Kategorie: us_pga_tour

Aufreibender Auftakt

ST. JUDE INVITATIONAL – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger watet zum Auftakt des WGC-Events im TPC Southwind sprichwörtlich durch ein Wechselbad der Gefühle, denn nach starkem Start und schwacher Phase danach kämpft er sich sogar wieder zurück in den Minusbereich, nur um nach einem tiefschwarzen Ende schließlich nur die 71 zu unterschreiben.

Bernd Wiesberger ist auch beim zweiten World Golf Championship-Turnier des Jahres dank seiner Top 50-Position im World Ranking mit dabei. Zuletzt im Februar in Mexiko lief es mit Platz 37 noch nicht nach Wunsch umso wichtiger wäre es jetzt beim St. Jude Invitational von Memphis ordentlich zu punkten. Zugleich ist es das neueste und einzige Turnier der elitären WGC-Series, die der Burgenländer noch nie bestreiten konnte.

Bernd sorgt auch gleich für einen perfekten Start, denn gleich auf der 1 hat er seinen Putter bestens auf Temperatur und stopft aus fünf Metern zum anfänglichen Birdie. Zwei Bahnen später entscheidet er sich am einzigen Par 5 der Frontnine trotz eines starken Drives für die konservative Variante um das Wasser aus dem Spiel zu nehmen. Die Strategie geht auch bestens auf, denn aus zwei Metern sackt er Birdie Nummer 2 ein und setzt sich so sofort vorne fest.

Ungenaue Annäherungen rächen sich

Erstmals wird es dann am darauffolgenden Par 3 etwas stressig, nachdem der Teeshot sein Ziel verfehlt. Bernd chippt zwar recht gefühlvoll, der Parputt aus einem guten Meter will aber nicht fallen, was im ersten Bogey mündet. Der Fehler scheint auch ein kleiner Wirkungstreffer zu sein, denn im Anschluss gerät die Annäherung auf der 5 deutlich zu kurz und auch der darauffolgende Chip schafft es gerade mal aufs Grün, was sofort den nächsten Schlagverlust und somit auch den scoretechnischen Ausgleich bedeutet.

Die Approaches passen auch weiterhin nicht, denn zunächst verzieht er auf der 6 aus gerade mal 133 Metern und kann auch auf der 7 aus einem starken Abschlag kein Kapital schlagen, wie ein Ausflug in den Grünbunker beweist. Mit den exrem ungenauen Eisen beraubt er sich eindeutig seiner größten Stärke und brummt sich so nach dem starken Start ein Bogey nach dem anderen auf. Wie aus dem Nichts springt dann aber auf der 8 wieder der Putter ein und holt Bernd aus knapp vier Metern einen Schlag am Par 3 wieder zurück, was auch den Negativrun von gleich vier Bogeys am Stück endlich beendet.

Stabile Phase

Das stabilisiert auch sichtlich wieder das Spiel des 34-jährigen wie bis zu diesem Zeitpunkt seltene Pars danach unterstreichen. Erst auf der 13 schnellt der Puls wieder etwas in die Höhe, nachdem er die Annäherung links wegpullt. Diesmal allerdings passt das Kurzspiel und Bernd notiert nach geschafftem Up & Down noch das Par auf die Scorecard. Nach starkem Abschlag legt er sich am Par 3 der 14 dann nach längerer Zeit wieder eine gute Birdiechance auf und lässt sich diese auch aus knapp zwei Metern nicht entgehen.

Der scoretechnische Ausgleich heizt eindeutig auch den Putter gegen Ende noch einmal so richtig an, denn aus sieben Metern dreht er auf der 15 sein Tagesergebnis sogar wieder in den Minusbereich. Auf den Geschmack gekommen lässt er sich auch das kurze Par 5 der 16 nicht entgehen und schnürt nach gelungener Grünattacke sogar den roten Triplepack. Nach verzogenem Drive bekommt er auf der 17 zwar noch einen Freedrop, aus nach wie vor schwieriger Lage findet er aber nur den Grünbunker und produziert aus diesem einen leichten Flyer, womit das Bogey nicht mehr zu verhindern ist.

Schwarzes Ende

Am Schlussloch läuft der Abschlag dann etwas zu lange im Dogleg aus und bremst sich erst im Rough ein. Ein leicht links verzogenes Eisen geht dann schließlich sogar baden, womit er sich zum Abschluss der Runde sogar noch ein Doppelbogey einhandelt und so nur die 71 (+1) zum Recording bringt, womit nicht mehr als ein 46. Platz zu holen ist.

Als Fazit muss man nach der alles andere als langweiligen Runde klar sagen, dass das größte Problem in Bernds Spiel am Donnerstag eindeutig die Eisen waren, auf die sich der Burgenländer ansonsten eigentlich verlassen kann. Mit den zahlreichen Birdies verhindert er aber immerhin einen ganz wilden Auftakt und wahrt so, bessere Runden vorausgesetzt, auch noch die Chance auf ein Spitzenergebnis, denn die Top 10 sind gerade mal vier Schläge entfernt.

Brooks Koepka (USA) findet am Donnerstag wieder zurück zu alter Stärke. Die ehemalige Nummer 1 der Welt, die in letzter Zeit von einer hartnäckigen Verletzung geplagt war, feuert sprichwörtlich aus allen Rohren und verewigt gleich neun Birdies auf der Scorecard. Bei nur einem einzigen Fehler reicht dies für die starke 62 (-8), womit er nach den ersten 18 Bahnen den Ton angibt.

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Walking in Memphis

WGC ST. JUDE INVITATIONAL – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hofft die zuletzt klar ansteigende Form im TPC Southwind von Memphis in die Waagschale werfen zu können um erstmals im Jahr 2020 richtig dick anzuschreiben.

Zum ersten Mal trifft Marc Cohn’s Songklassiker „Walking in Memphis“ auch auf Bernd Wiesberger zu, denn bei der Premiere der St. Jude Invitational im Vorjahr fehlte der Burgenländer aufgrund seiner damals noch hartnäckigen Handgelenksverletzung. Somit stellt der TPC Southwind für den 34-jährigen auch Neuland dar. Rein vom Layout her könnte ihm der Platz in Tennessee aber durchaus entgegenkommen, denn teils enge Spielbahnen und etliche Doglegs bedeuten, dass man vor allem vom Tee sehr genau sein muss um sich gute Birdiechancen erarbeiten zu können.

Der Platz zählt zwar nicht zu den allerlängsten auf der Tour, missed man die teils sehr ondulierten Grüns allerdings an den falschen Stellen, können Parsaves schon zu echten Herausforderungen werden. Mit präzisem Spiel lässt das Par 70 Gelände aber durchwegs auch tiefe Scores zu. Bernd Wiesberger hofft klarerweise genau auf Letzteres, denn nach dem Missed Cut in Ohio und einer deutlichen Leistungssteigerung inklusive einem 26. Platz in Minnesota zeigt die Formkurve in die eindeutig richtige Richtung.

Wochen der Wahrheit

Diese wird die Nummer 29 der Welt auch in die Waagschale werfen müssen, denn langsam aber sicher sollten auch wieder echte Topergebnisse gelingen um die drohende Abwertung in der Weltrangliste abfedern zu können. Natürlich kam Bernd aufgrund der langen Corona-Zwangspause drei Monate nicht zu Turniergolf und konnte somit auch keine Punkte sammeln, das letzte echte Topergebnis liegt dennoch bereits satte sechs Monate zurück, denn seit seinem 8. Platz in Abu Dhabi im Jänner wartet er auf das nächste Top 10 Resultat.

In Memphis nun könnte er aber so richtig fette Punkte sammeln, die ihm auch im Non-Members Ranking der PGA Tour einen ordentlichen Boost – derzeit rangiert er auf Rang 12, Matthias Schwab liegt sogar auf dem starken 3. Platz – verpassen würden. Beim letzten WGC-Event in Mexiko lief es für Bernd nicht so richtig nach Maß, denn mehr als ein 37. Platz wollte im Club de Golf Chapultepec nicht rausspringen. Inmitten der absoluten Weltelite wird es auch in Memphis auf eine richtig starke Leistung ankommen, denn von den Top 50 der Welt stehen immerhin 43 am Start. Nur Tiger Woods (USA) und Adam Scott (AUS) sind die großen Abwesenden beim Kräftevergleich der Weltelite.

Schlag auf Schlag

Da das Turnier ohne Cut gespielt wird, ist klarerweise auch ein großer Druck weg, dennoch wird Bernd Wiesberger auf jeden Fall vier absolute Toprunden benötigen um das angepeilte Spitzenergebnis realisieren zu können. Bereits nächste Woche steht dann ein weiteres Highlight des Jahres an, denn im TPC Harding Park von San Francisco werden die PGA Championship gespielt, die wegen Corona vom Mai in den August wanderten. Für den siebenfachen European Tour Champion bedeutet dies, dass nun klar die ersten Wochen der Wahrheit in den USA anstehen.

