Kategorie: Ryder Cup

Donald’s Ryder Cup Captain Picks

Luke Donald zieht 6 Asse aus dem Ärmel, die als seine Captain’s Picks Europas Ryder Cup-Auswahl komplettieren. Sepp Straka ist erstmals mit dabei.

Montag, den 4.9. fiel die Entscheidung: Sepp Straka wird als einer von 6 Captain’s Picks und als zweiter Österreicher nach Bernd Wiesberger überhaupt beim Ryder Cup aufteen. Captain Luke Donald enthüllte in einer 30-minütigen Ryder Cup-Show live auf SKY seine 6 Auserwählten und untermauerte dies auch entsprechend verbal.

Über die Worlds- und European Points-Qualifikation hatten sich bereits folgende 6 Spieler ihr Ticket für den Ryder Cup fix gesichert:

Rory McIlroy
Viktor Hovland
Jon Rahm
Matt Fitzpatrick
Robert MacIntyre (Rookie)
Tyrrell Hatton

So wie US Captain Zach Johnson hatte nun auch erstmals mit Luke Donald ein Captain von Team Europe die Chance, sechs weitere Spieler, seine Captain’s Picks, frei zu nominieren, diese müssen jedoch Mitglieder der European Tour sein.

Hier seine Picks, drei davon Rookies und drei erfahrene Ryder Cupper:

Tommy Fleetwood: „Es ist sehr cool, ein lebenslanges Ziel jedes Golfer. Es war ein tolles Jahr und ich bin total happy im Team zu sein, das den Ryder Cup zurückholen soll,“ meint der live zugeschaltete Engländer.

„Mein Nickname für Tommy ist „The Flusher“, weil er kann super tief schiessen und alles lochen,“ begründet Luke Donald seine erste Wahl.

Sepp Straka (R): „Es war immer ein großes Ziel, aber es hat sich zugleich so weit entfernt angefühlt,“ meint Sepp überglücklich in einer ersten Reaktion, „jetzt fühle ich mit überglücklich und geehrt, dabei sein zu dürfen.“

„Sepp hat großes Ambitionen gezeigt ins Team zu kommen, er ist extra von Mauii zum Hero Cup nach Abu Dhabi geflogen. Er war zuletzt in großartiger Form, John Deere gewonnen, Zweiter bei der Open, er war 6. in der Einzelwertung von East Lake und zum zweiten Mal ganz stark auf der PGA Tour performed. Ich konnte ihn einfach nicht auslassen,“ streut ihm Donald Rosen.

„Meine Konstanz im Ball Striking ist in den letzten beiden Jahren viel besser geworden,“ erklärt sich Sepp den Aufstieg, „so habe ich am Sonntag Nachmittag viel öfter die Chancen vorne zu sein, dank der Vorarbeit von Donnerstag bis Samstag.“

Justin Rose: „Es gibt nichts Besseres als den Ryder Cup, jetzt komme ich als Veteran mit einem etwas anderen Blickwinkel ins Team, aber das freut mich.“

„Ich wollte eine Balance im Team haben aus Rookies und Veteranen. Justin hat in der Vergangenheit immer geliefert, die entscheidenden Putts in kritischen Situationen gelocht,“ meint Donald.

Shane Lowry: „Ich bin extrem dankbar und geehrt. Das letzte Mal war ich sehr enttäuscht, aber jetzt möchte ich Luke bei einem Home Ryder Cup zeigen, was ich kann.“

Nicolai Hojgaard (R): „Als Luke mich gestern anrief, war ich zuerst tief enttäuscht über mein Finish in Crans. Das Telefongespräch hat wieder alles gut gemacht. Mit Leuten im Team zu sein, zu denen ich mein Leben lang aufgeblickt habe, ist fantastisch.“

Ludvig Aberg (R): „Die letzten Monate waren extrem aufregend. Ich kann es jetzt nicht erwarten, den nächsten Schritt in Rom zu machen.“

„Es ist nur vergleichbar mit Jon Rahm und Viktor Hovland, was Ludvig zu Beginn seiner Karriere geschafft hat, daher haben wir ihn ganz intensiv beobachtet,“ begründet Donald seine wohl kontroversiellste Entscheidung, „ich habe mit ihm selbst in Detroit gespielt und war komplett fassungslos wie gut sein Spiel ist.“

Während US Captain Zach Johnson mit Brooks Koepka einen LIV-Spieler nominierte, verzichten die Europäer komplett auf die Dienste der Spieler von der saudischen Break Away-Tour.

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Historische Schlappe

43rd RYDER CUP – FINAL: Collin Morikawa versenkt in Whistling Straits den Winning Putt und Team Europa gleich mit! Der alte Kontinent wird von den USA in Wisconsin regelrecht vorgeführt und muss mit einer 19 : 9 Niederlage die bis dato schlimmste Schlappe in der modernen Ryder Cup Historie hinnehmen. Bernd Wiesberger muss sich auch gegen Brooks Koepka geschlagen geben und beendet sein Ryder Cup Debüt nach drei Auftritten mit 0 Punkten.

Noch nie war ein amerikanisches Team derart favorisiert wie heuer in Whistling Straits. Und auch noch nie konnte ein amerikanisches Team diese Rolle derart bestätigen wie am Links Course entlang des Lake Michigan. Von den Vierern am Freitag weg waren Stars & Stripes mit nur ganz wenigen Ausnahmen schlicht eine Nummer zu groß für Europa, wie auch der Zwischenstand von bereits 6 : 2 nach den ersten Klassischen Vierern und den ersten Bestballs zeigte.

Am Samstag ergab sich dann in der eigentlichen Domäne der Europäer ein ganz ähnliches Bild, denn wieder waren die US-Boys nahezu in allen Belangen überlegen und erarbeiteten sich vor den abschließenden Singles einen komfortablen 11 : 5 Vorsprung. Die Dominanz nimmt schlussendlich in den Einzeln dann sogar noch zu, denn die Amerikaner krallen sich von den 12 zu spielenden Matches gleich sieben, teilen zwei und müssen sich nur dreimal geschlagen geben, was am Ende in einer für Europa vernichtenden 19 : 9 Niederlage mündet. Noch nie in der modernen Ryder Cup Historie – seit 1979 spielen die USA gegen den gesamten europäischen Kontinent – fiel die Entscheidung deutlicher aus. „Es tut mir so leid. Ich hätte gerne mehr für mein Team getan“, meinte Rory McIlroy unter Tränen stellvertretend für die gesamte Auwahl.

Brotlose Kunst

Mit Bernd Wiesberger qualifizierte sich erstmals ein Österreicher fürs europäische Team und wurde von Captain Padraig Harrington auch gleich dreimal in die Schlacht geworfen. Im Bestball am Freitag Nachmittag musste er sich gemeinsam mit Paul Casey Dustin Johnson und Xander Schauffele mit 2 & 1 geschlagen geben. Am Samstag Vormittag durfte er dann mit neuenm Partner Viktor Hovland im Klassischen Vierer ran. Die Fanlieblinge Justin Thomas und Jordan Spieth waren für die beiden Rookies trotz recht früher 3 Auf Führung am Ende aber eine Nummer zu groß, wie eine 2 Down Niederlage bewies.

Zum Abschluss wartete in den Singles schließlich noch Brooks Koepka und der Burgenländer lieferte sich einmal mehr eine harte Schlacht, die am Ende aber unbelohnt blieb. Der mehrfache Major Champion aus Florida lochte immer wieder aus großen Distanzen und lief vor allem im Finish zur Hochform auf. Ein fast Hole in One auf der 17 beendete schließlich auch die allerletzten Bemühungen des Österreichers. Nach einer 2 & 1 Niederlage tritt Bernd Wiesberger mit 0 Punkten bei 3 Starts wieder die Heimreise an. Beim Ryder Cup zählen nunmal nur Punkte, weshalb die durchaus ansprechende Leistung des 35-jährigen am Ende wohl unter die Kategorie „brotlose Kunst“ fällt.

SONNTAG SINGLES


SCHAUFFELE (F) MCILROY

3&2

4&2

CANTLAY (F) LOWRY

4&3

SCHEFFLER (F) RAHM

3&2

DECHAMBEAU (F) GARCIA
A/S MORIKAWA (F) HOVLAND A/S

1UP

JOHNSON (F) CASEY

2&1

KOEPKA (F) WIESBERGER
FINAU (F) POULTER

3&2

4&3

THOMAS (F) HATTON
ENGLISH (F) WESTWOOD

1UP

A/S SPIETH (F) FLEETWOOD A/S

1UP

BERGER (F) FITZPATRICK

LIVE BLOG SINGLES

Pünktlich um 18:04 MEZ schlägt Rory McIlroy den ersten Drive auf der 1 ab und legt gleich ein Vollbrett stark knapp nebens Grün. Xander Schauffele matcht den Abschlag zwar ohne mit der Wimper zu zucken, verschiebt aber den kurzen Birdieputt, womit Europa gleich mit dem ersten Loch der abschließenden Singles in Führung geht. Während Lowry im zweiten Match die 1 mit Cantlay teilt, benötigt Europas Zugpferd Jon Rahm wie schon am Vortag erneut etwas Zeit um richtig warm zu werden, denn gleich die 1 und die 2 muss er Scottie Scheffler nach knapp verschobenen Putts überlassen.

Während sich Lowry mit Birdie die 2 schnappt und gleich darauf die 3 verliert, sorgt Bryson DeChambeau am Eröffnungsloch für die ersten echten Jubelstürme, denn der Mega-Longhitter trifft mit dem Teeshot das Grün und stopft in Folge sogar den Eagleputt, womit er Garcia prompt die Rücklichter zeigt. Auch der zweite Spanier hat weiterhin Probleme, denn Rahm bekommt weiterhin keinen Fuß auf den Boden und muss Scheffler auch die 3 überlassen, womit er bereits 3 Down zurückliegt. Immerhin dominiert McIlroy sein Match weiterhin mit mittlerweile 2 Up und auch Viktor Hovland kann Collin Morikawa die 1 abluchsen.

Scottie Scheffler spielt auch weiterhin wie von einem anderen Stern und demoralisiert Jon Rahm regelrecht, denn Europas Schlachtross Nummer 1 liegt nach nur vier Löchern bereits 4 zurück. Sergio Garcia ergeht es kaum besser, muss doch auch er ein weiteres Loch verloren geben, dass er sich aber immerhin sofort wieder zurückholt. Auch Shane Lowry gerät zunehmend unter Druck und liegt bereits gegen Cantlay mit 2 Down zurück. Brooks Koepka überreicht Bernd Wiesberger mit einem verzogenen Abschlag in den Busch und daraus resultierendem Drop die 1 nahezu am Silbertablett, womit Österreichs erster Ryder Cupper sein Duell von Beginn an in Richtung Europa zieht.

Viktor Hovland zeigt sich besonders nervenstark, nimmt Morikawa auch die 2 ab und locht auf der 3 einen starken Putt zum Teilen, womit das Pendel in Duell Nummer 5 weiterhin klar in Richtung Europa ausschlägt. Nach und nach switcht das Momentum aber wieder weiter auf die US-Seite, denn Bernd Wiesberger bunkert sich im vorgelagerten Grünbunker ein und muss so prompt den Ausgleich einstecken. Auch Rory McIlroy hat zu kämpfen und liegt nur noch 1 Up. Shane Lowry wird von FedEx-Cup Champion Patrick Cantlay mittlerweile regelrecht demontiert, denn nach dem vierten Lochverlust in Folge hat er bereits ordentlich Holz wegzuhobeln. Immerhin findet Jon Rahm langsam seinen Rhythmus und ringt Scottie Scheffler das Par 5 der 5 ab.

Sergio Garcia kommt langsam ins Rollen und nimmt DeChambeau immerhin die 3 und die 5 ab und tastet sich so wieder bis auf ein Loch an den Fanliebling heran. Am kurzen Par 4 der 6 reicht Bryson sogar ein kleines Hölzchen, womit die Fans zunächst nichts anfangen können. Ein „Folks, we’re still going for the green, calm down“ lässt dann aber sogar Garcia neben ihm schmunzeln. „Postman“ Poulter liefert zunächst mal sicher auf der 1 und auch McIlroy und Hovland halten weiterhin die Führung. Derzeit liegen damit die USA in vier Duellen vorne, Europa in 3.

Bernd Wiesberger drückt zwar auf der 4 wieder aufs Tempo und nimmt der ehemaligen Nummer 1 der Welt das nächste Loch ab, muss Koepka aber danach die 5 überlassen, womit das Duell hin und her geht. Tyrrell Hatton ist gegen Justin Thomas auf den ersten Löchern bereits schwer unter Druck und liegt schon 2 Down. Nachdem nun auch Daniel Berger und Matthew Fitzpatrick ihre Bälle ins Spiel gebracht haben, sind nun endgültig alle Matches voll in Gange. Langsam aber sicher müssen die Europäer nun aber einen Zahn zulegen, denn nach derzeitigem Stand der Dinge – gleich sieben Matches würden derzeit in Richtung Stars & Stripes gehen – würde es für den alten Kontinent eine ziemlich herbe Niederlage setzen.

Bernd Wiesberger stemmt sich mit allem was er hat gegen Koepka und locht auf der 6 noch einen starken Putt aus fünf Metern mit Break zum Teilen. Ein Loch später muss er dem US-Amerikaner aber den Vortritt lassen und läuft damit erstmals hinterher. Viktor Hovland hingegen hat seinen Rhythmus nach dem starken Start komplett eingebüßt, denn mit gleich vier verlorenen Bahnen en-suite liegt er mittlerweile sogar 2 Down. Vor allem in den ersten Partien – McIlroy bei 3 Up ausgenommen – müssen sich die Europäer deutlich steigern, denn nach dem jetzigen Stand würde der Ryder Cup bereits im fünften Match an die USA gehen.

