

Nach zu unpräzisem Spiel ergibt sich auf der 5 keine wirkliche Birdiechance. Besser läuft da hingegen schon die 6, aus gut viereinhalb Metern spielt jedoch der Putter nicht mit. Zwar will sich auch am zweiten Par 5 der Frontnine keine wirkliche Chance ergeben, richtig unangenehm wird es dann aber erstmals auf der 8, denn mit dem ersten Fehler im Turnier fällt der 33-jährige wieder auf Level Par zurück.

Eine weitere Ungenauigkeit zwingt ihn dann auf der 11 zum Scrambeln, das Up & Down geht sich jedoch nicht aus, weshalb Bernd mit seinem zweiten Bogey erstmals in den Plusbereich zurückrutscht. Der Oberwarter fightet aber und kann schon auf der nächsten Bahn die passende Antwort setzen, denn das dritte und letzte Par 5 seiner Runde überredet er zu einem Birdie und stellt sein Score sofort wieder auf Even Par.

Gut gescrambelt

Angespornt zeigt er einmal mehr, dass er mit den Eisen an guten Tagen zu den klar besten Spielern der Welt gehört, denn sofort ergibt sich am Par 3 der 13 die nächste Birdiechance, die er sich erneut nicht entgehen lässt und so sogar wieder in den roten Bereich abtaucht. Ohne jeglichen Wackler bringt Bernd die Runde dann zu Ende und unterschreibt so zum Auftakt die 70 (-1), die ihm als 20. einen richtig guten Start ins Turnier beschert.

Eher untypisch für den Burgenländer ist es am Donnerstag aber sein Spiel rund um und auf den Grün, dass den Weg zur 70 ebnet. Vom Tee aus trifft er lediglich neun Spielbahnen, Grüns erreicht er gar nur zehn in Regulation. Nur 27 Putts zeigen aber, dass das Kurzspiel rechtzeitig zu den Open voll auf Höhe des Geschehens ist.

Nach der Runde zeigt er sich [sic!] auf Facebook mit der Runde klarerweise durchaus zufrieden: „Der erste Tag bei der The Open ist geschlagen. Hatte größtenteils gute Kontrolle über mein Spiel wenngleich wir von Sonne bis Starkregen alles mit dabei hatten. Bin happy mit meiner Runde unter Par!“

Royal Portrush liefert Überraschungen

Topfavorit Rory McIlroy eröffnet mit Triplebogey und zerschnellt an den hohen Erwartungen beim Heimspiel spektakulär in 79 Golfschlägen (8 über Par). Tiger Woods schleppt sich schmerzhaft mit offensichtlich aufgeflammten Rückenproblemen mit 78 Schlägen zurück ins Clubhaus und wird somit beim letzten Major des Jahres ebenfalls keine Rolle mehr spielen.

An der Spitze lacht der US-Longhitter J.B. Holmes vom Leaderboard, nachdem er am Nachmittag bei 5 unter Par als Einziger den Iren Shane Lowry knapp verdrängen kann. Irish Open-Champion Jon Rahm erreicht bereits nach 9 Löchern 5 unter Par, fällt danach mit drei Bogeys jedoch zur 68 zurück.

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Mann der Stunde

THE OPEN CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger kommt nach seinem Sieg in Schottland als Mann der Stunde nach Royal Portrush und hofft seine beeindruckende Linksform auch beim letzten Major des Jahres ausspielen zu können.

Es gibt derzeit wohl keinen heißeren Links-Spieler als Bernd Wiesberger. Der 33-jährige zeigte sich schon in Irland in bestechender Form und nahm vom Rolex Series Event einen fantastischen 2. Platz mit. Damit wollte er sich aber noch nicht begnügen und setzte letzte Woche in Schottland sogar noch eines drauf, denn mit dem Sieg im Stechen gegen Benjamin Hebert (FRA) holte sich der Burgenländer seinen klar dicksten Siegerscheck der Karriere ab.

Die positiven Nebenaspekte des Formhochs können sich durchaus sehen lassen, denn in Windeseile knackte der Oberwarter wieder die Top 50 der Welt und gibt noch dazu im Race to Dubai den Ton an. Kein Wunder also, dass etliche den sechsfachen European Tour Sieger als Geheimfavorit mit auf dem Zettel haben. Ganz oben auf eben diesem steht aber wohl der Name Rory McIlroy, denn der Nordire kennt den Platz in seiner Heimat wohl wie kein zweiter.

Schon zu Amateurzeiten pulverisierte der damals erst 16-jährige den Platzrekord – die 61 hat bis heute Bestand. Dass Bernd hingegen trotz seiner Topform eher als Außenseiter gehandelt wird liegt wohl auch an seiner bisherigen Open Bilanz, denn ein 64. Platz bei seinem Open-Debüt im Jahr 2013 ist nach wie vor die persönliche Bestmarke. Diese soll in dieser Woche klarerweise kein Maßstab sein, eher schon die Marke von Markus Brier aus 2007, denn dessen 12. Rang ist nach wie vor das beste je erspielte Ergebnis eines Österreichers bei Majors.

Die Konkurrenz wird aber klarerweise enorm sein, denn alles was im Golf Rang und Namen hat steht in Portrush in den Teeboxen. Vom Wetter her könnte sich vor allem der Donnerstag und Freitag verschärft gestalten, denn bei einem Mix aus Wolken, Regen und Sonne soll auch der Wind recht tüchtig über die altehrwürdige Anlage blasen. Los geht’s für Bernd am Donnerstag bereits um 10:25 MEZ im Flight mit Haotong Li (CHN) und Russell Knox (SCO).

