Schlagwort: bernd wiesberger

Sensation perfekt

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 1. TAG: Bernd Wiesberger schafft zum Auftakt im Austin CC die absolute Sensation und weist mit Dustin Johnson (USA) die Nummer 1 der Golfwelt mit 3 & 1 in die Schranken. Da sich im Parallelmatch Kevin Kisner (USA) und Adam Hadwin (CAN) ihr Duell teilen, übernachtet der Österreicher sogar als alleiniger Gruppenerster.

Der 21. März 2018 wird wohl als ein Highlight in die Golfgeschichte Österreichs eingehen. Noch nie zuvor durfte sich ein Österreicher bis dato mit der Nummer 1 der Welt im Duell Mann gegen Mann messen. Dass dann noch dazu der Österreicher als Sieger hervorgeht, wird mit Sicherheit einen Platz sehr weit oben in den Geschichtsbüchern der golfenden Alpenrepublik einnehmen.

Bernd Wiesberger ist zum bereits fünften Mal en suite beim WGC Match Play mit dabei, musste bislang aber jedesmal bereits nach der Gruppenphase wieder seine Koffer packen. Zwar könnte dies dem Burgenländer auch heuer wieder drohen, der Start ins Turnier könnte mit dem Sensationssieg über Dustin Johnson aber nicht besser sein.

Schleppender Start

Bernd findet dabei aber nur schleppend in die Partie und muss nach verzogenem Drive und zu kurzer Annäherung Johnson gleich die 1 überlassen. Der Burgenländer lässt sich aber vom zähen Start nicht beeindrucken, teilt die 2 und stellt nach Wasserball von DJ das Duell recht rasch wieder auf All Square.

Lange währt die Freude darüber aber nicht, denn der topgesetzte US-Amerikaner kann von einem überschlagenem Grün und missglücktem Sand Save des Burgenländers profitieren und stellt so postwendend die Führung wieder her. In einem eher mäßigen Match streut Johnson in Folge aber richtig wild, was Bernd mit zwei sicheren Pars am Par 5, der 5 und dem darauffolgenden Par 3 gleich zwei Bahnen in Folge einbringt und ihm erstmals die Führung beschert.

Auf beide Seiten

Zu dieser Zeit wogt die Partie dann richtiggehend hin und her. Zunächst benötigt Bernd auf der 8 aus 33 Metern drei Anläufe und ermöglicht seinem Gegner so den schnellen Ausgleich. Danach aber zündet der Burngenländer ein lasergenaues Eisen aus dem Rough und legt den Ball geschenkt ans Loch, was ihn mit einer knappen Führung auf die Backnine abbiegen lässt.

Da Johnson auch danach nicht zeigt, warum er die Nummer 1 der Golfwelt ist und auf der 11 (Par 3) zum bereits zweiten Mal wassert, zieht Bernd sogar auf 2 Auf davon. Allerdings macht Österreichs einziger Beitrag danach gleich zwei Geschenke. Zunächst verpasst er aus zweieinhalb Metern den Birdieputt um das Loch zu teilen und sieht am kurzen Par 4, der 13 seinen Tee Shot im H2O verschwinden, womit das Duell plötzlich wieder auf Anfang steht.

Tempo angezogen

Während Bernd den Rückschlag recht gut wegsteckt, fängt DJ plötzlich wieder an ungewohnte Fehler zu machen, was der Oberwarter mit gestopftem Zweimeterputt zum Par auf der 15 auszunützen weiß und so wieder die Führungsrolle übernimmt. Da er danach auch das letzte Par 5 mit Zweiputt zum Birdie überredet, ist nach 16 Bahnen und 2 Auf bereits sicher, dass die Nummer 56 der Welt das Match keinesfalls mehr verlieren kann.

Da Dustin Johnson sogar noch die 17 verliert bleibt ihm schlussendlich nichts anderes übrig als Bernd Wiesberger zu einem doch recht deutlichen 3 & 1 Sieg zu gratulieren. Dass sich das Match speziell auf den Frontnine auf durchaus überschaubarem Niveau bewegte darf man zwar nicht unerwähnt lassen, im Match Play zählt aber nun mal lediglich der Sieg und diesen kann Bernd keiner mehr nehmen.

„Wir hatten heute beide nicht unseren besten Tag. DJ hat etliche Fehler gemacht und ich hab auch einiges liegengelassen. Aber es ist Match Play und da zählt nicht was auf der Scorecard steht, sondern nur der Sieg und ich bin natürlich glücklich, dass mir der heute gelungen ist“, so Bernd nach dem Auftakttriumph.

Vor allem mit dem Wind hatten heute beide zu kämpfen, wie er abschließend kurz zusammenfasst: „Es war echt nicht leicht. Es war ziemlich böig und es hat sich auch so angefühlt als würde es dauernd drehen, deshalb war die Schlägerwahl sehr schwer. Das hat man auch gesehen. DJ blieb am Par 3 zu kurz und hat gewassert und ich hab einmal das Grün deutlich überschlagen.“

Bislang war der größte Match Play Erfolg von Österreichs Nummer 1 der Triumph gegen Sergio Garcia (ESP) in San Francisco 2015, der damals Rang 10 in der Weltrangliste belegte. Mit dem Sieg heute stellt er diese Marke klarerweise ein. Bernd Wiesberger bestätigt damit auch den Aufwärtstrend der letzten Runde von Mexiko, wo er sich erstmals seit längerer Zeit wieder mit seiner Leistung zufrieden zeigte.

Alle Trümpfe in der Hand

Da sich Kevin Kisner und Adam Hadwin im Parallelmatch der Gruppe 1 ihr Duell teilen, übernachtet Bernd sogar als alleiniger Gruppenerster und hat vor den letzten beiden Partien alle Trümpfe in der Hand um erstmals Gruppensieger zu werden. Am Donnerstag muss er nun gegen Kisner ran, ehe zum Abschluss am Freitag noch Hadwin wartet.