Rory McIlroy ist zwar bei einem Zwischenstand von 3 Auf nach 14 drauf und dran das erste Match für Europa in trockene Tücher zu bringen, dafür aber kommt Jon Rahm auch weiterhin nicht richtig ins Rollen und liegt nach wie vor bei 3 Down, womit dieser Punkt langsam aber sicher ziemlich rot eingefärbt wird. Der Zwischenstand sieht derzeit aus Sicht Europas im Gesamten alles andere als rosig aus, da viele Partien jedoch gerade mal bei 1 Auf oder geteilt sind ist nach wie vor noch nichts gewonnen oder verloren.

Nicht nur, dass Rory McIlroy auf der 15 einen Putt aus nicht einmal einen Meter vorbeischiebt und es so noch verabsäumt auf das erste Match den Deckel draufzusetzen, laufen die USA mit Fortdauer der Singles immer heißer, womit den Europäern langsam aber sicher eine historische Pleite droht. Derzeit führen die US-Boys in gleich neun der zwölf Duelle, womit nach derzeitiger Projection die USA mit dem unglaublichen Score von 20,5 : 7,5 triumphieren würde. Immerhin beendet McIlroy auf der 16 dann engültig jegliche Diskussionen und holt mit einem 3 & 2 gegen Xander Schauffele den ersten Punkt am Sonntag.

Bernd Wiesberger fightet gegen Brooks Koepka wie ein Löwe und fordert den mehrfachen Major-Champion so richtig. Auf der 10 benötigt der US-Amerikaner sogar einen wahren Monsterputt um das Loch noch teilen zu können, die 11 geht dann nach starker Annäherung aber an den Österreicher, womit er das Duell wieder auf All Square stellt. Gleich darauf hat er sogar die Tochance in Führung zu gehen, aus 1,5 Metern spielt der Putter aber nicht mit. Jon Rahm ergeht es deutlich schlechter, denn nach der 15 muss er Scottie Scheffler zu einem überzeugenden 4 & 3 Sieg gratulieren. Nur Sekunden danach beendet auch Shane Lowry mit einer 4 & 2 Niederlage gegen Patrick Cantlay seinen letzten Auftritt.

Mit einem 3 & 2 Erfolg fährt Bryson DeChambeau schließlich auf der 16 gegen Sergio Garcia den 14. US-Punkt ein, womit den Vereinigten Staaten nur noch ein halbes Pünktchen auf den Sieg fehlen. Viktor Hovland kämpft sich mit starkem Putt zwar zurück auf All Square, dafür aber rächt sich die ausgelassene Chance von Bernd Wiesberger auf der 12, nachdem Koepka auf der 13 aus etwa sieben Metern locht und so wieder in Führung geht. Sofort kämpft sich der Südburgenländer aber wieder zurück und krallt sich nach einem Ausflug Koepka’s in die Native Area die 14.

Collin Morikawa bleibt es schließlich vorbehalten den entscheidenden Putt zu lochen, denn mit dem Lochgewinn auf der 17 geht der Champion Golfer of the Year mit 1 Auf auf die 18 und holt damit, obwohl er das Schlussloch noch dem Norweger überlassen muss, mit dem halben Punkt die endgültige Entscheidung. Für Europa geht es somit nun nur noch um Schadensbegrenzung und vor allem darum in Whistling Straits nicht noch komplett unterzugehen. Bernd Wiesberger jedenfalls kann auch gegen Brooks Koepka mit einer 2 & 1 Niederlage nichts mitnehmen und hält damit nach drei Auftritten beim Ryder Cup bei 0 Punkten, was sich der Oberwarter mit Sicherheit anders vorgestellt hätte.

Justin Thomas lässt gegen Tyrrell Hatton überhaupt keine Zweifel aufkommen und holt mit einem 4 & 3 Erfolg den nächsten Punkt. Fast zeitgleich schnappt sich auch Dustin Johnson gegen Paul Casey mit 1 Auf den Sieg. Ian Poulter hält zwar gegen Tony Finau mit 3 & 2 die europäische Flagge noch einmal hoch, richtige Freude kommt beim Routinier aber verständlicherweise nicht auf. Lee Westwood profitiert am Ende auf der 18 von einer misslungenen Annäherung seines Kontrahenten und fährt so immerhin gegen Harris English einen 1 Auf Sieg ein. Tommy Fleetwood und Jordan Spieth teilen am Ende ihr Match, allerdings versenkt Matt Fitzpatrick seine Annäherung auf der 18 und muss sich so Daniel Berger noch 1 Down geschlagen geben, weshalb es mit einer 19 : 9 Niederlage eine historische Schlappe setzt. Noch nie fiel eine Entscheidung in der modernen Ryder Cup Historie derart deutlich aus.

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Nichts aufgeholt

RYDER CUP – SAMSTAG FOURBALLS – Eine Punkteteilung mit 2 : 2 in den abschließenden Vierern war das höchste der Gefühle für Europa. USA führt mit 11 : 5 vor den Singles.

Die erhoffte Aufholjagd der Europäer am Samstag Nachmittag fand nicht statt. Einmal mehr sind es Jon Rahm und Sergio Garcia, die diesmal Brooks Koepka und Jordan Spieth verlässlich die Punkte entführen und erstmals auch Rookie Shane Lowry, der an der Seite von Tyrrell Hatton gegen Finau / English die Oberhand behalten. Doch mehr als mit 2 : 2 die Session zu teilen, ist nicht drinnen, da McIlroy / Poulter und Fleetwood / Hovland einmal mehr ihre Normalform nicht erreichen.

Man muss bis ins Jahr 1975 zurückgehen um eine schlechtere Ausgangsposition für die Europäer vor den Singles zu finden. Als Europa 2004 in Oakland Hills mit 6 Punkte führte, gewannen sie am Ende gar mit 9 Zählern Vorsprung. Selbst das „Wunder von Medinah“, wo Europa einen Rückstand von 4 Punkten in einen Einpunkte-Vorsprung drehte, würde somit diesmal nicht reichen um den Ryder Cup erfolgreich zu verteidigen.

SAMSTAG FOURBALLS


(F)

1 UP

FINAU / ENGLISH vs LOWRY / HATTON
Shane Lowry legt mit einem 310 Meter Vollbrett los und drived das Eröffnungsloch kurzerhand an. Sein Zweiputt-Birdie radiert jedoch Harris English mit gefühlvollem Birdieversuch locker aus. Lowry bleibt auch am ersten Par 5 der Popeye-Strategie treu, versenkt den Grünschuss aber im Sand. Der Ire kann es aber auch gefühlvoll und bastelt das Sandy-Birdie zusammen, dass aber erneut English ausgleicht.

Shane Lowry trägt zu Beginn nicht nur das europäische Team und ist zur Stelle wenns drauf ankommt, er stopft auf der 3 auch einen wahren Monsterputt, worauf selbst Finau und English keine Antwort mehr parat haben. In Folge entwickelt sich eine zwar sehr souveräne aber auch highlightarme Partie, denn die restlichen Löcher der Frontnine werden allesamt geteilt. Erst auf der hinteren Platzhälfte kommt dann auch Tyrrell Hatton langsam auf Touren und sichert mit einem sehenswerten Putt auf der 11 den zweiten Lochgewinn für die Europäer.

Nachdem weder Lowry noch Hatton auf der 13 das Birdie notieren können, schlägt Tony Finau erstmals im Match für die USA zu und verkürzt aus seiner Sicht auf nur noch 1 Down. Loch um Loch teilen sich die beiden Teams dann, ehe es auf der 18 zu einem wahren Herzschlagfinale kommt. Hatton trifft als einziger der vier Spieler das Fairway, kann daraus aber kein Kapital schlagen, da er sich im Grünbunker einbuddelt. Lowry kann aus unguter Situation nur vorlegen, stopft aber am Ende aus vier Metern den wichtigen Parputt und holt so mit einem 1 Auf Sieg den Punkt für Europa.


(F)

2 & 1

KOEPKA / SPIETH vs RAHM / GARCIA
Jon Rahm bleibt weiter der Schrecken der Gastgeber und holt sich am Eröffnungsloch nach starkem Pitch und Putt als einziger das Birdie und bringt Europa sofort in Führung. Lange währt die Freude aber nicht, denn Jordan Spieth packt am Par 5 der 2 sein bestes Spiel aus und sorgt mit dem Eagle für den sofortigen Ausgleich. Prompt schlägt Jon Rahm aber zurück und stellt mit einem Par am vom Starkwind geplagten Par 3 der 3 die europäische Führung wieder her.

Auch danach ist der bullige Spanier ganz klar der Mann der Stunde, denn auf der 4 stopft er sogar einen wahren Monsterputt zum Birdie und holt so gleich das nächste Loch. Jordan Spieth legt zwar einen richtig starken Teeshot aufs Par 3 der 7, doch wieder ist es Jon Rahm der am Ende jubelt, denn nach einem weiteren Superputt ist Spieth’s Versuch plötzlich nur noch zum Teilen und da er dann noch dazu den Ball links vorbeischiebt, steht es sogar 3 Auf für Europas Bank in Whistling Straits.

Erst auf der 8 geht erstmals so richtig der „Roar“ durch die Zuschauermassen, denn Brooks Koepka versenkt seinen Birdieputt und holt so den ersten Lochgewinn für Stars & Stripes, womit er aus Sicht der USA auf nur noch 2 Down verkürzt. Das lässt auf der einen Seite die US-Boys richtig auf Touren kommen und kostet auf der Gegenseite etwas den Rhythmus bei Rahm und Garcia, denn schon auf der 10 ist Koepka mit dem Putter zur Stelle und holt rasch ein weiteres Loch auf die amerikanische Seite.

Auf der 12 hat zunächst Spieth richtiges Pech, dass sein Birdieputt mit einer 360 Grad Drehung auslippt. Ein Loch später ereilt fast das selbe Schicksal dann Jon Rahm, denn der Chip zum Birdie lippt aus und da im Anschluss Koepka den Putt versenkt, steht das Duell endgültig wieder auf All Square. Eine perfekte Antwort von Rahm auf eine starke Annäherung von Jorden Spieth scheint den US-Amerikaner auf der 15 aus dem Konzept zu bringen, denn den durchaus machbaren Birdieputt schiebt er knapp vorbei und da Rahm danach seinen ohne mit der Wimper zu zucken locht, schlägt das Pendel wieder in Richtung Europa aus.

Am Par 5 danach nimmt dann Jon Rahm dem US-Duo so richtig den Wind aus den Segeln, denn einmal mehr stopft der Spanier aus großer Distanz zum Birdie und da Spieth mittlerweile sichtlich gefrustet nicht antworten kann, ist eine Niederlage für Europa in diesem Duell bereits unmöglich. Da sich Spieth und Koepka schließlich die 17 nicht mehr sichern können, geht der Punkt mit einem 2 & 1 Sieg an Europa.


3 & 1

(F)
SCHEFFLER / DE CHAMBEAU vs FLEETWOOD/ HOVLAND
Trotz ihrer unglaublichen Längen vom Tee verpassen sowohl Scottie Scheffler als auch Bryson DeChambeau auf der 1 das angepeilte Birdie. Da allerdings auch von europäischer Seite keiner zuschlagen kann, wird die 1 geteilt. Viktor Hovland bringt auf der 3 erstmals den Putter richtig auf Temperatur und versenkt den Birdieputt aus 4,5 Metern, womit er das europäische Gespann mit 1 Auf in Führung bringt.

Bryson DeChambeau hat zwar auf der 5 etwas Schwierigkeiten, chippt den Ball aus unangenehmer Lage aber sehenswert aufs Grün und locht zum Drüberstreuen dann auch noch aus mehr knapp fünf Metern zum Birdie. Der Druck ist für Tommy Fleetwood’s Putter zu viel, weshalb das Par 5 schließlich an die USA geht und das Match wieder auf All Square zurückstellt. Da sich Fleetwood auf der 7 mit einem Abschlag in die Böschung selbst etwas aus dem Rennen nimmt und Hovland sich einen vermeidbaren Dreiputt gönnt, können sich Scheffler und DeChambeau kaum gegen den Lochgewinn wehren und bringen so die USA wieder in Führung.

Wohl mit etwas schlechtem Gewissen schiebt auf der 8 dann Scheffler einen kurzen Putt vorbei und gibt so den Europäern das Lochgeschenk prompt wieder retour. Das soll es dann mit der Geschenkverteilung vorerst aber gewesen sein, denn Hovland zeigt nach eher wenig prickelnden Annäherungen der US-Akteure keinerlei Gnade, knallt den Ball auf der 9 stark zur Fahne und bringt damit Europa wieder in Führung. Fast schon trotzig stopft nur eine Bahn später Bryson DeChambeau einen langen Birdieputt und gleicht einmal mehr das Match postwendend wieder aus.

Das Hin und Her geht auch danach munter weiter, da sich Scheffler und DeChambeau vom Abschlag aus auf der 12 in die Bredouille bringen, was am Ende wieder die Führung für Europa bedeutet. Wirklich lange bleibt diese aber erneut nicht bestehen, da DeChambeau auf der 14 zum Birdie locht, was Fleetwood nicht matchen kann. Auf den Geschmack gekommen rollt dann Scheffler auf der 15 den Putt zum Birdie ins Loch drückt das Match so in der Endphase wieder auf US-Seite.