Das Wetter in Memphis dürfte sich an allen vier Tagen von der eher unbeständigen Seite zeigen. Feucht-schwüle Temperaturen lassen die Gewittergefahr deutlich ansteigen, weshalb es durchaus sein könnte, dass das Turnier ab und zu unterbrochen werden muss. Los geht es für Bernd Wiesberger am Donnerstag um 18:40 MEZ auf der 1 im Flight mit Chez Reavie und dem zweifachen Masters-Champion Bubba Watson (beide USA).

 

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Denkwürdiges erreicht

3M OPEN – FINAL: Sepp Straka stürmt mit eine wahren Traumrunde im TPC Twin Cities noch bis auf Rang 18 nach vor, macht damit endgültig die Qualifikation fürs PGA Championship in zwei Wochen im TPC Harding Park perfekt und sorgt damit dafür, dass erstmals überhaupt gleich drei Österreicher bei einem Major abschlagen werden. Auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab verabschieden sich mit roten Runden aus Minnesota und zeigen ganz klar, dass die Alpenrepublik auf der PGA Tour langsam in Mode kommt.

Hätte diesen Fall jemand vor in etwa einem Jahr prophezeit, er wäre für verrückt erklärt worden! Nicht nur, dass zum zweiten Mal in Folge gleich drei heimische Spieler auf einem PGA Tour Turnier abschlagen, in Minnesota erreichten sogar alle drei das Wochenende und nehmen schließlich doch beachtenswerte Platzierungen mit. Allen voran Sepp Straka, der am Ende einmal mehr auf US-Boden der stärkste der heimischen drei Golf-Musketiere ist.

Dabei hat Sepp doch einigen Druck auf den Schultern lasten, denn immerhin geht es für ihn noch um die Qualifikation für die PGA Championship in zwei Wochen in San Francisco. Genau dieser Druck beflügelt ihn aber zu einer absoluten Traumrunde und macht deutlich, dass er für seinen zweiten Major-Start der Karriere absolut bereit ist. Von Anfang an wirkt der bullige Longhitter voll motiviert und gibt sich sofort auf der 10 eine gute Birdiechance. Aus 2,5 Metern spielt der Putter aber noch nicht mit. Das Gerät fürs Kurzgemähte will auch auf der 11 noch nicht so wie Sepp, denn aus elf Metern brummt er sich mit einem Dreiputt sogar ein Bogey auf.

Sepp kommt ins Rollen

Lange muss er mit dem Plus vorm Score aber nicht leben, denn am ersten Par 5 geht sich nach Chip und Putt das erste Birdie aus, womit er sein Tagesergebnis wieder auf Anfang stellt. Auf den Geschmack gekommen knallt er am darauffolgenden Par 3 den Ball bis auf einen Meter zum Loch, doch wieder macht ihm am Sonntag der Putter noch einen Strich durch die Rechnung. Eine Bahn später erwärmt sich der 14. Schläger im Bag dann aber deutlich und lässt Sepp aus fünf Metern das verdiente zweite Birdie notieren.

Auf der drivebaren 16 verfehlt Sepp das Grün knapp rechts, der anschließende schwierige Chip wird deutlich zu lang, weshalb er am Ende mit einem Zweiputt-Par sogar noch froh sein kann. Die Par 3 Löcher hat er dafür umso besser im Griff, denn auch auf der 17 legt er den Teeshot ganz stark nebens Loch und hat keinerlei Probleme das nächste Birdie mitzunehmen.

Am Par 5 der 18 spielt Sepp dann seine allergrößte Stärke aus, denn nach zwei Superschlägen liegt der Ball nur noch einen guten Meter neben der Fahne und bereitet so alles für die Adlerlandung vor. Auf den Frontnine beginnt dann auch langsam aber sicher der Putter wieder so richtig zu funktionieren, denn auf der 2 spendiert ihm dieser aus 8,5 Metern ein eher unverhofftes Birdie, was die Runde mittlerweile knallrot erstrahlen lässt.

Wie am Sonntag eigentlich schon fast gewöhnt, passt auch am nächsten Par 3 der Abschlag wieder punktgenau und da mittlerweile der Putter die gewohnte Performance der letzten Wochen abliefert, ist das Birdie auch schon auf der Scorecard vermerkt. Damit hat der 27-jährige aber noch keineswegs genug, denn auch auch der 5 passt der Approach wieder bis auf zwei Meter und erneut sagt der Putter vielen Dank. Des Guten noch nicht genug schnürt er am darauffolgenden Par 5 sogar den Triplepack und stürmt damit endgültig bis an die Top 10 heran.

Wohlverdiente Pause

Ganz souverän spult er die verbleibenden Bahnen ab und unterschreibt so am Ende die mehr als nur sehenwerte 63 (-8), was mit die beste Runde des gesamten Feldes darstellt. Derart stark stürmt er noch bis auf Rang 18 nach vor und verpasst damit nur denkbar knapp ein absolute Topergebnis. Nachdem man Sepp bei der mittlerweile siebten Turnierwoche am Stück die Müdigkeit doch teilweise bereits anmerkte, ist die Top-Performance am Sonntag wohl noch etwas höher einzuschätzen.

Der Absolvent der University of Georgia darf damit auch bereits mit den PGA Championship in San Francisco in zwei Wochen planen, denn mit dem 18. Rang stemmt er nun endgültig die Qualifikation fürs Major in Kalifornien. Zum allerersten Mal überhaupt werden somit im TPC Harding Park gleich drei Österreicher bei einem Major teilnehmen, was die Aufbruchsstimmung im rot-weiß-roten Golf wohl deutlich unterstreicht. Kommende Woche legt Sepp nun eine mehr als nur wohlverdiente Pause ein.

Frühen Fehler weggesteckt

Bernd Wiesberger und Matthias Schwab gehen mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in die Schlussrunde der 3M Open, leider aus österreichischer Sicht jedoch nicht im gemeinsamen Flight. Unser aus der Heimat eingeflogenes European Tour-Duo peilt dennoch gleich beim zweiten Einsatz in Amerika nach der Coronapause ein absolutes Spitzenergebnis an, das am Ende jedoch nicht ganz gelingen soll.

Bernd bunkert sich gleich zum Start auf der 1 im Fairwaybunker ein, hat allerdings keinerlei Probleme den Ball aufs Grün zu bringen und beweist am Kurzgemähten danach beim Downhiller viel Gefühl, was in einem anfänglichen Par mündet. Auch der zweite Drive will nicht aufs Fairway, denn am Ende fehlt dem Abschlag am Weg übers Wasser ein guter Meter. Mit einem Bogey kann er den Schaden aber noch in Grenzen halten. Bernd setzt schon auf der 3 dann den perfekten Konter, denn nachdem endlich am Sonntag ein Abschlag das Fairway findet, geht sich nach recht guter Annäherung aus knapp vier Metern auch das erste Birdie aus.

Das schärft auch die Eisen sichtlich, denn am ersten Par 3 der Runde knallt er den Teeshot bis auf 1,5 Meter zur Fahne und sackt prompt Birdie Nummer 2 ein. Am Par 5 der 6 reitet der Burgenländer dann die Grünattacke, verfehlt sein Ziel aber knapp rechts. Der Chip danach ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei, gut, dass der Putter voll da ist, denn aus sechs Metern locht er zum bereits dritten Birdie ein.

Gut im Spiel

Jetzt glüht sein Scotty Cameron geradezu, denn auch auf der 7 fällt aus vier Metern der Putt und der 34-jährige dockt damit endgültig an den Top 10 so richtig an. Auf den Backnine kühlt er dann jedoch wieder spürbar ab, wie ein Dreiputtbogey aus 15 Metern auf der 11 deutlich beweist. Am ersten Par 5 der zweiten Neun liegt der Ball nach dem Abschlag recht gut am Fairway, Bernd entscheidet sich dennoch für die konservative Variante. Da das Wedge aber alles andere als zwingend gelingt, geht sich schließlich „nur“ das Par aus.

Zwei Löcher später schnellt der Puls dann erneut in die Höhe, nachdem es sich der Approach neben dem Grün im Sand gemütlich macht. Aus schwieriger Lage bringt er den Ball nur auf fünf Meter zum Loch und muss das nächste Bogey einstecken. Auf der kurzen 16 holt er sich den Schlag dann aber wieder zurück, nachdem ihm nach starkem Drive nur ein kurzer Chip und Putt zum roten Eintrag bleibt.

Das heizt sein Spiel gegen Ende noch einmal richtig an, wie auch ein starker Putt aus zehn Metern am Par 3 der 17 zum roten Doppelpack unterstreicht. Auch am Par 5 Schlussloch ergibt sich dann nach gelungener Grünattacke die Birdiemöglichkeit, diesmal allerdings mag der Putter nicht mehr und lässt Bernd dreimal ansetzen. Mit der 68 (-3) kann der Oberwarter zwar die Top 10 nicht mehr knacken, nach dem verpassten Wochenende in Ohio, kann man mit Rang 26 die ansteigende Form aber deutlich erkennen. Kommende Woche bereits wird die Nummer 29 der Welt beim nächsten Event aufteen, wenn in Memphis mit den St. Jude Invitational das nächste WGC-Turnier am Kalender steht.

