Schlagwort: bmw international open

Nicht mitgekommen

BMW INTERNATIONAL OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kann am Moving Day im GC München Eichenried einem auf den Grüns entfesselnd aufspielenden Viktor Hovland nicht das Wasser reichen und reißt mit einer etwas zähen Performance vor der Finalrunde gleich sechs Schläge Rückstand auf. Matthias Schwab glänzt am Samstag mit vielen Birdies, hadert aber mit zu hoher Fehlerquote.

Bernd Wiesberger zeigte sich auch am Freitag wieder voll auf Höhe des Geschehens und packte auf seine 67er Auftaktrunde eine 68 drauf, womit er sich unter anderem mit dem Favoriten der Buchmacher, Viktor Hovland (NOR), Rang 2 teilt. Bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Leader Niall Kearney (IRL), mit dem Bernd den Finalflight am Moving Day bestreiten wird, mischt der Südburgenländer voll um den Sieg mit.

Der Start könnte dann auch kaum besser laufen, denn er verzieht zwar die Annäherung leicht, chippt allerdings danach kurzerhand zum anfänglichen Birdie ein und pirscht sich so sofort näher heran. Das Birdie stabilisiert auch sichtlich das lange Spiel und bringt dazu auch noch den Putter auf Temperatur, denn dieser lässt auf der 3 aus gut sieben Metern bereits Birdie Nummer 2 springen, womit er sich bereits nach nur wenigen Löchern die Führungsrolle teilt.

Etwas zäh

Am ersten Par 5 der Runde kommt dann zum ersten Mal so richtig Stress auf, nachdem Bernd die Grünattacke deutlich verzieht und aus dem dicken Gemüse den Pitch etwas zu stark dosiert. Den Tester zum Par versenkt er aber souverän. Eine Bahn später geht sich dies nach überschlagenem Grün am Par 3 der 8 nicht mehr aus und der Oberwarter muss auch das erste Bogey einstecken.

Fast kann der achtfache European Tour Champion auch sofort den Konter setzen, der Birdieputt auf der 9 lippt aber aus. Auf der 11, dem dritten Par 5 der Runde, legt er sich dann sogar die Eaglechance auf, marschiert nach Dreiputt aber erneut nur mit einem Par vom Grün. Ausgerechnet ein leicht verzogener Abschlag ebnet dann den Weg zum nächsten Birdie, denn Bernd zündet ein perfektes Eisen aus dem Rough und lässt sich die sich bietende Chance diesmal nicht entgehen.

Da ihn allerdings sein Gefühl für die Grüns ein weiteres Mal im Stich lässt und er wieder dreimal ansetzen muss ehe der Ball im Loch ist, radiert er sich das gerade eben erst erzielte Birdie mit seinem zweiten Bogey des Tages prompt wieder aus. Den Makel will der 35-jährige aber sichtlich nicht auf sich sitzen lassen und holt sich den Touch mit einem gefühlvollen Putt auf der 16 zum sofortigen Konter wieder zurück.

Nach einem Abschlag in den Bunker bleibt ihm auf der 18 nur die konservative Variante übrig, die schließlich zwar ein souveränes Par, nicht aber das erhoffte Birdie ermöglicht. Mit der 70 (-2) legt Bernd zwar einen alles andere als schlechten Moving Day hin, kommt mit der Spitze so aber zu keiner Zeit mit, was vor allem den Par 5 geschuldet ist, wo am Samstag kein einziges Birdie gelingen will. „Zu viele Schläge auf den Grüns verschwendet. Jetzt brauche ich Morgen schon eine große Runde,“ fasst Wiesberger seine Situation vor dem Finaltag zusammen.

Hovland auf und davon

Viktor Hovland scheint ganz vorne mit einer entfesselnden Performance auf den Grüns und der fehlerlosen 64 (-8), was zeitgleich auch sein bislang tiefste European Tour Runde der Karriere darstellt, bei gesamt 17 unter Par wohl auf und davon zu sein, Jorge Campillo (ESP) (-14) auf Rang 2 scheint aber bei drei Schlägen Rückstand durchaus noch in Reichweite zu sein. Ein Top 3 Finish würde dem Oberwarter, der als 4. in den Sonntag startet, auch in Sachen Top 50 der Welt durchaus weiterhelfen.

Viele Birdies – zu viele Bogeys

Matthias Schwab war laut eigener Aussage mit seiner Performance am Freitag deutlich zufriedener als noch mit der ersten Runde. Dank der 70 stemmte der junge Steirer erneut den Cut und behält so die bislang heuer noch blütenweiße Cut-Weste auch nach München weiterhin an. Zwar geht er „nur“ vom 42. Platz aus in den Moving Day, bei nur vier Schlägen Rückstand auf die Top 10 ist aber mit Sicherheit noch sehr viel zu holen.

Mit soliden Pars findet er am Samstag dann auch gut in die Runde und drückt bereits ab der 3 spürbar aufs Tempo, denn mit einem Birdiedoppelschlag arbeitet sich der 26-jährige in Windeseile bis ins solide Mittelfeld nach vor und bringt sich klar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Da sich dann auch am ersten Par 5 der Runde ein Erfolgserlebnis ausgeht, liegt er nach nur sechs gespielten Löchern bereits nur noch um einen Schlag hinter den besten 10.

Plötzlich reißt aber wie aus dem Nichts der Schwung total ab und mit zwei darauffolgenden Bogeys rutscht er wieder unangenehm zurück. Immerhin setzt der Rohrmooser am Par 5 der 9 mit dem bereits vierten Birdie einen sehenswerten Konter. Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe er mit der 11 zunächst auch die dritte lange Bahn gewinnbringend nützt und sofort danach auch das Par 3 zu einem Birdie überredet, womit er nicht nur die kleine Schwächephase wieder ausmerzt, sondern sogar erstmals auch die Top 10 knackt.

Top 10 noch machbar

Matthias bleibt auch danach der eingeschlagenen Linie treu und nimmt durchaus immer wieder Risiko. Auf der 15 allerdings etwas zu viel, denn mit dem dritten Bogey muss er die Top 10 wieder verlassen. Wie schon auf den Frontnine kommt auch diesmal ein Unglück nicht allein, denn auch die 16 brummt dem Vanderbilt Absolventen einen Fehler auf, womit er wieder deutlich zurückgereicht wird.

Zum Abschluss weiß er aber auch noch das vierte und letzte Par 5 gut zu nützen und sorgt so mit seinem bereits siebten Birdie doch für ein versöhnliches Ende, wenngleich er sich aufgrund der starken Birdiequote klarerweise noch besseres als die 69 (-3) erhofft hätte. Immerhin notiert er am Samstag aber seine bislang tiefste Runde und wahrt als 32. so bei vier Schlägen Rückstand auf die Top 10 auch noch einigermaßen die Chance auf das erhoffte Topergebnis.

„Die Runde heute mit meiner Freundin Shannon Aubert am Bag hat Spaß gemacht. Ich wollte mit gut nach vorne spielen, was mit sieben Birdies auf gelingen hätte können, wären da nicht die vier Bogeys passiert. Mein Spiel ist aber gut, ich hatte viele gute Schläge. Die Schlagverluste passierten da ich hin und wieder etwas zu viel Risiko genommen habe“, fasst Matthias seinen Moving Day zusammen.

