Kategorie: european_tour

Finaler Eagle-Paukenschlag

BRITISH MASTERS 2016 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger belohnt sich am Schlussloch mit dem Eagle für eine starke Langspielrunde, zu der erst im Finish die Putts dazupassen.

In einem dicht gedrängten erweiterten Leaderboard taucht auch der Name Bernd Wiesberger zur Halbzeit beim British Masters 2016 weit oben auf. Dafür sorgt ein perfektes Eisenspiel, konzentrierte und fehlerlose Performance und am Ende auch ein paar gute Putts, die Österreichs Nummer 1 die 66 (-5) ermöglichen.

Damit geht es bei 8 unter Par hinauf in die Top 10 und das 4. Turnier in Folge in eine perfekte Lauerposition für das Wochenende. Ohne neuerlich vier, fünf vernebelte Großchancen wäre der Österreicher wohl kaum einzubremsen, so ist er einer von rund zwei Dutzend Topspielern, die mit intakten Siegchancen ins Weekend gehen.

Bernd macht von Beginn an Druck

Das lange Spiel klappt auch am Freitag am Parklandkurs „The Grove“ perfekt – die erste Annäherung lässt dem Putter nur etwas mehr als einen Meter zum Birdie. Den ersten Putt schiebt er jedoch vorbei. Am folgenden Par 5 lässt sich der Oberwarter jedoch mit Chip und sicherem Zweimeter-Putt das Birdie nicht mehr entgehen. Auch am 3. Grün puttet Bernd zum Birdie, lässt den Putt aber aus 5 Metern zu kurz.

Ein leicht weggepulltes Eisen bereitet am langen Par 3 der 4 erstmals Stress. Den wichtigen Par-Save locht er dann jedoch aus zwei Metern. Das Wedge ins 5. Grün ist leicht geblockt, aus 10 Metern spielts kein Birdie. Auch der nächste Putt an der 6 aus vier Metern fällt nicht.

Flightpartner Soren Kjeldsen zeigt am 7. Grün aus 5 Metern die Linie, Bernd kann diesen Vorteil aber nicht nutzen. 8. Grüntreffer für Bernd zum Abschluss der Front 9, den Greenspeed hat er aber weiter nicht drauf und lässt den Birdieversuch aus 5 Metern einmal mehr zu kurz.

Die Back 9 beginnt Bernd mit perfektem Wedge ins Grün, der Putter versemmelt aber selbst aus zwei Metern die Großchance. Den Ballflug in Richtung 11. Grün versteht Bernd gar nicht, 30 Meter fehlen auf die Fahne. Aber nach feinfühligem Chip wendet er jeden Scoreschaden ab.

Leicht ironisch triumphierend reisst Bernd am 12. Grün die Arme hoch, als das Golfloch seinem 5 Meterputt endlich im Weg steht. Gut auch der nächste Birdieversuch aus 7 Metern, der jedoch auslippt. Bernd beweist sich einmal mehr als Streaky Player und holt sich ein weiteres Birdie nach perfekter Annäherung an der 14.

Zwei Par 5 laden noch zu späten Highlights ein: an der 15 ist jedoch das Holz 3 aus 225 Metern zu schwach um zum Erfolg zu führen. Ein weiteres lasergenaues Eisen packt Bernd für den Schlag ins 17. Grün aus. Der Blick über Kjeldsens Schulter, der zuerst puttet, führt aber auch nicht zum Birdie.

Den finalen Paukenschlag landet Wiesberger am abschließenden Par 5, als er aus 6 Metern zum Eagle locht und dank fehlerloser Vorstellung noch unter die Top 10 vorrückt.

Mit fantastischen Back 9 in 30 Schlägen stürmt der noch sieglose Engländer Richard Bland an die Spitze bei 11 unter Par, einen Schlag vor Alex Noren und Andrew Beef Johnston, die nach der Vormittagsgruppe voranlagen.

