Schlagwort: club de golf chapultepec

Höhen und Tiefen

MEXICO CHAMPIONSHIP – FINAL: Sowohl Bernd Wiesberger als auch Matthias Schwab zeigen in dieser Woche zwar in Ansätzen starkes Golf, müssen aber auch etliche Tiefschläge verkraften und kommen so im Club de Golf Chapultepec nicht über Mittelfeldplatzierungen hinaus. Patrick Reed setzt sich mit minimaler Fehlerquote durch.

Bernd Wiesberger meinte im Vorfeld des WGC Events, dass er sich bereits freut die guten Trainingsleistungen in Mexiko abrufen zu können. Die Ankündigung will dann jedoch nicht so wirklich aufgehen. Dabei beginnt er das Turnier eigentlich richtig stark und ziert nach 14 gespielten Bahnen am Donnerstag bei einem Zwischenstand von -4 sogar die Spitze, muss sich am Ende aber mit einer 70 (-1) zufrieden zeigen.

Am Freitag lief dann so gar nichts zusammen und Bernd rutschte mit unter anderem gleich drei Doppelbogeys und der 76 (+5) weit zurück. Am Moving Day konterte er dann zwar mit einer 68 (-3) der Rückstand auf die Topränge war jedoch zu groß um wirklich noch mehr als theoretische Chancen auf ein Spitzenergebnis zu haben. Immerhin kann er mit einer 68 (-3) auch am Sonntag dann noch eine rote Runde mitnehmen, wenngleich diese am Ende nur noch für Rang 37 reicht.

Der Start in den Finaltag gelingt gleich nach Maß, denn er legt die Annäherung auf gut zwei Meter zum Loch und versenkt den anfänglichen Birdieputt ganz sicher. Auf der 12 kommt erstmals etwas Stress auf, nachdem er seinen Drive weit links verzieht. Er hat aber eine Gasse in Richtung Fahne und nimmt so das wichtige Par mit.

Am ersten Par 3 macht ihm der Putter dann aber einen Strich durch die Rechnung. Zunächst legt er den Downhiller mit Break von außerhalb des Grüns noch gut auf einen knappen Meter hinter die Fahne, allerdings will dann der Parputt nicht fallen, womit er sein Score wieder auf Level Par zurückdrehen muss. Fast trotzig stopft er danach aber aus 2,5 Metern zum nächsten Birdie und krallt sich so postwendend wieder das Minus als Vorzeichen.

Auf der Welle

Ein starker Drive eröffnet ihm dann am zweiten Par 5 die Chance zur Attacke. Diese bleibt zwar deutlich links, ein starker Chip lässt ihm aber nur noch einen halben Meter zum nächsten Birdie über. Bernd schwimmt auch weiter auf der Welle, denn mit der nächsten starken Annäherung auf der 16 gibt er sich sofort die nächste Chance und locht prompt erneut aus knapp drei Metern zum bereits vierten Birdie des Tages.

Auf der kurzen 1 läuft dann aber nicht viel zusammen, denn der Abschlag bleibt doch deutlich vor dem Grün und der Pitch danach rollt sogar zu weit aus. Da im Anschluss dann der Chip dafür zu kurz bleibt, muss er sich sogar mit dem Bogey anfreunden. Der Südburgenländer stabilisiert sein Spiel aber rasch wieder, wenngleich er sich bis zum nächsten Birdie gedulden muss, denn erst die 6 – das einzige Par 5 der Frontnine – erweist sich wieder als gewinnbringend, nachdem er den fälligen Putt aus knapp drei Metern lochen kann.

Auf den letzten Bahnen lässt er dann nichts mehr anbrennen und marschiert so wie schon am Samstag erneut mit einer 68 (-3) ins Ziel. Damit klettert er immerhin noch um ein paar Ränge nach oben, das vor der Woche eigentlich angepeilte Topergebnis ist aber in weiter Ferne.

Mit dem 37. Platz kann der siebenfache European Tour Champion wohl nicht wirklich zufrieden sein, denn nach wie vor wartet die Nummer 23 der Welt auf das erste Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden. Auch im Hinblick auf den Ryder Cup lässt er eine große Möglichkeit verstreichen, denn näher kommt er einem Startplatz beim Kontinentalvergleich mit dem Erreichten in Mexiko City keineswegs. Bis zum Ende der Qualifikation sind klarerweise noch etliche Monate und viele Turniere. Um sich eine Chance aufs europäische Team zu geben, wird bei den Big Events in Zukunft aber eine deutliche Steigerung von Nöten sein.

Etwas mehr erhofft

Matthias Schwab kann sich mit einigen Aspekten seines Spiels durchaus zufrieden zeigen, denn der 25-jährige packte auf seinen ersten beiden Mexico Championship Runden der Karriere zum Auftakt eine 71 (Par) aus und legte am Freitag eine 68 (-3) nach, womit er nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende ging. Der Moving Day allerdings war dann von einigen Ungenauigkeiten und ausgelassenen Chancen geprägt, weshalb sich am Ende nicht mehr als eine 74 (+3) ausging, die ihn weit zurückfallen lässt.

Mit den Toprängen zwar aus den Augen, hat er aber immer noch die Chance mit einer starken Finalrunde ein achtbares Ergebnis mitzunehmen und kann dies schließlich mit einer 70 (-1) aber nicht mehr wirklich in die Tat umsetzen und verlässt Mexiko City immerhin mit einem 42. Platz. Dabei muss er nach leicht überschlagenem Grün gleich auf der 10 sein Gespür fürs Kurzspiel beweisen, legt den Chip aber stark zur Fahne und nimmt so schließlich ein doch sicheres anfängliches Par mit. Am ersten Par 5 danach legt er sich mit zwei ganz starken Schlägen sogar die Eaglechance auf, die er nur hauchdünn nicht verwerten kann. Das erste Birdie ist aber nur noch Formsache.

Auch das zweite Par 5 hat er gut im Griff, denn trotz eingebunkerter Grünattacke geht sich auf der 15 das zweite Birdie aus, womit er den gelungenen Start in den Finaltag endgültig perfekt macht. Auch danach ergeben sich mit konzentriertem langen Spiel brauchbare Birdiemöglichkeiten, die er auf den Backnine aber nicht nützen kann. Auf den Frontnine geht das meist sehr kontrollierte Spiel nahtlos weiter, jedoch kann er weiterhin die sich bietenden Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzen.

Ausgelassene Chancen rächen sich

Wie es oft so kommt, rächen sich die ausgelassenen Chancen mit Fortdauer einer Runde. So auch diesmal, denn auf der 5 tritt er sich mit einem Dreiputt seinen ersten Fehler des Tages ein. Am Par 5 danach verpasst er zwar den schnellen Konter, auf der 7 spielt dann aber der Putter endlich mit und spendiert ihm am Par 3 aus gut drei Metern das dritte Birdie des Tages. Sofort allerdings radiert er sich nach einem wild links verzogenen Drive das Erfolgserlebnis wieder aus. Am Ende steht Matthias Schwab mit der 70 (-1) beim Recording, büßt damit aber sogar einige wenige Ränge ein und beendet das Turnier auf dem 42. Platz.

