Schlagwort: cup
Erstes Wochenende
2015-03-27
LALLA MERYEM CUP 2015 – 2. RUNDE: Nina Mühl darf nach langem Zittern um den Cut aufatmen und nimmt bei ihrem zweiten Saisonstart erstmals Preisgeld mit in die Heimat.
Nina Mühl muss am Freitag nach der 72 (+1) lange um den Finaleinzug beim Lalla Meryem Cup zittern, darf schlussendlich als 61. aber aufatmen und nimmt damit bei ihrem zweiten Saisonstart zum ersten Mal Preisgeld mit in die Heimat. Christine Wolf kann am zweiten Spieltag im Golf d l’Ocean nur bedingt zusetzen und verpasst den Cut als 100. klar.
Lediglich ein einziges Birdie hatten die beiden Österreicherinnen nach dem ersten Spieltag auf der Habenseite stehen. Klar zu wenig um auf dem anspruchsvollen Kurs beruhigt in den Freitag gehen zu können. Dort überzeugt Nina Mühl dann aber mit früher Startzeit gleich zu Beginn. Schon das Eröffungsloch spendiert ihr das erste Birdie. Mit einem weiteren roten Eintrag baut sie ihr Tagesergebnis aus, ehe ein Doppelbogey auf der 8 den Schwung jäh einbremst.
„Ich hatte auf der 8 eine schlechte Lage im Wasserhindernis. Der Ball war aber noch spielbar, leider hab ich dann den Recoveryshot total verhauen und nach gutem Chip zu allem Überfluss auch den Putt nicht lochen können.“, erklärt sie die bittere Doublette kurz vor dem Turn.
Auf den Backnine geht es für die Wienerin dann durch ein Wechselbad der Gefühle. Nach zwei weiteren Schlagverlusten aber auch drei weiteren Birdies steht sie kurz vor Ende vor einem fast schon sicheren Finaleinzug, ehe ihr auf beiden Schlusslöchern noch weitere Bogeys passieren, die ihr eine regelrechte Zitterpartie einbrocken. „Das Bogey-Bogey Finish war echt frustrierend. Ich konnte gleich beide Male den Parsave nich machen!“, ist ihr die Enttäuschung danach klar anzumerken.
Nach zermürbender Warterei entschließt sich die gezogene Linie dann aber doch noch dazu hinter ihren Namen zu wandern, was ihr mit der 72 (+1) und dem geteilten 61. Platz das erste Finalwochenende der neuen Saison ermöglicht. „Ich hab heute generell viel besser geputtet, aber leider schlechtere Eisen geschlagen.“, fasst sie die Runde in groben Zügen abschließend zusammen.
Kein Vorstoß mehr
Christine Wolf schlitterte zum Auftakt gleich zu Beginn ihrer Runde in etliche Schlagverluste, was am Ende in der 76 (+5) mündet. Um doch noch den Cut in Marokko stemmen zu können muss somit am Freitag mit später Startzeit eine klare Aufholjagd her. Zwar agiert die Tirolerin viel sicherer als noch am ersten Spieltag, Birdies wollen aber lange Zeit keine gelingen.
Nach gleich acht Pars in Folge fällt sie mit zwei Bogeys rund um den Turn sogar noch weiter zurück, ehe endlich auch das erste Erfolgserlebnis gelingen will. Danach macht sich wieder eine Parserie breit, mit einem weiteren Bogey gegen Ende muss sie mit der 73 (+2) leben. Mit dem 100. Rang verpasst sie den Sprung ins Wochenende um vier Schläge. Die Führung krallt sich die Französin Gwladys Nocera, die auf die starke 68 (-3) am Freitag sogar die 65 (-6) draufpackt.
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Schwierige Birdiesuche
2015-03-26
LALLA MERYEM CUP 2015 – 1. RUNDE: Mit nur einem Birdie in rotweißrot ist für Nina Mühl und Christine Wolf am Eröffnungstag von Marokko der Rückstand vorprogrammiert.
