Schlagwort: austin cc

Klare Angelegenheit

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 3. TAG: Sepp Straka hat im Austin CC auch gegen Cameron Young (USA) nicht den Hauch einer Chance, fährt mit 5 & 3 seine dritte deutliche Niederlage ein und verlässt das zumindest vorerst letzte WGC Event mit drei saftigen Pleiten.

Sepp Straka musste in Austin schon an den ersten beiden Spieltagen recht heftige Niederlagen einstecken, denn zum Auftakt ließ ihm Corey Conners (CAN) mit 6 & 5 nicht den Hauch einer Chance und auch Davis Thompson (USA) fuhr am Ende mit 4 & 3 einen klaren Sieg ein. Damit war bereits nach den ersten beiden Spieltagen klar, dass das zumindest vorerst letzte WGC Event für Sepp bereits nach der Gruppenphase beendet sein wird.

Dennoch gilt es für den Longhitter gegen Favorit Cameron Young – der US-Amerikaner glänzte mit gleich zwei Siegen und gibt den Ton in der Gruppe an – noch einmal alles zu versuchen, denn neben einer sehenswerten Aufstockung des Preisgelds würde er sich auch bei den massig zu vergebenden Weltranglistenpunkten ein größeres Stück abschneiden. Aufgehen soll dieses Vorhaben jedoch von Beginn an nicht.

Gleich der Start geht gehörig daneben, denn Young hat den Putter in der frühen Phase voll auf Temperatur und da Sepp weder auf der 1 aus vier noch auf der 2 aus sechs Metern die Birdieputts im Loch unterbringt, schlägt das Duell aus österreichischer Sicht schon früh eine richtig unangenehme Richtung ein. In dieser Tonart geht es auch weiter, denn eine perfekte Annäherung beschert dem US-Amerikaner auf der 3 das dritte Birdie in Folge, was ihm bereits eine komfortable 3 Auf Führung beschert.

Auf verlorenem Posten

Youngs Putter glüht regelrecht, wie ein weiterer Superputt auf der 4 aus sechs Metern beweist, womit er Sepp, der durchaus solides Golf spielt, mittlerweile richtig demoralisiert. Erst danach kann der gebürtige Wiener erstmals etwas durchatmen und holt sich dank eines Dreiputts seines Kontrahenten am Par 5 der 6 auch den ersten Lochgewinn. Nachdem auf der 8 jedoch der Abschlag deutlich zu weit nach links segelt und er sich nicht mehr zum Par scramblen kann, führt Young rasch wieder mit 4 Auf.

Am Par 3 der 11 schickt der ehemalige Honda Classic Champion dann noch dazu seinen Teeshot baden, muss seinem Gegner so die nächste Bahn überlassen und lässt das Match so unfreiwillig langsam aber sicher in die Zielgerade abbiegen. Geschlagen geben will er sich jedoch noch nicht und setzt am drivebaren Par 4 der 13 nach starkem Abschlag noch einmal einen Konter.

Schlussendlich muss Sepp Young nach Problemen auch noch die 15 überlassen, womit ihm nichts anderes übrig bleibt als seinem Kontrahenten zum 5 & 3 Sieg zu gratulieren. Der US-Boy fährt so souverän seinen bereits dritten Sieg ein, was ihn auch klarerweise als Gruppensieger in die nächste Runde aufsteigen lässt. Sepp Straka hingegen tritt mit drei Niederlagen die Abreise mit Sicherheit etwas geknickt an. Immerhin kann er sich aber mit rund 70.000 Dollar Preisgeld trösten.

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Nächste Klatsche

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 2. TAG: Sepp Straka erwischt gegen Davis Thompson (USA) zwar einen guten Start und liegt rasch mit 2 Löchern in Führung, agiert danach jedoch deutlich zu ungenau und muss sich schließlich im Austin CC deutlich mit 4 & 3 geschlagen geben. Damit ist bereits nach dem zweiten Spieltag klar, dass für den einzigen Österreicher im Feld nach der Gruppenphase Endstation ist.

Sepp Straka startete, wie auch schon im vergangenen Jahr, erneut mit einer Niederlage ins WGC Match Play Event in Austin. Dabei agierte der Longhitter bei weitem nicht so ungenau wie der glasklare 6 & 5 Triumph von Corey Conners vermuten lässt, allerdings knallte der Kanadier nahezu reihenweise die Bälle zu den Fahnen und ließ mit einem wahren Traumtag dem einzigen Österreicher im Feld so trotz einer recht soliden Runde keinerlei Chance. Nach wie vor könnte Sepp jedoch als Gruppensieger hervorgehen, dazu wäre ein Sieg gegen Davis Thompson am Donnerstag aber bereits Pflicht . Dies soll sich jedoch nicht erfüllen.

Dabei gelingt der Start gleich nach Maß, denn nach einem verzogenen Abschlag kann sich Thompson nicht mehr zum Par retten, was Sepp gleich auf der 1 den ersten Lochgewinn beschert. Der US-Amerikaner überreicht dem Österreicher gleich darauf auch die 2 am Silbertablett, denn aus kurzer Distanz verzieht er die Annäherung deutlich, womit Sepp schon allein der Grüntreffer reicht um rasch auf 2 Auf zu stellen. Auf der 5 erwischt es dann auch den ehemaligen Honda Classic Champion erstmals, denn nach unangenehmer Roughlage kann er sich nicht mehr zum Par schramblen, womit er den ersten Lochverlust einstecken muss.

