Für Vater & Vaterland

PRESIDENTS CUP 2015 – FINAL: Erst im allerletzten Single sichert Bill Haas den Winning Point für Team USA und seinen Vater, Captain Jay Haas zum 15,5 zu 14,5 Sieg. Branden Grace als erst 5. Spieler mit perfektem Rekord von 5 Punkten.

Seine umstrittene Nominierung als Captain’s Pick durch seinen Vater Jay, rechtfertigt Bill Haas beim President’s Cup auf spektakuläre Weise. In Incheon, Südkorea, tun sich die US Boys so schwer wie seit 15 Jahren nicht mehr gegen die Weltauswahl und können auch nicht wie üblich in den Singles rasch alles klar machen. Das von Nick Price geführte Heimteam hält bis zur letzten Partie die Match Play-Auseinandersetzung offen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es auf das letzte Match mit meinem Sohn ankommen würde. Aber an der 17 habe ich Bill gesagt: Los jetzt, gewinne das für Deine Mutter und er hats durchgezogen,“ schildert Jay Haas unter Tränen die emotionalste Entscheidung beim Presidents Cup aller Zeiten.

Bill Haas hatte sich gegen S.M. Bae am 12. Loch mit Birdie einen knappen Vorsprung herausgeholt, den er gegen den Südkoreaner bis zum Schlussloch zäh verteidigte. Bae konnte mit schwachem Chip an der 18 keinen Druck mehr ausüben und musste so den US-Gästen den Winning Point zum 15,5 : 14,5 servieren. „Ich möchte nicht zu emotionell werden, weil es ist nur Golf,“ kämpft auch Bill Haas mit den Tränen, „aber es bedeutete mir sehr viel in dieses Team berufen worden zu sein und meinen Teil beizutragen.“

PresidentsCup15_Day4_250Mehr als nur seinen Teil trug aber vor allem Branden Grace bei: an der Seite seines südafrikanischen Partners Louis Oosthuizen holt er vier Zähler in den Vierern und am Finaltag mit 2 & 1 auch ungefährdet den 5. vollen Punkte gegen Matt Kuchar und ist damit erst der 5. Spieler in der Geschichte des President’s Cups, der den perfekten persönlichen Rekord einfahren kann, zuletzt Jim Furyk 2011 und Tiger Woods 2009.

Drei Punkte holt immerhin auch Jordan Spieth in den Vierern, präsentiert sich als Nummer 1 der Welt jedoch am Finaltag gegen Mark Leishman nicht von seiner sportlich stärksten Seite und verliert gegen den Australier mit 1 Down. Die Enttäuschung der Woche liefert jedoch Jason Day ab, der auch gegen Zach Johnson nicht den Funken einer Chance hat und in 5 Matches nur ein halbes Pünktchen fürs Team beisteuert.

Spektakuläre Punkte für das US-Team holen in den Singles aber auch Phil Mickelson – 5 & 4 gegen Charl Schwartzel – und Chris Kirk gegen Anirban Lahiri, wobei Kirk an der 18 einen Downhiller aus 5 Metern versenkt und der Inder dann aus einem Meter vorbeischiebt. Die Weltauswahl durfte nach der 6 & 5-Abfuhr, die Adam Scott dem US-Jungstar Rickie Fowler erteilte und dem 2 Auf von Steven Bowditch gegen Jimmy Walker noch hoffen. Bill Haas erlöste aber auch Jordan Spieth, der gegen Leishman nicht bereits in der viertletzten Partie den wohl dramaturgisch geplanten Winning Point scoren konnte.

Die Weltauswahl verliert zwar zum 9. Mal in 11 Auseinandersetzungen, kommt jedoch erstmals seit dem einzigen Sieg 1998 wieder ganz knapp an das US-Team heran und lässt hoffen, dass der „kleine Ryder Cup“ auch weiterhin eine Zukunft haben wird.

>> Endergebnis President’s Cup

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