Die Situation für Fleetwood und Hovland verschärft sich dann auf der 16 noch zusätzlich, da sich ihre Gegenüber auch noch das Par 5 der 16 krallen und mit dem Lochgewinn-Hattrick nun alle Trümpfe in der Hand haben. Voll im Flow holt dann DeChambeau nach starkem Abschlag auf der schwierigen 17 auch noch das Par 3 und beendet somit das Match mit 3 & 1 vorzeitig.


4 & 3

(F)
JOHNSON / MORIKAWA vs POULTER / MCILROY
Collin Morikawa macht sofort dort weiter wo er am Vormittag aufgehört hat und legt den Ball geschenkt zum ersten Birdie zur Fahne. Ian „Postman“ Poulter liefert aber in altbekannter Manier und verhindert mit einem sehenswerten Putt den Lochverlust. Auf der 2 legt sich DJ eine richtig gute Eaglechance auf, schiebt den Ball aber knapp vorbei. Da McIlroy’s Birdieputt jedoch auslippt, reicht auch die 4 um das Match mit 1 Auf in Richtung USA zu ziehen.

Langsam aber sicher kommt Ian Poulter aber auf Ryder Cup Temperatur und holt mit einem starken Putt am Par 5 der 5 den ersten europäischen Lochgewinn, womit er die Partie wieder ausgleicht. Sofort setzt Morikawa aber den Konter und sichert nach einem sensationellen Drive am kurzen Par 4 – er parkt den Ball nur knapp drei Meter vom Loch entfernt – die 6 für Amerika, womit die USA prompt wieder in Führung geht. Der Champion Golfer of the Year ist auch danach weiterhin „on fire“, legt auf der 7 einen weiteren super Abschlag aufs Grün und krallt sich auch das Par 3 für Team USA.

McIlroy und Poulter haben auch danach vor allem mit ihrem eigenen Spiel alle Hände voll zu tun, was Johnson und Morikawa schon auf der 8 weiter ausnützen können und mit dem Lochgewinn-Hattrick bereits auf 3 Auf davonziehen. Erstmals kehrt dann Ruhe ein und Europa und die USA teilen Loch für Loch. Auf der 15 treten Morikawa und Johnson dann aber noch einmal aufs Gas und beenden das Duell mit einem 4 & 3 Erfolg vorzeitig.


 

 

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Noch ohne Punkte

RYDER CUP – SAMSTAG FOURSOMES: Bernd Wiesberger und Viktor Hovland geben eine 3 Loch-Führung gegen Spieth / Thomas aus der Hand. Der Österreicher beendet damit die Vierer noch ohne Punkte.

Auch Bernd Wiesbergers zweiter Auftritt beim Ryder Cup in Whistling Straits bringt ihm viel Lob von allen Seiten, aber am Ende keine Punkte. An der Seite von Norwegens Shooting Star Viktor Hovland spielen die beiden Euro-Rookies die Fandarlings der Amerikaner, Jordan Spieth und Justin Thomas, gehörig an die Wand, können nach der Führung mit 3 Auf aber den Sack nicht zumachen. Die Amerikaner drehen emotionsgeladen die Partie und holen mit 2 Auf den vollen Punkt. „Das hat mich echt getroffen, dass wir nicht in der Lage waren, einen Punkt für Europa zu holen. Obwohl wir wirklich unser Bestes gegeben haben,“ hört man Wiesberger die Enttäuschung an.

Die Partie ist typisch für die Samstags Fousomes, die zum dritten Mal in den Vierern die Amerikaner mit 3 : 1 gewinnen sehen. Wie schon zum Auftakt punkten bei den Titelverteidigern nur Jon Rahm und Sergio Garcia voll, der Rest geht einmal mehr leer aus. Noch schlimmer: die Gastgeber bauen die Führung auf 9 : 3 aus, so einen großen Vorsprung zu diesem Zeitpunkt hat in der Geschichte bislang noch jedes Team nach Hause gespielt.

Bernd Wiesberger, der in den Bestballs am Nachmittag nicht mehr zum Einsatz kommen wird, schreibt somit in seiner persönlichen Ryder Cup-Bilanz mit 2 Niederlagen in den Vierern an und muss nun auf die Singles hoffen um sich den verdienten Lohn für einen bislang starken Auftritt zu holen.

SAMSTAG FOURSOMES


(F)

3 & 1

BERGER / KOEPKA vs RAHM / GARCIA
Wie auch schon zum Auftakt am Freitag wirft Europa auch am Samstag wieder gleich zu Beginn die spanischen Schlachtrösser, die als einzige Paarung am ersten Spieltag einen vollen Punktgewinn einfahren konnten, Jon Rahm und Sergio Garcia ins Rennen. Und wie schon am Vortag bringt Garcia erneut seinen Abschlag nur im Bunker unter. Aus recht gutmütiger Lage schießt Rahm dann noch dazu übers Ziel hinaus, weshalb am Ende gleich die 1 nach starken Schlägen der US-Boys an die USA geht.

Sofort legen Koepka und Berger auch weiter nach, denn nach starkem Drive legt Berger mit einem richtig gelungenen Holz 3 den Ball mit dem zweiten Schlag aufs Grün, womit sich Stars & Stripes mit Birdie gegen Par auch das erste Par 5 sichern. Die beiden Spanier bekommen in der frühen Phase überhaupt keinen Fuß auf den Boden und machen sich weiterhin das Leben enorm schwer. Das manifestiert sich auch sofort im nächsten Schlagverlust, da Rahm aus unguter Lange in der Böschung keine Chance hat irgendwie den Ball noch zum Parsave aufs Grün zu bekommen.

Sergio Garcia lässt zwar nach einer etwas verzogenen Annäherung ein lautstarkes „F***“ über die Anlage schallen, Rahm chippt aber geschenkt zur Fahne und da Berger Team USA mit eingebunkertem Approach erstmals in Troubles bringt, holen sich die Europäer immerhin rasch eine Bahn wieder zurück. Sofort verschärfen Koepka und Berger aber wieder das Tempo und knöpfen ihren Kontrahenten nach Wasserball von Rahm das zweite Par 5 ab. Immerhin schlagen die Spanier sofort zurück und holen sich nach gelungener Annäherung von Garcia und gefühlvollem Putt von Rahm die 6.

Generell wirken Berger und Koepka auch etwas fehleranfälliger wie noch zu Beginn, was sich auf der 8 in einer verzogenen Annäherung manifestiert, was den Europäern die Chance eröffnet auf nur noch 1 Down zu verkürzen. Rahm verpasst zwar mit einer alles andere als guten Annäherung auf der 9 das Grün, Garcia chippt aber kurzerhand ein, gibt den Druck so an Berger weiter, der aus deutlich besserer Situation das Birdie nicht auf die Scorecard bringt, womit das Duell vor den Backnine endgültig wieder bei All Square steht.

Zum ersten Mal kehrt dann etwas Ruhe ein, da die Löcher 10 und 11 geteilt werden. Auf der 12 kommt dann aber wieder „Fuego“ ins Spiel, denn Rahm legt den Teeshot am kurzen Par 3 richtig stark zur Fahne und Garcia lässt sich die Chance auf die erstmalige Führung nicht vom Putter nehmen, womit die beiden endgültig das Match komplett gedreht haben. Schon auf der 13 ergibt sich die nächste gute Chance, die Garcia diesmal jedoch knapp auslässt. Koepka und Berger tun ihnen aber den Gefallen und schieben den kurzen Putt vorbei, womit Europa sogar mit 2 Auf in Führung geht.

Nachdem Garcia die Annäherung auf der 14 nicht am Grün unterbringt und Rahm in Folge einen Flyer quer übers Kurzgemähte produziert, verkürzen Koepka und Berger wieder auf nur noch 1 Down fürs US-Team. Mit Risiko und aller Routine schlägt der spanische Routinier dann am Par 5 der 16 ein sensationelles Holz 3 ins Grün und legt Rahm so eine fast schon zwingende Eaglechance auf, womit die beiden zwei Löcher vor Schluss wieder mit 2 Auf in Führung gehen. Nachdem Koepka und Berger dann am Par 3 der 17 das Par nicht mehr kratzen können, wandert das Match schlussendlich mit 3 & 1 an Europa.


2 & 1

(F)
JOHNSON / MORIKAWA vs CASEY / HATTON
Wie schon in der Partie zuvor präsentieren sich auch im zweiten Vierer des Tages die Amerikaner von Beginn an hellwach, denn Dustin Johnson legt einen perfekten Pitch knapp vors Loch, während Hatton die Annäherung nur eher suboptimal am Grün unterbringt. Damit geht auch im zweiten Duell die USA sofort in Führung. Die Parallelen reißen zum Leidwesen Europas auch danach nicht ab, da Casey und Hatton nach Abschlag in den Fairwaybunker prompt den nächsten Lochverlust zu verkraften haben.

Nachdem dann Johnson noch dazu spektakulär auf der 3 zum Birdie einchippt, liegt Europa auch im zweiten Duell des Tages rasch deutlich auf der Verliererstrecke. Wie aus dem Nichts treten sich die Amerikaner dann aber auf der 4 ein Dreiputtbogey ein und öffnen so die Türe zum ersten Lochgewinn, durch die Casey souverän schreitet. Statt sofort weiter nachzulegen überreicht Hatton das Par 5 der 5 nahezu kampflos an die US-Boys, denn mit einer weit verzogenen Vorlage, woraufhin sie sogar den Ball im Busch für unspielbar erklären müssen, zerstört er jegliche Hoffnungen an den USA dranbleiben zu können.

Auf der 6 legt Hatton dann gleich wieder mit einem eher durchwachsenen Teeshot Casey eine alles andere als angenehme Position auf. Dieser zündet aber einen perfekten Approach, womit die Europäer immerhin sofort zurückschlagen und den Lochverlust von zuvor wieder augleichen. Stabilität bringt aber selbst das unerverhoffte Birdie auf der 6 nicht, wie ein verzogenes Eisen am Par 3 danach von Casey zeigt, womit die USA sofort wieder komfortabel bei 3 Auf liegen. Da Hatton auch weiterhin keinen Fuß auf den Boden bekommt und einmal mehr einen Abschlag komplett wegbolzt heißt es nach 8 Löchern sogar bereits 4 Auf.

Nach langer Zeit gelingt dann auf der 11 auch Tyrrell Hatton wieder etwas positives, denn mit einem gefühlvollen Putt holt er das Loch für den alten Kontinent und kann so zumindest etwas verkürzen. Das scheint noch einmal einen kleinen Push zu geben, denn plötzlich ist auch Casey hellwach, locht fast den Bunkerschlag auf der 13 und da DJ danach den kurzen Putt nicht lochen kann, holen sich die beiden Engländer gleich das nächste Loch, was sie auf nur noch 2 Down heranbringt.

Das lässt das Momentum endgültig kippen und plötzlich gelingt Casey absolut alles, wie ein sensationeller blinder Pitch-in auf der 14 beweist, womit sie nur noch knapp mit 1 Down hinter DJ und Morikawa zurückliegen. Tyrrell Hatton torpediert die Aufholjagd dann jedoch mit einem ausgelippten kurzen Parputt unangenehm, denn so müssen die Europäer ihre Kontrahenten wieder auf 2 Auf davonziehen lassen. Nachdem Hatton dann den Putt zum Lochgewinn an der 17 nicht versenken kann, geht die USA schließlich mit 2 & 1 als Sieger hervor.


2 UP

(F)
SPIETH / THOMAS vs HOVLAND / WIESBERGER
Als erster Europäer findet Bernd Wiesberger auf der 1 das Fairway und bringt so das Team in gute Position, die Hovland mit einem starken Pitch auch sofort gewinnbringend zu verwerten weiß. Da Spieth’s Annäherung übers Grün rollt und Bernd souverän den Birdieputt stopft liegt Europa sofort mit 1 Auf in Führung. Auch auf der 2 hat der Südburgenländer den Touch für die Grüns und gibt aus vier Metern den Druck an Justin Thomas weiter, der diesem aber standhält und das Par 5 mit Birdie teilt.

Auch die Eisen hat Österreichs Ryder Cup Beitrag perfekt auf Linie, wie ein sehenswerter Teeshot auf der 3 eindrucksvoll zeigt. Da Thomas seinen Abschlag hingegen nur in der Böschung platziert, schnappen sich Bernd und Hovland auch das erste Par 3, womit sie das Duell weiter auf die europäische Seite ziehen. Die beiden Rookies sind auch danach derzeit die einzige Bank für den alten Kontinent, denn mit ganz starkem langen Spiel ergibt sich auf der 6 schon die nächste Birdiechance, die diesmal Hovland ohne mit der Wimper zu zucken verwertet, womit sie Spieth und Thomas bereits mit 3 Auf abhängen.

Zum ersten Mal schwächelt das österreichisch-norwegische Duo dann am Grün der 7, denn mit einem Dreiputt machen sie die Türe zum ersten Lochgewinn für die US-Jungs auf und Justin Thomas lässt sich die Chance mit einem sehenswerten Parputt aus knapp vier Metern nicht entgehen. Zwei Löcher später legt Bernd den Drive perfekt aufs Fairway, allerdings kann Hovland daraus kaum Kapital schlegen und legt dem Oberwarter den Ball direkt an die Roughgrenze neben dem Grün. Trotz misslicher Lage nach dem Abschlag reicht Spieth und Thomas so am Ende das Up & Down zum Par um auf nur noch 1 Down aus ihrer Sicht zu verkürzen.

