Kategorie: us_pga_tour

Perfekt gekontert

HONDA CLASSIC – 2. RUNDE: Sepp Straka hält sich auch am Freitag im PGA National wacker und kontert selbst ein Doppelbogey in der Bear Trap mit zwei abschließenden Birdies gekonnt aus, was ihn mit der 70 (Par) in aussichtsreicher Position ins Wochenende cutten lässt.

Sepp Straka zeigte sich zum Auftakt im PGA National im Gegensatz zu den Vorwochen deutlich verbessert. Auf einer der schwersten Wiesen des gesamten Tourkalenders agierte der Longhitter von Tee bis Grün enorm sicher, zeigte auch am Kurzgemähten viel Gefühl und durfte sich schlussendlich im bereits recht unangenehmen Wind über eine 68 (-2) freuen, die ihn nur knapp hinter den Top 10 einreiht.

Der Start glückt total unaufgeregt, denn mit einem bombensicheren Par macht er auf der 1 nichts falsch. Auf der 2 folgt dann die erste echte Bewährungsprobe, nachdem die Annäherung links vor dem Grün versandet. Das Gefühl fürs Kurzspiel passt aber, wie das Sandy-Par beweist. Gekonnt wirft er danach seine Längen in die Waagschale und legt sich mit starkem Drive am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke auf. Diese läuft zwar etwas zu lange aus, das erste Birdie stellt schließlich aber keinerlei Probleme dar.

Ohne großartige Schwierigkeiten verewigt er danach meist sichere Pars auf der Scorecard und kann aus einem starken Eisen am Par 3 der 7 mit gelochtem 2,5 Meter Putt erneut Kapital schlagen, womit er sogar an der absoluten Spitzengruppe andockt. Plötzlich jedoch streikt auf der 8 der Putter und brummt ihm mit einem Dreiputt aus gerade mal 4,5 Metern das erste Bogey des Tages auf. Das kostet auch etwas die Souveränität, denn auf der 10 verzieht er den Abschlag deutlich nach rechts und bringt den Ball im Anschluss nur im Grünbunker unter, von wo aus sich das Par nicht mehr ausgeht.

Die Bärenfalle schnappt zu

Auf der 13 beendet er die etwas wackelige Phase dann aber mit einem gelochten Birdieputt aus gut sechs Metern sehenswert. Stabilität bringt dies jedoch nicht so wirklich, denn aus dem Fairwaybunker kann er sich schlussendlich auf der 14 nicht mehr zum Par scramblen und marschiert so mit Level Par zum zweiten Mal in die berühmte Bear Trap. Die 16, das zweite der drei berühmten Bärenfallen-Löcher, lässt ihn dann auch richtiggehend in die Falle tappen. Erneut bekommt er vom Tee aus Sand ins Getriebe und vom Bunker aus wassert er die Annäherung, womit er sogar das Doppelbogey einstecken muss und damit doch richtig durchgereicht wird.

Der 17 – das Par 3 gilt traditionell als eines der schwersten Löcher – entlockt er dann aber nach einem starken Abschlag sogar ein Birdie und da er sich einmal mehr am Par 5 der 18 keine Blöße gibt und auch noch zum Abschluss einen roten Eintrag einsackt, kann er die Doublette der 16 sogar noch komplett egalisieren. Schlussendlich steht er so mit der 70 (Par) beim Recording und cuttet damit als 31. in durchaus aussichtsreicher Position in den Moving Day. Aaron Wise (USA) packt die bereits zweite 64 (-6) aus und führt das Feld bei gesamt 12 unter Par überlegen an.

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Sehenswerter Auftritt

HONDA CLASSIC – 1. RUNDE: Sepp Straka zeigt sich im Gegensatz zu den letzten Wochen deutlich verbessert und legt im schwierigen PGA National von Palm Beach Gardens mit einer 68 einen sehenswerten Start hin, der ihn nur knapp hinter den Top 10 positioniert.

Nach dem enttäuschenden Auftritt beim Players hofft Sepp Straka, dass sich seine Schwungbastelei bei der Honda Classic bezahlbar machen wird. Der Longhitter hat heuer erst einen 25. Platz zu Jahresbeginn auf Hawaii auf der Habenseite stehen. Im Vorjahr, noch vor der Covid-Pause, erreichte der Wiener in Palm Beach Gardens bei Miami immerhin einen 27. Platz.

PGA National gilt als schwerster Par 70-Kurs des Jahres, mit der berüchtigten Bear Trap (Löcher 15 bis 17) auf Jack Nicklaus‘ meisterhaftem Golflayout. Lee Westwood (ENG) hofft nach zwei zweiten Plätzen endlich die Siegestrophäe zu stemmen, was ihm vor allem Sungjae Im (KOR), Shane Lowry (IRL) und Adam Scott (AUS) vermasseln wollen.

Der Start glückt mit später Startzeit auf den Backnine mit souveränen Pars planmäßig. Auf der 12 erwärmt sich dann erstmals auch der Putter so richtig und lässt aus fünf Metern das erste Birdie springen, womit sich Sepp rasch in die eindeutig richtige Richtung orientiert. Nach einem Abschlag in den Fairwaybunker erreicht er dann auf der 14 das Grün nicht wie geplant und am Ende fehlen beim Parputt aus knapp drei Metern wenige Zentimeter, womit sein Score wieder bei Level Par steht.

Die berühmt berüchtigte Bear Trap stellt den Longhitter vor keinerlei Probleme, wenngleich er am Par 3 der 15 nach ganz starkem Teeshot eine perfekte Birdiechance aus einem knappen Meter auslässt. Am Par 4 danach zündet er gleich das nächste richtig starke Eisen und aus der doppelten Distanz spielt der 14. Schläger im Bag mit und lässt Birdie Nummer 2 springen.

Stark über die Distanz gebracht

Am Par 5 der 18 bereitet er sich die Grünattacke mit starkem Abschlag perfekt vor, zwar bringt er diese danach knapp nicht am Kurzgemähten unter, nach gefühlvollem Chip ist das nächste Birdie aber perfekt, womit er auch erstmals richtig zu den Top 10 aufschließt. Im aufkeimenden Wind zeigt er auch danach starkes Golf, lässt nichts anbrennen und sorgt am zweiten Par 5 des Platzes nahezu für eine Wiederholung der ersten langen Bahn. Wieder passt der Drive, wieder nimmt er Risiko, wieder verfehlt er das Grün nur knapp und wieder legt er sich mit starkem Kurzspiel das Birdie auf.