Bernd dreht erste Proberunden

Bereits am Montag um 11 Uhr Ortszeit, knapp 20 Stunden nach seinem Winning-Putt bei der Scottish Open, steht Bernd Wiesberger schon bei der Open am Abschlag zur ersten Proberunde. Gemeinsam mit dem Schweden Alexander Björk und dem Amerikaner Jason Kokrak werden erste Eindrücke gesammelt. Am Dienstag schwingt sich Österreichs einziger Open-Teilnehmer gemeinsam mit Paul Casey und Jack Senior zum zweiten Mal auf die 18 Links-Bahnen.

 

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Bravissimo Francesco

147. OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Francesco Molinari setzt sich an einem an Spannung kaum zu überbietenden Finaltag – zeitweise liegen sage und schreibe sechs Spieler in geteilter Führung – mit einer 69 (-2) durch und gewinnt in Carnoustie sein erstes Major.

Carnoustie präsentiert sich nach dem recht zahnlosen Verhältnissen vom Samstag am Sonntag mit deutlich mehr Wind um einiges bissiger. Das macht sich auch nahezu von Beginn an bei den Scores bemerkbar. Zwar bleibt alles den gesamten Tag über durchaus fair – rote Runden sind ohne Weiteres möglich – bei Windspitzen von bis zu 40 km/h spielt sich die altehrwürdige schottische Anlage aber erstmals majorlike.

So kommt es, dass sich die recht komfortable Führung des US-Trios bestehend aus Kevin Kisner, Xander Schauffele und Titelverteidiger Jordan Spieth recht rasch sprichwörtlich in Luft auflöst. Alle drei haben in der frühen Phase ihrer Runde mit etlichen Problemen zu kämpfen, notieren neben Bogeys auch Doppelbogeys und machen so die Sache nach nur wenigen gespielten Löchern richtig spannend.

Tiger voll im Geschäft

So kommt es, dass auch Tiger Woods, der auf den Frontnine sehr gut unterwegs ist, plötzlich nicht nur voll im Titelkampf mitmischt, sondern zeitweise sogar die alleinige Führung inne hat. Doch nach einem Doppelbogey vom Superstar schiebt sich das Feld noch enger zusammen und für kurze Zeit liegen unglaubliche sechs Spieler bei gesamt 6 unter Par in Führung.

Es bleibt jedoch dem Mann an der Seite Tiger Woods‘ vorbehalten am Sonntag für die große Show zu sorgen. Francesco Molinari agiert die gesamte Finalrunde über unglaublich sicher, wirkt von Tee bis Grün voll fokussiert und übernimmt nach einem Birdie am Par 5, der 14 erstmals die alleinige Führung. Diese hat er zwar nicht wirklich lange für sich allein, da US Rookie of the Year Xander Schauffele seinerseits das Par 5 zu einem roten Eintrag überredet, der Italiener ist in der Schlussphase aber eine Klasse für sich.

Schlag des Tages


Wissend, dass er auf der letzten Bahn in geteilter Führung liegt, beweist Molinari unwahrscheinliche Nervenstärke, denn nach durchaus gutem Abschlag ins First Cut zündet er eine perfekte Annäherung, knallt den Ball bis auf eineinhalb Meter zur Fahne und stopft den fälligen Birdieputt, was ihn mit der fehlerlosen 69 (-2) auf 8 unter Par springen lässt.

Nahezu zeitgleich legt sich auch Schauffele am schwierigen Par 3, der 16 eine gute Chance auf, rollt den Ball aber am Loch vorbei und tritt sich zu allem Überfluss dann auf der 17 sogar ein Bogey ein. Schlussendlich teilt sich der Youngster nach der 74 (+3) Rang 2 mit Justin Rose (ENG) (69), Rory McIlroy (NIR) (70) und Kevin Kisner (74). Tiger Woods muss weiter auf Majortitel Nummer 15 warten und wird in Carnoustie Fünfter.

Francesco Molinaris Sieg stellt nicht nur für ihn persönlich den ersten Major Triumph dar, mit dem Gewinn des Claret Jugs holt er überhaupt das erste Major in der Historie unseres südlichen Nachbarlandes. Zugleich beendet „Franckie“ die Serie der US Major-Siege, die zuvor die letzten 5 Majors für sich entscheiden konnten. In der derzeitigen Form – schon auf der PGA Tour und auf der European Tour spielte er zuletzt groß auf – ist er auch mit Sicherheit ein wichtiger Mosaikteil des europäischen Ryder Cup Teams.


Die Finalrunde im Überblick

 

Spürbar windiger

Der Sonntag präsentiert sich wie angekündigt durchwegs windiger. Derzeit bläst es noch recht konstant mit knapp 20 km/h über die Anlage, was die Sache recht kalkulierbar macht. Dennoch zeigt sich bereits jetzt, dass das Scheibenschießen vom Vortag klar der Vergangenheit angehört. Im Laufe des Tages soll der Wind noch um gut 10 km/h zulegen, was vor allem die letzten Flights voll spüren werden.

Große Ambitionen

Thorbjorn Olesen macht von Beginn an klar, dass er noch in den Titelkampf eingreifen will. Der Däne nimmt gleich auf seinen ersten beiden Löchern Birdies mit und schiebt sich damit bereits auf Rang 6 nach vor. Auch Eddie Pepperell ist bei -3 nach 6 richtig gut unterwegs.

Etwas zeitverzögert

Etwas zeitverzögert setzt der Wind ab 14:00 Uhr Ortszeit nun doch noch richtig ein. Teils knapp 40 km/h erschweren Carnoustie nun doch deutlich. Mit Erik Van Rooyen hat ein weiterer Verfolger mit schnellen Birdies Lunte gerochen und hobelt Stück für Stück derzeit den Rückstand auf die Spitze weg.