Auf der 10 haben Bernd und Hovland alle Trümpfe in der Hand, allerdings laufen die beiden US-Boys mittlerweile richtig heiß, lochen auf den Grüns alles und retten sich selbst aus misslichen Lagen sogar zu Birdies, was auf der 10 endgültig den Ausgleich zurück auf All Square zur Folge hat. Mit einer eingebohrten Annäherung in den Grünbunker nehmen sich die beiden Fanlieblinge der USA auf der 11 dann aber selbst das Momentum und müssen die Bahn Bernd und Hovland überlassen, womit wieder mehr blau aufs Tableau wandert.

Angetrieben vom frenetischen Publikum kommen Spieth und Thomas aber sofort wieder ins Rollen, was sich auf der 15 in einem gelochten Fünfmeterputt manifestiert, womit die Partie erneut auf All Square steht. Zwar fehlen Justin Thomas‘ Putt auf der 15 schließlich rund 10 Zentimeter zum Birdie, Viktor Hovland berechnet beim kurzen Parputt allerdings das Break falsch, womit Team USA erstmals in der Partie in Führung geht. Das lässt den Adrenalinpegel bei Spieth und Thomas noch einmal in die Höhe schnellen, denn mit zwei satten Hieben legen sie sich eine nahezu perfekte Eaglechance auf und krallen sich so mit Eagle gegen Birdie auch das Par 5, womit sie zwei Löcher vor Schluss mit 2 Auf in Führung gehen.

Noch geben sich die Europäer aber nicht geschlagen und profitieren von einem verzogenen Abschlag von Thomas auf der schwierigen 17, denn von der Böschung bringen die beiden den Ball nicht mehr zurück aufs Grün, weshalb Hovland den starken Teeshot von Bernd gar nicht in Zählbares ummünzen muss. Mit dem Wissen, dass die 18 unbedingt gewonnen werden muss, zieht der Norweger dann den Driver voll durch, sliced die Kugel aber etwas weg, was die Aufgabe für Bernd aus dem Rough unglaublich erschwert. Der Burgenländer legt alles rein was er hat, verzieht den Ball aber ins Wasserhindernis, womit am Ende die USA das Match mit 2 Auf für sich entscheidet.


2 & 1

(F)
CANTLAY / SCHAUFFELE vs WESTWOOD / FITZPATRICK
Sowohl die Europäer als auch die Amerikaner können die Birdieputts auf der 1 nicht lochen, womit das Eröffnugnsloch geteilt wird. Bereits auf der 2 wird es aber erstmals unangenehm für die beiden Engländer, da sie nach eingebunkertem Abschlag von Fitzpatrick am Ende ihren Kontrahenten das Loch überlassen müssen. Am Par 3 danach legen beide Teams den Abschlag dann unangenehm in die Böschung, Westwood und Fitzpatrick können damit aber besser umgehen und gleichen das Duell sofort wieder aus.

Fast locht Westwood dann auf der 5 mit Backspin das Wedge zum Eagle, doch auch das Birdie reicht am Ende um Europa erstmals im letzten Klassischen Vierer des Ryder Cups in Führung zu bringen. Verwalten können sie diese jedoch nur eine Bahn lang, da die Amerikaner am Par 3 der 7 aus zehn Metern zum Birdie loche, womit die Partie rasch wieder auf Anfang steht. Kurz vor dem Turn läuft dann FedEx-Cup Champion Patrick Cantlay vor allem auf den Grüns heiß und stopft auf der 9 aus gut fünf Metern, womit red, white & blue wieder mit 1 Auf in Führung gehen.

Lee Westwood bunkert dann auf der 10 mit zuviel Backspin zunächst die Annäherung ein und verschiebt danach auch noch den wichtigen Parsave, was Cantlay sofort ausnützt und die USA mit 2 Auf etwas davonziehen lässt. Die Probleme bei Team Europe werden in dieser Phase schon richtiggehend inflationär, denn wieder hat Westwood aus dem Bunker zu kämpfen und zwingt Fitzpatrick dazu den Chip zum Teilen zu lochen, was knapp nicht gelingt. Erst ein lasergenaues Eisen von Fitzpatrick am Par 3 der 12 durchbricht den Negativrun und lässt die Europäer wieder bis auf 2 Down herankommen.

Xander Schauffele beendet dann aber mit einer unglaublichen Annäherung auf der 15 jegliche Diskussionen und bringt die USA drei Löcher vor Schluss wieder mit 3 Auf in Front. Am Par 5 der 16 locht Westwood dann den wichtigen Birdieputt und kann das Duell so noch weiter auf die 17 ziehen. Dort verzieht der Routinier dann allerdings den Teeshot in die Böschung, womit sich der benötigte Lochgewinn nicht ausgeht, was einen 2 & 1 Sieg der USA zur Folge hat. Damit gehen die Vereinigten Staaten mit gleich 9 : 3 in die in kürze beginnenden Bestballs.


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Erfrischendes Debüt

RYDER CUP – BESTBALL FREITAG: Bernd Wiesberger liefert ein erfrischendes Debut ab, bleibt aber wie die meisten seiner Euro-Kollegen auf der Verliererseite – 6:2 für die USA.

Mit sicherem und nervenstarkem Spiel startet Bernd Wiesberger seine und Österreichs Ryder Cup-Karriere, endet aber wie die meisten seiner Kollegen trotz tapferem Kampf auf der Verliererseite. Im Bestball sind am Ende Dustin Johnson und Xander Schauffele eine Nummer zu groß für Wiesberger und Casey. „Eine großartige Atmosphäre und ich hätte mir keinen besseren Partner als Paul Casey wünschen können,“ streut Wiesberger trotz wenig spielerischer Unterstützung Rosen, „obwohl es nicht der Start war, den wir uns gewünscht hätten.“

Die Nachmittags-Sessions im Bestball werden zur gleichen Frustpackung für die Titelverteidiger aus Europa wie schon die Vierer zuvor, mit gleichem 1 : 3 Debakel. Damit gehen die US Boys mit sattem Vorsprung von 6 : 2 Punkten in den Samstag – ihrem größten Vorsprung seit 1977! Noch nie gelang es einem Euro-Team einen ähnlich großen Rückstand nach den ersten 8 Vierern aufzuholen.

Zweite Chance am Samstag im Vierer

Die einzigen „Good News“ für Österreichs Debütanten: dank der überzeugenden Vorstellung darf er am Samstag Morgen erstmals auch im Foursome ran: mit dem Norweger Viktor Hovland bildet er eine Rookie-Paarung um Amerikas Star-Gespann Jordan Spieth und Justin Thomas herauszufordern.

 

FREITAG FOURBALLS


2 & 1

(F)
JOHNSON / SCHAUFFELE vs CASEY / WIESBERGER
Völlig unbeeindruckt vom Ryder Cup Trubel knallt Bernd zunächst den Drive bombensicher aufs Fairway und legt danach auch die Annäherung auf nicht einmal einen Meter zur Fahne. Einziger Wermutstropfen aus europäischer Sicht ist Xander Schauffele, der einen starken Putt aus gut sechs Metern versenkt, weshalb Bernds Birdie nur zum Teilen reicht. Auch auf der 2 legt sich der Südburgenländer die Birdiechance auf, kann den Putt zum Lochgewinn aus knapp drei Metern mit unangenehmen Break aber nicht lochen.

Das rächt sich sofort am darauffolgenden Par 3, Xander Schauffele locht einmal mehr einen starken Putt. Da weder Casey noch Bernd zum Birdie stopfen können, geht die USA erstmals im Match in Führung. Ein Loch später hat der Oberwarter vom Tee weg etliche Probleme und kommt nur mit dem Bogey weiter. Casey hätte aber die Chance das Loch locker zu teilen, 50cm sind für den Putter aber immer noch zuviel.

Auch danach reißen die Schwierigkeiten nicht ab, denn den mittlerweile richtig unangenehmen Wind haben die Amerikaner deutlich besser im Griff, wie auch eine gelungene Grünattacke von Schauffele eindrucksvoll zeigt, womit Team USA im ersten Bestball-Vierer sogar bereits nach nur fünf Löchern auf 3 Auf davonzieht. Auf der 6 schlägt dann aber ertmals die Stunde des Bernd Wiesberger, denn nach einer starken Annäherung lässt er sich nur knapp zwei Meter zum Birdie über und holt so für Europa ein Loch wieder zurück.

Endlich klinkt sich dann auf der 9 auch Paul Casey in die Partie ein, wie eine sehenswerte Annäherung auf der 9 zeigt. In Folge verwertet er souverän zum Birdie und verkürzt so weiter auf nur noch 1 Down. Dustin Johnson sorgt kaum auf den Backnine angekommen nach starkem Wedge wieder für eine etwas komfortablere Führung, da sowohl Bernd als auch Casey ihre Birdiechancen nicht im Loch unterbringen. Auf der 11 ergibt sich dann fast sogar ein Déja-vu, denn wieder fehlen bei Bernd und Casey mit Chips knapp neben dem Grün nur Zentimeter zum Erfolg. Dustin Johnson weiß das eiskalt auszunützen und stellt aus vier Metern den alten Stand von 3 Auf für die USA wieder her.

Geschlagen geben sich Bernd und Casey aber klarerweise noch nicht und fighten das Match mit einem gelochten Birdieputt von Casey am Par 5 der 16 noch auf die schwierige 17 weiter. Dort scrambled sich Bernd dann noch zu einem sehenswerten Par, Johnson und Schauffele reicht aber ebenfalls die 3 um schließlich mit 2 & 1 zu triumphieren. Als Fazit bleibt zu sagen, dass Bernd vor allem im langen Spiel voll zu überzeugen wusste. Auch auf den Grüns machte er durchaus eine gute Figur, scheiterte mit Paul Casey bei seinem Ryder Cup Debüt schlussendlich aber an den US-Putt-Monstern.


AS (F)
DECHAMBEAU / SCHEFFLER vs RAHM / HATTON
Jon Rahm und Tyrrell Hatton ereilt auf der 1 das gleiche Schicksal wie zuvor Wiesberger und Casey, denn der Engländer parkt die Annäherung perfekt neben der Fahne, Bryson DeChambeau zaubert sich aber nach komplett weggeballertem Drive mit starkem Kurzspiel und Gefühl am Grün noch zum Birdie, womit wie schon in der Partie zuvor auch hier das Eröffnungsloch geteilt wird.

Bei immer stärker werdenden Wind haben auf der 4 alle vier Spieler etliche Schwierigkeiten, Hatton kratzt aus dem Grünbunker aber als einziger das Par, womit er die Europäer mit 1 Auf in Führung bringt. Am Par 5 der 5 packt DeChambeau dann aber seine unglaublichen Längen aus, denn der US-Amerikaner knallt seinen Abschlag satte 381 Meter weit aufs Fairway und zieht am Ende das Loch mit Eagle gegen Birdie auf Seiten der Stars & Stripes.

Drei Löcher später ist es erneut DeChambeau, der für Jubelstürme sorgt, diesmal allerdings mit Gefühl am Grün, da er aus gut sechs Metern den Birdieputt versenkt und so das Match endgültig dreht. Das lassen Rahm und Hatton jedoch nicht auf sich sitzen, denn beide legen sich auf der 9 gute Birdiechancen auf und sorgen damit für den postwendenden Ausgleich. Da Jon Rahm auf der 10 den Putt zum Teilen nicht versenken kann, gehen die Amerikaner sofort wieder mit 1 Auf in Führung.

Wieder hält die Führung aber nicht lange, da zwar Hatton die Birdiemöglichkeit auf der 11 auslässt, dafür aber Jon Rahm einspringt und so einmal mehr das Match auf All Square zurückdreht. Nach einigen geteilten Bahnen danach stopft DeChambeau auf der 15 den Birdieputt und sorgt damit für noch mehr rot am Tableau. Mit einer perfekten Annäherung legt sich Tyrrell Hatton auf der 18 aber noch einmal eine riesige Birdiechance auf, sichert so die letzte Bahn für Europa und kann so immerhin das Match noch mit All Square teilen, womit zumindest noch ein halber Punkt auf die Habenseite wandert.


4 & 3

(F)
FINAU / ENGLISH vs MCILROY / LOWRY
Tony Finau sorgt auf der 1 mit einem wahren Monsterputt zum Birdie für echte Jubelstürme, allerdings hat Shane Lowry nervenstark die perfekte Antwort parat und teilt so das Loch noch. Auch danach ist es der Ire, der nicht nur dafür sorgt, dass die Amerikaner nicht in Führung gehen, sondern auch für die richtigen Emotionen. Mit der positiven Art bringt er langsam auch seinen Flightpartner in den Rhythmus, denn Rory stopft am Par 5 der 5 aus fünf Metern den Birdieputt und zieht das Duell so auf die europäische Seite.

Allerdings nur äußerst kurz, denn schon auf der 6 kann McIlroy das Birdie nicht mitnehmen, was die US-Boys sofort auszunützen wissen und das Match prompt wieder auf All Square stellen. Mit dem ersten Lochgewinn kommen English und Finau auch richtig ins Rollen, denn schon auf der 8 beweist Harris English seinen Touch am Kurzgemähten und krallt sich prompt die nächste Bahn, womit die USA die Partie in Windeseile sogar dreht. Auch damit haben red, white & blue nicht genug wie eine fast gelochte Annäherung von Finau auf der 9 zeigt, womit es plötzlich sogar aus amerikanischer Sicht 2 Auf steht.

