Kategorie: us_pga_tour

Heimische Weltpremiere

PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Mit Matthias Schwab, Sepp Straka und Bernd Wiesberger stehen im TPC Harding Park von San Francisco erstmals gleich drei Österreicher bei einem Major am Start, was für eine absolute Weltpremiere aus rot-weiß-roter Sicht sorgt.

Das hat es bislang noch nie gegeben! Zum allerersten Mal überhaupt reichen bei Österreichs Golffans die Daumen nicht mehr zum Drücken aus, denn mit Matthias Schwab, Sepp Straka und Bernd Wiesberger bringt die kleine Alpenrepublik gleich drei Spitzenspieler beim ersten Major des Jahres in San Francisco im Feld unter. Dabei sein ist alles wird jedoch keinem der drei wirklich reichen, denn alle haben die Ziele durchaus hoch gesteckt.

Als jüngster heimischer Pro bei einem Major

Allen voran Matthias Schwab, der als jüngster heimischer Pro überhaupt bei einem Major abschlag darf. Nur Manuel Trappel schaffte es in noch jüngeren Jahren in ein Major-Feld, dies allerdings bei einer Open Championship als Amateur. Schwab hat zudem nach seinem fantastischen 3. Platz letzte Woche bei den Barracuda Championship am Lake Tahoe die Tourkarte für die ganz große Bühne plötzlich zum Greifen nah hat. Laut derzeitigem Stand fehlen dem 25-jährigen gerade mal 8 Pünktchen auf die Top 125 der Jahresrangliste, was am Ende der Regular Season eine Tourcard für den Rohrmooser bereithalten würde.

Nach Hochrechnungen könnte ihm dafür bereits eine Platzierung rund um Rang 50 in San Francisco reichen, um ganz auf Nummer sicher zu gehen, sollte er sich am Sonntag jedoch eher in der Kategorie Platz 30 einreihen. Im Hinterkopf wird Matthias diese Marke sicherlich anpeilen, vordergründig gilt es jedoch sein Spiel und seinen Gameplan durchzuziehen, denn gute Ergebnisse kommen dann ohnehin von ganz allein, wie man bereits in den letzten Wochen eindrucksvoll sehen konnte.

„Die erste Majorteilnahme meiner Karriere ist für mich die schönste Anerkennung und Werstschätzung meiner harten Arbeit und meiner konstant guten Leistungen in meinen beiden bisherigen Profi-Saisonen“, merkt man Matthias Schwab die Vorfreude richtiggehend an. „Ich bin richtig zufrieden mit meinem Spiel derzeit. Letzte Woche war ich sehr knapp an meinem ersten Turniersieg dran. Bis auf die dritte Runde war das ein sehr starker Auftritt von mir und der 3. Platz gibt mir richtig viel Selbstvertrauen für meine Major-Premiere. Ich bin ready!“

Powergolfer ausgeruht

Sepp Straka nimmt sein bereits zweites Major in Angriff, denn die Premiere hatte der heimische Powergolfer bereits letztes Jahr bei den US Open in Pebble Beach, wo er auch prompt den Cut schaffte und am Ende immerhin sehenswerter 28. wurde. Sepp zeigte im Vorfeld auch einmal mehr, dass er mit Druck über sich hinauswachsen kann, denn der gebürtige Wiener sicherte sich die Qualifikation über das interne PGA Championship Ranking der PGA Tour, wo er mit guten Auftritten in Ohio und in Minnesota noch die nötigen Punkte holte.

Vergangene Woche legte er eine Pause ein und ließ die Barracuda Championship aus um mit neuer frische ins erste Major des Jahres starten zu können. In derzeitiger Form und noch dazu mit frischen Kräften könnte der Georgia Bulldog durchaus eine tragende Rolle in San Francisco einnehmen. Vor allem mit seinem zuletzt sehr präzisen Eisenspiel und seinen unglaublichen Putts könnte er in San Francisco womöglich eine tragende Rolle spielen und erneut voll überzeugen.

Der 27-jährige ist klar auf Kurs in Richtung PGA Tour Playoffs, denn als 67. im Jahresranking kann er den Start beim ersten Playoff Turnier, den Northern Trust im TPC Boston, bereits einplanen. Ein starkes Abschneiden im TPC Harding Park könnte ihm aber bereits genügend Punkte bringen um auch bereits mit dem nächsten Playoff Turnier in Illinois liebäugeln zu können. Vorrangig aber gilt es klarerweise ab Donnerstag hellwach zu sein rasch den richtigen Rhythmus zu finden.

Viele Fragezeichen

Bei Bernd Wiesberger stehen die Vorzeichen im Gegensatz zu seinen beiden Landsmännern wohl etwas weniger rosig. Nach dem total verpatzten WGC-Event in Memphis ging die Generalprobe fürs Major gründlich daneben, was auch etliche Fragezeichen aufwirft. Vor allem seine größte Stärke, die präzisen Annäherungen, ließen ihn fürchterlich im Stich, was am Ende keine einzige Runde unter Par bedeutete.

Gerade im TPC Harding Park – der Kurs gilt als richtiggehender Shotmaking Kurs – wird es aber vor allem auf die Präzison ankommen, denn mit weggepullten Drives und verzogenen Annäherungen, wird er nicht lange die wichtigen Pars auf der Scorecard notieren können. Gerade für den Burgenländer wäre es aber enorm wichtig nun wieder in Form zu kommen, denn langsam aber sicher werden sich die ausbleibenden Ergebnisse auch in der Weltrangliste niederschlagen.

Auch den hartnäckigen „US-Fluch“ muss der 34-jährige endlich versuchen abzulegen, denn während Sepp Straka bereits einige Top 10 Ergebnisse auf amerikanischem Boden verbuchen konnte und letzte Woche Matthias Schwab bei seinem erst dritten US-Turnier als Professional sogar Rang 3 erreichte, wartet die Nummer 29 der Welt weiterhin auf den allerersten Spitzenplatz in den Vereinigten Staaten.