Faden verloren

Am darauffolgenden Par 5 arbeitet sich Thompson dann trotz eines verzogenen Drives noch zum Birdie, während Sepp nach suboptimalem Chip nur das Par mitnimmt und so gleich die nächste Bahn abgibt, womit das Duell nach sechs gespielten Löchern wieder bei All Square steht. Das scheint auch ein gewisser Wirkungstreffer zu sein, denn nach überschlagenem Grün muss er auch das Par 3 danach Thompson überlassen, was ihn erstmals sogar ins Hintertreffen bringt. Die Probleme reißen auf den Frontnine auch nicht mehr ab, wie eine zu kurze Annäherung in den Graben auf der 9 zeigt.

Mit 2 Down gilt es nun vor den letzten neun Löchern den Resetknopf zu drücken. Genau diesen findet er jedoch sichtlich nicht, denn nach einer ausgelassenen Großchance aus einem Meter auf der 10, muss er Thompson im immer stärker werdenden Wind auch die 13 überlassen und liegt so fünf Löcher vor Schluss bereits 3 Down zurück. Nachdem Thompson dann auf der 15 den Birdieputt stopft findet das Match mit einer 4 & 3 Niederlage von Sepp ein frühes Ende. Mit zwei verlorenen Partien ist damit auch klar, dass das Turnier für ihn bereits nach der Gruppenphase sein Ende finden wird.

Dennoch hat er am Freitag gegen Cameron Young (USA) durchaus noch Grund zu kämpfen, denn zum einen wird er mit Sicherheit alles daran setzen nicht komplett punktelos Austin wieder den Rücken kehren zu müssen, zum anderen gibt es in dem stargespickten Feld auch massig Weltranglistenpunkte zu verteilen, wovon er sich mit einem abschließenden Erfolgserlebnis etwas mehr sichern könnte.

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Mann gegen Mann

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – VORSCHAU: Sepp Straka steht als einziger Österreicher beim WGC-Match Play Event im Austin CC in den Teeboxen und bekommt es in der Gruppenphase mit Cameron Young, Davis Thompson (beide USA) und Corey Conners (CAN) zu tun.

So richtig von Erfolg gekrönt waren die letzen beiden Spielwochen für Sepp Straka in Florida nicht, denn nach einem Missed Cut bei den Arnold Palmer Invitational, zog er beim Players gerade noch so ins Wochenende ein, kam mit etlichen Ungenauigkeiten jedoch nie wirklich ins Rollen. Genau diese hofft der Longhitter in der einwöchigen Pause in den Trainingseinheiten wieder beseitigt zu haben, denn im Austin CC wird die Nummer 32 der Welt auf jeden Fall sein A-Game benötigen um die Gruppenphase als erster Österreicher überhaupt überstehen zu können.

Platz für Fehler ist dabei kaum vorhanden, da aus jeder der vier Spieler umfassenden Gruppe nur die jeweiligen Gruppensieger in die K.O.-Phase aufsteigen, wo schließlich am Sonntag der neue, oder erneute, Champion gekrönt wird. Sepp hat dabei durchaus schwierige, jedoch keineswegs unlösbare Gegner erwischt, denn neben Gruppenfavorit Cameron Young, warten außerdem Corey Conners und Davis Thompson auf den gebürtigen Wiener. Auf jeden Fall wird der ehemalige Georgia Bulldog vor allem den Driver wieder im Griff haben müssen um auf dem Risk & Reward Gelände in der texanischen Hauptstadt Druck auf seine Gegner ausüben zu können.

Ausbaufähige Bilanz

Zwar ist Sepp aufgrund seiner Spielanlage eigentlich fürs Match Play wie geschaffen, dennoch präsentiert sich seine Bilanz im Duell Mann gegen Mann durchaus noch ausbaufähig. Vergangenes Jahr etwa kämpfe er zwar gegen Viktor Hovland (NOR) wie ein Löwe, hatte am Ende aber mit 1 Down das Nachsehen. Will Zalatoris (USA), der ihn später in der Saison in den Playoffs im Stechen niederrang, ließ er hingegen mit 4 & 2 keine Chance. Am dritten Spieltag musste er sich Cameron Tringale jedoch klar mit 5 & 3 geschlagen geben und schied somit aus. Im Hero Cup heuer wusste er im Einzelmatch gegen Ewen Ferguson (SCO) aber eindeutig zu überzeugen, denn mit 5 & 4 ließ er dem Schotten keinerlei Chance.

Auf der großen WGC-Bühne jedoch wäre es wohl vor allem auch fürs Selbstvertrauen gut, wenn er das Auftaktmatch gegen Corey Conners für sich entscheiden könnte, würde er so doch auch den Druck auf seine Gruppengegner deutlich erhöhen. Sollte Sepp als Gruppenerster tatsächlich weiterkommen, würde er einmal mehr österreichische Golfgeschichte schreiben, denn bislang gelang dies noch keinem Akteur in rot-weiß-rot. Titelverteidiger beim 20 Millionen-Event ist Scottie Scheffler (USA), der erst vor zwei Wochen überlegen beim Players triumphierte und eindeutig in Hochform agiert.

Der Wetterbericht verspricht vor allem in der Gruppenphase recht nasse Verhältnisse, denn von Mittwoch bis Freitag sollen über Austin immer wieder teils heftige Schauer ziehen. Erst in der K.O.-Phase am Samstag und Sonntag dürfte sich durchgehend die Sonne zeigen. Immerhin soll das Quecksilber jeden Tag bis knapp zur 30 Grad Celsius Marke klettern.