Neben der Riesensensation von Bernd gab es ansonsten nur wenige echte Außenseitersiege. Die größte Überraschung gelang dabei wohl noch Peter Uihlein (USA) der Rory McIlroy (NIR) mit 2 & 1 besiegte. Auch mit Ryder Cup Hero Ian Poulter (ENG) (3 & 2) gegen Landsmann Tommy Fleetwood oder mit Julian Suri (USA) (3 & 2) im Match gegen Marc Leishman (AUS) rechneten wohl nicht viele.

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Gegen die Nummer 1

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – VORSCHAU: Bernd Wiesberger erwischt im Austin CC eine wahre Hammergruppe und muss neben Kevin Kisner (USA) und Adam Hadwin (CAN) sogar gegen die Nummer 1 der Welt Dustin Johnson (USA) ran. „Es ist natürlich eine Herausforderung gegen die aktuelle Nummer 1 der Welt und den Defending Champion in das Turnier zu starten, aber einfache Gegner gibt es bei einem WGC Event ohnedies nicht. Mit solidem Spiel ist jeder Gegner zu schlagen und es gibt keinen Grund sich einschüchtern zu lassen“, gibt sich Bernd vor dem Auftaktmatch gegen DJ betont kämpferisch.

Es war auf Grund der Weltranglistenkonstellation klar, dass Bernd Wiesberger in diesem Jahr gleich drei von der Papierform her stärkere Gegner zugelost bekommen wird. Da der Draw dem Burgenländer dann am Montag Abend in Texas aber drei richtig harte Nüsse zu knacken gibt, wird die Nummer 56 der Welt wohl ab Mittwoch alles aufbieten müssen um erstmals die Gruppenphase zu überstehen.

Kevin Kisner hat zwar nicht den ganz groß klingenden Namen auf der PGA Tour, der US-Amerikaner konnte aber bereits zwei Titel feiern und zwang letztes Jahr immerhin Patrick Reed und Jason Dufner (beide USA) in Austin in die Knie. Kisner läuft aber noch seiner Vorjahresform nach, cuttete zuletzt im Jänner bei der Career Builder Challenge und verpasste seitdem drei Cuts.

Adam Hadwin war vergangene Saison einer der Shooting-Stars und konnte etwa die Valspar Championship für sich entscheiden. Bei drei Top 10-Ergebnissen im heurigen Jahr sammelte er mehr als viermal so viele Weltranglistenpunkte wie der Österreicher. Im Match Play ist der junge Kanadier noch die große Unbekannte, was die Sache für Bernd Wiesberger aber wohl kaum einfacher gestalten dürfte.

Primäres Ziel: Gruppensieg

Dustin JohnsonDas Duell des Jahres wartet auf den Oberwarter dann auch gleich zum Auftakt am Mittwoch, wenn mit Dustin Johnson nicht nur die Nummer 1 der Welt, sondern auch der Titelverteidiger als Gegner wartet. Um den Mega-Longhitter in Austin in die Schranken weisen zu können, wird Bernd mit Sicherheit sein wohl bislang bestes Golf in diesem Jahr aufbieten müssen. Ein Sieg gegen den absoluten Superstar wäre für Österreichs Nummer 1 wohl in mehrerer Hinsicht Gold wert.

Zum einen würde der vierfache European Tour Sieger mit Sicherheit sein Selbstvertrauen vor den nächsten Duellen erheblich stärker und zum zweiten würde er den Grundstein für das erstmalige Weiterkommen aus der Gruppenphase legen. Bereits letztes Jahr war er nach Siegen gegen Francesco Molinari (ITA) und Thongchai Jaidee (THA) knapp dran, ein Alex Noren (SWE) in Überform war schlussendlich aber nicht zu knacken und verwies Bernd noch auf Rang 2.

Ein Gruppensieg wäre auch im Hinblick auf die Weltrangliste enorm hilfreich, da er sich vom 56. Rang wohl wieder unter die Top 50 schieben würde. Bis dorthin ist es in der Hammergruppe 1 aber noch ein sehr weiter weg. Die letzte Runde in Mexiko, als er sich selbst mit der fehlerfreien Performance sehr zufrieden zeigte, lässt ihn aber wohl sehr optimistisch an die Sache herangehen.

Die Vorbereitung in der Heimat nützte Bernd um sich perfekt auf neue Eisen, die er auch in Austin bereits im Bag hat, einzustellen: „Ich habe mich in den letzten beiden Wochen gut vorbereitet und kann mit Selbstvertrauen in das Turnier starten. Gerade aus der letzten Runde in Mexico konnte ich viel Positives mitnehmen und habe versucht mein Spiel in allen Bereichen zu nachzuschärfen. Auch am Material habe ich etwas gefeilt und gehe mit einem neuen Satz Eisen in die nächsten Turniere.“

Volles Risiko

Dazu kommt, dass Match Play total konträr zum normalen Stroke Play gespielt wird. Sein Score über 18 Löcher lang gut zusammenzuhalten und ab und zu Birdies mitzunehmen zählt im Duell Mann gegen Mann nicht. Wichtig wird es sein den Gegner oft unter Druck zu setzen um so die Bahnen für sich zu entscheiden zu können. Ob ein Loch mit Par oder Doppelbogey verloren geht ist unerheblich, weshalb sicherlich die taktische Ausrichtung auf Risiko getrimmt sein wird.

Die Match Play Bilanz in den Einzeln ist beim Burgenländer derzeit noch leicht negativ. Fünf Siege stehen sieben Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. Mit einem Gruppensieg würde er wohl auch diese Statistik endgültig ins Positive drehen. Das Wetter sollte in Austin zumindestens an den ersten drei Tagen mit Spitzenwerten rund um 28 Grad Celsius durchaus mitspielen. Nach der Gruppenphase könnte sich dann ab Samstag auch etwas Regen ins Geschehen einmischen.

Los geht es für Bernd am Mittwoch mit dem Hammerduell gegen Titelverteidiger Dustin Johnson um 18:48 MEZ. Am Donnerstag wartet um 17:31 MEZ Kevin Kisner auf den Oberwarter und zum Abschluss muss Bernd am Freitag noch im letzten Duell des Tages um 21:11 MEZ gegen Adam Hadwin ran.