Bei den PGA Championship konnte Bernd aber immerhin bereits einmal richtig aufzeigen, denn im Jahr 2014 stand er nach drei bärenstarken Runden sogar im Finalflight, konnte dort allerdings an der Seite des späteren Siegers Rory McIlroy (NIR) keine Rolle mehr spielen und wurde schließlich sogar nur 15. Bei allen weiteren Versuchen war bei den PGA Championship für den siebenfachen European Tour Champion bereits nach dem Freitag immer Endstation. Für Bernd heißt es nun, zwingend die Form wieder zu finden, denn dann könnte es auch durchaus sein, dass das Par 70 Gelände seinem Spiel entgegenkommt.

San Francisco präsentiert sich derzeit für die derzeitige Jahreszeit deutlich unterkühlt, denn die gesamte Woche über wird das Quecksilber wohl nicht weiter als auf 23 Grad Celsius klettern. Zumindestens sollte es ab Donnerstag durchgehend trocken bleiben. Inmitten der absoluten Weltelite – klarerweise steht beim Major alles am Start was Rang und Namen hat – geht es für Bernd Wiesberger am Donnerstag bereits um 17:28 MEZ auf der 1 los. Matthias Schwab folgt elf Minuten danach ebenfalls auf der 1. Sepp Straka ist zum Auftakt erst spät unterwegs und beginnt seine erste Umrundung erst um 23:31 MEZ auf der 1.

 

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Sensationsdritter in Amerika

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – FINAL: Matthias Schwab stürmt mit 13 Tagespunkten bis auf Platz 3 vor und hat die PGA Tourkarte zum Greifen nahe.

Mit einem geteilten 3. Platz beim erst dritten Profieinsatz auf der PGA Tour könnte der Schladminger bereits mit 246 Zählern annähernd genug Punkte im Non-Members-Ranking gesammelt haben um 2021 in Amerikas erster Liga aufteen zu dürfen. Ein Eagle und 5 Birdies legen am Schlusstag der Barracuda Championship den Grundstein um beim Stableford-Turnier mit 13 Punkten bis auf den geteilten 3. Rang vorzustürmen (gesamt 37 Points). Damit setzt der Steirer auch eine neue rotweißrote Bestmarke auf der PGA Tour, die bislang Sepp Straka mit zwei 4. Plätzen gehalten hatte.

Matthias Schwab hatte zuvor am Moving Day beim modifizierten Stableford Turnier der PGA Tour – es gibt 5 Punkte für Eagle, 2 für Birdie, einen Punkt Abzug bei Bogey und 3 Punkte Abzug ab Doppelbogey – alle Hände voll zu tun gehabt und musste geradezu Knochenarbeit verrichten um am Ende noch 4 Punkte mitnehmen zu können. Damit rutschte der Rohrmooser beim Parallelturnier zum WGC-Event in Memphis auch im Klassement bis auf den 8. Platz zurück.

Troy Merritt (USA) an der Spitze war zwar bereits 9 Punkte weit weg, mit einer starken Finalrunde konnte am Risk & Reward Platz in 2.000 Metern Höhenlage aber noch so gut wie alles möglich sein. „Die Strategie für die vierte Runde wird natürlich aggressiv sein. Ich werde sowohl im langen wie auch im kurzen Spiel alles daran setzen die nötigen Birdies zu spielen, um zumindest in den Top 10 zu bleiben“, kann man ihm die Angrifflust definitiv nicht absprechen.

Diese Taktik geht zu Beginn noch nicht auf: der erste Drive verschwindet im Fairwaybunker und führt gleich zum Bogey und einen Punkt Abzug. Dann liefern jedoch die beiden Par 5 der Front 9 die wichtigen Birdies. Weitere zwei Punkte liefert die 8 nach gelungenem Zweimeterputt.

Aber erst auf den Back 9 gelingt der Vormarsch in die Topränge: an der gefährlichen, von Wasser verteidigten 11, zirkelt der Schladminger ein lasergenaues Eisen ins Grün und lässt dem Putter erneut nur zwei Meter Arbeit übrig. Den Schuss des Tages hebt sich Matthias für das Par 5 der 12 auf: aus gut 30 Metern lässt er den Ball aus dem Grünbunker Richtung Loch rollen, der Flaggenstock hilft mit und lässt den Ball zum Eagle ins Loch kippen: diese 5 Punkte sollten den Unterschied zwischen Platz 9 und 3 am Ende ausmachen!

An der 14 fällt ein weiterer Birdieputt aus zwei Metern. Am Schlussloch verhindert ein Drive ins Rough und das Bogey den möglichen geteilten zweiten Rang, der ihm bereits fix eine Special Temporary Membership eingebracht hätte.

Der geteilte 3. Rang bringt Schwab dennoch mehr als 100 Punkte im FedExCup ein und lassen ihn im Non Members Ranking der PGA Tour bereits zwei Wochen vor Abschluss der Saison dem großen Ziel eines Spielrechts in Amerika näher zu kommen. Beim PGA Championship benötigt der Schladminger allerdings noch ein paar Punkte.

Im Non Members Ranking hält Schwab damit bereits bei 246 Points. Zum 16. August nach der Wyndham Championship benötigt Schwab soviele FedExCup-Punkte wie die Top 125 (aktuell wären das 254 Punkte).

