Bernd Wiesberger

Eingebunkert

WGC CADILLAC CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bekommt am Samstag im TPC Blue Monster ordentlich Sand ins Getriebe und muss nach Bunkerausflügen insgesamt gleich sechs Schläge abgeben. Mit späten Birdies betreibt er aber noch Schadensbegrenzung und geht nach der 74 als 23. in den Finaltag. „Das war heute ein echt schwieriger Tag für mich“, zeigt er sich nach der Runde etwas geknickt.

„Ich muss jetzt einfach so solide weiterspielen und eine tiefrote Runde nachlegen“, gab sich Bernd Wiesberger nach der starken 69 (-3) vom Freitag selbst die Marschrichtung vor. Solide wirkt das Spiel dann auch zu Beginn des Moving Days. Bernd legt sich gleich auf den ersten beiden Bahnen gute Birdiemöglichkeiten auf, der Putter will dem Burgenländer aber kein frühes Birdie spendieren. Auf der 3 kratzt er nach zu langem ersten Putt noch souverän das Par, ehe das Bunkerunheil seinen Anfang findet.

Bernd bunkert sich von der 4 bis zur 6 gleich dreimal hintereinander neben dem Kurzgemähten ein und verpasst in Folge jedesmal den Sand Save. Plötzlich liegt der Oberwarter nach dem Bogeytriplepack und nur sechs gespielten Bahnen weit zurück und rangiert bei gesamt Level Par nur noch im Mittelfeld. Doch es hat den Anschein, als könne er den Turnaround einleiten. Mit gestopftem Siebenmeterputt zum Birdie gelingt ihm auf der 7 eine schnelle erste Antwort, bei der es vorerst aber bleibt.

Weiterhin sandig

Schon die 9 (Par 3) kostet den eben herausgeholten Schlag wieder, nachdem er wie schon am Vortag erneut im Grünbunker hängenbleibt und einmal mehr das Par nicht kratzen kann. Richtig unangenehm wird es dann aber auf den Backnine. Anstatt das Par 5 zu einem weiteren Birdie zu überreden, bleibt Bernd im Fairwaybunker hängen und muss so sogar ein weiteres Bogey eintragen.

Zu allem Überdruss beginnt dann auch noch der Driver etwas von der Sicherheit zu verlieren. Doch ausgerechnet einer der wenigen verzogenen Abschläge führt nach einem Monsterputt aus knapp 15 Metern zum zweiten Birdie des Tages. Doch wieder will das nicht die benötigte Sicherheit bringen. Nach weiterem verpassten Par 5 Birdie und einem sicheren Par auf der 13 (Par 3) bunkert sich der Burgenländer erneut mit dem Abschlag ein, was wieder mit einem Bogey bestraft wird.

Stinksauer

Wie sauer Bernd Wiesberger mit der bisherigen Performance ist, zeigt sich auf der 15 (Par 3). Er bringt den Abschlag souverän am Grün unter, der starke Birdieputt aus acht Metern bleibt dann direkt neben dem Loch liegen. Nach dem Tap-in fischt Bernd den Ball aus dem Loch und versenkt ihn postwendend Backhand hinter ihm im See.

Mit dem Mut der Verzweiflung drived er danach das Par 4, der 16 an, bleibt aber wieder einmal im Sand hängen. Diesmal jedoch durchbricht er den Bann und macht mit dem Sandy-Birdie sogar einen Schlag wieder gut. Erst jetzt hat es den Anschein als käme er so richtig auf Betriebstemperatur.

Bernd knallt den Drive auf der 18 – dem schwersten Loch – perfekt aufs Fairway und schlägt danach eine lasergenaue Annäherung auf gut zwei Meter an den Stock. Den abschließenden Birdieputt stopft er ohne Probleme und steht so am Ende mit der 74 (+2) beim Recording.

Zwar verliert er damit doch etliche Ränge im Klassement und pendelt sich erst auf Rang 23 wieder ein, das abschließende Erfolgserlebnis könnte sich aber vor allem für die Schlussrunde als wichtiges positives Signal entpuppen. Vor allem die Eisen werden am Sonntag um einiges genauer kommen müssen. „Ich habe heute einige schlechte mittlere Eisen geschlagen, die mich dann in unmögliche Lagen gebracht haben. Bogeys waren dann die Folge. Wenigstens konnte ich mit Birdies aufhören. Morgen heißt es jetzt nochmal Vollgas“, ist Bernd bereits auf den Finaltag fokussiert.

Des Öfteren verzog er am Moving Day Annäherungen und bunkerte sich so ohne größere Not immer wieder ein, was am Ende auch die etlichen Schlagverluste schnell erklärt. Der Putter hingegen spielte doch großteils mit und auch die Drives war durchwegs gut. „Mein Scrambling war heute echt schlecht“, peilt er bei den Up & Downs eine klare Leistungssteigerung an.

Rory marschiert

Rory McIlroy 2015Rory McIlroy (NIR) präsentiert sich beim ersten WGC-Turnier des Jahres in blendender Verfassung. Der nordirische Superstar notiert die 68 (-4) und führt so bei gesamt 12 unter Par. Erste Verfolger sind Titelverteidiger Dustin Johnson (USA) (71) und Adam Scott (AUS) (72) die sich bei gesamt 9 unter Par Platz 2 teilen. Jordan Spieth (USA) reiht sich nach der 73 (+1) auf Rang 17 ein. Martin Kaymer (GER) belegt nach der 71 (-1) Platz 33.

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