Alle unterwegs

Mit Jordan Spieth und Xander Schauffele ist nun auch der letzte Flight unterwegs. Nach dem Par von Kisner auf der 1 teilen sich nach wie vor die drei US-Amerikaner die Führungsrolle. Derzeit deutet auch alles auf einen Dreikampf hin, denn die ersten Verfolger liegen bereits um drei Schläge zurück.

Nur noch ein Zweikampf

Kevin Kisner findet sich bei immer stärker werdenden Wind in der frühen Phase der Runde überhaupt nicht zurecht, denn nach einem Doppelbogey auf der 2 und einem Bogey danach verabschiedet er sich vorerst aus dem Titelkampf. Jordan Spieth und Xander Schauffele hingegen eröffnen mit zwei Pars und marschieren so derzeit im Gleichschritt vorne am Leaderboard davon.

Es wird enger

Mit Fortdauer der Finalrunde schiebt sich das Feld wieder spürbar enger zusammen. Sowohl Spieth als auch Schauffele treten sich auf der 5 ein Bogey ein und rutschen so auf 8 unter Par zurück. In der Zwischenzeit locht Tiger Woods am Par 5, der 6 seinen zweiten Birdieputt und liegt so bei 7 unter Par gemeinsam mit Kevin Kisner, der mit einem Traumschlag aus dem Bunker zum Birdie sichtlich seine zähe Anfangsphase überwunden hat, um nur noch einen Schlag zurück.

Der Finalflight hört auch danach nicht auf sich gegenseitig regelrecht runterzuziehen. Während Schauffele noch mit einem Bogey vom Par 5 kommt, tritt sich Spieth sogar eine Doublette ein und ist damit auch die Führung wieder los. Tiger Woods hingegen zieht sein Ding unaufgeregt durch und strahlt mittlerweile sogar von der geteilten Spitze.

Tiger in Führung

Xander Schauffele holt das eben noch vermiedene Doppelbogey postwendend auf der 7 nach und rutscht damit spürbar im Klassement zurück. Auch sonst straucheln so gut wie alle im Titelkampf befindlichen Spieler. Nur Tiger Woods spult unaufgeregt sein Programm ab, was ihm mittlerweile bei gesamt 7 unter Par sogar die alleinige Führung beschert.

Nur Minuten später verzieht Tiger seinen Teeshot an der 11, hat bei der Annäherung sogar Glück, dass der Ball von einem Zuschauer zurückspringt, tritt sich aber dennoch ein Doppelbogey ein. Damit liegen derzeit mit Molinari, Spieth, Chappell und Kisner gleich vier Spieler in Führung.

6-fach Spitze

Nach einem sehenswerten Eagle von Rory McIlroy – der Nordire rollt einen langen Putt genau mitte Loch – liegen derzeit sage und schreibe sechs Spieler in geteilter Führung, was zeigt wie unglaublich eng es in der finalen Phase des Turniers wirklich zugeht.

Nach einem Birdie am Par 5, der 14 übernimmt erstmals Francesco Molinari bei gesamt 7 unter Par die Führungsrolle.

Gesellschaft bekommen

Xander Schauffeles Eagleputt lippt auf der 14 zwar aus, mit dem Birdie aber bekommt Molinari bei 7 unter Par wieder Gesellschaft an der Spitze. Fast stürmt auch Spieth wieder in die geteilte Führung, doch sein Birdieputt rasiert nur die Lochkante.

Die Entscheidung rückt näher

Nach wie vor liegen Francesco Molinari und Xander Schauffele bei 7 unter Par in Führung. Molinari legt seinen letzten Drive gut ins 1st Cut und hat damit auf der 18 schon einmal die halbe Miete eingefahren. Schauffele wirkt derzeit ebenfalls sehr stabil und legt sich am schwierigen Par 3, der 16 sogar die Birdiechance auf.

Molinari kann in Folge auch von seinem guten Abschlag profitieren, knallt die Annäherung perfekt zum Stock und lässt sich die Birdiechance nicht entgehen. Schauffele hingegen rollt seinen Putt knapp am Loch vorbei, was die alleinige Führung bei 8 unter Par für den Italienerbedeutet.

>> Leaderboard 147. Open Championship

 

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USA & RSA vor Europa

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Die 147. Open Championship in Carnoustie dominieren am ersten Spieltag bei perfekten Verhältnissen vor allem die Amerikaner und die Südafrikaner. Erst auf Rang 8 finden sich die ersten Europäer.

Durch die langwierige Verletzungspause von Bernd Wiesberger, die am Mittwoch sogar eine gut überstandene Operation erforderte, gehen die 147. Open Championship in diesem Jahr nach längerer Zeit wieder ohne österreichische Beteiligung über die Bühne.

Carnoustie präsentiert sich dann am Donnerstag total untypisch für Schottland. Statt Wind und Nieselregen dominiert Sonnenschein und fast totale Flaute das Bild, was vor allem die Südafrikaner und Amerikaner perfekt auszunützen wissen.

Kevin Kisner zeigt sich am Vormittag von seiner allerbesten Seite. Der US-Amerikaner hat vor allem die richtig guten Grüns perfekt im Griff und postet mit lediglich 22 Putts une der 66 (-5) die Runde des Tages aufs Tableau.

Mit nur einem Schlag Rückstand folgen Landsmann Tony Finau sowie die Südafrikaner Zander Lombard und Erik Van Rooyen. Auch auf Rang 5 sucht man noch vergeblich den ersten Europäer.

