Kategorie: european_tour

Im Kreis der Elite

HSBC CHAMPIONS – FINAL: Xander Schauffele fängt Tony Finau noch ab und holt im Playoff seinen ersten World Golf Championship Titel ab.

Wenige Tage nach seinem 25. Geburtstag beschenkt sich Xander Schauffele mit seinem ersten WGC-Titel. Der Aufstieg des US-Jungstars vom Rookie of the Year der PGA Tour in den Kreis der absoluten Golfelite ist für den Mann aus San Diego in Shanghai endgültig geschafft. Im langen und fallenreichen Sheshan International Golfclub sorgt der Kalifornier für die beste Schlussrunde von 68 Schlägen, schließt damit die Lücke von drei Schlägen auf den Dominator der Vortage Tony Finau und macht auch im Playoff gleich am ersten Extraloch mit Birdie den Sack zu. Titelverteidiger Justin Rose fällt erst im Finish aus der Entscheidung und verpasst damit den Sprung zurück zur Nummer 1 im World Ranking.

Finau von Beginn an in der Defensive

Tony Finau spielt den Verfolgern am Finaltag rasch entgegen: ein Dreiputt am Eröffnungsloch und ein Wasserball am Par 5 der 8 sind eine Einladung, die sich seine Flightpartner Xander Schauffele und Justin Rose nicht entgehen lassen. Schauffele nutzt den heißen Putter um mit drei Birdies bereits auf den Front 9 die Lücke zu schließen. Titelverteidiger Justin Rose kann auf den Front 9 immerhin einen Schlag gutmachen.

Finau findet mit Fortdauer der Runde immer besser ins Spiel und packt einige brilliante Wedges aus um die Führung erfolgreich zurückzuerobern. Rose versucht vergeblich seinen Putter anzuheizen und verabschiedet sich auf den Schlusslöchern mit zwei Bogeys aus dem Titelrennen.

Schauffele locht am ultraschweren Par 3 der 17 aus 6 Metern zu einem der ganz wenigen Birdies und gleicht damit vor dem Schlussloch erneut aus. Mit Birdie am Schlussloch geht es für beide auf 14 unter Par und somit in ein Stechen um den letzten WGC-Titel des Jahres.

Die besseren Drives packt Schauffele auch in der entscheidenden Phase aus: am langen Par 5 der 18 legt er den Ball auch im Playoff perfekt am Kurzgemähten ab, während sich Finau eine schlechte Lage im Fairwaybunker einhandelt, die nur den Layup erlaubt. Ein lockeres Eisen 5 reicht dagegen Xander um mit dem Zweiten das Grün zu erreichen und sich die klar besseren Karten einzuhandeln. Ein Standard-Zweiputt zum Birdie bringt Schauffele dann endgültig den ersten WGC-Titel ein.

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Tony mit Turbofinish

HSBC CHAMPIONS – 3. RUNDE: Tony Finau wehrt mit spätem Birdiefurioso vorerst den Angriff von Titelverteidiger Justin Rose ab.

Tony Finau verteidigt seinen Halbzeitvorsprung von drei Schlägen und geht bei 13 unter Par als der große Gejagte beim WGC-Event von Shanghai in den Schlusstag. Der 29-jährige US-Boy präsentierte sich am Moving Day gewohnt cool und peilt beim HSBC Champions Tournament seinen ersten Titel im Rahmen der World Golf Championships an.

Dabei sah es im Schlussflight Finau-Rose-Reed lange Zeit danach aus, als würde der englische Titelverteidiger erfolgreich die Daumenschrauben anziehen und sich zum Gewinner am Moving Day küren. Mit 6 Birdies bei nur einem Bogey stürmt Rosy unaufhaltsam an die Spitze und erreicht in Runde 3 den vorletzten Abschlag mit zwei Schlägen Vorsprung auf Finau, der scoretechnisch stagniert und nur Even Par für den Tag liegt.