Der Rohrmooser selbst zeigte sich schon nach den ersten Runden nur bedingt mit seiner Leistung zufrieden und sprach auch immer wieder die mangelnde Chancenverwertung auf den Grüns und die Ungenauigkeiten im langen Spiel an. „Ich hab leider an allen Tagen nicht das Golf gespielt, das ich erwartet habe. Das lange Spiel war zwar zeitweise okay, aber das Scoring wollte nicht wirklich funktionieren. Chipping und Putting muss ich weiter verbessern“, spricht er auch direkt nach der Finalrunde die Fehlerquellen an.

In der kommenden Woche legt der Steirer nun eine Pause ein und wird versuchen die kleinen Probleme im Training bestmöglich ausmerzen zu können um beim Katar Masters in zwei Wochen wieder vorne mitmischen zu können.

Reed puttet zum Titel

Patrick Reed locht auf den letzten 7 Löchern gleich 5 Birdieputts und limitiert seine Fehlerquote auf ein einziges Bogey am Schlussloch um mit 67 Schlägen zum Titelgewinn bei 18 unter Par zu stürmen. Bryson DeChambeau muss sich um einen Schlag geschlagen geben, während sich Jon Rahm und Erik Van Rooyen brüderlich den dritten Platz teilen.

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Rückzug & Vorstoß

MEXICO CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Während Matthias Schwab am Moving Day mit einer 74 (+3) den Weg ins Mittelfeld antreten muss, marschiert Bernd Wiesberger im Club de Golf Chapultepec mit einer 68 (-3) dem jungen Steirer entgegen.

Richtig gut stellt sich die Ausgangslage für Matthias Schwab vor dem Wochenende dar, denn vom 11. Rang aus hat er bei seinem erst zweiten WGC Turnier der Karriere erneut die Chance dieses, wie schon seine World Golf Championship Premiere letztes Jahr, in den Toprängen zu beenden. Allerdings agiert der Vanderbilt Absolvent am Samstag zu fehleranfällig und büßt so mit der ersten Runde über Par etliche Ränge ein.

Gleich auf der 1 wird es richtig stressig, denn die Grünattacke bleibt am Par 4 im Grünbunker hängen und aus unangenehmer Distanz will auch der Sandschlag noch nicht aufs Grün. Zumindestens besteht der Schladming-Pro aber den Zweimetertester zum Par. Auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiechance, aus 3,5 Metern will der Putt aber nicht fallen.

Schockmoment

Auf der 5 setzt es dann einen heftigen Schock, denn nach einem deutlich rechts verzogenen Drive geht es nur mit Stückwerk weiter Richtung Grün und da er zwischendurch sogar droppen muss, geht sich am Ende nur ein Triplebogey aus, was ihm klarerweise viele Ränge kostet. Sofort allerdings steuert der 25-jährige mit einem gelochten 5,5 Meter Putt am Par 5 gegen und dreht sein Gesamtscore so wieder in den Minusbereich.

Das farbenfrohe Intermezzo findet aber prompt seine Fortsetzung, denn ein Dreiputt egalisiert ihm das eben herausgeholte Birdie postwendend wieder. Auch auf der 8 wird es wieder alles andere als entspannt, da ein weiterer Drive nicht das Fairway findet. Der Chip passt aber gut zur Fahne und Matthias kann so noch das Par retten. Am Par 5 der 11 geht sich dann nach starkem langen Spiel wieder ein Birdie aus und der junge Steirer dreht so einmal mehr sein Gesamtscore wieder unter Par.

Dieses kann er dann am letzten Par 5 der Runde nach starkem Pitch auf knapp zwei Meter zur Fahne sogar wieder weiter ausbauen. Ein überschlagenes Grün und ein zu kurzer Chip münden dann gleich danach aber in einem weiteren Bogey, was ihm den eben herausgeholten Schlag prompt wieder ausradiert. Nach verpasstem Up & Down ringt ihm gleich danach auch das letzte Par 3 ein Bogey ab, womit er wieder auf +3 für den Tag zurückfällt.

Mit der 74 (+3) kann sich Matthias Schwab klarerweise keinesfalls zufrieden zeigen und büßt damit auch etliche Ränge ein. Vom 37. Rang aus ist zwar ein durchwegs achtbares Ergebnis noch klar in Reichweite, die Spitzenplätze sind vor den letzten 18 Bahnen aber bereits satte neun Schläge weit entfernt.

„Das war nicht mein Tag heute. Das Triplebogey auf der 5 hat natürlich sehr weh getan. Ich hab den Drive in den Wald geschossen und brauchte dann drei Schläge um von dort wieder rauszukommen. Außerdem konnte ich auch einige recht gute Chancen auf den Grüns nicht nützen“, so Matthias nach der Runde sichtlich geknickt.

Deutlich gesteigert

Bernd Wiesberger meinte nach dem zweiten Spieltag selbst, dass es für ihn am Freitag alles andere als leicht war, was man auch deutlich am Score – der Oberwarter notierte eine 76 (+5) – ablesen konnte. Mit den Toprängen bereits deutlich aus den Augen zeigt er am Moving Day dann aber eine ganz stabile Leistung und pusht sich mit einer 68 (-3) wieder bis ins Mittelfeld nach vor.

Gleich auf der 10 ergibt sich nach guter Annäherung die erste Birdiechance, die er aus gut drei Metern aber noch nicht zum ersten Birdie nützen kann. Trotz eines Abschlags knapp ins Rough attackiert Bernd am darauffolgenden Par 5 das Grün, bleibt aber leicht rechts neben dem Kurzgemähten hängen und nachdem der Chip danach zu lange ausläuft, geht sich auch auf der ersten langen Bahn „nur“ das Par aus.

In die richtige Richtung

Auf der 12 ist es dann aber soweit, denn nach einem weiteren guten Eisen liegt der Ball wieder nur knappe drei Meter neben der Fahne und diesmal kann er den ersten roten Eintrag mitnehmen. Kurz heißt es dann etwas zittern, nachdem der erste Putt vom Vorgrün auf der 14 gute zwei Meter weit vom Loch entfernt liegen bleibt. Den Stresstest besteht er aber. Der Putter hält dann auch die Temperatur, denn am Par 5 danach ergibt sich aus drei Metern die nächste Chance, die er sich nicht nehmen lässt.

Souverän spult der Südburgenländer danach die verbleibenden Bahnen der hinteren Platzhälfte ab, ehe nach dem Turn auf der 1 mit einem deutlich rechts verzogenen Drive der Stresslevel wieder steigt. Am Ende kratzt er aber noch das wichtige Par und hält so den Zwischenstand von -2. Fast gelingt dann auf der 11 die Attacke vom Tee, doch auch aus dem Rough kann er sich eine gute Birdiechance auflegen, die er prompt zum dritten roten Eintrag nützt.

Ungenauigkeiten unbeschadet überstanden

Danach allerdings nimmt die Genauigkeit vor allem bei den Annäherungen ab, denn sowohl auf der 4 als auch auf der 5 bleiben die Eisen doch deutlich zu kurz. Beide Male aber nimmt er mit starkem Scrambling und nervenstarken Putts Pars mit. Am letzten Par 5 der Runde belohnt er sich dann noch für einen mutigen Schlag übers Wasser mit dem nächsten Birdie und kann so sogar sein Gesamtscore trotz der verpatzten zweiten Runde wieder auf Level Par zurückdrehen.