Am Par 3 danach erwischt es ihn jedoch dann auch zum zweiten Mal am Donnerstag mit einem Bogey nachdem der Abschlag etwas vom Wind gepackt übers Ziel hinausschießt. Gute Chancen auf der 8 und der 9 lässt er dann zwar ungenützt verstreichen, mit der 68 (-2) und Rang 15 kann sich Österreichs PGA Tour Beitrag aber durchwegs zufrieden zeigen, auch weil sein Spiel im Gegensatz zu den letzten Wochen in allen Aspekten deutlich sicherer und souveräner wirkt.

Matt Jones (AUS) erwischt einen Traumtag und distanziert die ersten Verfolger mit der 61 (-9) um gleich drei Schläge.

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Perfekter Sonntag

THE PLAYERS – FINAL: Justin Thomas rollt mit perfektem Spiel von Tee bis Green das Feld von hinten auf und holt sich seinen ersten Players Titel.

Nach den ersten 27 Löchern im TPC Sawgrass musste Justin Thomas weit hinab am Leaderboard suchen, jenseits der Cutmarke, um seinen Namen zu finden. Das 15 Millionen Flaggschiff-Turnier der PGA Tour schien sich für ihn passend zum bisherigen Horrorjahr zu entwickeln, in dem sein Großvater verstarb und sein Idol Tiger Woods schwer verunfallte.

Doch dann zeigte der für seinen Kampfgeist bekannte Pro aus Kentucky, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Auf dem vielleicht schwersten Kurs des Jahres steigerte sich der 27-jährige zu seine besten Leistung von Tee bis Grün der jungen Karriere, vor allem am Sonntag, wo er abgesehen von der 18 jedes Grün regulär erreichte.

Mit einer heißen Phase mit Birdie, Birdie, Eagle und Birdie rund um den Turn überflügelte er den tapfer kämpfenden Lee Westwood erstmals am Leaderboard und spielte seinen ersten Players-Titel mit 68 Schlägen trocker nach Hause. Thomas schafft es mit seinem 14. Titel zugleich in einen illustren Kreis von nur vier Spielern, die zumindest ein Major, ein WGC-Turnier, den FedExCup und das Players gewinnen konnte: „Ich habe unglaublich hart gekämpft und das war wahrscheinlich eine meiner besten Golfrunden des Lebens,“ kommentiert Thomas seinen Triumph.

Lee Westwood fand dagegen am Schlusstag nicht mehr sein bestes Spiel, streute vor allem ordentlich vom Tee, hielt jedoch sein Spiel nervenstark zusammen. Mit der Par-Runde muss sich der um 20 Jahre ältere Engländer um einen einzigen Schlag hinten anstellen und holt wie schon in der Vorwoche den zweiten Platz. Bryson DeChambeau verglüht am Finaltag und kann den TPC Sawgrass nicht mehr mit schierer Muskelkraft überpowern. Gemeinsam mit Überraschungsmann Brian Harman teilt er sich Platz 3.

An den Österreichern lief dagegen das teuerste Golfturnier des Jahres vorbei: sowohl Bernd Wiesberger wie auch Sepp Straka müssen ohne Preisgeld aus Jacksonville weiterreisen.

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Vergeblich gehofft

THE PLAYERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hofft nach der 70 vergeblich auf ein Entgegenkommen der Cutmarke. Sepp Straka agiert am Freitag im TPC Sawgrass zu fehleranfällig und verpasst beim Players deutlich den Sprung ins Weekend.

Bernd Wiesberger steckte am ersten Spieltag auch in Ponte Vedra Beach weiterhin in dem hartnäckigen Formtief fest. Vor allem im langen Spiel zeigte sich der Burgenländer sehr fehleranfällig, wie nur drei getroffene Fairways unterstreichen. Am Freitag heißt es somit nach der 75 (+3) nun Ärmel aufkrempeln, will er seinen ersten US-Swing des Jahres nicht mit einem Missed Cut beenden.

Gleich zu Beginn scheinen sich aber die selben Probleme wie am Vortag bemerkbar zu machen, denn wieder verfehlt der Abschlag das angepeilte Ziel. Mit gutem Gefühl am Grün geht sich aus großer Distanz aber das anfängliche Par aus. Endlich findet ein Drive dann auf der 11 das Fairway, dafür allerdings bleibt die Grünattacke zu kurz und trifft nur die Befestigungsmauer am Wasser. Ein starker Chip ermöglicht nach dem Drop aber auch hier noch das Par.

Die Probleme im langen Spiel fordern schließlich mit einem weiteren Wasserball und dem daraus resultierenden Bogey am kurzen Par 4 der 12 aber erstmals ihren Tribut. Erst danach stabilisiert er sein Spiel und kann daraus am Par 5 der 16 mit gelochtem Birdieputt aus einem Meter auch Kapital schlagen. Das heizt Bernd sichtlich auch etwas an, denn nach einem starken gelochten Tester auf der 17 knallt er auf der schwierigen 18 zwei perfekte Schläge auf Fairway und Grün und nimmt aus nicht einmal zwei Metern das nächste Birdie mit, womit er erstmals sogar in den roten Bereich abtaucht.

Abschließendes Birdie hilft nicht mehr

Generell wirkt das Spiel des 35-jährigen in dieser Phase der Runde nun deutlich stabiler und da sich auf der 3 (Par 3) dann auch der Putter erwärmt und ihm aus knapp vier Metern ein weiteres Birdie spendiert, orientiert er sich endgültig auch klar in Richtung Weekend. Bei generell besseren Scores als am Vortag rangiert er richtiggehend zwischen Sein und Nichtsein und da ihn auf der 6 der Putter dann aus knapp 15 Metern im Stich lässt und ihm ein Dreiputt-Bogey umhängt, heißt es auf den verbleibenden Bahnen nun zwingend Zählbares finden um nicht am Wochenende bereits zusehen zu müssen.