Erst auf dem geteilten 8. Platz rangieren mit Matthew Southgate, Danny Willett (beide ENG), Rory McIlroy (NIR) und Jon Rahm (ESP) die ersten Spieler vom alten Kontinent.

Am Freitag könnte sich das Bild aber drehen. Zwar wird nach wie vor noch kein richtig starker Wind erwartet, das Wetter sollte sich aber doch zumindestens teilweise etwas britischer präsentieren.


Die 1. Runde im Überblick:

Carnoustie gutmütig

In den frühen Morgenstunden präsentiert sich die altehrwürdige Anlage durchaus gutmütig, was vor allem dem Wetter geschuldet ist. Die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich bereits ihren Weg durch die Wolken und auch Wind ist noch kaum wahrnehmbar. Dafür aber wird der Platz sich durchaus hart spielen, da komplett untypisch, in letzter Zeit nicht wirklich viel Regen auf das Par 71 Gelände niederging. Die guten Verhältnisse kann Andy Sullivan auch sofort perfekt ausnützen und notiert auf der 1 das erste Birdie des Turniers.

Der Engländer hat auch in Folge das Terrain gut im Griff und teilt sich nach vier gespielten Bahnen die Führungsrolle mit Erik Van Rooyen bei 2 unter Par.

Gute Scores möglich

Die recht angenehmen Verhältnisse wissen etliche Spieler auszunützen. In der frühen Phase der ersten Runde sind durchaus bereits etliche Birdies und sogar ein Eagle auf den Scorekarten zu finden. Den besten Start erwischt bislang Erik Van Rooyen, der nach sechs gespielten Bahnen bei 3 unter Par den Ton angibt.

Auch Danny Willett spielt seine wiedergefundene Sicherheit auf den Frontnine gekonnt aus. Der ehemalige Masters Champion startet zwar mit einem Bogey nur äußerst durchwachsen, legt mit drei Birdies am Stück abeer einen sehenswerten Zwischensprint hin.

Wie gewonnen, so zerronnen

Martin Kaymer schwimmt nach zwei Birdies und zwei Bogeys lange Zeit eher unter dem Radar im Feld mit, gegen Ende seiner Runde aber drückt der zweifache Major-Sieger das Gaspedal dann doch spürbar durch und taucht nach starken Putts mit einem Doppelschlag deutlich in den roten Bereich ab. Da er gleich danach aber auch zwei Bogeys einstecken muss, stagniert er im Klassement regelrecht. Zwar verpasst er so einen Start im Minusbereich, mit der 71 (Par) sorgt er aber für einen alles andere als schlechten Auftakt ins dritte Major des Jahres.

An der Spitze spult weiterhin Erik Van Rooyen eine ganz starke Auftaktrunde ab und liegt mittlerweile nach fehlerlosen 15 Bahnen bereits bei 5 unter Par. Titelverteidiger Jordan Spieth findet sich mit einem frühen Birdie auf der 2 ebenfalls rasch gut zurecht.

Erste Bestmarke

Ausgerechnet am Schlussloch muss Erik Van Rooyen doch noch seinen ersten Fehler notieren, setzt mit der 67 (-4) aber trotz allem die erste Bestmarke der 147. Open Championship. Nach drei Birdies und einem Eagle, bei lediglich einem einzigen Schlagverlust schließt Kevin Kisner aber nach bereits 14 Bahnen zum Südafrikaner auf und könnte so in absehbarer Zeit den Score an der Spitze recht zeitnah weiter in den Minusbereich drehen.

Führung verbessert

Wirklich lange durfte sich Erik Van Rooyen über die Clubhausführung nicht freuen, denn Kevin Kisner kommt nur eine knappe Stunde nach dem Südafrikaner mit der 66 (-5) über die Ziellinie und sichert sich damit vorerst den Platz an der Sonne. Jordan Spieth zeigt sich am Donnerstag bislang ganz sicher und liegt nach zwei Birdies bei noch keinem Fehler nach seinen Frontnine gut im Rennen.

Zu Beginn der Nachmittags Tee Times dreht ein weiterer Südafrikaner gehörig an der Birdieschraube. Bei nach wie vor perfekten Verhältnissen mit kaum Wind findet Zander Lombard schon auf den ersten acht Bahnen vier Birdies und sorgt so für einen regelrechten Traumstart. Mit Dustin Johnson startet nun auch die aktuelle Nummer 1 der Welt ins Turnier.

Gut im Rennen

Titelverteidiger Jordan Spieth präsentiert sich auch ein Jahr nach seinem Triumph in starker Linksform. Die ehemalige Nummer 1 der Welt muss nach bereits 14 absolvierten Löchern noch keinen Fehler einstecken, findet dafür aber schon drei Birdies, was ihn im Spitzenfeld mitspielen lässt.

Der aktuell Weltranglistenerste Dustin Johnson wartet noch auf sein erstes Erfolgserlebnis, muss nach drei Bahnen allerdings auch noch keinen Schlag abgeben.

Auf der Überholspur

Tony Finau liegt nach vier Birdies und drei Bogeys bis zur 12 nur knapp unter Par, setzt dann aber den Blinker und biegt mit einem Birdietriplepack auf die Überholspur ab. Bei weiterhin sehr guten Bedingungen und für Linksgolf untypisch perfekten Grüns haben am ersten Spieltag vor allem die Superputter aus den USA, Südafrika und Australien doch einigen Vorteil, was sich auch eindeutig am Leaderboard widerspiegelt.