 

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Wieder im Geschäft

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 2. TAG: Sepp Straka lässt am Donnerstag im Austin CC gegen Will Zalatoris (USA) mit einem überzeugenden Sieg rein gar nichts anbrennen und bringt sich nach seiner knappen Auftaktniederlage gegen Viktor Hovland (NOR) wieder voll ins Geschäft um den Aufstieg.

Sepp Straka machte bei seinem WGC-Match Play Debüt am Mittwoch eine durchaus gute Figur und diktierte über weite Strecken sogar das Duell gegen den als Nummer 3 gesetzten Norweger und Gruppenfavoriten Viktor Hovland. Erst am Ende der Runde rächten sich ausgelassene Chancen dann noch bitter, weshalb er Hovland schließlich knapp mit 1 Auf den Vortritt lassen musste.

Dennoch ist für Österreichs Powergolfer der Aufstieg durchaus noch in Reichweite, dazu muss er nun am Donnerstag aber zwingend Will Zalatoris in die Schranken weisen, der am ersten Spieltag Cameron Tringale (USA) mit 5 & 4 keine Chance ließ. Das Vorhaben soll dann auch sehenswert gelingen.

Das Match beginnt gleich richtig hochklassig, denn Sepp erhöht mit einem gelochten Achtmeterputt zum Birdie den Druck auf Zalatoris enorm, dieser stopft seinerseits aber aus vier Metern und kann so die 1 noch teilen. Nachdem sich auch auf der 2 keiner der beiden absetzen kann, zündet der Österreicher schließlich auf der 3 eine perfekte Annäherung und legt den Ball geschenkt zur Fahne, worauf der US-Amerikaner diesmal keine Antwort mehr weiß.

Sofort setzt der Longhitter auch nach, denn gleich am darauffolgenden Par 3 legt er ein weiteres ganz starkes Eisen bis auf einen knappen Meter zum Loch und geht so nach nur vier gespielten Löchern bereits mit 2 Auf in Führung. Die heiße Phase des gebürtigen Wieners lässt Zalatoris‘ Putter sichtlich abkühlen, denn aus gerade mal einem guten Meter rollt er auf der 5 den Birdieputt vorbei und muss Sepp so das dritte Loch in Folge überlassen.

Angenehmen Vorsprung herausgespielt

Sepp spielt seinen Kontrahenten zu dieser Phase regelrecht schwindlig, vor allem da er neben den starken Eisen auch auf den Grüns eine Klasse für sich ist, wie ein gelochter Fünfmeterputt am Par 5 der 6 beweist, der ihn bereits auf 4 Auf davonziehen lässt. Nach geteilten Bahnen ringt Zalatoris dem Honda Classic Champion dann zu Beginn der Backnine mit einem Chip-in Birdie das erste Loch ab und kann etwas auf „nur“ noch 3 Auf für Sepp Straka verkürzen.

Das bringt den ehemaligen Georgia Bulldog auch etwas aus dem Rhythmus, wie eine gewasserte Grünattacke auf der 12 beweist, womit Zalatoris recht rasch einen weiteren Lochgewinn verbuchen kann. Rechtzeitig stabilisiert Sepp sein Spiel aber wieder und profitiert dazu noch auf der 14 von Problemen seines Kontrahenten, da der junge US-Amerikaner nach verzogenem Abschlag und verfehltem Grün keine Chance mehr hat die Bahn noch zu teilen.

Trotz eines guten Abschlags bringt macht sich der Druck auf Zalatoris Schultern bereits richtig bemerkbar, denn aus gutmütiger Distanz bringt er die Grünattacke auf der 16 nur im Rough links neben dem Kurzgemähten unter und kann Sepp Straka schließlich nur noch zu einem überzeugenden 4 & 2 Sieg gratulieren. Damit bringt sich der österreichische WGC-Debütant auch wieder voll ins Geschäft um den Aufstieg.

Auf Schützenhilfe angewiesen

Um als erster Österreicher die Gruppenphase beim WGC-Match Play zu überstehen muss Sepp nun zwingend am Freitag auch noch Cameron Tringale besiegen, der auch gegen Viktor Hovland am zweiten Spieltag eine 2 & 1 Niederlage einstecken musste und damit bereits fix aus dem Aufstiegsrennen ist. Zusätzlich muss Sepp auf Schützenhilfe von Will Zalatoris gegen Hovland hoffen. Sollte dieser Fall eintreten, würden Sepp, Hovland und Zalatoris bei jeweils 2 Punkten halten und sich den Aufstieg schließlich in einem Hole by Hole Playoff im Anschluss an ihre Matches ausspielen.

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Faden verloren

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 1. TAG: Sepp Straka diktiert beim WGC-Debüt über weite Strecken sein Auftaktuell gegen Viktor Hovland (NOR), verliert am Ende aber in einem durchaus hochklassigen Duell im Austin CC etwas den Faden und muss dem Norweger schließlich mit 1 Auf knapp den Vortritt lassen.

Sepp Straka wirkt dank des historischen PGA-Siegs und des Topergebnisses beim Players erstmals im Kreis der Weltelite bei einem WGC-Event mit. Passend zu seinem offensiven Powergolf darf er sich dabei im Match Play beweisen und bekommt es in seiner Vierergruppe gleich mit Viktor Hovland (NOR), Will Zalatoris und Cameron Tringale (beide USA) zu tun. Nach den drei direkten Duellen steigt jedoch nur der Gruppensieger in die Runde der letzen 16 auf, was bislang noch keinem Österreicher gelang.

