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Gar nicht kränklich

WELLS FARGO CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka zeigt sich nach seiner kurzen Covid-Pause wieder voll bei Kräften und legt am majorerprobten Quail Hollow Club von North Carolina trotz eines zwischenzeitlichen Doppelbogeys eine sehenswerte 69 (-2) hin, womit er sich eine durchwegs gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt.

Eine Woche nach dem positiven Covid-Test im Vorfeld der Valspar Championship scheint Sepp Strakas Name schon wieder auf der Startliste für die Wells Fargo Championship auf. Die PGA Tour erklärt dazu auf die Anfrage von Golf-Live: „Sepp hat die CDC-Richtlinien (Anmerkung: „Centers for Disease Control“, US Covid-Behörde) eingehalten und ist nach seiner Periode der Selbstisolation wieder für diese Woche spielberechtigt. Meistens nach einem positiven Test ist es den Spielern zwar nicht erlaubt vor Mittwoch oder gar Donnerstag das Spielgelände zu betreten, aber es war schon einige Male in dieser Saison früher der Fall. Zum Beispiel bei Padraig Harrington, der in Pebble Beach positiv getestet wurde und dennoch folgende Woche in Riviera spielen konnte.“

In Quail Hollow konnte zuletzt vor zwei Jahren gespielt werden, als Straka auf dem schweren Platz debütierte, allerdings das Finale verpasste. Gleich zum Start hat er dann mit der 10 ein Par 5 vor der Nase und reitet auch prompt die Attacke. Diese bleibt jedoch etwas zu weit links und nachdem der Chip nicht zwingend genug zur Fahne will, muss er sich mit dem anfänglichen Par begnügen. Mit sicherem langen Spiel lässt er auf den folgenden Bahnen nichts anbrennen und legt so einen durchaus soliden Start ins Turnier hin.

Auch am zweiten Par 5 zündet Sepp wieder die Attacke. Zwar parkt er auch diesmal den Ball nicht am Kurzgemähten, der Chip gelingt aber deutlich besser und aus einem guten Meter lässt er sich die Birdiechance nicht nehmen. Das bringt auch den Putter so richtig auf Temperatur, denn gleich auf der 16 rollt er den Ball aus gut sieben Metern zum Birdiedoppelschlag ins Loch und mischt damit im absoluten Spitzenfeld mit. Die heiße Phase schärft zusätzlich nun auch noch die Eisen, wie ein ganz starker Abschlag am Par 3 der 17 zeigt. Aus gut zwei Metern locht er sogar zum roten Hattrick.

Doppelbogey aus dem Nichts

Erst auf der 2 kommt erstmals etwas Stress auf, nachdem der Chip nach verfehltem Grün zu lange ausläuft. Souverän stopft er aber den Parputt und behält so die blütenweiße Weste weiterhin an. Zusätzlich dazu knallt er auf der 3 einen weiteren Approach stark zur Fahne, locht aus knapp 1,5 Meter erneut ohne mit der Wimper zu zucken und liegt so plötzlich nur noch um einen einzigen Schlag zurück. Am Par 3 der 6 torpediert er sich die bis dahin so starke Runde dann jedoch heftig, nachdem er aus einem links verzogenen Abschlag nicht mal mehr das Bogey kratzen kann und so gleich zwei Schläge abgeben muss.

Auf den letzten Bahnen lässt er dann aber nichts weiter anbrennen und krallt sich zum Abschluss auf der 9 trotz eines Ausflugs in den Grünbunker noch das wichtige Par. Am Ende steht er so trotz der Doublette auf der 6 mit einer 69 (-2) beim Recording, was ihm als 18. eine durchwegs starke Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt. Phil Mickelson (USA) spielt seine geballte Routine und Platzkenntnis aus und stürmt mit einer 64 (-7) bis an die Spitze.

Leaderboard Wells Fargo Championship

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Tourstarts verschoben

Alle Tours unterhalb der Topligen und auch die Ladies European Tour müssen den Start in ihr neues Golfjahr 2021 zumindest bis ins Frühjahr verschieben.

Während die Stars auf der US PGA Tour und der European Tour bereits voll im Saft stehen und die LPGA- sowie die Champions Tour zumindest ihren Season Opener bereits über die Bühne brachten, herrscht sonst im weltweiten Profigolf wegen Covid-19 noch absoluter Stillstand.

So musste die Challenge Tour ihre gemeinsam mit der Sunshine Tour für Anfang Februar geplante Dreier-Turnierserie in Südafrika wegen Corona um zwei Monate verschieben. Nach den Landeverboten quer durch Europa für Flieger aus Südafrika blieb den Verantwortlichen auch nichts anderes übrig. Nur die lokale von Ernie Els promotete Big Easy-Tour soll Ende Januar wie geplant beginnen.

