Schlagwort: corona virus

Noch nichts verlernt

BMW INDOOR INVITATIONAL – ST. ANDREWS: Beim ersten von fünf von BMW ins Leben gerufenen Indoor Events kann Bernd Wiesberger zwar nicht um den Sieg mitspielen, zeigt aber, dass der Schwung in der coronabedingt spielfreien Zeit nicht merklich gelitten hat.

Knapp zwei Monate ist es mittlerweile her, dass Bernd Wiesberger wettkampfmäßig die Golfschläger schwang. Doch die Auftaktrunde beim Players in Ponte Vedra Beach war für den Oberwarter im Nachhinein betrachtet sogar vergebene Liebesmühe, denn die Coronavirus-Pandemie schlug zu dieser Zeit im Profisport buchstäblich ein wie eine Bombe und zwang die Veranstalter sogar dazu, dass Flaggschiff-Event der PGA Tour nach der Auftaktrunde abzubrechen.

Seither ist es nicht nur im Golfsport nahezu totenstill, generell scheint man auf der Welt den Pausebutton gedrückt zu haben und nur langsam scheint sich nun der feste Druck etwas zu lösen. Um nach und nach wieder einen gewissen Wettkampfrhythmus aufzubauen, rief BMW die Indoor Invitational ins Leben. Etliche Topspieler agieren hierbei (meist) in den eigenen vier Wänden vor einem Golfsimulator und die Schläge werden via TrackMan in Echtzeit auf die Leinwand projeziert.

Dies beinhaltet allerdings nur Abschlag, Annäherung und Kurzspiel, da das System automatisch die Putts berechnet. Richtige Aussagekraft haben diese Events somit nicht, ein kurzweiliger Zeitvertreib ist es allemal und da jedes Turnier mit 10.000 Euro dotiert ist, die im Nachhinein vom Sieger an ein Corona Hilfsprojekt seiner Wahl gespendet werden, kommt auch der Charity-Charakter dabei nicht zu kurz.

Um 12:12 MEZ nimmt Bernd Wiesberger dann mit seinem über 1.000 km entfernten Flighpartner Martin Kaymer (GER) die 1 des Old Course ins Visier und beide platzieren den Ball mit einem anfänglichen Eisen perfekt Mitte Fairway. Bernd zeigt auch danach, dass der Schwung kaum merkbar gelitten hat, nur richtig zwingend zu den Fahnen kommt er mit den Annäherungen nicht, weshalb das System dem Burgenländer reihenweise Zweiputts zum Par errechnet.

Am Ende verewigt er auf der Scorecard satte 16 Pars, sowie ein Birdie und ein Bogey und startet die BMW Indoor Invitational so mit einer 72 (Par) und dem geteilten 10. Platz. Joost Luiten (NED) ist bei der virtuellen Birdiejagd am Old Course eine Klasse für sich und gewinnt das Turnier mit einer fehlerlosen 65 (-7) überlegen. Damit wird der Niederländer die ersten 10.000 Euro Preisgeld an ein Corona-Hilfsprojekt weitergeben. Bereits nächsten Samstag geht es mit der Trackman-Meisterschaft in Royal Portrush weiter.

>> Leaderboard BMW Indoor Invitational – St. Andrews

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Öffnung nach Ostern?

Nach und nach mehren sich mittlerweile die Anzeichen, dass nach Ostern wohl die ersten Lockerungen im strikten Shutdown der Sportanlagen stattfinden werden. Golf wird dabei zur ersten Tranche gehören, wie Vizekanzler Werner Kogler am Mittwoch, den 15.4. genauer erläutern wird.

Vizekanzler Werner Kogler machte am Dienstag im Rahmen der Pressekonferenz der Bundesregierung die Ankündigung, dass am Mittwoch in einer eigens angesetzten PK über Sportstätten und sportliche Events der „genaue Fahrplan zur Öffnung der Sportstätten“ bekanntgegeben werden wird. Outdoor-Aktivitäten wie Golf oder auch Tennis werden dabei wie schon angekündigt als erstes wieder in Betrieb gehen können.

Vom 11.4.2020:

Hans Niessl, seines Zeichens Präsident von Sport Austria, hat sich am Karfreitag öffentlich für ein schrittweises „Wiederaufsperren“ des Sportbetriebes ausgesprochen. Bereits jetzt ist durch die Corona-Pandemie ein enormer wirtschaftlicher Schaden sowohl für gemeinnützige Sportvereine, als auch für Sportanlagen sowie den Profisport entstanden, weshalb der ehemalige burgenländische Landeshauptmann für eine Lockerung in Etappen eintritt.

„Es ist jetzt notwendig, die Sportstätten Schritt für Schritt zu öffnen, Trainings zu ermöglichen und eventuell auch Meisterschaften schon im Juni unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder auch in den Sommermonaten zu Ende zu spielen“, so Niessl in seinem Statement. Auch Vizekanzler Werner Kogler nährte diesbezüglich bereits die Hoffnungen, denn erst vor kurzem verlautbarte er in einer Pressekonferenz der Regierung, dass kontaktlose Sportarten wie Golf oder Tennis sicherlich früher wieder in Betrieb gehen werden als Kontaktsportarten wie etwa Fußball.

