Kategorie: us_pga_tour

Tiger in der Bärenfalle

HONDA CLASSIC – FINAL: Tiger Woods fängt sich zu viele Schläge in der berühmten Bärenfalle für ein Topergebnis ein. Justin Thomas schlägt Luke List im Playoff.

Es ist nicht ohne Ironie, dass sich Jack Nicklaus in der von ihm designten Bear Trap ausgerechnet einen Tiger fängt. In seinem bislang stärksten Auftritt seit dem Comeback auf der US PGA Tour lässt Tiger Woods bei der Honda Classic auf den berühmten Löchern 15 bis 17 gleich 8 Schläge liegen – gleichbedeutend am Ende mit seinem Rückstand auf den Sieger.

Am Schlusstag spielt sich Tiger anfangs bis auf drei Schläge zur Spitze vor um dann am Par 3 der 15 seinen Abschlag gut zwei Meter zu kurz im Wasser zu versenken und mit dem Doppelbogey noch aus den Top 10 herauszufallen. An der 16 macht er aus einer Birdiechance ein Dreiputt-Bogey um mit der 70 schlussendlich Platz 12 einzufahren. Auf einem der schwersten Shotmaking-Kurse des Jahres überzeugt der US Superstars jedoch die lautstark auf den Golfplatz zurückgekehrten Tiger-Fans mit der bislang besten Ballstriking-Performance seit der Rückkehr auf die Tour.

Justin Thomas holt sich seinen zweiten Saisontitel im Playoff, wie schon vor dem Jahreswechsel in Südkorea. Diesmal bekommt Luke List eine Kostprobe von der Kampfkraft des US PGA-Champions: zuerst locht er beinahe seine letzte Annäherung und marschiert mit Tap In-Birdie zur 68 um bei 8 unter Par die Entscheidung zu vertagen. Am ersten Playoff-Loch powert Thomas sein Holz 3 perfekt mit dem Zweiten aufs Grün und sichert sich mit Zweiputt-Birdie den Siegerscheck.

Die Europäer zeigen auch heuer ihre Ballstriking-Qualitäten im PGA National Course von Südflorida. Alex Noren verpasst nur um einen Schlag ein Playoff und wird alleiniger Zweiter vor dem Engländer Tommy Fleetwood. Für die Deutschsprachigen Spieler ist die heurige Honda Classic dagegen äußerst schmerzvoll: Bernd Wiesberger schlittert mit 16 über Par in sein schwächstes US Ergebnis überhaupt und die beiden Deutschen Martin Kaymer (Handgelenk) und Alex Cejka (Daumen lädiert) müssen verletzungsbedingt aufgeben.

>> Endergebnis Honda Classic

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

American Horror Story

HONDA CLASSIC – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger liefert im PGA National Resort eine Vorstellung zum Vergessen ab und schlittert in Palm Beach Gardens nicht nur in sein bislang schlechtestes Amerika Ergebnis der Karriere, sondern notiert mit der 81 außerdem seine schlechteste Runde seit 2012. „Ziemlich enttäuschende und ratlose Zeit für mich am Platz. Ein extrem schwieriger Platz und sehr schwaches langes Spiel vertragen sich einfach nicht,“ fasst Wiesberger seine 5 Frust-Stunden vom Freitag zusammen.

Dass Bernd Wiesberger und die USA keine innige Liebesbeziehung mehr werden ist bereits seit einigen Jahren klar. Doch was der Oberwarter in dieser Woche in Florida durchlebt, grenzt an einen einzigen Alptraum. Schon zum Auftakt am Donnerstag wäre mehr als die 75 (+5) machbar gewesen, wenngleich der Burgenländer im trickreichen Wind ordentlich zu kämpfen hatte. Am Freitag aber liefert die Nummer 53 der Welt nach anfänglichen leichten Fehlern eine richtig schlimme Vorstellung ab und unterschreibt am Ende eine desaströse 81 (+11).