Erstmals PGA Tour Preisgeld

Matthias Schwab startet mit ganz soliden Pars zwar ohne jegliche Probleme in den Finaltag, verabsäumt es aber in der frühen Phase der vierten Runde sich echte Birdiechancen aufzulegen. Auch das Wedge am ersten Par 5 ist alles andere als zwingend, was den Sprung in den roten Bereich noch verhindert. Erst auf der 7 passt dann erstmals eine Annäherung richtig gut und prompt geht sich aus zwei Metern auch das erste Birdie aus.

Sofort bringt das den Motor so richtig auf Touren, wie ein starker Abschlag am Par 3 danach unterstreicht, der rasch Birdie Nummer zwei ermöglicht. Ohne jeglichen Wackler bringt er dann die Frontnine fehlerlos zu Ende und hat zu Beginn der hinteren Platzhälfte sogar etwas Pech, dass der starke Chip an der Lochkante hängenbleibt.

Zum ersten Mal wird es dann am Par 3 der 13 richtig stressig, denn der Rohrmooser verzieht seinen Abschlag nach rechts und da am Ende der Parputt aus 1,5 Metern nicht ins Loch will, muss er sich mit dem ersten Schlagverlust anfreunden. Matthias stabilisiert sein Spiel aber postwendend wieder und parkt am drivebaren Par 4 der 16 seinen Abschlag nur knapp vor dem Grün. Nach Chip-Putt ist das Birdie so kein Problem.

Gute Woche

Schlussendlich marschiert Matthias Schwab mit einer 69 (-2) zum Recording. Damit geht sich bei den generell sehr guten Scores am Sonntag zwar keine Verbesserung mehr aus, bei seinem erst zweiten Start auf einem regulären PGA Tour Turnier als Professional gibt der 25-jährige Steirer mit Rang 32 aber ein mehr als nur beachtenswertes Bild ab, denn nach dem Missed Cut in der Vorwoche, zeigt er mit dem Abschneiden in Blaine, dass die Formkurve nach der langen Corona-Zwangspause eindeutig stimmt. Bereits kommende Woche wird er bei den Barracuda Championship abschlagen, ehe es weiter nach San Francisco zur PGA Championship geht.

„Ich bin mit dieser Turnierwoche zum Teil zufrieden. Das lange Spiel war durchaus okay, das kurze Spiel, vor allem das Putten, muss ich verbessern. Ich freue mich in diesem starken Teilnehmerfeld gut mitgehalten zu haben und blicke positiv den kommenden Turnieren nach Lake Tahoe und anschließend San Francisco entgegen“, so Matthias nur Minuten nach dem Ende seiner Finalrunde.

Nerven im Griff

Michael Thompson (USA) schnappt sich in Minnesota den Sieg und klettert damit sieben Jahre nach seinem Triumph bei den Honda Classic wieder auf einem Siegerpodest bis ganz nach oben. Dabei findet der 35-jährige mit einem frühen Bogey nur eher schleppend in den letzten Spieltag, dreht danach seine Runde aber mit fehlerfreiem Spiel noch zur 67 (-4) und beweist so seine Nervenstärke. Damit beendet er das Turnier bei ingesamt 19 unter Par und verweist seinen ersten Verfolger Adam Long (USA) (64) mit zwei Schlägen Vorsprung auf Rang 2.

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Doppelt in Position gebracht

3M OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger mit der 66 und Matthias Schwab mit der 68 gehen auf Augenhöhe mit Chancen auf die Top 10 in den Schlusstag von Minneapolis. Sepp Straka fällt dagegen zurück.

Erstmals drei Österreicher in einem Weekend auf der PGA Tour! Mit drei bärenstarken Runden in den roten Zahlen stürmte Österreichs Trio souverän in das Finale von Minneapolis. Die unvermeidlichen Fehler im heftigen Wind wussten alle drei mit Eagles und Birdies zu kontern, wobei vor allem bei Matthias Schwab noch beim Putten einige Luft nach oben war: „Das kurze Spiel und das Putten sollte noch besser werden. 6 Birdies waren aber ok,“ zog der Schladminger insgesamt aber zufrieden Zwischenbilanz.

Wiesberger nutzt seine Chancen

Bernd Wiesberger eröffnet sich im ersten Flight von 10 weg spielend gleich eine Riesenbirdiechance nach präzisem Wedge, kann aus zwei Metern aber nicht verwerten. Besser läuft es beim Versuch das Par noch zu kratzen, nachdem nach verzogenem Tee-Shot an der 11 nur der Querpass möglich war, der Putter spielt aus eineinhalb Metern dann endlich mit. Das überlange Par 5 der 12 spendiert dann programmgemäß das erste Birdie, nachdem ein guter Schlag aus dem Grünbunker dem Putter keine nennenswerte Arbeit übrig lässt. Weitere dicke Chancen wollen danach auf sich warten lassen, dafür springt der Putter am 15. Grün helfend ein und holt aus gut 11 Metern ein weiteres Birdie heraus.

Das drivebare Par 4 der 16 lockt auch Bernd zur Attacke. Zwar pullt er den Abschlag etwas links weg, holt aber über präzisen Chip und kurzen Putt dennoch das nächste Birdie heraus. Auch das zweite Par 5, die 18, gönnt Bernd einen Schlaggewinn: nach zwei perfekten langen Schlägen sitzt auch der Zweitputt zum Birdie aus knapp 25 Metern.

Auf die vorderen 9 schwingt sich der Oberwarter mit einem Paukenschlag: weit weggepullter Drive, dann aber regulär das Grün erreicht und aus 5 Metern den Birdieputt als Draufgabe gelocht. Riesenglück dann am 2. Tee, als ein rechts weggeblockter Drive so eben noch trocken bleibt und ein gutes Par noch möglich wird. Danach verliert Bernds Spiel deutlich an Schwung, vor allem da die Präzision im langen Spiel nachlässt. Am letzten Par 5 bastelt er ein wundersames Birdie übers Rough zusammen, nur dank eines gelochten 8 Meter-Putts.

Bernds vierter verzogener Abschlag auf den zweiten 9 findet den Fairwaybunker der 7. Sein erstes Bogey des Tages verschuldet aber der zuvor so heiße Putter, mit dem Dreiputt aus 14 Metern. Am Schlussloch gerät Wiesberger erneut in Dreiputtgefahr, nachdem er seinen ersten Putt gute vier Meter über das Loch hinausbefördert, kann aber dann den Retourputt gerade noch versenken. Mit der zweiten 66 in Folge spielt er sich in Sichtweite an die Top 10 heran und hat damit am Finaltag sogar noch die Chance auf sein bislang bestes USA-Ergebnis. 8 unter Par nach 54 Löchern bedeutet vorerst Platz 25.

Schwab erst spät im Laufen

Matthias Schwab bunkert sich gleich an der schweren 1 rund ums Grün ein, schüttelt aber den geforderten Sand Save locker aus dem Ärmel. Ein fantastisches Eisen zirkelt der Schladminger an der 2 aus 150 Metern tot zum Stock und sackt das logische Birdie ein. Am einzigen Par 5 der Front 9 will Schwab ein weiteres Birdie erzwingen, puttet gut zwei Meter über das Loch hinaus und stolpert statt dessen in ein Dreiputt-Bogey. Der Konter sitzt aber sofort am nächsten Grün, als nach genauem Wedge der Putter aus vier Metern den Putt zur 3 versenkt.

Schwabs Spiel plätschert weiter ereignislos dahin, das ändert sich erst am Par 5 der 12. Nach zwei perfekten langen Schlägen darf er aus 11 Metern zum Eagle Mass nehmen. Selbst wenn der erste Putt nicht fällt, ist auch das Birdie willkommen. Wie gewonnen, so zerronnen am 13. Grün nach Dreiputt-Bogey aus 11 Metern. Erst das ultrakurze Par 4 der 16 gönnt dem Steirer dank gelungener Chip-Putt-Übung wieder ein Birdie.

Trotz perfektem Eisen am letzten Par 3 reicht es nicht zum Birdie, weil aus zwei Metern eine weitere Chance ungenutzt bleibt. Dafür nimmt Schwab am abschließenden Par 5 noch einmal genau Maß, riskiert den Schuss aus 210 Metern über das Wasser und parkt seinen Ball 9 Meter neben der Fahne gekonnt ein. Nach zwei Putts darf er ein 5. Birdie notieren. Mit der 68 turnt sich Schwab gleichauf mit Wiesberger auf 8 unter Par und Platz 25 hoch, ebenfalls mit allen Chancen auf ein Topergebnis.

