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Top Europa-Rückkehr

UK CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger meldet sich im The Belfry dank einer fehlerlosen 66 und Rang 5 mit einem Topergebnis in Europa zurück. Auch Matthias Schwab sorgt mit einer bogeyfreien Finalrunde für ein versöhnliches Ende am Brabazon Course.

Bernd Wiesberger meldet sich nach seinen US-Turnieren mit einem Topergebnis auf der European Tour zurück. Von Donnerstag an zeigte der Burgenländer warum er bereits vor dem Turnier vom geschichtsträchtigen The Belfry schwärmte, denn der Kurs kommt seinem Spiel dann sichtlich schon an den ersten Spieltagen richtig entgegen. Mit starkem langen Spiel und guter Performance auf den Grüns etablierte er sich nach dem Freitag sogar als einer der ersten Verfolger vom Halbzeitführenden Südafrikaner Justin Walters.

Wie schon zuletzt bei den PGA Championship in San Francisco macht ihm aber auch im Großraum Birmingham ein schlechter Tag einiges zunichte, denn mit teils mehr als durchwachsener Putt-Performance rutschte er am Moving Day mit einer 73 (+1) sogar bis auf Rang 11 zurück und riss darüber hinaus auch satte sieben Schläge Rückstand auf Justin Walters auf, was ihn nur noch in den sehr erweiterten Kreis der Titelanwärter brachte. Ein Topergebnis hat er so aber klarerweise noch locker in Reichweite und dass er genau das mitnehmen will unterstreicht er dann am Sonntag gleich von Beginn an.

Nach einem sicheren Par auf der 1 kann er schon von der 2 das erste Birdie entführen und spielt sich so in Windeseile wieder unter die Top 10. Plangemäß geht sich danach zum bereits vierten Mal in dieser Woche auch am Par 5 der 3 das Birdie aus, womit Bernd klar für den erhofften schnellen Start sorgt. Den Fuß nimmt er auch nach den zwei schnellen Birdies nicht vom Gas und darf sich auf der 5 schon über das nächste Erfolgserlebnis freuen, was die Lücke zur Spitze immer kleiner werden lässt. Auf der 8 har er die Chance gleich weiter zu verkürzen, schiebt den Putt aus gut zwei Metern aber knapp rechts vorbei.

Der 14. Schläger im Bag bleibt auch zu Beginn der Backnine zunächst eher unterkühlt, denn nach einer eingebunkerten Grünattacke am drivebaren Par 4 der 10 verweigert am Ende der Putter aus erneut in etwa zwei Metern das nächste Birdie. Ganze 9 Löcher lang muss sich der Oberwarter dann in Geduld üben, ehe am Par 5 der 15 wieder ein Birdieputt den Weg ins Ziel findet und ihm so vorerst auch die Top 10 absichert.

Knallrotes Finish

Das Birdie bringt auch Bernds Motor gegen Ende sichtlich noch einmal auf Temperatur, denn auch auf der 16 darf er nach starkem Fünfmeterputt den Score auf der Karte einkreisen und garniert die starke Phase zum Drüberstreuen am letzten Par 5 danach mit noch einem weiteren Birdie, was ihn zu dieser Zeit sogar in die erste Verfolgerposition des Führungstrios bringt.

Zum Abschluss schließt er dann auch noch mit der 18 Frieden, denn am schwierigen Schlussloch chippt er kurzerhand zum vierten Birdie in Folge ein und marschiert so schließlich mit einer fehlerlosen 65 (-7) zurück ins Ziel. Am Ende reicht die knallrote Performance aber nicht mehr für den ganz großen Wurf, denn die beiden birdiefreundlichen Par 5 Löcher weiß auch die Konkurrenz noch gut zu nützen und zieht so schließlich an noch an Bernd vorbei.

Mit Rang 5 nimmt der siebenfache European Tour Champion in Sutton Coldfield aber sein klar bestes Saisonergebnis mit, denn bislang war dies ein 8. Platz in Abu Dhabi im Jänner noch vor der Coronakrise. „Die vier Birdies am Schluss waren natürlich schön, aber ich gehe davon aus, dass der Winning-Score am Ende wohl bei rund um -14 liegen wird“, so seine ersten Worte, während die Topflights noch unterwegs sind, nach der Runde.

Versöhnliches Ende

Matthias Schwab muss die dritte Runde so rasch als möglich aus seinen Gedanken verbannen, denn der Rohrmooser lief die gesamten 18 Löcher lang einem Birdie hinterher und musste dabei gleich fünf Bogeys einstecken, was ihn klarerweise weit zurückreichte. Mit einer starken Finalrunde wäre ein Mittelfeldplatz aber durchaus noch möglich.

Anders als an zwei Tagen zuvor verläuft diesmal der Beginn der Runde mit anfänglichen Pars sehr sicher und nach einem Birdie am Par 5 der 3 macht er sich bereits recht früh in die richtige Richtung auf. Nachdem auch die 5 einen Schlag springen lässt, kann er den Start in die Finalrunde als durchaus gelungen betrachten.

Auch danach ergibt sich ein komplett konträres Bild zum Vortag, denn der Schladming-Pro versteht es gekonnt seinen Gameplan weiter durchzuziehen, vermeidet die gesamten Frontnine über Fehler und nimmt gleich nach dem Turn das bereits dritte Birdie des Tages mit.

Ganz sicher gelingen auch die teils trickreichen Löcher danach, ehe er mit der 15 das erste Par 5 der zweiten Neun wieder auszunützen weiß und so auch sein Gesamtscore wieder auf Level Par zurecht rückt. Da er auf den abschließenden Bahnen nichts mehr anbrennen lässt, sorgt er schließlich mit einer fehlerlosen 68 (-4) und Rang 46 noch für ein durchaus versöhnliches Ende.

„Bei guten Verhältnissen bin ich heute mit meinem Score von 4 unter Par zufrieden. Mit dem gesamten Turnier-Ergebnis hingegen bin ich natürlich nicht glücklich“, so Matthias Schwab nach der Finalrunde. „Ich fühle mich ein wenig ausgepowert und übermüdet, deshalb werde ich kommende Woche in Spanien nicht spielen und eine Pause einlegen.“

Rasmus Hojgaard (DEN) (65) setzt sich am Ende im Stechen gegen Justin Walters (70) mit Par gegen Bogey am zweiten Extraloch durch und holt sich so erneut im Stechen seinen zweiten European Tour Sieg.

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