Dabei lässt sich die Runde eigentlich gut an, denn nach einem anfänglichen Par stopft Bernd gleich auf der 2 die erste sich bietende Chance und nimmt aus drei Metern das Birdie mit. Das soll es dann an diesem Tag mit positiven Ereignissen aber auch schon gewesen sein, denn das erste Bogey auf der 4 – der Oberwarter verschiebt aus einem Meter den Parsave – tritt eine fast schon epische Negativspirale in Gang, die in gleich zwei Triplebogeys ihre unrühmlichen Spitzen erreicht.

In der Abwärtsspirale gefangen

Nach noch einem weiteren verpassten kurzen Parputt auf der 7 nimmt die wilde Runde erst so richtig Fahrt auf. Bernd blockt danach seinen Drive auf der 8 rechts weg, wassert in Folge aus dem Rough die Annäherung, muss den Drop nehmen und baut dazu noch einen Driller ein, was den Cut mit dem ersten Triplebogey endgültig außer Reichweite kommen lässt. Dem nicht genug lässt er auf der 10 den nächsten Dreiputt folgen, ehe es auf der 11 erneut wild zur Sache geht.

Nach Drive ins Rough muss er am Par 4 vorlegen, findet danach aus nicht einmal hundert Metern das H2O und schluckt so das nächste Triplebogey, was dem Burgenländer den unglaublichen Zwischenscore von +8 nach 11 einbrockt. Auch danach findet er an diesem Tag kein Rezept, tritt sich weitere Fehler ein und liegt schon vor der berühmt berüchtigten Bear Trap – ein Stretch der Löcher 15 bis 17 – bei 10 über Par für den Tag.

Nachdem dann auch die Bärenfalle noch zuschnappt ist die 81 (+11) schließlich endgültig Gewissheit. Damit rangiert Bernd Wiesberger nur auf dem 135. Platz, notiert dazu noch mit +11 die schlechteste Runde seit dem Moving Day bei den BMW PGA Championship im Jahr 2012 und steckt damit nun wohl endgültig im Formkeller fest.

Viele Fragezeichen

Dass der Trend beim Burgenländer bereits seit Monaten kontinuierlich nach unten zeigt ist vor allem in dieser Saison auch bestens an den Ergebnissen abzulesen. Seit seinem Saisondebüt in Abu Dhabi schnitt er in jeder Woche etwas schlechter ab, was schon in Malaysia – eine von Bernds ausgewiesenen Lieblingswiesen – in einem Missed Cut endete.

Der erhoffte Turnaround in Florida zu Beginn der US-Wochen bleibt nun nicht nur aus, er schlittert bei gesamt 16 über Par sogar in sein schlechtestes Amerika Ergebnis der Karriere. Damit verpasst Bernd es nicht nur vor dem anstehenden WGC-Event in Mexiko das Selbstvertrauen zu stärken, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein, sondern lässt auch weiterhin wichtige Punkt im World Ranking liegen, wo er mittlerweile außerhalb der Top 50 gereiht ist und weitere Plätze verlieren wird.

Resetknopf schleunigst finden

Auch wenn sich nach der ersten Runde Spieler wie Tiger Woods oder auch Rory McIlroy über die untypisch holprigen Grüns beschwerten, die Bernd ebenfalls alles abverlangten und womöglich ein paar kurze Putts unberechenbar machten, ist es mit Sicherheit nicht dieser Punkt, der den Burgenländer derzeit richtiggehend verzweifeln lässt.