„In Summe war es heute wieder ok, wenn auch nicht überragend. Leider war das Putten nicht zufriedenstellend. Im langen Spiel habe ich bereits wieder zu meiner Form gefunden. Der Platz war heute schwer zu spielen. Vor allem einige PIN-Positionen hatten es in sich. Ich fühle mich wieder wohl, auf einem schweren Platz ein Turnier zu spielen,“ fasst Schwab seinen Golfsamstag zusammen.

Straka verliert zur Halbzeit den Faden

Sepp Straka begibt sich eine halbe Stunde später auf Schwabs Spuren, schlägt ebenfalls ein starkes Eisen ins 2. Grün und kopiert das Birdie seines Landsmanns. Vom Tee spielt der Doppelstaatsbürger bombensicher, bei schwierig einzuschätzendem Wind sind aber die Eisen nicht immer genau genug um sich gute Chancen zu erarbeiten. Bei Sepp will es auch am ersten Par 5 nicht laufen. Zwar chippt er gut zur Fahne, aus zwei Metern lippt der Ball jedoch beim Birdieputt aus. Frust auch an der 7, als die Annäherung die Welle im Grün trifft und der Ball gut 12 Meter von der Fahne weg rollt. Den Birdieversuch bergauf lässt Sepp gut zwei Meter zu kurz, rettet aber immerhin das Par. Die Grünschläge kommen weiterhin nicht präzise genug zum Stock, mehr als das Zweiputt-Par ist auch an der 8 nicht drinnen.

Straka muss selbst schon lachen, als er an der 10 schon aus 23 Metern putten muss, aus dieser Situation beinahe ein Birdie produziert. Die Frustpartie setzt sich auch an der 11 fort: Vom Tee ins Rough, von dort neben das Grün und beim Chip im Rough hängen geblieben. Als der Par-Versuch aus 7 Metern auch noch daneben geht, ist ihm das erste Bogey des Tages endgültig aufgebrummt.

Jetzt droht sein Spiel komplett auseinanderzubrechen: böser Hook vom 12. Abschlag in die Bäume und mühsames Vorhacken bis zum Grün, das er erst mit dem fünften Schlag erreicht. Das Beste auf diesem Par 5 ist noch der Bogeyputt, der gelingt. Der Bogey-Dreierpack ist endgültig an der 13 nach weggehooktem Abschlag auf diesem Par 3 gebacken, wo es auf die kurz gesteckte Fahne keinen Weg mehr zum Par gibt.

Erst an der 16 findet Straka den Reset-Knopf, als er aus 260 Metern das Grün andrived und das lockere Birdie mitnimmt. Am abschließenden Par 5 packt er noch einmal den Hammer aus, trifft mit zwei satten Hieben das Grün und rückt mit dem Birdie sein Tagesergebnis wenigstens auf Even Par zurück. Angesichts der guten Scores rutscht Straka dennoch um rund 20 Ränge auf Position 45 ab.

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Perfekte Cut-Quote

3M OPEN – 2. RUNDE: Mit Sepp Straka, Matthias Schwab und Bernd Wiesberger schaffen gleich alle drei Österreicher im TPC Twin Cities den Sprung ins Wochenende und sorgen so für eine perfekte rot-weiß-rote Cut-Quote.

Matthias Schwab und Sepp Straka durften sich zum Auftakt in Minnesota immerhin noch über leicht gerötete Runden freuen und starten so aus dem prognostizierten Cutbereich in den, für den Cut entscheidenden, Freitag. Beide hatten am Donnerstag teils mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wobei Matthias Schwab vor allem mit ausgelassenen Chancen auf den Grüns und Sepp Straka mit Ungenauigkeiten bei den Annäherungen haderte.

Sepp Straka macht der deutlich stärkere Wind als noch am Vortag zu Beginn rein gar nichts aus, denn der Longhitter legt den Abschlag souverän aufs Fairway und zündet danach eine perfekte Annäherung. Aus einem guten Meter lässt er sich das anfängliche Birdie so nicht vom Putter nehmen. Kurz gönnt er sich dann auf der 2 eine Verschnaufpause, ehe er sich nach einem weiteren ganz starken Approach sogar den Druck vom Putter nimmt, denn aus wenigen Zentimetern wartet aufs Gerät fürs Kurzgemähte nur noch ein Tap-in.

Am darauffolgenden Par 3 kommt dann nach eingebunkertem Teeshot erstmals Stress auf, wie so oft rettet sich Sepp aber über den Putter aus vier Metern noch zum Par. Am einzigen Par 5 der Frontnine geht es dann noch tiefer in die roten Zahlen, denn aus gut drei Metern ist erneut der 14. Schläger im Bag rechtzeitig zur Stelle und lässt das bereits dritte Birdie des Tages springen. So richtig „on fire“ passt auch auf der 8 der Teeshot bestens und aus nicht einmal zwei Metern sackt er am Par 3 sofort das nächste Erfolgserlebnis ein, das ihn mittlerweile sogar bereits an die Top 10 heranbringt.

Noch viel zu holen

Auf der 11 wird es dann erstmals richtig unangenehm, denn der gebürtige Wiener verzieht seinen Abschlag deutlich nach rechts, was schlussendlich im ersten Bogey mündet. Sepp steuert aber sofort am darauffolgenden Par 5 gegen und holt sich nach gelungener Grünattacke das nächste Birdie ab. Nur kurz geht er es dann etwas ruhiger an, ehe er auf der 15 aus vier Metern den nächsten Birdieputt versenkt und so endgültig die Top 10 knackt.

Am Schlussloch treibt er sich dann selbst noch mal den Puls richtig in die Höhe, denn trotz knapp verfehltem Fairway attackiert er am Par 5 das Grün, allerdings ist ihm dabei das H2O im Weg. Nach Drop knallt er den Ball zwar aus satten 200 Metern bis auf gut zwei Meter zur Fahne, kann den Parputt aber nicht lochen und muss sich so noch mit einem Bogey abfinden. Doch auch mit einer 67 (-4) pusht sich der Georgia Bulldog nach den Vormittagsflights weit nach vor und geht so als 24. aus einer sehr vielversprechenden Ausgangslage in den Moving Day.

Solider Start

Matthias Schwab, erst mit vorletzter Startzeit am Freitag ausgestattet, zieht gleich auf der 10 im doch ziemlich unangenehmen Wind voll durch und lässt sich nur noch eine Pitchdistanz ins Grün über. Aus gut zwei Metern kann er die anfängliche Birdiechance jedoch noch nicht verwerten. Nach starkem Drive erreicht er am Par 5 der 12 das Grün mit dem zweiten Schlag und kann nach souveränem Zweiputt recht früh ein erstes Birdie mitnehmen.

Zwei Bahnen später legt er sich die nächste sehr gute Gelegenheit auf, aus nicht ganz zwei Metern verweigert der Putter aber die Mitarbeit. Wenn die Putts nicht fallen wollen ist die einzige Chance noch näher hinzuschießen. Genau das macht der Rohrmooser dann auch auf der 15 und aus nicht ganz einem Meter darf er sich am Ende über Birdie Nummer 2 freuen. Langsam aber sicher kommt Matthias nun auch auf den Grüns ins Rollen, denn auf der 17 geht sich aus knapp vier Metern schon der nächste rote Eintrag aus.

Eine ewige Warterei am 18. Tee zeigt bei Matthias sichtlich Wirkung, denn prompt versenkt der Steirer den Abschlag im Wasser. Nach Drop erreicht er aber dennoch immerhin mit dem dritten Schlag das Grün und nimmt am Ende vom Par 5 noch das Par mit. Der Putter bleibt in dieser Phase der Runde Matthias definitiv treu ergeben, denn auf der 2 legt er die Annäherung erneut in etwa bis auf vier Meter zum Loch und wieder versenkt er in Folge den Putt.

Kurze Schwächephase

Die Distanz hat der 25-jährige mittlerweile richtiggehend traumwandlerisch sicher drauf. Erneut bringt er das Eisen auf der 5 auf gut vier Meter zum Loch und wieder darf er ein Birdie auf der Scorecard eintragen, was ihn mittlerweile bis an die Top 10 heranbringt. Ein zu kurzer Approach und ein zu zaghafter Chip danach kosten Matthias dann aber auf der 7 den ersten Schlag des Tages.

Das erste Bogey scheint auch so etwas wie ein Wirkungstreffer zu sein, denn am Par 3 danach muss er nach einem Dreiputt sofort den nächsten Schlagverlust einstecken. So will der Schladming-Pro die Ende aber nicht beenden und legt auf der 9 noch einmal ein Eisen bis auf gut zwei Meter zur Fahne, was in einem abschließenden Birdie und der 67 (-4) mündet. Damit teilt sich Matthias Schwab mit seinem ersten Cut auf der PGA Tour als 24. die Ausgangslage mit Landsmann Sepp Straka.