„Das war sehr knapp an meinem ersten Turniersieg. Leider spielte ich die 3. Runde nicht gut genug. Ich habe aber für mein Empfinden nicht den Sieg verpasst, sondern den 3. Platz gewonnen. Die vierte Runde machte großen Spaß. 5 Birdies und ein Eagle mit zwei Bogies, Rest in Par, waren eine top Leistung gestern, mit der ich abschließend zufrieden bin. Diese Woche spiele ich in San Franzisko die PGA Championship. Danach werde ich sehen, ob ich in Europa oder in USA auf der PGA Tour weiterspielen werde,“ hofft Schwab, dass ihm der Sprung über den großen Teich früher als erwartet gelingen wird.

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Frustwoche schlechthin

ST. JUDE INVITATIONAL – FINAL: Bernd Wiesberger bringt am Sonntag im TPC Southwind mit einer 70 zwar seine beste Runde der Woche ins Clubhaus, mit keiner einzigen Runde unter Par und seinem bis dato klar schlechtesten Ergebnis bei einem WGC-Turnier erlebt der siebenfache European Tour Sieger aber eine Frustwoche sondergleichen. Die Performance beim WGC gilt es nun schnell aufzuarbeiten um die Lehren für das anstehende Major in San Francisco ziehen zu können.

Ein 55. Platz im Jahr 2012 bei den Bridgestone Invitational war bislang Bernd Wiesbergers schlechtestes Ergebnis bei einem WGC-Turnier. Nach den St. Jude Invitational unterbietet er diese Marke jedoch klar und muss sich am Ende eigentlich fast bei einigen wenigen Spielern bedanken, dass er nicht sogar die rote Laterne umgehängt bekommt.

Mit einer Woche zum Vergessen, von ungenauen Abschlägen über verzogene Eisen bis zu durchwachsenem Kurzspiel tritt er mit einem Gesamtscore von 9 über Par und als 74. die Weiterreise nach San Francisco zum ersten Major des Jahres an. In den wenigen verbleibenden Tagen bis zum ersten Abschlag am Donnerstag heißt es für Bernd Wiesberger nun so rasch als möglich alles nur Erdenkliche in die Wege zu leiten um im TPC Harding Park eine bessere Rolle als beim WGC-Event in Memphis spielen zu können.

Etwas weniger fehleranfällig

Dabei beginnt die Runde etwas souveräner als noch die Auftritte am Freitag und am Samstag, denn mit einem durchwegs stressfreien Par glückt der Start in den Finaltag ohne große Aufregung. Nachdem er am Par 5 der 3 vom Tee aus das Fairway findet, entscheidet er sich diesmal zur Grünattacke, verfehlt dieses jedoch recht deutlich rechts und schickt den Ball ins H2O. Ein starker 2,5 Meter Putt rettet ihm aber noch das Par.

Nachdem auch auf der 5 eine Annäherung zu weit rechts bleibt und im Anschluss der Chip etwas zu lange ausfällt, geht sich erstmals ein Up & Down nicht aus, was das erste Bogey zur Folge hat. Anders als an den Tagen zuvor tritt der Fehler aber keine Bogeylawine los. Nach dem ersten wirklich ganz starken Eisen hat er dann am Par 3 der 8 eine perfekte Chance aufs erste Birdie, aus einem Meter will der Putter aber nicht mitspielen.

Die vergebene Großchance scheint Bernd aber anzuspornen, denn auch auf der 9 passt der Approach richtig gut und diesmal darf er aus 2,5 Metern das Birdie eintragen. Die gute Phase endet jedoch am Par 3 der 11 jäh, denn Bernd verfehlt das Inselgrün recht deutlich und hat sogar alle Hände voll zu tun um noch das Bogey retten zu können.

Sofort allerdings gleicht er sein Tagesergebnis abermals aus, nachdem auf der 12 der Birdieputt aus gut vier Metern den Weg ins Ziel findet. Auf der 15 hat er zunächst noch etwas Glück, dass es die Annäherung noch knapp übers Wasser schafft. Mit Chip und Putt ist die Sache aber dennoch nicht erledigt, weshalb er erneut mit einem Bogey in den Plusbereich abdriftet.

Am Schlussloch kann er dann zwar sein Score mit einem gelochten 1,5 Meter Putt noch ausgleichen, mehr als die 70 (Par) geht sich so aber nicht aus, was ihm keinen Vorstoß im Klassement mehr einbringt. Mit keiner einzigen roten Runde in dieser Woche, bei eigentlich zum größten Teil recht guten äußeren Verhältnissen, bleibt am Ende in dem Weltklassefeld nur der 74. Platz für ihn über, was sein bislang ganz klar schlechtestes Abschneiden bei einem WGC-Turnier darstellt.

Ungewohntes Bild

Ungewöhnlich für Bernd ist vor allem wie der Score zustande kam, denn eigentlich ist die größte Stärke des Burgenländers das Eisenspiel, doch genau dieses lässt ihn in dieser Woche schwer im Stich. Teils zu lang, teils zu kurz, einmal links, einmal rechts, nur auf Linie waren die Annäherungen nahezu an allen vier Tagen kaum. Auf genau diesen Aspekt wird es jedoch kommende Woche in San Francisco enorm ankommen, denn der TPC Harding Park gilt als einer der Shotmaking Kurse schlechthin, was bedeutet, dass der Oberwarter bis Donnerstag noch ordentlich Arbeit vor sich hat.

Mit dem schwachen Turnier in Memphis setzt sich auch der „US-Fluch“ nahtlos fort, denn nach wie vor wartet der 34-jährige auf das allererste Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden. Will er sich, wie von ihm selbst in einer Pressekonferenz vor etlichen Monaten angekündigt, eine Tourcard für die US-Tour sichern, müssen zwingend Topergebnisse her um die Startchancen auch nützen zu können. Mit einer ähnlichen Leistung wie in dieser Woche dürfte jedenfalls beim Major bereits am Freitag Endstation sein. Die ausbleibenden Spitzenresultate werden sich auch in der Weltrangliste wohl bald bemerkbar machen.