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Bernd Wiesberger

Tendenz nach vorne

BRITISH MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger mischt sich mit der 68 zum Auftakt des British Masters im The Grove bei Watford wieder unter die Besten im Starterfeld. Der Österreicher verpasst aber gleichzeitig auch einige Chancen.

Nach zuletzt drei starken Top Ten Ergebnissen in Serie kann der Österreicher auch beim British Masters an seine Leistungen der letzten Wochen anschließen. Als aktuell vielleicht heißester Anwärter auf einen weiteren European Tour Titel ist es nach einer gemütlichen Anfangsphase bei typisch britischem Wetter nur eine Frage der Zeit bis die Möglichkeiten auch zur Verwertung kommen. Mit dem Birdie auf der 14 fällt der Startschuss für vier weitere, zwei Bogeys sorgen für Missstimmung, die der Österreicher aber insgesamt gut wegstecken kann.

Nach der 68 (-3) zeigt die Tendenz auf dem neuen British Masters Kurs The Grove erneut in Richtung Spitzenplatz, sollten in den kommenden Tagen die vielen, knappen Putts auch noch ihr Ziel finden, dann muss der Golffan Bernd Wiesberger ohnehin auf der Rechnung haben.

„Es war ein kalter und regnerischer Start am Vormittag. Ich hatte aber solide Frontnine von der 10 weg. Nach dem Turn habe ich zu einfach Schläge abgegeben. Insgesamt aber dennoch ein guter Start in die neue Woche auf den man aufbauen kann“, lässt Wiesberger als aktuell 12. wissen.

Bestätigung der Leistung

Bernd Wiesberger wird nicht umsonst von den Buchmachern als einer der Favoriten ausgemacht. Der Österreicher wird seiner Rolle schnell gerecht und holt sich auf der 14 sein erstes Birdie, nach dem der jetzt 31-Jährige auf er 10 in die neue Turnierwoche gestartet ist. Die Präzision mit den Eisen macht sich bezahlt und wirkt sich auch auf der 16 direkt auf das Ergebnis aus. Wiesberger stellt auf -2 für die Runde. Der Burgenländer macht sich auch auf der 17 die Birdiearbeit relativ leicht. Nach dem Fairway-Hit steuert einen Großteil des roten Eintrages der Approach ins Grün bei. Die Spinkontrolle plus Richtung stimmen perfekt, das Birdie im Anschluss ist mehr oder weniger geschenkt.

Die Wetterlage spitzt sich in Form von Starkregen auf der 18 zu, dennoch erreicht Wiesberger mit dem zweiten Schlag den Anfang vom Grün, dementsprechend lang wird der Eagleputt. Die Dosis ist ideal und legt das dritte Birdie in Folge auf, was zu diesem Zeitpunkt bei -4 die geteilte Führung einbringt.

Die Dosierung der Geschwindigkeit auf dem Grün der 1 erweist sich beim Birdieputt zu zaghaft. Der Parputt lippt aus. Das erste Bogey nach einem Dreiputt steht auf der Scorekarte. Die nächste Bidiechance ergibt sich auf dem darauffolgenden Par 5, der Putt verpasst sein Ziel nur knapp, nach dem Chip in das Grün nicht nah genug an die Fahne geht.

Bernd Wiesberger holt sich den Schlag dafür auf dem Par 4 der 3 zurück. Auf dem Par 3 der 4 bringt sich der Oberwarter in Bedrängnis. Er verpasst das Grün auf dem langen Par 3 und verliert in Folge dessen einen weiteren Schlag, es sollte aber der letzte Schlagverlust bleiben. Einige weitere, gute Möglichkeiten bleiben bis zum Ende der Runde ungenützt.

Die besten Runden des Vormittags mit jeweils 66 Schlägen gehen an Marc Warren und Mikko Ilonen. Sowohl der Finne, als auch der Schotte treten in überzeugenden Manier auf und holen sich die Klubhausführung. Am Nachmittag ziehen bei deutlich windigeren Bedingungen Tommy Fleetwood und Richard Sterne mit den beiden gleich.