Deutlich stabiler

Bernd Wiesberger ist nach wie vor auf der Suche nach der gewinnbringenden Form. Dem Burgenländer merkt man die lange coronabedingte Zwangspause noch deutlich an, denn zum Auftakt versenkte er gleich drei Bälle in den Wasserhindernissen. Obwohl er sich zwischenzeitlich nach frühen Fehlern sogar zurück auf Level Par kämpfte, ging sich am Ende mit späten Fehlern nur eine 73 (+2) aus, die ihn vor der zweiten Runde bereits zu einer Aufholjagd zwingt.

Bei deutlich windigeren Verhältnissen als noch am Donnerstag startet der Burgenländer mit einem absolut stressfreien Par sehr souverän. Auch danach wirkt sein Spiel deutlich stabiler als noch am Vortag, was bereits auf der 11 in einer guten Birdiechance mündet, die er aus zwei Metern auch ohne Probleme verwertet. Am darauffolgenden Par 5 kann er zwar nicht gleich nachlegen, dafür aber bringt er am Par 3 der 13 seinen Putter ordentlich auf Temperatur, denn aus 8,5 Metern lässt Birdie Nummer 2 grüßen.

So stark der Putt auf der 13 war, so zäh verläuft die Performance am Grün der 14, denn aus 20 Metern muss er gleich dreimal ansetzen und rutscht so wieder zurück. Fast schon trotzig legt er sich aber prompt die nächste gute Möglichkeit auf und holt sich aus 3,5 Metern den eben abgegebenen Schlag sofort wieder retour. Jetzt feuert der 34-jährige richtiggehend aus allen Rohren, denn ein ganz starkes Eisen legt ihm auf der 16 sofort die nächste Chance auf und nachdem er aus einem Meter nichts anbrennen lässt, taucht sein Name erstmals oberhalb der gezogenen Linie auf.

Lange bleibt er dort aber nicht, denn mit der 17 (Par 3) wird er auch am Freitag nicht warm. War es zum Auftakt noch ein Dreiputt der den Weg zum Par versperrte, so ist es diesmal der Grünbunker. Auf der 18 enden jedoch zum Glück die Parallelen zum Vortag, denn diesmal findet der Drive das Fairway und nach gelungener Grünattacke kann er mit sicherem Zweiputt den Faux-pas der 17 rasch wieder ausradieren.

Doublette stark ausgekontert

Die starke Phase setzt sich auch auf den vorderen Bahnen weiter fort, denn auf der 1 schnürt er dank eines gestopften Viermeterputts sogar den roten Doppelpack und verschafft sich damit erstmals sogar etwas Luft im Kampf um den Wochenendeinzug. Zwei Löcher später aber kommt dann so ziemlich alles zusammen. Zunächst bleibt der Abschlag in ungünstiger Bunkerlage liegen, von wo aus Bernd die Annäherung verzieht und in Folge sogar wassert. Am Ende leuchtet nur das Doppelbogey von der Scorecard und wirft ihn wieder weit zurück.

Gleich auf der nächsten Bahn allerdings gibt er sich wieder die Birdiechance, der Putter will aus knapp vier Metern aber nicht mitspielen. Sofort aber tut sich die nächste Möglichkeit aus ähnlicher Distanz auf und diesmal hat der Putt keine andere Möglichkeit mehr als zu fallen. Am einzigen Par 5 der Frontnine wird es dann richtig spektakulär, denn Bernd chippt aus dem Rough kurzerhand zum Eagle ein und macht damit einen riesigen Satz im Klassement nach vor.

Zweimal kratzt der Oberwarter danach sehenswert das Par und beendet die Runde schließlich mit einer sehenswerten 66 (-5). Damit stemmt er nicht nur trotz der durchwachsenen ersten Runde locker den Cut, sondern zeigt darüber hinaus auch, dass die Formkurve nach dem Missed Cut der Vorwoche in Ohio eindeutig in die richtige Richtung zeigt. Vom 38. Platz aus scheint am Wochenende durchaus noch einiges möglich zu sein.

Michael Thompson (66) und Bernds Flightpartner Richy Werenski (67) (beide USA) teilen sich bei gesamt 12 unter Par vor dem Wochenende die Führungsrolle.

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Wilder Auftakt

3M OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab dreht seine erste Runde im TPC Twin Cities am Schlussloch noch in den roten Bereich. Sepp Straka kämpft sich nach einem verpatzten Start spektakulär zurück. Bernd Wiesberger schmeißt eine solide Auftaktrunde auf den Schlusslöchern weg.

Nach der Nullnummer beim Memorial hoffen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab auf eine stabilere Performance bei der 3M Open. Der TPC Twin Cities präsentiert sich auch deutlich scorefreundlicher als Muirfield Village und sollte damit ideal für den Formaufbau der Österreicher sein. Noch dazu ist das Feld auch angesichts des bescheideneren Preisgelds von 6,6 Millionen US Dollar überschaubarer: DJ und Brooks Koepka waren zuletzt eher Schatten ihrer selbst, womit Titelverteidiger Matthew Wolff, Tommy Fleetwood und Tony Finau eher zu favorisieren sind.

„Der Score bei meinem ersten Turnier in Ohio war nicht gut. Ohne Turnier-Rhythmus gibt’s halt auf diesem Niveau einfach wenig zu holen. Rein vom Schwung her bin ich aber nicht unzufrieden. Die Bewegung und die Technik ist gut, auch beim Putten. Es geht jetzt drum so schnell wie möglich eine gewisse Turnierhärte aufzubauen“, blickt Matthias Schwab vor seinem zweiten PGA Tour Start in Folge noch einmal auf die letzte Woche zurück.

Gleich auf der 1 tritt er sich dann aber sofort das erste Bogey ein, denn nachdem der Drive etwas zu lang wird und im Dogleg nur hinter dem Fairway liegenbleibt, erreicht er das Grün nicht wie geplant und kann sich nicht mehr zum Par retten. Nach zwei stressfreien Löchern danach wird es am ersten Par 3 wieder ungemütlicher. Knapp verfehlt der Abschlag das Kurzgemähte und nachdem der Chip leicht zu lang wird, kann der Putter abermals aus gut zwei Metern das Bogey nicht verhindern.

Am ersten Par 5 geht es dann aber in die richtige Richtung, denn ein gelungener Schlag findet übers Wasser den Weg aufs Grün und in Folge schleicht der Eagleputt nur um Zentimeter am Loch vorbei. Das Birdie stellt so keinerlei Problem mehr dar. Immer wieder gibt er sich in Folge recht gute Chancen auf den scoretechnischen Ausgleich, allein die Birdieputts wollen lange Zeit nicht fallen.

Erst am zweiten Par 5 der Runde darf er dann wieder eine Zahl auf der Scorecard einkreisen, denn obwohl der zweite Schlag etwas zu kurz gerät, kann er nach starkem Chip über die Bunker sein zweites Birdie notieren. Das bringt ihn auch eindeutig gegen Ende noch so richtig auf den Geschmack, denn nach einem starken Zweiputt aus über 30 Metern auf der 14, legt er auf der 15 die Annäherung richtig stark zur Fahne und taucht nach gestopftem Birdieputt aus einem Meter erstmals in die roten Zahlen ab.

Diesen kann er jedoch nicht wirklich lange treu bleiben, denn ein leicht überschlagenes Grün am Par 3 der 17 radiert ihm das Minus wieder aus. Damit will sich der Rohrmooser aber nicht zufrieden geben, legt sich auf der 18 mit einem starken Abschlag die Grünattacke auf und nimmt zwei Putts später noch das abschließende Birdie zur 70 (-1) mit, was als 57. für einen durchwegs souveränen Start ins Turnier sorgt.

„Es ging heute bereits etwas besser als letzte Woche beim Memorial. Die Puttleistung war noch nicht zufriedenstellend aber das lange Spiel war über weite Strecken gut. Vier Birdies sind okay, die Bogeys müssen in Zukunft weniger werden. Die Entwicklung passt“, fasst er seine Auftaktrunde zusammen.

Alles andere als langweilig

Sepp Straka, der zuletzt schon etwas ausgepowert wirkte, ist auch beim 7. Turnier seit dem Comeback der Tour wieder mit dabei. Beim Debüt der 3M Open im Vorjahr verpatzte der Wiener die Auftaktrunde und scheiterte trotz tapferer Freitagsrunde knapp am Cut. Auch der Start in diesem Jahr gelingt alles andere als nach Maß, denn gleich auf der 10 bunkert er sich ein und muss am Ende mit dem anfänglichen Bogey leben.

Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn auch auf der 11 ist die Annäherung zu ungenau und da in Folge auch noch der Chip zu kurz bleibt, ist Bogey Nummer 2 sofort Realität. Sogar am Par 5 der 12 wird es stressig, nachdem er im Grünbunker hängenbleibt. Am Ende geht sich aber zumindestens noch das erste Par des Tages aus.