Thomas setzt sich durch

Drittrundenleader Brendon Todd macht mit birdieloser 75 den Weg frei für Justin Thomas, der in nur 31 Schlägen über die Front 9 bolzt und mit der 65 noch deutlich mit 3 Schlägen Vorsprung seinen zweiten WGC-Titel holt. Der 27-jährige gewinnt heuer bereits drei Titel und löst Jon Rahm als Nummer 1 der Weltrangliste ab. Den zweiten Platz teilen sich Phil Mickelson, Daniel Berger, Brooks Koepka und der Engländer Tom Lewis.

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Knochenarbeit

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Matthias Schwab hat am Moving Day im Finalflight alle Hände voll zu tun und verrichtet im Tahoe Mountain Club richtiggehend Knochenarbeit um am Ende zumindestens 4 Punkte mitnehmen zu können.

Matthias Schwab zeigte an den ersten beiden Tagen eindrucksvoll, dass er mittlerweile eindeutig in den USA angekommen ist. Beim modifizierten Stableford Turnier der PGA Tour – gewertet werden 5 Punkte für Eagle, 2 für Birdie, einen Punkt Abzug gibt es bei Bogey und 3 für Schlechteres – zierte der Rohrmooser am Freitag sogar lange Zeit die Spitze und wurde erst kurz vor Schluss noch von Kyle Stanley (USA) knapp abgefangen.

Am Moving Day startet er im Finalflight an der Seite des derzeit Führenden und hätte so beim Parallelturnier der PGA Tour zum WGC-Event in Memphis eigentlich die Chance von Beginn an Druck aufzubauen, allein das Vorhaben will in 2.000 Metern Höhenlage nicht so wirklich aufgehen. Gleich auf der 1 hat er leichte Probleme und muss schließlich das anfängliche Bogey einstecken, was rasch einen Punkt kostet.

Sofort gekontert

Der Konter aber sitzt am darauffolgenden Par 5 und er gleicht mit seinem ersten Birdie nicht nur den Punktverlust von vorhin mehr als aus, sondern es hat auch den Anschein, als würde das Erfolgserlebnis das Spiel des 25-jährigen deutlich stabilisieren. Dennoch muss er sich einige Zeit in Geduld üben, denn erst kurz vor dem Turn lassen die 8 und die 9 nach zwei gefühlvollen Putts die nächsten Birdies springen.

Doch so schnell der gewinnbringende Schwung kam, so schnell ist er auch wieder weg, denn auf den Backnine läuft er einem weiteren Erfolserlebnis vergeblich nach und tritt sich zu allem Überfluss auf der 16 nach verzogenem Abschlag sogar noch ein Bogey ein, was ihm einen Punkt wieder abzieht. Schlussendlich marschiert er mit der 70 (-1) über die Ziellinie und kann damit vier Punkte auf sein Konto gutschreiben.

Im Kampf um ein Spitzenergebnis kostet ihm die dritte Runde doch einiges an Boden, denn vom 2. Platz geht es mit der im Gegensatz zu den Vortagen recht mageren Ausbeute am Leaderboard bis auf Rang 8 zurück. Die Führung krallt sich Troy Merritt (USA) mit einem starken Moving Day, an dem er gleich 14 Punkte aufsammelt und so bei 33 Punkten mit vier Zählern Vorsprung auf die ersten Verfolger das Feld anführt.

„Um in diesem sehr guten Teilnehmerfeld ganz vorne mitspielen zu können, muß man jede Runde zumindest vier oder fünf Birdies spielen. Mit nur drei ist mir das leider in der dritten Runde nicht ganz gelingen. Mein gesamtes Spiel war ein wenig fehleranfälliger als an den Tagen zuvor. Die Strategie für die vierte Runde wird natürlich aggressiv sein. Ich werde sowohl im langen wie auch im kurzen Spiel alles daran setzen die nötigen Birdies zu spielen, um zumindest in den Top 10 zu bleiben“, gibt Matthias sich selbst die Devise für den Sonntag vor.

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More of the same

ST. JUDE INVITATIONAL – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt auch am Moving Day im TPC Southwind nicht auf Touren, muss beim WGC-Event in Memphis sogar mit der 75 leben und steckt damit am hinteren Ende des Klassements regelrecht fest.

Bernd Wiesberger hat sich den Abstecher nach Memphis mit Sicherheit ganz anders vorgestellt, denn ungewohnte Fehler brummten dem Oberwarter schon auf den ersten Runden viele Schlagverluste auf. Nach Runden von 71 (+1) und 73 (+3) Schlägen rangiert er vor dem Weekend nur im hinteren Drittel und will am Samstag eigentlich den Turnaround einleiten. Allein das Vorhaben wird schon früh heftig eingebremst und zunichte gemacht.

Gleich auf der 10 verfehlt er rechts das Fairway, erreicht aber immerhin das Grün und darf zwei Putts später das anfängliche Par notieren. Schon am Par 3 danach erwischt es ihn aber erstmals, denn nachdem der Teeshot gerade noch das Wasser passiert, muss er am Inselgrün sogar noch chippen und kann sich am Ende nicht mehr zum Par scrambeln.

Bogey auf Bogey

Auch auf der 12 hat er eigentlich noch Glück, dass der Abschlag nicht baden geht, nach verzogener Annäherung geht sich aber auch hier das Up & Down nicht aus, was erneut einen zähen Start perfekt macht und Bernd mittlerweile hinten regelrecht einzementiert. Erstmals kann er sich auf der 13 eine gute Birdiechance auflegen, fast sinnbildlich spielt der Putter aus gut zwei Metern aber nicht mit.

Nur kurzzeitig stabilisiert sich sein Spiel, ehe er auf der 15 nach leicht überschlagenem Grün mit dem nächsten Schlagverlust leben muss. Vom Tee weg hat er dann auch am einzigen Par 5 der hinteren Neun massive Probleme und kann so den Bogeydoppelpack nicht verhindern. Die Reise ins Jammertal geht auch danach munter weiter, denn ein weiterer weggepullter Drive bedeutet den Bogeyhattrick.