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Mut getankt

MEXICO CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger tankt nach den zähen letzten Turnieren zum Abschluss im Club de Golf Chapultepec mit einer fehlerlosen 66 ordentlich Mut. Zwar ließ er in dieser Woche noch viel Besseres auf den Grüns liegen, konnte sich aber zumindestens wieder auf sein langes Spiel verlassen, was den Negativtrend der letzten Wochen deutlich abbremst.

„Ich bin zufrieden mit dem Abschluss hier in Mexiko City. Mein Spiel war alles andere als solide in letzter Zeit, daher bin ich froh über eine gute Sonntagsrunde,“ spürt man bei Wiesberger die Erleichterung.“

So richtig glücklich kann und wird Bernd Wiesberger mit dem Turnierverlauf in Mexiko City mit Sicherheit in Summe nicht sein. Zu deutlich wurden ihm die Defizite vor allem auf den Grüns aufgezeigt, die klar die Hauptschuld tragen, dass am Ende nicht mehr als ein 30. Rang herausspringen will. Schon an den ersten drei Spieltagen war die Nummer 53 der Welt von Tee bis Grün einer der Allerbesten, erst am Kurzgemähten zerlegte es den vierfachen European Tour Sieger von Donnerstag bis Samstag regelrecht.

Nach unzähligen vergebenen Chancen musste er sich mit Rundenscores von 73 (+2), 71 (Par) und 72 (+1) Schlägen zufrieden geben, was ihn lediglich vom 50. Platz aus in den Finaltag starten lässt. Vor allem das niederschmetternde Ergebnis vom Moving Day – Bernd schob reihenweise fabelhafte Birdiechancen an den Löchern vorbei – wird Österreichs Nummer 1 wohl so schnell wie möglich aus dem Kopf bekommen wollen und schafft dies schließlich auch mit seiner deutlich besten Runde der Woche.

Solide und fehlerfrei

Zwar lässt sich der Start von der 10 weg mit leicht verzogenen Drives noch etwas zäh an, was sich auch in einem verpassten Birdie am Par 5, der 11 niederschlägt. Ein starker Sandsave auf der 14 bringt dann aber die benötigte Sicherheit, was Bernd auch eindrucksvoll am zweiten Par 5 zeigt. Mit einer nahezu perfekten Grünattacke legt er sich sogar die Eaglechance auf. Zwar will der Adler aus gut drei Metern nicht landen, das erste Birdie ist aber perfekt.

Auch danach spielt er meist souverän und kratzt dort wo es nötig ist mit viel Gefühl recht sicher die Pars, was ihn bei -1 auf die Frontnine kommen lässt. Am drivebaren Par 4, der 1 entscheidet er sich wie schon am Samstag für die Attacke und verfehlt das Grün nur um Haaresbreite. Den Chip lässt er danach zwar etwas kurz, stopft aber aus gut vier Metern zum zweiten Birdie, ehe auf den nächsten Löchern teils erneut seine Scrambling-Künste gefragt sind.

Nach bestandenen Prüfungen belohnt er sich am einzigen Par 5 der Frontnine dann mit seinem dritten Birdie. Bernd reitet die riskante Attacke übers Wasser, bringt den Ball am Grün unter und locht aus gut 17 Metern mit sicherem Zweiputt zum roten Eintrag, der auch sein Gesamtergebnis wieder auf Level Par zurechtrückt. Angespornt vom Erfolgserlebnis bringt er kurz vor Ende des Turniers dann auch seinen Putter erstmals richtig zum Glühen, da er am letzten Par 3 aus knapp neun Metern den Ball zum nächsten Birdie ins Loch fallen sieht.

Da er auch am Schlussloch den Putter nicht auskühlen lässt und sogar aus sechs Metern noch einmal locht, unterschreibt Bernd am Sonntag schlussendlich mit der 66 (-5), dem gleichen Sonntags-Score wie Champion Phil Mickelson, seine klar beste Runde der Woche. Damit schiebt er sich noch um 20 Plätze bis auf Rang 30 nach vor.

Vor allem nach den vielen vergebenen Möglichkeiten der ersten Tage tankt er mit der bogeyfreien Performance – die erste bei einem WGC oder Major seit den HSBC Champions im Jahr 2015 – sicherlich etwas Mut. Mit dem 30. Platz toppt er auch das letztjährige Resultat, als er von Mexiko City am Ende mit Rang 45 wieder abreiste. „Jetzt geht’s für ein paar Tage nachhause und ans Arbeiten um für die WGC Matchplay in Austin bereit zu sein!“

Negativtrend gestoppt

Zwar konnte Bernd zu keiner Zeit um die Topränge mitfighten, nach den verpatzten letzten Wochen ist das erste WGC des Jahres aber trotz allem durchaus positiv zu werten. Seit seinem Saisondebüt in Abu Dhabi schnitt er bei jedem Turnerstart etwas schlechter ab, was letzte Woche bei den Honda Classic in Florida in einem regelrechten Desaster endete. Am Weg zur 81 am Freitag streute Bernd im langen Spiel in alle Richtungen und zeigte sich danach selbst ratlos.

Diese Probleme konnte er in den wenigen spielfreien Tagen sichtlich gut korrigieren, denn mit vereinzelten Ausnahmen konnte er sich in Mexiko auf seine Hölzer und Eisen im Großen und Ganzen wieder verlassen. Dass Bernd vor allem mit Bermudagrüns des Öfteren schon auf Kriegsfuß stand, ist mittlerweile kein wirkliches Geheimnis mehr. Wenngleich die Puttleistung vor allem an den ersten drei Tagen mehr als nur ausbaufähig war, was zugleich erklärt, warum er in dieser Woche nicht weiter vorne zu finden ist.

Punkte benötigt

Was in dieser Woche aber vor allem schmerzt ist die Tatsache, dass der Burgenländer im Elitefeld wichtige Punkte für die Weltrangliste liegen gelassen hat. Durch die durchwachsenen Ergebnisse rutschte er bereits auf Rang 53 der Weltrangliste ab und benötigt dringend Zählbares. Nur Patton Kizzire kann Bernd in dieser Woche überholen und auf Rang 54 verdrängen. Die Lücke zur magischen Marke der Top 50 bleibt aber mit 0,02 Punkten noch sehr gering.