So richtig ins Rollen kommt der Longhitter aber am Donnerstag auf den Backnine nicht. Auf der 16 verfehlt er sein bereits viertes Grün auf nur sieben Bahnen und kann den dritten Schlagverlust nicht mehr abwenden. Erst das Par 3 der 8 lässt ihn dann nach den bislang zähen Löchern erstmals aufatmen. Nach gutem Abschlag ist der Putter diesmal zur Stelle und holt ihm aus fünf Metern einen Schlag wieder zurück.

Mehr als ein Aufflackern ist das Birdie aber nicht, denn kurz vor dem Turn hat er gleich die nächste Chance weiter zur verkürzen, nach problemloser Grünattacke verhindert ein Dreiputt aber Birdie Nummer 2. Mit letzter Kraft schleppt sich die Annäherung auf der 2 dann noch übers Wasser, was am Ende aber das nächste Bogey nicht mehr verhindern kann. Zumindestens steuert Sepp sofort gegen, denn am Par 3 danach locht er aus knapp vier Metern zum zweiten Birdie des Tages.

Das absolute Highlight packt er dann auf der 5 aus, denn er locht am Par 4 aus knapp 119 Metern kurzerhand die Annäherung und stellt sein Score mit dem spektakulären Eagle wieder auf Anfang. Am letzten Par 5 ergibt sich dann mit verfehltem Fairway ein ganz seltenes Bild. Sepp hat aber das nötige Gefühl und holt sich nach gutem Wedge das nächste Birdie ab, das ihn erstmals in die roten Zahlen bringt.

Sofort danach wird es aber wieder so richtig stressig, nachdem der Drive im Wasser baden geht. Ein sensationeller Parputt aus gut sechs Metern fällt aber und hält ihn so im Minusbereich. Ungewohnt unspektakulär bringt er die Runde dann zu Ende und darf sich am Ende wie sein Landsmann Matthias Schwab über eine 70 (-1) freuen, die ihm als 57. alle Chancen aufs Wochenende einräumt.

Dreimal gewassert

Bernd Wiesberger knallt gleich seinen ersten Abschlag perfekt aufs Fairway, bleibt dann allerdings mit dem Wedge deutlich zu kurz und verpasst es sich so eine anfängliche Birdiechance aufzulegen. Das Par zum Start ist aber sicher. Auf der 2 schafft es der Drive dann nicht übers Wasser und aus dem H2O hat er schließlich ein schnelles Bogey auf der Scorecard picken.

Der Burgenländer zeigt sich aber großteils unbeeindruckt und bleibt seinem Gameplan treu. In Folge ergeben sich auch Außenseiterchancen auf Birdies, die er jedoch nicht verwerten kann. Erst die 7 treibt den Puls dann wieder etwas in die Höhe, aus dem Grünbunker rettet er sich aber noch zum Par. Auf der 8 ist es dann auch endlich mit dem ersten Birdie soweit, denn nach starkem Abschlag bleiben ihm nur noch zwei Meter übrig und diesmal lässt er sich die Chance am Par 3 nicht entgehen.

Zum zweiten Mal schwimmt ihm dann jedoch der Score davon, denn auf der 9 wassert die Annäherung und da er sich zu allem Überfluss auch noch einen Dreiputt eintritt, hat er am Ende sogar nur das Triplebogey stehen. Bernd steckt den Schock aber recht gut weg und darf sich nach einem gelungenen Eisen auf der 11 wieder über ein Birdie freuen. Der rote Eintrag bringt auch erstmals so richtig Feuer in sein Spiel, wie eine gelungene Grünattacke mit anschließendem gelochten Eagleputt auf der 12 beweist.

Mit aller Kraft stemmt er sich dann gegen ein erneutes Abrutschen im Klassement, denn am Par 3 der 13 bunkert er sich unangenehm neben dem Grün ein, bringt den Ball aber sehenswert zur Fahne und aus gut zwei Metern zeigt auch der Putter einmal mehr, dass er nach wie vor auf Temperatur ist. Ein Abschlag in den Bunker sorgt dann auf der 16 kurzzeitig für etwas schnelleren Puls, ein gefühlvoller Chip ermöglich aber schließlich erneut ein wichtiges Par.

Am letzten Par 3 der Runde geht es dann aber doch wieder retour, nachdem ihm ein Dreiputt einen Schlagverlust aufbrummt. Sichtlich noch verärgert hat der letzte Abschlag rein gar nichts mit dem Fairway zu tun und segelt, wie schon zwei frühere Bälle, auf der 18 noch direkt in den See, was sich schließlich in einem noch weiteren Bogey manifestiert. Mit den späten Fehlern ist so für Bernd nicht mehr als die 73 (+2) und Rang 120 zu holen, womit er sich schon einen mehr als nur unguten Rückstand auf die prognostizierte Cutmarke umhängt.

Richy Werenski (USA) feuert am Donnerstag aus allen Rohren und kann auf seiner ersten Runden gleich neun Birdies auf der Scorecard verewigen. Da er nur ein einziges Bogey einstecken muss, startet der 28-jährige nach der 63 (-8) als Führender in den Freitag.

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3Ö’s bei 3M

3M OPEN – VORSCHAU: Wie schon letzte Woche stehen auch im TPC Twin Cities mit Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka wieder drei Österreicher am Abschlag. Während es für die beiden erstgenannten nach dem Missed Cut der Vorwoche vorrangig um den Formaufbau geht, muss Sepp Straka beim siebten Turnierstart in Folge die sich anbahnende Müdigkeit aus den Knochen schütteln.

Monatelang mussten sich Bernd Wiesberger und Matthias Schwab aufgrund der Coronavirus -Pandemie in Geduld üben, ehe es für die beiden European Tour Asse mit erhaltenen Einladungen letzte Woche im Muirfield Village GC beim Memorial Tournament endlich wieder so richtig los ging. Beiden merkte man die fehlende Spielpraxis allerdings deutlich an, denn alle zwei hatten nicht wirklich viel mit dem Cut zu tun und verpassten das Wochenende auf der schwierigen Par 72 Wiese in Ohio recht deutlich.

Dies soll sich nun in dieser Woche in Minnesota ändern. Der TPC Twin Cities in Blaine präsentiert sich doch um eine Ecke scorefreundlicher als Jack Nicklaus‘ Meisterwerk in Ohio. Auch das Wetter sollte sich im Norden der USA durchwegs freundlich zeigen, lediglich am Wochenende könnte es den ein oder anderen Schauer geben. Verhältnisse also, die auf durchwegs tiefe Scores in dieser Woche hindeuten könnten. Damit soll auch der Formaufbau beim Burgenländer und beim Steirer sichtbare Fortschritte machen, denn noch ein freies Wochenende wollen beide klarerweise auf jeden Fall verhindern.

Müdigkeit abschütteln

Ganz anders stellt sich die Lage bei Sepp Straka dar. Österreichs Maschinengolfer schüttelt die bereits siebte Woche in Folge aus den Ärmeln, denn seit dem Re-Start der Tour in Texas steht der Longhitter durchgehend am Abschlag. Dies hat sich für Sepp auch bereits bezahlt gemacht, denn er konnte schon durchwegs achtbare Ergebnisse einfahren und liegt auch im >> PGA Championship Points Ranking als 65. im richtigen Bereich, denn die Top 70 dieser Rangliste dürfen ab 6. August im TPC Harding Park beim Major abschlagen.

Zuletzt allerdings wirkte Sepp doch bereits etwas überspielt, denn am Moving Day letzte Woche trat er sich im pfeilschnellen Muirfield Village GC sogar eine 79 (+7) ein und beraubte sich damit der Chance auf das angepeiltes Topergebnis. Die letzten Tage mussten somit neben der Weiterreise nach Blaine auch als Relaxphase herhalten. Kann der Georgia Bulldog die Müdigkeit aus den Knochen bekommen, könnte es für den gebürtigen Wiener aber wieder durchaus ein starkes Ergebnis geben, denn das er im Stande ist viele Birdies auf die Scorecard zu zaubern, stellte er bereits etliche Male heuer unter Beweis.

Im Gegensatz zur Vorwoche ist das 6,6 Millionen US-Dollar Turnier eher überschaubar besetzt. Zwar teen immerhin Brooks Koepka und Dustin Johnson (beide USA) in Minnesota auf, beide präsentierten sich zuletzt aber etwas außer Form. Mit Titelverteidiger Matthew Wolff, Tony Finau (beide USA) oder auch Tommy Fleetwood (ENG) ist das Starterfeld aber keinesfalls in irgendeiner Form zu unterschätzen. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag um 15:40 MEZ von der 1. Bernd Wiesberger (19:10 MEZ auf der 1) und Sepp Straka (19:20 MEZ auf der 10) folgen zum Auftakt mit späten Startzeiten.

 

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Im Vollsprint zur 75

THE MEMORIAL TOURNAMENT – FINAL: Sepp Straka sprintet mit Flightpartner Joel Dahmen (USA) am Finaltag im ersten Flight in gerade mal 177 Minuten zur 75 und kann sich damit im Muirfield Village GC noch um ein paar Ränge verbessern.