Eine gute Nachricht gibt es jedoch von der Challenge Tour: die EURAM Bank Open im GC Adamstal wurde für den 15. bis 18. Juli 2021, zum Termin während der Open Championship, fixiert.

Ladies European Tour in der Warteschleife

Ähnlich hart trifft die Pandemie auch die Ladies European Tour. Ihr traditioneller Start gemeinsam mit der ALPG in Australien fällt heuer komplett ins Wasser, da in Down Under nachwievor alle Grenzen komplett dicht sind – mit Ausnahme für die Tennis Stars und der Australian Open… Christine Wolf und Sarah Schober fallen damit um ihre perfekte Saisonvorbereitung zwei Monate in Australien um. Die Ladies European Tour hat noch keinen Kalender veröffentlicht, hofft aber in den Emiraten noch vor dem Europastart aufteen zu können.

Pro Golf Tour startet verspätet

Die Deutsche Pro Golf Tour hofft weiterhin auf ihren Start im Ain Sokhna Resort von Suez, der jedoch vorerst bis in die Osterzeit verschoben wurde. Auch Marokko soll wie jedes Jahr, nur ebenfalls etwas später, angegolft werden. „Wir planen eine kompakte Saison 2021 mit gut gefülltem Turnierkalender“, so Peter Zäh, der Geschäftsführer der Pro Golf Tour optimistisch.

Alps Tour plant Europastart

Die Alps Tour verschiebt ihren Ägypten-Tripp bis in den Mai hinein und wird versuchen in Italien in ihr neues Golfjahr zu starten. Die „Italian Spring Series“ soll ab 28. März mit zumindest zwei Events erstmals Startchancen für die österreichischen Spieler der Satellite Tours bieten.

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European Tour-Comeback in Österreich

Einen Sensationscoup landet Österreichs Golfsport: Atzenbrugg und Adamstal holen die European Tour bereits im Juli mit zwei Double Batch Events nach der Corona-Zwangspause zurück.

Am 8. März flogen zum letzten Mal in diesem Jahr auf der European Tour wettkampfmäßig die Golfbälle. Seither herrscht auf Europas höchster Spielklasse Covid-19 bedingt gähnende Leere. Eigentlich wollte die Tour am 22. Juli mit den Betfred British Masters ins Turnierleben zurückkehren, nun allerdings werden Birdies, Bogeys und Pars bereits ab 9. Juli wieder zum Alltagsgeschäft gehören und das noch dazu in Österreich! Diesen sensationellen Coup landeten nach wochenlanger Knochenarbeit Christian Guzy (Atzenbrugg), Franz Wittmann (Adamstal) und Promotor Ali Al-Khaffaf mit Unterstützung von Niki Wiesberger (ÖGV).

Von 9. bis 12. Juli werden im Diamond CC in Atzenbrugg die Austrian Open über die Bühne gehen, eine paar Tage später von Mittwoch bis Samstag folgen die EURAM Bank Open im GC Adamstal. Zweiteres Turnier war zwar ohnehin eigentlich geplant, jedoch als reiner Challenger. Nun gelten beide niederösterreichischen Events als Double Batch Turniere, heißt sie zählen mit je 500.000 Euro Preisgeld sowohl zur European- als auch zur Challenge Tour.

Dass es zu dieser sensationellen und positiven Entwicklung kommen konnte, zeichnen sich in der Corona-Pause viele Personen verantwortlich. Sowohl die obersten Vertreter der European- und der Challenge Tour, als auch die Verantwortlichen im heimischen Golfverband, politische Vertreter des Landes Österreich und des Sportlandes Niederösterreich, sowie die die Spitzen der beiden Golfclubs in Atzenbrugg und Adamstal arbeiteten fieberhaft am Zustandekommen des bis vor kurzem noch Undenkbaren.

Positive Entwicklung ausschlaggebend

Wie bereits die Formel 1, die in Spielberg mit gleich zwei Rennen auf die Bildfläche zurückkehren wird, schlägt nun auch der Golfsport diesen Weg ein. Verantwortlich dafür zeigt sich klarerweise die mehr als positive Coronavirus-Entwicklung der Alpenrepublik, denn nahezu nirgendwo sind die Infektionszahlen derart gering und stabil wie in Österreich. Das Land übernahm auch eine Vorreiterrolle auf dem Weg zurück in den sportlichen Alltag. Enorm wichtig für den Golfsport ist natürlich die wirtschaftliche Wertschöpfung, die im Sportland Niederösterreich mit den zwei Turnieren erfreulich in Bewegung kommt.