Lange hält dies aber nicht, denn da er auf der 8 die Annäherung doch recht deutlich verzieht, kann er sich erstmals am Moving Day nicht mehr zu einem Par scrambeln. Mit einer 68 (-3) bringt er aber dennoch seine bislang klar beste Runde zum Recording und macht damit auch etliche Ränge gut. Vom 41. Platz aus hat er auch noch eine neue Mexico Championship Bestmarke in Reichweite, was bis dato ein 30. Platz war.

Justin Thomas (USA) stürmt mit einer 65 (-7) und bei gesamt 15 unter Par bis an die Spitze. Für die Runde der Woche sorgt jedoch Jon Rahm (ESP). Der Spanier packt am Weg zur 61 (-11) unter anderem ein Hole in One auf der 17 aus und schiebt sich bis auf Rang 4 nach vor.

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Spät entglitten

MEXICO CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt sich zum Auftakt im Club de Golf Chapultepec lange Zeit von seiner besten Seite, erst späte Ungenauigkeiten verhindern noch besseres als eine 70. Matthias Schwab muss nach einigen ausgelassenen Chancen mit einer 71 leben.

Die WGC-Saison des neuen Jahres beginnt wie die alte aufgehört hatte: mit zwei Österreichern im Feld, Bernd Wiesberger und Matthias Schwab! Nach dem Sensationsdebüt mit Rang 4 in Shanghai ist der Schladminger auch bei der Mexiko Championship mit dabei. In der Höhenlage von Mexiko City rittert ein Elitefeld von nur 75 Stars über vier Tage ohne Cut um 10,5 Millionen Dollar Preisgeld und entsprechend hohe Punkte für Weltrangliste und Ryder Cup-Qualifikation.

Für Wiesberger und Schwab geht es aber auch um FedExCup-Punkte für das „Non Members Ranking“ der PGA Tour, das zur Zeit der junge Steirer sogar anführt und wo am Saisonende Tourkarten für die PGA Tour winken. Umso wichtiger daher für das rotweißrote Duo am engen und fallenreichen Kurs von Chapultepec gut abzuschneiden.

Wiesberger kam bei seinen bisherigen Starts 2017 und 2018 noch nicht über einen 30. Platz hinaus, dennoch schraubt er die Erwartungen vor dem Start hoch: „Ich freue mich schon darauf, bei der Mexico Championship meine guten Leistungen aus dem Training abrufen zu können.“ Gleich auf der 1 zeigt er sich dann auch sehr angriffslustig, denn er attackiert sofort am anfänglichen Par 4 das Grün, bleibt jedoch knapp 30 Meter vor dem Kurzgemähten im Rough hängen. Ein sicheres anfängliches Par stellt aber kein Problem dar.

Auch auf der 2 zieht er bei windigen Verhältnissen voll durch, überschlägt danach aber aus gerade mal etwas mehr als 50 Metern das Grün und kann sich so keine Birdiechance auflegen. Zum ersten Mal kommt dann auf der 5 richtig Stress auf, denn nach einem Drive ins Rough hat er keine Chance das Grün zu erreichen. Sein Wedge legt er dann zwar stark bis auf 1,5 Meter zur Fahne, kann den wichtigen Parputt aber nicht lochen.

Bernd „on fire“

Eine Bahn später allerdings gibt es dann erstmals Grund zu jubeln, denn nach solidem langen Spiel ergibt sich am einzigen Par 5 der Frontnine aus vier Metern die Ausgleichschance, die Bernd eiskalt nützt. Das bringt das Gerät fürs Kurzgemähte sichtlich richtig auf Temperatur, denn am Par 3 danach stopft er einen wahren Monsterputt aus gut 14 Metern und taucht so in Windeseile sogar in den roten Bereich ab.

Kaum auf den Backnine angekommen hat er dann zunächst etwas Pech, dass die Annäherung leicht zu lange ausrollt. Von der Roughkante gelingt aber ein gefühlvoller Chip-in womit er sogar auf bereits 2 unter Par stellt. Auch damit hat Bernd aber noch lange nicht genug, denn am Par 5 danach bunkert er zwar die Grünattacke ein, legt den Ball aus dem Sand aber stark zur Fahne und nimmt aus einem Meter sofort das nächste Birdie mit.

Faden gerissen

Jetzt brummt der Birdiemotor des Südburgenländers so richtig, denn nach weiterer starker Annäherung locht er aus knapp vier Metern nahezu selbstverständlich und übernimmt damit auch die alleinige Führung. Nach einer unangenehm links verzogenen Annäherung kann er dann auf der 14 aber das Par nicht mehr kratzen und muss sein zweites Bogey des Tages notieren, was ihm auch den Platz an der Sonne wieder kostet.

Das kurze trickreiche Par 3 der 17 lockt dann auch den siebenfachen European Tour Champion in die Falle, denn sein Wedge kommt etwas zu hart auf und bounced in den angrenzenden Bunker, von wo aus er das Par nicht mehr retten kann und so einen weiteren Schlag abgeben muss. Des Schlechten noch nicht genug gelingt auch am Schlussloch die Annäherung nur sehr suboptimal und ein zusätzlich eher zäher Chip danach brummt Bernd prompt noch einen Fehler auf, weshalb er am Ende nur eine zartrosa 70 (-1) notieren kann.

Das Ergebnis liest sich im teils schwer zu kalkulierenden Wind und bei der ungewohnten Höhenlage mit Rang 14 zwar durchaus gut – Bernd hat bei fünf Schlägen Rückstand auf Rory McIlroy (NIR) auch die Spitze durchaus noch in Sicht – mit den späten Fehlern gibt er aber eine echte Superrunde noch aus der Hand, was sich am Ende der Woche womöglich noch rächen könnte.

„Blamables Golf auf meinen letzten 5 Loch um die Runde mit -1 zu beenden. Zu viele unbegründet schlechte kurze Eisen. Bis Loch 13 habe ich durchaus solides und gutes Golf auf den Platz gebracht“, spart er [sic!] nach der Runde auf Facebook nicht mit Selbstkritik.

Hart gekämpft

Matthias Schwab beginnt seine Auftaktrunde auf der 10 und legt sich mit starkem langen Spiel gleich auf seiner ersten Bahn eine gute Birdiemöglichkeit auf. Aus knapp vier Metern will der Putt zum roten Eintrag aber knapp nicht fallen. Eine Bahn später macht er seine Sache dann aber besser, denn obwohl sich sein Abschlag erst im Rough einbremst reitet er die Grünattacke. Diese bleibt zwar knapp zu kurz, ein gefühlvoller Chip ermöglicht dann aber das erste Birdie.

Auf der 14 wird es dann erstmals etwas ungemütlich, denn eine zu kurze Annäherung zwingt Matthias zum Scrambeln und da der Parputt aus 2,5 Metern nicht im Loch verschwinden will, muss er mit dem Ausgleich auf Level Par leben. Sehr solide spult er in Folge die Bahnen ab und gibt sich nach dem Turn auf der 1 wieder eine richtig gute Birdiechance, die er aber nicht verwerten kann.