Zum ersten Mal erwärmt sich zu Beginn der Frontnine dann der Putter, denn aus vier Metern kann er ein unverhofftes Birdie auf der Scorecard verzeichnen. Anknüpfen kann er an das erste Erfolgserlebnis aber nicht, denn einmal mehr verzieht er einen Drive am zweiten und letzten Par 5 der Runde nach links und muss damit am Ende mit dem Par zufrieden sein.

Auf der 5 verfehlt die Annäherung zwar ihr Ziel, Bernd kann von außerhalb des Grüns dennoch sein zweites Birdie mitnehmen und sorgt so für ein mehr als seltenes Highlight an diesem Samstag. Mit der 17 wird ihm das letzte Par 3 dann aber nach eingebunkertem Teeshot und anschließendem kleinen Flyer aus dem Sand zum Verhängnis und er muss so sogar ein ganz bitteres Doppelbogey schlucken.

Die 9 gelingt dann zum Abschluss zwar noch souverän, mit der 75 (+5) kann er sich aber klarerweise in keinster Weise auch nur irgendwie zufrieden zeigen. Auch die Tendenz wirkt alles andere als angenehm, denn startete er am Donnerstag noch mit einer 71 (+1), wobei ihm erst späte Fehler eine rote Auftaktrunde verbauten, benötigte er am Freitag bereits 73 (+3) Schläge. Die 75 (+5) am Samstag toppt dies nun sogar noch, was Bernd vor den letzten 18 Löchern nur Rang 75 ermöglicht.

Visier einstellen

Damit sind die lukrativen Ränge für Bernd Wiesberger bereits vor der Finalrunde nun nur noch theoretischer Natur und der Burgenländer wird so auch weiterhin auf sein allererstes Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden warten müssen. Vorrangig heißt es jetzt am Sonntag das Visier deutlich zu schärfen, denn schon kommende Woche warten in San Francisco die PGA Championship.

Will Bernd beim Major eine tragende Rolle einnehmen, wird von Tee bis Grün eine enorme Steigerung notwendig sein, denn mit einer ähnlichen Performance wie in Memphis, wird das erste Major des Jahres für den Burgenländer wohl bereits am Freitag wieder zu Ende sein.

Brendon Todd (USA) verteidigt am Samstag seinen Platz an der Sonne. Der 35-jährige nimmt bei seinem dritten Auftritt fünf Birdies bei vier Bogeys mit und unterschreibt so am Ende die 69 (-1), die ihn mit einem Schlag Vorsprung auf Byeong Hun An (KOR) und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Landsmann Rickie Fowler (USA) in den Schlusstag starten lässt.

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Tanz in die Spitze

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Matthias Schwab tanzt am Freitag zu einer beeindruckenden Birdiesymphonie im Tahoe Mountain Club nach den Vormittagsflights sogar bis an die Spitze und wird am Ende nur von Kyle Stanley (USA) noch knapp überholt.

Matthias Schwab zeigte schon zum Auftakt des modifizierten Stableford Turniers – es gibt 5 Punkte für Eagle, 2 für Birdie, 1 Punkt Abzug für Bogey und 3 Punkte Abzug für Schlechteres – im Lake Tahoe Mountain Club, dass er sich mittlerweile in den USA richtig wohl fühlt. Mit später Startzeit sammelte er immerhin fünf Birdies auf und musste nur ein einziges Bogey verdauen, was ihn mit 9 Punkten schon nach der ersten Runde nur knapp hinter den Top 10 einreiht.

Am Freitag hat der Rohrmooser nun außerdem noch eine frühere Startzeit, was sich beim Parallelturnier der PGA Tour zum WGC-Event in Memphis, durchaus als kleiner Vorteil erweisen könnte. In 2000 Metern Höhenlage wird es am Risk & Reward Platz auch weiterhin ganz klar auf die Distanzkontrolle ankommen.

Von Beginn an hellwach

Die passt auch am zweiten Spieltag richtig gut, denn nach sicheren anfänglichen Pars geht sich schon am Par 3 der 3 das erste Birdie aus, dass ihn bei mittlerweile 11 Punkten sogar bis unter die Top 5 bringt. Lange verweilt er in dieser Region jedoch noch nicht, denn eine eingebunkerte Annäherung brummt ihm ein Loch später auch das erste Bogey auf.

Matthias zeigt sich aber unbeeindruckt und zieht seinen Gameplan weiter durch. Auf der 8 kann er sich dann für das geduldige Spiel mit den nächsten zwei Punkten belohnen und knackt damit auch wieder die Top 10. Wie schon am Vortag hat er auch am Freitag wieder die 9 bestens im Griff und attackiert mit dem Birdiedoppelpack sogar erstmals die Top 3.

Tempo durchgezogen

Kurz gönnt er sich dann auf der 10 eine kleine Verschnaufpause, ehe er ein weiteres starkes Eisen aufs Grün legt und sofort das nächste Erfolgserlebnis verbucht. Jetzt feuert er buchstäblich aus allen Rohren, denn ein perfekter Abschlag am Par 3 der 15 bedeutet das nächste Birdie, womit Matthias Schwab derzeit sogar die Spitze des Feldes ziert.

Ohne jeglichen Wackler spult er die letzten Löcher ab und steht schließlich mit einer 66 (-5) beim Recording, was ihm satte 11 Punkte einbringt. Damit schnappt er sich bei ingesamt 20 Punkten auch lange Zeit die alleinige Führungsrolle und wird am Ende nur noch von Kyle Stanley – der US-Amerikaner notiert mit einer 66 (-5) 14 Punkte – mit insgesamt 22 Punkten knapp auf Rang 2 verwiesen.

