Spitz verpasst erhofftes Topergebnis
2023-11-26
Emma Spitz hat am Finaltag der Open de Espana etwas zu kämpfen und notiert im Real Club de Golf Las Brisas nur eine 72, womit sich das erhoffte Topergebnis nicht mehr ausgeht. Sarah Schober zieht mit ihrer besten Runde der Woche sehenswert nach vor. Chrissie Wolf zittert sich zur LET-Tourcard.Emma Spitz
konnte mit den recht guten Scores am Moving Day mithalten und blieb dank einer fehlerlosen 69 (-3) weiterhin auf zwei Schläge an den Top 10 dran. Damit hat die junge Niederösterreicherin nicht nur die Chance beim Saisonfinale der Ladies European Tour ein Spitzenergebnis mitzunehmen, auch das Selbstvertrauen könnte sie vor der anstehenden wichtigen Final Stage der LPGA Q-School kommende Woche noch zusätzlich stärken.
Der Start verläuft zwar mit Pars durchwegs sehr solide, in der frühen Phase des Sonntags will sich jedoch noch kein Birdie ausgehen, weshalb sie den Top 10 noch nicht näher kommt. Nicht nur, dass sie lange Zeit vergeblich einem Erfolgserlebnis hinterherläuft, schleicht sich kurz vor dem Turn auf der 9 sogar ein erstes Bogey ein, womit sie die Spitzenränge doch etwas aus den Augen verliert.
Am Par 5 der 12 rutscht sie dann ein weiteres Mal aus, kann den Fehler aber immerhin gleich auf der 13 wieder beheben und arbeitet sich am letzten Par 5 dann auch wieder auf Even Par zurück. Noch einmal hat sie dann auf der 17 einige Schwierigkeiten, kämpft sich dank abschließendem Birdie aber noch zur 72 (Par), womit sich das erhoffte Topergebnis als 18. am Ende aber nicht ausgeht.
Next Stop: Alabama
Nach dem Ausscheiden bei der letztjährigen LPGA Tourschool richtete Emma Spitz ihren Fokus voll auf Europa und kann auf eine durchaus ansehnliche erste volle Saison auf der LET zurückblicken. Bei 21 Starts gelang ihr zwar nur bei den Ladies Open de France mit Rang 10 ein Toopergebnis, gleich etliche Male pendelte sie sich aber unter den Top 20 ein und ließ so als 53. des Race to Costa del Sol am Ende rein gar nichts in der Jahreswertung anbrennen.
Den Blick hat die ehemalige UCLA-Studentin jedoch bereits klar auf die Vereinigten Staaten gerichtet, denn erst vor wenigen Wochen zeigte sie bei der Second Stage der LPGA Q-School eine ansprechende Leistung und sicherte sich ihren Platz in der finalen Stufe. Ab Donnerstag geht es für Emma in Alabama über sechs Tage nun um die Tourcard auf der stärksten Damentour der Welt.
Schober mit starker Schlussrunde
Sarah Schober
notierte am Samstag zwar mit einer 71 (-1) noch eine Runde unter Par, konnte damit im Klassement jedoch keine Ränge gutmachen und startet so aus dem Mittelfeld in die letzte Runde der Saison. Nach recht souveränem Beginn rutscht sie dann am Par 3 der 4 erstmals aus, lässt sich vom Faux-pas aber immerhin nicht aus der Ruhe bringen und kann ihr Score am Par 5 der 8 wieder zurechtrücken.
Damit stabilisiert sie auch sichtlich ihr Spiel, denn auf den Backnine gehen sich auf der 10 und dem Par 5 der 12 rasch die nächsten Birdies aus, womit sie sich immer näher an die besten 20 herantastet. Genug hat sie damit jedoch sichtlich noch nicht und holt sich vom Par 5 der 15 ihr bereits viertes Birdie ab. Stilecht krallt sie sich dann zum Abschluss des Jahres auch vom letzten Loch noch einen roten Eintrag und zieht mit der 68 (-4) noch sehenswert im Klassement bis auf Rang 21 nach vor.