Sepp Straka erlebte am Samstag sprichwörtlich einen Tag zum Vergessen. Der Longhitter startete zwar durchwegs gut in die Runde, auf den Backnine zerfiel sein Spiel aber nahezu in alle Einzelteile, was schließlich sogar in einer 79 (+7) mündete. Damit sind die lukrativen Ränge klarerweise bereits in weite Ferne gerückt. Die allererste Startzeit könnte sich im Hinblick auf zumindestens eine kleine Aufholjagd dennoch als recht günstig erweisen.

Zumindestens bei der Genauigkeit kann die erste Tee Time aber nicht behilflich sein, denn Sepps Abschlag segelt rechts ins Rough, von wo aus er aber keine Probleme hat das Grün zu erreichen und nach souveränem Zweiputt das anfängliche Par zu notieren. Schon auf der 2 wird es aber unangenehmer, denn eine verzogene Annäherung aus gerade mal guten 110 Metern schickt er baden und muss sich so am Ende mit dem ersten Bogey abfinden.

Statt des scoretechnischen Ausgleichs, erwischt es ihn am ersten Par 5 noch deutlich härter, denn er kann dem Rough nicht entfliegen und wassert bei der Annäherung bereits ein zweites Mal am Sonntag. Am Ende hat er das Doppelbogey picken und hängt sich damit derzeit die rote Laterne um. Am zweiten Par 5 bricht dann aber endlich der Birdiebann, denn aus gut drei Metern rollt Sepp den Ball zum ersten roten Eintrag ins Loch und verlässt damit auch das Ende des Leaderboards wieder.

Es wird stabiler

Das Birdie stabilisiert auch sichtlich sein Spiel, denn bis zum Turn – die Frontnine absolvieren Sepp in unglaublichen 85 Minuten – lässt er in Folge nichts mehr anbrennen und nimmt sichere Pars mit. Die Parserie setzt sich auch zu Beginn der zweiten Neun weiter fort, auch weil er am Par 5 der 11 aus drei Metern eine recht gute Birdiechance auslässt.

Auch das letzte Par 5 will nach eingebunkerter Grünattacke kein Birdie springen lassen. Auf der 17 verfehlt er dann knapp das Grün und trifft im Anschluss den Chip etwas zu fett, was ihn erst mit dem vierten Schlag das Kurzgemähte erreichen lässt und ihm schließlich ein weiteres Bogey aufbrummt. Zum Abschluss kommt dann nochmal Sand in Form des Grünbunkers ins Spiel, den Test besteht er aber und unterschreibt so schließlich die 75 (+3), die ihn beim Memorial Tournament etwas vom hinteren Ende mit Rang 61 wegkommen lässt.

Nach den zuletzt sehr starken Ergebnissen muss sich Sepp Straka somit beim zweiten Turnier im Muirfield Village GC mit einem eher durchwachsenen Resultat zufrieden zeigen. Vor allem am Moving Day wirkte der 27-jährige bereits etwas überspielt, steht er doch seit dem Re-Start der Tour bei der Charles Schwab Challenge in den Teeboxen. Dennoch wird er auch nach sechs Wochen am Stück noch keine Pause einlegen, denn bereits kommende Woche scheint er auch bei den 3M Open wieder im Starterfeld auf. Wie bereits in Ohio werden auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab in Blaine wieder mit von der Partie sein und so erneut für einen rot-weiß-roten Triplepack auf der PGA Tour sorgen.

Neue Nummer 1

Die unglaublich diffizilen Verhältnisse – zu den pfeilschnellen Grüns gesellt sich am Finaltag noch spürbarer Wind – hat Jon Rahm (ESP) in dieser Woche klar am besten im Griff. Der bullige Spanier notiert zwar wie Sepp Straka am Sonntag „nur“ eine 75, auch weil er zwei Schläge Strafe aufgebrummt bekam, da sich der Ball leicht bewegte, nachdem er seinen Schläger dahinter im Gras aufsetzte, triumphiert damit aber bei gesamt 9 unter Par mit gleich drei Schlägen Vorsprung auf Ryan Palmer (USA) (74).

Jon Rahm übernimmt damit auch in der Weltrangliste die neue Spitzenposition und löst Rory McIlroy (NIR) so als „World’s Number 1“ ab. Wie schwer sich Muirfield Village wirklich beim Memorial spielte zeigt ein Vergleich zur Vorwoche, denn an selber Wirkungsstätte schnappte sich bei den Workday Charity Open Collin Morikawa (USA) bei 19 unter Par den Sieg.

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Nothing memorable

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 3. RUNDE: Sepp Straka findet am Moving Day im Muirfield Village zwar gut in den Tag, verliert nach dem Turn aber komplett den Faden und steht am Ende sogar nur mit einer 79 wieder im Clubhaus.

Sepp Straka wusste seinen Vorteil der Platzkenntnis auf Jack Nicklaus‘ Klassiker – bereits letzte Woche verpasste er an selber Wirkungsstätte nur wegen eines Bogeys am Schlussloch sein zweites Top 10 Ergebnis in Folge – an den ersten beiden Tagen gut auszunützen und ließ im Kampf um den Cut absolut rein gar nichts anbrennen. Die enger geschnittenen Fairways, das höhere Rough und die pfeilschnellen Grüns hatte der Georgia Bulldog im Gegensatz zu seinen Landsleuten sehr gut im Griff und startet so als 33. aus dem Mittelfeld in den Moving Day.

Fünf Schläge Rückstand auf die Top 10 wirken zwar wie bereits ordentlich viel Holz, auf dem enorm anspruchsvollen Kurs in Ohio kann es aber sehr rasch sowohl in die eine als auch in die andere Richtung gehen, wie Sepp selbst am Samstag am eigenen Leib verspüren muss.

Guter Start

Gleich auf der 1 bekommt er gehörig Sand ins Getriebe, denn sowohl vom Tee als auch bei der Annäherung bleibt der Ball in den Bunkern hängen. Nach gefühlvollem Schlag stellt das Sandy-Par aber kein Problem dar. Schon auf der 2 passt dann aber erstmals alles zusammen, denn nach starker Annäherung spielt aus 2,5 Metern auch der Putter mit und lässt das erste Birdie springen.

Gleich auf der 3 wird es danach wieder etwas stressig, nachdem die Annäherung nur gerade noch das Wasserhindernis auslässt. Nach Chip und Putt steht aber das nächste Par auf der Scorecard. Auf der 4 passt der Approach deutlich besser, denn am Par 3 legt er seinen Teeshot bis auf 1,5 Meter zur Fahne und nimmt ohne jegliche Probleme sein zweites Birdie mit.

Danach wird es aber unangenehm. Zunächst verpasst er auf der 5 das Par 5 Birdie und im Anschluss verschlingt das sich übers Fairway schlängelnde Wasserhindernis die deutlich zu kurze Annäherung aus dem Fairwaybunker, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet und ihm alles bislang herausgeholte wieder egalisiert.

Sein Spiel stabilisiert er dann aber schnell wieder, kann auf den Frontnine jedoch kein weiteres Birdie mehr auf die Scorecard zaubern. Auf der megaschweren 10 verschwindet der Drive erneut in einem Bunker. Sepp zündet aber mit sein bislang bestes Eisen des Tages und legt den Ball stark bis auf knapp vier Meter zur Fahne. Ganz sicher verwertet der Longhitter die sich bietende Chance zum dritten Birdie.

Fehler über Fehler

Nach einem verzogenen Drive hat er auf der 13 dann schwere Probleme den Ball aus dem dichten Zeug irgendwie zu kontrollieren und muss am Ende den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Eine Bahn später nimmt er Risiko und will das drivebare Par 4 attackieren. Der leicht verzogene Abschlag bremst sich aber statt am Grün kurz vor dem Creek genau im Hang ein. Durch die ungünstige Lage hat er keine Chance den Ball aufs Grün zu bekommen und sieht ihn im H2O baden gehen. Mit dem zweiten Doppelbogey des Tages geht es erstmals richtig deutlich im Klassement bergab.

Die Doublette zeigt sichtlich Wirkung, denn Sepp verzieht im Anschluss auch den nächsten Drive weit rechts, kann von dort aus nur rauschippen und verzieht den dritten Schlag am Par 5 noch deutlicher nach rechts, was ihn sogar dazu zwingt noch einen Ball nachzuspielen. Am Ende steht sogar das Triplebogey auf der Scorecard, was den gebürtigen Wiener geradezu im hinteren Drittel gefangen hält.

Jetzt nimmt das Unheil so richtig seinen Lauf. Auch auf der 15 nimmt wieder ein Ball Schwimmstunden. Doppelbogey Nummer drei lässt sich so nicht verhindern. Zwar kann er auf den verbleibenden beiden Löchern noch weitere Fehler vermeiden, die 79 (+7) beraubt ihn aber jeglicher Chance auf ein starkes Ergebnis beim US-Klassiker in Muirfield. Zumindestens hat er am Finaltag als 71. eine der frühesten Startzeiten, was eine kleine Aufholjagd etwas unterstützen könnte.