Österreichs derzeit bestplatzierter Spieler der Welt legt dann auch gleich einen Traumstart hin, denn nach einem starken Drive pitcht er auf zwei Meter zur Fahne und da Hovland aus schlechterer Lage den Ball nicht am Grün unterbringt, geht Sepp gleich mit 1 Auf in Führung. Fast kann sich der Honda Classic Champion auch die 2 unter den Nagel reißen, der Norweger rettet sich nach einem Abschlag über die Mauer aber noch stark zum Par und kann einen weiteren Lochverlust noch abwenden.

Unverhofft kommt Hovland dann auf der 3 sogar zum Ausgleich, nachdem er den fälligen Fünfmeterputt im Loch unterbringt und Sepp aus einer starken Annäherung kein Kapital schlagen kann. Hovlands heißer Putter kühlt jedoch sofort wieder ab, denn mit einem Dreiputt aus 15 Metern muss er dem Österreicher das darauffolgende Par 3 überlassen. Wieder ist es danach allerdings ein langer Putt – diesmal aus sechs Metern – der den erneuten Ausgleich zur Folge hat, da Sepp aus gut drei Metern den Putt zum Teilen knapp vorbei rollt.

Mit super Putts zieht Hovland in dieser Phase des Duells dem Österreicher auch etwas den Nerv, denn einmal mehr liegt Sepp näher am Loch, wieder stopft der als Nummer 3 gesetzte Norweger aber aus knapp sechs Metern, während der Putt des gebürtigen Wieners knapp das Ziel verfehlt, womit er erstmals sogar einem Rückstand hinterherläuft. Nachdem Sepp dann auf der 9 aus knapp zwei Metern das Loch noch teilen kann, darf er sich kaum auf den Backnine angekommen sogar über den Ausgleich zurück auf All Square freuen, da sein Kontrahent aus ähnlicher Distanz auf der 10 den Putt zur 4 nicht im Loch unterbringt.

Probleme am Ende

Wohl noch etwas mit dem verschobenen Putt beschäftigt, segelt Hovlands Tee Shot danach am Par 3 der 11 nur ins H2O, womit Sepp mit einem soliden Par sogar wieder in Führung geht. Die Chance diese sogar noch weiter auszubauen ist dann auch gleich am Par 5 danach gegeben, allerdings kann er aus einem Wasserball von Hovland kein Kapital schlagen. Generell ist das Match aber auf einem durchaus hohen Niveau angesiedelt, wie etwa auch die 13 beweist. Beide reiten am drivebaren Par 4 die Attacke und teilen schließlich die Bahn sogar mit Birdies.

Nachdem sich beide mit Bogeys über die 15 straucheln, hat Sepp dann ausgerechnet am Par 5 der 16 einige Schwierigkeiten, denn nach einem Abschlag ins Rough und einem Flyer übers Grün hat er sogar alle Hände voll zu tun um sich irgendwie noch zum Par zu scramblen. Für Hovland ergibt sich so nach Monsterdrive und gelungener Grünattacke recht stressfrei die Chance zum Ausgleich. Das kostet sichtlich auch die Lockerheit beim Longhitter aus Österreich, denn auf der 17 werden Erinnerungen an die 17 in Sawgrass wach nachdem er gleich zwei Bälle den Abhang hinunterschickt und Hovland so auch das Par 3 überlassen muss.

Aus unangenehmer Roughlage zaubert Sepp dann noch einen Traumschlag aufs Grün, Hovland kontert seinerseits aber mit einem perfekten Pitch, womit der Norweger schlussendlich mit 1 Auf als knapper Sieger aus einem sehenswerten Duell hervorgeht. In gewisser Weise revanchiert sich Hovland so auch für seine 4 & 2 Niederlage im vergangenen Jahr gegen Bernd Wiesberger. Für Sepp lebt die Chance auf den Aufstieg jedoch nach wie vor, wenngleich er nun in seiner Gruppe auch auf Schützenhilfe hoffen muss. Am Freitag bekommt er es im allerletzten Match des Tages mit Will Zalatoris zu tun, der Cameron Tringale mit 5 & 4 keinerlei Chance ließ.

Hoffnung verloren

Bernd Wiesberger erlebt als 1. Reserve in diesem Jahr ein unfreiwilliges Dejavu zu 2013, als er als 69. der Weltrangliste nur am Parkplatz eine Schneeballschlacht mit Rickie Fowler (USA) zum Programm beitragen durfte. Doppelt bitter, dass Paul Casey (ENG) sein Duell gegen Corey Conners (CAN) nach nur zwei Löchern wegen Rückenproblemen aufgeben muss. Immerhin will es der Engländer jedoch am Donnerstag und Freitag noch einmal versuchen und gibt seine Duelle zumindest vorerst noch nicht komplett kampflos an seine Kontrahenten ab. Für Bernd Wiesberger ist dies am Ende jedoch wohl nur ein schwacher Trost, ist mit der verpassten Teilnahme doch nun auch das Masters in wenigen Wochen endgültig außer Reichweite.

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Überzeugende Vorstellung

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 2. TAG: Bernd Wiesberger betreibt nach der Auftaktniederlage vom Vortag perfekte Frustbewältigung und räumt Viktor Hovland (NOR) mit einer überzeugenden Vorstellung und einem 4 & 2 Sieg regelrecht aus dem Weg. Damit darf der Südburgenländer auch weiterhin noch auf den Aufstieg in die K.O.-Phase hoffen.