Derzeit hat das Abrutschen noch keine direkten Auswirkungen, da Bernd Wiesberger sowohl fürs WGC-Dell Match Play in Austin als auch fürs US Masters bereits qualifiziert ist. Das Players im Mai in Ponte Vedra Beach könnte aber das erste Mega-Event sein, bei dem er heuer zusehen muss. Das starke lange Spiel ist aber mit Sicherheit etwas, was Bernd selbst sehr optimistisch in die Zukunft blicken lässt, da seine größte Stärke langsam aber sicher wieder zu stechen beginnt.

Mickelson zaubert wie in besten Tagen

Mit einer beeindruckenden Demonstration im Kurzspiel übertüncht Phil Mickelson so manche Schwäche bei den langen Schlägen und lässt am Weg zur finalen 66 nur zwei Bogeys zu. Damit erreicht der 47-jährige ein Playoff mit Überflieger Justin Thomas bei 16 unter Par. Gleich am 1. Extraloch reicht dann Mickelson ein Par, nachdem sein junger Herausforderer den Up & Down aus dem Rough nicht hinbekommt.

Lefty, der vor einigen Wochen noch aus den Top 50 der Welt hinauszufliegen drohte, beendet eine fünfjährige, sieglose Durststrecke und kürt sich zum ältesten World Golf Champion: „Ich kann das gar nicht in Worte fassen, was es für mich bedeutet, zurückzukommen, auf dem höchsten Level mitzukämpfen aber nicht mehr gewonnen zu haben. Mein 43. Titel ist daher jetzt ein ganz besonderer.“

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Dios mio

MEXICO CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich die meiste Zeit über am Moving Day im langen Spiel messerscharf, lässt aber reihenweise gute Chancen verstreichen und muss sich am Ende sogar mit einer unglaublich bitteren 72 zufrieden geben.

Dass Bernd Wiesberger an guten Tagen im langen Spiel zur absoluten Weltelite gehört ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Dass er an normalen Tagen daraus auch einige Birdies machen kann, auch das hat man bereits einige Male gesehen. Dass er allerdings auf den Grüns seine größten Schwächen hat, ist mittlerweile auch altbekannt und genau diese Probleme verfolgen den Burgenländer mittlerweile bereits den dritten Tag, wobei es am Moving Day am Kurzgemähten wirklich schon fast verhext erscheint.

Bei erneut guten Scoringverhältnissen findet der Oberwarter einmal mehr nur schleppend in den Tag und tritt sich nach einem Bunkerdrive gleich auf der 10 – Bernd startet auf den Backnine – das erste Bogey ein. Die Nummer 53 der Welt kann darauf aber sofort kontern und gleicht vom Rough aus am Par 5, der 11 sein Score wieder aus. Doch erst ein gelungener Sandsave am Par 3, der 13 bringt den burgenländischen Motor dann am Samstag so richtig auf Touren.

Unglaublich sicher

Vor allem im langen Spiel findet Bernd in Folge den Rhythmus, was er auf der 14 (Par 4) und der 15 (Par 5) mit gelochten Putts aus drei und zwei Metern auch gewinnbringend auf der Scorecard verewigt. Doch in Folge macht sich dann Bernds größtes Problem bemerkbar: die Chancenverwertung. Von der 16 bis zur 18 liegt er nie weiter als vier Meter von der Fahne weg, kann aber kein weiteres Birdie mehr auf den Backnine notieren.

Richtig zäh wird es dann auf der drivebaren 1, wo Bernd als einziger im Flight vom Tee aus den Ball am Grün unterbringt, dann aber drei Anläufe benötigt und sich so selbst das nächste Birdie raubt. Auch danach ist das Bild von vergebenen Chancen geprägt, so liegt Österreichs Nummer 1 etwa sowohl auf der 3 als auch auf der 4 nach starken Eisen vier bzw. nur knapp drei Meter vom Loch entfernt, marschiert aber jeweils nur mit dem Par zur nächsten Teebox.

Höchststrafe

Der alte Fußballer-Spruch „Die Tore die man nicht schießt bekommt man“ bewahrheitet sich dann am Samstag auch im Golf, denn nach einem verzogenen Drive ins Rough erreicht Bernd erst mit dem dritten Schlag das Vorgrün und brummt sich so nach unzähligen vergebenen Chancen sein zweites Bogey auf. Die Möglichkeit zum Konter ergibt sich am letzten Par 5 aber postwendend, doch auch aus zwei Metern sagt der Putter in Mexiko City: „No Senor“.

Des Schlechten noch nicht genug hängt er sich nach knapp verfehltem Grün auf der 7 – auch am Samstag ist das Par 3 das schwerste Loch des Platzes – sogar den scoretechnischen Ausgleich um, was angesichts der über weite Strecken unglaublich starken Qualität des langen Spiels, fast schon unwirklich erscheint.

Das Zurückfallen auf Level Par ist an diesem Tag dann auch so etwas wie ein Wirkungstreffer, denn plötzlich geht die Genauigkeit auch im langen Spiel verloren, was sich nach überschlagenem Grün auf der 8 sogar im nächsten Fehler niederschlägt. Passend zum Tag lässt er dann am Schlussloch auch aus knapp vier Metern noch die Chance zum Ausgleich verstreichen, unterschreibt so nur die 72 (+1) und steckt so als 50. im absoluten Niemandsland des Leaderboards fest.

Erneut eine zähe Woche

Dass Bernd Wiesberger derzeit in einer sehr schwierigen Phase seiner Karriere steckt ist nicht erst seit dem verpassten Cut in Kuala Lumpur offensichtlich. Nach der Horrorwoche in Florida, wo der Burgenländer sein bislang schlechtestes Ergebnis auf US-Boden einfuhr, sollte in dieser Woche eigentlich der Turnaround gelingen. In gewisser Weise ist ihm dies auch gelungen, da das Spiel von Tee bis Grün mit zum Besten gehört was in dieser Woche in Mexiko zu sehen ist.

Allerdings scheint Bernd auch auf einem absoluten Tiefpunkt, was die Performance auf den Grüns angeht, angelangt zu sein. Von Donnerstag weg hätte er mit halbwegs gelungener Performance wohl dreimal unter Par spielen müssen. Geworden sind es schließlich Runden von 73 (+2), 71 (Par) und 72 (+1) Schlägen.