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Erster Verfolger

BMW INTERNATIONAL OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger packt auf seine 67er Auftaktrunde eine 68 drauf und geht im GC München-Eichenried als einer der ersten Verfolger von Leader Niall Kearney (IRL) ins Wochenende. Matthias Schwab behält mit einer 69 seine blütenweiße Cut-Weste.

Bernd Wiesberger legte zum Auftakt im GC München-Eichenried den erhofften starken Start hin und geht aus vielversprechender Ausgangslage und klar in Schlagdistanz zur Spitze in den zweiten Spieltag, wo er nun außerdem den kleinen Bonus einer früheren Startzeit hat, den er klarerweise an der Seite von Ryder Cup Captain Padraig Harrington (IRL) bestmöglich nützen möchte.

Anders als am Vortag, wo ihm die 10 und die 11 noch einen Bogeydoppelpack aufbrummte, absolviert er diesmal die beiden Bahnen ohne jeglichen Makel und darf sich am Par 5 der 11 sogar über ein schnelles Birdie freuen. Auch danach agiert er grundsouverän, bringt sich kaum in ernsthafte Gefahr einen Schlag abgeben zu müssen und sackt auf der 15 das zweite Erfolgerlebnis ein, womit er endgültig in der absoluten Spitzengruppe mitmischt.

Da sich dann wie schon gestern erneut am Par 5 der 18 das nächste Birdie ausgeht und er so fehlerlose Backnine endgültig perfekt macht, pusht sich der Südburgenländer sogar bis in die geteilte Führung nach vor. Diese kann er zwar in Folge nicht allzulange halten, mit Pars macht er aber weiterhin nichts verkehrt und bleibt mit dem vierten Schlaggewinn des Tages auf der 4 weiterhin hartnäckig ganz vorne mit dabei.

Voll im Titelkampf

Mit einem Par 5 Birdie zwei Bahnen später untermauert der 35-jährige dann seine derzeitige gute Form und ist so drauf und dran die nächste knallrote Runde zum Recording zu bringen. Ganz fehlerlos lässt ihn der GC München-Eichenried am Freitag aber nicht davonkommen und brummt ihm kurz vor Schluss auf der 7 auch den ersten Fehler auf.

Nachdem der Birdieputt auf der 9 nur die Lochkante rasiert, muss er sich am abschließenden Par 5 zwar „nur“ mit dem Par begnügen, mit der 68 (-4) kann sich der achtfache European Tour Champion aber wohl durchaus zufrieden zeigen, denn als geteilter 2. geht er bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Leader Niall Kearney als einer der ersten Verfolger und voll im Titelkampf ins Wochenende.

„Ich hatte soweit alles im Griff, wenngleich ich mit mit dem Greenspeed etwas Schwierigkeiten hatte. Es war recht windig und die Fahnenpositionen waren etwas trickreicher, aber ich hab die Bälle gut getroffen und die Ausgangslage nach den ersten beiden Tagen passt soweit. Ich hoffe jetzt auf ein starkes Wochenende“, so Bernd nach der Runde.

Cut-Weste bleibt blütenweiß

Matthias Schwab fand sich am Donnerstag zunächst gut zurecht, verlor nach dem Turn jedoch den Faden und musste sich schließlich mit einer 71 begnügen, womit er nur rund um die Cutmarke rangiert. Der 26-jährige liegt jedoch nicht allzu weit von den richtig lukrativen Rängen entfernt und wird am Freitag Nachmittag alles daran setzen die Lücke zur Spitze zu schließen.

Mit soliden Pars findet er sich sofort gut zurecht, hat jedoch gleich zu Beginn etwas Pech, dass sich starke gute Putt vom Vorgrün nur knapp neben dem Loch einbremst und nicht zum anfänglichen Birdie fällt. Am kurzen Par 4 der 4 zückt Matthias den Driver, wassert den Abschlag jedoch knapp neben dem Grün. Immerhin geht sich am Ende noch das wichtige Par aus und da danach der Birdieputt auf der 5 den Weg ins Ziel findet, schiebt sich der Rohrmooser erstmals wieder über die gezogene Linie nach vor.

Dies ändert sich jedoch auf der 8, denn das schwierige Par 3 entwickelt sich zum Leidwesen des Steirers alles andere als gewinnbringend und wirft ihn mit dem ersten Bogey wieder auf Even Par zurück. Am Par 5 danach verpasst er zwar den postwendenden Konter, holt das Birdie dafür aber auf der anspruchsvollen 10 nach und orientiert sich so rasch wieder in Richtung Wochenende.

Ganz souverän spult er in Folge die Bahnen ab und lässt mit meist sicheren Pars nichts anbrennen. Auf der 15 kann er sich dann für das bislang so geduldige Spiel ein weiteres Mal belohnen und verschafft sich damit auch erstmals etwas Luft in Richtung Cutmarke. Das abschließende Par 5 kann er zwar nicht mehr zu einem weiteren Birdie überreden, mit der 70 (-2) und als 42. behält der Schladming-Pro aber auch weiterhin heuer seine blütenweiße Cut-Weste.

Nach der Runde meint er: „Mein Spiel war besser als gestern. Das lange Spiel funktioniert wieder gut. Es war keine überragende Runde aber ich freue mich, dass ich mich mit dieser Performance von gestern auf heute im Klassement deutlich verbessern konnte. Vier Schläge Rückstand auf die Top 10 ist am Wochenende machbar.“

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Erhoffter Start

BMW INTERNATIONAL OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt mit der 67 im GC München Eichenried den erhofften starken Start hin und geht aus guter Ausgangslage in den zweiten Spieltag. Matthias Schwab verliert nach solidem Beginn etwas den Faden und nimmt Runde 2 rund um die Cutmarke in Angriff.

Auf einen heißen Golfsommer in europäischen Gefilden hoffen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab. Bei der BMW International Open bauen sie zudem auf „Heimvorteil“, da auch heuer in München-Eichenried gespielt wird, einen Golfplatz auf dem beide bereits gute Ergebnisse verbuchen konnten.

Bernd Wiesberger hofft die enttäuschenden Wochen in Amerika hinter sich zu lassen und das gute Gefühl von Dänemark auch in München auszuspielen. Der verpasste Cut in San Diego gab dem Burgenländer zusätzlich zwei Tage Zeit um zu regenerieren und den Jet Lag abzuschütteln.

Auch ohne anfeuernde Zuschauer – Veranstalter und Landkreis konnte sich auf kein passendes Konzept einigen – findet sich Bernd sofort richtig gut zurecht und stopft nach zwei starken ersten Golfschlägen aus drei Metern den fälligen Birdieputt. Mit den Eisen ist der 35-jährige auch danach auf den ersten Bahnen eine Klasse für sich und während am Par 3 der 11 der Birdieputt noch knapp vorbeiläuft, rollt dieser auf der 12 sehenswert zum zweiten Birdie ins Loch.

Den Rhythmus behält er auch danach weiterhin bei und nach einem zwischenzeitlichen Par spielt der Putter auf der 5 aus gut drei Metern erneut brav mit und ermöglicht bereits den dritten Schlaggewinn. Den Fuß lässt der Südburgenländer auch voll am Gaspedal und krallt sich sofort am Par 5 danach gleich das nächste Birdie, womit er nach nur sechs gespielten Bahnen bereits die Top 10 knackt.