Völlig untypisch für Rose dann der Abschlag am Par 3 der 17: nach ewigen, unsicheren Probeschwüngen pusht er sein Eisen rechts weg ins Wasserhindernis, was ihm kurz darauf Patrick Reed nachmacht. Finau bedankt sich für die Einladung, legt seinen Abschlag tot an die Fahne. Nach gut 15 Minuten Dropperei von Rose und Reed schickt der Engländer einen dünnen Chip über die Fahne hinaus und stolpert in das Doppelbogey, während Finau mit dem Tap In-Birdie die Führung zurückerobert. Als der Mann aus Utah auch noch am Schlussloch mit Birdie punktet und Rose wieder nur ein nasses Bogey schafft, ist der alte Vorsprung von drei Schlägen endgültig einzementiert.

Finau, Rose und Reed scoren damit am Samstag im Gleichschritt die 70, was Finau auf -13 und seine Verfolger auf 10 unter Par bringt. Einzig Xander Schauffele kann mit der 69 ein wenig aufholen und mit Rose und Reed gleichziehen.

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In Ryder Cup-Form

HSBC CHAMPIONS – 2. RUNDE: Tony Finau schließt nahtlos an die Bombenform von Paris an und zieht zur Halbzeit des WGC-Events den Verfolgern um drei Schläge davon.

Er war gemeinsam mit Justin Thomas beim Ryder Cup der einzige positive „Asset“ im Team USA: beim letzten World Golf Championships-Event könnte Tony Finau auch endlich mit seiner Superform Kasse machen. Mit 8 Birdies stürmt der 29-jährige Topathlet aus Utah nicht nur an die Spitze bei 11 unter Par sondern auch gleich den schärfsten Verfolgern um drei Schläge davon.

Im zähen Sheshan International GC spielt Finau nicht nur seine Längen aus sondern bringt auch die geforderte Präzision mit: „Wenn Du so ein Megaturnier anführst, dann machst Du ziemlich alles richtig. Ich habe sehr gut abgeschlagen und genug Fairways getroffen um hier scoren zu können sowie die Putts gemacht, wenn ich sie brauchte.“

Dabei hätte die Führung noch um gut drei Schläge höher ausfallen können, wenn Finau nicht eine kurze Schwächeperiode zu Mitte der Runde eingelegt hätte: ein Bad Kick beschert ihm das Doppelbogey an der 11, dem ein weiterer Schlagverlust folgte: „Das war einer jener Bad Breaks, der einen irgendwann einmal erwischt. Zum Glück habe ich nicht aufgehört weiter Birdies zu machen.“

Auftaktleader Patrick Reed muss mit einer farblosen Par-Runde samt eiskaltem Putter den Platz an der Spitze räumen und nimmt gemeinsam mit den starken Engländern Tommy Fleetwood und Titelverteidiger Justin Rose den Platz des ersten Verfolgers ein. Die neue Nummer 1 im World Ranking, Brooks Koepka, wird auf Platz 40 liegend samt 13 Schlägen Rückstand wohl nicht mehr in den Titelkampf eingreifen können.

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Patrick Reed

Zug zur Fahne

HSBC CHAMPIONS – 1. RUNDE: Patrick Reed im heftigen Wind von Shanghai mit perfektem Spiel von Tee bis Grün und der klaren Führung bei 8 unter Par.

Nachdem Patrick Reed zuletzt beim Ryder Cup vom Tee wie ein Rasensprenger gestreut hatte und als Captain America auch ein persönliches Debakel erlebte, folgten intensive Trainingstage: „Mit meinem Trainer habe ich hart am Spiel mit Driver und Holz 3 gearbeitet, ich möchte das Jahr ordentlich zu Ende bringen.“

Das Ergebnis bekam das 77 Mann-Elitefeld gleich am Eröffnungstag beim HSBC Champions Tournament zu spüren. Selbst im heftigen Wind trifft der Texaner wie ein Schlagroboter ein Fairway nach dem anderen, legt sich reihenweise dicke Chancen auf und versenkt auf fehlerfreier Runde nicht weniger als 8 Birdieputts: „Ich wusste, dass ich im Wind unbedingt die Spielbahnen treffen muss um den Platz attackieren zu können. Den Driver hatte ich heute voll unter Kontrolle,“ fasst Reed seine Traumrunde von 64 Schlägen im Sheshan International Golfclub zufrieden zusammen.

Auf dem langen Kurs dominierten am Eröffnungstag generell die US Boys: hinter Reed, der sich bei 8 unter Par um zwei Schläge absetzt, melden sich Tony Finau und Xander Schauffele mit der 66 als erste Verfolger an. Erst dahinter folgen mit Matt Fitzpatrick (67) sowie Tommy Fleetwood (68) und Rafa Cabrera-Bello (68) die ersten Europäer.