Bernd Wiesberger hatte zum Auftakt gegen Abraham Ancer Schwierigkeiten richtig ins Match zu finden, was der Mexikaner prompt ausnützte und schon früh deutlich davonzog. In Folge fing sich der Burgenländer zwar, ließ aber gute Möglichkeiten teils fahrlässig verstreichen und kam am Ende nicht mehr heran, womit die 3 & 2 Niederlage nicht mehr abzuwenden war. Am Donnerstag trifft der 35-jährige nun auf Norwegens Top-Youngster Viktor Hovland, der seinerseits das erste Match gegen Kevin Streelman (USA) mit 4 & 2 verlor. Somit ist klar, dass es für beide ein „Duell der letzten Chance“ ist, denn da nur die Gruppenersten in die K.O.-Phase einziehen, wäre eine zweite Niederlage gleichbedeutend mit dem Ausscheiden.

Das Duell beginnt dann extrem hochklassig, nachdem beide die fälligen Putts lochen und sich so die 1 mit Birdie teilen. Auch auf der 2 zeigt sich Bernd nervenstark und kratzt nach starkem Scrambling noch das wichtige Par, was zur Teilung reicht. Dass der Oberwarter deutlich besser in der Partie ist als am Vortag gegen Abraham Ancer zeigt er sehenswert auf der 3, denn die Annährung passt bis auf knapp zwei Meter und da Hovland seinen Ball baden schickt, krallt sich Bernd den ersten Lochgewinn.

Davongezogen

Der Norweger ballert auch danach wild in der Gegend herum und überreicht der Nummer 46 der Welt so regelrecht am Par 3 danach gleich die nächste Bahn. Am ersten Par 5 zündet Hovland dann aber zwei Superschläge, legt sich so sogar die Eaglechance auf und kann so rasch wieder verkürzen. Nachdem er sich am darauffolgenden Par 3 jedoch neben dem Grün einbunkert, zieht Bernd prompt wieder auf 2 Auf davon. Nach acht gespielten Bahnen kann man dann erstmals wirklich sagen, dass sich der Oberwarter einen recht komfortablen Vorsprung herausspielt, da er selbst eine eingebunkerte Annäherung am schwierigen Par 4 in einen Lochgewinn ummünzt, womit er mittlerweile sogar bei 3 Auf hält.

Das bislang so souveräne Spiel lässt die Brust des siebenfachen European Tour Siegers nun auch sichtlich anschwellen, denn plötzlich scheint die in letzter Zeit so schmerzlich vermisste Leichtigkeit wieder da zu sein. Perfekt trifft er auf der 9 den Abhang und lässt den Ball am Fairway gemütlich Meter machen. Aus perfekter Wedge-Distanz knallt er den Ball dann bis auf einen knappen Meter an die Fahne und stellt so sogar auf 4 Auf. Der Zwischenstand heizt nun zusätzlich auch noch den Putter an, denn dieser ermöglicht aus knapp sechs Metern auf der 10 das nächste Birdie, was Bernd langsam aber sicher uneinholbar davonziehen lässt, auch weil Hovland schlicht die Löcher ausgehen.

Die Hoffnung lebt

Ganz schlägt er dem Norweger die Türe aber noch nicht zu, denn nach einem Wasserball am Par 3 der 11 muss er Hovland das Loch überlassen. Nach geteilten Löchern danach scheint die Angelegenheit dann auf der 15 endgültig ihr Ende zu finden, doch Bernd gönnt sich einen Dreiputt und lässt das Duell damit auch noch auf die 16 gehen. Mit zwei starken Schlägen bringt er am Par 5 den Ball dann sehenswert am Grün unter, worauf sein Kontrahent keine Antwort mehr weiß und ihm schließlich zum 4 & 2 Sieg gratulieren muss.

Bernd erfüllt damit nach der Auftaktniederlage auch die Pflicht, will er auch am Samstag noch mitmischen. Nachdem im Parallelspiel Abraham Ancer auch Kevin Streelman in die Schranken weist, muss Bernd neben einem verpflichtenden Sieg am Freitag gegen den US-Amerikaner auch hoffen, dass Hovland Ancer besiegt. Sollte dieser Fall eintreten hätten sowohl der Österreicher als auch der Mexikaner 2 Punkte und würden sich so in einem Sudden Death Stechen den Aufstieg ausspielen.

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Downtrend

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 1. TAG: Abraham Ancer (MEX) zieht im Duell gegen Bernd Wiesberger von Beginn an davon und lässt den 35-jährigen schließlich mit einem 3 & 2 Sieg nicht mehr an sich heran. Für den Burgenländer ist das zweite Duell im Austin CC am Donnerstag gegen Viktor Hovland (NOR), der seinerseits sein Match gegen Kevin Streelman (USA) mit 4 & 2 verliert, damit wohl bereits so etwas wie das Match der letzten Chance.

Hinter Norwegens Shooting Star Viktor Hovland und Mexikos Nummer 1 Abraham Ancer ist Bernd Wiesberger als Nummer 3 in Gruppe 13 gesetzt, die noch um Kevin Streelman ergänzt wird. Nach den jeweils drei Duellen jeder gegen jeden steigt jedoch am Freitag Abend nur der Gruppensieger ins Achtelfinale beim Dell Match Play auf. Zwar hat Bernd Wiesberger in Austin bereits Teilerfolge gefeiert – unter anderem durch einen Sieg gegen Dustin Johnson – dennoch reichte es noch nicht für den Aufstieg.