Wackelige Phase

Ein zu kurz gelassener Birdieputt am Par 5 der 9 bricht sichtlich etwas den Rhythmus, denn Bernd bunkert sein 3er Holz danach auf der 10 ein, trifft den Ball aus dem Sand viel zu fett und kann nach dem Pitch aus gut drei Metern das Par nicht mehr kratzen. Nach starkem Drive reitet er auf der 11 die Grünattacke, diese rollt jedoch vom Grün ins Wasser, was nach zerrissenem Handschuh schließlich im Bogeydoppelpack mündet.

Immerhin kommt auf der 13 der Putter wieder auf Temperatur, wie ein gelochter Viermeterputt zum fünften Birdie des Tages zeigt. Nach und nach findet der achtfache European Tour Champion auch mit den Eisen wieder die Sicherheit und kann nach gutem Approach auf der 16 endgültig die beiden Bogeys wieder egalisieren.

Zum Abschluss hat er dann noch richtig Glück, denn die Grünattacke kickt vom Tribünendach hinter die Hospitality Area, nach European Tour Rules darf er aber dennoch in der Drop Zone vor den Zuschauerrängen straffrei droppen und nimmt so noch ein ungewöhnliches Birdie mit. Mit der 67 (-5) kann der Oberwarter den Start durchaus als gelungen betrachten und geht als in etwa 10. aus guter Position in den zweiten Spieltag.

Mehr erwartet

Matthias Schwab beginnt das Turnier am Donnerstag mit früher Startzeit und weiß nach einem anfänglichen Par gleich das Par 5 der 11 zu seinem Vorteil zu nützen, was ihn rasch in die roten Zahlen bringt. Ganz souverän und unaufgeregt spult er in Folge die Pars ab, ehe sich auf der 16 das nächste Birdie ausgeht, womit er dem Spitzenfeld in der frühen Phase des Turniers erhalten bleibt.

Da sich dann kurz vor dem Wechsel auf die Frontnine mit der 18 auch das zweite Par 5 der hinteren Neun gnädig zeigt und den bereits dritten Schlaggewinn ermöglicht, macht der Rohrmooser endgültig eine starke erste Platzhälfte perfekt. Erst ab der 3 entwickelt sich die Runde nicht mehr nach dem Geschmack des 26-jährigen, denn mit einem Bogeydoppelpack muss er sich vorerst aus der Spitzengruppe verabschieden.

In Folge stabilisiert er sein Spiel zwar wieder, kann bis zum Schluss jedoch keinen Konter mehr setzen und muss sich so zum Auftakt mit der 71 (-1) zufrieden geben, womit er zwar in Sachen Cut als in etwa 65. noch durchaus gute Karten in Händen hält, mit der lukrativen Leaderboardregion hat er damit nach den ersten 18 Bahnen jedoch nichts zu tun.

„Mit drei unter Par waren die ersten neun Löcher heute okay. Auf den zweiten Neun funktionierte mein langes Spiel nicht und die Folge davon war leider der Score mit zwei über Par. Von den Top 10 bin ich aber nicht weit entfernt und bis Sonntag ist noch sehr viel möglich“, hat Matthias sein Ziel fest im Visier.

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Gutes Vorzeichen?

BMW INTERNATIONAL OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger reist zwar mit einem Missed Cut aus den USA in den GC München Eichenried, womöglich könnte aber genau das ein gutes Vorzeichen sein, denn nach dem letzten verpassten Wochenende in den Vereinigten Staaten krallte er sich in Dänemark seinen 8. European Tour Titel. Matthias Schwab hofft nach dem zähen Finaltag in Hamburg mit frischen Kräften auf eine erfolgreiche Woche in Bayern.

Bernd Wiesberger hätte sich in San Diego bei den US Open mit Sicherheit mehr ausgerechnet als am Ende herausspringen wollte. Nach dem Missed Cut hat der Burgenländer aber immerhin zwei Tage mehr Zeit zur Regeneration. Allerdings ist er erst am Montag Vormittag mit einem von BMW gecharterten Jet gemeinsam mit Kaymer, Oosthuizen und Hovland in München gelandet, womit das Thema Jetlag wohl auch noch eine Rolle spielen könnte. Mit dem GC München Eichenried kam Bernd bislang auch recht gut zurecht, wenngleich auf der bayerischen Wiese noch kein Top 10 Resultat verbuchen konnte.

Die Vorzeichen könnten jedoch richtig gut stehen, denn nach seinem letzten verpassten Cut in den USA – bei den PGA Championship scheiterte er in Kiawah Island deutlich am Wochenendeinzug – feierte er in Dänemark sogar einen überlegenen Sieg und arbeitete sich mit dem Triumph nach zähen Wochen zuvor auch kurzzeitig wieder unter die Top 50 der Welt nach vor. Diesmal teet er nach dem verpassten Cut in San Diego eine Woche später in Europa auf und hofft sozusagen auf ein Déja-vu.

Für Bernd sind absolute Topergebnisse nun auch zwingend nötig in Sachen Weltrangliste, die wiederum für die Chance auf eine PGA Tourcard für den Südburgenländer enorm wichtig wird. Derzeit hätte er nämlich nur noch die Open Championship im Juli um Punkte im Non-Member Ranking zu sammeln. Mit Spitzenresultaten in Europa und dem Wiedereinzug unter die Top 50 der Welt hätte er zusätzlich auch noch die St. Jude Invitational in Memphis und womöglich die ein oder andere Einladung in den USA zur Verfügung, womit es deutlich leichter wäre die nötigen Zähler noch zu sammeln.

Frisch ausgeruht und voller Tatendrang

Matthias Schwab merkte man die anstrengenden Wochen bei der Finalrunde in Hamburg bereits an, denn mit einer durchwachsenen Vorstellung wurde er im Klassement noch regelrecht durchgereicht. Dennoch ist der Schladming-Pro heuer geradezu die Verlässlichkeit in Person, cuttete er doch bei bislang jedem Start und durfte sich darüber hinaus auch bereits über gleich fünf Top 10 Ergebnisse freuen. Lediglich der ganz große Wurf blieb dem Rohrmooser noch verwehrt.

Mit dem Gelände bei München kam Matthias bei seinem letzten Antritt richtig gut zurecht, denn 2019 wurde er ganz starker 3. und musste lediglich Andrea Pavan (ITA) und Matthew Fitzpatrick (ENG) den Vortritt lassen. Auch für den 26-jährigen zählen de facto nur absolute Topresultate, denn trotz seiner bisherigen fünf Spitzenergebnisse heuer, tritt er in der Weltrangliste regelrecht auf der Stelle und konnte die Top 100 noch nicht wieder knacken.

Der Wetterbericht verspricht ab Donnerstag eigentlich ideale Golfverhältnisse mit Spitzenwerten rund um 25 Grad Celsius. Einzig die Gewittergefahr scheint laut derzeitiger Prognose allgegenwärtig zu sein, weshalb Unterbrechungen wohl durchaus möglich sein könnten. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag um 08:10 MEZ gemeinsam mit dem zweifachen Senior Major Champion Alex Cejka (GER) und Rasmus Hojgaard (DEN). Bernd Wiesberger folgt um 13:00 MEZ im Marquee Flight mit dem Zweitplatzierten der US Open Louis Oosthuizen (RSA) und Ryder Cup Captain Padraig Harrington (IRL).