Die neue Nummer 1 der Golfwelt, Brooks Koepka, eröffnet verhalten mit der Par-Runde. Doch auch in der Vorwoche startete der Amerikaner nur mit 1 unter Par um dennoch am Ende bei -21 zu gewinnen.

Bernd Wiesberger, der beim HSBC Champions im Vorjahr mit Platz 9 sein letztes Topergebnis feierte, wäre heuer nicht für das 10 Millionen Dollar-Turnier qualfiziert gewesen, bereitet jedoch aktuell sein Comeback für den kommenden Monat beim World Cup vor.

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Par viel wert

BRITISH MASTERS – FINAL: Matthias Schwab büsst im Wind und Regen spät drei Schläge ein, mit der 72 und insgesamt Even Par gibt es dennoch neuerlich ordentlichen Lohn der Golfarbeit.

Matthias Schwab packt in Walton Heath bei seinem „Bonus-Turnier“ – verdient dank des 10. Platzes in der Vorwoche – weitere rund 35.000 Euro Preisgeld auf sein Preisgeldkonto und ist mit seinem Ausflug auf die britischen Inseln entsprechend zufrieden: „Zurückblickend bin ich sehr froh, dass ich die Alfred Dunhill Links Championship und das British Masters spielen konnte. Die erzielten Ergebnisse brachten mich im Race to Dubai in eine gute Position.“

Spielerisch hat der Schladminger zwar in der gesamten Woche nicht nur mit dem heftigen Wind zu kämpfen, nach 72 Löchern reichen Even Par jedoch sogar zu einem 22. Platz, der zusätzlich ein paar Weltranglistenpunkte in Richtung der Top 200 einbringt.

Über den Kampf zum Ergebnis

Matthias Schwab haderte am Samstag mit unpräzisen Grünannhäherungen und entsprechend wenigen Birdiechancen. Somit geht er aus guter Mittelfeldposition in den Schlusstag von Walton Heath, jedoch mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Top 10.

Die etwas angenehmeren Bedingungen mit weniger Wind am Sonntag weiß auch der Schladminger zu nutzen und versenkt am 3. Grün den ersten Birdieputt. Obwohl Matthias zum dritten Mal keines der beiden Par 5 auf den Front 9 zu Birdies überreden kann, marschiert er dennoch weiter nach vorne: am Par 4 der 8 fällt der Putt zum nächsten Schlaggewinn.

Bis zum 14. Grün verteidigt Schwab anschließend erfolgreich seine weiße Weste, ehe ihn auf diesem langen Par 4 das erste Bogey erwischt. Bitter, dass er dem ersten Fehler gleich einen zweiten folgen lässt. Das Horror-Finish nimmt langsam Gestalt an, als sich Matthias gar einen Bogey-Dreierpack schnürt.

Somit geht sich nur die Par-Runde aus, die jedoch angesichts zunehmend regnerisch-windiger Bedingungen am Nachmittag reicht um sich im guten Mittelfeld zu behaupten und weiter fleißig Preisgeld zu sammeln: „Mein Spiel heute war durchwachsen. Das Wetter war very British. Vor allem die Back Nine spielten sich gegen den Wind bei Regen ziemlich schwer,“ will er dem späten Bogey-Dreierpack keine allzu große Bedeutung beimessen, der in etwa 30.000 Euro gekostet hat.

Eddie Pepperell bestätigt seine Bombenform, die ihn sogar zu einem Ryder Cup-Kandidaten gemacht hat: in Walton Heath schlägt seine große Stunde, die ihm den zweiten Saisonsieg und 570.000 Euro Preisgeld einbringt.

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Geduldsspiel

SKY SPORTS BRITISH MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwab bringt zwar im Walton Heath GC nach verpatztem Start noch eine 72 zum Recording, rutscht damit aber um ein paar Ränge zurück.

Matthias Schwab kämpfte sich am Freitag stark durch den Wind und konnte angesichts der schwierigen Verhältnisse sogar mit einer 74 (+2) seine Platzierung halten. Bei lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 will der Rohrmooser am Moving Day eigentlich alles versuchen um die Lücke nach vorne schließen zu können, allein der Birdiemotor läuft beim Rookie am dritten Spieltag meist auf Reserve.