Das Wichtigste wird es nun wohl sein die schlimme Runde so schnell wie möglich aus dem Kopf zu bekommen, immerhin wartet bereits nächste Woche mit dem WGC-Event in Mexiko ein absolutes Topturnier, wo Bernd neu angreifen kann. Dazu muss er aber beginnen wieder seine Stärken auszuspielen, die traditionell immer ein starkes langes Spiel und eine geringe Fehlerquote waren. Beides lässt er derzeit schmerzlich vermissen, was die durchwachsenen Ergebnissen seit Saisonbeginn schnell erklärt. „Ich werde versuchen diese zwei Tage so schnell wie möglich zu verarbeiten, am Wochenende gut in Florida trainieren und dann wieder in Mexiko Gas geben,“ gibt Bernd die Marschroute vor.

>> Leaderboard Honda Classic

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Kein Befreiungsschlag

HONDA CLASSIC – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger tritt sich zum Auftakt im PGA National Resort von Palm Beach Gardens bei windigen Verhältnissen etliche Fehler ein und verpasst so den erhofften Befreiungsschlag. Trotz der 75 ist der Cut für den Oberwarter aber noch nicht abgefahren.

Nach den zuletzt durchwachsenen Ergebnissen auf der European Tour und dem damit verbundenen Abrutschen bis auf Rang 53 der Weltrangliste hoffte Bernd Wiesberger zum Auftakt der US-Wochen in Florida auf einen sprichwörtlichen Befreiungsschlag um wieder die Sicherheit in die eigenen Stärken zu erlangen. Der Wunsch soll jedoch ein frommer bleiben.

Schon die 10 – Bernd startet auf den Backnine – entwickelt sich für Österreichs Nummer 1 nach Abschlag ins Rough und verpasstem Parputt mit dem ersten Bogey alles andere als nach Plan. Der Oberwarter legt sich jeoch sofort auf der 11 eine gute Birdiemöglichkeit auf, verschiebt den Putt aus drei Metern aber und verpasst es so für den schnellen scoretechnischen Ausgleich zu sorgen. Bei windigen Verhältnissen stabilisiert er aber immerhin zu dieser Zeit sein Spiel und verewigt vier Pars in Folge auf der Scorecard.

In die Falle getappt

Just zu Beginn der berühmt berüchtigten „Bear Trap“ – ein Stretch der Löcher 15 bis 17 – tappt Bernd schnurstracks in die gestellte Falle. Er attackiert die kurz gesteckte Fahne, bleibt dabei jedoch zu kurz und sieht seinen Teeshot am Par 3 im Wasser verschwinden. Nach Drop und Zweiputt ist das Doppelbogey schließlich nicht zu verhindern.

Des Schlechten noch nicht genug hat er auch auf der 17 ordentlich zu kämpfen. Nach eingebunkertem Teeshot und zu langem Sandschlag hat er sogar Glück, dass der Ball noch vor dem Wasser im Rough hängen bleibt. Das Bogey ist so aber Gewissheit und der vierfache European Tour Sieger kommt nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 18 sogar nur bei 4 über Par zum Turn.

Kurzes durchatmen

Nach zwei Pars zu Beginn der Frontnine kann der Oberwarter dann auf der 3 – dem zweiten und letzten Par 5 der Runde – endlich durchatmen, nachdem er sich die Birdiechance aus nicht einmal zwei Metern nicht durch die Lappen gehen lässt. Nach zwei durchwegs sicheren Pars danach bleibt auf der 6 die Annäherung deutlich zu kurz und nach etwas zu langem Chip kann er aus gut drei Metern das Par nicht kratzen, was ihn wieder auf +4 zurückwirft.

Nachdem er auf der 9 seinen Drive nur im Bunker unterbringt und von dort aus das Grün nicht erreicht, muss er noch ein abschließendes Bogey notieren, was schließlich nicht mehr als die 75 (+5) zulässt. Mit der Performance am ersten Spieltag kann er sich wohl trotz der durchwegs anspruchsvollen Kombination zwischen windigen Verhältnissen und dem schwierigen Gelände auf keinen Fall zufrieden zeigen kann.