Eine Bahn später zieht der Rohrmooser voll durch und bleibt nur wenige Meter bei der Grünattacke vom Tee zu kurz. Allerdings gelingt der Chip alles andere als planmäßig, weshalb er sich in Sachen Birdies weiter in Geduld üben muss. Ein rechts verzogener Drive wird dann auf der 5 richtig kostspielig, denn er kann nur einen längeren Querpass spielen und tritt sich nach verpasstem Up & Down so sein zweites Bogey ein.

Am einzigen Par 5 der Frontnine ist es dann aber endlich so weit und er stellt mit einem starken Putt aus knapp sechs Metern sein Score wieder zurück auf Even Par. Das Birdie heizt den Putter gegen Ende noch einmal an, was ihm auch durchaus entgegenkommt, denn nach Ungenauigkeiten im langen Spiel hat er auf der 8 plötzlich einen Neunmeterputt zum Par vor der Nase, den er aber souverän locht.

Auf seiner Schlussbahn lässt er dann nichts mehr anbrennen und macht so mit dem abschließenden Par die 71 (Par) perfekt. An einem Tag an dem dem Schladming-Pro nicht wirklich vieles leicht von der Hand ging kann er sich mit der Parrunde durchaus zufrieden zeigen, auch weil die Ausgangslage mit Rang 19 durchaus vielversprechend erscheint.

„Der Platz spielt sich ein wenig tricky. Man muss bei jedem Schlag zusätzlich zu allem Üblichen darauf achten wie weit der Ball wegen der extremen Höhenlage fliegen wird. Meine Runde war okay, das Putten hätte durchaus besser sein können. Der Start ins Turnier ist aber gut gelungen“, fasst Matthias die Auftaktrunde zusammen.

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Kräftemessen in Mexiko

MEXICO CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Mit dem WGC-Event im Club de Golf Chapultepec findet sich auch heuer wieder die Weltelite zum Kräftemessen in der Höhenlage Mexiko City’s ein. Mit Bernd Wiesberger und Matthias Schwab ist die Alpenrepublik auch diesmal, wie schon in Shanghai, gleich doppelt vertreten.

So richtig planmäßig wollte der Saisonstart bei Bernd Wiesberger nicht gelingen. Zwar spielte der siebenfache European Tour Champion gleich bei seinem ersten Turnier des Jahres, dem Rolex Series Event in Abu Dhabi, sogar teils um den Sieg mit, Ungenauigkeiten vor allem vom Tee bescherten ihm danach aber gleich zwei freie Wochenenden in Folge.

Die turnierfreien Wochen nützte der Burgenländer nun somit intensiv um die Stellschrauben richtig zu justieren, denn mit dem WGC-Event in Mexico City brechen nun langsam aber sicher die Turniere an, bei denen Bernd wohl gehörig anschreiben muss, will er heuer im europäischen Ryder Cup Team mit von der Partie sein.

Vor allem auf amerikanischem Boden sollten Topergebnisse gelingen, findet doch auch der Kontinentalvergleich mit den USA im September in Whistling Straits in Wisconsin statt. Um sich bestmöglich auf die Gegebenheiten in Mexiko einstellen zu können, flog der 34-jährige schon Donnerstag letzte Woche in die USA und legte dort in der Vorbereitung mit seinen Coaches den Fokus vor allem auf die Qualität der Abschläge.

Diese werden vor allem im Club de Golf Chapultepec enorm wichtig sein, da der Platz durchaus nicht viele Fehler verzeiht. Immerhin wird Bernd den Driver vermutlich einige Male im Bag stecken lassen können, da durch die Höhenlage die Bälle doch deutlich weiter fliegen als auf Meeresniveau. Bereits zweimal war er in dieser Location am Start und nahm dabei einen 45. sowie einen 30. Platz mit. Nur letztes Jahr war er wegen seiner langwierigen Verletzungspause nicht qualifiziert.

„Ich freue mich schon darauf die guten Leistungen aus dem Training im Wettkampf abrufen zu können“, so die Nummer 23 der Welt, dem die leichten Handgelenksprobleme beim Desert Swing mittlerweile aber hoffentlich keine Probleme mehr bereiten, im Vorfeld des Turniers.

Auch eine kleine bis mittelgroße Hiobsbotschaft musste Bernd verkraften, denn die Airline schickte kurzerhand sein Bag nicht mit auf die Reise, was gerade angesichts der Tatsache eines Direktflugs von Los Angeles nach Mexiko City etwas eigenartig anmutet. Bernd selbst bleibt aber durchaus optimistisch: „Das ist schon sehr ärgerlich und auch unverständlich, da es sich ja um einen Non-Stop Flug handelte. Ich hoffe aber darauf, dass sich die Sache positiv entwickelt.“

Gut akklimatisiert

Mit Matthias Schwab steht wie schon Ende letzten Jahres in Shanghai auch in Mexiko wieder ein zweiter Österreicher in den Teeboxen. Auch Matthias nützte die freien Wochen zuletzt für eine intensive Vorbereitung und reist wie sein Landsmann bestens akklimatisiert zum WGC Turnier nach Mexiko City.

Bereits vor etlichen Tagen reiste der Schladming-Pro nach Orlando und bereitete sich dort mit Schwungcoach Liam James und Putting Coach Mark Kanski intensiv vor. Schon seit Sonntag ist Matthias bereits in Mexiko City und versucht auf dem für ihn noch neuen Platz alle Tücken des Geländes herauszuarbeiten.

„Ich gehe nach den Trainingssessions mit meinen Coaches gut vorbereitet ins Turnier. Dadurch, dass ich schon vorher in Florida war, fällt auch der Jetlag weg, denn es sind gerade mal drei Stunden Flug nach Mexiko City. Die größte Herausforderung wird sicherlich die Höhenlage sein. Der Platz jedenfalls ist in einem hervorragenden Zustand“, so Matthias Schwab, der klarerweise auch auf das starke Teilnehmerfeld hinweist.

Los geht es für Bernd Wiesberger am Donnerstag um 19:27 MEZ auf der 1 gemeinsam mit Bryson DeChambeau (USA) und Matthew Fitzpatrick. Matthias Schwab folgt eine gute halbe Stunde später um 20:03 MEZ von der 10 mit „Vanderbilt Mentor“ Brandt Snedeker (USA) und Sebastián Munoz (COL).

 

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Mut getankt

MEXICO CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger tankt nach den zähen letzten Turnieren zum Abschluss im Club de Golf Chapultepec mit einer fehlerlosen 66 ordentlich Mut. Zwar ließ er in dieser Woche noch viel Besseres auf den Grüns liegen, konnte sich aber zumindestens wieder auf sein langes Spiel verlassen, was den Negativtrend der letzten Wochen deutlich abbremst.