Auf der 9 bunkert er zwar die Grünattacke links neben dem Kurzgemähten ein, stopft aber nach gefühlvollem Sandschlag den wichtigen Birdieputt aus knapp drei Metern und bringt so die 70 (-2) ins Clubhaus, die ihn in Sachen Wochenende einige Zeit noch hoffen lässt. Das eigentlich angekündigte Auffrischen des Windes bleibt am Freitag jedoch aus, weshalb der Burgenländer am Ende als 72. hauchdünn um einen Schlag den Cut verpasst.

Kommende Woche legt Bernd nun eine kurze Pause ein, ehe danach in Austin mit dem WGC Match Play gleich der nächste absolute Kracher auf den siebenfachen European Tour Champion wartet. In der kurzen Turnierpause muss Bernd nun versuchen vor allem sein langes Spiel wieder auf Schiene zu bekommen um frisch gestärkt in die Duelle Mann gegen Mann gehen zu können.

21 Löcher für Sepp

Sepp Straka kämpfte am Donnertag mit einer der letzten Starzteiten wie ein Löwe und hielt sich so wacker im prognostizierten Cutbereich. Nach der 15 war für den Longhitter allerdings Schluss, da die einfallende Dunkelheit ein Weiterspielen unmöglich machte. Immerhin verabschiedete sich Sepp aber mit einem Birdie, was für die gleich 21 zu absolvierenden Bahnen am Freitag ein gutes Gefühl geben sollte.

Die Wiederaufnahme gelingt mit einem ganz sicheren Par auf der 7 ohne große Schwierigkeiten. Dies ändert sich aber bereits auf der 8, denn der Abschlag bleibt im Grünbunker hängen von wo aus sich am Par 3 das Par nicht mehr ausgeht. Zum Abschluss legt er sich dann noch eine gute Birdiemöglichkeit auf, verschiebt die Chance aus gut zwei Metern jedoch und muss sich so mit der 74 (+2) anfreunden.

Nur wenige Minuten nach dem Ende von Runde 1 geht es für ihn auf der 1 auch bereits mit der zweiten Runde weiter und er präsentiert sich dort zunächst durchaus souverän, wenngleich er vom Par 5 der 2 kein Birdie mitnehmen kann. Unangenehm wird es dann auf der 4, nachdem eine Annäherung aus dem Rough übers Grün segelt und ihm so den Weg zum Par versperrt.

Genie und Wahnsinn

Nach einem wilden Herumgehacke auf der 7 – Sepp verzieht sowohl Abschlag als auch Annäherung und erreicht schließlich erst mit dem fünften Schlag überhaupt das Grün – was sogar im Doppelbogey mündet, rückt das erste Players-Wochenende dann endgültig in ganz weite Ferne. Frei nach dem Motto „Aufgegeben wird nur ein Brief“ bleibt Sepp weiterhin voll fokussiert und holt sich nach einem Chip-in Birdie auf der 10 zumindest einen Schlag wieder zurück.

Die Freude währt aber nur kurz, denn mit Wasserball, Ungenauigkeiten aber teils starken Momenten geht es danach im Wechselspiel mit Bogeys und Birdies weiter, was ihn nicht näher an die Cutlinie heranbringt. Ein verzogener Abschlag auf der 16 und ein daraus resultierendes Par 5 Bogey begraben dann schließlich auch die letzten Hoffnungen das Weekend doch noch zu erreichen.

Schlussendlich steht er nur mit der 75 (+3) beim Recording und scheitert so bei gesamt 5 über Par und als 119. deutlich am Sprung über die gezogene Linie. Vor allem ein deutlich zu fehleranfälliges Kurzspiel, das ihm nur selten wirklich zwingend in Sachen Pars weiterhelfen konnte, heißt es nun wieder zu gewohnter Stabilität zu bringen um bei den kommenden Aufgaben wieder in den richtigen Regionen mitmischen zu können.

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Harter Kampf mit Fortsetzung

THE PLAYERS – 1. RUNDE: Sepp Straka fightet zum Auftakt im TPC Sawgrass wie ein Löwe, hält sich so wacker im prognostizierten Cutbereich, kann seine Runde jedoch erst am Freitag beenden. Bernd Wiesberger gibt sich im Vorfeld selbst die Devise „Fairways treffen“ aus, kann diese jedoch nicht umsetzen und startet in Florida nur mit einer 75.

Beim 15 Millionen Jackpot-Turnier im TPC Sawgrass ist Golf-Österreich auch heuer mit Bernd Wiesberger und Sepp Straka bestens vertreten. Im Vorjahr debütierte Straka mit der 69 hervorragend, ehe ihn der Corona-Lockdown der PGA Tour ausbremste. Bernd Wiesberger stolperte dagegen mit 74 Schlägen über die ersten 18 Löcher, war aber vor vier Jahren auf Kurs unter die besten 10, ehe ihn ein Doppelbogey am Schlussloch das greifbar nahe Topergebnis kostete.

Dustin Johnson führt ein majorwürdiges Feld mit 48 Spielern aus den Top 50 der Welt ins Turnier, wobei nur Brooks Koepka und Matthew Wolff fehlen werden. Titelverteidiger von der letzten Auflage 2019 ist Rory McIlroy. Die Bedingungen präsentieren sich zum Auftakt bereits wie sonst eigentlich erst an den Wochenenden. Pfeilschnelle Grüns verlangen neben viel Gefühl auch perfekte Spinkontrolle bei den Annäherungen, mit dem bereits jetzt zähen Rough ist darüber hinaus auch vom Tee absolute Präzision gefragt will man einen guten Start ins Turnier hinlegen.

Sepp Straka beginnt das Players auf den Backnine und legt einen richtig guten Drive aufs 10. Fairway. Kapital kann er aus diesem aber nicht schlagen, da das Wedge danach deutlich zu lang wird und da er danach aus einem guten Meter das Par nicht kratzen kann, hat er gleich nach der ersten gespielten Bahn ein Bogey auf der Scorecard stehen. Trotz eines verzogenen Drives attackiert er auf der 11 das Grün, aus dem Bunker verpasst er das angepeilte Par 5 Birdie aber knapp.