Einmal mehr lässt er einige Möglichkeiten verstreichen und hat weiterhin mit Ungenauigkeiten zu kämpfen, die sich in insgesamt vier Bogeys und einem Doppelbogey ungut auf der Scorecard niederschlagen.

Zumindestens aber hat der Burgenländer als 105. und bei zwei Schlägen Rückstand auf die prognostizierte Cutmarke durchaus noch Chancen den Cut zu stemmen, dazu muss am Freitag aber eine deutliche Steigerung gelingen. Der Bonus einer frühen Startzeit könnte sich dabei durchaus als hilfreich erweisen.

Tiger Woods (USA) reiht sich nach der 70 (Par) zum Auftakt auf Rang 21 ein. Alex Noren (SWE) und Webb Simpson (USA) erwischen mit 66er (-4) Runden den besten Start.

>> Leaderboard Honda Classic

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Richtungsweisend

HONDA CLASSIC – VORSCHAU: Bernd Wiesberger nimmt zum ersten Mal seit November 2016 ein Turnier nicht als Top 50 Spieler in Angriff und startet mit den Honda Classic im PGA National Resort in eine nicht nur äußerst schwierige, sondern wohl auch in seine bislang wichtigste Phase der Karriere.

Der Druck für Bernd Wiesberger war wohl selten größer als er heuer gerade ist. Nachdem er auf der European Tour auf seinen Paradewiesen – Abu Dhabi, Dubai und Kuala Lumpur – nur äußerst mäßig anschreiben und auch seit seinem Sieg letzte Saison bei den Shenzhen Open nur selten wirklich reüssieren konnte, ist es seit Montag morgen endgültig Gewissheit, dass der Burgenländer kein Top 50 Spieler der Welt mehr ist.

Zwar hat dies derzeit noch keine gravierenden Auswirkungen, da er für die kommenden Mega-Events allesamt bereits die Qualifikation in der Tasche hat. Sollten aber auch in den kommenden Wochen keine fetten Punkte auf die Habenseite wandern, könnte es für ihn richtig dick kommen. Das Players im Mai wäre wohl das erste der Megaturniere, das dann ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gehen würde.

Bekannte Wiese

Bereits in dieser Woche hat Bernd Wiesberger aber Gelegenheit genau das abzuwenden. Der vierfache European Tour Sieger sicherte sich eine Einladung für die Honda Classic, die er auch wegen der kommenden US-Turniere dankend annahm. Im PGA National Resort von Palm Beach Gardens in Florida steckte er bereits vor zwei Jahren seine Tees in den Boden, verpasste jedoch nach zwei Doppelbogeys nach Wasserbällen den Cut.

Zumindestens die berühmt berüchtigte „Bear Trap“ – ein Stretch der Löcher 15, 16 und 17 – hatte Österreichs Nummer 1 perfekt im Griff und gab auf den schwierigen Bahnen nicht einen einzigen Schlag ab. Um allerdings heuer nicht nur den Cut zu meistern, sondern das mittlerweile dringend benötigte Topergebnis einzufahren, wird Bernd vor allem an der Konstanz die Stellschrauben justieren müssen.

Sicherheit finden

Schon bei seinen letzten Turnieren, Malaysia ausgenommen, wusste er an zumindestens einem Tag immer zu überzeugen und reihte sich damit etwa in Abu Dhabi oder auch in Dubai zu Beginn immer weit vorne ein. Allerdings konnte er die Form nicht konservieren und rutschte in Folge deutlich zurück. In dieser Woche wird es auch vor allem auf die Puttperformance ankommen, da der Oberwarter bislang in seiner Karriere mit den typischen Florida-Grüns noch nicht wirklich warm wurde.

Ein Topergebnis würde wohl tatsächlich so etwas wie die Initialzündung in dieser Saison darstellen, auch weil Bernd traditionell mit US-amerikanischen Golfwiesen so seine Mühe hat. Nach wie vor wartet er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf ein Top 10 Ergebnis. Sollte das in dieser Woche im Sunshine State gelingen, könnte es tatsächlich den sprichwörtlichen Knoten zum Platzen bringen.