Hans Niessl geht mittlerweile noch einen Schritt weiter und meint, dass wohl „schon in der Woche nach Ostern“ Freianlagen wie Golf- und Tennisplätze wieder öffnen könnten. Klarerweise mit klar definierten Sicherheitsregeln die strikt eingehalten werden müssen. Auch der ÖGV rechnet damit, dass Golf bald wieder aktiv ausgeübt werden kann, sieht als Zeitspanne aber eher einen Bereich zwischen zwei und vier Wochen als realistischer an.

Niessl lehnt sich sogar noch weiter aus dem Fenster und spricht auch den Profisport dezidiert an: „Vor allem im Freiluftsport sollten Entscheidungen auf dem grünen Rasen und nicht auf dem grünen Tisch ermöglicht werden.“ Frei nach dem schon von den Römern bekannten Leitspruch „Brot und Spiele“ sieht auch der ehemalige Politiker den Sport gerade in Zeiten wie diesen als unabdingbar. „Wir brauchen den Sport jetzt mehr denn je, aber klarerweise muss dabei im Fokus stehen, dass alle Maßnahmen zur Eindämmung des Virus eingehalten werden müssen.“

In den kommenden Tagen nach Ostern – eigentlich hatte es von Seiten der Bundesregierung geheißen, dass noch in der Karwoche verlautbart hätte werden sollen wie es weitergeht – wird Vizekanzler Kogler wohl konkrete Pläne und Termine verlautbaren.

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Padraig Harrington 2015

Ryder Cup noch wie geplant

Während derzeit auf so gut wie allen Touren wegen der Corona-Pandemie alle Turniere abgesagt oder zumindestens verschoben werden, kann in puncto Ryder Cup noch Entwarnung gegeben werden, wie der Captain des europäischen Teams, Padraig Harrington, in einem Interview bestätigt.

Nach Medienmeldungen, dass der Ryder Cup ebenfalls bereits Opfer des Corona-Virus ist und auf 2021 verschoben werden soll, sah sich die PGA of America gezwungen ein Statement herauszugeben, dass diese Meldungen als „falsch“ deklariert. Padraig Harrington stieß danach in einem Radio Interview ins selbe Horn und zeigte sich durchaus optimistisch, dass der Kontinentalvergleich, der von 25. bis 27. September im amerikanischen Whistling Straits stattfinden soll, über die Bühne gehen kann.

„Bis September ist ja doch noch einige Zeit, deshalb gibt es hier auch Entwarnung und noch keine Notwendigkeit das Ganze zu verschieben. Ich weiß, dass Gerüchte kursieren, deshalb sahen sich die Verantwortlichen auch gezwungen in einem Statement mitzuteilen, dass es keine Planänderungen gibt. Ich kann das bestätigen: Es gibt definitiv derzeit keine Veränderungen“, so Harrington abschließend.

Wenige Tage nach seinem ersten Statement legt der Ire weiter nach und sieht wegen den ausgefallenen Qualifikationsturnieren auch eine radikale Lösung im Bereich des Möglichen: „Vorausgesetzt natürlich, dass es sicher ist Ende September und wir den Ryder Cup austragen können, kann man auch andenken, dass die Captain’s schlicht zwölf Spieler auswählen.“

Statt einer Verschiebung plädiert Harrington somit für gleich zwölf anstatt der üblichen drei Picks, wobei Stricker als US-Captain ohnehin vier hätte. „In vielerlei Hinsicht wäre es perfekt, wenn der Ryder Cup das erste Turnier zurück wäre. Nur 12 Jungs aus Europa und 12 aus Amerika, die nicht um Preisgeld sondern nur um Ruhm und Ehre fighten. Wäre das nicht eine gute Möglichkeit für den Sport, wieder anzufangen?“

Dass allerdings wie Harrington andenkt tatsächlich erst im September wieder wettkampfmäßiges Golf gespielt wird, darf trotz der rigoros verhängten Einschränkungen wohl mehr als bezweifelt werden.

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Schwerer Schlag

Die Corona-Pandemie trifft nun auch Golf-Österreich beinhart, denn die Murhof Legends können nicht wie geplant von 14. bis 16. Mai stattfinden. Derzeit wird aber immerhin noch die Möglichkeit einer Verschiebung auf Oktober geprüft.

Wegen der weltweit dramatischen Lage aufgrund der Corona-Pandemie kann Österreichs höchstdotiertes Pro-Event nicht wie gepant stattfinden. Veranstalter Gerald Stangl hat daher bereits Kontakt zu den Verantwortlichen der Staysure Tour aufgenommen, um die Möglichkeit einer Verlegung des Turniers in den Oktober auszuloten.

„Im Moment ist einzig und allein entscheidend, dass die Ausbreitung des Corona-Virus möglichst rasch und flächendeckend gestoppt wird und die Erkrankten bestmöglich behandelt und betreut werden. Es wird mit Sicherheit noch einige Zeit dauern, bis der Sportbetrieb, so wie wir ihn bisher gekannt haben, wieder aufgenommen werden kann. Wir werden die Situation in den nächsten Wochen und Monaten genauestens verfolgen und evaluieren, ob eine Austragung im Oktober möglich ist“, so Gerald Stangl in einem ersten Statement.

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