„Wir freuen uns auf die Wiederaufnahme der Challenge Tour Saison gemeinsam mit den Austrian Open und den EURAM Bank Open. Es handelt sich dabei um zwei Veranstaltungen mit doppeltem Ranking, die im Juli 2020 in aufeinander folgenden Wochen stattfinden werden. Die umsichtige Herangehensweise an die Saison 2020 hat den Weg der European Tour widergespiegelt. Wir wurden über jeden notwendigen Schritt unter der Leitung des Chief Medical Officer Dr. Andrew Murray informiert. Ein Teil der Strategie ist es, wo immer möglich, in Gruppen innerhalb eines LAndes zu spielen. Wir sind deshalb dem ÖGV und den beiden veranstaltenden Clubs für ihre Unterstützung sehr dankbar“, so Challenge Tour Head Jamie Hodges.

Vorfreude spürbar

„Wir feiern mit der heurigen European Tour bereits unser 10-jähriges Jubiläum. Der Diamond CC ist bekannt für außergewöhnliche Entscheidungen bei diversen Events. So etwa bei der kurzfristigen Übernahme des Turniers vor einem Jahrzehnt oder auch mit dem weltweit ersten Shot Clock Turnier vor zwei Jahren. Dementsprechend genießen wir auch das Vertrauen der European Tour Verantwortlichen. Das heurige Turnier findet aufgrund der Corona Krise unter ganz besonderen Bedingungen statt.“

„Es gibt wegen Covid-19 behördliche Vorschriften, die wir streng einhalten werden. Trotzdem wollen wir das Turnier zur vollsten Zufriedenheit der Tour Verantwortlichen und der Spieler abhalten. Mein Dank geht auch an die politischen Entscheidungsträger in Österreich, die mit ihren gesetzten Maßnahmen viel dazu beigetragen haben, dass der Golfsport als eine der ersten Sportarten wieder aktiviert wurde“, meint Diamond CC Präsident Christian Guzy im Statement.

Adamstal wird Österreichs vierter European Tour-Austragungsort

NÖGV und GC Adamstal Präsident Franz Wittmann darf sich außerdem darüber freuen, dass Adamstal nun nach Haugschlag, Fontana und Atzenbrugg der vierte Österreichische Golfclub mit European Tour Ehren sein wird: „Ich freue mich, dass wir mit den EURAM Bank Open ein Teil der European Tour werden und dass wir nach der Corona-Krise gemeinsam mit dem Diamond CC auch zum Vorreiter für den internationalen Spitzengolfsport in Europa gehören werden.“

„Dies ist in etwa mit der Formel 1 vergleichbar, wo auch Österreich mit zwei hintereinander folgenden Rennen den Auftakt nach Corona schafft. Darauf können wir in unserem Land sehr stolz sein, das hat mir auch Manfred Huber, seines Zeichens Bankenchef unseres Hauptsponsors EURAM Bank, bestätigt. Ich hoffe wir können mit diesem Neustart auch einen wichtigen Aspekt für den heimischen Golfsport setzen. Persönlich wünsche ich mir, dass möglichst viele Österreicher bei beiden Turnieren im Finale vertreten sein werden.“

Golf-Live vor Ort, aber kein Live-TV

Anders als bislang bei heimischen European Tour Events gewöhnt, wird es aus Atzenbrugg und Adamstal jedoch keine so umfassende Live TV Übertragung geben, denn die European Tour Production wird keines der beiden Events covern, weshalb es auch keine Live Bilder auf Sky zu sehen geben wird. Mit dem ORF befindet man sich derzeit zwar in Gesprächen, mehr als ein Loch stationär oder eine Aufzeichnung scheint aber derzeit nicht möglich zu sein.

Golf-Live.at wird selbstverändlich vor Ort sein und über alles Erwähnenswerte sowohl aus Atzenbrugg als auch aus Adamstal live berichten, von den wichtigsten Flights auch Shot für Shot. Wie das Starterfeld tatsächlich aussehen wird, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Fest steht bislang nur, dass Bernd Wiesberger bei keinem der beiden Turniere mit von der Partie sein wird, da er ab 16. Juli bereits in den USA abschlägt. Ob Matthias Schwab teilnehmen wird oder ebenfalls bereits in Richtung USA aufbrechen wird, entscheidet sich nach den Nationalen Offenen Meisterschaften, die ab Donnerstag im GC Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm über die Bühne gehen werden.

Derzeit ist der Stand der Dinge auch so, dass die Spieler wohl topfit sein müssen, denn es deutet alles daraufhin, dass keine Caddies mit von der Partie sein werden. Vor allem in Adamstal kann dies durchaus auf die Kondition schlagen. Dafür aber dürfte eine gewisse Anzahl an Zusehern zugelassen werden. Nach der derzeitigen Covid-19 Regelung dürfte diese Zahl mit Sicherheitskonzept wohl um die 1.000 Zuseher betragen.

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