 

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Bestes Karriereergebnis

BMW INTERNATIONAL OPEN – FINAL: Matthias Schwab lässt im GC München Eichenried zwar mit etlichen Ungenauigkeiten den möglichen Sieg sprichwörtlich links liegen, fährt mit Rang 3 aber sein bestes Ergebnis der noch jungen Karriere ein. Bernd Wiesberger marschiert mit einer 65 noch um viele Ränge nach vor.

Matthias Schwab entwickelt sich langsam aber sicher zum Deutschland Spezialisten. Bereits letztes Jahr startete der Rohrmooser bei den Porsche European Open mit klar intakten Siegchancen in die letzte Runde und wiederholt dieses Kunststück nun in München bei den BMW International Open.

Matthias bunkert dann zwar gleich auf der 1 seinen Teeshot ein, schlägt aber aus dem Sand eine maßgenaue Annäherung aufs Grün und lässt sich die anfängliche Birdiechance nicht entgehen, womit er sofort den einen Schlag Rückstand auf Jordan Smith (ENG) egalisiert. Auch danach hat Matthias alles perfekt im Griff und zündet auf der 3 ein weiteres ganz starkes Eisen. Erneut stellen ihn die Grüns danach vor keinerlei Problem und er locht seelenruhig zum nächste Birdie, womit er recht früh in der Finalrunde sogar die alleinige Führung übernimmt.

Die Probleme beginnen

Nach einem etwas verzogenen Abschlag und einem nur eher suboptimalen Wedge geht sich am ersten Par 5 das angepeilte Birdie dann nicht aus. Dieses holt er aber am Par 3 der 8 mit starkem Birdieputt noch nach und gibt so weiterhin in München recht komfortabel den Ton an. Nach unangenehmer Lage im Fairwaybunker geht sich aber auch am zweiten Par 5 kein roter Eintrag aus, da allerdings die Konkurrenz etwas schwächelt biegt der Schladming-Pro mit zwei Schlägen Vorsprung auf die letzten neun Bahnen ab.

Nach weiteren Porblemen vom Tee – immer wieder ziehen die Abschläge etwas links weg – erreicht er auf der ohnehin schwierigen 10 erst mit dem dritten Schlag das Grün und da der Parputt deutlich zu kurz bleibt, hat er sogar etwas Mühe das Bogey noch zu kratzen. Den verloren gegangenen Schlag holt er sich nach mutigem Sandschalg aus dem Grünbunker und gelochtem Birdieputt am Par 5 danach aber sofort wieder zurück.

Immer ungenauer

Nach wie vor gelingen die Abschläge am Finaltag nicht wirklich gut und behalten die unangenehme Links-Tendenz durchgehend bei. So auch auf der 14. Gerade noch bremst sich der Ball knapp vor dem ganz dicken Gemüse ein, im Rückschwung spürt Matthias aber schon die Äste, bringt den Ball aber trotzdem noch in den Grünbunker, von wo aus sich das Par aber nicht mehr ausgeht. Damit ist er erstmals seit der 1. Bahn auch die Führungsrolle wieder los.

Ein Dreiputtbogey auf der 15 kommt dann zum denkbar schlechtest möglichen Zeitpunkt, denn auf den verbleibenden drei Bahnen muss er nun zwingend zumindestens zwei Birdies finden um sich überhaupt in ein Stechen retten zu können. Auf der kurzen 16 gibt er sich auch – trotz eines weiteren eher links gelassenen Abschlags – sogar dank gutem Chip die Chance, schiebt den Putt aber knapp links vorbei. So auch am Par 3 danach, wo der nächste Birdieputt leicht links am Loch vorbeikriecht.

Entgegen der bisherigen Tendenz zieht dann der 18. Abschlag plötzlich weit nach rechts und beraubt so Matthias endgültig der möglichen Eaglechance. Am Ende notiert er zwar noch ein sicheres Par und fährt damit einen auf jeden Fall beachtlichen und starken 3. Rang ein – sein bestes Ergebnis der noch jungen Karriere und das bereits vierte Top 10 des Jahres – mit dem möglichen Sieg vor Augen ist am Finaltag aber wohl auch ein kleines weinendes Auge mit dabei.

Seit mittlerweile Monaten wirkt der 24-jährige nun schon richtig überfällig für seinen ersten ganz großen Wurf. Die nächste Chance ergibt sich für Matthias bereits kommende Woche, wenn in Sotogrande das Andalucia Masters auf dem Programm steht. Das spanische Event ist außerdem auch ein Qualifikationsturnier für die Open Championship, was bedeutet, dass er mit einer weiteren absoluten Topplatzierung womöglich bereits das Ticket für Royal Portrush lösen könnte.

„Ich hab heute die ersten neun Löcher mit drei unter Par wieder fehlerfrei gespielt. Auf der 10 hab ich meinen Drive dann sehr weit nach rechts verzogen und verlor dadurch ein wenig an Selbstvertrauen. In Folge kam es dann zu weiteren Drive- und Puttingfehlern. Mit dem geteilten 3. Platz bin ich bei diesem großen Turnier aber zufrieden. Ich habe viel gelernt und kann auf diesem Ergebnis aufbauen. Hätte mich jemand vor dem Turnier gefragt ob ich einen 3. Platz nehmen würde, ich hätte gesagt: Auf jeden Fall“, so Matthias nach dem bayerischen Europena Tour Event.

Im Birdierausch

Bernd Wiesberger hatte am Moving Day alle Hände voll zu tun, da die Annäherungen nicht wirklich oft so gelingen wollten wie der Burgenländer es geplant hatte. Mit einer starken Finalrunde ist aber beim Oberwarter durchaus noch einiges zu holen und er macht dann aus der Ausgangslage auch eindeutig das Maximum.

Mit anfänglichen Pars findet er sich auf den Frontnine zunächst ohne Probleme zurecht, das erste Birdie lässt aber recht lange auf sich warten. Das erste Par 5 seiner Runde erweist sich dann aber endlich als gnädig und lässt Bernd nach fünf Pars in Folge erstmals am Sonntag in den roten Bereich abtauchen.

Die langen Bahnen hat er am Finaltag auch weiterhin perfekt im Griff, denn auf der 9 locht er sogar zum Eagle und bringt sich damit endgültig wieder in Schlagdistanz zu den Top 10. Der Adler heizt den Motor des Burgenländers noch einmal zusätzlich an, denn kaum auf den Backnine angekommen überredet er sogar die schwierige 10 zu einem Birdie.

Aus allen Rohren

Jetzt feuert der Birdiemotor des Oberwarters endgültig aus allen Rohren, denn auch die 11 und die 12 lassen Schläge springen, womit er auf nur vier Bahnen nun schon satte fünf Schläge aus dem Kurs quetschen konnte und damit nun auch endgültig die besten 10 knackt. Die 14 allerdings bremst die Aufbruchsstimmung dann mit dem ersten Bogey des Tages jäh ab.

Damit will sich der fünffache European Tour Champion aber nicht zufrieden geben und stopft am abschließenden Par 5 zu noch einem weiteren Eagle. Mit der 65 (-7) legt er die klar beste Runde seiner gesamten Woche hin und macht damit noch viele Ränge gut und tritt mit einem 16. Rang im Gepäck die Heimreise nach Österreich an.