Überlegen an die Spitze

Jon Rahm (ESP) marschiert am Samstag überlegen an die Spitze nach vor. Der Spanier packt mit fünf Birdies und nur einem Bogey eine 68 (-4) aus und setzt sich damit bei gesamt 12 unter Par in Führung. Mit gleich vier Schlägen Vorsprung auf Ryan Palmer und Tony Finau (USA) hat Rahm am Sonntag eindeutig alle Trümpfe in der Hand.

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Nur einer kam durch

THE MEMORIAL – 2. RUNDE: Sepp Straka prolongiert seine starke Form und erreicht mühelos das Finale. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab scheiden dagegen klar aus.

Mit bärenstarker Leistung auf den Grüns (nur 25 Putts) ebnet Sepp Straka auch bei seinem zweiten Antreten in Muirfield Village innerhalb von nur 8 Tagen den Einzug ins Finale. Der 73 vom Vortag lässt der Doppelstaatsbürger die 72 folgen und zieht auf dem megaschweren Kurs bei 1 über Par als 33. ins Wochenende ein. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab ist die fehlende Turnierpraxis deutlich anzumerken. Zu viele Fehler auf Jack Nicklaus‘ fallenreichem Kurs kosten den erst aus Europa angereisten Österreichern den Cut bei ihrem Memorial-Debüt.

Sepp Straka startet von der 10 weg gleich mit Megastress: Drive im Rough, Annäherung im Rough, Chip zu kurz: nur gut, dass er den 8 Meter-Putt zum Par nervenstark stopft! Am anschließenden engen und langen Par 5 passen die langen Schläge, und über Chip und Putt ist das frühe Birdie eingesackt. Nächster Shocker am Par 3 der 12, als der Wiener seinen Ball baden schickt. Nach Chip übers Wasser und gelochtem Dreimeterputt kommt er mit dem Bogey noch bestens bedient davon. Auch seinen 4. Putt des Tages versenkt Sepp auf seinem 4. Loch, diesmal erfreulicherweise wieder zum Birdie.

Erstmals verschiebt der Putter am zweiten Par 5 einen machbaren Birdieputt, aus knapp drei Metern will der Ball nicht rein. Auf den folgenden Löchern sind die Eisen nicht lasergenau genug um weitere Schlaggewinne zuzulassen. Ein guter Up & Down zum Par an der schweren 18 sichert immerhin auf den letzten drei Löchern die Par-Serie, statt dreier Bogeys am Vortag.

Sepps Spiel plätschert auch auf den vorderen 9 Löchern weiter ereignislos dahin, was auf dem anspruchsvollen Kurs kein Fehler ist. Sein zweites Bogey unterläuft ihm neuerlich auf einem Par 3 nach verzogenem Abschlag, von wo es keinen Weg mehr zum Par-Save gibt. Neuerlich ist es ein Par 5, wo der Wiener sein Score elegant zurechtrückt, diesmal mit langem Putt zum Birdie. Auch am letzten Par 5 nimmt Straka das Birdie mit, trotz Abschlag in den Fairwaybunker und anschließendem kurzen Layup.

Die Par 3 bleiben seine Achillesferse und sind auch für sein drittes Tagesbogey verantwortlich, nachdem er erneut das Grün verfehlt. Die späten Fehler sind auch am Freitag ärgerlich: am Schlussloch wassert Sepp seinen Ball bei der Annäherung, erneut rettet der Putter ein gutes Bogey. Auf dem megaschweren Kurs reicht die Par-Runde um auf Position 33 ins Finale mitzuschwimmen.

Von Beginn an Probleme

Die megaschwere 10 hängt Bernd Wiesberger schon nach wenigen Minuten Spielzeit das Bogey um. Nach verzogener Annäherung und zu kurzen Chip will sich der Putter aus knapp zwei Metern beim Par-Versuch auch noch nicht erwärmen. Bernd ist überhaupt noch nicht im Spiel, quält sich am ersten Par 5 nach rechts weggeblocktem Drive nur in drei Etappen aufs Grün. Nach drei Putts aus 15 Metern ist das nächste Bogey gebacken. Am anschließenden Par 3 bleibt sein Ball nur mit viel Glück trocken, Chip und Putt retten das erste Par des Tages.

Aus dem Nichts heraus gelingt dem Oberwarter das erste Birdie an der 13, als aus über 13 Metern der Putt ins Loch rollt. Dafür will das Birdie am zweiten Par 5 nicht gelingen, da nach Schuss in den Grünbunker und etwas zu langem Sandschlag der Viermeterputt nicht fällt. Am folgenden Grün will sogar ein Einmeterputt nicht ins Loch, diesmal ist das Bogey die Konsequenz. Die Eisenschläge bleiben für Bernds hohe Standards weiter überraschend schwach. Auch rund um das 17. Grün buddelt er seinen Ball im Sand ein, rettet aber diesmal das Par. Als nach verzogenem Abschlag an der 18 erst mit dem dritten Schlag das Grün anspielbar ist und ein weiterer Schlag verloren geht, ist die Zwischenbilanz bei +3 nach 9 ernüchternd: drei bis vier Schläge gilt es aufzuholen um das Ausscheiden zu vermeiden.

Also krempelt der frisch gebackene Nationale Offene Meister die Ärmelt auf und locht aus 5 Metern den Birdieputt an der 1. Umso bitterer ein ultrakurzer Par-Putt, den er am 4. Grün versäbelt; so wird es noch ein Stück schwerer. Letzte Hoffnungsanker bleiben die Par 5, aber an der 5 verzieht Bernd seinen Grünschlag zu weit um sich eine Chance zu eröffnen. Ein verfehlter Up & Down samt verschobenem Par-Putt aus knapp drei Metern lässt auch seine Situation langsam hoffnungslos werden. Mit Chip-Putt zum Birdie betreibt Bernd am letzten Par 5 noch ein wenig Ergebniskosmetik. Dafür misslingt der Sand-Save am vorletzten Loch. Am Ende unterschreibt der aktuell 29. der Weltrangliste die bittere 76 und scheitert bei 7 über Par um vier Shots am Cut.

Doubletten-Probleme

Matthias Schwab schüttelt das lockere Standard-Par an der 1 aus dem Ärmel. Eine erste gute Birdiechance am nächsten Grün kann der Schladminger noch nicht nützen. Am ersten Par 3 verschätzt er sich in der Schlägerwahl, bleibt gut ein Eisen zu kurz und puttet aus über 20 Metern dreimal zum Bogey. Guter Birdiekonter am anschließenden Par 5 dank eines starken Dreimeterputts. Das solide vorgetragene lange Spiel trägt auch am zweiten Par 5 Früchte, nachdem Matthias mit dem Zweiten das Grün trifft und das lockere Birdie mitnimmt. An der 8 fällt er wieder auf Even Par für den Tag zurück, als der Par-Putt aus zwei Metern knapp am Loch vorbeikriecht. Sein erster Fehler im langen Spiel ist gleich ein gravierender: an der 9 schießt er aus dem Rough ins Wasser und schlittert in das Doppelbogey, das ihn plötzlich hinter die Cutmarke zurückwirft.

Zweiter Fehler hinterher, und das führt zum zweiten Doppelbogey. Aus dem Fairwaybunker der 10 schießt sich Schwab in eine unglückliche Lage rechts vom Grün, aus der es keinen direkten Weg zum Grün gibt. An der schweren 12 führt der Ausflug in den Grünbunker zum nächsten Schlagverlust, der seine Lage bereits aussichtslos zu machen droht. An der 16 geht Matthias direkt auf die nahe am Wasser gesteckte Fahne, der Ball kickt jedoch von der Böschung ins Wasser, was zum dritten Doppelbogey des Tages führt. Insgesamt zuviel Ballast auf der Scorekarte um besseres als die 79 (+7) zu erreichen (insgesamt +9 und Platz 112).

„Mein gesamtes Spiel war für diesen schweren Kurs schlicht zu fehlerhaft. Es fehlt auch noch klar die erforderliche Spiel- und Turnierpraxis. Mit Rickie Fowler, Kevin Kisner, Justin Rose, Ian Poulter aoder auch Bryson DeChambeau bin ich in recht guter Gesellschaft mit dem Missed Cut. Ich werde mich jetzt hier in Dublin noch auf das nächste Turnier kommende Woche in Blaine vorbereiten. Bei den 3M Open bin ich erneut mit einer Einladung am Start“, fasst Matthias Schwab das Turnier zusammen.

Amerikaner beim Memorial voran

Amerikanische Doppelführung zur Halbzeit durch Tony Finau und Ryan Palmer bei 9 unter Par. Einen Schlag zurück liegt Jon Rahm in erster Verfolgerposition. Bemerkenswert der 7. Platz des 53-jährigen US Ryder Cup-Captains Steve Stricker. Tiger Woods stolpert mit leichten Rückenproblemen zur 76 und cuttet gerade noch bei 3 über Par.

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