Lee Westwood zeigt sich nach dem Debakel in der Vorwoche in einer nicht vergleichbaren Form. Der englische Ryder Cupper positioniert sich mit der 67 auf dem geteilten zweiten Zwischenrang.

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Weiter im Höhenflug?

BRITISH MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will seinen Höhenflug der letzten Wochen auch im The Grove GC von Hertfordshire fortsetzen und peilt beim British Masters sein bereits viertes Top 10 Ergebnis in Folge an.

Bernd Wiesberger hat derzeit allen Grund vor Selbstvertrauen zu strotzen. Der Oberwarter fand zum Herbstbeginn wieder zu seiner altbekannten Form und trumpft seit den KLM Open – der Oberwarter musste sich in Holland lediglich Lokalmatador Joost Luiten geschlagen geben – regelmäßig mit Top 10 Ergebnissen auf. Die wiedergefundene Lockerheit spiegelt sich auch in den Rankings wieder.

So konnte der Burgenländer letzte Woche mit Platz 7 bei den Alfred Dunhill Links Championship die wichtigen Top 30 im Race to Dubai zumindestens vorerst absichern, was ihm einen garantierten Startplatz bei den HSBC Champions Ende Oktober einbringt. Auch im World Ranking bleibt Österreichs Nummer 1 mit den starken Platzierungen hartnäckig an den Top 50 dran und könnte mit weiteren Spitzenplätzen diese in nächster Zeit auch wieder knacken.

Britisches Neuland

Für Bernd Wiesberger stellt das British Masters allerdings absolutes Neuland dar. Erst letztes Jahr wanderte das Event wieder in den European Tour Kalender, nachdem es zuvor für sieben Jahre komplett von der Bildfläche verschwand. Ausgetragen wird das Turnier diesmal aber nicht wie vergangene Saison im Woburn GC, wo Matthew Fitzpatrick (ENG) der Konkurrenz nur die Rückleuchten zeigte, sondern im The Grove GC in Chandler’s Cross.

Wie Woburn ist auch The Grove ein Parklandkurs, was für etliche Akteure, darunter auch für Bernd Wiesberger, im Gegensatz zum Links-Spektakel der vergangenen Woche eine komplette Umstellung bedeutet. Die Konkurrenz für die Nummer 56 der Welt kann sich in dieser Woche aber sehen lassen. So stehen außer Titelverteidiger Matt Fitzpatrick mit Luke Donald, Chris Wood, Danny Willett und Alfred Dunhill Lins Champion Tyrrell Hatton etliche englische Größen am Abschlag.

Das Wetter verspricht laut Vorhersage auch diesmal wieder gute Golfbedingungen. Mit Spitzentemperaturen um die 15 Grad Celsius und teilweise Sonnenschein ist dies für Oktober in England fast schon untypisch. Der einzige Österreicher im Feld startet am Donnerstag im Flight mit Soren Kjeldsen (DEN) und Thongchai Jaidee (THA) um 09:20 MEZ von der 10 aus ins 3 Millionen Pfund schwere Turnier.

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Bernd Wiesberger

Top 10 mit Links

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger präsentiert sich auch am Sonntag am Old Course in absoluter Spiellaune, selbst das Road Hole kann dem Burgenländer sein drittes Top 10 Ergebnis in Folge nicht zerstören.

Bernd Wiesberger und die 17 – das weltbekannte Road Hole mit Abschlag übers Hotel – das wird wohl in diesem Leben keine Liebesbeziehung mehr. Schon letztes Jahr beim Major kostete das Loch viele Schläge, am Finalsonntag der Alfred Dunhill Links Championship verbaut ihm die Bahn dann fast sogar sein drittes Top 10 Ergebnis auf der European Tour in Folge.