Open-Quali verpasst

Die Qualifikation für die Open Championship kann Bernd Wiesberger in dieser Woche aber nicht in trockene Tücher bringen. Fünf Plätze unter den noch nicht qualifizierten Top 20 im Race to Dubai haben nach dem Turnier in Bayern Gewissheit, dass sie in Royal Portrush mit von der Partie sein werden.

Bernd hätte dazu in dieser Woche sowohl Kurt Kitayama (USA) als auch Erik Van Rooyen (RSA) überholen müssen, beide bleiben jedoch vor dem Burgenländer platziert. Drei Chancen hat der Burgenländer aber noch aufs Open Ticket, wobei man gespannt sein darf, ob er das Final Qualifying wirklich bestreiten wird.

Ansonsten bleiben ihm noch die beiden Rolex Series Events in Irland und Schottland um sich zu qualifizieren. Kommende Woche legt Bernd eine verständliche Pause ein, da er ansonsten nach US Open und BMW International Open womöglich sogar sechs Wochen am Stück spielen müsste.

Andrea Pavan (ITA) setzt sich im Stechen am zweiten Extraloch gegen Matthew Fitzpatrick (ENG) durch und gewinnt so die BMW International Open.

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Vollgas Moving Day

BMW INTERNATIONAL OPEN – 3. RUNDE: Matthias Schwab feuert am Moving Day im GC München Eichenried aus allen Rohren und bringt sich mit einer fantastischen klar ins Titelgeschäft.

Matthias Schwab marschierte am Freitag spektakulär ins Wochenende, denn der Rohrmooser notierte gleich zwei Eagles und brachte sich so vor dem Moving Day in eine vielversprechende Ausgangslage. Mit weiterhin starker Birdiequote und etwas weniger Fehlern will er nun am dritten Spieltag die Lücke zur Spitze bestmöglich schließen. Das Vorhaben soll mit wehenden Fahnen aufgehen.

Mit einem sicheren Par startet er solide in den Moving Day. Schon das lange Par 3 danach hat der Schladming-Pro mit einem Chip-in dann perfekt im Griff und nimmt rasch das erste Birdie mit. Anders als an den Vortagen lässt diesmal allerdings die 4 nicht nur keinen Schlaggewinn springen, sondern radiert mit einem Bogey sogar das Birdie von zuvor wieder aus.

Voll im Flow

Lange dauert die Trauerphase aber nicht, denn schon die 5 überredet er zum nächsten Schlaggewinn und taucht so postwendend wieder in den roten Bereich ab. So richtig auf den Geschmack gekommen überredet Matthias auch das Par 5 danach zu einem Birdie und hält damit am Samstag die gewinnbringende Quote weiterhin gekont hoch.

Mit Nachdruck unterstreicht er gleich auf der nächsten Bahn, dass er aus München unbedingt ein absolutes Topergebnis – wenn nicht sogar den Sieg – mitnehmen will, denn aus größerer Distanz locht er auch auf der 7 ohne Probleme den Putt. Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe er auch am Par 5 der 9 den fälligen Birdieputt wieder ohne Mühe im Loch unterbringt und so mit den fantastischen Frontnine bereits bis auf zwei Schläge zu Martin Kaymer aufschließt.

In geteilter Führung

Da Kaymer sich ausgerechnet auf einem Par 5 dann den ersten Fehler eintritt und Matthias nur Minuten später gefühlvoll auf der 11 (Par 5) den nächsten Birdieputt versenkt, strahlt der Name Matthias Schwab sogar plötzlich aus der geteilten Spitze auf die Konkurrenz herab. Nur kurzzeitig muss er Jordan Smith danach die Führungsrolle überlassen, mit ganz starkem Putt auf der 13 schließt er aber postwendend wieder zum Engländer auf.

Am kurzen Par 4 der 16 zieht Matthias dann vom Tee voll durch und legt den Ball nur knapp nebens Grün. Auf die kurzgesteckte Fahne muss er aus dem Rough etwas zaubern, parkt die Kugel aber gut einen knappen Meter vom Loch entfernt und schiebt zum nächsten Birdie ein. Nach einem etwas zu kurzen Chip ergibt sich auf der abschließenden 18 dann zwar keine echte Birdiechance mehr, mit der 65 (-7) aber legt Matthias mit die beste Runde des Feldes hin und mischt damit vor der Finalrunde klar im Titelkampf mit.

Gegenseitig gepusht

Den 2. Platz teilt er sich unter anderem mit Flightpartner Matthew Fitzpatrick, der wie Matthias eine 65 (-7) aufs Tableau zaubert. Zusammen notierten die beiden 24-jährigen sensationelle 16 Birdies und zeigten so, dass sie sich am Moving Day eindeutig gegenseitig zu Höchstleistungen pushten.

„Ich hatte mit einem etwas eingerosteten Start zu kämpfen, aber bin dann in einen immer besseren Rhythmus gekommen und das Chip-in Birdie auf der 2 hat dabei klarerweise geholfen. Ich musste aber ein wenig die Pars mit Up & Downs kratzen danach. Starke Putts haben dann jedoch die richtig gute Runde eingeleitet“, fasst er den Start seiner Runde zusammen.

Weiters meint er: „Ich hab mich nur auf mich konzentriert und mein Spiel durchgezogen. Die Quote von -11 auf 12 Par 5 Löchern ist richtig gut und hilft natürlich vorne mitzuspielen. Ich hab die letzten Wochen schon gut gespielt und ich hoffe, dass ich auch morgen wieder voll auf der Höhe bin um ein weiteres starkes Ergebnis mitnehmen zu können.“

Kein echter Rhythmus

Bernd Wiesberger hatte am Freitag einmal mehr wie schon in der Vorwoche mit Ungenauigkeiten im langen Spiel zu kämpfen und stemmte deshalb erneut nur genau an der Marke den Cut. Am Samstag hat er nun nicht viel zu verlieren und will versuchen das Feld von hinten aufzurollen.

Wie sein Landsmann macht er auch am Samstag mit einem anfänglichen Par nichts falsch. Auch danach zieht er am Moving Day Parallelen zu Matthias Schwab, denn während der Steirer die 2 zum Birdie überreden konnte, nimmt Bernd von der 11 (Par 5) – ebenfalls seine zweite Bahn – das erste Birdie mit.

Danach enden die Gemeinsamkeiten mit Schwab aber jäh, denn während der Rohrmooser Birdie um Birdie notiert, tritt sich Bernd auf der 14 sogar ein Doppelbogey ein und rutscht damit um etliche Ränge im Klassement zurück. Zumindestens gelingt auf der 16 recht zeitnah der scoretechnische Ausgleich.

In die Spur bring das Birdie den Oberwarter jedoch nicht wirklich, denn sofort folgt am Par 3 danach der nächste Fehler. Kurz vor dem Wechsel auf die Frontnine erweist sich mit der 18 das zweite Par 5 seiner Runde als gewinnbringend und lässt ihn wieder auf Level Par zurückklettern. Die Probleme wollen aber nicht abreißen, denn nach dem Turn rutscht er erneut in den Plusbereich ab.