Auch Tiger Woods ist mittlerweile unterwegs und gibt in Carnoustie sein lang ersehntes Open Comeback und startet gleich trotz eines etwas fett erwischten Teeshots mit einem Birdie ins Turnier. Titelverteidiger Jordan Spieth hingegen zerlegt es gegen Ende seiner Runde mit Doppelbogey und zwei Bogeys auf den letzten vier Bahnen ordentlich. Nach der 72 (+1) benötigt er am Freitag aller Voraussicht nach bereits eine Steigerung um nicht am Cut zu scheitern.

Super Start

Justin Thomas präsentiert sich am ersten Spieltag mit später Tee Time ganz sicher. Der US-amerikanisch Überflieger notiert schon auf seinen Frontnine auf der 3, der 6 und der 9 Birdies und reiht sich so bereits vor dem Turn im Spitzenfeld ein.

Auch Tiger Woods agiert derzeit unglaublich sicher und notiert auf der 4 sein bereits zweites Birdie.

Im Plansoll

Justin Thomas tritt sich nach seinem bereits vierten Birdie auf der 11 danach auch sein erstes Bogey ein, hält sich damit aber nach wie vor im absoluten Topbereich des Leaderboards. Auch Rory McIlroy belohnt sich für die lange Geduldsprobe und liegt nach seinem dritten roten Eintrag auf der 14 bereits bei 2 unter Par.

Tiger Woods marschiert nach wie vor unglaublich sicher über die beinharten Fairways von Carnoustie und hält sich nach sechs Löchern nach wie vor bei 2 unter Par.

Rory mit der 69

Rory McIlroy lässt auf den letzten Löchern nichts mehr anbrennen und notiert zum Auftakt die 69 (-2). Damit reiht sich der nordirische Superstar in einer Linie mit Matthew Southgate, Danny Willett, Jon Rahm ein, was ihn zeitgleich auch zu einem der besten Europäer nach der ersten Runde macht.

Tiger Woods hingegen verliert auf den Backnine zusehends den Faden und rutscht mit einigen Fehlern noch auf Level Par zurück, was ihn aber immerhin klar aus dem prognostizierten Cutbereich in den Freitag starten lässt.

>> Leaderboard 147. Open Championship

 

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Im Open-Keller

THE OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger findet auch am Finaltag beim dritten Major des Jahres nicht mehr das richtige Rezept und tritt nach der 73 (+3) nur mit einem 75. Platz sichtlich frustriert die Heimreise aus Royal Birkdale an. Jordan Spieth (USA) schnappt sich seinen dritten Majortitel und ist bereits knapp am Grand Slam dran.

Die wichtigste Woche des Jahres war nicht die des Bernd Wiesberger. Nach den beiden eher durchwachsenen Runden am Freitag und am Samstag waren die Topränge ohnehin bereits unerreichbar. Zumindest das beste Open Ergebnis – bisher ein 64. Platz in Muirfield – wollte der Burgenländer noch toppen, doch ein eiskalter Putter verwehrt der Nummer 29 der Welt auch dieses kleine Erfolgserlebnis.

Die letzte Runde beginnt mit Bogey nach verfehltem Fairway und Grün gleich denkbar schlecht. Zwar konsolidiert Bernd danach vor allem sein langes Spiel, was an den Vortagen meist das größte Problem war, nur kann er aus den vielen Grüntreffern kein Kapital schlagen. Nach Zweiputts in Serie notiert er ein Par nach dem anderen, was ihn bei perfekten Verhältnissen richtiggehend am hinteren Ende des Klassements einzementiert.

Wacklige Phase

Wiesberger_Open_1709_330Richtig ungemütlich wird es aber, als Bernd rund um den Turn zwei Grüns verfehlt, was prompt in den nächsten Schlagverlusten mündet. Ein gepulltes Eisen inklusive verpasstem Parsave am Par 3, der 14 macht dann den verpatzten Finaltag endgültig perfekt. Erst das Par 5, der 15 lässt nach gelungener Grünattacke den ersten aber auch einzigen roten Farbklecks auf der burgenländischen Scorecard zu.  Bernd beendet die 146. Open Championship mit drei Pars und unterschreibt so schlussendlich die 73 (+3), die ihm nur Rang 74 ermöglicht.

Richtiggehend frustriert wirkte Bernd bereits nach dem Samstag. Auch am Sonntag ist dem Perfektionisten die Unzufriedenheit deutlich ins Gesicht geschrieben. Vor allem die Puttperformance lässt am Finaltag kaum etwas zu. Bis auf die 18 muss Bernd auf jedem Grün zweimal ansetzen und benötigt so sage und schreibe 35 Putts. Zumindest das lange Spiel konnte er wieder stabilisieren, wie 13 getroffene Grüns zeigen.

Nie alles auf Schiene

Obwohl die Open für Bernd durchaus gut begannen – er startete mit einer 69 (-1) so gut wie noch nie ins britische Major – bleibt Europas Major nach der Steigerung bei der US Open (16. Rang) sein schwächstes Major, denn nach der 75 (+5) am Freitag und der 71 (+1) bei perfekten Bedingungen am Samstag steckte Österreichs Nummer 1 regelrecht hinten fest. Vor allem das lange Spiel, normalerweise seine größte Stärke, ließ ihn am zweiten und teilweise am dritten Spieltag im Stich. Lediglich ein einziges Birdie auf vier mal absolvierten Frontnine spricht außerdem eine deutliche Sprache.

Wiesberger_Open_1710_330Am Sonntag funktionieren zwar die Eisen wieder um einiges sicherer, dafür aber bringt Bernd schlicht keine Putts im Ziel unter. Dass es alles andere als gewinnbringend ist, wenn nie alle Aspekte des Spiels auf Schiene sind, ist somit gerade bei einem Major keine Überraschung. Die Probleme manifestierten sich aber nicht erst in dieser Woche in England, bereits seit Bernds Rückkehr von den US Open ist im Spiel teilweise etwas der Wurm drin.