Dabei präsentiet sich Bernd in absoluter Spiellaune und findet rasch am Old Course den Birdiezug. Gleich drei rote Einträge in Folge verewigt er auf den Frontnine und nimmt rund um den Turn noch zwei weitere Birdies mit, was ihn klar auf Top 10 Kurs bringt. Nach verschobenen Birdieputts auf der 14 und der 15 stopft er auf der 16 den wichtigen Putt und alles deutet zu dieser Zeit auf das nächste Spitzenergebnis vom Burgenländer hin.

Doch solange Bernd Wiesberger am Road Hole nicht vorbei ist, solange sollte man mit Prognosen sehr vorsichtig sein. Am Samstag noch unbeschadet überstanden, hängt ihm die 17 diesmal gleich zwei Schläge um und wirft ihn sogar aus den besten 10 des Leaderboards. Die Doublette weckt aber bei Österreichs Nummer 1 noch einmal den Kampfgeist, wie ein abschließendes Birdie zur 67 (-5) beweist. Schlussendlich beendet er dank des späten Erfolgserlebnisses das Turnier auf Rang 7 und nimmt so sein bereits drittes Top 10 Ergebnis in Folge mit.

„Ich hab heute einen schlechten Schlag zur falschen Zeit gemacht“, ist das Doppelbogey am Road Hole schnell erklärt. Zur restlichen Runde meint er: „Das war eigentlich ziemlich perfekt in allen Belangen. Der Putter hätte zwar noch ein paar Birdies mehr springen lassen können, aber ich bin sehr glücklich mit dem nächsten Top 10 Ergebnis. Mein Spiel ist sehr gut derzeit und ich freue mich schon aufs British Masters nächste Woche.“

In Spiellaune

Einzig in Carnoustie zum Auftakt musste Bernd mit der 73 (+1) eine Runde über Par einstecken, traditionell aber ist dies der Zäheste der drei zu absolvierenden Kurse. Mit einer 66 (-6) in Kingsbarns dockte er bereits wieder vorne an, eine 69 (-3) am Samstag am Old Course hielt die Chance auf ein Topergebnis dann am Leben.

Mit Platz 8 nimmt er auch einmal mehr wichtige Punkte und Preisgeldeuros aus Schottland mit. Vor allem die Absicherung der Top 30 im Race to Dubai wird bis zum 17. Oktober enorm wichtig, ist dies doch die Deadline für eine Teilnahme an den HSBC Champions in Shanghai Ende des Monats. Auch in der Weltrangliste bleibt er mit dem starken Abschneiden an den Top 50 dran.

Tyrell Hatton (ENG) feiert mit der finalen 66 (-6) einen überlegenen Sieg bei gesamt 24 unter Par. Den ersten Verfolger Richard Sterne (RSA) (66) distanziert er um ganze vier Schläge.

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Lukas Nemecz

Season – Best

FIJI INTERNATIONAL – FINAL: Lukas Nemecz kämpft sich auch am Sonntag im extrem windigen Natadola Bay GC zur 73 und fährt bei den Fiji International mit Rang 18 sein bislang bestes Saisonergebnis ein.

Lukas Nemecz kann sich mit dieser Turnierwoche auf den Fidschi Inseln durchaus zufrieden zeigen. Der Steirer findet mit der 70 (-2) schon sehr gut ins Turnier und reiht sich damit rund um die Top 10 ein. Auch den Freitag weiß er bei noch moderaten Windbedingungen mit der 69 (-3) gut auszunützen und bleibt so an den lukrativen Rängen dran.

Am Moving Day macht es sich dann mehr als lebhafter Wind über der Anlage gemütlich. Erst im Finish dreht Lukas seine Runde dank dreier Birdies noch zur 73 (+1), was ihm nach wie vor die Chance auf ein Spitzenergebnis offen hält. Bei sogar noch etwas stärkerem Wind findet er dann am Sonntag solide in den Tag, ehe er sich erneut auf den Frontnine Fehler eintritt.