Nach den bitteren bisherigen Saisonergebnissen fällt dies wohl doppelt ins Gewicht, da er gerade im Elitefeld mit einem starken Abschneiden viele Punkte für die Weltrangliste machen hätte können. Zwar hat Bernd am Sonntag klarerweise noch eine Runde, ein echter Vorstoß ist bei dem bereits aufgerissenen Rückstand aber wohl nur noch theoretischer Natur.

Shubhankar Sharma (IND) gibt auch nach dem Moving Day den Ton an und geht nach der 69 (-2) und bei gesamt 13 unter Par mit zwei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger in den Finaltag.

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Wilden Start wettgemacht

MEXICO CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger startet im Club de Golf Chapultepec mit etlichen Ungenauigkeiten in die zweite Runde, macht den wilden Start mit einem sehenswerten Zwischensprint aber wett und notiert in Mexiko City am Freitag die 71.

Bernd Wiesberger präsentierte sich zum Auftakt im langen Spiel so sicher wie schon seit einigen Wochen nicht mehr, wusste aus den aufgelegten Chancen – vor allem die Putts zwischen zwei und sechs Metern zogen dem Oberwarter am Donnerstag den Nerv – aber kein Kapital zu schlagen und übernachtete so nur mit einer doch enttäuschenden 73 (+2). Vom 49. Rang aus ist somit klar, dass sich Österreichs Nummer 1 deutlich steigern muss, will er in dieser Woche den Form-Turnaround einleiten.

Genau dieses Vorhaben aber geht zu Beginn der Freitagsrunde gründlich daneben. Dabei legt sich der Burgenländer gleich auf der 10 eine machbare Birdiechance auf, lässt diese aus fünf Metern aber verstreichen. Richtig ungemütlich wird es dann auf der 11, denn nach verzogenem Drive erreicht Bernd überhaupt erst mit dem fünften Schlag das Grün und muss so am Par 5 ein durchwegs ungemütliches Bogey notieren.

Das läutet sozusagen eine richtiggehende frühe Schwächephase ein, denn in Folge streut die Nummer 53 der Welt im langen Spiel auf alle Seiten und kann so am Par 3, der 13 ein weiteres Bogey nicht verhindern. Als es bereits den Anschein hat, als würde die Runde ähnlich zäh werden wie die Auftritte in Florida in der letzten Woche, gelingt es Bernd sein Spiel mit einem starken Abschlag am Par 5, der 15 zu stabilisieren.

Starke Phase

Nach dem gelungenen Drive hat er kein Problem das Grün zu attackieren und nimmt nach starkem Zweiputt vom Vorgrün das wichtige erste Birdie mit. Plötzlich ist auch das Spiel des Oberwarters wieder messerscharf. Zunächst lässt er eine Möglichkeit aus drei Metern noch ungenützt, stopft danach aber einen Traumputt vom Vorgrün am Par 3, der 17 und taucht nach gelochtem Zweimeterputt auf der 18 sogar noch vor dem Turn in die roten Zahlen ab.

Zu Beginn der Frontnine kann er sein Score dann die ersten drei Bahnen lang verwalten, ehe ihm eine gründlich verzogene Annäherung zum Verhängnis wird und sein Score wieder auf Level Par zurechtrückt. Nachdem auf den verbleibenden Bahnen dann nichts Zählbares mehr herausspringen will – Bernd notiert mehr oder weniger sichere Pars – unterschreibt der Burgenländer die 71 (Par), die ihm im Klassement als 47. aber richtiggehend auf der Stelle treten lässt.

Selbst rausgezogen

Mit den bisherigen beiden Runden kann und wird sich der vierfache European Tour Sieger im Elitefeld der Mexico Championship wohl kaum zufrieden zeigen. Nach den zähen letzten Wochen, wo er vor allem in Florida ein wahres Horrorturnier durchlebte, ist die 71 aber wohl ein Schritt in die richtige Richtung.

Vor allem die Kampfkraft nach dem mehr als durchwachsenen Start sollte fürs Selbstvertrauen doch etwas helfen. Schafft er es am Wochenende von Beginn an das genaue lange Spiel, im Normalfall seine größte Stärke, auszuspielen und wie am Freitag einige Chancen in Zählbares umzumünzen, könnte es durchaus noch um etliche Ränge nach vorne gehen.

Shubhankar Sharma (IND) geht nach der 66 (-5) und bei gesamt 11 unter Par als Leader ins Wochenende.

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Viel liegengelassen

MEXICO CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger spult zwar zum Auftakt des WGC-Events in Mexiko City im Gegensatz zur Horrorwoche von Florida eine solide Leistung ab, lässt im Club de Golf Chapultepec bei perfekten Scoringverhältnissen aber viel zu viele Chancen ungenützt um Besseres als die 73 auf die Scorecard zu zaubern.

Bernd Wiesberger selbst wirkte nach der richtig schlimmen 81 letzte Woche in Palm Beach Gardens regelrecht ratlos, was vor dem anstehenden ersten Megaevent des Jahres alles andere als zuversichtlich klang. Der Oberwarter hat in den wenigen spielfreien Tagen aber sichtlich an den richtigen Stellschrauben gedreht, denn die Auftaktleistung in der Höhenlage der mexikanischen Hauptstadt wirkt von Beginn an um einiges stabiler als in den letzten Wochen.

Der Start glückt jedoch nicht wirklich nach Maß. Bernd entscheidet sich als einziger auf der drivebaren 1 für die weniger spektakuläre Strategie und überschlägt nach der Vorlage mit der Annäherung danach das Grün, was ihm nur ein Par beschert. Nachem er dann mit dem ersten verfehlten Grün am Par 3, der 3 auch sofort ein Bogey ausfasst, geht es erneut schon früh in die verkehrte Richtung.