Richtig Selbstvertrauen kann er mit dem 74. Rang auch in Birkdale wohl nicht tanken. Bemerkenswert ist, dass der Burgenländer zwar bei seinem bereits fünften Antreten zum dritten Mal den Cut stemmte, noch nie aber über einen 64. Rang hinauskam. Wie schon im letzten Jahr sind somit die Open und das Links-Turnier davor seine bislang schwächsten Ergebnisse des Jahres.

Trotz aller Kritik muss man anmerken, dass er weiterhin die beeindruckende Cutserie am Leben halten konnte. Zum letzten Mal verpasste er im letzten August bei den PGA Championship ein Wochenende, was mittlerweile fast ein volles Jahr ist. Dazu wird er heuer wohl zum ersten Mal die 2 Millionen Marke an Preisgeld knacken, mischt im Race to Dubai in den Top 10 mit und hat die Top 50 der Welt auf einige Zeit abgesichert.

Nächster Stopp: USA

In der kommenden Woche wird Bernd nun eine Pause einlegen und wohl versuchen die Stellschrauben wieder an die richtigen Positionen zu drehen. Danach geht es für ihn bereits weiter nach Ohio wo mit den Bridgestone Invitational das nächste WGC-Turnier auf dem Programm steht. Kurz darauf muss er weiter nach Quail Hollow, wo mit den PGA Championship das letzte Major auf den Österreicher wartet.

In beeindruckender Manier

Open_Spieth_1701_330Jordan Spieth krallt sich in beeindruckender Manier nach dem US Masters und den US Open nun in Southport den Claret Jug. Der Texaner wusste schon an den ersten drei Spieltagen mit Runden von 65 (-5), 69 (-1) und 65 (-5) Schlägen zu überzeugen und startet mit drei Strokes Vorsprung auf den ersten Verfolger, Landsmann Matt Kuchar, in den Finaltag. Am Sonntag allerdings hat er dann ordentlich zu kämpfen. Mit einigen Fehlern kann Kuchar sogar aufschließen, ehe Spieth gegen Ende das Tempo wieder verschärft.

Ein sensationeller Eagleputt am Par 5, der 15 läutet dann endgültig den Triumph der ehemaligen Nummer 1 der Welt ein und er siegt mit einer 69er (-1) Schlussrunde bei gesamt 12 unter Par. Matt Kuchar muss sich nach der 68 (-2) und bei zwei Schlägen Rückstand mit Rang 2 zufrieden geben, was aber immer noch sein bislang bestes Abschneiden bei einem Major ist. Rang 3 geht an Haotong Li (CHN), der mit einer 63 (-7) noch weit nach vor marschiert.

Spieth benötigte am Ende in dieser Woche satte 20 Schläge weniger als Bernd Wiesberger, was die Leistung richtig deutlich macht. Nach dem US Masters und den US Open im Jahr 2015 gewinnt er nun mit den Open Championship sein bereits drittes Major. In nicht einmal einem Monat könnte er mit einem Sieg bei den PGA Championship sogar den Karriere Grand Slam an Majortiteln perfekt machen.

Bernd Wiesbergers Finalrunde im Überblick:

10:00 MEZ – Verpatzter Start

Die Operation „Bestes Open Ergebnis“ bekommt gleich auf der 1 einen herben Dämpfer. Bernd verfehlt einmal mehr in dieser Woche sowohl Fairway als auch Grün und tritt sich am Eröffnungsloch gleich ein Bogey ein. Anders als am Vortag gelingt diesmal zumindestens die 2 mit Par.

Auch die 3 stellt ihn am Sonntag vor keine großen Probleme. Die sicheren Pars stabilisieren Bernds Spiel sichtlich, wie eine unaufgeregte Performance am ersten Par 3 und am Par 4, der 5 unterstreicht.

Auch auf der 6 hat er keinerlei Probleme das Par zu notieren, kann aus dem bislang sehr soliden langen Spiel aber noch kein Kapital schlagen und läuft derzeit noch vergeblich dem ersten Birdie hinterher.

11:00 MEZ – Den Birdies hinterher

Bernd präsentiert sich bislang eher konträr zu den vergangenen Tagen. Derzeit agiert er im langen Spiel unglaublich solide, kann aber keine Putts in Zählbares verwandeln und läuft auch nach der 8 noch dem ersten Birdie hinterher. Richtig ungemütlich wird es auf der 9, denn das erst zweite verfehlte Grün endet prompt im zweiten Bogey.

Das läutet sichtlich eine weitere Schwächephase ein, denn nachdem er auch das nächste Kurzgemähte missed, leuchtet schon das nächste Bogey auf der Scorecard auf. Erst die 11 und die 12 lassen für Bernd wenigstens wieder Pars springen.

12:00 MEZ – Auf die letzten Bahnen

Auch die 13 nimmt Bernd unaufgeregt mit und wird wohl alles daran setzen nun auf den letzten Bahnen noch das ein oder andere Birdie mitnehmen zu können. Ein gepulltes Eisen am Par 3, der 14 brummt ihm aber postwendend den nächsten Schlag auf, was die verpatzte Finalrunde immer mehr Gestalt annehmen lässt.

Das Par 5, der 15 bringt dann endlich am Sonntag auch den ersten roten Farbklecks auf die burgenländische Scorecard. Danach wander ein weiteres Par aufs Tableau. Das letzte Par 5 lässt keinen weiteren Schlag springen. Bernd beendet die 146. Open Championship mit einem weiteren Par und tritt so mit der 73 (+3) und Rang 75 die Heimreise an.