Am Schlussloch gelingt Christine Wolf das einzige Birdie einer Österreicherin am Eröffnungstag beim Lalla Meryem Cup. Damit ist bei perfekten äußeren Bedingungen im Golf de l’Ocean wenig auszurichten, auch wenn sich der marokkanische Golfplatz äußerst selektiv wie schon in den Vorjahren spielt.
Vor 12 Monaten gaben Christine Wolf und Nina Mühl an gleicher Wirkungsstätte ihr Profidebüt auf der Ladies European Tour – viel besser als damals, wo sie jeweils mit 77 Schlägen abgeworfen wurden, läuft es bislang auch heuer nicht. Nina Mühl reiht sich diesmal nach der 73 auf Rang 58 ein.
Mit früher Startzeit verschläft Christine Wolf den Start komplett und liegt bereits nach 7 gespielten Löchern mit drei Bogeys und einem Doppelbogey ziemlich aussichtslos zurück. Erst langsam findet die Tirolerin die Sicherheit im Spiel, die sie zuletzt in Australien so ausgezeichnet hatte. Auf den Back 9 kann sie jedoch nichts mehr aufholen, da ein weiteres Bogey erst durch das Birdie am abschließenden Par 3 der 18 ausgeglichen wird. Die 76er-Runde von 5 über Par reicht vorerst nur zu Rang 104. Am Freitag gilt es drei Schläge in Richtung der Cutmarke wettzumachen.
Deutlich solider ist Nina Mühl am Nachmittag unterwegs. Par auf Par spult die Wienerin ab, den Birdies sollte sie jedoch erfolglos hinterher laufen. Zwei Schlagverluste auf den schweren Par 3 kann Nina aber nicht vermeiden und reiht sich mit der 73 bei 2 über Par exakt an der Cutmarke auf Rang 58 ein.
Tourneuling Tonja Daffinrud aus Norwegen erwischt am Vormittag mit der 67 den allerbesten Start. Ihre Bestmarke von 4 unter Par kann später nur noch die Schwedin Ursula Wikström einstellen. Titelverteidigerin Charley Hull verpatzt den Start mit der 74.
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Jahr der Wahrheit
2015-01-05
Österreichs Ryder Cup-Bewerbung rückt unseren Golfsport voll ins internationale Rampenlicht. Haben wir außer Bernd Wiesberger irgend etwas Nennenswertes zum weltweiten Golfgeschehen beizutragen? Das Jahr 2015 wird zum ultimativen Test.
Als im August 2014 die ersten Gerüchte unter Insidern die Runde machten, dass Ali Khaffaf (Golf Open Event), Robert Fiegl (ÖGV-Generalsekretär) und Siegi Wolf (neuer Fontana-Eigentümer) an einer Ryder Cup-Bewerbung basteln, wurde das Vorhaben von vielen belächelt.
Mehr als eine Schuhnummer zu groß für unser kleines Golfschrebergärtchen! Dieser Meinung schloß auch ich mich zu diesem Zeitpunkt an. Ein halbes Jahr später weicht die Skepsis einer gewissen Neugierde, was Österreich alles ins internationale Schaufenster stellen wird: angeführt von einem tief ins Portmonnait greifenden und auf der gesamten Big Business-Klaviatur zwischen Ontario und Moskau spielenden Siegi Wolf und was in seinem Windschatten sonst noch Überraschendes folgen wird.
Österreich gibt dabei international überhaupt keine Lachnummer ab, wie manche befürchten: bei meinem >> Interview mit Marco Kaussler (Chef von RC Deutschland) war zu spüren, wie man dort mit größter Hochachtung von den Ambitionen der kleinen Nachbarn sprach, nachdem der Business-Background bekannt war.
Nach anfänglichem Zögern wird sich wohl bis zum Frühjahr alles was hierzulande in der Golfszene Rang und Namen hat hinter Österreichs Ryder Cup-Bewerbung versammeln – aus Überzeugung oder aus patriotischer Pflicht. Egal ob wir mit Fontana oder Zillertal ins Rennen gehen.