Birdies und spätes Bogey

Das Hin und Her geht auch danach munter weiter, denn mit darauffolgendem Birdie dreht er sein Score rasch wieder auf Anfang und holt sich danach am Par 5 der 6 auch wieder das Minus als Vorzeichen. Das bringt spät aber doch endlich richtig Stabilität in Bernds Spiel, denn mit weiterem Birdie danach schnürt er sogar den Doppelpack.

Statt der Runde am abschließenden Par 5 der 9 aber so richtig ein angenehmes Ende zu verpassen und sich auch wieder in Schlagdistanz zu den Top 10 zu bringen, brummt ihm die lange Bahn sogar noch ein Bogey auf und lässt so schlussendlich nicht mehr als die 71 (-1) zu, die ihn am Moving Day nur um ein paar wenige Plätze bis auf Rang 37 nach oben klettern lässt.

Jordan Smith (ENG) geht nach der 66 (-6) und bei gesamt 13 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Matthias Schwab und Matthew Fitzpatrick (ENG) in den Finaltag.

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Bayerische Adlershow

BMW INTERNATIONAL OPEN – 2. RUNDE: Matthias Schwab lässt am Freitag im GC München Eichenried gleich zwei Adler auf der Scorecard landen und geht in mehr als aussichtsreicher Position ins Wochenende. Auch Bernd Wiesberger stemmt beim halben Heimspiel den Cut.

Matthias Schwab zeigte schon zum Auftakt durchaus starkes Golf, konnte bei fünf Birdies aber drei Bogeys nach Problemen aus dem Semirough nicht vermeiden. Mit der 70 (-2) legte der Rohrmooser beim halben Heimspiel – nach der Absage von Atzenbrugg pilgern zahlreiche rot-weiß-rote Golffans auf die bayerische Par 72 Wiese – aber eine gesunde Basis für eine erfolgreiche Woche und will nun am Freitag mit später Startzeit eine weitere rote Runde anhängen. Das Vorhaben soll richtig spektakulär in Erfüllung gehen.

Der Start glückt mit soliden anfänglichen Pars zunächst ohne Probleme, allerdings wird ihm danach die 3 erstmals zum Verhängnis und wirft ihn mit einem Bogey bis an die Cutlinie zurück. Lange verweilt er dort aber nicht, denn wie schon am Vortag lässt auch diesmal die 4 einen Schlag springen, womit er sich wieder auf den Ausgangspunkt zurückarbeitet.

Greifvögel im Doppelpack

Auf der 6 passt dann erstmals alles so richtig perfekt zusammen, denn Matthias marschiert nach gelochtem Dreieinhalbmeterputt vom Par 5 nach nur drei Schlägen zur 7. Teebox und bringt sich mit dem Eagle auch klar in Schlagdistanz zu den Top 10. Unglaublich spektakulär knackt er diese dann, denn kurz vor dem Turn attackiert er auch das zweite Par 5, legt den Ball wieder stark aufs Grün und lässt tatsächlich seinen zweiten Adler landen.

Erst auf der 11, dem dritten Par 5 der Runde, findet die Greifvogelshow dann ein Ende, denn aus gut zwanzig Metern kann diesmal der große Vogel nicht auf die Scorecard fliegen. Ein kleines Gezwitscher geht sich aber dennoch aus, denn das Birdie lässt sich der Schladming-Pro nicht nehmen. Erst auf der 14 wird es wieder etwas ungemütlicher, denn nach verzogenem Drive muss er sein zweites Bogey des Tages notieren.

Ungenau vom Tee

Nach einem weiteren wild abgebogenen Abschlag hat Matthias sogar noch Glück, dass die Zuschauer nicht nur den Ball finden, sondern auch noch das wilde Zeugs rundherum ziemlich niedertrampeln. Zwar kommt er nicht weiter als bis in den Bunker, mit dem Bogey ist er aber noch durchaus gut bedient. Noch einmal attackiert er zum Abschluss am Par 5, der Ball landet aber in der Tribüne. Von der Drop-Zone aus bringt er den Ball zwar stark bis auf zweieinhalb Meter zur Fahne, der abschließende Birdieputt will aber nicht fallen.

Doch auch mit der 69 (-3) bringt sich der Rohrmooser vor dem Wochenende als 13. in mehr als nur aussichtsreiche Position. Zwar fehlen auf Leader Martin Kaymer (GER) bereits sechs Schläge, dass Matthias aber durchaus in der Lage ist dem Platz viele Schläge abzuknöpfen stellte er heute mit den beiden Eagles klar unter Beweis.

Nach der Runde meint er: „Die Runde heute war abwechslungsreich. Die beiden Eagle gelangen jeweils nach starkem Spiel aber die Bogeys waren wie gestern. Wieder die Folge von Fehlern beim Abschlag. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Eine gute Basis fürs Wochenende.“

Ebenfalls im Weekend

Bernd Wiesberger wusste am Donnerstag ebenfalls mit guter Birdiequote zu überzeugen, zwei Doppelbogeys und ein weiterer Fehler ließen aber nicht mehr als die 72 (Par) zu. Zumindestens liegt der Oberwarter so nach dem ersten Spieltag noch auf Cutkurs, Polster konnte er sich am Donnerstag aber keinen erspielen.

Ein anfängliches Par sorgt am Freitag dann für einen soliden Start in den zweiten Spieltag. Nach einer gewasserten Grünattacke am Par 5 danach kommt aber schon früh erstmals Stress auf, den wichtigen Parputt aus knapp fünf Metern stopft Bernd aber souverän. Aus etwas kürzerer Distanz gelingt der Putt dann auf der 12 nicht, weshalb er sich weiterhin mit Pars begnügen muss.

Richtig entspannt geht es auch danach nicht wirklich weiter, denn auf der 15 muss er aus zweieinhalb Metern erneut das Par kratzen. Erst auf der 16 bricht dann endlich der Birdiebann, denn der Putter hat die Distanz noch abgespeichert und stopft zum ersten roten Eintrag. Ein durchwachsener Chip und ein eher missratener Putt ermöglichen dann auf der 18 (Par 5) nur das Par.

Fehler gut weggesteckt

Erst auf der 5 kommt dann nach einem starken Wedge wieder Farbe aufs Tableau, denn mit dem zweiten Birdie des Tages verschafft er sich im Kampf um den Cut erstmals etwas Luft. Ein wild verzogener Drive – Bernd muss sogar von der angrenzenden Bahn weiterspielen – kostet dann aber den ersten Schlag, nachdem der Parputt aus gut vier Metern nur neben dem Loch liegen bleibt.

Erneut muss er danach auch am Par 3 nach einem deutlich verzogenen Abschlag wieder etwas zaubern, die Übung gelingt mit gestopftem Zweimeterputt aber. Zum Abschluss zündet er noch ein starkes Wedge und stopft im Anschluss am Par 5 den fälligen Birdieputt. Mit der 70 (-2) hat der Burgenländer schließlich Gewissheit, dass er als 47. auch am Wochenende noch mit von der Partie sein wird. Wie bereits bei der Vorwoche cuttet er auch in München jedoch wieder nur auf den letzten Drücker, da das lange Spiel die sonst gewohnte Konstanz erneut vermissen ließ.

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Auf die Lauer gelegt

BMW INTERNATUIONAL OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab hat die neu angelegten Grüns des GC München Eichenried zum Auftakt durchwegs gut im Griff und legt sich nach einer 70 in guter Position auf die Lauer. Bernd Wiesberger mit kunterbunter 72.