Wieder im Finish

So muss er ausgerechnet am Par 5, der 5 – Lukas kommt mit der langen Bahn in dieser Woche kaum zurecht, wie die Statistik mit zwei Bogeys, einem Doppelbogey und nur einem Birdie auf den vier Runden beweist – den ersten Schlag abgeben und tritt sich vor dem Turn auf der 9 sogar eine Doublette ein, die ihn weit zurückwirft.

Wie schon an den vorangegangenen Tagen findet er auf den Backnine aber rasch wieder die Sicherheit und kann gegen Ende mit einem Birdiedoppelschlag sogar zwei Schläge wieder gutmachen. Mit der zweiten 73 (+1) in Folge rutscht Lukas Nemecz zwar von den Top 10 etwas zurück, beendet das Turnier aber auf dem 18. Rang, was seine bisherige Saisonbestleistung darstellt.

Nur in Madeira 2014 fuhr er mit Rang 16 eine noch bessere Platzierung ein. Die verdienten 12.684 Euro Preisgeld von den Fidschi Inseln sind aber sein bislang lukrativstes Turnier, was ihn auch im Kampf um eine Kategorie für kommendes Jahr vom 195. Rang in der Order of Merit etwas in die richtige Richtung pusht.

„Es war wieder starker Wind, vor allem am Ende, weil ein Gewitter aufgezogen ist. Ich hab leider die ersten Neun verhaut, bin aber geduldig geblieben und hab mich noch halbwegs zurückgekämpft. Leider hab ich wieder viel zu viel auf den Grüns liegengelassen. Aber nichtsdestotrotz ist das das beste Ergebnis heuer und es war eine gute Woche“, zeigt sich Lukas mit dem Turnier klarerweise zufrieden.

Den Sieg sichert sich überlegen Gastspieler Brandt Snedeker. Der US-Amerikaner, der direkt aus Hazeltine vom Ryder Cup anreiste, distanziert die Konkurrenz mit der finalen 68 (-4) um sage und schreibe neun Schläge und gewinnt bei gesamt 16 unter Par.

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Bernd Wiesberger 2015

In Reichweite

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger legt am Old Course zwar los wie die sprichwörtliche Feuerwehr, kann mit Fortdauer das angeschlagene Tempo aber nicht ganz durchalten. Mit der 69 hat der Burgenländer aber klar die Chance auf sein drittes Top 10 Ergebnis in Folge.

Bernd Wiesberger kennt im Home of Golf zu Beginn der dritten Runde kein Halten und legt los als wäre er auf der Flucht. Gleich drei Birdies kann der Oberwarter auf den ersten drei Bahnen verewigen und legt nach einer klitzekleinen Verschnaufpause von gerade einmal einem Loch schon den nächsten roten Eintrag nach. Erst dann findet der Birdierun des einzigen Österreichers im Feld sein Ende.

Nicht nur, dass länger keine weiteren Schlaggewinne mehr glücken wollen, muss er vor dem Turn ausgerechnet am kurzen Par 4, der 9 das erste Bogey notieren und auch der Wechsel auf die Backnine heizt den ins Stocken geratenen Birdiemotor nicht wieder an. Sogar das Gegenteil ist der Fall und Bernd muss auf der 12 noch einen weiteren Schlag abgeben, was ihn angesichts des allgemeinen Birdiewettschießens doch um einige Ränge zurückrutschen lässt.

Top 10 in Reichweite

Erst ein gestopfter Birdieputt aus knapp sieben Metern bremst die kleine Negativspirale dann auf der 15 ein und der Burgenländer stabilisiert sein Spiel wieder. Mit der 69 (-3) gelingt zwar kein echter Vormarsch im Klassement, als geteilter 12. wahrt er aber eindeutig die Chance auf das bereits dritte Top 10 Ergebnis in Folge.

Der eigentümliche Pro-Am Modus – Bernd Wiesberger wird mit Partner Ric Kayne bei gesamt 20 unter Par 34. – der Alfred Dunhill Links Championship will es so, dass erst am dritten Spieltag, nachdem jeder Spieler Carnoustie, Kingsbarns und den Old Course absolviert hat, der Cut das Feld trennt. Am Sonntag wird noch eine Finalrunde im Home of Golf am Old Course ausgetragen.