Mit einer Bilanz von 6 Siegen, 2 Unentschieden und 8 Niederlagen ist die Karrierebilanz des Burgenländers im Match Play auch leicht negativ. Um zumindest zwei von drei Partien als Mindestanforderung zum Aufstieg zu gewinnen, wird Wiesberger vor allem vom Tee deutlich sicherer wegkommen müssen als in den letzten Wochen. Der Mexikaner Abraham Ancer, für sein fehlerloses langes Spiel bekannt, und zuletzt beim WGC-Event von Florida deutlich besser als der Östereicher, ist am Mittwoch der Auftaktgegner.

Von Beginn an Probleme

Gleich auf der 1 setzt es dann einen Dämpfer für Bernd, da er aus dem Rough die Annäherung übers Ziel hinausschießt und am Ende das Loch seinem Gegner überlassen muss, womit der erhoffte schnelle Start gründlich daneben geht. Schon auf der 3 verschärft sich die Lage zusätzlich nachdem Ancer seinen Birdieputt locht und so bereits auf 2 Auf davonzieht.

Schon nach wenigen Bahnen wird es für den Oberwarter immer ungemütlicher, denn nach einem Risikoschuss am kurzen Par 4 der 5 bleibt sein Ball unter einem Baum liegen, von wo aus er den Pitch nicht am Grün unter bringt. Nachdem der Mexikaner aus knapp drei Metern dann den nächsten Putt locht, liegt der Oberwarter bereits nach nur fünf Löchern mit 3 Down zurück.

Chancen fahrlässig vergeben

Dass es derzeit vor allem im langen Spiel so gar nicht passt, zeigt sich eindrucksvoll auf der 6. Aus gerade mal 133 Metern schlägt Bernd am Par 5 den Ball vom Fairway übers Grün, Ancer hingegen knallt den Ball aus 180 Metern bis auf einen Meter zur Fahne, was im nächsten Lochgewinn mündet. Am Par 3 danach gelingt dann aber endlich auch etwas Positives, denn aus dem Grünbunker kann Ancer das Par nicht mehr kratzen, was im ersten Lochgewinn des Burgenländers mündet.

Der Mexikaner agiert in Folge auch danach zu ungenau, was Bernd auf der 8 aus zwei Metern aber nicht auszunützen weiß. Ein weiterer abgebogener Abschlag auf der 9 öffnet die Tür für den siebenfachen European Tour Champion dann sogar noch deutlich weiter, doch mit einem Dreiputt lässt er auch diese Möglichkeit fahrlässig verstreichen. Auf der 10 kommt dann auch noch Pech dazu, denn ein super Putt aus 19 Metern lippt aus, was den Lochgewinn auch hier verhindert.

Wasserbälle als Anfang vom Ende

Frei nach dem alten Fußballmotto „Die Tore die man nicht schießt, die bekommt man“, schnappt sich Ancer nach Wasserbällen von Bernd auf der 11 und der 12 gleich beide Löcher und zieht so bei nur noch sechs zu spielenden Bahnen mehr als nur unangenehm auf 5 Auf davon. Geschlagen geben will sich der Österreicher aber noch nicht und knallt auf der 13 eine perfekte Annäherung zur Fahne, womit er sich immerhin seinen zweiten Lochgewinn des Tages sichern kann.

Auf der 14 lässt er seinen Birdieputt dann noch auf Linie zu kurz, drückt das Match mit gelochtem Putt auf der 15 aus knapp zwei Metern aber noch weiter auf die 16. Nachdem sich die beiden das Par 5 teilen bleibt Bernd nichts anderes mehr übrig als seinem Gegenüber zum 3 & 2 Sieg zu gratulieren. Für die Nummer 46 der Welt ist damit zwar noch nichts verloren, in der eigenen Hand hat er ein Weiterkommen nun jedoch nicht mehr. Am Freitag muss er nun zwingend Viktor Hovland besiegen, für den es nach seiner 4 & 2 Niederlage gegen Kevin Streelman jedoch auch bereits um alles geht.

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Knifflige Aufgaben

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hat beim WGC-Event im Austin CC mit Top-Youngster Viktor Hovland (NOR), Abraham Ancer (MEX) und Kevin Streelman (USA) in Group 13 richtig knifflige Aufgaben zu bewältigen.

Womöglich kommt das WGC-Match Play Event in der Hauptstadt des Lone Star States für Bernd Wiesberger gerade recht, denn im normalen Stroke Play lief es für den Burgenländer in den letzten Wochen nicht gerade nach Plan. Der letzte Auftritt des 35-jährigen auf US-Boden endete beim Players in Florida vor zwei Wochen sogar mit einem Missed Cut. Nach ein paar erholsamen Tagen in der Heimat – Bernd jettete von Florida zurück nach Österreich um wenige Tage danach wieder zurück nach Texas zu reisen – hofft die Nummer 46 der Welt für den Kräftevergleich Mann gegen Mann gerüstet zu sein.

Ab Mittwoch wird er auch alles aus sich herausholen müssen, denn die Aufgaben die er in der Gruppenphase zu bewältigen hat werden sich durchaus als knifflig herausstellen. Gleich zum Auftakt bekommt er es mit Mexikos Nummer 1 Abraham Ancer zu tun, ehe am Donnerstag Top-Youngster und No 1 Seed seiner Gruppe Viktor Hovland auf ihn wartet. Zum Abschluss gilt es dann am Freitag noch Kevin Streelman voll zu fordern. Ein Ausrutscher könnte aufgrund dessen, dass in Gruppen gespielt wird durchaus zu verschmerzen sein, allerdings ziehen nur die jeweiligen Gruppensieger in den Samstag ein, wo danach im K.O.-Modus der neue Champion ermittelt wird. Viel Platz für Fehler ist somit nicht vorhanden.