Mit der bärenstarken Performance an den ersten beiden Tagen zeigt Matthias auch, dass er mittlerweile voll in den USA angekommen ist und das nach gerade mal zwei Turnieren davor. Kann er den gewinnbringenden Rhythmus auch am Wochenende weiter durchziehen, könnte er auch bereits einen großen Schritt in Richtung Spielrecht machen, da er im Non-Members Ranking ohnehin recht gut im Rennen liegt. Ein Sieg würde ihm klarerweise ohnehin die Tourcard für die größte Bühne der Golfwelt einbringen.

„Mein Spiel kommt in Schwung“, freut er sich klarerweise nach der Runde. „In den letzten Turnierrunden haderte ich immer ein wenig mit dem Putten. Langsam wird es besser und zusammen mit meinem guten langen Spiel, werden immer bessere Runden möglich, so wie auch heute. Schade war nur, dass mir auf keinem der drei Par 5 Bahnen ein Birdie gelungen ist. Ich freue mich jetzt auch die beiden noch kommenden Runden.“

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Im Niemandsland

ST. JUDE INVITATIONAL – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger tritt sich am Freitag beim WGC-Event im TPC Southwind schon früh Doppelbogeys ein und rangiert nach einer 73 nur im Niemandsland des Klassements.

Bernd Wiesberger marschierte zum Auftakt sprichwörtlich durch ein Wechselbad der Gefühle. Der Burgenländer startete mit zwei schnellen Birdies richtig gut, verlor dann aber den Faden und rutschte mit vier Bogeys am Stück deutlich zurück. Nach und nach arbeitete er sich aber wieder zurück in den Minusbereich, ehe er nach einem tiefschwarzen Finish nur die 71 (+1) zum Recording brachte.

Am Freitag müssen vor allem die Eisen deutlich präziser werden, will er sich näher an die Topränge heranarbeiten, die noch keineswegs außer Reichweite liegen. Zumindestens galt dies vor der zweiten Runde, denn am Freitag hat er vor allem auf seinen ersten neun Bahnen viele Probleme und verliert die angepeilten Spitzenplätze so von Beginn an aus den Augen.

Gleich die 10, seine erste Bahn, zeigt, dass es genau in der Tonart weitergeht wie die erste Runde endete, denn erneut passt ein Abschlag gut, die Annäherung ist aber überhaupt nicht auf Linie. Ein starker Chip, der fast sogar direkt fällt, ermöglicht am Ende aber noch das Par. Zwei Bahnen später gelingt diese Übung nicht mehr, denn aus dem Rough verfehlt er das Grün links und der anschließende kurze Chip bleibt danach sogar noch vor dem Grün wieder liegen. Zu allem Überfluss benötigt er dann aus einem Meter auch noch zwei Putts, was sogar im Doppelbogey endet.

Kurzes Aufflackern

Wohl noch mit der Wut im Bauch legt er sich nur eine Bahn später aber eine erste richtig gute Birdiemöglichkeit auf und verwertet aus 3,5 Meter souverän zum ersten Schlaggewinn, was den Schaden der Doublette davor einigermaßen in Grenzen hält. Das Birdie ist aber nur ein kleines Aufflackern, denn aus dem Rough bleibt die Annäherung aus gerade mal gut 100 Metern deutlich zu kurz und verschwindet im Wasser, womit er auf nur sechs Löchern bereits das zweite Doppelbogey picken hat.

Langsam aber sicher scheinen mit Fortdauer der Runde die Eisen aber schärfer zu werden, denn auf der 17 ergibt sich aus zwei Metern eine gute Chance, der Putter spielt jedoch nicht mit. Auch auf der 18 passt der Approach und diesmal darf er aus 2,5 Metern das zweite Birdie des Tages notieren. Sofort allerdings nehmen die Schwierigkeiten wieder zu, nachdem er aus unangenehmer Sandlage im Fairwaybunker nur bis zum nächsten Sandhindernis kommt und so den eben herausgeholten Schlag wieder egalisiert.

Verpatzte erste Runden

Mit einem Par nach dem anderen macht er in Folge zwar nichts falsch, Aufholjagd kann er so aber keine einleiten und steckt damit im hinteren Drittel regelrecht fest. Am Ende unterschreibt Bernd die 73 (+3), die ihm vor dem Wochenende nur Rang 62 ermöglicht. Mit den zwei schwarzen Auftaktrunden heißt es nun am Moving Day vorrangig die Sicherheit wiederzufinden um vor dem anstehenden Major wieder in Form zu kommen. Die Spitzenplätze in Memphis liegen mittlerweile bereits satte acht Schläge weit weg.

Brendon Todd (USA) ist im TPC Southwind nach wie vor eine Klasse für sich, denn der US-Amerikaner packt auf seine 64 (-6) vom Donnerstag eine 65 (-5) drauf und führt so bei gesamt 11 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Landsmann Rickie Fowler.

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Alle Neune

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab sammelt zum Auftakt des Stableford Turniers im Tahoe Mountain Club mit einer 67 (-4) 9 Punkte auf und hat damit die Spitzenplätze breit vor sich aufgefächert.

Dank einer weiteren Einladung kommt Matthias Schwab zu einem dritten Start auf der PGA Tour in seiner Profikarriere. Die Barracuda Championship in Tahoe Mountain ist zugleich die ideale Gelegenheit sich in Kalifornien für das anstehende Major-Debüt (PGA Championship in San Francisco) einzuschwingen.

Auf 2.000 Meter Seehöhe gelegen wird die Distanzkontrolle zum entscheidenden Faktor werden, zudem gibt es drei drivebare Par 4-Bahnen, die das Risk-Reward-Element dominieren lassen. Das Turnier wird traditionell im Stableford-Format gespielt, mit 5 Punkten für ein Eagle, 2 Punkten für Birdie, einem Punkt Abzug für ein Bogey und 3 Punkte Abzug für Schlechteres.