„Das war eine nette Geburtstagsrunde mit Joost Luiten im Home of Golf. Ich hatte einen heißen Start, konnte das Tempo aber leider nicht durchziehen. Morgen brauch ich zwar eine richtig starke Runde, hab aber noch gute Chancen einige Plätze aufzuholen“, so Geburtstagskind Bernd Wiesberger nach der dritten Runde.

Tyrrell Hatton (ENG) geht nach einer sensationellen 62 (-10) am Old Course bei gesamt 17 unter Par als Führender in den Finaltag.

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Lukas Nemecz

Durch den Wind gekämpft

FIJI INTERNATIONAL – 3. RUNDE: Lukas Nemecz kämpt sich im vom Wind geplagten Natadola Bay GC mit einem enorm starken Finish noch zur 73 und wahrt damit die Chance auf ein absolutes Topergebnis.

Der befürchtet starke Wind entpuppt sich am Samstag dann fast schon zu einem kleinen Sturm. Mit teilweise eindeutig mehr als 50 km/h fegt die Luft über den Platz, wogegen Lukas Nemecz vor allem zu Beginn überhaupt kein Rezept findet. So schlittert der European Tour Rookie gleich auf seinen ersten beiden Bahnen in zwei Bogeys und rasselt mit einer Doublette am Par 5, der 5 richtig weit im Klassement zurück.

Erst dann findet er langsam wieder die Sicherheit der ersten beiden Spieltage, weiß weitere Fehler gekonnt zu vermeiden und dreht gegen Ende der Runde noch einmal richtig auf. Mit drei Birdies auf den verbleibenden fünf Bahnen – „Endlich hab ich auch ein paar Putts gelocht auf der 14 und der 15. Auf der 17 hab ich das Grün getroffen und mit zwei Putts das nächste Birdie fixiert“ – macht der Grazer fast den gesamten Rückstand wieder wett und bleibt an einem sehr schwierigen Samstag mit der 73 (+1) und als geteilter 12. klar an den Spitzenrängen dran.

„Es war heute wirklich brutal zu spielen. Also das war wirklich sehr, sehr windig. Es hat sicherlich mindestens 50 km/h gehabt und ich konnte mich nach einem Horror Start noch super zurückkämpfen. Drei unter Par auf den Backnine war wirklich sehr gut. Morgen soll es angeblich noch schlimmer werden mit dem Wind, aber wenn ich dort anschließen kann wo ich heute aufgehört habe, dann ist da sicher noch viel drinnen. Derzeit sinds nur drei Schläge auf den 5. Platz“, zeigt sich Lukas mit dem starken Ende klarerweise zufrieden und peilt für den Finaltag ein Topergebnis an.

Dieses kann der einzige Österreicher im Turnier auch sehr gut gebrauchen, kämpft er doch noch um das Spielrecht für kommendes Jahr. Um sich die European Tour Karte zu sichern bedarf es wohl noch einiger Spitzenergebnisse, eine kleine Kategorie könnte aber schon mit einem guten Ergebnis auf den Fidschi Inseln in Reichweite kommen. Gastspieler Brandt Snedeker (USA) trotzt dem Wind am Samstag gekonnt und liegt nach der 70 (-2) bei gesamt 12 unter Par überlegen in Führung.

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Bernd Wiesberger

Anderes Gesicht

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt am Freitag in Kingsbarns ein komplett anderes Gesicht als noch zum Auftakt in Carnoustie und spielt sich mit der 66 sogar bis an die Top 10 heran.

Bernd Wiesberger haderte zum Auftakt in Carnoustie – klar die zäheste der drei zu absolvierenden Wiesen – vor allem mit seinen Eisen, die bei den windigen Bedingungen nicht nah genug zu den Löchern wollten. Eine regelrechte Kampfrunde bescherte dem Oberwarter am Ende die 73 (+1), die ihn nur knapp vor dem dreistelligen Bereich am Leaderboard einreihte.