Noch negative Bilanz

Bernd selbst konnte zwar bereits für das ein oder andere Highlight im Match Play Modus sorgen, 2019 etwa besiegte er an selber Wirkungsstätte Dustin Johnson (USA), gesamt betrachtet weist die Statistik jedoch noch eine negative Bilanz auf. Von bisher 16 gespielten Einzelmatches konnte der siebenfache European Tour Champion 6 für sich entscheiden, bei 2 Unentschieden wurde er aber 8 mal besiegt. Dies muss sich heuer zwangsläufig ändern, will er auch am Samstag noch mit von der Partie sein.

Den Austin CC kennt er bereits aus früheren Auftritten und wie wichtig es sein wird einen guten Start gegen Abraham Ancer hinzulegen spricht er im Vorfeld selbst an: „Ich mag das Matchplay, weil es Mann gegen Mann für spannende Duelle sorgt. Den Platz kenne ich, wichtig wird es sein, im ersten Match gleich gut ins Turnier zu starten.“ Seine Gegner kannte er zu dieser Zeit noch nicht, gibt sich jedoch abschließend mit den Worten „Alles ist möglich…“ betont positiv.

Primäres Ziel ist klarerweise das Überstehen der Gruppenphase um heuer besser beim 10,5 Millionen Event als im Jahr 2019 – 2020 konnte wegen der Corona-Pandemie nicht gespielt werden – abzuschneiden. Ein 29. Platz würde ihm auch bei seinen selbstgesteckten Zielen nicht sonderlich viel weiterhelfen. Das Wetter könnte vor allem an den ersten Spieltagen für verschärfte Verhältnisse auf der Risk & Reward Wiese in Texas sorgen, denn für Mittwoch und Donnerstag sind nach derzeitiger Prognose Regengüsse vorhergesagt.

 

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Wie eine Dampfwalze

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 4. TAG: Justin Thomas (USA) zeigt auch in der K.O.-Phase kein Mitleid mit seinen Gegnern und rollt im Austin CC sprichwörtlich wie eine Dampfwalze ins Halbfinale. Auch Bernd Wiesbergers Gruppengegner Kevin Kisner (USA) zeigt keinen Anflug von Schwäche.

Justin Thomas könnte mit einem Sieg in der texanischen Hauptstadt ab Montag die neue Nummer 1 der Golfwelt sein. Bei den bisher gezeigten Leistungen des Youngsters scheint es auch nur schwer vorstellbar, dass sich dies in dieser Woche irgendwie von einem Gegner verhindern lässt. Der PGA Championship Sieger des Vorjahres musste bislang noch in keinem einzigen Match über die volle Distanz gehen, was die unglaubliche Dominanz des US-Amerikaners so richtig aufzeigt.

Schon in der Gruppenphase ließ er Luke List, Patton Kizzire (beide USA) und Francesco Molinari (ITA) nicht den Hauch einer Chance. Die unglaubliche Vorstellung setzt er dann auch am Samstag im ersten K.O.-Duell gegen Si Woo Kim (KOR) fort. Der Koreaner weiß gar nicht so richtig wie ihm geschieht, als das Duell nach nur 13 Bahnen mit einem 6 & 5 Erfolg bereits an Thomas geht.

Am Nachmittag wartet dann Kyle Stanley (USA) auf den Fanliebling und kann zu Beginn durchaus dem Match auch seinen Stempel aufdrücken. Nachdem beide jeweils zwei Bahnen für sich entscheiden, marschieren sie bei All Square auf die Backnine, wo Thomas dann zu einem Zwischensprint ansetzt und mit drei Lochgewinnen in Folge den Grundstein zum 2 & 1 Sieg legt.

Im Semifinale wartet nun mit Bubba Watson (USA) – der zweifache Masters Champion räumte am Samstag zunächst Brian Harman (USA) mit 2 & 1 aus dem Weg und hatte am Nachmittag auch mit Kiradech Aphibarnrat (THA) beim 5 & 3 Sieg keine große Mühe – wohl eine richtig harte Nuss auf Justin Thomas.

Richtig im Rollen

Kevin Kisner scheint nach den zuletzt durchwegs eher zähen Wochen just bei einem der größten Events des Jahres wieder richtig in Form zu kommen. Nach dem Aufstieg aus der Gruppenphase, wo er auch mit Bernd Wiesberger beim 5 & 4 Sieg kurzen Prozess machte, wartet im Achtelfinale zunächst Matt Kuchar (USA). In einem sehr ausgeglichenen Duell locht er auf der 18 zum Birdie, während Kuchar nur das Par notiert, was Kisner knapp mit 1 Auf weiterkommen lässt.

In der Runde der letzten acht bekommt er es dann mit Europas Ryder Cup Hero Ian Poulter (ENG) zu tun. Dieser scheint sein Pulver aber bereits komplett verschossen zu haben, denn am Nachmittag will beim Engländer gar nichts mehr zusammenlaufen, was Kisner einen glasklaren 8 & 6 Sieg ermöglicht. Im Halbfinale wartet nun Alex Noren. Der Schwede agiert am Samstag ebenfalls unglaublich sicher und hat bei seinen Matches gegen Patrick Reed (USA) (5 & 3) und Cameron Smith (AUS) (4 & 2) fast durchgehend volle Kontrolle.

