Schlagwort: bernd wiesberger

Ungenau zur 75

THE PLAYERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger agiert zum Auftakt im TPC Sawgrass bis auf wenige Ausnahmen zu ungenau und kommt so am ersten Spieltag über eine 75 (+3) nicht hinaus. Am Freitag benötigt der Burgenländer mit später Startzeit nun wohl schon zwingend eine knallrote Runde um die beeindruckende Cutserie weiterführen zu können.

Nach seinen beiden Spitzenwochen in China – der Oberwarter feierte bei den Shenzhen International seinen bereits vierten Sieg auf der European Tour und nahm eine Woche später bei den Volvo China Open einen 3. Rang mit – reiste Bernd Wiesberger voller Selbstvertrauen nach Jacksonville zum Players Championship. Beim Megaspektakel sollte nun auch endlich das erste echte Topergebnis in den USA gelingen, allein es will zum Auftakt von Start weg nicht wirklich laufen.

Die Probleme manifestieren sich gleich auf der 1. Der Oberwarter bringt den Abschlag nur im Rough unter, erreicht mit dem Approach das Grün nicht und hängt sich nach verpasstem Up & Down gleich am Eröffnungsloch das erste Bogey um. Anders als in vielen Runden zuvor will diesmal auch kein schneller Konter gelingen, da auch in Folge teils die Drives, teils die Eisen einfach zu ungenau sind und Bernd nie wirkliche Birdiechancen ermöglichen.

Stabil ohne Möglichkeiten

Bitter wird es für die Nummer 29 der Welt dann wieder auf der 5. Nach Bunkerdrive erreicht er mit der Annäherung zwar das Grün, muss aber aus 17 Metern dreimal ansetzen und ist so gezwungen das bereits zweite Bogey auf der Scorecard einzutragen. In Folge stabilisiert sich Bernds Spiel zwar – lediglich auf der 6 muss er sich zu einem Par scrambeln – allerdings ohne sich wirklich zwingend Chancen auf Birdies auflegen zu können.

Fast durchgehend liegen die Bälle nach den Annäherungen um die fünf bis sechs Meter weit von den Fahnen weg, was nie echte Möglichkeiten auf Schlaggewinne ergibt. Dabei puttet der Oberwarter auf noch recht gutmütigen Grüns gut, allein fallen will an diesem Donnerstag einfach nichts. Am Par 3, der 13 schlichtet sich der Oberwarter dann nach Wasserball und Doppelbogey noch ein paar Steine mehr in den ohnehin schon schweren Rucksack und fällt so immer weiter im Klassement zurück.

Erst die 16 (Par 5) lässt nach gutem Drive und starker Grünattacke das erste Birdie springen, wobei sogar der Eagleputt nur knapp nicht fallen will. Mehr als die 75 (+3) geht sich am ersten Spieltag für Bernd Wiesberger aber nicht aus. Vom 111. Platz muss am Freitag mit später Startzeit wohl eine deutliche Steigerung her.

„Ich hatte zu Beginn teils schlechte Lagen und hab auch einige ungenaue Eisen geschlagen. Die Putts waren an sich heute nicht schlecht, aber ich hab mir schwer getan die Grüns richtig zu lesen. Es ist mit den neu angelegten Greens jetzt weniger Grain als früher und ich hab einfach etliche Linien nicht genau getroffen. Ich werde jetzt noch eine Einheit einlegen und hoffe, dass ich morgen eine Runde in den 60ern hinlegen kann um am Wochenende noch dabei sein zu können.

Wieder Amerika

2017 stellt zumindestens zum Auftakt eine leichte Parallele zu 2015 dar. Damals eröffnete Bernd mit einer 77 (+5). Am Freitag gelang dann eine 68 (-4), was zwar nicht mehr zum Cut reichte, aber eine deutliche Steigerung darstellte. Eine ähnliche Performance wird er auch heuer benötigen, um die beeindruckende Cutserie – das letzte Mal verpasste er ein Wochenende bei den PGA Championship im letzten Jahr – nicht in Florida enden zu lassen.

Mit der schwachen Auftaktrunde zeigt sich auch einmal mehr, dass Bernd Wiesberger und Amerika wohl auch in dieser Woche keine dicken Freunde mehr werden. Das beste Ergebnis auf amerikanischem Boden gelang ihm beim WGC Event im TPC Blue Monster von Miami mit einem 14. Rang. Dies wird wohl aller Voraussicht nach auch nach dieser Woche so bleiben.

Für das Highlight des ersten Spieltages sorgt Sergio Garcia (ESP), dem auf der 17 ein spektakuläres Hole in One glückt. Die Führung teilen sich William McGirt (USA) und Mackenzie Hughes (CAN), die beide die 67 (-5) ins Clubhaus bringen.

>> Leaderboard The Players

>> SKY überträgt Live und in HD vom Players.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

In Topform nach Florida

THE PLAYERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger reist nach seinen beiden Traumwochen in China in absoluter Topform nach Florida und will beim Megaspektakel im TPC Sawgrass nun auch in Amerika ein Spitzenergebnis mitnehmen.

In viel besserer Form und mit mehr Selbstvertrauen als jetzt ist Bernd Wiesberger wohl noch nie in die USA gereist. Schon seit Monaten wusste der Oberwarter mit starkem Spiel zu überzeugen und belohnte sich schlussendlich vor drei Wochen in Shenzhen mit seinem bereits vierten Sieg auf der European Tour dafür auch gebührend. Gleich die Woche darauf gelang mit Rang 4 – Bernd spielte auch in Peking bis zum Schluss um den Sieg mit – auch schon das nächste Topergebnis.