Tony Finau bleibt auch weiterhin mit dem Fuß voll am Gaspedal und nimmt mit einem weiteren starken Birdieputt das Publikum mittlerweile richtig mit. Das zeigt auch bei Rory McIlroy Wirkung, denn der Druck, den Dreimeterputt lochen zu müssen, ist am Ende zu groß: 3 Auf für die USA. Ins Bag darf Finau’s Caddie den Putter heute mit Sicherheit nicht stecken, denn nach einem weiteren starken Putt, womit die Amerikaner schon auf 4 Auf davonziehen, würde dieser wohl in der Sekunde ein Loch durchbrennen.

Stilecht ist es dann auf der 15 auch Finau vorbehalten aus zwei Metern für den Winning Putt zu sorgen. Nach der Niederlage am Vormittag muss sich Rory McIlroy somit auch am Nachmittag mit 4 & 3 geschlagen geben und verliert damit erstmals in seiner Karriere an einem Tag gleich zwei Matches beim Ryder Cup.


AS (F)
THOMAS / CANTLAY vs FLEETWOOD / HOVLAND
Tommy Fleetwood hat auf der 1 richtig Pech, dass der Birdieputt auslippt. Justin Thomas macht es kurz danach aus ganz ähnlicher Distanz besser und stopft den Ball Mitte Loch, womit die Vereinigten Staaten im letzten Vierer des Tages sofort in Führung gehen. Viktor Hovland sorgt bereits auf der 3 mit einem spektakulären Chip-in Birdie aber für den raschen Ausgleich. Das bringt nicht nur die Europäer ins Rollen, sondern bringt auch die Amerikaner etwas aus dem Rhythmus, denn gleich ein Loch später muss Cantlay aus fünf Metern sogar zum Teilen lochen, was nicht gelingt und Fleetwood und Hovland erstmals in Führung gehen lässt.

Diese bauen sie kurz darauf auch gleich weiter aus, nachdem Justin Thomas auf der 6 den Putt zur Teilung aus drei Metern nicht im Loch unterbringt. Das Match ist auch zur derzeitigen Zeit die einzige europäische Bastion, denn während in allen anderen drei Matches das Momentum in Richtung USA ausschlägt, lassen Fleetwood und Hovland Justin Thomas und Patrick Cantlay kaum Luft zum Atmen und stellen schon auf der 8 das Duell auf 3 Auf. Kurz vor dem Wechsel auf die zweiten Neun profitieren die Amerikaner dann aber von eher durchwachsenen Annäherungen der Europäer und verkürzen so aus ihrer Sicht auf „nur“ noch 2 Down.

Patrick Cantlay legt auf der 12 im wahrsten Sinn des Wortes seinen Teeshot geschenkt zur Fahne und da sowohl der Ball von Fleetwood als auch von Hovland im Anschluss am Loch vorbeikriechen, steht es plötzlich nur noch 1 Auf für Team Europe. Drei Löcher lang wehren sich die beiden Europäer gegen den endgültigen Ausgleich, ehe Justin Thomas ein perfektes Holz 3 auf der 16 zündet und im Anschluss sogar zum Eagle locht, womit auch das letzte bisschen blau vom Raster verschwindet. Nachdem die 18 zum Abschluss geteilt wird wandert auf jede Seite ein halber Punkt, womit dei USA mit einem 6 : 2 Vorsprung in den zweiten Spieltag starten werden.


 

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USA mit besserem Start

RYDER CUP 2020 – FOURSOMES FREITAG: Gastgeber Amerika holt locker drei aus den ersten vier Punkten. Nur Rahm und Garcia können mithalten.

Erstmals seit 2006 führt das US Team wieder bei einem Ryder Cup nach den Foursomes zum Auftakt. Dustin Johnson / Collin Morikawa, Brooks Koepka und Daniel Berger sowie Patrick Cantlay / Xander Schauffele holen eigentlich recht einfach ihre vollen Punkte, wobei vor allem die Gegenwehr von Rory McIlroy und Ian Poulter kaum zu sehen ist. Nur Jon Rahm und Sergio Garcia sind eine Macht im Euro-Team und demontieren Amerikas beste Paarung Jordan Spieth und Justin Thomas. Mit 3 : 1 ist die Führung für die Gastgeber aber noch nicht alarmierend.

FREITAG FOURSOMES


(F)

3 & 1

THOMAS / SPIETH vs RAHM / GARCIA
Gleich bei der Vorstellung der Teams macht sich der Heimvorteil der US-Boys enorm bemerkbar, denn außer Buh-Rufen für Rahm und Garcia ist nicht viel zu hören. Zwar darf Garcia den Drive schließlich ungestört rausschlagen, findet aber nur einen der zahlreichen Bunker, während Thomas den Ball perfekt aufs Fairway legt. Nach starkem Pitch haben die Lokalmatadoren schließlich einen klaren Vorteil, doch Thomas verschiebt den kurzen Putt und da Garcia fast einchippt, wird das erste Ryder Cup Loch 2021 geteilt.

Auch auf der 2 bringen sich die Europäer mit Ungenauigkeiten im langen Spiel schwer in die Bredouille und da Rahm aus unangehmer Lage den Ball mit dem Pitch nicht am Grün unter bringt, können sie den ersten Lochverlust nicht mehr vermeiden. Sofort allerdings schlagen die beiden zurück, denn Garcia legt am Par 3 danach einen starken Teeshot vier Meter zur Fahne und Rahm stopft sehenswert zum sofortigen Ausgleich. Das bringt das spanische Gespann auch so richtig in Fahrt, denn auf der 4 stopft Rahm einen Monsterputt vom Vogrün und dreht damit die Partie in Windeseile in Richtung Europa.

Das ändert sich jedoch am zweiten Par 5, da die europäische Grünattacke im H2O verschwindet, womit das Duell schnell wieder auf All Square steht. Lange hält der Zwischenstand aber nicht, denn nach zwei unglaublichen Abschlägen am langen Par 3 der 7 weiß nur Rahm die Birdiechance aus drei Metern zu nützen, während Spieth den Ball hauchdünn vorbeischiebt. Der bullige Spanier ist auch danach auf den Grüns eine Klasse für sich und stopft auch auf der 8 aus ähnlicher Distanz, womit er das hochklassige Duell noch weiter auf die europäische Seite zieht.

Ohne jegliche Probleme knallt Rahm dann auf der 10 einen perfekten Drive aufs Fairway und Garcia zirkelt im Anschluss die kurze Annäherung bis auf einen knappen Meter zur Fahne. Thomas und Spieth haben darauf keine Antwort und müssen die Spanier auf bereits 3 Auf davonziehen lassen. Erstmals kehr danach etwas Ruhe ein, da sich die vier die 11 und die 12 teilen, wobei Spieth am Par 3 der 12 sogar eine gute Chance ungenützt verstreichen lässt. Auf der 13 allerdings macht der Texaner seine Sache dann besser und verkürzt aus einem guten Meter auf nur noch 2 Down aus Sicht der USA.

Auf der 15 setzt Garcia dann mit einem super Putt aus großer Distanz die beiden amerikanischen Fanlieblinge aber wieder gehörig unter Druck. Mit Erfolg, denn der Putt zum Teilen rollt haarscharf vorbei, womit Europa wieder 3 Auf in Führung liegt. Bei nur noch drei zu spielenden Löchern gehen Spieth und Thomas nun auch die Löcher aus. Mit der Niederlage abfinden wollen sie sich aber klarerweise noch nicht und profitieren am Par 5 der 16 von einem dünn getroffenen Holz 3 von Garcia, und ziehen das Match so weiter auf die schwierige 17.

Dort kickt der Abschlag von Thomas schließlich unangenehm in die Böschung. Spieth zaubert den Ball zwar unnachahmlich mit einem Superschlag zurück aufs Grün, sein US-Kollege kann den Parputt aber nicht loche, weshalb sie schließlich den beiden Spaniern zum 3 & 1 Sieg gratulieren müssen.


3 & 2

(F)
JOHNSON / MORIKAWA vs CASEY / HOVLAND
Obwohl Collin Morikawa seinen Abschlag unangenehm hinter einem Grasbüschel parkt, krallen sich die Amerikaner gleich das erste Loch, denn Dustin Johnson schlägt einen weltklasse Pitch bis auf gut zwei Meter zur Fahne. Da Paul Casey im Anschluss die eher mäßige Annäherung seines Spielpartners nicht in Zählbares ummünzen kann, liegen die beiden Europäer sofort 1 Down. Lange müssen sich Casey und Hovland aber nicht gedulden, denn schon auf der 3 passt erstmals alles zusammen, nachdem der Teeshot am Par 3 perfekt sitzt. Aus knapp 1,5 Metern ist der Ausgleich so rasch eingesackt.

Sofort legen die beiden auch weiter nach und zwingen Morikawa auf der 4 dazu seinen Putt aus drei Metern zu lochen, was dieser nicht bewerkstelligen kann, womit das Match sogar in Richtung Europa kippt. Da auf der 6 dann auch DJ seinen 14. Schläger im Bag zum Glühen bringt uns aus etwa sechs Metern den Birdieputt stopft, steht der zweite Klassische Vierer recht schnell wieder bei All Square. Allerdings nicht lange, da das US-Duo auf der 7 aus sieben Metern gleich zum nächsten Birdie locht und so die Partie wieder auf die Seite von red, white & blue zieht.

Gleich drei Bahnen teilen sich die vier danach, ehe Casey’s Birdieputt auf der 11 knapp zu kurz bleibt, während Morikawa seinen Versuch zur 3 ins Loch rollt, womit das US-Duo erstmals sogar auf 2 Auf davonzieht. Das bringt die beiden Amerikaner wieder so richtig ins Rollen, denn auf der 12 gelingt der Teeshot absolut nach Maß und aus gerade mal etwas mehr als einem Meter ist das nächte Birdie kein Problem, womit das Match den Europäern langsam zu entgleiten droht.

Nach dem 13. Abschlag scheint sich die Lage dann noch zu verschärfen, denn Hovland muss nach verzogenem Drive von Casey sogar zurück aufs Fairway chippen. Am Ende kratzt der Norweger dann sogar noch das Par, was schließlich nach ausgelipptem Putt von Johnson sogar für den Lochgewinn reicht. Die nächsten drei Löcher werden schließlich geteilt, was zur Folge hat, dass Casey und Hovland nach 16 gespielten Bahnen schlicht die Löcher ausgehen, weshalb Morikawa und Johnson mit einem 3 & 2 Sieg den ersten Punkt für die USA einfahren.


2 & 1

(F)
KOEKPA / BERGER vs WESTWOOD / FITZPATRICK
Lee Westwood hat gleich auf der 1 eine perfekte Chance zum Lochgewinn am Putter, kann aus kürzester Distanz die Möglichkeit aber nicht verwerten und verpasst es so die Europäer rasch in Führung zu bringen. Das rächt sich auch sofort, denn bereits am Par 5 der 2 laufen die beiden amerikanischen Longhitter heiß und krallen sich den ersten Lochgewinn. Da danach auf der 3 zwar die Europäer den Ball vom Tee aus näher hinlegen, danach allerdings die Amerikaner den Birdieputt aus gut vier Metern versenken, während der Ball vom alten Kontinent aus drei Metern vorbeikullert, ziehen Berger und Koepka schon früh das Tempo unangenehm an.

Mit Ungenauigkeiten von Tee bis Grün bringen die beiden Stars & Stripes Spieler ihre englischen Kontrahenten aber bereits auf der 4 wieder ins Spiel, denn am ende reicht Westwood und Fitzpatrick sogar das Par um rasch auf nur noch 1 Down zu verkürzen. Sofort legen die USA am Par 5 der 5 aber wieder nach und ziehen das Match nach gelochtem Birdieputt von Koepka wieder weiter auf die US-Seite. Sofort aber schlagen die Briten wieder zurück und holen sich mit einem sehenswerten Birdieputt aus knapp vier Metern die 6 und halten das Duell so hauteng.

Auf der 9 lässt Westwood zwar eine gute Birdiemöglichkeit verstreichen, nachdem Berger aber seinen Putt deutlich übers Ziel hinausschiebt und Koepka schließlich den Retourputt nicht lochen kann, geht sich auch so der Ausgleich auf All Square für die Europäer aus. Auf der 10 macht Koepka die Sache dann aber deutlich besser und holt mit dem gelochten Birdieputt wieder die Führung für die USA. Damit haben die Amerikaner aber sichtlich nicht genug, legen sich prompt die nächste Birdiemöglichkeit auf und verwerten aus zwei Metern erneut gekonnt, womit es rasch sogar 2 Auf steht.

Loch um Loch teilen sich die Teams, bis auf der 17 dann sowohl Berger als auch Westwood ihren Teeshot links vom Grün in der Böschung platzieren. Da keiner schließlich das Par kratzen kann, müssen sich Westwood und Fitzpatrick mit 2 & 1 geschlagen geben, womit Europa nach den ersten vier Partien im Klassischen Vierer sogar bereits 3 : 1 zurück liegt.


5 & 3

(F)
CANTLAY / SCHAUFFELE vs MCILROY / POULTER
Gleich die 1 ziehen die US-Boys auf ihre Seite, nachdem Xander Schauffele die Annäherung knapp zwei Meter vor dem Loch parkt, was Cantlay gekonnt zu verwerten weiß. Sofort legen die Amerikaner auch weiter nach, denn McIlroy und Poulter bringen sich am Par 5 der 2 mit einer Grünattacke in den tiefen Bunker in Schwierigkeiten und müssen schließlich mit einem Bogey auch die 2 ihren Kontrahenten überlassen.