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Geteiltes Leid

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 3. TAG: Bernd Wiesberger kämpft trotz verpasster Schützenhilfe von Dustin Johnson (USA) wie ein Löwe, gleicht auf der Schlussbahn mit gelochtem Birdieputt sein Match gegen Adam Hadwin (CAN) noch aus und nimmt diesem damit auch in letzter Sekunde die Chance aufs Playoff vom Schläger.

Bernd Wiesberger hat vor dem dritten und letzten Spieltag nur noch zwei Möglichkeiten um erstmals den Gruppensieg und damit verbunden auch den Aufstieg zu schaffen. Beide Möglichkeiten beinhalten einen zwingenden Sieg gegen Adam Hadwin und Schützenhilfe von Dustin Johnson im Parallelmatch gegen Kevin Kisner (USA). Keines der beiden Dinge soll am Freitag in der texanischen Hauptstadt eintreten.

Dabei lässt sich der Start richtig gut an. Zwar bremst sich der erste Abschlag erst im Rough ein, mit starkem Wedge und gestopftem kurzen Putt krallt er sich aber das Eröffnungsloch und geht so von Beginn an in Führung. Zwar hält diese nicht lange, da Hadwin postwendend kontert, dass Bernd aber auf jeden Fall dieses Duell gewinnen will macht er auf der 3 klar, wo er sich sofort wieder in Front bringt.

Nachdem Österreichs Nummer 1 dann auch am Par 3, der 4 besser als sein Kontrahent ist, übernimmt er im Match klar das Kommando. Nach einigen geteilten Bahnen verschiebt er dann auf der 8 aber aus eineinhalb Metern den Parputt und muss das Loch so Hadwin überlassen. Nachdem der Kanadier dann auf der 11 einen wahren Monsterputt zum Birdie locht und Bernd die Antwort knapp rechts lässt, steht das Match wieder bei All Square.

Auf der 12 hat er die nächste gute Chance um wieder in Führung zu gehen, verschiebt aber erneut den Putt aus knapp zwei Metern. Richtig dick kommt es dann auf der 13, wo diesmal Hadwin die Chance aus kurzer Distanz hat, diese anders als der Oberwarter eiskalt nützt und damit erstmals die Führungsrolle übernimmt. Zu dieser Zeit endet auch das Parallelduell zwischen Kisner und Johnson mit einem deutlichen 4 & 3 Sieg Kisners, was auch die letzten Aufstiegsträume des Österreichers zerstört.

Heartbreaking Finish

Bernd beweist aber Sportsgeist, will trotz allem sein letztes Match unbedingt gewinnen und lässt seinen Gegner auf der 16 aus einem Meter putten. Dieser macht ihm prompt den Gefallen, verschiebt und stellt die Partie so wieder auf All Square. Den Schönheitsfehler macht er allerdings auf der 17 (Par 3) postwendend mit einem weiteren langen gelochten Birdieputt wieder wett und krallt sich sofort wieder die Führung.

Als bereits alles auf einen knappen Sieg Hadwins hindeutet, stopft Bernd plötzlich auf der 18 einen längeren Putt mit Break und übergibt so den Megadruck auf seinen Gegner, da dieser zwingend lochen muss um sich noch ins Playoff zu retten. Dem Druck ist der WGC Match Play Debütant nicht gewachsen, lässt den Putt etwas zu kurz und teilt sich so nicht nur in letzter Sekunde das Match mit Bernd, sondern auch das Leid des Ausscheidens. Mit dem halben Punkt beendet Bernd Wiesberger die Gruppenphase schließlich mit 1,5 Punkten nur auf dem 3. Platz.

Schwierig einzuordnen

Die gesamte Woche über ist in gewisser Weise im Hinblick auf die seit Monaten wackelige Form schwierig einzuordnen. Zwar konnte Bernd zum Auftakt mit Dustin Johnson die Nummer 1 der Golfwelt in die Schranken weisen, der Titelverteidiger hatte in dieser Woche aber sichtlich nicht sein bestes Golf dabei und war auch in den beiden anderen Duellen chancenlos, was den doch überraschenden Sieg am Mittwoch etwas relativiert.

Auch am Donnerstag agierte Bernd zu ungenau, hatte mit Kisner aber einen Gegner der dies sofort bestrafte, was schließlich auch in einer deutlichen 5 & 4 Niederlage – die bis dato höchste in Bernd Wiesbergers Match Play Karriere – endete. Zum Abschluss spielte der Burgenländer gegen Adam Hadwin wohl sein bestes Golf der Woche und ließ sich auch nach dem Wissen des Ausscheidens nicht hängen, was immerhin noch in einem halben Punkt endete.

Alte Eisen, neues Glück?

Nach der richtig starken Schlussrunde in Mexiko stieg Bernd in der Heimat wieder auf seine „älteren“ 716er Titleist Eisen um, da er mit diesen am Trackman bessere Daten erzielte. Den Satz hatte er in dieser Woche auch in Austin im Bag, konnte eine seiner größten Stärken, die genauen Annäherungen, aber nur selten ausspielen, was vor allem die klare Niederlage am Donnerstag erklärt.

Mit dem 3. Gruppenrang verpasst Bernd auch wichtige Weltranglistenpunkte und kann damit die Lücke zu den Top 50 nicht schließen. Anders als in den letzten Jahren wird Österreichs Nummer 1 kommende Woche bei den Houston Open nicht am Start stehen, was ihm einer weiteren Chance auf Punkte beraubt. Das nächste Event des Oberwarters wird das US-Masters ab 5. April sein. Um im Augusta National bestehen zu können, muss er in der spielfreien Zeit auf jeden Fall alle Aspekte seines Spiels wieder voll auf Schiene bringen.

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