Wacker gehalten

Die Ungenauigkeiten reißen im Spiel des Longhitters auch danach nicht ab und das obwohl er sich im Vorfeld nach einem intensiven Schwungtraining noch durchaus optimistisch zeigte. Auf der 14 wird ihm dieser Umstand dann auch zum zweiten Mal zum Verhängnis, nachdem ihm ein weiterer verzogener Drive den Weg zum Par versperrt. Am Par 5 der 16 passt dann aber erstmals alles zusammen und Sepp kann sich sogar die Eaglechance auflegen. Zwar will der Adler nicht landen, das erste kleine Vöglein zwitschert aber.


Das scheint das lange Spiel des gebürtigen Wieners endgültig zu stabilisieren wie ein ganz sicheres Par auf der schwierigen 18 und eine perfekte Annäherung danach auf der 1, die aus wenigen Zentimetern den scoretechnischen Ausgleich ermöglicht, zeigen. Das Par 3 der 3 crashed dann aber wieder Sepp’s Players-Party, da die kurze Bahn vom hinteren Grünbunker aus nur ein Bogey zulässt. Des Schlechten nicht genug streikt auf der 4 dann auch noch der Putter und hängt ihm aus nicht einmal zehn Metern mit einem Dreiputt gleich den nächsten Fehler um.

Das stachelt den Georgia Bulldog aber noch einmal so richtig an. Eine gute Chance auf der 5 lässt er aus gut zwei Metern noch liegen, auf der 6 geht sich dann aus 1,5 Metern aber das nächste Birdie aus, womit er sich zumindest einen der beiden abgegebenen Schläge wieder zurückholt. Weiter kommt Sepp jedoch nicht mehr, da die einfallende Dunkelheit ein planmäßiges Ende nicht zulässt. Bei einem Zwischenstand von +1 nach 15 und auf Rang 60 liegt er aber derzeit auf Cutkurs.

Formtief setzt sich fort

Bernd Wiesberger bringt sich bei schwieriger werdenden Windverhältnissen am Nachmittag gleich auf der 1 mit einem links verzogenen Abschlag in Schwierigkeiten, scrambled sich dank starkem Kurzspiel aber noch zum anfänglichen Par. Auch am Par 5 danach findet der Abschlag das Fairway nicht, womit er sich selbst die Chance zur Grünattacke nimmt. Ungemütlich wird es jedoch erstmals am Par 3 der 3, denn die schnellen Grüns fordern erstmals ihren Tribut und brummen Bernd mit einem Dreiputt das erste Bogey auf.

Zwar legt er sich danach sofort mit einem starken Wedge die Chance auf den Ausgleich auf, kann diese aus drei Metern jedoch nicht verwerten und muss in Folge sogar gleich zweimal nach eingebunkerten Abschlägen um die Pars kämpfen. Im langen Spiel bleibt er auch danach zu ungenau um sich echte Chancen zu geben. Erst auf der 11, dem dritten Par 5, bricht endlich der so hartnäckige Birdiebann, nachdem er stark aus 46 Metern zur Fahne pitcht und aus einem guten halben Meter den scoretechnischen Ausgleich einsackt.

Sofort allerdings hat er wieder das Plus als Vorzeichen, denn ein weiterer verzogener Abschlag hängt ihm ausgerechnet am drivebaren Par 4 der 12 sein zweites Bogey um. Der Fehler scheint auch ein kleiner Wirkungstreffer gewesen zu sein, wie ein weiteres Bogey postwendend danach mit einem Dreiputt vom Fairway aus zeigt. Auf der 16 kann er eine gute Birdiemöglichkeit nicht verwerten und bekommt dann zum Abschluss auf der 18 mit einem weiteren Dreiputt aus großer Distanz noch einmal in Form eines abschließenden Schlagverlustes unangenehm eingeschenkt.

So kommt es, dass sich bei Bernd nur die 75 (+3) ausgeht, die auch sein derzeitiges Formtief so ziemlich untermauert. Vor allem im langen Spiel ist nach wie vor der Wurm drin, denn mit nur drei getroffenen Fairways kann er genau den Aspekt im Spiel, den er im Vorfeld noch selbst anspricht, nicht wie erhofft umsetzen. Aus größeren Distanzen spielt am Ende auch der Putter nicht ganz so mit wie der Burgenländer sich das eigentlich erhofft hätte. Am Freitag muss er sich nun vom 102. Platz aus zwingend steigern um seinen ersten US-Swing des Jahres nicht mit einem Missed Cut zu beenden.

Sergio Garcia (ESP) zeigt an einem schwierigen ersten Spieltag mit einer 65 (-7) nahezu perfektes Golf und setzt sich damit unangefochten an die Spitze.

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Zwei rot-weiß-rote Player

THE PLAYERS – VORSCHAU: Golf-Österreich schickt beim 15 Millionen Megaspektakel der PGA Tour im TPC Sawgrass gleich zwei Player ins Rennen. Während Bernd Wiesberger darauf hofft sich aus seinem kleinen Formtief befreien zu können, will Sepp Straka dort anknüpfen wo er letztes Jahr beim zwangsweisen Corona-Abbruch aufgehört hat.

Es gibt WGC-Turniere, es gibt Majors und dann gibt es noch das Players. Zwar steht das Flaggschiff-Event der US Tour offiziell nicht auf dem Standing eines der vier Major-Turniere, inoffiziell allerdings lässt das Golfspektakel in Florida langsam aber sicher alle anderen Events auf diesem Globus verblassen. Keine Spur merkt man in Ponte Vedra Beach von einer sich anbahnenden Wirtschaftskrise durch die Coronavirus-Pandemie, denn im Headquarter der PGA Tour stellte man sogar sagenhafte 15 Millonen US-Dollar Preisgeld auf, was das Players 2021 zum bislang höchstdotierten Golfturnier der Welt macht.

Das Mega-Preisgeld hat auch einen bestimmten Grund, konnte man doch letztes Jahr das Turnier nicht wie geplant fertig spielen. Ein neuartiges Coronavirus, das uns nach über einem Jahr nach wie vor in seinen Fängen hält, zwang die Veranstalter 2020 zu einem Abbruch nach der ersten Runde. Was folgte war monatelanger Stillstand und weltweite Turnierpausen. Dieser Umstand hat sich zwar mittlerweile Gott sei Dank wieder geändert, so ganz wie in Prä-Corona Zeiten ist es aber nach wie vor nicht, was man Woche für Woche auch an den minimalen Zuschauerzahlen unschwer erkennen kann.