„Ich bin zufrieden mit dem Abschluss hier in Mexiko City. Mein Spiel war alles andere als solide in letzter Zeit, daher bin ich froh über eine gute Sonntagsrunde,“ spürt man bei Wiesberger die Erleichterung.“

So richtig glücklich kann und wird Bernd Wiesberger mit dem Turnierverlauf in Mexiko City mit Sicherheit in Summe nicht sein. Zu deutlich wurden ihm die Defizite vor allem auf den Grüns aufgezeigt, die klar die Hauptschuld tragen, dass am Ende nicht mehr als ein 30. Rang herausspringen will. Schon an den ersten drei Spieltagen war die Nummer 53 der Welt von Tee bis Grün einer der Allerbesten, erst am Kurzgemähten zerlegte es den vierfachen European Tour Sieger von Donnerstag bis Samstag regelrecht.

Nach unzähligen vergebenen Chancen musste er sich mit Rundenscores von 73 (+2), 71 (Par) und 72 (+1) Schlägen zufrieden geben, was ihn lediglich vom 50. Platz aus in den Finaltag starten lässt. Vor allem das niederschmetternde Ergebnis vom Moving Day – Bernd schob reihenweise fabelhafte Birdiechancen an den Löchern vorbei – wird Österreichs Nummer 1 wohl so schnell wie möglich aus dem Kopf bekommen wollen und schafft dies schließlich auch mit seiner deutlich besten Runde der Woche.

Solide und fehlerfrei

Zwar lässt sich der Start von der 10 weg mit leicht verzogenen Drives noch etwas zäh an, was sich auch in einem verpassten Birdie am Par 5, der 11 niederschlägt. Ein starker Sandsave auf der 14 bringt dann aber die benötigte Sicherheit, was Bernd auch eindrucksvoll am zweiten Par 5 zeigt. Mit einer nahezu perfekten Grünattacke legt er sich sogar die Eaglechance auf. Zwar will der Adler aus gut drei Metern nicht landen, das erste Birdie ist aber perfekt.

Auch danach spielt er meist souverän und kratzt dort wo es nötig ist mit viel Gefühl recht sicher die Pars, was ihn bei -1 auf die Frontnine kommen lässt. Am drivebaren Par 4, der 1 entscheidet er sich wie schon am Samstag für die Attacke und verfehlt das Grün nur um Haaresbreite. Den Chip lässt er danach zwar etwas kurz, stopft aber aus gut vier Metern zum zweiten Birdie, ehe auf den nächsten Löchern teils erneut seine Scrambling-Künste gefragt sind.

Nach bestandenen Prüfungen belohnt er sich am einzigen Par 5 der Frontnine dann mit seinem dritten Birdie. Bernd reitet die riskante Attacke übers Wasser, bringt den Ball am Grün unter und locht aus gut 17 Metern mit sicherem Zweiputt zum roten Eintrag, der auch sein Gesamtergebnis wieder auf Level Par zurechtrückt. Angespornt vom Erfolgserlebnis bringt er kurz vor Ende des Turniers dann auch seinen Putter erstmals richtig zum Glühen, da er am letzten Par 3 aus knapp neun Metern den Ball zum nächsten Birdie ins Loch fallen sieht.

Da er auch am Schlussloch den Putter nicht auskühlen lässt und sogar aus sechs Metern noch einmal locht, unterschreibt Bernd am Sonntag schlussendlich mit der 66 (-5), dem gleichen Sonntags-Score wie Champion Phil Mickelson, seine klar beste Runde der Woche. Damit schiebt er sich noch um 20 Plätze bis auf Rang 30 nach vor.

Vor allem nach den vielen vergebenen Möglichkeiten der ersten Tage tankt er mit der bogeyfreien Performance – die erste bei einem WGC oder Major seit den HSBC Champions im Jahr 2015 – sicherlich etwas Mut. Mit dem 30. Platz toppt er auch das letztjährige Resultat, als er von Mexiko City am Ende mit Rang 45 wieder abreiste. „Jetzt geht’s für ein paar Tage nachhause und ans Arbeiten um für die WGC Matchplay in Austin bereit zu sein!“

Negativtrend gestoppt

Zwar konnte Bernd zu keiner Zeit um die Topränge mitfighten, nach den verpatzten letzten Wochen ist das erste WGC des Jahres aber trotz allem durchaus positiv zu werten. Seit seinem Saisondebüt in Abu Dhabi schnitt er bei jedem Turnerstart etwas schlechter ab, was letzte Woche bei den Honda Classic in Florida in einem regelrechten Desaster endete. Am Weg zur 81 am Freitag streute Bernd im langen Spiel in alle Richtungen und zeigte sich danach selbst ratlos.

Diese Probleme konnte er in den wenigen spielfreien Tagen sichtlich gut korrigieren, denn mit vereinzelten Ausnahmen konnte er sich in Mexiko auf seine Hölzer und Eisen im Großen und Ganzen wieder verlassen. Dass Bernd vor allem mit Bermudagrüns des Öfteren schon auf Kriegsfuß stand, ist mittlerweile kein wirkliches Geheimnis mehr. Wenngleich die Puttleistung vor allem an den ersten drei Tagen mehr als nur ausbaufähig war, was zugleich erklärt, warum er in dieser Woche nicht weiter vorne zu finden ist.

Punkte benötigt

Was in dieser Woche aber vor allem schmerzt ist die Tatsache, dass der Burgenländer im Elitefeld wichtige Punkte für die Weltrangliste liegen gelassen hat. Durch die durchwachsenen Ergebnisse rutschte er bereits auf Rang 53 der Weltrangliste ab und benötigt dringend Zählbares. Nur Patton Kizzire kann Bernd in dieser Woche überholen und auf Rang 54 verdrängen. Die Lücke zur magischen Marke der Top 50 bleibt aber mit 0,02 Punkten noch sehr gering.

Derzeit hat das Abrutschen noch keine direkten Auswirkungen, da Bernd Wiesberger sowohl fürs WGC-Dell Match Play in Austin als auch fürs US Masters bereits qualifiziert ist. Das Players im Mai in Ponte Vedra Beach könnte aber das erste Mega-Event sein, bei dem er heuer zusehen muss. Das starke lange Spiel ist aber mit Sicherheit etwas, was Bernd selbst sehr optimistisch in die Zukunft blicken lässt, da seine größte Stärke langsam aber sicher wieder zu stechen beginnt.

Mickelson zaubert wie in besten Tagen

Mit einer beeindruckenden Demonstration im Kurzspiel übertüncht Phil Mickelson so manche Schwäche bei den langen Schlägen und lässt am Weg zur finalen 66 nur zwei Bogeys zu. Damit erreicht der 47-jährige ein Playoff mit Überflieger Justin Thomas bei 16 unter Par. Gleich am 1. Extraloch reicht dann Mickelson ein Par, nachdem sein junger Herausforderer den Up & Down aus dem Rough nicht hinbekommt.

Lefty, der vor einigen Wochen noch aus den Top 50 der Welt hinauszufliegen drohte, beendet eine fünfjährige, sieglose Durststrecke und kürt sich zum ältesten World Golf Champion: „Ich kann das gar nicht in Worte fassen, was es für mich bedeutet, zurückzukommen, auf dem höchsten Level mitzukämpfen aber nicht mehr gewonnen zu haben. Mein 43. Titel ist daher jetzt ein ganz besonderer.“

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Dios mio

MEXICO CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich die meiste Zeit über am Moving Day im langen Spiel messerscharf, lässt aber reihenweise gute Chancen verstreichen und muss sich am Ende sogar mit einer unglaublich bitteren 72 zufrieden geben.