Geduldsspiel nach verpassten Chancen

Aus der Ruhe lässt sich die Nummer 53 der Welt vom raschen Bogey aber nicht bringen und legt sich danach fast reihenweise machbare Birdiechancen auf. Aus Distanzen zwischen 3 und 6 Metern will aber nicht ein einziger Putt den Weg ins Ziel finden und wie es meist so ist, liegt er nach weiterem verfehlten Grün nach der 8 plötzlich sogar noch weiter im Plusbereich. Fast kommt es danach noch schlimmer; nach überschlagenem Grün rettet er auf der 9 aber stark aus dem Grünbunker.

Nach weiteren verpassten Birdiemöglichkeiten auf der 10 und der 11 darf er dann auf der 12 endlich durchatmen, da nach Monsterdrive und perfekter Annäherung aus einem Meter der Putter gar nicht mehr anders kann als endlich zum hochverdienten ersten Birdie zu lochen. Gleich darauf scheint es aber, als würde er sich das endlich bezahlt gemachte Geduldsspiel sofort wieder zerstören, nach gemisstem Grün und viel zu kurzem Chip stopft er am Par 3 jedoch aus sechs Metern zum wichtigen Par.

Rote Runden in Reichweite

In Folge wird es auch etwas wackeliger in seinem langen Spiel und nach einem stark gekratzten Par und einem weiteren verpassten Par 5 Birdie geht sich auf der 16 vom Vorgrün der Parsave nicht mehr aus, was ihn kurz vor Schluss der Runde wieder auf 2 über Par zurückwirft. Ein starkes Eisen kann er dann auf der 17 nicht in Zählbares ummünzen und nachdem auch auf der 18 der Putt aus knapp sieben Metern nicht fällt, ist die 73 (+2) zum Auftakt in Stein gemeißelt.

Mit Rang 49 zeigt sich Österreichs Nummer 1 in Mexiko zwar deutlich gegenüber der Vorwoche verbessert, allerdings waren sowohl der Platz als auch die Verhältnisse in Florida um einiges schwieriger als es nun in Mexiko City der Fall ist. Mit den vielen vergebenen Möglichkeiten beraubt sich Österreichs Nummer 1 aber selbst einer besseren Auftaktrunde.

Wie freundlich die Scoringverhältnisse zum Auftakt waren zeigt etwa Louis Oosthuizen (RSA), der eine 64 (-7) aufs Tableau feuert und damit als Führender übernachtet.

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Turnaround in Mexiko?

MEXICO CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will nach der Horrorwoche in Palm Beach Gardens beims ersten WGC-Turnieres des Jahres im Club de Golf Chapultepec von Mexiko City den ersehnten Turnaround schaffen und seine Saison endlich so richtig ins Rollen bringen.

Es war letzten Freitag bei den Honda Classic wohl einer der bittersten Tage in der Karriere des Burgenländers. Mit einer 81 (+11) schlitterte Bernd Wiesberger bei seinem Aufgalopp der US-Wochen in ein wahres Debakel und fuhr damit auch sein mit Abstand bislang schlechtestes Ergebnis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein.

Etliche Meilen weiter südlich will und muss er nun beim ersten WGC-Event des Jahres den Resetknopf finden um seine bisher mehr als nur wacklige Saison endlich so richtig auf Touren zu bringen.

Nachdem die Ergebnisse von Abu Dhabi weg – in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate bestritt er sein erstes Saisonturnier – bei jedem Start etwas schlechter ausfielen, macht sich dies auch bereits in der Weltrangliste bemerkbar, wo er mittlerweile aus den Top 50 rutschte.

Zwar hat dies derzeit noch keine negativen Auswirkungen, schafft er jedoch nicht bald den Sprung zurück, wäre das Players im Mai wohl das erste Megaevent, bei dem Bernd nur zusehen kann.

Bekannte Wiese

Den Club de Golf Chapultepec in der Höhenlage von Mexikos Hauptstadt kennt der Oberwarter bereits aus dem letzten Jahr, kam mit der Par 71 Anlage aber nicht wirklich optimal zurecht und beendete das Turnier schließlich nur auf Rang 45. Allerdings hatte Bernd vergangene Saison auch mit einem Magen-Darm Virus zu kämpfen, der sein übriges zum eher bescheidenen Abschneiden beitrug.

Vor allem im langen Spiel wird sich die Nummer 53 der Welt deutlich steigern müssen um beim 10 Millionen Dollar Turnier bestehen zu können. Nach dem schlimmen Freitag in Florida zeigte er sich nach einigen wilden Fehlern selbst ratlos und hofft die Probleme in der kurzen Zeit ausgemerzt zu haben um ab Donnerstag neu durchstarten zu können.

Das Feld ist klarerweise enorm stark besetzt, jedoch fehlen aus den Top 10 mit Jason Day (AUS), Hideki Matsuyama (JPN), Brooks Koepka (USA) und Henrik Stenson (SWE) gleich vier Spieler, was die Teilnehmerzahl im Gegensatz zum Vorjahr schrumpfen ließ.

Los geht es für Bernd Wiesberger beim Viertagesturnier ohne Cut am Donnerstag gemeinsam mit Chez Reavie (USA) und Yusaku Miyazato (JPN) um 18:51 MEZ auf der 1. Titelverteidiger Dustin Johnson (USA) beginnt zeitgleich im Topflight mit Vorwochen-Champion Justin Thomas (USA) und Spaniens Überflieger Jon Rahm auf der 10.

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American Horror Story

HONDA CLASSIC – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger liefert im PGA National Resort eine Vorstellung zum Vergessen ab und schlittert in Palm Beach Gardens nicht nur in sein bislang schlechtestes Amerika Ergebnis der Karriere, sondern notiert mit der 81 außerdem seine schlechteste Runde seit 2012. „Ziemlich enttäuschende und ratlose Zeit für mich am Platz. Ein extrem schwieriger Platz und sehr schwaches langes Spiel vertragen sich einfach nicht,“ fasst Wiesberger seine 5 Frust-Stunden vom Freitag zusammen.

Dass Bernd Wiesberger und die USA keine innige Liebesbeziehung mehr werden ist bereits seit einigen Jahren klar. Doch was der Oberwarter in dieser Woche in Florida durchlebt, grenzt an einen einzigen Alptraum. Schon zum Auftakt am Donnerstag wäre mehr als die 75 (+5) machbar gewesen, wenngleich der Burgenländer im trickreichen Wind ordentlich zu kämpfen hatte. Am Freitag aber liefert die Nummer 53 der Welt nach anfänglichen leichten Fehlern eine richtig schlimme Vorstellung ab und unterschreibt am Ende eine desaströse 81 (+11).