Traditionell liegen Bernd aber Kingsbarns und der Old Course klar besser und genau das stellt er auch am Freitag unter Beweis. Solide startet der Burgenländer mit zwei Pars, ehe die Runde rasch durch Birdies eine angenehme Richtung einschlägt. Bis zum Turn kann Österreichs Nummer 1 gleich vier rote Einträge verzeichnen, die ihn im Klassement weit nach vorne bringen.

Gutes Ende

Danach gönnt er sich eine schöpferische Pause, lässt aber mit Pars nichts anbrennen und dreht gegen Ende der Runde noch einmal auf. So kann er etwa auf der 16 das letzte Par 5 noch zu einem Birdie überreden und beschließt den bärenstarken Auftritt mit einem weiteren abschließenden Schlaggewinn auf der 18 zur fehlerlosen 66 (-6). Derart stark spielt sich Bernd Wiesberger im Klassement mit Riesenschritten nach vor und geht als geteilter 12. am Samstag auf die für den Cut entscheidende Runde am Old Course.

„Ich bin richtig happy mit meinem Score heute. Das lange Spiel war ein bisschen besser und der Putter hat auch gut funktioniert, vor allem dann, wenn ich in Schwierigkeiten war. Es war nach wie vor nicht einfach mit ein wenig Regen und Wind. Ich freu mich jetzt schon auf den Old Course morgen. Nichts ist besser als das Home of Golf“, freut sich Bernd nach dem starken Auftritt.

Traditionell werden die Alfred Dunhill Links Championship im Pro-Am Format gespielt, wobei Bernd mit Partner Ric Kayne derzeit Platz 49 bei gesamt 11 unter Par belegt. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Events sind gleich drei Austragungsorte, wobei jeder Spieler jeden Kurs einmal absolvieren muss, ehe der Cut am Samstag das Feld trennt. Am Sonntag wird dann noch eine Finalrunde im Home of Golf am Old Course in St. Andrews gespielt.

Ross Fisher (ENG) sichert sich mit einer 68 (-4) am Old Course die Führung bei gesamt 11 unter Par.

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Lukas Nemecz

Riesen Chance

FIJI INTERNATIONAL – 2. RUNDE: Lukas Nemecz weiß auch am Freitag zu überzeugen und geht nach der 69 im Natadola Bay GC nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende.

Das letzte Mal hatte Lukas Nemecz auf Mauritius eine so gute Chance auf eine Spitzenplatzierung. Auch damals wurde auf einer windigen Insel gespielt, auch damals präsentierte sich der European Tour Rookie an den ersten beiden Tagen in enorm starker Form. Am Wochenende allerdings machten sich damals dann die Strapazen der vergangenen Wochen bemerkbar und Lukas wurde im Klassement weit durchgereicht.

Genau diese Parallele will der Grazer diesmal aber mit allen Mitteln verhindern. Er kämpft noch ums Spielrecht für kommendes Jahr und will die selbst aufgelegte Chance in dieser Woche auch zu einer Topplatzierung nützen um so ordentlich Preisgeld einzusacken. Schon zum Auftakt wusste er bei dem von European – und Australasia Tour ko-sanktionierten Turnier zu überzeugen und positionierte sich mit der 70 in guter Verfolgerposition.

Nachgelegt

Am Freitag nützt er dann die frühe Startzeit gut aus und liegt nach nur acht gespielten Bahnen mit drei Birdies schon bei 3 unter Par. Erst dann muss er eine kleine Schwächephase verkraften, die ihm zwei Schläge wieder kostet. Der Steirer sammelt sich aber rasch, findet bis zum Ende noch zwei weitere Birdies und steht so mit der 69 (-3) beim Recording, was ihn als 11. nur knapp hinter den Top 10 einreiht.