Dass Bernd Wiesberger an guten Tagen im langen Spiel zur absoluten Weltelite gehört ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Dass er an normalen Tagen daraus auch einige Birdies machen kann, auch das hat man bereits einige Male gesehen. Dass er allerdings auf den Grüns seine größten Schwächen hat, ist mittlerweile auch altbekannt und genau diese Probleme verfolgen den Burgenländer mittlerweile bereits den dritten Tag, wobei es am Moving Day am Kurzgemähten wirklich schon fast verhext erscheint.

Bei erneut guten Scoringverhältnissen findet der Oberwarter einmal mehr nur schleppend in den Tag und tritt sich nach einem Bunkerdrive gleich auf der 10 – Bernd startet auf den Backnine – das erste Bogey ein. Die Nummer 53 der Welt kann darauf aber sofort kontern und gleicht vom Rough aus am Par 5, der 11 sein Score wieder aus. Doch erst ein gelungener Sandsave am Par 3, der 13 bringt den burgenländischen Motor dann am Samstag so richtig auf Touren.

Unglaublich sicher

Vor allem im langen Spiel findet Bernd in Folge den Rhythmus, was er auf der 14 (Par 4) und der 15 (Par 5) mit gelochten Putts aus drei und zwei Metern auch gewinnbringend auf der Scorecard verewigt. Doch in Folge macht sich dann Bernds größtes Problem bemerkbar: die Chancenverwertung. Von der 16 bis zur 18 liegt er nie weiter als vier Meter von der Fahne weg, kann aber kein weiteres Birdie mehr auf den Backnine notieren.

Richtig zäh wird es dann auf der drivebaren 1, wo Bernd als einziger im Flight vom Tee aus den Ball am Grün unterbringt, dann aber drei Anläufe benötigt und sich so selbst das nächste Birdie raubt. Auch danach ist das Bild von vergebenen Chancen geprägt, so liegt Österreichs Nummer 1 etwa sowohl auf der 3 als auch auf der 4 nach starken Eisen vier bzw. nur knapp drei Meter vom Loch entfernt, marschiert aber jeweils nur mit dem Par zur nächsten Teebox.

Höchststrafe

Der alte Fußballer-Spruch „Die Tore die man nicht schießt bekommt man“ bewahrheitet sich dann am Samstag auch im Golf, denn nach einem verzogenen Drive ins Rough erreicht Bernd erst mit dem dritten Schlag das Vorgrün und brummt sich so nach unzähligen vergebenen Chancen sein zweites Bogey auf. Die Möglichkeit zum Konter ergibt sich am letzten Par 5 aber postwendend, doch auch aus zwei Metern sagt der Putter in Mexiko City: „No Senor“.

Des Schlechten noch nicht genug hängt er sich nach knapp verfehltem Grün auf der 7 – auch am Samstag ist das Par 3 das schwerste Loch des Platzes – sogar den scoretechnischen Ausgleich um, was angesichts der über weite Strecken unglaublich starken Qualität des langen Spiels, fast schon unwirklich erscheint.

Das Zurückfallen auf Level Par ist an diesem Tag dann auch so etwas wie ein Wirkungstreffer, denn plötzlich geht die Genauigkeit auch im langen Spiel verloren, was sich nach überschlagenem Grün auf der 8 sogar im nächsten Fehler niederschlägt. Passend zum Tag lässt er dann am Schlussloch auch aus knapp vier Metern noch die Chance zum Ausgleich verstreichen, unterschreibt so nur die 72 (+1) und steckt so als 50. im absoluten Niemandsland des Leaderboards fest.

Erneut eine zähe Woche

Dass Bernd Wiesberger derzeit in einer sehr schwierigen Phase seiner Karriere steckt ist nicht erst seit dem verpassten Cut in Kuala Lumpur offensichtlich. Nach der Horrorwoche in Florida, wo der Burgenländer sein bislang schlechtestes Ergebnis auf US-Boden einfuhr, sollte in dieser Woche eigentlich der Turnaround gelingen. In gewisser Weise ist ihm dies auch gelungen, da das Spiel von Tee bis Grün mit zum Besten gehört was in dieser Woche in Mexiko zu sehen ist.

Allerdings scheint Bernd auch auf einem absoluten Tiefpunkt, was die Performance auf den Grüns angeht, angelangt zu sein. Von Donnerstag weg hätte er mit halbwegs gelungener Performance wohl dreimal unter Par spielen müssen. Geworden sind es schließlich Runden von 73 (+2), 71 (Par) und 72 (+1) Schlägen.

Nach den bitteren bisherigen Saisonergebnissen fällt dies wohl doppelt ins Gewicht, da er gerade im Elitefeld mit einem starken Abschneiden viele Punkte für die Weltrangliste machen hätte können. Zwar hat Bernd am Sonntag klarerweise noch eine Runde, ein echter Vorstoß ist bei dem bereits aufgerissenen Rückstand aber wohl nur noch theoretischer Natur.

Shubhankar Sharma (IND) gibt auch nach dem Moving Day den Ton an und geht nach der 69 (-2) und bei gesamt 13 unter Par mit zwei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger in den Finaltag.

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Wilden Start wettgemacht

MEXICO CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger startet im Club de Golf Chapultepec mit etlichen Ungenauigkeiten in die zweite Runde, macht den wilden Start mit einem sehenswerten Zwischensprint aber wett und notiert in Mexiko City am Freitag die 71.

Bernd Wiesberger präsentierte sich zum Auftakt im langen Spiel so sicher wie schon seit einigen Wochen nicht mehr, wusste aus den aufgelegten Chancen – vor allem die Putts zwischen zwei und sechs Metern zogen dem Oberwarter am Donnerstag den Nerv – aber kein Kapital zu schlagen und übernachtete so nur mit einer doch enttäuschenden 73 (+2). Vom 49. Rang aus ist somit klar, dass sich Österreichs Nummer 1 deutlich steigern muss, will er in dieser Woche den Form-Turnaround einleiten.

Genau dieses Vorhaben aber geht zu Beginn der Freitagsrunde gründlich daneben. Dabei legt sich der Burgenländer gleich auf der 10 eine machbare Birdiechance auf, lässt diese aus fünf Metern aber verstreichen. Richtig ungemütlich wird es dann auf der 11, denn nach verzogenem Drive erreicht Bernd überhaupt erst mit dem fünften Schlag das Grün und muss so am Par 5 ein durchwegs ungemütliches Bogey notieren.

Das läutet sozusagen eine richtiggehende frühe Schwächephase ein, denn in Folge streut die Nummer 53 der Welt im langen Spiel auf alle Seiten und kann so am Par 3, der 13 ein weiteres Bogey nicht verhindern. Als es bereits den Anschein hat, als würde die Runde ähnlich zäh werden wie die Auftritte in Florida in der letzten Woche, gelingt es Bernd sein Spiel mit einem starken Abschlag am Par 5, der 15 zu stabilisieren.

Starke Phase

Nach dem gelungenen Drive hat er kein Problem das Grün zu attackieren und nimmt nach starkem Zweiputt vom Vorgrün das wichtige erste Birdie mit. Plötzlich ist auch das Spiel des Oberwarters wieder messerscharf. Zunächst lässt er eine Möglichkeit aus drei Metern noch ungenützt, stopft danach aber einen Traumputt vom Vorgrün am Par 3, der 17 und taucht nach gelochtem Zweimeterputt auf der 18 sogar noch vor dem Turn in die roten Zahlen ab.

Zu Beginn der Frontnine kann er sein Score dann die ersten drei Bahnen lang verwalten, ehe ihm eine gründlich verzogene Annäherung zum Verhängnis wird und sein Score wieder auf Level Par zurechtrückt. Nachdem auf den verbleibenden Bahnen dann nichts Zählbares mehr herausspringen will – Bernd notiert mehr oder weniger sichere Pars – unterschreibt der Burgenländer die 71 (Par), die ihm im Klassement als 47. aber richtiggehend auf der Stelle treten lässt.

Selbst rausgezogen

Mit den bisherigen beiden Runden kann und wird sich der vierfache European Tour Sieger im Elitefeld der Mexico Championship wohl kaum zufrieden zeigen. Nach den zähen letzten Wochen, wo er vor allem in Florida ein wahres Horrorturnier durchlebte, ist die 71 aber wohl ein Schritt in die richtige Richtung.

Vor allem die Kampfkraft nach dem mehr als durchwachsenen Start sollte fürs Selbstvertrauen doch etwas helfen. Schafft er es am Wochenende von Beginn an das genaue lange Spiel, im Normalfall seine größte Stärke, auszuspielen und wie am Freitag einige Chancen in Zählbares umzumünzen, könnte es durchaus noch um etliche Ränge nach vorne gehen.

Shubhankar Sharma (IND) geht nach der 66 (-5) und bei gesamt 11 unter Par als Leader ins Wochenende.

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Viel liegengelassen

MEXICO CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger spult zwar zum Auftakt des WGC-Events in Mexiko City im Gegensatz zur Horrorwoche von Florida eine solide Leistung ab, lässt im Club de Golf Chapultepec bei perfekten Scoringverhältnissen aber viel zu viele Chancen ungenützt um Besseres als die 73 auf die Scorecard zu zaubern.

Bernd Wiesberger selbst wirkte nach der richtig schlimmen 81 letzte Woche in Palm Beach Gardens regelrecht ratlos, was vor dem anstehenden ersten Megaevent des Jahres alles andere als zuversichtlich klang. Der Oberwarter hat in den wenigen spielfreien Tagen aber sichtlich an den richtigen Stellschrauben gedreht, denn die Auftaktleistung in der Höhenlage der mexikanischen Hauptstadt wirkt von Beginn an um einiges stabiler als in den letzten Wochen.

Der Start glückt jedoch nicht wirklich nach Maß. Bernd entscheidet sich als einziger auf der drivebaren 1 für die weniger spektakuläre Strategie und überschlägt nach der Vorlage mit der Annäherung danach das Grün, was ihm nur ein Par beschert. Nachem er dann mit dem ersten verfehlten Grün am Par 3, der 3 auch sofort ein Bogey ausfasst, geht es erneut schon früh in die verkehrte Richtung.

Geduldsspiel nach verpassten Chancen

Aus der Ruhe lässt sich die Nummer 53 der Welt vom raschen Bogey aber nicht bringen und legt sich danach fast reihenweise machbare Birdiechancen auf. Aus Distanzen zwischen 3 und 6 Metern will aber nicht ein einziger Putt den Weg ins Ziel finden und wie es meist so ist, liegt er nach weiterem verfehlten Grün nach der 8 plötzlich sogar noch weiter im Plusbereich. Fast kommt es danach noch schlimmer; nach überschlagenem Grün rettet er auf der 9 aber stark aus dem Grünbunker.

Nach weiteren verpassten Birdiemöglichkeiten auf der 10 und der 11 darf er dann auf der 12 endlich durchatmen, da nach Monsterdrive und perfekter Annäherung aus einem Meter der Putter gar nicht mehr anders kann als endlich zum hochverdienten ersten Birdie zu lochen. Gleich darauf scheint es aber, als würde er sich das endlich bezahlt gemachte Geduldsspiel sofort wieder zerstören, nach gemisstem Grün und viel zu kurzem Chip stopft er am Par 3 jedoch aus sechs Metern zum wichtigen Par.

Rote Runden in Reichweite

In Folge wird es auch etwas wackeliger in seinem langen Spiel und nach einem stark gekratzten Par und einem weiteren verpassten Par 5 Birdie geht sich auf der 16 vom Vorgrün der Parsave nicht mehr aus, was ihn kurz vor Schluss der Runde wieder auf 2 über Par zurückwirft. Ein starkes Eisen kann er dann auf der 17 nicht in Zählbares ummünzen und nachdem auch auf der 18 der Putt aus knapp sieben Metern nicht fällt, ist die 73 (+2) zum Auftakt in Stein gemeißelt.

Mit Rang 49 zeigt sich Österreichs Nummer 1 in Mexiko zwar deutlich gegenüber der Vorwoche verbessert, allerdings waren sowohl der Platz als auch die Verhältnisse in Florida um einiges schwieriger als es nun in Mexiko City der Fall ist. Mit den vielen vergebenen Möglichkeiten beraubt sich Österreichs Nummer 1 aber selbst einer besseren Auftaktrunde.

Wie freundlich die Scoringverhältnisse zum Auftakt waren zeigt etwa Louis Oosthuizen (RSA), der eine 64 (-7) aufs Tableau feuert und damit als Führender übernachtet.

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Hasta la vista Mexiko

WGC CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger beendet das erste WGC Turnier des Jahres im Club de Golf Chapultepec mit einer 71 und bleibt damit am Finaltag im Klassement stecken. Auf mexikanischem Boden ist es in dieser Woche vor allem die zu geringe Birdiequote, die besseres als Rang 45 verhindert.

„Keine großartige Woche in Mexiko. Und die Lebensmittelvergiftung am Wochenende hat auch nicht gerade geholfen. Jetzt freue ich mich auf ein paar Wochen Training daheim bis zum Match Play in Austin,“ ist Bernd froh endlich wieder im Flieger Richtung Heimat zu sitzen.

Bernd Wiesberger und der amerikanische Kontinent werden auch in dieser Woche noch keine ganz dicken Freunde. Zum allerersten Mal überhaupt ist Mexiko City Austragungsort eines WGC Events, nachdem ausgerechnet die Anlage in Miami von US-Präsident Donald Trump als Austragungsort ausgestochen wurde.

Nach dem doch sehenswerten Saisonstart, Bernd verpasste etwa in Malaysia nur knapp den Sieg, war die Erwartungshaltung beim ersten Megaturnier klarerweise dementsprechend hoch.