Die US Tour jedenfalls wirkt voll motiviert in diesem Jahr ihr wichtigstes Turnier wieder mit Saus und Braus ausrichten zu können. Ein absolutes Weltklassefeld, das wahrlich keinerlei Vergleich mit Majors zu scheuen braucht – von den Top 50 der Welt fehlen lediglich Brooks Koepka und Matthew Wolff (beide USA) – wird dazu sein Übriges beitragen. Mittendrin mit Bernd Wiesberger und Sepp Straka auch zwei Österreicher, die sich zumindest zuletzt leider nicht in absoluter Topform präsentierten.

Formtief abschütteln

Bei Bernd ist irgendwie seit dem Wochenende in Saudi Arabien der Wurm drin. Zwar gelingen vereinzelt recht sehenswerte Auftritte, über vier Tage durchziehen kann er seine altbekannten Stärken im langen Spiel derzeit jedoch nicht, was sich klarerweise auch in eher mauen Ergebnissen niederschlägt. Ein Aufwärtstrend ist seit den Arnold Palmer Invitational letzte Woche jedoch nicht zu leugnen und ein 31. Platz sollte doch auch etwas Auftrieb bringen, wenngleich er sich natürlich selbst viel mehr erhofft hätte.

Den TPC Sawgrass kennt der Burgenländer jedoch mitterweile bestens und laut eigener Aussage zählt die Par 72 Anlage, die wir hier genauer beleuchten, durchaus zu einer seiner bevorzugten Wiesen. Dies machte er auch vor einigen Jahren klar, wo er drauf und dran war ein Topergebnis mitzunehmen, ehe ihm ein Wasserball auf der 18 noch zum Verhängnis wurde. Vier starke Auftritte an Floridas Atlantikküste mit einem etwaigen Topergebnis könnten Bernd aber wieder so richtig ins Laufen bringen, was angesichts seiner selbstgesteckten Ziele auch dringen nötig wäre.

Ans starke Debüt anknüpfen

Mit Sepp Straka wirft rot-weiß-rot noch einen weiteren Golfer ins Rennen. Österreichs Powergolfer lief zuletzt auch etwas seiner Form nach, was sich auch in einem klaren Missed Cut in Orlando wiederspiegelte. Sepp ist aber aus gesammelten Erfahrungen immer für absolut alles gut und dass er das anspruchsvolle Gelände in Ponte Vedra Beach durchaus mag, zeigte er vergangenes Jahr bei seinem Players-Debüt. Mit einer 69 (-3) legte er einen sehenswerten Start hin und platzierte sich als 21. sogar in guter Verfolgerposition. Diese konnte er aber nicht mehr in die Waagschale werfen, da die Tour das Turnier danach wegen Corona absagen musste.

Da letztes Jahr das Players aufgrund der Absage nach der ersten Runde nicht beendet werden konnte, ist nach wie vor Rory McIlroy (NIR) als Champion von 2019 Titelverteidiger. Wie man es von Florida gewohnt ist, dürfte das Wetter auch perfekt mitspielen. Jeden Tag ist maximal leichte Bewölkung vorhergesagt. Mit Spitzenwerten rund um 25 Grad Celsius steht einer perfekten Golfwoche somit nichts im Wege.

 

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Keine große Hilfe

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – FINAL: Bernd Wiesberger zeigt sich in dieser Woche im Bay Hill Club zwar im Gegensatz zur Vorwoche doch deutlich verbessert, dennoch ist beim Burgenländer nach wie vor vieles zu eckig und kantig, weshalb am Ende nicht mehr als ein 31. Platz herausspringen will, der ihm in Wahrheit nicht weiterhilft.

Es ist definitiv nicht gerade die beste Zeit um in ein kleines Formtief zu fallen, denn mit den selbstgesteckten Zielen, die er im Vorfeld der Saison selbst formulierte, kann er dieses gerade so sehr wie den sprichwörtlichen „Kropf“ gebrauchen. Zwar verläuft die Woche bereits besser als noch das WGC-Event vor wenigen Tagen, mit einem Aufdrängen fürs Ryder Cup Team oder massig Punkten fürs Non-Member Ranking der PGA Tour hat das Abschneiden in Orlando jedoch nichts zu tun.

Dabei machte er sich zum Auftakt vor allem im Finish mit Fehlern vieles zunichte und stand schließlich „nur“ mit der 72 (Par) wieder im Clubhaus. Am Freitag folgte dann erstmals ein echtes Erfolgserlebnis, konnte er doch mit der 71 (-1) die bereits sieben Runden andauernde Minusflaute beenden. Richtig die Sicherheit brachte der erste rote Score seit der Freitagsrunde in Saudi Arabien aber nicht zurück, denn bei besten Scoringverhältnissen gelang ihm am Moving Day nicht mehr als die 72 (Par) womit er etliche Ränge einbüßte.

Horrorstart gut weggesteckt

Um wirklich noch ein starkes Ergebnis mitzunehmen, heißt es somit von Beginn an den Fuß volle Kanone aufs Gaspedal, was im trickreichen Wind jedoch komplett in die Hose geht wie ein anfängliches Doppelbogey und ein anschließendes Bogey nach Ungenauigkeiten im langen Spiel unterstreichen. Erst auf der 4, dem ersten Par 5 der Runde, gibt es dann den ersten kleinen Lichtblick nachdem er aus 2,5 Metern das erste Birdie des Tages mitnehmen kann.

Das stabilisiert auch sichtlich sein Spiel, wenngleich er am zweiten Par 5 eine gute Möglichkeit aufs nächste Birdie noch auslässt. Am Par 3 der 7 macht er die Sache dann aber besser und locht aus knapp drei Metern zum zweiten roten Eintrag. Kurz vor dem Turn knallt er dann ein weiteres starkes Eisen aufs Grün und aus zwei Metern kann er den verpatzten Beginn endgültig ausbügeln.

Die Freude währt jedoch nicht allzu lange, denn auf der 11 biegt der Abschlag unangenehm links ab, was Bernd zur Vorlage zwingt und am Ende das nächste Bogey zur Folge hat. Weiterhin sind es danach kleine Probleme vor allem im langen Spiel die Bernd einigermaßen den Nerv ziehen. So kommt es auch, dass er auf gleich beiden Par 5 der Backnine die angepeilten Birdies liegen lässt und sich nach verzogenem Abschlag am Par 3 der 17 das nächste Bogey eintritt.

Erstmals gelingt in dieser Woche dann zumindest die 18 ohne Wackler, mehr als die 74 (+2) geht sich so aber nicht aus. Zwar relativiert sich der Score angesichts der schwierigen Verhältnisse und der trickreichen Fahnenpositionen durchaus etwas, Bernd selbst hätte sich aber mit Sicherheit deutlich mehr erwartet als einen 31. Platz, der ihm in Wahrheit weder im World Ranking, noch in der laufenden Ryder Cup Qualifikation oder im Non-Member Ranking der PGA Tour weiterhilft.

Das Positive mitnehmen

Viel Zeit um die Woche aufzuarbeiten hat der 35-jährige aber nicht, denn schon am Donnerstag geht es beim Flaggschiff Event der PGA Tour für ihn weiter. Das Players, das letztes Jahr nach der Auftaktrunde aufgrund der noch frischen Coronavirus-Pandemie abgebrochen werden musste, zählt durchaus zu einem der Events, die Bernd persönlich sehr gerne mag. Den TPC Sawgrass kennt er bereits gut und mit etwas schärferem langen Spiel könnte sich in Ponte Vedra Beach womöglich das so dringend benötigte Topergebnis ausgehen.

DeChambeau powert zum Titel

Wind, dickes Rough und harte, schnelle Grüns meistert Bryson DeChambeau im Konzert der Titelkandidaten am besten und powert sich mit der 71 zu einem hauchdünnen Erfolg, einen Schlag vor Englands Routinier Lee Westwood. Mit seinem 8. PGA Tour-Titel übernimmt der Powerman unter den Golfpros auch die Führung im FedExCup.

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Zu zurückhaltend

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt bei besten Scoringverhältnissen in Bay Hill mit den durchgehend guten Scores nicht mit und rutscht mit einer 72 sogar um etliche Ränge zurück.

Die Wettervorhersagen bewahrheiteten sich bislang in dieser Woche nahezu perfekt, denn nach den beiden ersten Spieltagen bei Sonnenschein mit teils trickreichem Wind, wartet nun wie angekündigt am Samstag teilweise leichter Regen auf die Spieler. Dieser allerdings macht Bay Hill richtiggehend „angenehm“ denn bei kaum erwähnenswerter Luftbewegung beißen dazu noch die Grüns, was viele Spieler perfekt auszunützen wissen.

Damit erhöht sich auch von Beginn an der Druck auf Bernd Wiesberger, denn will er um die Spitzenplätze noch ein Wörtchen mitreden, müssen zwingend etliche Birdies auf die Scorecard wandern um in Schlagdistanz zu eben diesen bleiben zu können. Aufgehen will dieses Vorhaben aber nicht wirklich, wenngleich der Start nach Problemen im langen Spiel mit einem sehenswerten Chip-in zum anfänglichen roten Eintrag kaum besser gelingen könnte.

Score fast schmeichelhaft

Die Schwierigkeiten vom Tee ebben im leichten Regen jedoch trotz des perfekten Starts nicht ab wie ein zu kurzer Abschlag am Par 3 der 2 gleich danach beweist. Diesmal springt aber der Putter rettend ein und kratzt ihm aus vier Metern noch das Par. Nicht zum letzten Mal, wie sich auf den Bahnen danach herauskristallisiert. Den Putter hat er nämlich trotz einer ausgelassenen Chance auf der 3 weiterhin perfekt im Griff wie ein weiteres Birdie aus 4,5 Metern am ersten Par 5 der Runde zeigt.

Eine Bahn später erwischt es den Burgenländer dann aber auch mit dem ersten Fehler nachdem die Annäherung etwas zu kurz bleibt und das Up & Down zum Par nicht gelingen will. Wie schon am Vortag treibt das berühmte Par 5 der 6 auch am Moving Day wieder den Puls in die Höhe. Diesmal wassert er zwar nicht den Abschlag, dafür aber den zweiten Schlag aus dem Fairwaybunker, aus sechs Metern springt aber wieder der 14. Schläger im Bag rettend ein, was das gerötete Zwischenergebnis fast schon schmeichelhaft erscheinen lässt.

Danach kehrt erstmals etwas Ruhe ein und Bernd nimmt auf den verbleibenden Löchern der Frontnine souveräne Pars mit. Zu Beginn der zweiten Neun stopft er auf der 10 dann aus vier Metern den fälligen Putt und kann so das dritte Birdie des Tages auf der Scorecard vermerken, dass er nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung allerdings auch prompt wieder aus der Hand gibt. Nachdem er auf gleich beiden Par 5 Bahnen der hinteren Platzhälfte Birdies verpasst, droht es am Par 3 der 17 sogar noch zusätzlich ungemütlich zu werden, der wichtige Sandsave zum Par glückt aber.

Die 18 entwickelt sich dann jedoch noch zu einem herben Dämpfer, denn da er sich nach Ungenauigkeiten nicht mehr zum Par scramblen kann, muss er sogar noch den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Mit der 72 (Par) kann er sich angesichts der guten Scores keineswegs zufrieden zeigen, büßt er damit doch sogar etliche Ränge ein und ist vor der Finalrunde nur noch im hinteren Mittelfeld auf Rang 42 zu finden.

Die Devise am Sonntag kann nun nur von Beginn an “Vollgas” heißen, denn nur eine ultratiefe Runde könnte das angepeilte Topergebnis unter Umständen noch ermöglichen. Eine Endplatzierung in der derzeitigen Leaderboardregion würde ihm jedenfalls angesichts der selbstgesteckten Ziele in keiner Weise irgendwie behilflich sein.

Lee Westwood (ENG) zeigt sich in Orlando in absoluter Topform, denn der amtierende Race to Dubai Champion packt am Samstag eine 65 (-7) aus und stürmt bei gesamt 11 unter Par bis an die Spitze.