Der Start gelingt dem Rohrmooser mit anfänglichen Pars sehr souverän und da er danach das erste Par 5 prompt zum ersten Birdie nützen kann, sammelt er auch schon früh die ersten Punkte ein. Der 25-jährige zeigt sich auch danach richtig stark, notiert auf der 14 bereits das zweite Birdie und pusht sich mit zwei weiteren Punkten so bereits ins Mittelfeld nach vor.

Grundsolide Vorstellung

Zwar radiert ihm ein Dreiputtbogey am Par 3 danach einen Punkt wieder aus, vom Vorgrün allerdings macht er den kleinen Fehler sofort wieder wett und hält damit schon zur Halbzeit der Auftaktrunde bei 5 Punkten. Auch auf den Frontnine hat der Steirer sein Visier bestens eingestellt und verbucht nach gelungener Grünattacke am Par 5 der 2 das nächste Erfolgserlebnis, das erneut zwei Punkte wert ist.

Danach schläft sein Spiel zwar etwas ein, er verhindert aber gekonnt Fehler und darf sich auf seinem Schlussloch mit einem weiteren Birdie noch einmal zwei Punkte aufs Konto gutschreiben lassen. Mit der 67 (-4) sammelt Matthias Schwab zum Auftakt sehenswerte 9 Punkte auf und rangiert damit nach den ersten 18 Bahnen als 13. nur knapp hinter den Top 10. „Das lange Spiel, vor allem die Drives, waren so wie letzte Woche sehr gut. Weiterhin ist mein Putting noch nicht so wie ich es mir vorstelle. Aber es ist verbessert. Gut bin ich auch mit der Höhenlage zurechtgekommen. Hin und wieder fühlte ich mich fast wie bei uns zu Hause in den Schladminger Bergen,“ äußert er sich zufrieden.

Den besten Start erwischen Adam Schenk und Ryan Moore (beide USA), die beide mit 14 Punkten in die Freitagsrunde starten werden.

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Aufreibender Auftakt

ST. JUDE INVITATIONAL – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger watet zum Auftakt des WGC-Events im TPC Southwind sprichwörtlich durch ein Wechselbad der Gefühle, denn nach starkem Start und schwacher Phase danach kämpft er sich sogar wieder zurück in den Minusbereich, nur um nach einem tiefschwarzen Ende schließlich nur die 71 zu unterschreiben.

Bernd Wiesberger ist auch beim zweiten World Golf Championship-Turnier des Jahres dank seiner Top 50-Position im World Ranking mit dabei. Zuletzt im Februar in Mexiko lief es mit Platz 37 noch nicht nach Wunsch umso wichtiger wäre es jetzt beim St. Jude Invitational von Memphis ordentlich zu punkten. Zugleich ist es das neueste und einzige Turnier der elitären WGC-Series, die der Burgenländer noch nie bestreiten konnte.

Bernd sorgt auch gleich für einen perfekten Start, denn gleich auf der 1 hat er seinen Putter bestens auf Temperatur und stopft aus fünf Metern zum anfänglichen Birdie. Zwei Bahnen später entscheidet er sich am einzigen Par 5 der Frontnine trotz eines starken Drives für die konservative Variante um das Wasser aus dem Spiel zu nehmen. Die Strategie geht auch bestens auf, denn aus zwei Metern sackt er Birdie Nummer 2 ein und setzt sich so sofort vorne fest.

Ungenaue Annäherungen rächen sich

Erstmals wird es dann am darauffolgenden Par 3 etwas stressig, nachdem der Teeshot sein Ziel verfehlt. Bernd chippt zwar recht gefühlvoll, der Parputt aus einem guten Meter will aber nicht fallen, was im ersten Bogey mündet. Der Fehler scheint auch ein kleiner Wirkungstreffer zu sein, denn im Anschluss gerät die Annäherung auf der 5 deutlich zu kurz und auch der darauffolgende Chip schafft es gerade mal aufs Grün, was sofort den nächsten Schlagverlust und somit auch den scoretechnischen Ausgleich bedeutet.

Die Approaches passen auch weiterhin nicht, denn zunächst verzieht er auf der 6 aus gerade mal 133 Metern und kann auch auf der 7 aus einem starken Abschlag kein Kapital schlagen, wie ein Ausflug in den Grünbunker beweist. Mit den exrem ungenauen Eisen beraubt er sich eindeutig seiner größten Stärke und brummt sich so nach dem starken Start ein Bogey nach dem anderen auf. Wie aus dem Nichts springt dann aber auf der 8 wieder der Putter ein und holt Bernd aus knapp vier Metern einen Schlag am Par 3 wieder zurück, was auch den Negativrun von gleich vier Bogeys am Stück endlich beendet.

Stabile Phase

Das stabilisiert auch sichtlich wieder das Spiel des 34-jährigen wie bis zu diesem Zeitpunkt seltene Pars danach unterstreichen. Erst auf der 13 schnellt der Puls wieder etwas in die Höhe, nachdem er die Annäherung links wegpullt. Diesmal allerdings passt das Kurzspiel und Bernd notiert nach geschafftem Up & Down noch das Par auf die Scorecard. Nach starkem Abschlag legt er sich am Par 3 der 14 dann nach längerer Zeit wieder eine gute Birdiechance auf und lässt sich diese auch aus knapp zwei Metern nicht entgehen.