Allerdings macht sich schon zum Auftakt am Donnerstag bemerkbar, dass in dieser Woche nichts wirklich leicht von der Hand geht. In 2.400 Meter Seehöhe hat der Oberwarter etliche Schwierigkeiten bei der Distanzkontrolle und eröffnet nur mit einer 73 (+2).

Das Problem merzt er am Freitag aber aus und legt sich einige gute Birdiemöglichkeiten auf, von denen er aber nur wenige verwerten kann. Mit der 70 (-1) ist aber zumindestens die erste rote Runde und ein damit verbundener Vorstoß ins Mittelfeld perfekt.

Kein echter Flow

Der Samstag ist es dann eine Mischung aus Tag 1 und Tag 2. Mit allererster Startzeit auf der 10 gestartet geht sich aber nur die 71 (Par) aus, die ihn im Klassement stagnieren lässt. Damit ist klar, dass am Sonntag nur eine knallrote Runde helfen wird um aus dem Niemandsland des Leaderboards noch empor zu steigen.

Der Start gelingt mit zwei anfänglichen Pars und einem Birdie auf der 12 – Bernd lässt sich aus zwei Metern die Chance nicht entgehen – auch durchaus gut, allerdings benötigt er zwei Bahnen später aus gut sechs Metern drei Anläufe, ehe der Ball im Loch verschwindet, was das Tagesergebnis rasch wieder ausgleicht.

Das läutet auch eine leicht instabile Phase im Spiel des Burgenländers ein. Nach verfehltem Grün und verpasstem Up & Down geht es auf der 16 sogar erstmals in den Plusbereich und Bernd büßt weitere Ränge im Klassement ein. Nach dem Turn aber lässt das drivebare Par 4, der 1 dann trotz Ausflugs in den Grünbunker einen Schlag wieder springen und Bernd spielt sich so zurück auf Level Par.

Sand im Getriebe

Richtige Sicherheit bringt aber auch dieses Birdie nicht, denn danach kommt zusehends Sand ins Getriebe der Nummer 36 der Welt. Sowohl auf der 4, als auch auf der 5 bunkert er sich neben dem Grün ein und kann nur einmal davon das Par kratzen. Fast bezeichnend für den Turnierverlauf ist das letzte Par 5 der Runde.

Er attackiert das Grün und bringt den Ball sogar am Kurzgemähten unter. Mit drei Putts lässt er aber auch diese Birdiechance ungenützt. Zumindestens aber beendet er das Turnier mit einem Erfolgserlebnis. Auf der 9 sieht er seinen Birdieputt aus fünfeinhalb Metern im Loch verschwinden und gleicht sein Tagesergebnis so doch noch aus. Mit der 71 (Par) stagniert er aber im Klassement und verlässt Mexiko City nur mit einem 45. Platz.

Weiter warten

Bernd Wiesberger muss damit weiterhin auf das erste echte Topergebnis bei einem Megaevent warten. Nach wie vor ist der 14. Platz beim letztjährigen WGC Cadillac Championship in Doral sein bislang bestes Abschneiden. Der 45. Rang in Mexiko stellt außerdem seine schlechteste Platzierung seit dem verpassten Cut beim PGA Championship im Juli der letzten Saison dar.

Dennoch gibt es in dieser Woche mit Sicherheit auch positive Aspekte. So konnte er die Fehlerquote auf dem trickreichen engen Gelände durchaus gering halten, allein die aufgelegten Birdiechancen gilt es in Zukunft besser zu verwerten. Die nächste Chance auf einen Spitzenplatz bei einem Riesenturnier gibt es bereits nächstes Monat beim US Masters in Augusta.

DJ bestätigt Nummer 1

Bei seinem ersten Auftritt als Nummer 1 im World Ranking unterstreicht Dustin Johnson eindrucksvoll seine Führungsrolle im Profigolfsport. Vier Birdies auf fehlerlosen Front 9 ebnen den Weg zur 68 und seinen 4. WGC-Titel bei 14 unter Par. „Es war nicht gerade mein bestes Putten, aber ich habe wirklich den Ball gut getroffen. Am Ende habe ich gerade gut genug gespielt um mit einem Schlag zu gewinnen.“

Im Windschatten von DJ brillieren die Europäer mit Tommy Fleetwood, Ross Fisher und Spaniens Aufsteiger Jon Rahm auf den nächsten Plätzen.

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Harter Arbeitstag

WGC CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt auch am Moving Day im Club de Golf Chapultepec nicht wirklich ins Rollen und büßt mit einer 71 sogar einige Ränge im Klassement ein.

Bernd Wiesberger ist noch nicht wirklich zu einhundert Prozent mit der mexikanischen Par 71 Wiese per Du. In 2.400 Metern Höhenlage hatte er zum Auftakt noch mit der Genauigkeit der Eisen zu kämpfen, was am Ende nicht mehr als die 73 (+2) zuließ. Am Freitag hatte er die Approaches schon klar besser im Griff, ließ auf den schwer zu spielenden Grüns aber etliche Chancen ungenützt und konnte sich mit der 70 (-1) nur ins Mittelfeld nach vorne arbeiten.

Der Moving Day lässt sich mit allererster Startzeit – da von zwei Tees gestartet wird hat Bernd auf seinen ersten neun Bahnen den Bonus frischer Grüns – dann nach starker Annäherung und gestopftem Putt aus dreieinhalb Metern auf der 10 sehr gut an. Zwar verabsäumt er es gleich am Par 5, der 11 nachzulegen, holt das Birdie aber mit weiterem gelochten Dreimeterputt auf der 14 nach.

Ausgerechnet das kurze Par 5, der 15 misslingt Österreichs Nummer 1 aber. Nach einem Drive rechts ins Rough kann er die Grünattacke nicht reiten, lässt auch den dritten Schlag etwas zu kurz und benötigt aus gut 18 Metern drei Putts. Zumindestens holt er sich den verlorenen Schlag gleich danach auf der 16 mit starkem Eisen wieder zurück.

Auf Rhythmus-Suche

Nach einer längeren Zwangspause – der Topflight rund um Rory McIlroy (NIR) startet in diesen Minuten auf der 1, was Bernds Flight zum Däumchendrehen verurteilt – findet er nur mäßig wieder ins Spiel und verpasst am drivebaren Par 4, der 1 einmal mehr ein eigentlich eingeplantes Birdie.

Richtig ungemütlich wird es aber eine Bahn später, nachdem der Burgenländer nach links verzogenem Abschlag erst mit dem dritten Schlag aufs Grün kommt und das Up & Down nicht stemmt. Nach etlichen Pars wiederholt sich das bereits Gesehene auf der 8 und er fällt sogar wieder auf Level Par zurück.

Schlussendlich steht er so nur mit der 71 (Par) beim Recording und büßt an einem durchaus scorefreundlichen Samstag in Mexiko City so sogar einige Ränge ein und geht nur als geteilter 45. in den Finaltag.

Justin Thomas (USA) geht nach der 66 (-5) und bei gesamt 12 unter Par als Führender in den Finaltag. Der US-Youngster sorgt außerdem für das Highlight des Moving Days indem er am Par 3, der 13 den Abschlag zum Hole in One locht. Erster Verfolger ist Weltranglistenerster Dustin Johnson (USA) (66) bei einem Schlag Rückstand.

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