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Falsche Richtung

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger marschiert bei sehr guten Scoringverhältnissen am Moving Day mit der 71 in die falsche Richtung und geht im Royal Birkdale nur vom hinteren Ende aus in den Finaltag.

Langsam aber sicher muss sich Bernd Wiesberger an den Samstagen etwas einfallen lassen. Bis auf die US Open waren die dritten Runden bei den letzten Turnieren die klar schlechtesten Auftritte des Oberwarters. Zwar stimmt dies in dieser Woche wenn man rein den Score hernimmt nicht ganz, da Bernd am Freitag eine 75 notieren musste, allerdings waren am zweiten Spieltag die äußeren Verhältnisse mit starkem Wind und Nieselregen richtig zäh.

Am Samstag aber begrüßt absolut untypisches englisches Wetter die Spieler. Kaum Wind und teils strahlend blauer Himmel sorgt für beste Bedingungen, was die meisten Akteure auch sofort auszunützen wissen und fast reihenweise Birdies auf die Scorecard zaubern. Bernd Wiesberger allerdings kann dabei nicht mithalten. Wie schon an den Vortagen ist auch am Samstag zu Beginn das größte Problem die Ungenauigkeit im langen Spiel.

So kommt es wie es kommen muss und der Oberwarter tritt sich nach verfehlten Fairways und Grüns schon auf der 2 und der 4 die ersten Bogeys ein, die ihn fast im freien Fall nach hinten durchreichen. In Folge wirkt er zwar etwas stabiler, kann sich aber kaum Birdiechancen erarbeiten und kommt so vom Keller des Leaderboards nicht wirklich empor. Erst auf der 9 passt dann endlich alles zusammen und die Nummer 29 der Welt notiert in diesem Turnier sein erstes Birdie auf den Frontnine.

Keine Initialzündung

Wiesberger_Open_1707_330Doch selbst der erste rote Eintrag kurz vor dem Turn pusht den Oberwarter nicht wirklich nach vor. Sogar das Gegenteil tritt ein, denn nachdem er am Par 3, der 12 seinen Teeshot weit nach links verzieht und im hohen Rough danach droppen muss, hat er sogar alle Hände voll zu tun um noch das Doppelbogey zu retten. Bei 3 über Par für den Tag ist Bernd zu dieser Zeit am hinteren Ende regelrecht einzementiert, kann den Beton mit Birdies auf der 14 (Par 3) und der 17 (Par 5) aber wenigstens noch etwas lockern.

Bernd rettet sich schlussendlich zwar noch zur 71 (+1) und kann damit fast alle aufgerissenen Schläge wieder wettmachen, an einem sehr scorefreundlichen Moving Day kann er damit aber klarerweise keine Ränge gutmachen und geht so nur vom 67. Platz aus auf die letzte Runde.

Die Spitzenplätze sind damit endgültig für den Burgenländer abgefahren, bei seinem schlechtesten Major hat er aber immerhin noch die Chance seine bisherige Bestmarke, einen 64. Rang, zu verbessern, was sicherlich das Ziel am Sonntag sein wird.

Nach den anfänglichen Problemen im langen Spiel, bekommt Bernd zumindestens seine Eisen mit Fortdauer am Samstag immer besser in den Griff und trifft fast zwei Drittel aller Fairways und auch Grüns, was seine bislang beste Statistik der Woche darstellt. Allerdings muss er am Samstag dafür gleich 31 mal den Putter bemühen, was erklärt, warum an diesem Tag nicht mehr als die 71 herausspringen will.

Was möglich gewesen wäre zeigt Branden Grace. Der Südafrikaner startet schlaggleich mit Bernd bei 4 über Par und feuert eine 62 (-8) hin, die ihn im Eiltempo bis auf Rang 5 nach vor befördert. Jordan Spieth (USA) geht nach der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par als Führender in den finalen Sonntag.

 

Bernd Wiesbergers Moving Day im Überblick:

13:00 MEZ – Perfekte Bedingungen

Bernd Wiesberger findet Zu High Noon in England beste Verhältnisse vor. Wenig Wind und viel blauer Himmel ist eher untypisch für die Open. Ob Bernd die guten Bedingungen ausnützen kann werden die nächsten Stunden zeigen. Anders als am Vortag findet der Burgenländer mit einem Par trotz verfehltem Fairway und Grün sicher in die Runde.

Schon auf der 2 allerdings geht sich das Par nach verpasstem Up & Down nicht mehr aus. Zwar wartet er auch auf der 3 noch auf den ersten Fairwaytreffer, bringt aber immerhin zum ersten Mal am Samstag die Kugel am Kurzgemähten unter und notiert so ein weiteres Par.

Nachdem er auch am ersten Par 3 das Grün verfehlt und sich erneut zu keinem Par scrambeln kann, nimmt schon in der frühen Phase ein weiterer Moving Day eine unangenehme Richtung.

14:00 MEZ – Sicherheit finden

Zum ersten Mal kann er am Samstag auf der 5 vom Fairway aus weiterspielen und notiert in Folge ein weiteres Par. Langsam heißt es für den Oberwarter nun aber die Sicherheit finden um sich wieder etwas nach vorne arbeiten zu können.

Auch auf der 6 will der Ball das Grün nicht finden, Bernd schafft diesmal aber das Up & Down zum Par. Das zweite Par 3 der Frontnine stellt keine großen Probleme dar. Auch die 8 erledigt er unaufgeregt.

15:00 MEZ – Bann gebrochen

Auf der 9 ist es dann endlich soweit und Bernd darf sein erstes Birdie auf den Frontnine im Turnier bejubeln. Nach guter Annäherung spielt erstmals auch der Putter mit. Zum ersten Mal in dieser Woche gelingt danach auch die 10 mit Par anstatt mit Bogey.