Die Amerikaner sind nun so richtig „on fire“, legen sich auch auf der 3 wieder die Birdiechance auf und wieder stopft Cantlay eiskalt zum bereits dritten Birdie in Folge, was gleichbedeutend mit dem dritten Lochgewinn ist. Vor allem Rory McIlroy ist richtig von der Rolle und zwingt Ian Poulter immer wieder aus unangenehmsten Lagen die Annäherungen irgendwie in Richtung Grün zu schlagen. Das geht schließlich auch auf der 4 schief: 4 Down für Europa nach nur vier gespielten Löchern.

Langsam droht das Match dann nach der 5 sogar zu einer sportlichen Hinrichtung zu werden, denn nach einem super Putt krallen sie sich auch das Par 5 und demoralisieren damit mittlerweile die beiden Europäer regelrecht. Erst danach nehmen die US-Boys etwas den Fuß vom Gas und McIlroy und Poulter finden sich etwas besser zurecht, was in etlichen geteilten Löchern mündet. Auf den Grüns sucht „Postman“ Poulter aber weiterhin seine Form, denn auf der 8 lässt er eine riesige Chance aus einem guten Meter verstreichen. Erst auf der 10 macht Cantlay dann mit einem fett getroffenen Pitch die Türe weit auf und McIlroy nimmt schließlich den ersten Lochgewinn für Europa mit.

Endlich scheint das das irish-englische Duett aufzuwecken, denn sofort setzen die beiden nach und krallen sich auch die 11. Sofort drücken Cantlay und Schauffele aber wieder aufs Tempo und zwingen Poulter und McIlroy immer wieder zu echten Clutch-Putts um überhaupt die Löcher teilen zu können. Das geht nach einer perfekten Annäherung der Amerikaner auf der 15 schließlich daneben, was das US-Duo wieder auf 4 Auf davonziehen lässt.

Nachdem schließlich Poulters Birdieputt auf der 15 knapp vor dem Loch liegenbleibt muss Cantlay aus etwa drei Metern nicht einmal mehr Maß nehmen, denn mit gleich zwei Chancen zum Sieg geben sich McIlroy und Poulter schlussendlich 5 & 3 geschlagen.


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Ryder Cup – News-Ticker

Ryder Cup Team-Europe – Wie oft wird Bernd spielen? Ist er ein Match Player? Die Strategie der US Boys – Golf-Live mit allen News im Live-Ticker aus Whistling Straits.

+++ FREITAGS-VIERER OHNE BERND +++

Im Rahmen der Eröffnungszeremonie um 23 Uhr MESZ gaben die beiden Captains ihre vier Paarungen für die Foursomes zur Eröffnung am Freitag bekannt, wobei jeweils vier Spieler beider Teams noch zum Zuschauen verurteilt sein werden, unter ihnen auch Bernd Wiesberger.

Justin Thomas / Jordan Spieth : Jon Rahm / Sergio Garcia
Dustin Johnson / Collin Morikawa : Paul Casey / Viktor Hovland
Brooks Koepka / Daniel Berger : Lee Westwood / Matt Fitzpatrick
Patrick Cantlay / Xander Schauffele : Rory McIlroy / Ian Poulter

 

+++ BERND EIN MATCH-PLAYER? +++

Die vorhandenen Daten über Vierer-Einsätze von Bernd Wiesberger in seiner Profikarriere sind sehr dürftig. Bei zwei Eurasia-Cups und einer Royal Trophy – wo jeweils eher die B-Teams von Europa und Asien aufeinandertrafen, kam Bernd zu sechs Einsätzen in Vierern, wovon er drei gewann, zweimal verlor und ein Match teilte. In Singles gibt es dank des WGC Match Play deutlich mehr Ergebnisse, wobei Wiesbergers Bilanz mit 7 Siegen bei 10 Niederlagen und 2 Unentschieden doch eher negativ eingefärbt ist.

+++ ROOKIES WIE OFT IM EINSATZ? +++

Zu wie vielen Einsätzen Bernd kommen wird, diese Frage wird am häufigsten im Vorfeld gestellt. 2016, als gleich vier Rookies im Euro-Team dabei waren, durfte Sensationsmann Thomas Pieters dank seines Siegeslaufs in allen 5 Matches ran und holte vier Punkte. Rafa Cabrera-Bello, der auch positiv überraschte, durfte dreimal raus auf den Platz. Wer dagegen seine Chance nicht nutzte, wie Andy Sullivan oder Chris Wood, durfte nur bei einem Vierer vor seinem Single Ryder Cup-Luft schnappen. Thorbjørn Olesen kam vor drei Jahren als Rookie auch nur zu zwei Matches. Harrington hat durchblicken lassen, alle Spieler in den Vierern einzusetzen, aber auch hier wird gelten: besser gewinnen oder bis zum Sonntag auf das zweite Match warten.

+++ SO WILL AMERIKA GEWINNEN +++

Beim Ryder Cup versucht der Gastgeber über den Heimvorteil dem Kontrahenten sein Spiel aufzuzwingen und so zu gewinnen. Die vielen Schlappen der letzten 12 Aufeinandertreffen mit 9 Niederlagen haben bei den erfolgsverwöhnten Amerikanern gesessen. Deshalb wurde ein riesengroßer Aufwand im Vorfeld betrieben und nichts dem Zufall überlassen.

Amerikanische Medien berichten über die penible Vorbereitung des US Teams mit Datenanalysten, die am Reißbrett eine möglichst erfolgsverheißende Winning Strategy austüftelten. Es ist nicht das erwartete „breite Fairways, wenig Rough, schnelle Grüns“ Setup, das übrigens auf einem Kurs wie Whistling Straits nicht umzusetzen wäre, das vorbereitet wurde, sondern die Strategie ist weit ausgeklügelter.

Am anspruchsvollen Pete Dye-Kurs wurden Löcher identifiziert, die man wahrscheinlich teilen wird – im Bestball mit Birdie, im Vierer eher mit Par – und doch eine erkleckliche Anzahl von verbleibenden Bahnen gefunden, wo Team Amerika über seine spezifischen Stärken zuschlagen will: „Birdie gewinnt gegen Par“, so die Strategie. Auf diesen kritischen Bahnen soll der Längenvorteil vom Tee ausgespielt und mit kürzeren Schlägen ins Grün eine Birdie-Dominanz erzielt werden, die am Ende im Konzert mit der Putt-Stärke den Ausschlag zugunsten der Gastgeber geben soll.

Wenn sich die Europäer über den kurz zu spielenden Platz und die relativ weichen Grüns an den Trainingstagen wunderten, so ist dies kein Zufall. Die Amerikaner versuchen sichtlich ein möglichst birdiefreundliches Setup zu schaffen um den Shotmaking-Qualitäten der Europäer den Golfrasen unter den Füßen wegzuziehen. Ihr Ziel ist es eine Birdielawine loszutreten, die ein fanatisches Publikum zu konstanten Jubelstürmen hinreißt. Der „Birdie-Roar“ soll die US Boys auf einer permanenten Welle des Erfolgs reiten lassen und so den Druck auf die Putter der Europäer maximieren. Jeder Putt muss dann bei den Gästen rein um nur dranzubleiben, so das Kalkül. Das launische amerikanische Publikum wird nur dann zum 13. Mann, wenn man es konstant mit Birdiejubel füttert.

So jedenfalls die graue Theorie im Vorfeld, die Strategie der Birdielawine kann, muss aber nicht aufgehen. Zu viele Unwägbarkeiten bietet das Format Match Play. Oder wie es Bernd Wiesberger auf den Punkt brachte: „entschieden wird das aber alles am grünen Rasen.“

+++ STÜRMISCHER MITTWOCH +++

Bei stürmischen und unterkühlten Bedingungen am Mittwoch, die Shane Lowry als „wie ein netter irischer Sommertag“ charakterisierte, wurden die 24 Ryder Cupper schon voll gefordert. Bernd machte auf seiner Mittwoch-Trainingsrunde auf Loch 7 mit einem der knapp 1000 Bunker Bekanntschaft. Davon ist natürlich nicht jeder gepflegt und daher auch sein Kopfschütteln nach einem nicht gerade optimalen Sandschlag. Flightpartner Tommy Fleetwood versenkt aber im Bestball zum „Lochgewinn“ aus gut 10 Metern und die beiden dürfen so auch das gemeinsame Abjubeln testen.

+++ HARRINGTON WILL 1. TATOO +++

Harrington wird sich in alter Tradition europäischer Captains auch sein übrigens erstes Tatoo verpassen, sollten die Europäer gewinnen. Wo soll es hinkommen? „Kommt drauf an, wie lang es ist,“ meint er trocken.

Über die Emotionen eines Ryder Cups: „Der Charakter der Spieler verändert sich in dieser Woche. Es gibt nichts Vergleichbares emotional, wie hier Siege in Matches gefeiert werden.“ Auch die Dominanz der US Fans, die mit 90 % erwartet wird, sieht Harrington gelassen: „Wir spielen lieber vor 40.000 Amerikanern als vor 0 Fans.“ Über die erwartet windigen Bedingungen mein Harrington „wie ein Beach-Day daheim. Aber unsere Spieler sind gut genug, wahrscheinlich das beste Team von Ball-Strikern überhaupt. Wir wollen keine besonders windigen, trickreichen Bedingungen für einen Vorteil. Wir freuen uns alle auf einen guten Test, aber genießen es genauso, wenn die Temperaturen am Freitag hinaufgehen werden“.

Einen weiteren Fingerzeig gibt er, der Wiesberger optimistisch stimmen sollte: „Wir werden keinen unserer Spieler verstecken.“ Aber die Leistungen an den Trainingstagen sind für ihn überraschend unwichtig: „Ich bin kein großer Anhänger davon Leute nach ein paar Tagen entspannten Trainings zu beurteilen. Weil einige sind generell gut im Training, andere wieder generell schlecht.“

+++ WHISTLING STRAITS FLYOVER +++

Eher wie ein British Open-Kurs als eine Ryder Cup-Location in Wisconsin präsentiert sich Whistling Straits in einem spektakulären Flyover.

+++ BALL-SPIELE – WER PASST ZU BERND? +++

Da die Europäer traditionell sehr „daten- und statistikorientiert“ in ihren Team-Buildings sind, drängt sich eine Frage im Vorfeld der Foursomes auf: welcher Spieler könnte überhaupt mit dem Ball seines Partners spielen, der wenn schon nicht der gleiche ist, sondern zumindest eine ähnliche Charakteristik aufweist? Oder wer könnte andererseits mit Bernds Ball spielen?

Den Titleist Pro V1 spielen außer Bernd nur Hovland und Casey. Equipment-Analysten trauen ihm aber auch zu notfalls einen TaylorMade TP5x zu spielen, wie ihn McIlroy, Garcia und Fleetwood verwenden. Ob Bernd mit Rahms Callaway Chrome Soft X oder Fitzis, Hattons, Poulters oder Westwoods Pro V1X zurechtkommen würde, bleibt dahingestellt. „Balltechnisch ideale Paarungen“ wären somit Hovland oder Casey für den Österreicher.

+++ „MAKE IT COUNT“ +++

Harringtons Motto für den Ryder Cup „Make it count“, perfekt umgesetzt in einem Video, inspiriert Europas Spieler. Wie exklusiv ist denn das! 5780 Menschen haben je den Mount Everest bezwungen, 570 waren im Weltraum, 445 wurden Fussball-Weltmeister, 225 gewannen ein Major, aber nur 164 schafften es in Europas Ryder Cup-Team! Bernd Wiesberger ist übrigens dieser 164. Mann und Österreich Europas 13. Nation, die zu Ryder Cup-Ehren kommt.

+++ DES SPIELERS NEUE KLEIDER +++

Einen Riesenspass haben Europas Spieler beim Fototermin anlässlich der Einkleidung, die Stimmung könnte im Vorfeld beim Titelverteidiger nicht gelöster und positiver sein. Bernd Wiesberger lässt anklingen, dass in der jüngsten Vergangenheit zwei belgische Rookies im Euro-Team für Furore gesorgt haben: Nicolas Colsaerts und Thomas Pieters.

Vor allem der Auftritt von Longhitter Thomas Pieters 2016 ist unvergessen. Bei der letzten Niederlage der Europäer in Hazeltine holte der belgische Neuling in 5 Spielen satte 4 Punkte und damit mehr als ein Drittel der 11 Punkte des gesamten Teams.

Auffallend, wie Sergio Garcia jetzt seinen österreichischen Freund unter die Fittiche nimmt. Der Spanier ist dafür bekannt, mit wechselnden Vierer-Partnern erfolgreich zu sein, vielleicht Bernds Chance?

+++ DIE COVID – KUVERTS +++

Was passiert eigentlich im Falle von Verletzungen oder positiver Covid-Tests von Spielern? Bei den Vierern, wo jeweils nur 8 von 12 Spielern im Einsatz sind kein Problem, aber in den Singles ein Faktor. Dazu liefern die Captains vorab Kuverts ab, eines für den Verletzungsfall und eines für den Covid-Fall. Kann ein Spieler verletzungsbedingt in seinem Single nicht zum Einsatz kommen, pausiert auch der im Kuvert vorab festgesetzt Spieler des anderen Teams und der Punkt wird geteilt. Gleiches gilt auch für bis zu drei Spieler aus den Covid-Kuverts, die aber separant gehandhabt werden.