Ryder Cup Europe verlangt in seinem Pflichtenheft als absolute Grundbedingung einer Bewerbung die geschlossene Unterstützung von der hohen Politik bis zum Stammtisch in jedem Golfclub. Diese Forderung könnte der heimischen Golflandschaft durchaus gut tun, die sich oft in kleinlichen Eifersüchteleien zwischen Boden- und Neusiedlersee verstrickt.
Mittlerweile glaube ich, dass Golfösterreich mit gemeinsamer Kraftanstrengung durchaus in der Lage wäre, eine Bewerbung abzugeben, für die wir uns nicht verstecken müssen.
Ob das für den Zuschlag als Austragungsort für den Ryder Cup 2022 reichen wird, das wird im Headquarter der European Tour hinter verschlossenen Türen entschieden werden, mit vielen Unwägbarkeiten. Im Lobbying-Match hinter den Kulissen werden viele Kräfte unsichtbar mitmischen, wie beispielsweise BMW als wichtigster Sponsor der European Tour. Österreich hat dort als kleiner Erstlingskandidat nicht die allerbesten Karten und wird sich als Außenseiter einiges einfallen lassen müssen um zu punkten.
Die größte Schwachstelle: Österreich kam bislang nie auch nur in die Nähe, einen Spieler für den Ryder Cup zu stellen. Einem Gastgeberland sollte zugetraut werden, mit zumindest einem Heimspieler das lokale Publikum zu begeistern.
Wenn im heurigen Herbst die Würfel fallen, sollte Bernd Wiesberger besser in Bombenform spielen und ein paar weitere Nachwuchshoffnungen wie die Nemecz-Brüder oder Matthias Schwab für weltweite Schlagzeilen sorgen, sozusagen als glaubhaftes Versprechen für die Zukunft.
Bei den weiters geforderten „hochkarätigen Turnieren auf allen Ebenen“ hilft mal ein wenig die Preisgeldaufstockung bei der Lyoness Open. Leider fehlt nun schon jahrelang ein Ladies European Tour-Event und vielleicht ein zweiter, dritter Challenger. In diesen Belangen wird Österreich aber sowieso nie und nimmer auf eine Stufe mit Spanien, Italien oder Deutschland zu stellen sein und wird anderweitig punkten müssen.
Ein mögliches Winning-Szenario könnte so aussehen, dass zwei annähernd gleich starke Bewerbungen etwa von Deutschland und Spanien eine Patt-Stellung bei Abstimmungen ergeben und man sich nur auf einen lachenden Dritten, wie Österreich oder Italien einigen könnte.
Was wäre sonst noch entscheidend? Die politische Unterstützung durch Finanzminister Hans-Jörg Schelling ist zumindest ein Anfang, nachdem sich in der Vergangenheit kein Politiker öffentlich als Golfer zu outen wagte. Mehr, viel mehr muss hier allerdings an Bekenntnissen, in Worten und Taten folgen, etwa eine millionenschwere staatliche Finanzierungsgarantie – in harten wirtschaftlichen Zeiten nicht leicht umsetzbar.
So oder so schlägt für Golfösterreich die Stunde der Wahrheit, ob wir mehr als nur ein paar touristisch erwähnenswerte Golfplätze und einen einzigen Spieler in den Top 1000 der Weltrangliste vorweisen können. Ob aus den vielen ambitionierten Ansätzen, von internationalen Toptrainern im Verband, ausgebauten Förderstrukturen für den Sportnachwuchs im ÖGV, dem beachtlichen Investment von Straka und Weindorfer in ein heimisches European Tour-Event bis zu den touristischen Anstrengungen genug golfkritische Masse zusammenkommt um im Konzert der Golfgrossmächte überhaupt wahrgenommen zu werden.
2015 sollte also besser ein sensationell erfolgreiches Jahr für Österreichs Golfsport werden. Dann und nur dann würden wir glaubhaft das Versprechen abgeben auch eine würdige Bühne für einen Ryder Cup in 7 Jahren zu bieten.