Tourcard souverän verteidigt
Die 31-jährige kann auf ein durchaus gelungenes Jahr zurückblicken, denn immer wieder mischte sie in Turnieren vorne mit und durfte sich bei 20 Starts immerhin über drei Top 10 Ergebnisse freuen, wobei der 4. Platz im Team bei der Aramco Series in Florida nicht in die Jahreswertung einfließt. Rang 7 beim Lalla Meryem Cup im Februar und Platz 9 bei den Irish Open ebneten am Ende aber den Weg zu Rang 60 im Race to Costa del Sol und somit einer souverän verteidigten Tourcard.
„Jetzt ist echt irgendwie mal die Luft draußen, aber im positiven Sinn nach so einer Schlussrunde. Mein Spiel hat sich schon die gesamte Woche echt super angefühlt. Schon beim letzten Turnier auf Mallorca war es gut, also die letzten Wochen auf der Tour waren spielerisch sicher mit meine besten bisher. Ich konnte endlich die Schüsse machen die ich immer machen wollte. Am Ende ist es dann einfach nur noch das Putten auf das es ankommt und da hat mir einfach hier ein wenig das Quentchen Glück noch gefehlt“, zeigt sie sich vor allem mit dem Finish der Saison sehr zufrieden.
Abschließend meint sie: „Ich bin vor allem mental stark geblieben, denn vor allem in den letzten Wochen, wo mein Spiel wirklich gut war, waren immer wieder Rückschläge zu verkraften. Mit Doppelbogeys und dann als ich mit Triplebogey aufgehört hab, das war nicht leicht zu schlucken, wenn du selbst weißt, dass dein Spiel derzeit eigentlich richtig gut ist. Aber ich bin zufrieden mit dem Abschluss und der Runde jetzt. Es entwickelt sich alles in die richtige Richtung, die Tourcard ist abgesichert und ich blick sehr zuversichtlich in die Zukunft.“
Wolf zittert sich zum Spielrecht
Wie Landsfrau Sarah Schober notierte auch Chrissie Wolf am Moving Day eine 71 (-1) und verpasste damit einen Vorstoß im Klassement. Nahezu von Beginn an hat sie dann am Sonntag einigermaßen zu kämpfen und muss schon auf der 3 den ersten Fehler einstecken, worauf am Par 5 der 6 rasch ein weiterer folgt. Nachdem sich die gesamten Frontnine über kein Birdie ausgeht, rutscht sie vor den letzten neun Löchern doch deutlich im Klassement zurück.
Das Bild ändert sich auch nach dem Turn nicht wirklich, denn ein Doppelbogey am Par 5 der 12 beschleunigt den Absturz noch zusätzlich. Nur kurz keimt dann mit einem Birdie auf der 14 noch einmal Hoffnung auf, ehe diese auf der 17 mit dem nächsten Fehler wieder verfliegt. Ein abschließendes weiteres Bogey lässt dann sogar lediglich eine 77 (+5) zu, womit nicht mehr als etwa Platz 52 zu holen ist.
„Heuer wars irgendwie von Anfang an zach. Jetzt muss ich sogar noch hoffen, dass es sich mit der Tourcard ausgeht“, zeigt sie sich mit der Saison alles andere als zufrieden, kann am Ende als 69. der Jahreswertung – die Top 70 halten ihr Spielrecht – aber noch durchatmen. Rückblickend war es ein 5. Platz bei den Ladies Open by Pickala im Juni der ihr die meisten Punkte am Weg zur Verteidigung des Tourkarte einbrachte. Das Highlight war jedoch mit Sicherheit der Sieg in der Aramco Team Wertung in Singapur. In Hong Kong trumpfte sie dann in der als Teammitglied mit Rang 2 noch einmal richtig auf.
Aditi Ashok (IND) holt sich bei gesamt 17 unter Par zwar den Titel in Spanien, die Gesamtwertung geht jedoch an Trichat Cheenglab (THA), denn der Thailänderin reicht sogar ein 55. Platz um am Ende von der Spitze der Jahreswertung zu strahlen.
Fotos: LET
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