+++ BERND AM PLATZ MIT FITZPATRICK +++

Beim ersten innereuropäischen Trainings-Match am Dienstag macht Wiesberger an der Seite von Matt Fitzpatrick eine gute Figur. Vom 18. Grün marschieren sie als Sieger gegen Poulter und Casey. Überraschend dabei, wie weich und kurz sich Whistling Straits dabei spielte. Zusammen mit kühlen Temperaturen und frischem Wind ist von einem Heimvorteil für die Amerikaner noch nichts zu spüren.

+++ TOUCHDOWN AM MONTAG +++

Touchdown für Team Europe am Montag Abend um 19 Uhr MESZ in Milwaukee nach einem 8 Stunden Flug mit zwei Captains an Board – dem Captain von Virgin Atlantic im Airbus A350-1000 und Padraig Harrington, die beide über Intercom das Team brieften. „Wir werden alles dafür tun, beim Rückflug wieder die Trophäe an Bord zu haben,“ so Europas Team-Captain.

+++ FREUNDLICHKEITEN IM VORFELD +++

US Captain Steve Stricker begrüsste Harrington persönlich bei der Ankunft in Whistling Straits, die Atmosphäre im Vorfeld betont freundlich, professionell und nüchtern, wie es die Art der beiden ist.

Bei der ersten Pressekonferenz steckten die Captains bereits das Terrain ab, wobei Harrington auf Erfahrung und Stricker auf das Neue setzt: „Wir haben uns auf alles vorbereitet mit der European Tour und jetzt kann es endlich losgehen. Unser Team hat sehr viel Erfahrung und das sollten wir in die Waagschale werfen wenn wir ein Auswärtsmatch bestreiten. Wir haben einen Gameplan, voll durchgeplant und auf alles vorbereitet. Aber wir haben genügend Optionen um auf jede Situation reagieren zu können,“ betont Harrington vor allem die Routine der Schlachtrösser wie Poulter oder Garcia.

Steve Stricker scheint dagegen erleichtert, dass seine Altstars wie Tiger und Mickelson nicht am Tee stehen werden, die beim Kontinentalvergleich nicht gerade erfolgsverwöhnt waren: „Wir waren zuletzt nicht oft auf der Gewinnerseite, ich glaube 3 von 12 mal zuletzt, so gesehen ist es gut mit einem jungen Team zu spielen ohne diese negative Erfahrungen. Unsere Jungs stehen voll unter Feuer und sind bereit. Wir konnten früh mit den Vorbereitungen beginnen, hatten eine Proberunde hier bereits vor einer Woche. Aber auch wir haben viele Optionen und sind auf alles vorbereitet.“

+++ GOLF GRATIS-WETTEN +++

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+++ BERND SCHNUPPERT RYDER CUP-LUFT +++

Bernd Wiesberger schnuppert erste Ryder Cup-Luft bereits in London Heathrow bei der Ankunft, als er im Schlepptau von Padraig Harrington – mit der Ryder Cup-Trophäe in der Hand – zur Virgin-Lounge marschiert. Kurze Zeit später geht es an Bord der Maschine in Richtung Milwaukee.

+++ UNDERDOG MIT POTENTIAL +++

Dass Wiesberger für die Amerikaner der absolute Underdog ist, bekommt er bereits im Power Ranking der PGA Tour präsentiert, wenn er unter den 24 Teilnehmern als jener Spieler mit den schlechtesten Chancen gerankt wird: „Der einzige Spieler ohne PGA Tourkarte. Hatte Probleme sein Spiel auf US-Boden umzusetzen. Cut in Whistling Straits 2015 verpasst,“ so die knackige und wenig schmeichelhafte Analyse.

+++ LIVE AUF SKY – JEDER GOLFSCHLAG IM BILD +++

SKY überträgt den Ryder Cup an allen drei Spieltagen vom ersten Abschlag bis zum letzten Putt exklusiv und live für Abonnenten.

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Bernd talks Ryder Cup

Stolz, Vorfreude und ein gehöriges Mass an Selbstvertrauen sind Bernd Wiesbergers bestimmende Emotionen bei einem Presse-Talk im Vorfeld des Ryder Cups.

Nicht nur als erster Österreicher im Ryder Cup, sondern auch als erster Golfpro in einem digitalen Pressetalk via Zoom, präsentiert sich Bernd Wiesberger nach der historischen Qualifikation am letzten Wochenende. Golf-Live.at fasst die wichtigsten Aussagen kompakt zusammen:

Am Finaltag von Wentworth mitgerechnet?

„Nein, weil ich habe die ganzen Szenarien nicht gewusst, konnte man nicht ausrechnen, was gemacht werden muss, wenn wer was spielt. Ich habe nur versucht eine so solide Golfrunde wie möglich zu spielen. Ich habe das auch mit meinem Coach Stewart besprochen, dass das sicher nicht die aggressivste Runde war, die ich gespielt habe. Ich habe natürlich gewusst, dass ich nicht 6, 7 unter Par spielen muss um mich zu qualifizieren, ich habe mir überlegt, eine solide gute Runde sollte genug sein. Zu keinem Zeitpunkt habe ich gewusst, welches Score ich brauche oder was es sein muss.“

Was Bernd die erfolgreiche Ryder Cup-Qualifikation bedeutet:

„Ich bin sehr stolz, dass ich mich nicht nur als erster Österreicher für den Ryder Cup qualifiziert habe und werde nicht nur die europäische sondern auch die österreichische Flagge hoch halten. Das Teambonding hat schon begonnen, europäische Spieler sind sich näher auf persönlichen Ebenen. Jeder hat immensen Respekt vor den Leistungen und dem Golf das jeder andere spielt. Jeder ist  bis in die Haarspitzen motiviert und freut sich auf die Aufgabe. Natürlich ist es ein Auswärtsmatch mit Einschränkungen für europäische Fans. Aber das ändert nichts daran, dass 12 Europäer rüberfliegen werden um ihr bestes zu geben um in Whistling Straits den Pokal wieder zurück nach Europa zu nehmen.“

Mental: „immer wieder länger durchatmen, mir die Zeit gib am Golfplatz um Dinge passieren zu lassen“

Mental jetzt positiver am Golfplatz?

„Was ich mir zu Mitte der Saison nach der enttäuschenden US Open vorgenommen habe, dass ich immer wieder länger durchatme, mir die Zeit gib am Golfplatz um Dinge passieren zu lassen. Es ist auch so, dass ich nicht ganz so geduldig bin, was am Platz passiert. Das wollte ich unbedingt in die wichtigen Sommerwochen reinnehmen, dass ich eine Spur gelassener und bedachter bin und so positiver durch die Golfrunden gehe.

Das hat sich dann nicht immer aufs Score ausgewirkt, aber doch einige Male vor allem in wichtigen Situationen zu meinen Gunsten gedreht. Das hat man am Donnerstag (BMW PGA) vor allem gesehen, wo der Start bei weitem nicht so passiert ist, wie ich mir das erhofft hatte. Ich habe mir die Zeit gegeben und habe gewusst, es wird sich in die Richtung entwickeln, die ich mir vorstelle, einfach ruhig bleiben. Und auf einmal stehe ich am 17er Tee, bin 1 unter und das hat die Marschrichtung vorgegeben für  das Turnier, wo ich solides Golf gespielt habe und mir so das Ticket für Whisting Straits gesichert habe. So gesehen war das sicher Teil des gesamten Prozesses über den Sommer, wo ich gesehen habe, dass die Tendenzen in die richtige Richtung gehen, vom Team und vom Jamie bestätigt und was vor allem dann auch belohnt worden ist durch die Qualifikation.“

Seine Wunschpartner für die Vierer?

„Im Teamroom mit den Captains war das natürlich auch eine Frage, die gestellt wurde. Im Prinzip ist das neben der Kameradschaft und dem Teamgefüge auch eine Frage die statistisch belegt ist, welche Paarungen besser zusammen passen. Da wird schon gut hingeschneidert. Ich bin glaub ich einer, der mit allen im Team gut zurecht kommt. Ich bin relativ umgänglich, eher sogar der ruhige am Golfplatz. Aber es ist kein Geheimnis, dass ich viel Golf mit dem Sergio gespielt habe, mit Rory extrem viel Golf auf der European Tour, mit dem Fitzi, mit Lee Westwood, mit dem Paul Casey.

In Amerika nicht so im Rampenlicht?

„Ich bin vielleicht nicht der größte Name für die amerikanischen Fans, die in erster Linie PGA Tour schauen. Das hat aber keinen Einfluss drauf, wie das Match so ausgehen kann. Ich glaube aber, dass das von den Emotionen etwas ganz anders sein wird, als ich bisher in meiner Karriere erleben durfte.“

Match Play: „habe in meinen Pools einige Male die top gesetzten Leute geschlagen“

Liegt Bernd Match Play?

„Match Play ist natürlich etwas was wir nicht täglich spielen. Aber die World Match Play Championship ist jedes Jahr Teil des Turnierkalenders. Ich habe dort eigentlich meistens gegen die besser gesetzten Spieler sehr gut reüssiert und habe in meinen Pools einige Male die top gesetzten Leute geschlagen. Vierer und Bestball ist aber etwas auf Amateurebene, was man recht oft spielt zb bei Europameisterschaften, daher ist mir das nicht fremd.“

Nervös vor dem 1. Abschlag?

„Ich habe im Vorfeld mit einigen Spielern im Team und mit ehemaligen Captains die Frage anklingen lassen. Im Endeffekt ist es etwas, auf was ich meine ganze Karriere hingearbeitet und mich gefreut habe. Man kann nur auf das Tee gehen und das ganze aufsaugen, unabhängig ob die Fans für einen schreien. Ich will einfach nur die Situation genießen und so gut wie möglich für das europäische Team Punkte machen. Ich glaube dann, wenn der erste Tee-Schuss von dem viele reden draußen ist, dass eine gewisse Routine und Normalität so weit wie möglich einkehrt. Aber ich bin mir bewusst, dass diese Situation am 1. Tee eine ganz außergewöhnliche und einmalige sein wird.“

2015 schon Whistling Straits gespielt

„Mit Sicherheit ein Vorteil, dass ich den Platz schon mal gespielt habe. Von dem her ist es kein Neuland. Die Zeit an und um den Golfplatz ist dann dort sehr limitiert aufgrund der vielen Nebengeräusche. So gesehen ist es sicher ein angenehmeres Gefühl auf einen Golfplatz zu kommen, den man schon einmal gespielt hat. Ich weiss, dass ich damals 2015 den Cut verpasst habe (Anmerkung: PGA Championship), aber trotzdem kann ich mich gut an die Gegebenheiten erinnern.“

US-Setup: „Aber es bleiben 7500 Bunker, wo man reinschießen kann“

US-freundliches Setup?

„Wenn man sich an Hazeltine erinnert, breitere Fairways, eher weniger Rough, relativ schnelle Grüns, so wird es auch diesmal eher ein Setup sein, dass den Amerikanern zugute kommt. Wir gehen davon aus, dass der Captain der einladenden Mannschaft das Setup über hat, für sein Team nutzen wird. Aber es bleiben 7500 Bunker, wo man reinschießen kann, da ist dann egal, wie hoch oder tief das Rough ist. Aber es ist genug Qualität in beiden Teams, dass das Setup nicht der Faktor sein sollte, der das entscheidet.“

Harrington als Captain: „Es liegt an uns, dass er auch ein siegreicher Kapitän werden kann“

Typ Harrington?

„Eher ein ruhiger und analytischer Typ. Er versucht alle Vorteile aus penibler Planung herausziehen zu können, mit Sicherheit nicht allzu emotional. Man wird sehen, dass er ein großartiger Kapitän für das europäische Team werden kann. Und es liegt an uns, dass er auch ein siegreicher Kapitän werden kann.“

Wer kommt mit am Montag?

„Sind noch am Arbeiten, dass die gesamte Familie teilhaben kann. Es ist sicher, dass Stewart und der Phillip als Teil des Trainerteams dabei sein werden, mein Bruder und mein Vater auch.“

USA Favorit? „Gespielt wird aber auf der grünen Wiese“

Amerikaner in der Favoritenrolle

„Ich weiss nicht, wann es das letzte Mal war, dass das amerikanische Team nicht als Favorit dasteht. Aber die Statistik ist doch relativ erfreulich für Europa. Beim Solheim Cup waren auch die Amerikanerinnen überlegen von der Weltrangliste und haben doch eine gute Klatsche gekriegt. Das schaut am Papier vielleicht so aus, gespielt wird aber auf der grünen Wiese.“

Turniere nach dem Ryder Cup?

„Einige Überlegungen, nichts konkretes. Konkret ist nur, dass ich die Woche nach dem Ryder Cup kein Golf spielen werde (Anm: keine Dunhill Links Championship). RSM Classic war ein Wunsch von mir, ist aber heuer die gleiche Woche wie die DP World in Dubai. Es wird vielleicht noch ein zweites Dubai-Turnier in der Woche davor kommen, wie letztes Jahr, eine gute Chance, dass ich das mitnehme.

Nach dem Ryder Cup werde ich eines oder zwei der Turniere in Spanien spielen, welche ist noch nicht ganz sicher, ich tendiere doch relativ zu Valderrama, weil mir die Challenge dort im Vorjahr sehr gefallen hat. Alles andere muss man schauen. Es ist aber leider unwahrscheinlich, dass es im heurigen Jahr noch zu einem weiteren Einsatz in Amerika kommen wird. Fix sind bislang nur Ryder Cup und das Saisonfinale der European Tour.“

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Harringtons Ryder Cup-Picks

Europas Ryder Cup-Captain Padraig Harrington komplettiert mit seinen drei Wildcard-Picks Garcia, Lowry und Poulter unser Dutzend, unter dem mit Bernd Wiesberger auch erstmals ein Österreicher aufscheint.