Statt nach Atzenbrugg können die Golffans heuer nach München pilgern um Matthias Schwab und Bernd Wiesberger live zu sehen. Bereits in der Vergangenheit war die BMW International Open schon so etwas wie das zweite Heimturnier, vor allem für die Fans in den westlichen Bundesländern. In der zweijährigen Rotation zwischen Köln und München ist Deutschlands wichtigstes Golfturnier heuer wieder am bayrischen Weißwurstäquator zu Gast.

Matthias Schwab ist in München-Eichenried erstmals dabei, nachdem er im Vorjahr in Köln nicht über einen 40. Platz hinauskam. Bernd Wiesberger kam mit der scorefreundlichen Münchner „Golfwiesn“ immer gut zurecht, konnte allerdings nur einmal, 2013, mit den ultratiefen Scores mithalten, als er bei 15 unter Par den hervorragenden 4. Platz erreichte. Gemeinsam mit dem Burgenländer sind auch Titelverteidiger und Nummer 1 im Race to Dubai, Matt Wallace (ENG), sowie Martin Kaymer (GER), Sergio Garcia (ESP) und Thorbjorn Olesen (DEN) aus Pebble Beach eingeflogen und sorgen für ein exzellentes Lineup.

Bogey ausradiert

Gleich der Start geht in den Morgenstunden bei Matthias Schwab etwas daneben, denn die 10 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und knöpft dem Schladming-Pro prompt den ersten Schlag ab. Der Rohrmooser setzt am darauffolgenden Par 5 aber sofort den Konter und gleicht sein Score postwendend wieder aus. Da auch die 12 dann einen roten Eintrag abwirft, lässt er den zähen Start endgültig in Vergessenheit geraten.

Nach dem kunterbunten Beginn lässt er es dann betont ruhiger angehen und notiert reihenweise bis zum Turn meist recht sichere Pars. Die Frontnine beginnen dann allerdings wie seine ersten neun Bahnen, denn mit seinem zweiten Bogey rutscht er wieder auf Level Par zurück. Matthias lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und überredet danach die 4 wieder zu einem Birdie, was ihn auch wieder in den Minusbereich abtauchen lässt.

Gutes Ende

Auch das Par 5 der 6 hat der Steirer gut im Griff, nimmt auf der langen Bahn das nächste Birdie mit und knackt damit derzeit auch bereits die Top 10. Lange verweilt er dort aber nicht, denn eine Bahn später muss er auch das dritte Bogey des Tages eintragen, was ihm den eben herausgeholten Schlag sofort wieder ausradiert.

Das abschließende Par 5 lässt dann aber am Ende noch einen weiteren Schlaggewinn springen und Matthias unterschreibt so die 70 (-2), die ihn nach der Auftaktrunde nicht nur klar auf Cutkurs bringt, sondern ihm als in etwa 30. außerdem eine recht gute Verfolgerposition auflegt. „Ich hab solides Golf gespielt, hab die Bälle gut getroffen und hatte generell wenige Probleme. Fünf Birdies sind zufriedenstellend, die Bogeys waren leider nach Drives ins Semirough, von wo aus ich nicht gut rauskam“, fasst er danach zusammen.

Von Beginn an zäh

Bernd Wiesberger macht am Nachmittag mit anfänglichen Pars zunächst nichts falsch, tritt sich auf der 4 dann aber das erste Bogey ein, das ihn bei dem dichtgedrängten Leaderboard um viele Ränge zurückwirft. Der Burgenländer kontert aber sofort, denn nach starker Annäherung spielt auf der 5 auch der Putter mit und lässt das erste Birdie des Turniers für Bernd springen.

Nach knapp verschobenem Birdieputt am Par 5 der 6 muss er auf der 7 nach verzogenem Drive am Ende sogar ums Bogey kämpfen und da der Putt aus drei Metern auslippt, muss er sich schließlich mit einer mehr als unangenehmen Doublette anfreunden. Da auch auf der 9 der Birdieputt nur die Lochkante rasiert und er so auch das zweite Par 5 ungenützt lässt, taucht er nur bei 2 über Par auf den Backnine auf.

Auch auf der 10 lassen ihn die Eisen – wie schon in Pebble Beach letzte Woche – einigermaßen im Stich, denn aus dem Grünbunker muss er erneut etwas zaubern um das Par zu kratzen. Der Sandschlag passt aber bis auf einen Meter zur Fahne. Über den Putt darf er nun allerdings lange nachdenken, denn eine Gewitterpause zwingt die Spieler zurück ins Clubhaus.

Plötzlich hellwach

Erst mit knapp dreistündiger Verzögerung kann wieder gespielt werden und Bernd lässt bei seinem fälligen Putt schließlich nichts anbrennen. Die Pause scheint Bernd auch sichtlich gutgetan zu haben, denn mit der 11 kann er am Donnerstag endlich auch ein Par 5 zu einem Birdie überreden. Das bringt den Oberwarter sichtlich auf den Geschmack, denn auch die 13 wirft einen roten Eintrag ab, womit er sein Score wieder auf Level Par zurückdrehen kann.

Zu später Stunde ist Bernd nun hellwach, denn auch die 14 lässt mit einem Chip-in einen Schlag springen und der fünffache European Tour Champion taucht so auch erstmals in die roten Zahlen ab. Nach leicht verzogenem Abschlag bleibt Bernd auf der 17 (Par 3) noch ein unangenehmer Test zum Par, den er diesmal nicht nur nicht besteht, sondern danach auch noch den Retourputt am Loch vorbeischiebt, was sogar im zweiten Doppelbogey mündet.

Bei einfallender Dunkelheit kann Bernd gerade noch die 18 zu Ende bringen und schafft es vom Par 5 ogar noch ein Birdie mitzunehmen und so sein Score noch zur 72 (Par) zu drehen. Damit befindet er sich vor dem zweiten Spieltag als 61. genau an der Cutmarke.

Matthias Schwabs Flightpartner Andrea Pavan (ITA) setzt mit einer 66 (-6) die frühe Bestmarke.

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Halbes Heimspiel

BMW INTERNATIONAL OPEN – VORSCHAU: Matthias Schwab und Bernd Wiesberger hoffen beim halben Heimspiel im GC München Eichenried auf eine erfolgreiche European Tour Woche.

Nachdem das Heimturnier in Atzenbrugg heuer nicht zustande kam, muss das deutsche European Tour Event unweit der österreichischen Grenze in Bayern als Ersatz für die zahlreichen rot-weiß-roten Golffans herhalten. Dementsprechend motiviert werden auch Österreichs European Tour Asse Matthias Schwab und Bernd Wiesberger sein um den vielen erwarteteten Daumendrückern einiges zum Jubeln geben zu können.

Vor allem erstgenannter brennt regelrecht auf den Einsatz in München. Denn nach der verpassten US Open Qualifikation in Walton Heath hatte der Youngster eine Woche Zwangspause, die so eigentlich nicht eingeplant war. Um auf der als durchwegs scorefreundlich bekannten Wiese gut mithalten zu können, wird Österreichs Shooting-Star des letzten Jahres aber etliche Birdies auf die Scorecard zaubern müssen.