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Roten „Mini-Fluch“ besiegt

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger besiegt am Freitag in Bay Hill den roten Mini-Fluch und taucht nach sieben Runden erstmals wieder unter Par ab, was ihn auch aussichtsreich ins Wochenende cutten lässt. Sepp Straka wird von Arnold Palmers Traumkurs in Orlando wie schon letztes Jahr erneut heftig abgeworfen.

Bernd Wiesberger zeigte sich in Bay Hill im Gegensatz zur verpatzten Vorwoche deutlich stabiler und agierte bei unangenehmen Windverhältnissen von Tee bis Grün zum größten Teil sehr souverän. Erst späte Fehler machten ihm noch einen Strich durch die erste Minusrechnung. Am Freitag will er nun mit später Startzeit an die solide Vorstellung anknüpfen und mit seinem ersten roten Score seit nunmehr bereits sieben Runden ins Wochenende einziehen.

Besser könnte der Start dann auch kaum gelingen, denn nach einem starken Drive gelingt auf der 10 auch das Wedge nach Maß und aus einem guten Meter lässt er sich das anfängliche Birdie nicht vom Putter nehmen. Am ersten Par 5 seiner Runde wird er dann fürs Risiko belohnt und nimmt nach gelungener Attacke rasch den nächsten roten Eintrag mit. Die zuletzt so schmerzlich vermisste Sicherheit im langen Spiel scheint rechtzeitig wieder da zu sein, wie ein fast Hole in One auf der 14 eindrucksvoll unterstreicht.

Plötzlich wackeliger

Wie schon am Vortag entwickelt sich auch diesmal wieder die 18 dann aber als Spielverderber, denn nach einem Ausflug in den Grünbunker geht sich erstmals das Par nicht mehr aus. Ohne Wackler spult er danach die folgenden Bahnen ab und kann nach einem gelochten Viermeterputt am Par 5 der 4 sein bereits viertes Birdie des Tages notieren. Das letzte Par 5 wird ihm jedoch dann richtig zum Verhängnis. Zunächst schickt er den trickreichen Abschlag übers Wasser baden und da er danach aus einem guten Meter am Grün noch zweimal ansetzen muss, gibt er sogar gleich zwei Schläge ab.

Sowohl am Par 3 der 7 als auch danach auf der 8 rettet ihm der Putter dann aus knapp zwei und knapp drei Metern die Pars, was den 35-jährigen noch knapp im roten Bereich hält. Nach einem Drive in den Bunker wird die Aufgabe auf der 9 nicht leichter, Bernd bringt den Ball aber am Vorgrün unter und darf zwei Putts später endlich wieder durchatmen, denn mit der 71 (-1) knackt er erstmals seit dem Freitag in Saudi Arabien wieder den roten Bereich und cuttet darüber hinaus als 26. und mit nur wenigen Schlägen Rückstand auf die Topränge in sein erstes Orlando-Weekend beim zweiten Anlauf.

Bay Hill 2 – Sepp Straka 0

Sepp Straka hatte vor allem in der frühen Phase seiner Auftaktrunde alle Hände voll zu tun und schlitterte schon früh in Fehler. Nach und nach stabilisierte der Longhitter sein Spiel aber und brachte am Ende noch eine 73 (+1) über die Ziellinie, die auch ihn aus dem prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag starten lässt.

So richtig zufriedenstellend verläuft dann der Start in den zweiten Spieltag aber nicht. Zwar nimmt er auf der 10 ein bombensicheres Par mit, nach eingebunkertem Teeshot und überschlagenem Grün leuchtet aber bereits auf der 11 das erste Bogey auf. Da sich der Abschlag am Par 5 danach gerade noch vor dem Bunker einbremst und Sepp so ohne grobe Schwierigkeiten das Grün erreicht, kann er sein Score aber sofort wieder zurechtrücken.

Der gebürtige Wiener agiert aber auch in Folge zu ungenau im langen Spiel und da auf der 15 aus gut zwei Metern der Putter das Par nicht ermöglicht, rutscht er rasch wieder in den Plusbereich zurück. Erneut lässt der Konter aber nicht lange auf sich warten wie ein starker Chip und ein anschließender stressfreier Birdieputt am zweiten Par 5 beweist. Die 18 entwickelt sich dann aber zu einem wahren Supergau nachdem die Annäherung knapp zu kurz bleibt und nur die Felsenböschung erreicht. Nach Drop geht sich am Ende nicht einmal das Doppelbogey aus, was Sepp mit der 7 klarerweise im Kampf um den Cut weit zurückwirft.

Wirklich geschockt zeigt er sich aber nicht und stabilisiert sein Spiel rasch wieder. Am Par 3 der 3 gibt es dann auch wieder Grund zu jubeln, nachdem der Putt beim Birdieversuch aus drei Metern mitspielt. Nur wenig später wird es dann auf der 5 aber wieder ungemütlich, denn nachdem sich Sepp von Bunker zu Bunker spielt muss er schließlich mit dem nächsten Bogey leben, was sich angesichts der wenigen noch verbleibenden Bahnen mehr als nur unangenehm zu Buche schlägt.

Eine Bahn später ist das Wochenende dann endgültig abgefahren, denn ein Wasserball am berühmten Par 5 mündet sogar in der Doublette, womit der Rückstand aufs rettende Ufer mittlerweile zu groß angewachsen ist. Damit ist die Luft endgültig draußen, weswegen ein weiterer Fehler danach nicht mehr ins Gewicht fällt. Am Ende unterschreibt er nur die 78 (+6) und scheitert damit wie schon letztes Jahr glasklar am Wochenendeinzug.

Corey Conners (CAN) startet nach der 69 (-3) und bei gesamt 9 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Brauchbarer Auftakt

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger verbaut sich zwar erneut mit späten Fehlern eine rote Runde, mit der 72 schafft er sich im Hinblick auf den Cut bei recht trickreichen Verhältnissen aber eine gesunde Basis. Sepp Straka strauchelt in Bay Hill vor allem zu Beginn, fängt sich aber und hält nach einer 73 die Hoffnung aufs Wochenende noch klar am Leben.