Am Wochenende heißt es für Lukas jetzt nur nicht nachlassen. Mit einer Topplatzierung könnte er sich von dem mit 1,5 Millionen Australischen Dollar dotierten Turnier ein gutes Stück sichern, was ihm der Tourkarte einen großen Schritt näher bringen würde. Die Führung sichert sich Matthew Giles (AUS) nach der 66 (-6) und bei gesamt 11 unter Par. Bereits auf Rang 2 folgt bei nur einem Schlag Rückstand Gastspieler Brandt Snedeker (USA), der direkt aus Hazeltine eingeflogen ist und am Freitag mit der 65 (-7) eine starke Vorstellung abliefert.

„Die Ausgangslage nach den ersten beiden Runden ist wieder sehr gut. Nachdem ich jedoch heuer schon einige Wochenendend verhaut habe weiß ich, dass ich voll am Drücker bleiben muss. Es soll an den nächsten Tagen unfassbar windig werden, was das Ganze noch verschärft. Das Turnier jedenfalls macht sehr viel Spaß und der Golfplatz hier ist einfach gut und wunderschön“, weiß Lukas Nemecz, dass mit den zwei guten Runden noch nichts gewonnen ist.

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Bernd Wiesberger

Lockerheit vermisst

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger lässt zum Auftakt in Carnoustie die Lockerheit der letzten Wochen etwas vermissen und startet nur mit der 73. An den nächsten beiden Tagen warten mit Kingsbarns und dem Old Course nun aber scorefreundlichere Wiesen auf den Burgenländer.

Bernd Wiesberger ist am Donnerstag zumindestens auf den Backnine – der Oberwarter startete auf der 10 – sichtlich noch auf der Suche nach der gewinnbringenden Links-Form des letzten Jahres, als er einen starken 4. Rang einfuhr. Gleich am ersten Spieltag muss der Burgenländer mit Carnoustie die zäheste der drei Wiesen bewältigen, bei spürbarem Wind ein mehr als anspruchsvolles Unterfangen.

So verhagelt es Österreichs Nummer 1 gleich die 10 mit Bogey, mit zwei Birdies – Bernd nützt alle beiden Par 5 Bahnen der zweiten Spielhälfte aus – kann er das Tagesergebnis aber rasch in den roten Bereich drehen. Doch auch die beiden Erfolgserlebnisse wollen nicht die benötigte Sicherheit bringen und Bernd Wiesberger rasselt mit drei Bogeys bis zum Turn fast im freien Fall im Klassement nach unten.

Alles auf Anfang

Erst auf den Frontnine kehrt dann die Souveränität der letzten Wochen zurück und er kann mit zwei weiteren Birdies sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurechtrücken. Als bereits alles auf einen scoretechnisch ausgeglichenen Auftakt hindeutet, muss er zum Abschluss auf der 9 aber noch ein Bogey notieren, was ihm nach der 73 (+1) nur den 90. Platz einbringt.

Der schwarze Start stand mit Sicherheit nicht auf Bernd Wiesbergers „To do – Liste“, zumindestens aber warten an den nächsten beiden Tagen nun mit Kingsbarns und dem Old Course eindeutig birdiefreundlichere Plätze auf die Nummer 58 der Welt. Da die Alfred Dunhill Links Championship im Pro-Am Format gespielt werden – Bernd belegt in dieser Wertung mit Partner Ric Kayne nach der 68 (-4) Rang 88 – muss zunächst jeder Kurs einmal absolviert werden, ehe der Cut am Samstag das Feld nach drei Runden trennt.

„Das waren heute einfach zu viele Fehler in Carnoustie um ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Es war schwer den Ball in dem Wind nahe zu den Fahnen zu bekommen. Morgen muss ich in Kingsbarns um einiges präziser sein mit den Eisen“, so Bernd nach der Runde etwas enttäuscht.

Alex Noren (SWE) krallt sich nach dem ersten Spieltag die Führung. Der Schwede spielt ausgerechnet in Carnoustie eine unglaubliche bogeyfreie 64 (-8) und gibt damit den Ton an.

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