Der scoretechnische Ausgleich heizt eindeutig auch den Putter gegen Ende noch einmal so richtig an, denn aus sieben Metern dreht er auf der 15 sein Tagesergebnis sogar wieder in den Minusbereich. Auf den Geschmack gekommen lässt er sich auch das kurze Par 5 der 16 nicht entgehen und schnürt nach gelungener Grünattacke sogar den roten Triplepack. Nach verzogenem Drive bekommt er auf der 17 zwar noch einen Freedrop, aus nach wie vor schwieriger Lage findet er aber nur den Grünbunker und produziert aus diesem einen leichten Flyer, womit das Bogey nicht mehr zu verhindern ist.

Schwarzes Ende

Am Schlussloch läuft der Abschlag dann etwas zu lange im Dogleg aus und bremst sich erst im Rough ein. Ein leicht links verzogenes Eisen geht dann schließlich sogar baden, womit er sich zum Abschluss der Runde sogar noch ein Doppelbogey einhandelt und so nur die 71 (+1) zum Recording bringt, womit nicht mehr als ein 46. Platz zu holen ist.

Als Fazit muss man nach der alles andere als langweiligen Runde klar sagen, dass das größte Problem in Bernds Spiel am Donnerstag eindeutig die Eisen waren, auf die sich der Burgenländer ansonsten eigentlich verlassen kann. Mit den zahlreichen Birdies verhindert er aber immerhin einen ganz wilden Auftakt und wahrt so, bessere Runden vorausgesetzt, auch noch die Chance auf ein Spitzenergebnis, denn die Top 10 sind gerade mal vier Schläge entfernt.

Brooks Koepka (USA) findet am Donnerstag wieder zurück zu alter Stärke. Die ehemalige Nummer 1 der Welt, die in letzter Zeit von einer hartnäckigen Verletzung geplagt war, feuert sprichwörtlich aus allen Rohren und verewigt gleich neun Birdies auf der Scorecard. Bei nur einem einzigen Fehler reicht dies für die starke 62 (-8), womit er nach den ersten 18 Bahnen den Ton angibt.

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Walking in Memphis

WGC ST. JUDE INVITATIONAL – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hofft die zuletzt klar ansteigende Form im TPC Southwind von Memphis in die Waagschale werfen zu können um erstmals im Jahr 2020 richtig dick anzuschreiben.

Zum ersten Mal trifft Marc Cohn’s Songklassiker „Walking in Memphis“ auch auf Bernd Wiesberger zu, denn bei der Premiere der St. Jude Invitational im Vorjahr fehlte der Burgenländer aufgrund seiner damals noch hartnäckigen Handgelenksverletzung. Somit stellt der TPC Southwind für den 34-jährigen auch Neuland dar. Rein vom Layout her könnte ihm der Platz in Tennessee aber durchaus entgegenkommen, denn teils enge Spielbahnen und etliche Doglegs bedeuten, dass man vor allem vom Tee sehr genau sein muss um sich gute Birdiechancen erarbeiten zu können.

Der Platz zählt zwar nicht zu den allerlängsten auf der Tour, missed man die teils sehr ondulierten Grüns allerdings an den falschen Stellen, können Parsaves schon zu echten Herausforderungen werden. Mit präzisem Spiel lässt das Par 70 Gelände aber durchwegs auch tiefe Scores zu. Bernd Wiesberger hofft klarerweise genau auf Letzteres, denn nach dem Missed Cut in Ohio und einer deutlichen Leistungssteigerung inklusive einem 26. Platz in Minnesota zeigt die Formkurve in die eindeutig richtige Richtung.

Wochen der Wahrheit

Diese wird die Nummer 29 der Welt auch in die Waagschale werfen müssen, denn langsam aber sicher sollten auch wieder echte Topergebnisse gelingen um die drohende Abwertung in der Weltrangliste abfedern zu können. Natürlich kam Bernd aufgrund der langen Corona-Zwangspause drei Monate nicht zu Turniergolf und konnte somit auch keine Punkte sammeln, das letzte echte Topergebnis liegt dennoch bereits satte sechs Monate zurück, denn seit seinem 8. Platz in Abu Dhabi im Jänner wartet er auf das nächste Top 10 Resultat.

In Memphis nun könnte er aber so richtig fette Punkte sammeln, die ihm auch im Non-Members Ranking der PGA Tour einen ordentlichen Boost – derzeit rangiert er auf Rang 12, Matthias Schwab liegt sogar auf dem starken 3. Platz – verpassen würden. Beim letzten WGC-Event in Mexiko lief es für Bernd nicht so richtig nach Maß, denn mehr als ein 37. Platz wollte im Club de Golf Chapultepec nicht rausspringen. Inmitten der absoluten Weltelite wird es auch in Memphis auf eine richtig starke Leistung ankommen, denn von den Top 50 der Welt stehen immerhin 43 am Start. Nur Tiger Woods (USA) und Adam Scott (AUS) sind die großen Abwesenden beim Kräftevergleich der Weltelite.

Schlag auf Schlag

Da das Turnier ohne Cut gespielt wird, ist klarerweise auch ein großer Druck weg, dennoch wird Bernd Wiesberger auf jeden Fall vier absolute Toprunden benötigen um das angepeilte Spitzenergebnis realisieren zu können. Bereits nächste Woche steht dann ein weiteres Highlight des Jahres an, denn im TPC Harding Park von San Francisco werden die PGA Championship gespielt, die wegen Corona vom Mai in den August wanderten. Für den siebenfachen European Tour Champion bedeutet dies, dass nun klar die ersten Wochen der Wahrheit in den USA anstehen.

Das Wetter in Memphis dürfte sich an allen vier Tagen von der eher unbeständigen Seite zeigen. Feucht-schwüle Temperaturen lassen die Gewittergefahr deutlich ansteigen, weshalb es durchaus sein könnte, dass das Turnier ab und zu unterbrochen werden muss. Los geht es für Bernd Wiesberger am Donnerstag um 18:40 MEZ auf der 1 im Flight mit Chez Reavie und dem zweifachen Masters-Champion Bubba Watson (beide USA).

 

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