Dabei lässt sich die Runde eigentlich gut an, denn nach einem anfänglichen Par stopft Bernd gleich auf der 2 die erste sich bietende Chance und nimmt aus drei Metern das Birdie mit. Das soll es dann an diesem Tag mit positiven Ereignissen aber auch schon gewesen sein, denn das erste Bogey auf der 4 – der Oberwarter verschiebt aus einem Meter den Parsave – tritt eine fast schon epische Negativspirale in Gang, die in gleich zwei Triplebogeys ihre unrühmlichen Spitzen erreicht.

In der Abwärtsspirale gefangen

Nach noch einem weiteren verpassten kurzen Parputt auf der 7 nimmt die wilde Runde erst so richtig Fahrt auf. Bernd blockt danach seinen Drive auf der 8 rechts weg, wassert in Folge aus dem Rough die Annäherung, muss den Drop nehmen und baut dazu noch einen Driller ein, was den Cut mit dem ersten Triplebogey endgültig außer Reichweite kommen lässt. Dem nicht genug lässt er auf der 10 den nächsten Dreiputt folgen, ehe es auf der 11 erneut wild zur Sache geht.

Nach Drive ins Rough muss er am Par 4 vorlegen, findet danach aus nicht einmal hundert Metern das H2O und schluckt so das nächste Triplebogey, was dem Burgenländer den unglaublichen Zwischenscore von +8 nach 11 einbrockt. Auch danach findet er an diesem Tag kein Rezept, tritt sich weitere Fehler ein und liegt schon vor der berühmt berüchtigten Bear Trap – ein Stretch der Löcher 15 bis 17 – bei 10 über Par für den Tag.

Nachdem dann auch die Bärenfalle noch zuschnappt ist die 81 (+11) schließlich endgültig Gewissheit. Damit rangiert Bernd Wiesberger nur auf dem 135. Platz, notiert dazu noch mit +11 die schlechteste Runde seit dem Moving Day bei den BMW PGA Championship im Jahr 2012 und steckt damit nun wohl endgültig im Formkeller fest.

Viele Fragezeichen

Dass der Trend beim Burgenländer bereits seit Monaten kontinuierlich nach unten zeigt ist vor allem in dieser Saison auch bestens an den Ergebnissen abzulesen. Seit seinem Saisondebüt in Abu Dhabi schnitt er in jeder Woche etwas schlechter ab, was schon in Malaysia – eine von Bernds ausgewiesenen Lieblingswiesen – in einem Missed Cut endete.

Der erhoffte Turnaround in Florida zu Beginn der US-Wochen bleibt nun nicht nur aus, er schlittert bei gesamt 16 über Par sogar in sein schlechtestes Amerika Ergebnis der Karriere. Damit verpasst Bernd es nicht nur vor dem anstehenden WGC-Event in Mexiko das Selbstvertrauen zu stärken, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein, sondern lässt auch weiterhin wichtige Punkt im World Ranking liegen, wo er mittlerweile außerhalb der Top 50 gereiht ist und weitere Plätze verlieren wird.

Resetknopf schleunigst finden

Auch wenn sich nach der ersten Runde Spieler wie Tiger Woods oder auch Rory McIlroy über die untypisch holprigen Grüns beschwerten, die Bernd ebenfalls alles abverlangten und womöglich ein paar kurze Putts unberechenbar machten, ist es mit Sicherheit nicht dieser Punkt, der den Burgenländer derzeit richtiggehend verzweifeln lässt.

Das Wichtigste wird es nun wohl sein die schlimme Runde so schnell wie möglich aus dem Kopf zu bekommen, immerhin wartet bereits nächste Woche mit dem WGC-Event in Mexiko ein absolutes Topturnier, wo Bernd neu angreifen kann. Dazu muss er aber beginnen wieder seine Stärken auszuspielen, die traditionell immer ein starkes langes Spiel und eine geringe Fehlerquote waren. Beides lässt er derzeit schmerzlich vermissen, was die durchwachsenen Ergebnissen seit Saisonbeginn schnell erklärt. „Ich werde versuchen diese zwei Tage so schnell wie möglich zu verarbeiten, am Wochenende gut in Florida trainieren und dann wieder in Mexiko Gas geben,“ gibt Bernd die Marschroute vor.

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Kein Befreiungsschlag

HONDA CLASSIC – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger tritt sich zum Auftakt im PGA National Resort von Palm Beach Gardens bei windigen Verhältnissen etliche Fehler ein und verpasst so den erhofften Befreiungsschlag. Trotz der 75 ist der Cut für den Oberwarter aber noch nicht abgefahren.

Nach den zuletzt durchwachsenen Ergebnissen auf der European Tour und dem damit verbundenen Abrutschen bis auf Rang 53 der Weltrangliste hoffte Bernd Wiesberger zum Auftakt der US-Wochen in Florida auf einen sprichwörtlichen Befreiungsschlag um wieder die Sicherheit in die eigenen Stärken zu erlangen. Der Wunsch soll jedoch ein frommer bleiben.

Schon die 10 – Bernd startet auf den Backnine – entwickelt sich für Österreichs Nummer 1 nach Abschlag ins Rough und verpasstem Parputt mit dem ersten Bogey alles andere als nach Plan. Der Oberwarter legt sich jeoch sofort auf der 11 eine gute Birdiemöglichkeit auf, verschiebt den Putt aus drei Metern aber und verpasst es so für den schnellen scoretechnischen Ausgleich zu sorgen. Bei windigen Verhältnissen stabilisiert er aber immerhin zu dieser Zeit sein Spiel und verewigt vier Pars in Folge auf der Scorecard.

In die Falle getappt

Just zu Beginn der berühmt berüchtigten „Bear Trap“ – ein Stretch der Löcher 15 bis 17 – tappt Bernd schnurstracks in die gestellte Falle. Er attackiert die kurz gesteckte Fahne, bleibt dabei jedoch zu kurz und sieht seinen Teeshot am Par 3 im Wasser verschwinden. Nach Drop und Zweiputt ist das Doppelbogey schließlich nicht zu verhindern.

Des Schlechten noch nicht genug hat er auch auf der 17 ordentlich zu kämpfen. Nach eingebunkertem Teeshot und zu langem Sandschlag hat er sogar Glück, dass der Ball noch vor dem Wasser im Rough hängen bleibt. Das Bogey ist so aber Gewissheit und der vierfache European Tour Sieger kommt nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 18 sogar nur bei 4 über Par zum Turn.

Kurzes durchatmen

Nach zwei Pars zu Beginn der Frontnine kann der Oberwarter dann auf der 3 – dem zweiten und letzten Par 5 der Runde – endlich durchatmen, nachdem er sich die Birdiechance aus nicht einmal zwei Metern nicht durch die Lappen gehen lässt. Nach zwei durchwegs sicheren Pars danach bleibt auf der 6 die Annäherung deutlich zu kurz und nach etwas zu langem Chip kann er aus gut drei Metern das Par nicht kratzen, was ihn wieder auf +4 zurückwirft.

Nachdem er auf der 9 seinen Drive nur im Bunker unterbringt und von dort aus das Grün nicht erreicht, muss er noch ein abschließendes Bogey notieren, was schließlich nicht mehr als die 75 (+5) zulässt. Mit der Performance am ersten Spieltag kann er sich wohl trotz der durchwegs anspruchsvollen Kombination zwischen windigen Verhältnissen und dem schwierigen Gelände auf keinen Fall zufrieden zeigen kann.

Einmal mehr lässt er einige Möglichkeiten verstreichen und hat weiterhin mit Ungenauigkeiten zu kämpfen, die sich in insgesamt vier Bogeys und einem Doppelbogey ungut auf der Scorecard niederschlagen.

Zumindestens aber hat der Burgenländer als 105. und bei zwei Schlägen Rückstand auf die prognostizierte Cutmarke durchaus noch Chancen den Cut zu stemmen, dazu muss am Freitag aber eine deutliche Steigerung gelingen. Der Bonus einer frühen Startzeit könnte sich dabei durchaus als hilfreich erweisen.

Tiger Woods (USA) reiht sich nach der 70 (Par) zum Auftakt auf Rang 21 ein. Alex Noren (SWE) und Webb Simpson (USA) erwischen mit 66er (-4) Runden den besten Start.

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Richtungsweisend

HONDA CLASSIC – VORSCHAU: Bernd Wiesberger nimmt zum ersten Mal seit November 2016 ein Turnier nicht als Top 50 Spieler in Angriff und startet mit den Honda Classic im PGA National Resort in eine nicht nur äußerst schwierige, sondern wohl auch in seine bislang wichtigste Phase der Karriere.

Der Druck für Bernd Wiesberger war wohl selten größer als er heuer gerade ist. Nachdem er auf der European Tour auf seinen Paradewiesen – Abu Dhabi, Dubai und Kuala Lumpur – nur äußerst mäßig anschreiben und auch seit seinem Sieg letzte Saison bei den Shenzhen Open nur selten wirklich reüssieren konnte, ist es seit Montag morgen endgültig Gewissheit, dass der Burgenländer kein Top 50 Spieler der Welt mehr ist.

Zwar hat dies derzeit noch keine gravierenden Auswirkungen, da er für die kommenden Mega-Events allesamt bereits die Qualifikation in der Tasche hat. Sollten aber auch in den kommenden Wochen keine fetten Punkte auf die Habenseite wandern, könnte es für ihn richtig dick kommen. Das Players im Mai wäre wohl das erste der Megaturniere, das dann ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gehen würde.

Bekannte Wiese

Bereits in dieser Woche hat Bernd Wiesberger aber Gelegenheit genau das abzuwenden. Der vierfache European Tour Sieger sicherte sich eine Einladung für die Honda Classic, die er auch wegen der kommenden US-Turniere dankend annahm. Im PGA National Resort von Palm Beach Gardens in Florida steckte er bereits vor zwei Jahren seine Tees in den Boden, verpasste jedoch nach zwei Doppelbogeys nach Wasserbällen den Cut.

Zumindestens die berühmt berüchtigte „Bear Trap“ – ein Stretch der Löcher 15, 16 und 17 – hatte Österreichs Nummer 1 perfekt im Griff und gab auf den schwierigen Bahnen nicht einen einzigen Schlag ab. Um allerdings heuer nicht nur den Cut zu meistern, sondern das mittlerweile dringend benötigte Topergebnis einzufahren, wird Bernd vor allem an der Konstanz die Stellschrauben justieren müssen.

Sicherheit finden

Schon bei seinen letzten Turnieren, Malaysia ausgenommen, wusste er an zumindestens einem Tag immer zu überzeugen und reihte sich damit etwa in Abu Dhabi oder auch in Dubai zu Beginn immer weit vorne ein. Allerdings konnte er die Form nicht konservieren und rutschte in Folge deutlich zurück. In dieser Woche wird es auch vor allem auf die Puttperformance ankommen, da der Oberwarter bislang in seiner Karriere mit den typischen Florida-Grüns noch nicht wirklich warm wurde.

Ein Topergebnis würde wohl tatsächlich so etwas wie die Initialzündung in dieser Saison darstellen, auch weil Bernd traditionell mit US-amerikanischen Golfwiesen so seine Mühe hat. Nach wie vor wartet er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf ein Top 10 Ergebnis. Sollte das in dieser Woche im Sunshine State gelingen, könnte es tatsächlich den sprichwörtlichen Knoten zum Platzen bringen.

Die Konkurrenz ist diesmal zwar nicht ganz so prominent vertreten, wie es noch in der Vorwoche in Los Angeles der Fall war, mit Rory McIlroy (NIR), Rickie Fowler und Fanliebling Tiger Woods (beide USA) sind aber auch in Palm Beach Gardens echte Kaliber mit am Start. Bernd Wiesberger startet gemeinsam mit den US-Boys Sam Saunders und Bronson Burgoon um 19:05 MEZ auf der 10 ins mit 6,6 Millionen US-Dollar dotierte PGA Tour Event.

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