Die Konkurrenz ist diesmal zwar nicht ganz so prominent vertreten, wie es noch in der Vorwoche in Los Angeles der Fall war, mit Rory McIlroy (NIR), Rickie Fowler und Fanliebling Tiger Woods (beide USA) sind aber auch in Palm Beach Gardens echte Kaliber mit am Start. Bernd Wiesberger startet gemeinsam mit den US-Boys Sam Saunders und Bronson Burgoon um 19:05 MEZ auf der 10 ins mit 6,6 Millionen US-Dollar dotierte PGA Tour Event.

buttons-tee-times


>> SKY
 überträgt Live und in HD von der Honda Classic.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Bubbas Paradewiese

GENESIS OPEN – FINAL: Bubba Watson triumphiert nach zwei sieglosen Jahren auf seiner Paradewiese Riviera, die er zum 3. Mal als der große Champion verlässt.

Exakt vor zwei Jahren hatte Bubba Watson sein letztes volles Erfolgserlebnis auf der PGA Tour. Die Rückkehr in den Riviera Country Club, in den Golfclub der Hollywood-Stars, gestaltet der Meister der extremen Ballkurven glamourös, bezwingt ein Weltklassefeld mit seinem unnachahmlichen Spiel und gewinnt zum 3. Mal die Genesis Open.

Damit holt der Linkshänder aus Florida seinen 10. Titel – und wird aber nicht das Golfbag an den Nagel hängen, wie er einst scherzte: „Aber mein Karriereziel war es immer, 10 Siege einzufahren. So viele Emotionen gehen jetzt durch meinen Kopf. Du weißt nie, ob Du jemals wieder gewinnen wirst,“ kämpft Bubba mit den Tränen. Mit der Rückkehr unter die Top 50 der Welt qualifiziert sich Watson zudem für den WGC-Event in Mexiko.

Sein besonderes Auge für die engen Doglegs zwischen hohen Baumreihen beweist Watson spektakulär auf den letzten 9 Löchern an einem windigen Finaltag an der Pazifikküste von Los Angeles. Während die Konkurrenten rundherum reihenweise die kleinen Grüns und ihre Pars verfehlen, kommt Bubba absolut tadellos herein, locht zur Krönung aus dem Grünbunker der 14 zum Birdie ein und marschiert seelenruhig mit der 69 zum Titel bei 12 unter Par.

Watson_1802_330Kevin Na und Tony Finau teilen sich mit zwei Schlägen Respektsabstand den zweiten Platz, wobei Na sich mit einem Bogey-Doppelpack nach verzogenem Drive und Grünschuß aus dem Titelrennen nimmt. Der wiedererstarkte Evergreen Phil Mickelson marschiert mit spektakulärer 68 – darunter dem Chip In-Birdie an der 10, zu Platz 6, seinem dritten Top 10-Ergebnis in Folge.

Titelverteidiger Dustin Johnson beendet die Wochenends-Aufholjagd (Samstag in 64 Schlägen) mit Doppelbogey an der 1 und bleibt auf Platz 16 stecken. Der langsam in Form kommende Jordan Spieth verbessert sich mit der 67 noch auf Platz 9. Zu spät kommt auch die Attacke von Rory McIlroy mit der 68, die ihn nur noch bis auf Platz 20 vorbringt. Martin Kaymer verpatzt das Weekend und muss nach Platz 53 in Los Angeles nun definitiv beim WGC in Mexiko zuschauen. Tiger Woods verpasste bei seinem zweiten Turnierstart 2018 klar den Cut.