Langsam aber sicher stabilisiert Bernd auch sein Spiel und notiert ein weiteres sicheres Par. Richtig wild wird es aber auf der 12. Bernd verzieht sein Eisen am Par 3 weit links, muss danach sogar droppen und marschiert so nur mit dem Doppelbogey zur 13.

Zumindestens stellt ihn das Par 4 danach vor keinen großen Probleme. Nach starkem Abschlag lässt er sich dann auf der 14, dem letzten Par 3, die Birdiechance nicht nehmen und locht zu seinem zweiten roten Eintrag.

16:00 MEZ – Kein starkes Finish mehr

Um noch halbwegs die Kohlen aus dem Feuer holen zu können, benötigt der Österreicher jetzt ein Finish wie am Freitag. Das erste Par 5 lässt jedoch diesmal keinen Schlag springen. Auch die 16 will anders als am Vortag diesmal nichts spendieren. Zumindestens das letzte Par 5 aber hält dann für den Burgenländer einen Schlag parat, was ihm aber kaum mehr einen Vorstoß im Klassement ermöglicht.

Mit einem abschließenden Par macht er dann die 71 (+1) perfekt und büßt damit etliche Ränge im Klassement ein.

 

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Bernd Wiesberger

Links-Highlight

THE OPEN CHAMPIONSHIP 2016 – VORSCHAU: Bernd Wiesberger schlägt ab Donnerstag bereits zum vierten Mal beim britischen Majorturnier ab. In Royal Troon will Österreichs Nummer 1 in dieser Woche für ein Links-Highlight sorgen.

Bernd Wiesberger und die Open Championship sind bislang noch nicht die ganz große Liebe. Zwar mag der Burgenländer Links Kurse äußerst gerne, wie er auch schon mit etlichen Spitzenplatzierungen untermauerte, beim einzigen Major auf europäischem Boden sind die großen Erfolge bislang aber noch ausgeblieben.

Von allen vier Majorturnieren liegen dem Oberwarter nur die US Open noch weniger als die Open Championship. Zwar cuttete Bernd bei seinen bisherigen drei Starts zweimal ins Wochenende, mehr als ein 64. Platz beim Debüt 2013 wollte aber noch nicht rausspringen. Mit Platz 12 im Jahr 2007 ist damit nach wie vor Markus Brier Österreichs bestplatzierter Spieler beim dritten Major des Jahres. Für Bernd Wiesberger mittlerweile eine Seltenheit, dass es noch Kategorien gibt in denen er nicht der Beste des Landes ist.

Nach der ersten Proberunde zeigte er sich aber von Royal Troon mit den Worten „Das wird pures großartiges Links-Golf in dieser Woche“ durchwegs angetan. „Ich hatte heute eine nette Morgenrunde mit Andy Sullivan, Rory McIlroy und Matthew Southgate“, reiht er sich für eine weitere Runde am Dienstag in einen erstklassigen Links-Flight ein. Royal Troon könnte dem Oberwarter auch entgegenkommen, wenngleich die Par 70 Wiese bei wenig Wind eher den US-Amerikanern liegt. Die letzten vier Sieger an eben dieser Wirkungsstätte kamen allesamt aus den USA, da es durchaus auf einen Puttwettbewerb hinauslaufen kann.

Die Anlage an sich ist nicht unbedingt zu den schwersten Wiesen zu zählen, erst der Wind verschärft das schottische Terrain enorm, was wiederum den Europäern und damit auch Bernd entgegenkommen könnte. Bei starkem Wind fuhr er seine besten Linksplatzierungen ein, wie etwa ein 2. Platz nach Stechen bei den Irish Open im letzten Jahr. Mit einigen Risk & Reward Holes und anderen eher strategischen Löchern – mit 550 Metern könnte sich je nach den Windverhältnissen etwa das Par 5, der 6 als das längste Golfloch einer Open Championship erweisen – hat Royal Troon von allem etwas zu bieten.

Rückkehr angepeilt

Nach langer Zeit startet Bernd Wiesberger wieder außerhalb der Top 50 in ein Turnier. Alex Noren (SWE), der letzte Woche die Scottish Open für sich entscheiden konnte, verdrängte den Burgenländer auf Rang 51 der Welt. Klarerweise hat Bernd die sofortige Rückkehr im Sinn, würde dazu aber ein Top 10 Ergebnis benötigen. Die Konkurrenz ist beim mit 6,5 Millionen Pfund dotierten Event aber natürlich enorm.

Die Favoriten sind mit Sicherheit Dustin Johnson (USA), der zuletzt mit den US Open und den Bridgestone Invitational gleich zwei Megaturniere für sich entscheiden konnte, die Nummer 1 der Welt Jason Day (AUS), Rory McIlroy (NIR) oder auch Jordan Spieth (USA). Bei den Buchmachern spielt Bernd Wiesberger nur eine untergeordnete Rolle. Für jeden Euro Einsatz würde man bei einem Sieg gleich das 170 fache zurückbekommen.

Der Wetterbericht verspricht zum Auftakt untypische schottische Bedingungen mit zeitweise Sonnenschein und eher wenig Wind. Am Freitag soll das Wetter aber dann bereits in leichten Regen mit Windböen von bis zu 50 km/h umschlagen. Auch am Samstag und am Sonntag werden eher nasse und bedeckte Verhältnisse erwartet. Bernd startet sein Open Abenteuer am Donnerstag um 14:48 MEZ im Flight mit Ryan Moore (USA) und Tommy Fleetwood (ENG).

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