Ob Ryder Cup Europe das am Ende auch so sieht, wäre umso schöner – aber eigentlich nur eine zusätzliche Bestätigung für einen Weg, auf den unsere Golffamilie dann stolz sein könnte.
von Joachim Widl
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Spaniens Bewerbung
2014-11-24
Zeitgleich mit Österreich präsentieren auch die Spanier ihre Ryder Cup-Kandidatur – allerdings bereits mit einem Austragungsort.
Spanien geht mit dem neugewählten „Europäischen Golfplatz des Jahres 2015“, dem PGA de Catalunya in die Bewerbung für den Ryder Cup 2022. Das gab der Spanische Golfverband RFE am 24. November bekannt. Gonzaga Escauriaza, Präsident des königlichen spanischen Golfverbandes: „nur wenige Länder auf der Welt haben viel zur Entwicklung und Förderung des europäischen Golf wie Spanien in den letzten 30 Jahren beigetragen. Die Ausrichtung der Ryder Cup ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie.“
Mit dem Tour- und Stadium-Course hat sich das PGA de Catalunya in den letzten 7 Jahren als Standort der European Qualifying School einen Namen gemacht. Denis O’Brien, Inhaber des Resorts, möchte nun den nächsten Schritt machen: „Wir haben hart im Laufe der Jahre gearbeitet PGA Catalunya Resort einzigartig zu machen.“
Spanien baut auch auf die verlangte exzellente Infrastruktur. Barcelona und Girona sind durch eine Reihe von High-Speed-Zügen mit einer Fahrzeit von nur 37 Minuten verbunden, abgesehen von einer Autobahn mit schnellen Verbindungen zu den beiden internationalen Flughäfen.
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Zwangspause
2014-08-14
TIGER WOODS – ZWANGSPAUSE: Tiger Woods muss erneut eine Zwangspause einlegen und fehlt dem US-Team auch im diesjährigen Ryder Cup.
Tiger Woods (USA) muss wegen seiner überbeanspruchten Rückenmuskulatur erneut eine Zwangspause einlegen und wird dem US-amerikanischen Team auch im Ryder Cup nicht zur Verfügung stehen.
Es hat sich bereits in den letzten Wochen angekündigt. Zunächst musste Woodsbei „seinem“ Turnier, den Bridgestone Invitational in der Finalrunde das Handtuch werfen, nachdem er nach einem Bunkerschlag wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht über den Platz ging.
Auch sein Start beim letzten Major des Jahres, den PGA-Championship, stand lange Zeit in den Sternen, doch durch Massagen und Physiotherapie entschloss er sich schlussendlich doch an den Start zu gehen. Bereits am zweiten Spieltag sah man Tiger die großen Schmerzen an unter denen er sich über die Anlage in Kentucky schleppte. Den Cut verpasste er klar und der zweite Spieltag in Louisville wird der letzte für einige Zeit gewesen sein.
„Meine Ärzte haben mir gesagt, dass ich meine Rückenmuskulatur schonen muss. Das Ganze muss jetzt einmal ausheilen, deshalb darf ich weder spielen noch trainieren.“, gibt der Publikumsliebling in einem Statement der versammelten Presse preis. Mit einer Rückkehr auf die PGA-Tour wird frühestens Anfang Dezember bei der World Challenge in Orlando, Florida gerechnet.
US-Team ohne Woods
Damit fällt Woods auch für den Ryder Cup in Gleneagles aus. „Ich bin Tom Watson sehr dankbar, dass er mich als Captain’s Pick im Hinterkopf hat, aber ich muss ihn bitten mich nicht zu nehmen. Das ist für mich extrem enttäuschend. Ich spiele unwahrscheinlich gerne für die USA und der Ryder Cup bedeutet mir sehr viel, aber wir haben mit Sicherheit eine schlagkräftige Truppe am Start.“, so Woods zur Absage.
US Ryder Cup Captain Tom Watson wünscht Tiger nur das Beste: „Mein oberster Wunsch für Tiger ist, dass er wieder vollkommen gesund wird und ich hoffe, dass er bald zurückkehrt. Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass wir Tiger nicht dabei haben, aber seine Gesundheit geht klar vor.“
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