Da zunächst noch einige Spieler erst ihre zweite Runde beenden mussten, kommt Matthias am Samstag erst um 12:10 MEZ dazu seinen dritten Arbeitstag beginnen zu können und findet mit einem anfänglichen Bogey alles andere als gut in den Moving Day. Auch danach hat er einigermaßen zu kämpfen und muss auf der 4 bereits den zweiten Schlagverlust einstecken.

Da er dann auch noch am Par 3, der 5 einen Schlag abgeben muss, ist der verpatzte Start in den Samstag endgültig perfekt. Erst am zweiten Par 5 der Frontnine bricht dann endlich der Bann und der Schladming-Pro findet auch das erste Birdie, das die Negativspirale erstmals abbremst.

Das Birdie bringt auch sichtlich einen Rhythmus in das Spiel des Aufsteigers, denn nach meist soliden Pars findet er kurz nach dem Turn auf der 10 das nächste Erfolgserlebnis. Danach reiht Matthias zwar recht souverän weitere Pars aneinander, muss sich aber lange Zeit in Geduld üben.

Erst die 18 erbarmt sich dann noch und spendiert ihm sein drittes Birdie des Tages womit er sein Score wieder auf Level Par zurückdrehen kann. Damit beweist Matthias zwar einmal mehr seine Kampfkraft und arbeitet sich trotz des zähen Starts noch zu einer 72 (Par), die Lücke nach vor kann er damit aber nicht verkleinern und startet als 28. in den Finaltag.

„Ich bin heute mit den drei Bogeys leider sehr schlecht ins Turnier gestartet, konnte dann aber doch recht gut zu meinem Spiel finden. Was fehlte waren heute die wirklichen Birdiechancen. Mit den drei gespielten Birdies musste ich schlussendlich zufreiden sein. Der Wind war nicht so stark wie an den beiden vorangegangenen Tagen. Die Platzierung in den Top 30 ist okay“, fasst Matthias Schwab den Moving Day aus seiner Sicht zusammen.

Eddie Pepperell (ENG) startet nach der 71 (-1) und bei gesamt 9 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger in den Finaltag.

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Gut gekämpft

SKY SPORTS BRITISH MASTERS – 2. RUNDE: Matthias Schwab hat bei schwierigen Verhältnissen am Freitag alle Hände voll zu tun, stemmt im Walton Heath GC schlussendlich mit einer 74 aber nicht nur sicher den Cut, sondern bleibt sogar an den Toprängen dran.

Matthias Schwab konnte sichtlich seine derzeit starke Form nahtlos von Schottland nach England mitnehmen, denn zum Auftakt spulte der Rohrmooser bei unangenehmen Windverhältnissen am Nachmittag eine ansehnliche 70 (-2) ab, die ihn nur um einen Schlag hinter den Top 10 positionierte.

Der Beginn der zweiten Runde klappt dann am Freitag Vormittag mit zwei anfänglichen Pars zwar unaufgeregt, danach machen es sich aber gleich zwei Bogeys bequem, was Matthias bis ins Mittelfeld zurückfallen lässt. Zwar stabilisiert der Schladming-Pro sein Spiel danach rasch wieder, auf das erste Birdie muss er bei durchgehend schwierigen Bedingungen aber lange warten und kommt so „nur“ bei 2 über Par auf den Backnine an.

Auch dort will sich im unangenehmen Wind einfach noch kein Rhythmus einstellen, denn mit dem nächsten Bogey rasselt er immer weiter im Klassement zurück, was zu dieser Zeit auch einen Kampf um den Wochenendeinzug aufkommen lässt. Erst am Par 5, der 11 bricht dann endlich der Bann und der Aufsteiger verschafft sich mit seinem ersten Birdie wieder etwas Luft.

Selbst das erste Erfolgserlebnis kann das Spiel von Matthias Schwab aber nur kurz stabilisieren, denn schon zwei Bahnen später rutscht er wieder auf +3 für den Tag ab. In Folge aber präsentiert sich Österreichs größte Zukunftshoffnung von seiner ganz sicheren Seite, spult gegen Ende solide Pars ab und nimmt am Par 3, der 17 noch ein Birdie mit.