Golf-Österreich schickt für den Klassiker von Bay Hill gleich zwei Spieler ins Rennen. Nach den zuletzt nicht gerade überbordenden Ergebnissen steigen so zumindest etwas die Chancen auf Jubelpotential für den Finaltag. Sowohl Bernd Wiesberger (2015) als auch Sepp Straka (2020) versuchten sich erst einmal in Orlando auf Arnold Palmers Superkurs, brachten dabei aber keine Runde unter Par zustande und verpassten so auch das Weekend. Während Straka zuletzt wenigstens als erster Österreicher überhaupt in Hollywood cuttete, gelang Bernd an zuletzt sechs Spieltagen in Folge keine rote Runde mehr.

Bernd Wiesberger zeigt sich zu Beginn bei spürbarem Wind im langen Spiel sehr sicher, lässt sich auf der 1 allerdings gleich einen kleinen Tester aus 1,5 Metern zum Par übrig, den er jedoch mit Bravour besteht. Auf der 3 biegt der Abschlag dann unangenehm nach rechts ab und aus dem Rough bringt Bernd den Ball nur im Grünbunker unter, von wo aus sich das Par nicht mehr ausgeht. Am darauffolgenden Par 5 gelingt der Pitch zwar alles andere als zwingend, der Putter spielt aus gut sechs Metern aber perfekt mit und beschert dem Burgenländer so den sofortigen Ausgleich.

Auch das berühmte Par 5 der 6 mit dem trickreichen Abschlag übers Wasser entpuppt sich für den 35-jährigen als gewinnbringend und das obwohl die Grünattacke rechts vor dem Grün versandet. Kurz vor dem Turn zieht der Abschlag auf der 9 deutlich zu weit nach links und nach einer knapp zu kurzen Annäherung und einem nur suboptimalen Chip danach muss er noch auf den Frontnine den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Der Südburgenländer lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen, nimmt danach sichere Pars mit und stopft auf der 14 aus gut vier Metern zum nächsten Birdie, was ihn auch wieder in die roten Zahlen abtauchen lässt.

Wieder im Finish

Mit dem wiedergefundenen Selbstvertrauen von 15 durchwegs ansprechenden Löchern bei recht diffizilen Verhältnissen, nimmt er am Par 5 der 16 dann aus dem Fairwaybunker Risiko und bringt den Ball stark am Grün unter. Zwei Putts später hat er das nächste Birdie auf der Scorecard leuchten, gibt dieses nach einem eingebunkerten Abschlag am Par 3 danach allerdings auch postwendend wieder aus der Hand. Es scheint bei Bernd aber derzeit irgendwie wie verhext zu sein, denn wie schon vergangene Woche machen ihm auch in Orlando wieder späte Fehler einen Strich durch die rote Rechung.

Auf der 18 verzieht er noch einmal einen Drive unangenehm nach rechts und um das Wasser nicht ins Spiel zu bringen, bleibt die Annäherung zu weit links. Mit Chip und Putt ist es nicht getan und nach dem abschließenden Bogey marschiert er „nur“ mit der 72 (Par) zum Recording, was als 43. allerdings immer noch eine durchaus souveräne Auftaktrunde darstellt. Die rotlose Phase – der Freitag in Saudi Arabien war Bernds letzte Runde unter Par – wächst damit aber auf bereits sieben Runden an.

Anlaufschwierigkeiten

Sepp Strakas Drive bremst sich auf der 1 zwar gerade noch vor dem Bunker ein, die Annäherung aus dem Semi-Rough bleibt aber etwas zu kurz und da das Up & Down zum Par nicht gelingen will, tritt sich der Longhitter im unangenehmen Wind gleich auf der 1 den ersten Fehler ein. Der Abschlag am Par 3 danach rollt etwas zu lange aus und da der Putt vom Fairway zu stark nach rechts wegbricht, geht sich auch auf der 2 das Par nicht mehr aus, womit der verpatzte Start ins Turnier nicht mehr zu leugnen ist.

Am Par 5 der 4 kommt bekommt der Putter dann aber langsam die benötigte Betriebstemperatur, denn aus vier Metern geht sich das erste Birdie aus, womit er zumindest einen der beiden anfänglichen Fehler wieder ausbügeln kann. Allerdings kühlt der 14. Schläger im Bag auch sofort wieder schlagartig ab und lässt ihn nach einem durchaus starken Bunkerschlag auf der 5 aus einem guten halben Meter noch zweimal ansetzen, womit prompt der nächste Fehler auf der Scorecard aufleuchtet.

Langsam aber sicher kristallisiert sich dann doch recht deutlich heraus, dass es in Bay Hill wohl auch 2021 nicht so wirklich laufen will, denn nach einer gewasserten Grünattacke auf der 6 geht prompt der nächste Schlag flöten, den er sich aber nach einem starken Teeshot am Par 3 danach sofort wieder zurückholt. Zu Beginn der Backnine bleibt der Abschlag dann zwar etwas zu weit rechts, der gebürtige Wiener zündet aber aus dem Rough eine traumhafte Annäherung und lässt sich zum nächsten Birdie nur wenige Zentimeter übrig.

Souverän zu Ende gebracht

Selten allerdings war das Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ ähnlich treffend wie auf dieser Runde, denn konnte er auf der 10 aus dem Rough noch ein super Eisen zünden, gelingt dies auf der 13 weniger gut und aus größerer Distanz tritt er sich mit einem Dreiputt den nächsten Schlagverlust ein. Am letzten Par 5 bringt er sich dann nach einem Schlag in den Fairwaybunker etwas in die Bredouille, bringt aus unangenehmer Lage den dritten Schlag aber bis auf drei Meter zur Fahne und kann den fälligen Putt zum wichtigen Birdie lochen.

Souverän spult er die verbleibenden anspruchsvollen Schlusslöcher dann ohne grobe Probleme ab und unterschreibt so schließlich die 73 (+1). Zwar hätte sich Sepp selbst vor der Runde mit Sicherheit besseres erhofft, nach dem schleppenden Start kann er sich mit der Runde im knappen Plusbereich am Ende aber wohl zufrieden zeigen, auch weil ihm die 73 mit Rang 56 noch durchaus gute Chancen auf den Cut einräumt.

Rory McIlroy (NIR) und Corey Conners (CAN) teilen sich nach 66er (-6) Runden die Führungsrolle.

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