Unmittelbar im Anschluss an die BMW PGA Championship, die mit McIlroy, Rahm, Casey, Fitzpatrick, Fleetwood, Casey, Hatton, Hovland, Westwood und Wiesberger die 9 automatisch Qualifizierten fixierte, gab Padraig Harrington seine mit Spannung erwarteten drei Captain’s Picks bekannt, die jedoch keine wirklichen Überraschungen darstellten:

1. Sergio Garcia: als Europas Rekordhalter als Punktelieferant wird in Whistling Straits zu seinem 10. Ryder Cup-Einsatz kommen und möchte sein einmaliges Konto von 25,5 Punkten weiter aufstocken.

2. Ian Poulter: mit Spitznamen „The Postman“, weil er immer verlässlich seine Punkte lieferte, hat auch schon 15 Punkte gesammelt und ist gemeinsam mit Sergio Garcia Europas Winning-Kombo im letzten Jahrzehnt.

3. Shane Lowry: ein Rookie im Team, der jedoch als Open-Champion und mit starken Teamauftritten bereits an Nebenfronten wie dem Asia-Cup 2016 überzeugte.

„Ich bin wirklich total happy mit meinem Team.  Ein großartiges Team für Bestball und Klassische Vierer. Jede Menge guter Ballstriker, wirklich guter Ballstriker. Ein Team, das nach Whistling Straits fliegt und dem der Kurs auch liege. Ein wirklich abgerundetes, gut ausbalanciertes Team,“ streut Harrington seinem Dutzend die Rosen. „Das sind alles hochqualifizierte Spieler, vielleicht das beste Team an Ballstrikern, das wir jemals in der Geschichte des Ryder Cups ausgesandt haben.“

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Live Punkte-Update Ryder Cup Qualifikation

Golf-Live.at präsentiert exklusiv den Live-Punktestand von Bernd Wiesberger in der European Points-List für die Ryder Cup-Qualifikation 2021.

Rory McIlroy nimmt einen hauchdünnen Vorsprung von weniger als 75 Punkten auf Bernd Wiesberger (European Points List) in das abschließende Turnier der europäischen Ryder Cup-Qualifikation mit. Das beste daran: der Nordire verzichtet jedoch auf einen Start bei der BMW PGA Championship, da er sowieso bereits über die World Points-List qualifiziert ist, in der Jon Rahm, Victor Hovland, Paul Casey, Lee Westwood und eben McIlroy für Padraig Harringtons Auswahl feststehen.

Wiesberger mit exzellenter Qualifikationschance

Bernd Wiesberger würde theoretisch bereits ein 50. Platz bei der BMW PGA Championship reichen, solange er nicht von einem der 15 Topstars überholt wird, die ihm im Genick sitzen und noch in Reichweite sind. Matt Fitzpatrick fehlen etwa weniger als 100 Punkte

Aufgrund des enormen Interesses präsentiert Golf-Live.at exklusiv während der BMW PGA Championship ein Mini-Ranking für die RC-Qualifikation der European Points anbieten. Donnerstag, Freitag upgedatet sobald sich relevante Ergebnisse herauskristallisieren und am Wochenende in Live-Updates.

Hier der aktuell hochgerechnete Punktestand zum Zwischenstand im Turnier: 

LIVE BLOG SINGLES

Gepusht von den tausenden lautstarken Fans ist Jon Rahm sofort voll auf Betriebstemperatur, legt sich nach starkem Drive sehenswert eine erste Birdiemöglichkeit auf und stopft unter tosendem Jubel souverän den Putt, womit er Scottie Scheffler prompt das erste Loch abnimmt. Nach einer verzogenen Annäherung auf der 3 muss der Spanier zwar Scheffler dann die 3 überlassen, generell scheinen die US-Boys aber weiterhin die Grüns nicht wirklich entschlüsseln zu können, denn sowohl Morikawa im Match gegen Hovland, als auch Cantlay im Duell mit Rose schieben kurze Putts vorbei und verpassen es so die USA in Führung zu bringen.

In Folge wird es dann aber zusehends bunter am Bracket, denn Rory McIlroy nimmt Sam Burns gleich die 1 ab, Scottie Scheffler überreicht mit einem Dreiputt Rahm die 4, Viktor Hovland krallt sich gegen Morikawa die 3 und auch Matt Fitzpatrick hängt Max Homa gleich am Anfangsloch ab. Einzig Patrick Cantlay scheint auf amerikanischer Seite seinen Putter langsam auf Temperatur zu bringen, denn einem Fünfmeterputt zum Birdie kann Justin Rose auf der 2 nicht matchen.

In der frühen Phase des Finaltags kristallisiert sich bereits immer klarer heraus, dass Europa so rasch wie möglich die Entscheidung herbeiführen will. Scheffler holt sich zwar nach Problemen auf den Löchern davor die 6 und verkürzt so auf nur noch 1 Down, Hovland führt jedoch bereits mit 2 Auf, Burns kann die Pace von McIlroy noch überhaupt nicht mitgehen und liegt ebenfalls bereits 2 Down und auch Tyrrell Hatton zeigt Brian Harman gleich auf der 1 wo der Hammer hängt.

Die gößten Hoffnungen aus amerikanischer Sicht liegen wohl derzeit bei Patrick Cantlay, der seine hauchdünne Führung gegen Rose noch verteidigt, sowie auf Brooks Koepka, der Aberg gleich die 1 abnimmt und auf Scottie Scheffler, der sich mit Jon Rahm einen erbitterten Kampf liefert und nur knapp zurückliegt. Auch Sam Burns fightet gegen McIlroy zurück und holt sich immerhin die 4. Collin Morikawa hingegen sieht gegen einen überragend aufspielenden Viktor Hovland derzeit überhaupt kein Land und liegt nach nur sechs gespielten Löchern schon mit 3 Down zurück.

Max Homa radiert mit dem Lochgewinn auf der 4 zumindest ein wenig blaue Farbe wieder aus, Matt Fitzpatrick kontert aber sofort auf der 5 und zieht die Partie wieder auf Seiten Europas. Tyrrell Hatton dominiert sein Duell mit Brian Harman weiterhin nach belieben und liegt nach nur vier Löchern bereits bei 3 Auf. Nicolai Hojgaard scheint sich vom europäischen Run sofort anstecken zu lassen, denn der Däne schnappt sich gegen Schauffele gleich die 1. Auch Sepp Straka macht sich gleich daran im Match gegen Justin Thomas noch mehr blau aufs Tableau zu zaubern, der Birdieputt aus 3,5 Metern kriecht jedoch haarscharf am Loch vorbei.

Langsam aber sicher wandert etwas mehr rot aufs Tableau, denn Justin Thomas etwa kann nach einem Traumschlag aus dem Rough auf der 3 Sepp Straka das erste Loch abnehmen und auch Shane Lowry muss Jordan Spieth gleich die 1 überlassen. Jon Rahm bringt sich mit Fortdauer seines Matches selbst in einige Troubles, was Scottie Scheffler am Par 5 der 9 den Ausgleich ermöglicht. Richtig "klar" führt Stars & Stripes jedoch nur in Person von Patrick Cantlay, der 2 Auf gegen Justin Rose sein Match derzeit dominiert. In fünf Duellen führt zum Stand jetzt jedoch Europa, was mehr als genug Punkte bringen würde um den Ryder Cup wieder auf den alten Kontinent zu bringen.

Scottie Scheffler kommt nach und nach immer besser in Fahrt und liegt nach dem Lochgewinn auf der 11 erstmals in Führung. Ansonsten dominiert in der oberen Hälfte der Singles noch die Farbe blau, womit die Taktik von Luke Donald, Europas Schlachtrösser früh ins Rennen zu schicken, zumindest nach derzeitigem Stand wohl aufgehen dürfte. In der unteren Hälfte jedoch kommen die US-Boys immer besser ins Rollen, wie etwa auch Justin Thomas gegen Sepp Straka zeigt, der nach fünf Löchern bereits 2 Auf liegt. Auch Jordan Spieth hat mit Shane Lowry derzeit keine großen Probleme und darf ebenfalls auf der 3 bereits den zweiten Lochgewinn bejubeln.

Jon Rahm scheint die Schwächephase überwunden zu haben, denn nach dem Ausgleich auf der 12, knallt er am Par 3 der 13 den Teeshot bis auf einen knappen Meter zur Fahne und dreht das erste Match des Tages so in Windeseile wieder auf Europas Seite. Viktor Hovland scheint in seiner Partie gegen Collin Morikawa seinen Arbeitstag rasch beenden zu wollen, denn sechs Löcher vor Schluss liegt der Norweger bereits mit 4 Auf voran. Auch Rory McIlroy hat alles im Griff und biegt mit 3 Auf gegen Sam Burns auf die 11 ab. Sepp Straka zeigt derzeit zwar sehr solides Golf, Thomas findet aber aus unmöglichen Roughlagen reihenweise die Grüns und hält sich so noch bei 2 Auf.

Wie zu erwarten war hat Viktor Hovland als erster des europäischen Teams Feierabend, da Morikawa auch die 15 noch verliert, womit Europa mit einem 4 & 3 Sieg den ersten Punkt am Sonntag fixiert. Generell scheint sich der Finaltag aber doch enger zu entwickeln als Luke Donald und Co das lieb ist, denn die Amerikaner fighten wie die Löwen, was etwa auch die Partie zwischen Jon Rahm und Scottie Scheffler wieder auf die US Seite kippen ließ. Sepp Straka scheint zwar mittlerweile seinen Rhythmus richtig gefunden zu haben, Loch kann er Justin Thomas bisher jedoch noch nicht abluchsen.

Jon Rahm zeigt einmal mehr auf der 18 seine Finisher-Qualitäten, denn mit zwei satten Hieben parkt er die Attacke am Grün, nimmt zwei Putts später das abschließende Birdie mit und gleicht so in letzter Sekunde das Match noch aus, womit er Scottie Scheffler den so wichtigen vollen Punkt noch halbiert. Sepp Straka kann sich erstmals belohnen, da er mit einem gefühlvollen Putt zum Birdie mit der 11 den ersten Lochgewinn einfährt und so auf 1 Down verkürzt. Nachdem er sich danach jedoch am Par 5 der 12 von Bunker zu Bunker spielt und am Ende aus 2,5 Metern den Parputt verschiebt, läuft er rasch wieder 2 Bahnen hinterher.

Justin Rose kämpft gegen Patrick Cantlay zwar was das Zeug hält, der US-Amerikaner setzt dem Treiben mit einem Birdie am Par 3 der 17 dann jedoch ein Ende und fährt mit 2 & 1 den ersten vollen Punkt für die USA am Sonntag ein. Nur Minuten danach macht Rory McIlroy gegen Sam Burns mit einem 3 & 1 den Sack zu und auch Tyrrell Hatton zwingt Brian Harman mit 3 & 2 in die Knie. Damit hält Europa bei 14 Punkten und benötigt nun noch ein halbes Pünktchen um den Cup endgültig in die Höhe stemmen zu können.

Den Jubelschrei bereits auf den Lippen verstummt das Publikum dann im Match zwischen Homa und Fitzpatrick wieder, denn obwohl er einen Ball für unspielbar erklären muss, kratzt der US-Amerikaner noch das Par, gewinnt sein Match so mit 1 Auf und verhindert damit noch die endgültige Entscheidung. Brooks Koepka sorgt zeitgleich mit einem 3 & 2 Erfolg gegen Ludvig Aberg für den nächsten roten Punkt. Sepp Straka heizt das Publikum dann aber wieder an. Und wie! Mit einem sensationellen Chip-in holt der Österreicher die 16, verkürzt so auf nur noch 1 Down und zieht das Duell mit geteilter 17 noch aufs Schlussloch.

Xander Schauffele holt in der Zwischenzeit mit einem 3 & 2 gegen Nicolai Hojgaard den nächsten Punkt für die Vereinigten Staaten. Nachdem Rickie Fowler auf der 16 die Attacke wassert und Tommy Fleetwood den Ball souverän am Grün parkt und sich so den Lochgewinn sichert, ist die Entscheidung endgültig gefallen, da er mit 2 Auf und nur noch zwei zu spielenden Löchern das Match nicht mehr verlieren kann. Am Ende holt Fleetwood das Match sogar mit 3 & 1 und stellt so Europas Punktekonto auf 15, womit Sepp Strakas 2 Auf Niederlage nicht mehr ins Gewicht fällt.

Nachdem dann auch Robert MacIntyre noch das Duell mit US Open Champion Wyndham Clark mit 2 & 1 gewinnt und auch Shane Lowry gegen Jordan Spieth einen halben Punkt holt, gewinnt Europa den Ryder Cup schließlich sogar mit einem recht komfortablen 16,5 : 11,5 Endergebnis.

Der Sieger erhält satte 1.335 Punkte. Da diese dazu doppelt zählen, haben einige Spieler  noch die Möglichkeit das Feld von hinten aufzurollen. Victor Perez (FRA), der letztes Jahr in Wentworth 2. wurde, könnte ebenfalls noch voll ins Geschehen eingreifen. So unwahrscheinlich der Fall auch sein mag, sogar Matthias Schwab hätte mit einem Sieg und gleichzeitigen Totalausfällen der Akteure vor ihm, theoretisch auch noch die Chance sich für Whistling Straits zu qualifizieren.

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