Da er auf der 9 nichts mehr anbrennen lässt, unterschreibt der Rookie schließlich die 74 (+2), die ihm schlussendlich sogar leicht bis in etwa auf Rang 20 nach vor klettern lässt und keinerlei Diskussionen um den Cut aufkommen lässt. Wie schwierig es am Freitag wirklich zu spielen war zeigt etwa ein Blick auf die Scorekarten von Martin Kaymer (GER) oder Tommy Fleetwood (ENG), die beide erst nach 77 Schlägen wieder im Clubhaus stehen.

Nach der Runde wirkt er durch den anhaltenden Wind sichtlich gezeichnet: „Golf ist mein Job, aber bei den Windverhältnissen und auf diesem Platz machte der Job wenig Spaß. Ich musste sogar bei längeren Putts den Wind bei der Festlegung der Puttlinie berücksichtigen. Score und Platzierung ist okay. Es ging leider nicht besser. Vor allem ließ ich beim Putten heute einige Schläge liegen.“

Einige Spieler müssen ihre zweite Runde wegen einfallender Dunkelheit am Samstag beenden.

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Form mitgenommen

SKY SPORTS BRITISH MASTERS – 1. RUNDE: Matthias Schwab nimmt seine starke Form der Dunhill Links Championship nach England mit und rangiert nach der Auftaktrunde und der 70 nur um einen Schlag hinter den Top 10.

Dank der nachträglich korrigierten Scorekarte von US Ryder Cupper Tony Finau in St. Andrews erkämpfte sich Matthias Schwab ein Top 10-Ergebnis und als Bonus einen Startplatz beim Sky Sports British Masters. Damit hat der Schladminger wieder alle Chancen bei den verbleibenden zwei Turnieren sogar noch in den einen oder anderen Event der Final Series hineinzurutschen, im Idealfall sogar das Tourfinale von Dubai zu erreichen.

Vorerst setzt Schwab den vollen Fokus auf die nächste Aufgabe: am Klassiker von Walton Heath, wo traditionell die europäische US Open-Qualifikation abgehalten wird, geht es ab Donnerstag beim vorletzten regulären Saisonevent um knapp 4 Millionen Euro Preisgeld und Matthias findet sich gleich auf der 10, seiner ersten Bahn, mit einem anfänglichen Birdie perfekt zurecht.

Mit anschließenden Pars macht der Aufsteiger zunächst nichts falsch, tritt sich dann aber auf der 15 auch das erste Bogey ein, das ihn wieder auf Level Par zurückwirft. Das Bogey wirkt sich auch spürbar als Rhythmusbremse aus, denn am Par 3, der 8 muss der Schladming-Pro recht rasch einen zweiten Fehler notieren, erfängt sich aber rasch wieder und gleicht sein Score noch vor dem Wechsel auf die Frontnine wieder aus.

Nach einigen Pars zu Beginn der Frontnine geht sich am Par 3, der 5 dann das nächste Birdie aus, das ihn wieder in den roten Bereich bringt. Angestachelt vom dritten Birdie des Tages stopft er auf der 17 noch einen weiteren Birdieputt und pirscht sich so bereits an die Top 10 heran.

Da er auf seinem Schlussloch, der 9, dann nichts mehr anbrennen lässt, unterschreibt er zum Auftakt die 70 (-2) und geht als 21. nur um einen Schlag hinter den besten 10 in den zweiten Spieltag, wo er nun außerdem den Bonus einer frühen Startzeit hat.

„Ich bin meiner heutigen Runde zufrieden. Am späten Nachmittag herrschte starker Wind und was alles andere als angenehm. Vor allem ist der Wind oft böig von der Seite gekommen und das machte es schwierig die Fairways und Grüns zu treffen“, fasst Matthias Schwab seine erste Runde zusammen.

Mit Matt Wallace, Tommy Fleetwood und Eddie Pepperell teilen sich gleich drei Engländer in der Heimat die Führungsrolle.

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Zusätzliche Chance

SKY SPORTS BRITISH MASTERS – VORSCHAU: Dank seines 10. Platzes vergangene Woche bei den Alfred Dunhill Links Championship darf Matthias Schwab auch im Walton Heath GC seine Tees in den Boden stecken und bekommt so eine zusätzliche Chance auf gutes Preisgeld.