Bubba kegelt Wiesberger aus den Top 50

Wiesberger_1802_330Das Comeback von Bubba Watson im Elitekreis der Top 50 hat auch Auswirkungen auf Bernd Wiesberger. Nicht nur der Genesis-Champion zieht an ihm in der Weltrangliste vorbei, sondern auch Cameron Smith und der Kanadier Adam Hadwin. Rang 53 markiert Wiesbergers schwächste Position im World Ranking seit November 2016. Kurzfristig hat das jedoch keine Auswirkungen auf Starts bei Top-Events, da Bernd bereits fix für die ersten beiden WGC-Events sowie das Masters und die Open Championship qualifiziert war. Erst beim Players und der US Open könnte dies negative Auswirkungen für ihn haben.

>> Endergebnis Genesis Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Bubba unleashed

GENESIS OPEN – 3. RUNDE: Bubba Watson (USA) zündet am Moving Day im Riviera CC den Turbo und marschiert mit einer 65 bis an die Spitze nach vor.

Bubba Watson spielt bereits die gesamte Turnierwoche über zwar vorne mit, blieb bislang aber eher im Hintergrund und sparte sich die richtigen Highlights sichtlich fürs Wochenende auf. Das unterstreicht er am Samstag dann gleich am Par 5, der 1.

Der charismatische US-Amerikaner rollt seine Grünattacke fast zum Albatross ins Loch, ein Eagle aus nicht einmal einem halben Meter sorgt so für einen richtiggehenden Turbostart in die Runde.

Das stachelt den zweifachen Masters Champion auch sichtlich an, denn noch vor dem Turn legt er drei Birdies nach, die ihn im knallroten Bereich auf den Backnine ankommen lassen. Nachdem dann auch die 10 noch ein Erfolgserlebnis springen lässt, wirkt es, als würde Watson der Konkurrenz nicht mal mehr die Rückleuchten zu sehen geben.

In Folge aber schläft sein Spiel zusehends ein und nachdem er sich auf der 15 auch das erste und einzige Bogey eintritt, kommen die Verfolger wieder deutlich näher heran.

Erst ein spätes Par 5 Birdie auf der 17 beschert Watson dann die 65 (-6) und endgültig die alleinige Führung vor dem Finaltag. Patrick Cantlay sitzt seinem Landsmann nach der 69 (-2) aber bei nur einem Schlag Rückstand im Nacken.

Nur knapp dahinter lauern mit Kevin Na, Tony Finau (beide USA), Cameron Smith (AUS) und Graeme McDowell (NIR) gleich vier Hochkaräter. Martin Kaymer (GER) findet am Samstag kein Rezept und rasselt mit der 75 (+4) bis auf Rang 54 zurück.

>> Leaderboard Genesis Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

G-Mac mit dabei

GENESIS OPEN – 2. RUNDE: Graeme McDowell (NIR) tritt am Freitag im Riviera CC aufs Gas und spielt sich bis an die geteilte Spitze nach vor. Tiger Woods (USA) scheitert nach der 76 deutlich am Cut.

Der Riviera CC bei Los Angeles gilt nicht nur als der Platz der Stars – das Gelände liegt in den Hollywood Hills – sondern außerdem als einer der anspruchsvollsten des gesamten PGA Tour Kalenders. Das macht sich auch an den ersten beiden Tagen bei den Scores bemerkbar. Vom allgemeinen Birdiewettlauf, der doch einige Turniere im Jahr den Stempel aufdrückt, ist bislang noch nicht viel zu sehen.

Umso bemerkenswerter ist die Vorstellung von Graeme McDowell. Der ehemalige US Open Champion startet gleich mit einem Birdietriplepack, ehe er auch Fehler notieren muss. Nachdem er aber auch das zweite Par 5 der Backnine zu einem Birdie überredet, kommt er bei zwei unter Par auf den ersten neun Bahnen an.