Für Matthias ist es auch das erste Antreten am Weißwurstäquator, denn der Rohrmooser war zwar auch bei den letztjährigen BMW International Open mit von der Partie, wo er einen 40. Platz mit in die Heimat nahm, da das Turnier aber im Zweijahresrhythmus mit Köln wechselt, kennt er bislang nur das nördlichere der beiden Gelände aus eigener Erfahrung.

US Open abhaken

Für Bernd Wiesberger geht es nach dem durchwegs verpatzten US Open Auftritt – der Burgenländer lief in Pebble Beach an allen vier Spieltagen vergeblich einer roten Runde nach und beendete das Turnier nur auf dem auch für ihn persönlich wohl sehr enttäuschenden 76. Platz – nun darum wieder die Leichtigkeit, die ihn beim Sieg in Dänemark ausgezeichnet hatte, zu finden.

Dazu muss der Burgenländer aber vor allem sein langes Spiel wieder auf Schiene bringen, denn in Pebble Beach streute er fast durchgehend von Tee bis Grün, was ihn durchaus oft in die Bredouille brachte. Dass Bernd aber mit der Münchner „Golfwiesn“ durchaus per „Du“ ist, zeigte er schon in den letzten Jahren einige Male. Mit den ultratiefen Scores konnte er aber bislang nur ein einziges Mal wirklich mithalten, denn 2013 durfte er sich über einen starken 4. Platz freuen.

Längerer Platz, neue Grüns

Nach der doch teils massiven Kritik der Vorjahre, vor allem an den Grüns, wurde München-Eichenried ein doch spürbares Face-Lift verpasst: einige Löcher wurden verlängert, vor allem aber komplett neue Grüns gesetzt, die jetzt viel ondulierter und härter (schneller) zu putten sind.

Deutschlands Local Hero Max Kieffer ist schon gespannt auf das Set-Up: „Einige Löcher sind relativ lang. Ein langes Eisen auf einem so trickreichen Grün zu verwenden, davon bin ich nicht der größte Fan. Deshalb muss man eher auch mal einen Abschlag nach vorn machen und die Fahnen dann in eine einfachere Position stecken. Aber dafür kann man auf den kurzen Löchern, wo man die Wedges hat, die Fahnen in schwierige Spots stecken. Ich denke, dann wird es ein wirklich gutes Set-up

Das Starterfeld kann sich passend zur Festival-Saison durchaus sehen lassen, denn neben Titelverteidiger und der Nummer 1 im Race to Dubai Matt Wallace (ENG) sind auch Local Hero Martin Kaymer (GER), Sergio Garcia (ESP) und Thorbjorn Olesen (DEN) aus Pebble Beach angereist. Los geht’s für Matthias Schwab am Donnerstag bereits um 07:50 MEZ auf der 10. Bernd Wiesberger folgt um 13:30 MEZ von der 1 weg.

 

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Nicht ganz nach Plan

BMW INTERNATIONAL OPEN – FINAL: Matthias Schwab kann von den erstmals durchwegs scorefreundlichen Verhältnissen im GC Gut Lärchenhof nicht wirklich richtig profitieren und tritt mit einer 70 nahezu auf der Stelle.

Es wollte in dieser Woche nicht wirklich vieles in die Richtung von Matthias Schwab laufen. Zwar stemmte sich der Schladming-Pro zum Auftakt gekonnt gegen den trickreichen Wind und brachte sich mit einer 72 (Par) in durchaus vielversprechende Ausgangslage, am Freitag allerdings haderte er sichtlich mit seiner Performance auf den Grüns und rutschte mit gleich zwei Doppelbogeys und der 75 (+3) deutlich im Klassement zurück.

Am Samstag ging ihm dann zwar mit der 71 (-1) seine erste rote Runde der Woche auf, richtig zufrieden zeigte sich der Rohrmooser damit aber nicht, da er sich vor allem von den Annäherungen, die meist nicht zwingend zu den Fahnen wollten, viel mehr erwartet hätte. Dennoch konnte er mit der zartrosa Performance zehn Ränge gutmachen und startet so als 42. in die letzte Runde.

Wochenbestleistung

Der Start gelingt dann am Sonntag durchaus verheißungsvoll, denn nach zwei anfänglichen Pars kann er zum ersten Mal in dieser Woche das Par 5, der 3 zu einem Birdie überreden und taucht so schon früh in den roten Bereich ab. Zwar verpasst er es auf der zweiten langen Bahn der Frontnine gleich nachzulegen, holt das verpasste Birdie aber am Par 3 danach postwendend nach und macht so erstmals am Sonntag einen spürbaren Satz im Klassement.

Der junge Steirer hat auch auf den Backnine sein Visier weiterhin richtig scharf gestellt, kann mit der 11 ein weiteres Par 3 zu einem Birdie überreden und taucht so erstmals im Turnier in einen roten Gesamtscore ab. Da mit der 15 auch noch das letzte Par 5 am Finaltag einen Schlag springen lässt, pirscht sich Matthias erstmals sogar wieder an die Top 20 heran.

Lange bleiben diese aber nicht in Schlagdistanz, da er sich auf der 16 (Par 3) auch das erste Bogey des Tages eintritt. Da ihm dann zum Abschluss auch noch die 18 einen Schlag abknöpft, muss er sich schließlich mit der 70 (-2) begnügen, mit der er im Klassement keinen Vorstoß mehr realisieren kann und als 40. regelrecht auf der Stelle tritt.

Mit der gesamten Woche wird er sich wohl nur bedingt zufrieden zeigen, da meist nicht alle Aspekte seines Spiels ineinander greifen wollten. Was etwa am Finaltag wirklich möglich gewesen wäre zeigt Thorbjorn Olesen. Der Däne zerlegt die Par 72 Wiese regelrecht und unterschreibt die 61 (-11) mit der er sich vor den Finalgruppen sogar deutlich an die Spitze setzt.

„Das war heute leider die Runde der vergebenen Möglichkeiten. Es wäre eine gute Runde heute klar möglich gewesen, aber ich hab viele Putts daneben geschoben“, wird der Rookie auch am Finaltag mit den kölner Grüns nicht mehr wirklich warm.

Wohl in Paris dabei

Derzeit rangiert Matthias Schwab für eine Teilnahme am Rolex Series Event in Paris kommende Woche noch an 15. Stelle der in seiner Kategorie, was ihm den letzten Startplatz ermöglichen würde. Die European Tour wird nach dem deutschen Event jedoch ein weiteres Re-Ranking vornehmen, was dem Aufsteiger durch seine beständige Saison noch zusätzlich entgegenkommen wird.

Zwar kann man noch nicht wirklich mit hundertprozentiger Sicherheit sagen ob es sich für einen Start in Frankreich nun tatsächlich ausgehen wird, die Chancen auf eine Teilnahme am zukünftigen Ryder Cup Kurs steigen für Österreichs Zukunftshoffnung aber wohl noch zusätzlich. Matthias selbst jedenfalls rechnet bereits fix, dass er in Paris aufteen wird: „Ich freue mich schon auf nächste Woche in Frankreich.“

Matt Wallace (ENG) packt am Sonntag eine 65 (-7) aus, distanziert so bei gesamt 10 unter Par Thorbjorn Olesen, Atzenbrugg Champion Mikko Korhonen (FIN) (67) und Local-Hero Martin Kaymer (68) noch um einen Schlag und feiert in Köln den Sieg.

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