Der Finaltag der Alfred Dunhill Links Championship vergangene Woche war nichts für schwache Nerven. Lange Zeit lag Matthias Schwab sogar auf Top 5 Kurs und hatte die Qualifikation für das British Masters – regulär wäre Matthias durch das starke Starterfeld nicht ins Event gekommen – so schon sicher in der Tasche. Doch ein abschließendes Doppelbogey warf ihn plötzlich sogar auf Rang 11 zurück.

Erst eine Scorekorrektur von Tony Finau von Par auf Bogey bescherte dem Rohrmooser dann doch noch das Top 10 Ergebnis und neben gut 74.000 Dollar Preisgeld fürs Race to Dubai auch ab Donnerstag eine zusätzliche Startchance in Surrey. Da die Tourkarte bereits fix abgesichert ist, ist alles was nun noch kommt sozusagen „Draufgabe“, die Final Series, die ab 1. November in der Türkei startet, würde der Schladminger aber mit Sicherheit liebend gerne mitnehmen.

Um die starke Rookie Saison allerdings tatsächlich mit den abschließenden Mega-Events küren zu können, muss der Aufsteiger wohl noch etwas Preisgeld in der Jahreswertung draufpacken. Gut also, dass er in dieser Woche im Walton Heath GC beim 3 Millionen Pfund Turnier am Start steht. Die Konkurrenz ist aber wie schon letzte Woche in Schottland durchaus namhaft vertreten, weshalb Matthias wohl sein stärkstes Golf zeigen muss um erneut reüssieren zu können.

Neben Namen wie Martin Kaymer (GER) stehen auch Open Champion Francesco Molinari (ITA), FedEx Cup Sieger Justin Rose, Super-Youngster Matthew Fitzpatrick oder die Ryder Cupper Tommy Fleetwood (alle ENG) sowie Thorbjorn Olesen (DEN) in den Teeboxen. Auch Titelverteidiger Paul Dunne (IRL) ist klarerweise wieder mit von der Partie.

Der Wetterbericht verspricht nahezu perfektes Herbstwetter. Ab Donnerstag sollen laut derzeitiger Prognose maximal Wolken über die Anlage ziehen, mit bis zu 17 Grad Celsius klettert auch das Quecksilber in, für britische Verhältnisse, recht angenehme Sphären. Matthias Schwab beginnt am Donnerstag seine 1. Runde gemeinsam mit Johan Edfors (SWE) und Tapio Pulkkanen (FIN) um 14:05 MEZ von der 10 aus.

 

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Kostspielige Doublette

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – FINAL: Matthias Schwab liegt lange Zeit auf Kurs zu einem Top 5 Ergebnis, stolpert auf seiner Schlussbahn aber über ein Doppelbogey und lässt so einiges an Preisgeld liegen. Mit Rang 10 löst er aber das Ticket fürs British Masters kommende Woche.

Matthias Schwab präsentierte sich in dieser Woche von Beginn an von seiner allerbesten Seite und zeigt, dass er nach den verpassten Cuts in Schottland und Irland früher in der Saison mittlerweile seine Links-Form eindeutig gefunden hat. Die grandioseste Leistung zeigte er mit Sicherheit zum Auftakt am Donnerstag, denn bei Starkwind wartete mit Carnoustie gleich die zäheste der drei Wiesen auf den Aufsteiger. Mit einer 69 (-3) war er gemeinsam mit Marcus Fraser (AUS) der einzige Spieler, der an dieser Wirkungsstätte am ersten Spieltag einen roten Score zum Recording brachte.

Auch am Freitag hatte der Vanderbilt Absolvent alles perfekt im Griff und nahm vom Old Course eine fehlerlose 67 (-5) mit, womit er als erster Verfolger die Samstagsrunde in Kingsbarns in Angriff nahm. Am scorefreundlichsten Platz hatte er dann aber einigermaßen zu kämpfen und lag nach 9 Bahnen bereits bei 3 über Par, ehe er auf den Frontnine zu einer Aufholjagd ansetzte und sich tatsächlich noch zu einer 71 (-1) spielte, die ihn als 7. in den Finaltag einziehen ließ.

Road Hole im Weg

Durch eine Sturmwarnung entschieden sich die Veranstalter am Sonntag im Home of Golf – noch einmal wird am altehrwürdigen Old Course gespielt – für einen Kanonenstart, was Matthias gemeinsam mit dem amtierenden US Open Champion Brooks Koepka (USA) und Edoardo Molinari (ITA) gleich als erstes Loch die weltberühmte 17 vor die Nase setzt. Das Road Hole erweist sich zum Start auch alles andere als gewinnbringend und brummt dem Rookie sofort ein Bogey auf.

Der anfängliche Fehler beeindruckt Matthias aber zunächst kaum, denn bei schwierigen Windverhältnissen – schon in der Früh bläst es teilweise unangenehm – nimmt er danach zwei recht sichere Pars mit. Erst die 2 erweist sich dann wieder als etwas zu harte Nuss und brockt ihm recht rasch einen weiteren Fehler ein, den er aber postwendend wieder egalisiert und so an den Top 10 dranbleibt.

Der erste rote Eintrag bringt auch das Spiel des Steirers wieder voll auf Schiene, denn das einzige Par 5 der Frontnine nützt er danach perfekt aus und taucht mit einem Eagle erstmals am Finaltag in den Minusbereich ab. Da danach auch die 7 einen Schlaggewinn für Matthias bereithält, schlägt die Runde langsam aber sicher eine angenehme Richtung ein.

Das bringt seinen Birdiemotor nun so richtig auf Touren, denn nach einem gefühlvollen Dreieinhalbmeterputt darf er auf der 9 schon das nächste Birdie eintragen. Am Par 3, der 11 lässt das Gefühl für die Grüns dann aber kurzzeitig aus, denn mit einem Dreiputt-Bogey muss er einen Schlag wieder abgeben.

Bei immer stärker werdenden Wind haben die Spieler dann teilweise sprichwörtlich alle Hände voll zu tun um das Score zusammenzuhalten, was bei Matthias am Par 5 der Backnine nicht gelingen will. Nach einem recht soliden Par auf der 15 erwischt es ihn dann aber auf der 16 zum Abschluss ganz ganz hart, denn das Par 4, lässt ihn nur nach sechs Schlägen den Weg zum Recording antreten und hängt ihm so noch eine abschließende 73 (+1) um.

Einiges liegengelassen

Der Score an sich ist angesichts der vorherrschenden Verhältnisse nicht das große Problem, die Auswirkungen des Doppelbogeys tun aber vor allem am Preisgeldkonto weh. Mit einem Par hätte er sogar einen fantastischen 5. Platz mitgenommen, der ihm rund 180.000 Euro eingebracht hätte und ihn außerdem ganz klar auf Kurs in Richtung Final Series gebracht hätte.

Zwar fährt er auch mit Platz 10 die 74.208 Dollar ein, was ihn ebenfalls näher an die Turkish Airlines Open ab 1. November heranbringt, der späte Fehler kostet ihm aber um die 100.000 Euro, was zeigt wie hart Golf teilweise sein kann. Als Trostpreis darf er aber nächste Woche auch beim British Masters aufteen, da er mit dem 10. Platz das Startticket löst.

„Wie sagt man so schön: Es wäre mehr drinnen gewesen. Heute war das tatsächlich so. Die letzten drei Löcher habe ich leider fehlerhaft gespielt, deshalb muss ich mit dem geteilten 10. Platz zufrieden sein. Positiv ist, dass die Spielberechtigung für 2019 fix ist und ich nächste Woche die British Masters spielen kann“, zieht Matthias Schwab nach dem, trotz des zähen Endes guten Turniers, etwas zwiespältig Bilanz.

Den Sieg schnappt sich Lucas Bjerregaard (DEN), der sich zum Abschluss sogar ein Bogey erlauben kann um nach der 67 (-5) bei gesamt 15 unter Par zu triumphieren. Der Däne macht damit auch Tyrrell Hatton (ENG) einen Strich durch die Hattrick-Rechnung, denn der Engländer hätte heuer die Chance gehabt das Turnier zum dritten Mal in Folge zu gewinnen, muss sich nun aber mit Rang 2, gemeinsam mit Landsmann Tommy Fleetwood, zufrieden geben.

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