Kein Wunder also, dass die Nummer 29 der Welt vor Selbstbewusstsein nur so strotzt: „Ich weiß, dass ich derzeit auf mein Spiel vertrauen kann. Allein von den Ergebnissen her ist das derzeit wohl wirklich die beste Phase meiner bisherigen Karriere.“ Was dem Burgenländer jedoch noch fehlt ist ein Topergebnis auf amerikanischem Boden. Das beste was bisher gelang war ein 14. Platz beim WGC Cadillac Championship im TPC Blue Monster von Miami. In Ponte Vedra Beach will er nun in dieser Woche die Top 10 knacken.

Bekannte Wiese mit neuem Gesicht

Den TPC Sawgrass (>> hier näher erläutert) kennt Bernd bereits aus den Vorjahren. Nachdem er 2015 noch den Cut verpasste, nahm er letzte Saison bereits einen 49. Platz aus Florida mit. Dennoch könnte sich die wasserreiche Par 72 Wiese heuer etwas anders spielen, wie Bernd selbst erklärt: „Ich spiele den Platz jetzt zum dritten Mal, kenne also die Tücken des Geländes. Es wurden aber die Fairways und die Grüns neu angelegt und die 12 überhaupt adaptiert. Es kann demnach schon sein, dass man sich etwas umstellen muss.“

„Ich bin in wirklich guter Form und rechne mir schon einige Chancen auf ein Spitzenergebnis aus. Wichtig wird auch sein die Konzentration hoch zu halten, da man am Ende noch viel verlieren kann“, spricht er vor allem den schwierigen Schlussstretch mit den Löchern 17 (das weltberühmte Par 3 mit Inselgrün) und 18 an. Mit dem Par 3 hatte er bislang noch keine allzugroßen Schwierigkeiten und hofft klarerweise, dass das so bleibt: „Das Loch ist ja nicht lang, aber wenn man den Wind falsch einschätzt, was in Florida leicht passiert, kanns schnell gehen. Ich hab bislang noch nicht ins Wasser geschossen und habs auch heuer nicht vor.“

Große Chance

Auch im Hinblick auf eine Exemption für die PGA Tour stellt das 10,5 Millionen Dollar Turnier eine große Chance dar. Da es neben den Majors und WGC Events nirgendwo so viele Punkte zu holen gibt, könnte sich ein Topergebnis für Österreichs Nummer 1 auch im Hinblick auf eine PGA Tourcard richtig auszahlen. „Das ist kein primäres Ziel für mich, da ich der European Tour sicher nie den Rücken kehren werde. Die Möglichkeit mehrere Events drüben zu spielen würde ich aber natürlich gerne mitnehmen.“

Die Konkurrenz ist in Florida klarereise enorm. Alles was im Golf Rang und Namen hat steht in Ponte Vedra Beach am Abschlag. Beim inoffiziellen 5. Major muss in dieser Woche für den Österreicher also alles passen um wirklich vorne mitspielen zu können. Los geht’s für Bernd Wiesberger am Donnerstag um 15:00 MEZ gemeinsam mit Kyle Reifers und Harold Varner III (beide USA) auf der 1. Titelverteidiger Jason Day (AUS) beginnt 44 Minuten früher mit Henrik Stenson (SWE) und dem ehemaligen Players Champion Rickie Fowler (USA) auf der 10.

buttons-tee-times

 

>> SKY überträgt Live und in HD vom Players.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Bernds Golf-Frühling

Golf-Live hat Bernd Wiesberger in seiner Heimat im Rahmen einer Pressekonferenz getroffen. In einem Interview lässt eine noch leicht vom Jetlag gezeichnete Nummer 30 der Welt seine beiden China Turniere Revue passieren und gibt einen Ausblick auf sein weiteres Turnierprogramm.

Zu seinem Sieg bei den Shenzhen International

„Shenzhen war natürlich eine sehr schöne Woche für mich. Vor allem die Art und Weise wie dieser Sieg zu Stande kam freut mich wirklich. Ich musste mich regelrecht durchkämpfen. Am Sonntag ist im Spiel nicht allzuviel zusammengelaufen, umso wichtiger war dieser Tag für mich persönlich.“

Shenzhen_Flag_330„Das Turnier war richtig gut besetzt. Es war etwa mit Tommy Fleetwood der 2. im Race to Dubai dabei und mit Bubba Watson immerhin ein zweifacher Masters Champion. Ich wollte diesen Sieg unbedingt und der Sieg gegen Tommy (Fleetwood) im Stechen hat mir auch mental sehr viel gebracht.“

Zum 4. Platz bei den Volvo China Open

„Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nach dem Sieg in Shenzhen mit nicht sehr großen Erwartungen nach Peking gekommen bin. Die Motivation war eindeutig da aber es ist nicht leicht auch die Anspannung richtig hoch zu halten. Ich bin aber in wirklich sehr guter Form und mit dem Turnierverlauf auch sehr zufrieden. Leider hat es am Ende nicht ganz zum chinesischen Doppelschlag gereicht. Die beiden Wochen waren aber generell sehr wichtig, da ich sowohl in der Weltrangliste, als auch im Race to Dubai einige Ränge nach vorne gekommen bin.“

Über seinen Beinamen „Asien-Spezialist“

„Es ist schon mittlerweile so, dass ich bei längeren Reisen in den Süden oder Osten öfters gute Resultate einfahre. Warum das wirklich so ist, dass kann ich eigentlich auch nicht genau sagen. Es ist nicht so, dass in Asien alle Plätze irgendwie gleich wären. Natürlich gibt es teilweise Ähnlichkeiten, aber ich denke, dass es auch daran liegt, dass alles richtig gut organisiert ist. Man wird sehr, sehr freundlich empfangen und da passt einfach das Gesamtpaket.“

Vor dem Players Championship

Wiesberger_PK_1702„Ich fliege diesen Sonntag über Orlando nach Jacksonville und werde mich dann direkt vor Ort intensiv aufs Players vorbereiten. Ich freue mich schon richtig auf Florida, da ich in sehr guter Form bin und mir schon einige Chancen auf ein Spitzenergebnis ausrechne.“

„Ich spiele Sawgrass jetzt zum bereits dritten Mal, kenne den Platz also. Sie haben aber die Fairways und die Grüns neu angelegt und die 12 überhaupt adaptiert, man muss also abwarten wie es heuer wirklich zu spielen ist. Kann schon sein, dass man sich auf den Greens umstellen muss. Der Platz an sich ist in einem super Zustand und sich mit den Besten der Welt zu messen macht immer Spaß.“

Übers Heimturnier in Atzenbrugg

„Die Lyoness Open sind mir persönlich sehr wichtig. Ich mache die Wichtigkeit eines Turniers nicht nur davon abhängig welche Namen am Start sind oder wieviel Preisgeld es zu holen gibt. Atzenbrugg ist mir eine Herzensangelegenheit und das Turnier ist auch sehr emotional für mich.“

„Ich habe immerhin nicht oft die Chance vor heimischem Publikum zu spielen. Dass das Interesse in dieser Woche vor allem in meiner Gruppe sehr groß ist, das ist mir bewusst. Dass dabei auch viele Zuschauer und Fans mit mir unterwegs sind freut mich sehr und stört mich auch überhaupt nicht. Mich nervt das in keinster Weise.“

„Ich hab eine Verantwortung bei diesem Turnier und die trage ich sehr gerne. Ich werde mir auch Zeit nehmen um nach der Runde Autogrammwünsche zu erfüllen und auch um etwaige Selfies oder ähnliches mit den Fans zu machen. Ich versuche das alles so gut es geht auszubalancieren.“

Über die Vorbereitung auf die kommenden Majors

„Es ist noch nicht ganz sicher, aber ich werde wohl über Chicago vom Players heimfliegen und eine Trainingsrunde in Erin Hills einlegen um mir schon einmal ein Bild vom US Open Platz zu machen. Shane (Bernds Caddie Anm.) wird auf jeden Fall bei den Lyoness Open mit mir unterwegs sein. Ich werde ihn also nicht früher in die USA schicken, wie wir das schon vor zwei Jahren in Chambers Bay einmal gemacht haben. Nach Atzenbrugg geht es dann gleich ab zum Flughafen und ab nach Wisconsin. Ich vertraue auch auf meine Stärke, dass ich die Tücken des Platzes an den Trainingstagen gut herausfiltern kann.“

„Ich weiß natürlich, dass seit einiger Zeit Quail Hollow als Austragungsort für die PGA Championship feststeht. Es hat in den letzten Jahren aber einfach terminlich nicht zusammengepasst um den Platz im Rahmen der Wells Fargo Championship schon auf der PGA Tour kennenzulernen. Da stand Regeneration nach und vor harten Wochen im Mittelpunkt. Ich denke aber, dass ich dennoch ganz gut mit dem Platz zurechtkommen werde.“

Über die eigene Zielsetzung

„Ich wollte heuer auf jeden Fall wieder ein Turnier gewinnen, das ist mir mit den Shenzhen International bereits gelungen. Ich konzentriere mich klar auf die European Tour, will aber schon die Möglichkeit nützen mir vielleicht eine Exemption für die PGA Tour zu erspielen. Das Players mit den vielen Punkten wäre dabei natürlich eine gute Gelegenheit.“

„Auch bei den Majors fehlt mir noch ein absolutes Topergebnis und das ist ganz klar ein Ziel von mir. Mein Turnierkalender steht jetzt mal bis August und da wird sich nichts ändern. Sollten sich durch gute Ergebnisse danach mehrere Chancen ergeben, dann muss man sich das dann anschauen.“

Über seine gute Form

„Ich bin derzeit sehr entspannt und weiß, dass ich auf mein Spiel vertrauen kann. Ich kenne meine starke Cutserie natürlich, aber nur Wochenenden zu erreichen ist mir zu wenig. Wenn ich mir die Ergebnisse seit meinem letzten verpassten Cut anschaue, dann stimmt die Formkurve derzeit eindeutig. Ich würde jetzt rein von den Resultaten her schon sagen, dass das derzeit meine beste Phase bisher ist.“

Zur neuen Rolex Series und über seinen langjährigen Caddie

Wiesberger_PK_1703„Die European Tour musste etwas neues machen und die Rolex Series wurde schon sehr gut angenommen. Es sind richtig große Turniere und es sind schon viele sehr gute Spieler fix, dementsprechend viele Punkte gibt es auch auszuspielen. Auf diese Events freue ich mich schon richtig.“

„Ich arbeite bereits seit 2010 mit Shane zusammen und diese Zusammenarbeit ist sehr erfolgreich. Er hilft mir nicht nur direkt auf den Runden, sondern er investiert auch sehr viel Arbeit in den Trainingsrunden und oft auch alleine um mir in jeder Situation weiterhelfen zu können. Er ist ein richtig akribischer Arbeiter und ich freu mich, dass ich mit solchen Siegen wie in Shenzhen auch ihm etwas zurückgeben kann.“

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Lohnende China-Reise

VOLVO CHINA OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger greift am Finaltag im Topwin G & CC sogar für kurze Zeit noch in den Titelkampf ein, muss sich schlussendlich aber mit Rang 4 zufrieden geben. Nach seinem Sieg in der Vorwoche sorgt der Oberwarter so für einen absolut lohnenden Abstecher ins Land der aufgehenden Sonne.

Bernd Wiesberger startet nach Runden von 69 (-3), 68 (-4) und 69 (-3) Schlägen als geteilter 5. zwar in richtig guter Ausgangslage in den Finaltag, bei satten neun Schlägen Rückstand auf den Führenden Dylan Frittelli (RSA) ist der Zug des Doppelsieges – Bernd triumphierte letzte Woche bei den Shenzhen International im Stechen – aber wohl bei stabilem Spiel des Südafrikaners bereits abgefahren.

Doch genau das lässt Frittelli dann die meiste Zeit am Finaltag vermissen und macht so die Türe für die Konkurrenz doch noch einmal richtig weit auf. Bernd Wiesberger hat in der frühen Phase der Runde noch keine Möglichkeit wirklich an die Spitze des Leaderboards zu schielen, wenngleich er am Par 5, der 4 ein recht frühes Birdie findet und auch die zweite lange Bahn der Frontnine zu einem roten Eintrag überreden kann.

Plötzlich im erweiterten Titelkampf

Wiesberger_1713_330Bei einem Zwischenstand von -2 nach 9 entwickelt sich die Runde zwar gut, Druck nach vorne kann er damit aber klarerweise noch nicht wirklich aufbauen. Erst das dritte Par 5 hievt Bernd dann tatsächlich noch einmal in den erweiterten Titelkampf. Der Oberwarter attackiert das Grün und locht mit starkem Break vom Vorgrün zum Eagle.

Nur Minuten später versenkt Frittelli seinen Tee Shot auf der selben Bahn im Wasser und brummt sich selbst eine Doublette auf. Nachdem Bernd dann die schwere 14 unbeschadet übersteht und auf der 15 ein weiteres Birdie aufsammelt, liegen plötzlich nur noch zwei Schläge zwischen ihm und dem Führenden.

Zum ungünstigsten Zeitpunkt

Wiesberger_1715_330Aber zum wohl unpassendsten Zeitpunkt verzieht der Burgenländer seine Annäherung auf der 17 und muss trotz eines starken Abschlags sein erstes Bogey der Runde notieren. Da fast zeitgleich Frittelli auf der 15 zum Birdie locht, muss sich Österreichs Nummer 1 kurz vor Ende der Runde endgültig aus dem Kampf um den Titel verabschieden.

Zum Abschluss aber locht die Nummer 30 der Welt nach starkem Chip noch zu einem Par 5 Birdie auf der 18, sorgt so für einen stilvollen Schlusspunkt und tritt nach der 67 (-5) mit einem sehenswerten 4. Platz die Heimreise an. Nach 437.017 Preisgeld Euros für den Sieg in der Vorwoche und 124.237,50 Euro für den 4. Rang in Peking kann man durchaus von einer mehr als nur lohnenden China-Reise sprechen.

„Es war eine weitere gute Woche hier in China. Ich hab sehr solide gespielt, aber leider den Putter nie wirklich auf Temperatur gebracht“, so Bernd Wiesbergers Fazit nach dem Turnier.

Levy siegt im Stechen

Dylan Frittelli muss nach der 74 (+2) schlussendlich tatsächlich noch in ein Stechen und zieht dort dann auch noch gegen Alexander Levy – der Franzose spielte sich mit Birdie auf der 18 zur 67 (-5) und bei gesamt 17 unter doch noch ins Playoff – am ersten Extraloch mit Par gegen Birdie den Kürzeren.

Nach seinem knapp verpassten Sieg in der Vorwoche und der Niederlage im Stechen in Peking ist Frittelli nun wohl so etwas wie der tragische Held der beiden China Turnier. Rang 3 geht an Pablo Larrazabal (ESP) (72), der sich mit einem Birdie am Schlussloch noch vor Bernd und Chris Wood (ENG) (68) schiebt.

Spannung hochgehalten

Dass Bernd bis zum Ende tatsächlich noch die Chance hatte sogar den Doppelsieg perfekt zu machen, zeigt, dass er die nötige Anspannung durchaus aufrechthalten konnte. Schlussendlich war wohl der Moving Day dafür verantwortlich, dass es am Ende knapp nicht für den ganz großen Wurf reichte.

Mit drei Dreiputts am Samstag fehlten wichtige Schläge, die selbst die bärenstarke Par 5 Bilanz in dieser Woche nicht kaschieren konnte. Bernd musste zwar zwei Bogeys auf den langen Bahnen notieren, mit sechs Birdies und gleich drei Eagles ist die Quote der Schlaggewinne aber richtig gut.

Für den Oberwarter geht es nun zurück zunächst zurück in die Heimat, wo er die nächsten Tage etwas Kraft sammeln wird. „Auf die nächsten freien Tage freue ich mich schon.“ Danach steht mit dem Players in Ponte Vedra Beach schon das nächste Megaevent am Kalender, wo Bernd nun auch in den USA endlich ein Spitzenergebnis wird mitnehmen wollen.

>> Leaderboard Volvo China Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Mit dem Malbuch

VOLVO CHINA OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bastelt im windigen Peking am Moving Day eine kunterbunte 69 (-3) zusammen und hält damit trotz etlicher Fehler im Topwin G & CC den Anschluss an die Spitze.

Bernd Wiesberger hat nach der zweiten Runde selbst angekündigt, dass er „eine sehr tiefe Runde“ benötigen wird um noch einmal die Spitze richtig attackieren zu können. Dementsprechend aggressiv präsentiert sich der Oberwarter am Samstag, tritt sich im windigen China aber wie schon zum Auftakt mit Dreiputt ein frühes Par 5 Bogey auf der 4 ein.

Auch danach will der Putter des Burgenländers noch nicht wirklich heißlaufen, wie ein weiterer Dreiputt auf der 7 (Par 4) unterstreicht. Zu dieser Zeit rasselt die Nummer 30 der Welt auch im Klassement zurück und rangiert plötzlich nur noch rund um Platz 35.

Spektakulärer Ausgleich

Doch nur eine Bahn später steht sein Tagesergebnis wieder auf Level Par und Bernds Name am Leaderboard wieder unter den Top 20. Wie am Donnerstag lässt das Par 5, der 8 für den Österreicher ein Eagle springen, was auch die richtige Initialzündung für den Rest der dritten Runde darstellt.

Denn auf den Backnine fallen plötzlich auch reihenweise die Birdies, die aber immer wieder auch von Schlagverlusten unterbrochen werden. So pirscht sich Bernd etwa mit roten Einträgen auf der 10 (Par 4) und der 12 (Par 5) bis an die Top 10 heran, fällt mit Par 3 Bogey auf der 13 aber auch rasch wieder zurück.

Weiter in der Spitzengruppe

Ein weiterer Birdiedoppelpack auf der schwierigen 14 und der 15 (beides Par 4) pushen ihn dann sogar bis auf Rang 4, ehe ein Dreiputt am Par 4, der 17 die starke Phase wieder unterbricht. Ein abschließendes Par 5 Birdie auf der 18 beschert dem 6. im Race to Dubai dann aber mit der 69 (-3) doch noch eine weitere Runde in den 60ern und hält Österreichs Nummer 1 als 5. auch hartnäckig in der Spitzengruppe.

Etwas ungewohnt für Bernds Verhältnisse ist am Moving Day die doch recht hohe Fehlerquote. Vier Bogeys notiert der Burgenländer nur selten auf einer Runde. Fünf Birdies und ein Eagle zeigen aber, dass er am Samstag die Lücke zur Spitze schließen wollte, die Fehler sind somit auch klar ein Indiz für die Aggressivität die er an den Tag legte.

„Es war ziemlich windig heute hier in Peking. Ich hatte leider einen schwachen Start mit den zwei Bogeys, konnte dann aber mit dem Eagle das Ruder herumreißen. Ich hoff jetzt auf eine starke Finalrunde, ehe es dann wieder für eine Woche zurück in die Heimat geht“, so Bernd nach der dritten Runde.

Fritelli_1701_330Dylan Frittelli (RSA) macht in dieser Woche einmal mehr klar, dass er seinen ersten Titel auf der European Tour um jeden Preis feiern will. Der Südafrikaner drückt am Samstag spürbar aufs Tempo und schnappt sich nach der 64 (-8) und bei gesamt 19 unter Par die klar Führung. Erster Verfolger ist Pablo Larrazabal (ESP) (70) bei drei Schlägen Rückstand.

 

>> Leaderboard Volvo China Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Volvo China Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Mit Par 3 Flow

VOLVO CHINA OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt sich im Topwin G & CC dank starker Par 3 Quote mit einer 68 in gute Verfolgerposition und ist vor dem Wochenende drauf und dran ein weiteres Topergebnis einzufahren.

Laut eigener Aussage ordnete Bernd Wiesberger seinen Start in die Volvo China Open am Donnerstag „etwas verschlafen“ ein. Mit der 69 (-3) bezog der Oberwarter aber dennoch einen Platz knapp hinter den Top 10 und kann so durchaus von einem gelungenen Start ins Turnier sprechen.

Bei erneut nahezu perfekten Scoringverhältnissen sollen am Freitag dann mit später Startzeit weitere Birdies folgen um sich vor dem Wochenende in gute Position zu bringen. Das Vorhaben geht auch rasch mit einem roten Eintrag am Par 3, der 2 auf und Bernd taucht so schon früh in den Minusbereich ab.

Solide absolviert er die nächsten Bahnen mit Par ehe er am Par 4, der 7 und am darauffolgenden Par 5 mit einem Birdiedoppelpack endgültig einen Gang hochschaltet und sich so mit fehlerfreien Frontnine wieder an die Top 10 heranpirscht. Erst nach dem Turn wird es im Spiel des Burgenländers zusehends bunter.

Aus der Richtung

Zunächst legt die Nummer 30 der Welt auf der 13 aber noch ein weiteres starkes Eisen aufs Grün und notiert am dritten Par 3 sein bereits zweites Birdie auf den kurzen Bahnen. Doch pötzlich geht die Genauigkeit etwas verloren, was in einem verfehlten Grün auf der 14 mündet. Nach verpasstem Up & Down kann er den ersten Schlagverlust so nicht verhindern.

Wiesberger_1710_330Auch das drivebare Par 4 danach entwickelt sich für den 6. im Race to Dubai unangenehm. Bernd ist sogar dazu gezwungen aus dem richtig dicken Gemüse rauszuchippen und muss prompt den zweiten Schlagverlust in Folge auf der Scorecard eintragen.

Am vierten und letzten Par 3 schlägt Bernd dann aber wieder ein lasergenaues Eisen und stopft zum bereits dritten Mal auf einer kurzen Bahn zum Birdie, was eine gelungene Antwort auf die beiden Fehler davor darstellt. Mit einem Gesamtscore von -3 auf vier Par 3 Löchern ist an diesem Freitag klar, wo sich der Oberwarter in Peking den Score geholt hat.

Als Verfolger

Ein abschließender roter Eintrag am Par 5 macht dann sogar noch die 68 (-4) perfekt, die ihm vor dem Moving Day den sehenswerten 7. Platz einbringt. Damit liegt Bernd auch in richtig guter Verfolgerposition, wenngleich Pablo Larrazabal (ESP) an der Spitze mit der 66 (-6) und bei gesamt 14 schon um satte sieben Schläge davonzieht.

„Es war heute ein langer Tag am Platz. Ich habe leider etwas meinen Rhythmus verloren, als wir auf der 12, der 14 und der 15 lange warten mussten. Zum Glück konnte ich am Ende der Runde noch Birdies mitnehmen. Morgen brauche ich eine niedrige Runde um richtig in Schlagdistanz zur Spitze zu kommen“, spricht Bernd nach der Runde vor allem die kleine Schwächephase auf den Backnine an.

Nach seinem Sieg letzte Woche bei den Shenzhen International hat Österreichs Nummer 1 damit erneut die Chance auf ein absolutes Topergebnis. Mit richtig tiefen Runden könnte er sich womöglich sogar noch ein Mitspracherecht um den Titel einräumen.

>> Leaderboard Volvo China Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Volvo China Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Chinesischer Adler

VOLVO CHINA OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger spult zum Auftakt im Topwin G & CC lange Zeit eine eher unspektakuläre Eröffnungsrunde ab, ehe er gegen Ende auf der chinesischen Mauer noch einen Adler landen lässt.

Als bestgerankter Spieler und damit laut Papierform auch als Topfavorit steht Bernd Wiesberger nach seinem Sieg bei den Shenzhen International in dieser Woche im Topwin G & CC von Peking am Abschlag. Der Burgenländer startet mit einem schnellen Birdie auf der 11 auch nach Maß und baut sein Ergebnis mit weiterem roten Eintrag auf der 15 aus.

Da es der Burgenländer aber, anders als in der Vorwoche, verabsäumt auch die langen Bahnen nach einem Dreiputt und einem kurzen verschobenen Putt zu Birdies zu überreden, kommt er „nur“ bei einem Zwischenstand von 2 unter Par auf den Frontnine an. Dort entwickelt sich die Auftaktrunde dann zusehends zäher, was ausgerechnet am Par 5, der 4 sogar im ersten Schlagverlust mündet und Bernd einige Ränge kostet.

Wieder im Finish

Dass die Nummer 30 der Welt aber vor allem gegen Ende seiner Runden noch einmal aufs Tempo drücken kann, stellt er auf der 8 eindrucksvoll unter Beweis. Bernd stopft am letzten Par 5 zu einem sehenswerten Eagle und pusht sich damit noch zur 69 (-3) und als 12. zu einem durchaus gelungenen Start ins Turnier.

Bernd kann damit zwar nicht ganz vorne mithalten, Alex Levy (FRA) erwischt mit der 63 (-9) einen absoluten Traumtag und führt um einen Schlag vor Pablo Larrazabal (ESP), bringt sich mit der Runde in den 60ern aber in durchaus gute Ausgangslage und könnte mit weiteren starken Auftritten tatsächlich auch beim zweiten Chinaturnier wieder um den Sieg mitreden.

„Das war ein etwas verschlafener erster Spieltag heute bei optimalen Verhältnissen. Ich hab auf meinen ersten drei Par 5 Löchern einiges liegengelassen, bin aber froh mit dem Eagle noch einen Score in den 60ern ins Clubhaus gebracht zu haben. Morgen werde ich einen guten Move brauchen um mit den niedrigen Scores mithalten zu können“, spart Bernd trotz der 69 nicht mit Selbstkritik.

>> Leaderboard Volvo China Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Volvo China Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Weiter auf der Welle?

VOLVO CHINA OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger kommt als frischgebackener Shenzhen Champion nach Peking und will als bestgerankter Spieler im Topwin G & CC weiter auf der Erfolgswelle reiten. „Ich freu mich wieder hier bei den Volvo China Open an den Start gehen zu können“, so Bernds knappes Statement vor dem Turnier.

Letzte Woche konnte Bernd Wiesberger aus seinem schon seit längerer Zeit messerscharfen Spiel endlich richtig Kapital schlagen. Zwar musste der Oberwarter in Shenzhen trotz zwischenzeitlich komfortabler Führung noch ins Stechen, rang dort aber am ersten Extraloch Tommy Fleetwood (ENG) mit einem Birdie nieder und krönte sich so zum neuen Shenzhen International Champion.

Als 6. im Race to Dubai und als 30. der Welt teet der Burgenländer bei den Volvo China Open als klarer Topfavorit auf und will diese Rolle klarerweise auch untermauern. Den Topwin G & CC kennt Bernd bereits und hat mit einer 65 (-7) am ersten Spieltag im vergangenen Jahr auch schon unter Beweis gestellt, dass er auf der chinesischen Par 72 Anlage durchaus in der Lage ist gut zu scoren. Nach eher mäßigem Wochenende ging sich am Ende aber nur Rang 28 aus.

Birdies gefragt

Das gute Scoring wird Österreichs Nummer 1 auch heuer unter Beweis stellen müssen, soll tatsächlich der zweite Sieg in Folge – Jeunghun Wang (KOR) gelang letztes Jahr dieses Kunststück mit Siegen in Marokko und auf Mauritius – auf sein Habenkonto wandern. Haotong Li (CHN), seines Zeichens Lokalmatador und Titelverteidiger, triumphierte vergangenes Jahr bei einem Winning Score von 22 unter Par, was zeigt, dass man sich nicht viele Birdiechancen entgehen lassen sollte.

Das Spiel des Chinesen wird Bernd auch gleich an den ersten beiden Tagen aus nächste Nähe bewundern können, schlägt er doch mit ihm und Thorbjorn Olesen (DEN) im Paradeflight ab. „Wird sicher viel Spaß machen mit Li und meinem guten Freund Thorbjorn an den ersten beiden Tagen zu spielen.“

„Ich hatte eine angenehme Weiterreise nach Peking. Am Montag bin ich es mal etwas ruhiger angegangen, hab aber heute morgen schon ein paar Löcher gespielt um das Gefühl für den Platz zu bekommen. Es sind hier andere Verhältnisse. Die Grüns sind etwas schneller und das Gras ist anders. Ich muss mein Spiel also ein wenig adaptieren, aber wir haben morgen ein Pro-Am und dann wirds für Donnerstag passen“, so Bernds erste Eindrücke in Peking.

Los geht’s für den Burgenländer am Donnerstag um 01:30 MEZ auf der 10. Anders als letzte Woche sollte das Wetter diesmal perfekt mitspielen. Jeden Tag sind bei strahlendem Sonnenschein Höchsttemperaturen von bis zu 33 Grad Celsius vorhergesagt.

buttons-tee-times

 

>> SKY überträgt Live und in HD von den Volvo China Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Die Woche danach …

TURNIERVORSCHAU WOCHE 17/2017: Bernd Wiesberger schielt auf das China-Doppel, während in Haugschlag in die Heimsaison abgeschlagen wird.

Als frisch gebackener Shenzhen-Champion kommt Bernd Wiesberger in die Hauptstadt um dort vielleicht auch noch den nationalen Titel abzustauben. Doppelerfolge auf der Tour sind klarerweise äußerst selten, zuletzt gelang dem Koreaner Jeunghun Wang vor einem Jahr dieses Kunstück, mit Siegen in Marokko und auf Mauritius.

Chinas Jungstar Haotong Li, zugleich Titelverteidiger, wird es den Euro-Stars jedoch nicht leichtmachen. Bernd ist im Topwin GC von Peking der bestgerankte Spieler und wird an den ersten beiden Tagen mit Haotong Li und Thorbjorn Olesen als Flightpartner gleich einen guten Blick auf seine schärfsten Konkurrenten haben (Donnerstag ab 1:30 MESZ, Freitag ab 6:30 MESZ). Im Vorjahr wurde jedoch extrem tief gesort, mit -22 als Winning Score, als Bernd nach starker Eröffnungsrunde (65) Zweiter war und am Ende Platz 28 erreichte.

Abschlag in Heimsaison

Früher als sonst startet die heimische Turniersaison mit der Haugschlag NÖ Open – aufgrund des für Donnerstag befürchteten erneuten Wintereinbruchs mit ernsten Sorgenfalten.

Für Clemens Prader, der als 12. in der Order of Merit der Pro Golf Tour bestgerankter Österreicher ist, eine große Chance mit Heimvorteil ordentlich zu punkten. Aber auch der zuletzt so starke Berni Reiter sowie Leo Astl, Benni Weilguni und Bernard Neumayer dürfen sich im Golfresort Haugschlag einiges ausrechnen. Auch heuer sorgt ein zahlenmäßig starkes Österreicherkontingent aus Pros und Amateuren für ein echtes Heimturnier, bei dem von Mittwoch bis Freitag um 30.000 Euro Preisgeld gespielt wird.

Ab in den Süden

Neue Woche, neue Chance für Sepp Straka, endlich auf der Web.com Tour anzukommen. Zwar cuttet der Austroamerikaner in Amerikas zweiter Liga mit schöner Beständigkeit, ein 48. Platz markiert jedoch bislang sein bestes Ergebnis. Nach drei Mini-Schecks ist Sepp daher auch nur auf Rang 107 der Order of Merit zu finden.

In dieser Woche geht es für Straka südwärts ins mexekanische Guanajuara, wo die El Bosque Mexiko Championship ausgetragen wird. 650.000 US Dollar Preisgeld werden unter den Finalisten verteilt werden.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Gekröntes Jubiläum

SHENZHEN INTERNATIOANL – FINAL: Bernd Wiesberger ringt im Genzon GC Tommy Fleetwood (ENG) im Stechen am ersten Extraloch nieder und krönt seinen 200. Tour Auftritt mit seinem vierten European Tour Titel. Nach Markus Brier bei der China Open ist Bernd bereits der zweite rotweißrote „Golf-Kaiser von China“. „Ich fühle mich richtiggehend erleichtert jetzt. Ich hatte schon in den letzten Wochen richtig gute Turniere und es ist jetzt wirklich schön wieder eine Trophäe zu haben“, so Bernds erste Worte nach dem Triumph.

Bernd Wiesberger erspielt sich an den ersten drei Spieltagen mit Runden von 67 (-5), 65 (-7) und 69 (-3) Schlägen einen recht komfortablen Vorsprung von drei Schlägen auf seinen ersten Verfolger und hat damit vor der Finalrunde alle Trümpfe für den Sieg in der Hand. Bei nahezu perfekten Scoringverhältnissen und recht gutmütigen Pin-Positions machen etliche Kontrahenten mit teils unglaublicher Birdiequote aber rasch klar, wohin die Reise am Sonntag gehen wird.

Bernd Wiesberger beginnt seinen letzten Arbeitstag im Genzon GC dann solide, weiß die aufgelegten Chancen aber zu Beginn nicht in Zählbares umzumünzen. Erst ein richtig starkes Eisen spendiert dem Oberwarter am Par 3, der 3 den ersten Schlaggewinn, der ihn in der Führung etwas einzementiert.

Etwas ungenau

Eine verzogene Annäherung und zwei ausbaufähige Chips zwingen den Burgenländer dann aber auf der 5 dazu sogar einen längeren Putt zum Bogey zu lochen, was die Türe für die Konkurrenz wieder etwas öffnet. Gerade als die ersten Verfolger allerdings wirklich aufschließen, stopft Bernd auf der 7 einen wichtigen Birdieputt und behauptet so recht sicher die Pole Position.

Wiesberger_Shenzen1_330Just zu den richtigen Birdielöchern lässt Bernd dann aber mit etwas ungenauen Eisen seine größte Stärke vermissen und verabsäumt es den Verfolgern richtig davonzuziehen. Tommy Fleetwood marschiert in der Zwischenzeit bei einsetzendem Regen mit der 63 (-9) über die Ziellinie und setzt so bei gesamt 16 unter Par die Bestmarke im Clubhaus.

Mit noch einigen Löchern zu spielen hat Österreichs Nummer 1 auch alle Chancen diese Marke noch zu überflügeln, muss nach zwei Spiegeleilagen in den Bunkern – Bernd locht nach Bunkerschlag einen sensationellen Parputt aus riesiger Distanz am Par 3, der 12 – aber ordentlich kämpfen.

Dazu versenkt er danach wohl zur unangenehmsten Zeit seinen Drive am Par 5, der 17 im Wasser und erreicht so erst mit dem 4. Schlag das Grün. Das Wedge sitzt aber auf den Punkt und Bernd stopft den wichtigen Parputt, der ihn in geteilter Führung auf die 18 marschieren lässt.

Mit etwas Glück vom Tee – der Ball geht sich genau übers Wasser aus – schlägt er danach ein perfektes Eisen genau auf Linie. Aus dem Rough stoppt der Ball aber erst am Vorgrün und nach knapp verschobenem Putt muss er mit der 71 (-1) tatsächlich gegen Tommy Fleetwood ins Stechen.

Durchgestochen

Wiesberger_1709_330Erneut wird die 18 gespielt und erneut geht es Bernd vom Tee unglaublich aggressiv an und hat einmal mehr richtiges Glück, dass der Ball noch trocken ist. Diesmal allerdings passt die Annäherung aus der Hanglage noch besser und der Oberwarter lässt so mit einem Birdie am schwersten Loch des Platzes dem Engländer mit Par keine Chance. „Ich wusste, dass ich gegen Tommy aggressiv spielen musste und habe nie daran gezweifelt, dass ich mir den Titel noch holen würde. Ich habe mich bewusst für die kürzeste Linie beim Abschlag im Playoff entschieden und profitierte davon, dass ich das Loch erst kurz zuvor in Par gespielt hatte,“ erklärt Bernd seine Strategie im Playoff.

An einem Tag, wo es spielerisch bei Bernd Wiesberger nicht wirklich laufen wollte, kämpft er sich somit grandios zu seinem bereits vierten Tour Titel der Karriere und krönt so seinen 200. Auftritt auf der Tour richtig spektakulär. Auch seine Bilanz im Stechen bessert er damit endlich auf. Bereits dreimal musste er über Extralöcher gehen, zog aber jedesmal den Kürzeren.

„Ich wollte gut starten und zeigen, dass ich bereit bin. Das hat nicht wirklich so gut geklappt heute, da ich einige Chancen ausgelassen hab. Die Verfolger haben dann wirklich ordentlich Druck auf mich aufgebaut. Alles in allem bin ich wirklich froh, dass ich mich in die Position bringen konnte um um den Titel mitzuspielen. Tommy hatte einen Traumtag und ich bin wirklich dankbar, dass ich den einen Schlag so hingebracht habe als ich ihn benötigt hab“, spricht Bernd vor allem das starke Eisen im Stechen an.

Wieder Asien

Der Longhitter unterstreicht mit dem Sieg auch eindrucksvoll seine Vorliebe für asiatische Wiesen. Schon zwei Siege – einmal in Korea, ein Asian Tour Titel in Indonesien – konnte er im Osten feiern. Auch in Malaysia schrammte er heuer nur knapp am Titel vorbei. Bei 21 Asien-Turnieren kassierte er zuvor bereits über 1,5 Millionen Euro-Preisgeld.

Der Sieg bedeutet auch, dass Bernd die Top 50 der Weltrangliste wieder für einige Zeit auf jeden Fall ohne Probleme abgesichert hat und bis zu den Top 30 vorstoßen wird. Im Race to Dubai wird Bernd mit den verdienten Euro 437.017 klar unter die Top 10 vormarschieren.

Bereits nächste Woche steht er erneut in China bei den Volvo China Open am Abschlag und wird im Topwin G & CC von Peking mit Sicherheit als einer der absoluten Topfavoriten ins Turnier gehen.

>> Leaderboard Shenzhen International

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail