Schlagwort: birdie

Niklas Regner

Dreifacher Doppelschlag

FINNISH CHALLENGE – 1. RUNDE: Niklas Regner landet drei Birdie-Doppelschläge und powert sich so etappenweise zur starken 67. Timon Baltl mit der 70 auf Cutkurs.

Mit Platz 10, soweit nordwärts wie noch nie zuvor auf einem Leaderboard der Challenge Tour, hatte Timon Baltl zuletzt in Bayern einen gehörigen Push bekommen. Jetzt sollte es im finnischen Lahti, dem nördlichsten Tourstopp des Jahres, ähnlich weit nach oben gehen. Auch Niklas Regner hat bereits ein Top 10-Ergebnis im heurigen Jahr eingefahren, ist jedoch als 86. im Race to Mallorca und bester Österreicher im Ranking noch weit von den seinen Möglichkeiten entfernt. Im Vierumäki Golf Resort nördlich von Lahti sind dank einer Wildcard auch Alex Kopp und Bernard Neumayer im Golfeinsatz.

Seit dem Morgen wird in Lahti ultratief gescort. Niklas Regner lässt sich da auch nicht lumpen und schießt mit Birdie, Birdie aus den Startlöchern. Umso schmerzhafter ist da das Bogey am ersten Par 3. Das bremst den Elan aber nur kurz, denn kurz vor der Halbzeit landet der Liezener einen weiteren Birdie-Doppelschlag und dockt so früh an den Top 10 an.

Vor allem weiss Regner die Par 5 hochkonzentriert zu nutzen und holt sich auch auf der dritten der langen Bahnen das Birdie ab. Dazu bringt die 13 Glück in Form eines 6. Birdies, womit der Steirer in der frühen Phase sogar nach der Führung greift. Schade, dass sich am abschließenden Par 5 kein letzter Schlaggewinn mehr einstellen will. Aber auch mit der 67 schafft sich Regner mit Platz 5 eine hervorragende Ausgangsposition für den weiteren Turnierverlauf.


Timon Baltl verputtet komplett den Beginn und kann so von seinem soliden langen Spiel nicht profitieren. An der megaschweren 4 wird einer der wenigen Fehler gleich mit Bogey bestraft. Wichtig der erste Birdieerfolg noch auf den Front 9, womit er wieder ausgeglichen auf zweite Hälfte abbiegt.

Das Erfolgserlebnis beflügelt sichtlich, mit zwei weiteren Birdies auf den nächsten drei Löchern macht der Grazer den Fehlstart endgültig vergessen. Nach dem nächsten Schlaggewinn an der 13 könnte sich Baltl weiter nach oben orientieren, das Bogey am vorletzten Loch lässt aber am Ende mit 70 Schlägen (-2) nur eine mittelmäßige Runde und Position 50 zu.


Alex Kopp startet mit Bogey in das Turnier, setzt aber kampfstark sofort den Birdie-Konter. Danach setzt hartnäckige Birdiesperre ein, die sich auf den zweiten 9 Löchern in zwei Frust-Bogeys entlädt und so nur die 74 (+2) zulässt. Bernard Neumayer, ebenfalls mit Wildcard ins Feld gerutscht, bringt sich mit Doppelbogey um die Chance auf eine rote Auftaktrunde. Nach der 73 (+1) hat auch der Salzburger Aufholbedarf.

Der Ire James Sugrue überflügelt mit der 65 (-7) die gesamte Konkurrenz. In einem dicht gedrängten Leaderboard liegen gleich 13 Spieler bei 5 unter Par oder besser.

Leaderboard Finnish Challenge

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Zurück im FedExCup

HOUSTON OPEN – FINAL: Mit eiskaltem Putter kann Sepp Straka zwar nicht im Titelkampf mitmischen, schreibt aber mit einem tollen 4. Platz im neuen FedExup an.

Sepp Straka durchbrach am Freitag in Houston seinen bislang so hartnäckigen Cutfluch in dieser Saison und legte sich am Moving Day trotz schwächerer Back 9 mit Platz 6 eine perfekte Ausgangsposition auf. Mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Spitze waren sogar noch die Titelchancen noch voll intakt.

Straka ist am Finaltag von Beginn an voll auf der Höhe seines Spiels, benötigt aber eine kleine Anlaufzeit um davon auch zu profitieren. Erst am 3. Grün fällt aus drei Metern der erste Birdieputt. Am anschließenden Par 5 kann er mit starkem Sandy-Birdie nachlegen und ist damit schon an der Spitze dran. Danach legt der Austroamerikaner eine Schaffenspause ein, vergibt gute Birdiechancen an der 5 und 8, erreicht aber immerhin fehlerlos den Turn.

Erst nach 11 gespielten Löchern bewährt sich der eiskalte Putter und versenkt nach genialem Eisen aus kurzer Distanz zum nächsten Birdie, womit Straka allerdings bereits drei Schläge auf die Spitze fehlen. Der Frust über die Putterei ist ihm ins Gesicht geschrieben, als am 12 Grün ein Birdieputt aus zwei Metern am Loch vorbeikriecht.

Der erste taktische Fehler wird gleich mit Bogey bestraft, nachdem Sepp den Golfball an der 14 auf der falschen Seiten in den Grünbunker befördert. Die passende Antwort hat er am folgenden Par 5 parat: zwei lockere Putts zum Birdie reichen um sich in den Top 10 zu behaupten. Die schweren Schlusslöcher übersteht der erste Österreicher mit einer regulären PGA Tourkarte sicher und sichert mit der 69 (-3) und Platz 4 ein erstes achtbares Resultat der neuen Saison.

Auf den ersten Sieg eines Österreichers auf der PGA Tour müssen Sepp Straka und die Golffans zwar weiter warten, nach dem kapitalen Fehlstart in die neue Saison ist aber auch das erste Topergebnis höchst willkommen, das vorerst eine Menge Druck von seinen Schultern nehmen wird,

>> Endergebnis Houston Open

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Birdiereicher Turnaround

SANDERSON FARMS – 1. RUNDE: Sepp Straka dreht einen wackeligen Start mit tollen Birdie-Turnaround noch zu einer erfreulichen 70er-Auftaktrunde.

Sepp Straka ist nach einwöchiger Pause in Mississippi eingetroffen um sein zweites Turnier auf der PGA Tour anzugehen. Mit 4,4 Millionen Dollar zählt die Sanderson Farms Championship zu den kleineren Fischen am Turnierkalender, somit ist aber auch die Konkurrenz deutlich überschaubarer als bei seinem Debüt zuletzt in Kalifornien. Der Lyoness Open-Champion von 2017 und Kärnten Open-Sieger von 2013, Dylan Frittelli, ist als Nummer 73 der Welt der bestgerankte Teilnehmer.

Der Amerikaner Ryan Armour geht als Titelverteidiger mit Mitfavorit im Country Club von Jackson auf Birdiejagd. Im 6.500 Meter langen Parkland-Kurs (Par 72) ist eher präzises Shotmaking als Powergolf gefragt.

Bei guten Scoring-Bedingungen startet Straka jedoch im Rückwärtsgang: knapp verzieht er den ersten Grünschuß und auch das Kurzspiel ist noch nicht auf Touren. Nachdem auch der Par-Putt aus zwei Metern nicht fällt, ist der Bogey-Start Gewißheit. Die Sicherheit im langen Spiel will sich auch auf den folgenden Löchern nicht einstellen, was angesichts des teilweise brutal dicken Roughs teuer werden könnte. Ein präzises Wedge ins Grün lässt dem Putter am ersten Par 5 aber nur wenig Arbeit zum ersten Birdie.

 

Das nächste Par 5 lässt ebenfalls ein Birdie springen, nachdem Straka abseits der Spielbahn ein 270 Meter-Vollbrett abfeuert und bis auf fünf Meter zur Fahne schiesst. Gleich auf der nächsten Bahn bringt Straka ein weiterer schwacher Tee-Shot in die Bredouille. Von dort ist nur ein Layup möglich und das Bogey die logische Folge. Nach nur sieben gespielten Löchern hat der ehemalige Georgie Bulldog bereits drei Bogeys picken, nachdem neuerlich ein kritischer Up & Down nicht gelingen will.

Langsam gelingt es dem Tour-Rookie sein Spiel zu stabilisieren. Vor der Halbzeit legt er sich noch zwei dicke Chancen auf, die der Putter jedoch vernebelt. Erst das dritte Par 5 spendiert wieder ein Birdie, diesmal dank eines gelungenen Fünfmeterputts.

Die Schwächen im Kurzspiel bleiben aber offensichtlich: sein erstes verfehltes Grün seit längerem kostet am 13. Grün sofort das Bogey. Straka rettet sich neuerlich geschickt am letzten Par 5, wo über Pitch und Putt das Birdie gelingt. Am drivebaren Par 4 der 14 verfehlt der Drive zwar weit das Ziel, mit Chip und Putt springt dennoch ein Schlaggewinn heraus, der ihn erstmals in die roten Zahlen pusht.

Der spektakuläre Turnaround findet am vorletzten Grün mit Birdie Nummer 6 seinen würdigen Abschluß. Mit der 70 etabliert sich der Aufsteiger auf Position 30 nach dem ersten Spieltag.

US-Longhitter Cameron Champ, einer der Aufsteiger von der Web.com Tour, sorgt mit der 65 für die beste Auftaktrunde.

>> Leaderboard Sanderson Farms Championship

 

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Front 9 wieder birdielos

LADIES OPEN DE FRANCE – 3. RUNDE: Christine Wolf spart sich ihre Samstags-Birdies für die Back 9 auf – 27 Löcher bleiben noch am Finaltag.

Christine Wolf startete am Donnerstag mit der 68 durchaus gut ins Turnier und liegt damit nur knapp hinter den Top 10. Mit dem Gameplan zeigte sie sich durchaus zufrieden und will ihr Spiel im eher nassen Südfrankreich auch am Freitag weiter durchziehen.

„Ich hab noch auf der 1 abgeschlagen und als wir am Grün waren haben sie dann unterbrochen. Es ist hier ziemlich abwechslungsreiches Wetter und es waren auch ein paar Grüns ziemlich unter Wasser“, so Chrissie, die sich schlussendlich bis Samstag um 08:45 MEZ gedulden muss, nach dem extrem kurzen Auftritt am Freitag.

Bei endlich wieder trockenen und freundlichen Bedingungen geht Chrissie die Sache am Samstag Morgen auch grundsolide mit einer Par-Serie an. Nachdem am ersten Par 5 der Birdieputt nicht fallen will, muss sie am anschließenden Par 3 mit Bogey den ersten Rückschlag hinnehmen. Noch vor der Halbzeit geht ein weiterer Schlag verloren.

Auch zu Beginn der Back 9 läuft Wolf weiter vergeblich den Birdies nach. Bis zum 14. Grün muss sich die Tirolerin in Geduld üben bis endlich ein Putt fallen möchte. Wolf ist sichtlich auf den Geschmack gekommen und stürmt mit drei weiteren Birdies ins Clubhaus. Mit der 68 marschiert Österreichs einzige Teilnehmerin sogar bis auf Platz 7 zur Halbzeit nach vor.

Am Samstag Nachmittag möchte die Turnierleitung die 3. Runde zumindest zur Hälfte abschließen um den Rückstand im Zeitplan aufzuholen. Wolf hat auch im 3. Umlauf Probleme auf den drei Par 3 in der Anfangsphase, wo sie diesmal an der kurzen 3 einen Schlag abgibt. Am anschließenden Par 5 geht der Schuss mit Bogey ebenfalls nach hinten los. Wie schon am Vormittag fällt bis zur Halbzeit kein einziger Birdieputt, womit Wolf zu Einbruch der Dunkelheit deutlich aus den Top 10 herausfällt: „Ich habe mir eigentlich relativ gute Chancen gegeben, nur sind leider keine Putts rein,“ ist einmal mehr der Putter der große Spielverderber.

Am Sonntag ab 8:45 Uhr bleiben Wolf jedoch 27 Löcher Zeit für ein ansprechendes Ergebnis in Frankreich zu sorgen.

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Birdies eingebunkert

RIO 2016 – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger hängt einer an sich sehr starken Runde mit Ausflügen in die Grünbunker einige Schönheitsfehler um und braucht nach der 69 im Reserva de Marapendi wohl mittlerweile das Wunder von Rio um noch eine olympische Medaille abzustauben. 

So gut wie der dritte Spieltag hat in dieser Woche noch keine Runde angefangen. Zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen marschiert Bernd nach einem starken Wedge und gelochtem Putt mit dem Birdie vom Par 5, der 1 und legt mit elegantem Chip zur Fahne am drivebaren Par 4, der 3 sofort nach.

Wiesberger_Rio_1609_330Dann macht sich aber auch zum ersten Mal das Hauptproblem vom Oberwarter am Moving Day bemerkbar. Wie am Vortag, wo er das erste Par 3 nur mit dem Doppelbogey verlassen konnte, bunkert er sich erneut neben dem Grün ein. Und wieder gelingt der Sandschlag nicht ganz nach dem Geschmack der Nummer 58 der Welt. Vom Vorgrün geht sich nur das Bogey aus, was für Bernd aber kein Grund zum Trübsal blasen ist, denn nach Grünattacke und Zweiputt gleicht er am Par 5 danach sofort wieder aus.

Die nächsten Löcher absolviert der Burgenländer unaufgeregt und muss nur selten richtig ums Par kämpfen. Bei auffrischendem Wind sind es zu dieser Zeit die Eisen, die um eine Nuance zu ungenau sind um sich echte Birdiechancen auflegen zu können. Richtig farbenfroh wird es dann ab der 13, wo zunächst ein weiterer Ausflug in den Grünbunker in einem Schlagverlust endet.

Im Triplepack

Wiesberger_Rio_1608_330Dass Bernd Edelmetall aber noch klar auf dem Zettel hat stellt er dann auf den nächsten Bahnen unter Beweis. Er stopft zunächst auf der 14 aus knapp acht Metern zum Birdie, legt mit lasergenauer Annäherung danach den Ball fast tot an den Stock und macht am drivebaren Par 4 der 16 mit perfektem Chip den Birdietriplepack perfekt.

Doch der Schock des dritten Spieltages soll erst noch kommen. Einmal mehr schickt Bernd einen Ball in den Grünbunker und kann aus unangenehmer Lage die kurzgesteckte Fahne nicht angreifen. Zu allem Überfluss muss er dann auch noch einen Dreiputt einsacken und marschiert nur mit der Doublette zur letzten Teebox. Das birdiefreundliche Par 5 will dann nach verzogenem Abschlag wieder keinen Schlaggewinn springen lassen und Bernd muss die 69 (-2) unterschreiben.

Wunder benötigt

Er stößt damit in der Gesamtwertung zwar bis auf den 14. Rang nach vor, bei einem olympischen Turnier ist die Platzierung aber zweitrangig, denn was wirklich zählt ist Gold, Silber und Bronze. Bernd spielt am Samstag zwar sehr angriffslustig und holt sich so teils spektakuläre Birdies ab, damit steigt aber klarerweise auch die Gefahr von Fehlern. Etwas bezeichnend ist, dass alle Schlagverluste am Samstag nach Ausflügen in die Grünbunker passieren, wo er seit mittlerweile ein paar Monaten immer wieder Schläge liegen lässt.

Um im Kampf um eine olympische Medaille wirklich noch einmal ein Wort mitreden zu können, bedarf es am Finaltag wohl bereits eines kleinen Wunders. Denn selbst mit seiner beherzten Samstagsrunde konnte er den Rückstand auf die Edelmetall-Ränge nur von sieben auf sechs Schläge reduzieren.

„Ich hab wieder gut und kontrolliert gespielt, aber ein schlechter Schlag zur wohl dümmsten Zeit hat mich dann viel gekostet. Es wird jetzt natürlich schwer mit einer Medaille, aber es sind schon verrücktere Sachen passiert. Ich muss morgen rausgehen und tief schießen“, gibt sich der Burgenländer im Kampf um Edelmetall aber noch keineswegs geschlagen.

Justin Rose (GBR) (65) führt bei gesamt 12 unter Par und geht mit einem Schlag Vorsprung auf Henrik Stenson (SWE) (68) in den Finaltag.

>> Leaderboard Rio 2016

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Christine Wolf 2015

Schottischer Birdie-Geiz

LADIES SCOTTISH OPEN 2016 – Christine Wolf bringt auch am Finaltag nur ein Birdie auf die Scorekarte und verliert mit der 77 weiter an Boden.

Mit dem zweiten Cut in Folge läuft für Christine Wolf die Saison 2016 langsam an, die Ladies Scottish Open bringt jedoch mit Platz 54 nur wenig ein. Grund dafür ist vor allem, dass die Tirolerin auf den schottischen Linksgrüns von Dundonald mit den Birdies geizt und so aus ihrem eigentlich starken Spiel einmal mehr viel zu wenig herausholt. „Ich habe eigentlich den Ball nicht so schlecht getroffen,“ rätselt sie selbst, warum am Ende nur die 77 auf der Scorekarte einzutragen ist.

Am Finaltag kann Österreichs Golf-Olympionikin die sich bietenden Chancen nicht verwerten, auch nicht am ersten Par 5. Die wenigen Fehler der Tirolerin werden jedoch rund um den Halbzeitturn gleich mit zwei Bogeys bestraft.

Am Par 5 der 3 möchte Wolf das erste Birdie erzwingen, schlittert aber statt dessen in ein Triplebogey: „Den Drive ins Wasser gesetzt und versucht herauszuspielen, was jedoch in die Hose gegangen ist,“ erklärt sie das Malheur. Erst am anschließenden Par 3 kann sie den Birdiebann endlich brechen, es sollte jedoch das einzige Erfolgserlebnis bleiben. Drei Löcher vor Schluss, an der 7, gibt sie noch einen Schlag ab und notiert damit nur die 77 (+5).

Weiter geht es für Wolf keine 24 Stunden später in der Qualifikation für die Ricoh Women’s British Open, die weiter südlich, im englischen Bedford am Montag ausgetragen wird. Wolf hofft somit auch beim Damen-Major kommende Woche in Woburn aufteen zu dürfen, was angesichts des ausgedünnten LET-Terminkalenders doppelt wichtig wäre.

Die Französin Isabelle Boineau fängt mit der 68 noch die ehemalige Uniqa Ladies Open-Siegerin von Föhrenwald, Linda Wessberg, um einen Schlag ab und feiert so ihren ersten Sieg auf der Ladies European Tour.

>> Endergebnis Ladies Scottish Open

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Hast Du einen Vogel?

Tigerline_Golf_Live_at

Beim Stöbern in euren Leser-Mails stosse ich auf den Wunsch, unsere Golfsprache doch endlich einzudeutschen. Unwörter wie“gescort“, „weggehookt“, „angedrived“ sollen weg. Also ich gebe wie immer mein Bestes und versuche das mal…

Das Wort „Birdie“ ist ja leicht zu übersetzen, ich könnt wirklich mal von einem „willkommenen Vogerl“ schreiben. Eagle=Adler, Hole=Loch, Ball=Ball. Das scheint ja wirklich watscheneinfach.

Erschwerend ist nur, dass die Spieler selbst nur golfenglisch verstehen. „Hast heute den Vogel abgeschossen“, wird von Markus Brier vielleicht nicht verstanden werden, oder „Bernd, hast wieder die Vogelscheuche“, wenn die Putts nicht fallen.

Im Plural wird die Sache besonders delikat. Ich stelle mir vor, wie ich Steffi Michl vor der Finalrunde in Föhrenwald frage, ob sie sich viele Birdies zutraue und das wohl so formulieren müsste: „Willst heut ordentlich vögeln?“

Die Toursprache ist nun mal englisch, mit Folgen: Martin Kaymer wirkt richtig schüchtern im Interview mit der ARD-Sportschau, dagegen klappts viel lockerer auf Englisch mit CNN.

Den Vogel hat jedoch ein Leser abgeschossen, der erbost in der Redaktion anrief und sich über den Unsinn beschwerte, den wir so schreiben: „Dass ein Spieler STERBEN soll, ist wohl das Geschmackloseste überhaupt.“

Ein Screenshot, den er uns übermittelte, löste das Rätsel: ein falsch konfiguriertes Übersetzungs-Tool auf seinem Computer „übersetzte“ unsere Live-Texte vom Englischen ins Deutsche – und interpretierte den deutschen Artikel „DIE“ als englisches Verb „to die“ – somit schrieben wir übers „sterben“ statt übers golfen,

Mein Satz „Die Fehler lassen bei Jürgen Maurer die Birdies wegbleiben“ …
las sich dann so „Sterben Fehler lassen bei Jürgen Maurer sterben Birdies wegbleiben

Also ich fürchte, nach all der Mühe … ich kann das nicht! Golf ist nun mal ein anglophil durchsetzter Sport. Wir Golfer sind auch nicht die einzigen.

Was soll man beim Baseball machen? Wird aus einem „Single Run“ ein „Einlauf“?

Im Tennis „Tie-Break“ ein Krawatten-Bruch?

Ist ein „Touchdown“, was Herr Strauss-Kahn angeblich laut Anklage in New York versuchte?

Ich fürchte, den Vogel habe ich!

von Joachim Widl (übersetzt in Joe Widl)

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