Auch dort hält er die Konzentration hoch und nimmt noch drei weitere rote Einträge mit, die ihm schlussendlich die 66 (-5) ermöglichen und ihn bis zu Patrick Cantlay (USA) – er notiert die 69 (-2) – an die Spitze bei gesamt 7 unter Par klettern lassen. Mit Sam Saunders marschiert noch ein dritter Spieler in die geteilte Führung, der US-Amerikaner muss seine Runde allerdings wegen einfallender Dunkelheit am Samstag beenden.

Tiger Woods hingegen findet mit später Startzeit am Freitag keinen Rhyhtmus und wechselt teilweise Bogeys und Birdies ab, ehe die Fehler die Oberhand bekommen, was den Publikumsliebling mit der 76 (+5) und als 116. doch deutlich am Cut scheitern lässt.

>> Leaderboard Genesis Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Wilder Ritt

GENESIS OPEN – 1. RUNDE: Tiger Woods macht auch im Riviera CC zum Auftakt recht gute Figur und pendelt sich nach dem ersten Spieltag in den Hollywood Hills innerhalb der Cutmarke ein.

Langsam aber sicher wirkt es bei Tiger Woods wirklich so, als könne die ehemalige Nummer 1 der Welt tatsächlich noch einmal das Comeback auf die ganz große Golfbühne schaffen. Der von etlichen Rückenoperationen gezeichnete Publikumsliebling musste in der Vergangenheit immer wieder Rückschläge hinnehmen, doch diesmal scheint der Körper tatsächlich wieder mitzuspielen.

Schon die ersten Turniere seit seinem Comeback wirkten als Außenstehender um einiges leichter für den US-Superstar. Nach dem geschafften Cut in Torrey Pines atmete er dann sichtlich durch und wirkte so, als wäre eine große Anspannung von seinen Schultern genommen worden.

Fehler gut weggesteckt

In dieser Woche steckt der Fanfavorit im Riviera CC seine Tees in den Boden. Am Platz der Stars – das Par 71 Gelände liegt in den Hollywood Hills bei Los Angeles – startet er mit einem Birdie richtig gut, muss danach aber nach verzogenem Drive und Dreiputt am Par 5 ein Doppelbogey notieren, was eine richtig farbenfrohe Phae einläutet.

Bis zum Turn notiert Tiger noch zwei Bogeys und ebenso viele Birdies, was ihn bei einem Zwischenstand von 1 über Par auf den Frontnine ankommen lässt. Auf der 1 dreht er sein Score dann sogar wieder auf den Ausgangspunkt zurück, tritt sich in Folge aber weitere Fehler ein und unterschreibt nach spätem Birdie auf der 8 schlussendlich die 72 (+1), die ihm nach der ersten Runde mit Rang 63 aber immerhin innerhalb der prognostizierten Cutmarke einreiht.

„Ich hab richtig hart gekämpft heute. Ich habe einige dumme Fehler gemacht, auch resultierend aus schlechten Schlägen. Ich hab vor allem einige Grüns auf der falschen Seite gemissed und dann wird es hier unglaublich schwer. Mit den Drives bin ich recht zufrieden, da waren zwar auch ein paar Probleme, aber wenn ich sie richtig getroffen habe, dann hat das gepasst“, fasst Tiger seine Auftaktrunde zusammen.

Die Führung teilen sich Patrick Cantlay und Tony Finau (beide USA), die beide die 66 (-5) zum Recording bringen.

>> Leaderboard Genesis Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Potter verzaubert

PEBBLE BEACH PRO-AM – FINAL: Ted Potter jnr. zaubert am Links-Klassiker gegen Dustin Johnson und holt sich als Spätberufener seinen ersten großen Titel.

Nach Verletzungspech und einer Karriere vorwiegend auf den amerikanischen Minitours findet Ted Potter jnr. ausgerechnet an der Seite der Nummer 1 der Golfwelt den Zauberstab. Mit der 69 hängt er beim Celebrity Pro-Am nicht nur Dustin Johnson sondern auch Phil Mickelson, Jason Day und Chez Reavie um gleich drei Schläge ab und krönt sich bei 17 unter Par zum Meisterzauberer von Pebble Beach. „Ich bin so überglücklich es endlich geschafft zu haben und das sogar an der Seite von DJ,“ kann Potter seine Gefühle kaum in Wort fassen.

Der 34-jährige musste nach gebrochenem Fussgelenk fast zwei Jahre die Golfschläger beiseite stellen und sich mühsam über die Ochsentour zurückarbeiten. Die lange Erfahrung im beinharten Golfgeschäft trägt erst beim Pebble Beach Pro-Am volle Früchte. Nach dem Dreiputt-Bogey am Eröffnungsloch setzt Potter und nicht DJ plötzlich die Akzente. Seite an Seite liegen sie am berühmtem Par 3 der 7 im Rough. Während Johnson den Up & Down zum Par schafft, chippt Potter seelenruhig zu einem seiner vier Birdies auf den Front 9 ein, mit denen er sich den entscheidenden Vorsprung herausspielt. Am Ende hängt er mit Johnson, Day und Mickelson ein mehr als nur prominentes Trio ab.

Mit dem geteilen 2. Platz spielt sich Mickelson im World Ranking wieder vom 41. auf den 35. Rang hoch, nachdem er vor drei Wochen noch aus den Top 50 zu fliegen drohte. Stephan Jäger und Alex Cejka schaffen den Cut nach drei Runden, kommen jedoch am Finaltag ordentlich unter die Räder: Jäger erreicht nach der 74 nur Platz 43, Alex Cejka hängt sich mit der 78 als 75. sogar die rote Laterne um.

>> Endergebnis Pebble Beach Pro-Am

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Gary Woodland 2015

Lohnende Putt-Übung

PHOENIX OPEN – FINAL: Gary Woodland schüttelt 5 sieglose Jahre ab und schlägt Chez Reavie im Playoff mit Par am 1. Extraloch.

Der brilliante Ball-Striker aus Kansas, Gary Woodland, findet bei der Phoenix Open die zuvor fehlende Zutat um nach 5 Jahren wieder einen Titel abzustauben: Putting-Lessons seines Freundes Brad Faxon steuern das fehlende Glied in seinem Spiel bei und lassen den Amerikaner auf den pfeilschnellen Grüns von Scottsdale plötzlich meisterhaft mit dem 14. Schläger umgehen.

Mit 9 Birdies am Finaltag stürmt Woodland zur 64 und bei 18 unter Par in ein Playoff mit US-Landsmann Chez Reavie. Am 1. Extraloch reichte Woodland ein Standard-Par zum Sieg, nachdem Reavie den Up & Down zum Par rund ums 18. Grün nicht hinbekam.

„Ich spielte wie in Trance, es ist mir wirklich alles aufgegangen. Mein Caddie hat mich gefragt, ob mir klar war, dass ich soeben 9 Birdies gespielt habe, und das war mir gar nicht bewusst,“ zahlte sich das absolute Fokussieren für den Longhitter aus. Nach Schicksalsschlägen wie dem Verlust eines Zwillingsbabys noch vor der Geburt, Verletzungen und vielen unbelohnten starken Turnierrunden darf Woodland erstmals wieder nach 5 Jahren einen Titel auf der US PGA Tour feiern.

Turnierfavorit Rickie Fowler verputtet komplett den Finaltag und fängt sich im Finish noch dazu drei Bogeys ein, die ihn auf Platz 11 zurückrasseln lassen. Diese Platzierung teilt er sich mit Jon Rahm, der nach der 72 ebenfalls zu den Verlierern des Sonntags zählt. Phil Mickelson kann den Rausfall aus den Top 50 der Welt mit einem starken 5. Platz auf seiner Lieblingswiese in Arizona noch einmal abwenden. Patton Kizzire, bislang einziger Doppelsieger der Saison, verteidigt die Führung im FedExCup.

>> Endergebnis Phoenix Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail