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Bernd makellos

US OPEN 2017 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger stemmt im Erin Hills GC mit einer 72 nicht nur seinen ersten Cut bei den US Open, sondern geht sogar aus richtig guter Verfolgerposition ins Wochenende. Nach dem geschafften Cut ist Bernd Wiesberger der erste Österreicher der bei allen vier Majors das Wochenende erreicht.

„Es hat sich gut angefühlt meinen Namen den ganzen Tag über am Leaderboard zu sehen!  Jetzt bin ich in guter Position für mein erstes Wochenende bei der US Open,“ äußerst sich Bernd zufrieden über die erste Turnierhälfte.

Es war klar, dass in dieser Woche eine Serie zu Ende gehen muss. Entweder schafft Bernd Wiesberger beim bereits vierten US Open Start den ersten Cut oder aber die beeindruckende Cutserie – seit letzten August steht der Oberwarter bei jedem Turnierstart im Wochenende – findet im Großraum Milwaukee sein Ende. Es ist die US Open Serie, die in dieser Woche endlich zu Ende geht und das noch dazu durchaus überzeugend.

Schon nach der 69 (-3) am Donnerstag positionierte sich Österreichs Nummer 1 in guter Ausgangslage und will am Freitag daran anknüpfen. Allerdings macht sich schon am Eröffnungs-Par 5 deutlich, dass bei härteren Grüns und schwierigeren Pin-Positions an diesem Tag nicht alles locker von der Hand geht. Das verpasste Birdie holt er zwar sofort mit gestopftem Viermeterputt auf der 2 nach, in Folge hat der Oberwarter aber etliche Male alle Hände voll zu tun um sich zu Pars zu scrambeln.

Etwas zu ungenau

Wiesberger_1717_330Dabei sind es meist die Eisen, die am zweiten Spieltag schlicht zu weit von den Fahnen weg liegen um dem Burgenländer eine stressfreie Runde zu bescheren. Mit teilweise nahezu sensationellen Kurzspieleinlagen und starken Putts – Bernd ist öfters dazu gezwungen wichtige Putts aus zwei bis drei Metern zu lochen um keine Schläge abzugeben – kämpft sich die Nummer 30 der Welt geradezu über den Platz.

Fast eigenartig mutet es dabei an, dass ihm ausgerechnet ein 60 Zentimeter Putt auf der 11 zum Verhängnis wird und den ersten und einzigen Schlag am Freitag kostet. Immer wieder schleichen sich leichte Ungenauigkeiten ein. So erreicht er nach leicht verzogenem Drive am Par 5, der 14 erst mit dem vierten Schlag das Grün, stopft aber einmal mehr einen wichtigen Putt aus drei Metern und bleibt so immer in Schlagdistanz zu den Top 10.

Zwar lässt auch die lange 18 nach etwas zu kurzem Pitch kein Birdie mehr springen, mit der 72 (Par) aber cuttet Bernd als in etwa 16. in richtig guter Verfolgerposition ins Wochenende. „Leider konnte ich den Ball nicht mehr nah genug an die Fahnen bringen und auch nicht genügend Putts lochen. Trotzdem immer noch eine passable Runde.“ Damit radiert Bernd auch den allerletzten Makel in seiner Karriere aus und hat nun bei jedem der vier Majors zumindest einmal das Weekend erreicht, was einen weiteren Meilenstein in der österreichischen Golfgeschichte darstellt.

Casey_1701_330 (2)Casey, Fleetwood, Koepka, Harman voran

Auftaktleader Rickie Fowler leistet sich nach 28 gespielten Löchern seine ersten Schlagverluste im Turnier, dann aber gleich drei in Folge, die ihn mit der 73 auf Platz 5 zurückwerfen. Ein britisch-amerikanisches Quartett teilt sich bei 7 unter Par die Halbzeitführung: Paul Casey, Tommy Fleetwood sowie Brooks Koepka und Brian Harman haben vorerst die besten Karten.

Um ungewohnt tiefen Cut von 1 über Par beißt sich überraschend viel Golfprominenz die Zähne aus: für Justin Rose, Adam Scott, Bubba Watson, Rory McIlroy sowie mit Dustin Johnson auch die Nummer 1 der Weltrangliste ist die US Open bereits am Freitag zu Ende.

Bernd Wiesbergers 2. Runde im Überblick:

Nach etwas zu kurzem Wedge hat er am Eröffnungs-Par 5 aus gut sechs Metern vom Vorgrün nur eine Außenseiterchance aufs Birdie, die er knapp nicht nützen kann. Den roten Eintrag holt er dafür sofort auf der kurzen 2 mit gestopftem Viermeterputt nach. Auf der langen und schweren 3 bekommt der Burgenländer dann erstmals etwas Stress, nachdem er nach dem ersten Putt aus 17 Metern immer noch drei Meter zum Par übrig hat. Die Aufgabe löst er aber unaufgeregt und nimmt so ein weiteres wichtiges Par mit.

Nachdem die Annäherungen auf der 4 und der 5 nur weit vom Loch entfernt liegen bleiben, benötigt er derzeit aus längeren Distanzen viel Puttgefühl. Am überlangen Par 3, der 6 muss er nach zu kurzem Teeshot sogar aus 30 Metern den Putter bemühen, legt den Ball aber bis auf einen halben Meter zur Fahne und nimmt so das nächste Par mit.

Auf der 7 stellt er sich dann nach eingebunkertem Drive vor Schwierigkeiten. Aus dem Sand will auch der zweite Schlag nur im Rough landen, was die Distanzkontrolle bei der Annäherung erschwert. Nach überschlagenem Grün hat er alle Hände voll zu tun um das Par zu kratzen, was aber nach starkem vierten Schlag aus der Collection Area gelingt.

Zum ersten Mal seit der 2 legt er sich dann am Par 4, der 8 nach starkem Eisen eine sehr gute Birdiechance auf, aus zwei Metern spielt diesmal der Putter aber nicht mit. Wie unglaublich hart Bernd heute kämpfen muss zeigen die ersten Löcher nach dem Turn. Nach einem sicheren Par auf der 10 geht sich nach überschlagenem Grün und verschobenem Parputt aus kurzer Distanz auf der 11 erstmals nur ein Bogey aus.

Fast kann er sich den Schlag nach starkem Eisen auf der 12 aber postwendend wieder zurückholen, der Birdieputt kriecht aber rechts am Loch vorbei. Nach einem sicheren Par am Par 3, der 13 hat er am Par 5, der 14 einige Schwierigkeiten. Nachdem er den Drive nur im Rough unterbringt erreicht er in Folge erst mit dem vierten Schlag das Kurzgemähte, stopft aber den wichtigen Parputt aus drei Metern.

Auf der 15 legt er sich mit gutem Abschlag den Ball perfekt auf Wedge-Distanz auf, bringt den Ball danach aber gerade mal am Grün unter. Aus 15 Metern geht sich mit einem Zweiputt aber ein weiteres Par aus. Auch aus sieben Metern ist das Par am letzten Par 3 kein Problem.

Nachdem er die 17 solide abspult hat er auf der 18 sogar noch eine gute Chance die Runde mit einem Birdie zu beenden. Aus 60 Metern bleibt der Pitch aber etwas zu kurz und er muss den Putter zweimal bemühen. Mit der 72 aber cuttet Bernd nicht nur ganz sicher in sein erstes US Open Wochenende, sondern geht außerdem aus richtig guter Verfolgerposition in den Moving Day.

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Frischer Wind

LYONESS OPEN 2017 – 2. RUNDE: Sepp Straka und Matthias Schwab spielen am Vormittag erfrischend auf. Bernd Wiesberger pusht sich mit Birdie-Birdie Finish noch auf Rang 5.

Der Freitag Vormittag stand aus heimischer Sicht ganz im Zeichen der Nachwuchshoffnungen Sepp Straka und Matthias Schwab: die beiden USA College-Boys beweisen im teils heftigen Wind ihre Klasse: Matthias Schwab bringt auf den Back 9 sein Spiel auf Touren und spielt sich mit der 70 ins gute Mittelfeld nach vor. Noch stärker agiert Sepp Straka, der zwischenzeitlich 4 unter Par und auf Platz 2 liegt und am Ende mit der 70 als bester Österreicher auf Platz 5 rangiert.

Am Nachmittag mustes sich Bernd Wiesberger lange Zeit in Geduld üben, da die Putts schlicht nicht fallen wollten. Erst im Finish dreht der Oberwarter mit zwei Birdies noch auf und geht damit gemeinsam mit Straka als bestplatzierter Österreicher ins Wochenende von Atzenbrugg. Vom Rekordstarterfeld mit 16 Österreicher schafft es nur dieses heimische Trio ins Preisgeld.

Wiesberger kämpft im Wind

Wiesberger_1733_330Heftiger Wind begleitet die Nachmittagsflight, auf den sich Bernd Wiesberger anfangs nicht ganz einstellen kann und am Par 5 der 1 nur das Par spielt. Am kurzen Par 4 der 3 ist der Rückenwind so stark, dass der komplette Dreierflight das Grün mit Wedges überschlägt. Den schweren Chip bergab auf die kurze Fahne bekommt der Österreicher gut hin und stopft aus zwei Metern den Par-Putt.

Am Unglücksloch vom Donnerstag, dem Par 5 Nummer 4, passt diesmal der Drive perfekt. Dafür „riecht“ die Vorlage nach Wasser, der Ball parkt sich aber noch auf trockenem Grund ein. Auch der Dritte ist nicht optimal und landet am Vorgründ – der Putt sitzt jedoch aus 3 Metern zum Birdie.

Auf den heftigen Wind hat sich der Österreicher jetzt perfekt eingestellt: an der 5 schießt er auf einen Meter zum Stock. Das zweite Birdie nimmt er locker mit. Den Rückenwind an der 6 unterschätzt er dafür und schickt seinen Ball übers Grün. Erneut hat er das Glück des Tüchtigen dass sein Ball trocken bleibt. Aus schwieriger Lage holt er das Optimum heraus, chippt auf zwei Meter zur Fahne und stopft auch noch den Par-Save. Kämpfen heißt es auch am 7. Grün nachdem sein Ball mit zuviel Spin aufs Vorgrün zurückrollt. Erneut ist es der Putter, mit dem Bernd ein wichtiges Par erkämpft.

Den so wichtigen Abschlag an der 8 blockt Bernd weit rechts hinaus, bis fast aufs benachbarte 4. Fairway. Aus 120 Meter schafft er es nicht nur über die Bäume sondern auch bis auf 7 Meter zur Fahne. Zu kurz der erste Versuch, weggepusht der Zweite, Dreiputt-Bogey der Dritte.

Ohne Spielglück auf Back 9

Auf die Back 9 geht es mit einem perfektem Wedge und einer dicken Chance aus knapp zwei Metern, die jedoch ungenutzt bleibt. Dann heißt es nach schwächeren Eisen wieder ums Par kämpfen, was an der 11 und 12 auch gelingt. Zudem tritt der Putter in den Streik und kann weitere dicke Chancen an der 14 und 15 (Par 5) aus drei Metern nicht nutzen. Wenn es nicht läuft, kommt auch das Pech hinzu: am letzten Par 5 chippt Bernd fast zum Eagle ein und dann lippt der Retourputt zum Birdie auch noch aus.

Starkes Ende

Auf der 17 gelingt dann aber nach starker Annäherung trotz eines Abschlags ins Rough das so sehnlich erwartete nächste Birdie. Angespornt vom Erfolgserlebnis schlägt er auch auf der 18 ein starkes Eisen und lässt sich die Chance aus zwei Metern nicht vom Putter nehmen. Damit geht Bernd nach der 69 (-3) wie Sepp Straka als geteilter 5. ins Wochenende.

Überzeugende Vorstellung

Straka_1602_330Sepp Straka hat das gestrige Bogey-Bogey-Finish gut verarbeitet und findet in Runde 2 gleich am 2. Grün zurück in den Birdie-Modus. Vor allem die Eisen des Austroamerikaners sind allerfeinste Sahne: auch am nächsten Par 3 legt er sich so das Birdie auf und ist auf einen Schlag zur Spitze dran.

Sepp bärenstark auf den megaschweren Löchern 8 und 9, wo er mit Birdies mehr als nur zwei Shots auf das Feld gutmacht. An der schweren 1 erwischt es Straka mit einem Wasserball, der zum Doppelbogey führt. Trotz Drive in den Fairwaybunker der 15 eröffnet sich Straka eine Birdiechance, die er aus 5 Metern trotz Break toll verwertet. Am letzten Par 5 erwischt es ihn noch mit zwei Chips und zwei Putts zum Bogey, das die 70 und einen Top 10-Platz zur Halbzeit bei 5 unter Par einbringt.

„Ich weiß natürlich, dass ich heute zwischenzeitlich schon bei 7 unter Par war, bin mit der 70 aber wirklich sehr zufrieden. Es ist alles andere als leicht hier im Wind und ich bin einfach für den Drive ins Wasser auf der 10 bestraft worden“, so Sepp zu seiner Runde.

Auch die Fortschritte im mentalen Bereich spricht er nach dem locker geschafften Cut an: „Die Turniere auf der Web.com Tour haben mir enorm weitergeholfen, weil sie wie die European Tour über vier Tage mit Cut nach der zweiten Runde gespielt werden. Ich bin einfach im Rhythmus und das jetzt schon gewohnt. Ich versuch mir jetzt keinen Druck zu machen und mein Spiel weiter durchzuziehen, dann passt das schon alles.“

Shot-Tracker mit Matthias Schwab

Shot_Tracker_2017_330Golf-Live war ab 7:50 Uhr live mit Matthias Schwab in Sachen >> SHOT-TRACKER unterwegs. Grafisch und mit Live-Blog zeichneten wir jeden Golfschlag über 18 Löcher auf.

Schwab mit frühem Birdie

Im Tanz an der Cutmarke bei Even Par verbessert Matthias Schwab gleich an der 11, seinem 2. Loch, mit perfekter Annäherung und kürzestem Birdieputt seine Chancen. Umso bitterer, dass er den Bonus bereits am folgenden Grün mit Dreiputt-Bogey aus der Hand gibt.

Erst auf den Back 9 springt bei Schwab der Birdiemotor an, aber nur dank perfekter Eisen an der 2 und 3, die zu einem Birdie-Doppelschlag führen. Dafür verzieht er am Par 5 der 4 wie Wiesberger am Vortag seinen Drive links ins Wasserhindernis und kassiert das Bogey.

Starker Konter dann am Par 3 der 6 mit Birdie. Über die schweren Schlussbahnen kommt Schwab verlustfrei hinweg und postet die starke 70 im Wind aufs Leaderboard, das für den ersten Cut als Profi locker reicht. „Die zweiten 9 waren richtig schwierig als es voll zu blasen begonnen hat. Und dass ich es geschafft habe im Wind dann ein paar Birdies noch zu machen, damit bin ich richtig zufrieden.“

Qualifikant Felix Schulz bestätigt seine grundsolide Vorstellung vom Donnerstag und hält sein Score perfekt zusammen. Ein spätes Birdie legt die Sensation einer Finalteilnahme auf, die erst das Bogey am Schlussloch zerstört. So wie Markus Brier scheitert Schulz als 67. bei 3 über Par mit viel Pech um zwei Ränge am Cut.

Markus Brier und Lukas Nemecz machten mit 73er-Runden zu wenig Boden gut um sich ins Wochenende zu spielen. Enttäuschend auch das Ausscheiden von Manuel Trappel bei 10 über Par, dem der Kurs von Atzenbrugg auch heuer nicht lag.

Markus Maukner am ersten Tag und Lukas Lipold am zweiten Tag zeigen von Österreichs Amateuren ihr großes Potential auf, sind auf dem extrem anspruchsvollen Layout auf einer Strecke von 36 Löcher jedoch zu wenig konstant um zu cutten.

Der routinierte Chilene Felipe Aguilar verteidigt mit der 70 seine Auftaktführung führt das Feld als Spitzenreiter bei 9 unter Par ins Wochenende.

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Masters Cutserie hält

THE MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Freitag im Augusta National mit geschärften Eisen und teils heißem Putter und cuttet so trotz einer Schwächephase im Amen Corner mit der 72 sicher in sein bereits drittes Augusta-Weekend. „Ich bin mit dem Ergebnis heute grundsätzlich zufrieden, denke aber, dass auch noch mehr drinnen gewesen wäre“, so Bernd nach der Runde.

Es war nach der ersten Runde klar, wo Bernd Wiesberger am Freitag den Hebel im Spiel ansetzen muss. Zu weit waren zum Auftakt die Eisen von den Fahnen weg, gepaart mit einer durchwachsenen Bilanz am Kurzgemähten ging sich so nur die 77 (+5) aus. Am Freitag präsentiert sich Österreichs Masters-Beitrag dann aber zu früher Stunde voller Tatendrang und legt gleich auf der 1 mit starkem Abschlag und getroffenem Grün mit einem wichtigen Par los.

Am Par 5, der 2 bricht dann endlich auch der bisherige Birdiebann. Zwar sitzt der Chip aufs Grün nicht wirklich ganz genau, aus sechs Metern stopft er auf Pink Dogwood aber den Putt zum roten Eintrag und marschiert schon früh in die richtige Richtung. Angespornt vom Birdie legt er danach auf Flowering Peach aus sieben Metern sofort nach und macht so den Traumstart endgültig perfekt.

Das sichere Spiel setzt sich auch in Folge fort. So trifft er auf den folgenden Bahnen fast immer sicher die Grüns und notiert recht stressfrei die Pars. Erst auf Pampas liegt Bernd in der Pampa. Ein komplett verzogener Drive in die Baumgruppe versperrt den Weg aufs Grün und zwingt den Oberwarter links nebens Kurzgemähte zu spielen. Irgendwie aber kratzt er auch hier vom Vorgrün noch das Par, tritt sich dann aber auf Yellow Jasmine (Par 5) einen komplett unnötigen Dreiputt ein, der ihm auch das erste Bogey am Freitag aufbrummt.

Ein Amen im Corner

Wiesberger_Master_1710_330Mit starkem Eisen und gelochtem Birdieputt holt er sich kurz vor dem Amen Corner auf Camellia zwar den Schlag wieder zurück, tritt sich danach am weltberühmten Stretch der Löcher 11 bis 13 aber einige Fehler ein. Zunächst versenkt er auf White Dogwood seine Annäherung im Wasser und sieht alles herausgeholte mit einem Doppelbogey wieder dahinschwinden. Kurz darauf bunkert er sich auf Golden Bell (Par 3) in unangenehmster Downhill-Lage ein und muss mit dem Bogey leben.

Erst Azalea läutet die benötigte Trendwende ein. Bernd legt sein Wedge am Par 5 punktgenau zum Stock und stellt sein Tagesergebnis so wieder auf Level Par. Er notiert damit im Amen Corner an diesem Tag kein einziges Par und verlässt die drei Bahnen mit einem Ergebnis von +2. Das Birdie auf der 13 bringt aber spürbar die Sicherheit zurück, was sich nach einigen bombensicheren Pars auf Redbud auch im Score niederschlägt.

Spielverderber Holly

Bernd knallt am letzten Par 3 sein Eisen bis auf gut zwei Meter zur Fahne und taucht kurz vor Schluss wieder in den roten Bereich ab. Nachdem er auch einen verzogenen Abschlag auf der 17 noch unbeschadet übersteht, marschiert er im knappen Minusbereich auf die 18. Holly will Österreichs Nummer 1 nach verzogener Annäherung aber keine rote Runde spendieren und brummt ihm noch einen Schlag auf.

Mit der 72 (Par) ist das Ende der Runde zwar etwas ärgerlich, Bernd stemmt aber sicher bei seinem dritten Masters Start zum bereits dritten Mal den Cut und darf so auch an den nächsten beiden Tagen noch auf Birdiejagd gehen. Als 35. hat er bei zwei guten Runden am Weekend wohl sogar noch die Chance das erste Major des Jahres mit einem Topergebnis wieder zu verlassen.

„Bis auf den zweiten Schlag auf der 18 hab ich eigentlich durchwegs gute Schläge gemacht und den Ball in den windigen Bedingungen viel besser kontrolliert als noch am ersten Tag. Auch der Putter hat heute besser funktioniert. Die beiden frühen Birdies haben mich schnell in eine angenehme Position gebracht. Leider konnte ich weitere gute Chancen auf den Backnine nur teilweise nützen. Nach dem geschafften Cut kann ich am Wochenende jetzt von hinten angreifen“, fasst Bernd die Runde zusammen.

Auch das Doppelbogey zu Beginn des Amen Corners auf der 11 erklärt er ausführlich: „Ich hab den Ball nach einem guten Abschlag wirklich voll getroffen. Das war ein perfekter Ball den allerdings leider eine Böe aus der Richtung gelenkt hat und der dann im Wasser verschwunden ist. Das hat mich dann leider gleich zwei Schläge gekostet.“

Gute Statistik

Wiesberger_Master_1711_330Bei den Abschlägen wusste der Oberwarter bereits zum Auftakt am Donnerstag zu überzeugen. Am Freitag gelingen dann auch die Eisen um einiges sicherer, wie 13 getroffene Grüns unterstreichen. Mit 30 Putts kann er auf den schwierigen Augusta Grüns ebenfalls ganz gut leben, wobei der Driller auf der 8 die ansonsten gute Puttleistung etwas trübt.

Er durchbricht damit auch die schwarze Cutserie der letzten Majorturniere. Bei den letzten drei musste die Nummer 41 der Welt jeweils am Wochenende bereits zusehen. Das Masters bleibt damit auch weiterhin das klar beste der vier Majors des Burgenländers. Es gibt auch kaum Spieler, die gleich bei ihren ersten drei Masters Starts das Wochenende erreichten. Sergio Garcia (ESP), Rory McIlroy (NIR), Zach Johnson (USA), Bernhard Langer oder auch Martin Kaymer (beide GER) gelang dies nicht.

Eng beisammen

An der Spitze schiebt sich das Leaderboard am zweiten Spieltag richtig eng zusammen. Der große Dominator des ersten Spieltags, Charley Hoffman (USA), kommt am Freitag über die 75 (+3) nicht hinaus und teilt sich die Führung bei gesamt 4 unter Par mit Landsmann Rickie Fowler, der eine richtig starke 67 (-5) hinzaubert, dem Belgier Thomas Pieters (68) und dem Spanier Sergio Garcia (69). Titelverteidiger Danny Willett (ENG) scheitert mit der 78 (+6) und bei gesamt 7 über Par um einen Schlag am Cut.

 

Bernd Wiesbergers 2. Runde im Überblick:

14:55 MEZ – Wieder enorm schwer

Masters_2017_Pins_FridayDie ersten Scores des zweiten Spieltages lassen bereits erahnen, dass der Augusta National erneut extrem schwer zu spielen ist. Kühle Temperaturen und spürbarer Wind prägen erneut bislang das Geschehen. Die Pin Positions stecken auch heuer klarerweise wieder in der traditionellen Freitagsposition.

Bernd Wiesberger eröffnet mit richtig starkem langen Spiel und Zweiputt mit einem wichtigen Par auf der 1. Auf Pink Dogwood (Par 5) bricht dann endlich der Birdiebann. Bernd erreicht zwar mit dem zweiten Schlag das Grün nicht und hat einen unangenehmen Chip über den Bunker vor der Nase, aus knapp sechs Metern fällt diesmal aber der erlösende Putt zum ersten roten Eintrag des Turniers.

Auf den Geschmack gekommen legt er am schweren Grün von Flowering Peach mit gestopftem Siebenmeterputt gleich nach und macht den starken Start in die zweite Runde so perfekt.

16:00 MEZ – Voll fokussiert

Bernd präsentiert sich bislang voll fokussiert und locht auf Flowering Crab Apple, dem ersten Par 3, fast zum nächsten Birdie. Aus 15 Metern fehlen am Ende nur Zentimeter. Das Par ist aber bombensicher notiert. Auch im Anschluss spielt er richtig starkes Golf und kann auf Magnolia aus 10 Metern erneut einen sicheren Zweiputt verbuchen.

Zum ersten Mal verfehlt er auf Juniper (Par 3) dann ein Grün, kratzt mit starkem Up & Down aber das nächste Par. Ein in die Bäume verzogener Drive bringt Bernd auf der 7 (Pampas) erstmals richtig in Bredouille. Aus der Lage kann er das Grün nicht anspielen und legt den Ball links vom Kurzgemähten ab. Auch der Chip will nicht beim Loch liegenbleiben. Vom Vorgrün aus kratzt er aber sehenswert das nächste Par.

17:00 MEZ – Erster Schlagverlust

Ausgerechnet das Par 5, der 8 (Yellow Jasmine) hängt Bernd nach einem Dreiputt den ersten Schlagverlust um. Nach zu starkem ersten Putt lässt er sich auf der 9 (Carolina Cherry) noch einen Tester aus eineinhalb Metern offen, besteht diesen aber mit Bravour.

Mit einem lasergenauen Eisen und gelochtem Birdieputt aus zwei Metern tankt er auf Camelia noch einmal Selbstvertrauen, ehe es zum zweiten Mal für Bernd in den Amen Corner geht.

18:00 MEZ – H2O im Weg

Kaum im Amen Corner angekommen erwischt es Bernd aber richtig unangenehm. Er platziert zwar seinen Drive richtig gut, versenkt die Annäherung aber im Wasser und marschiert schlussendlich nur mit dem Doppelbogey zum 12. Tee.

Am weltberühmten Par 3 über Rae’s Creek findet er nur den hinteren Grünbunker. Aus der unangenehmen downhill Lage geht sich nur das Bogey aus, was ihm sofort den nächsten Schlag kostet.

Das Par 5, der 13 (Azalea) geht er aus der Teebox zwar defensiv an, legt sein Wedge aber perfekt zum Stock und nimmt so das nächste Birdie mit, was sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurechtrückt. Auf der 14 legt er das nächste Wedge auf eineinhalb Meter zur Fahne, lässt die Riesenchance aber ungenützt verstreichen.

19:00 MEZ – Ins Finish

Am letzten Par 5 (Firethorn) passt der Abschlag und nach der Vorlage verschwindet diesmal die kurze Annäherung nicht im Wasser. Aus fünfeinhalb Metern mit Downhillputt geht sich ein Birdie aber nicht aus. Mit einem lasergenauen Eisen legt er sich auf Redbud, dem letzten Par 3 auf gut zwei Meter die nächste dicke Chance auf und lässt sich diesmal das Birdie nicht vom Schläger nehmen.

Ein verzogener Drive rechts in die Baumgruppe sorgt dann noch einmal für Stress. Bernd bringt das Eisen aber am Grün unter und notiert so das wichtige Par. Eine verzogene Annäherung auf der 18 brummt ihm dann aber noch ein abschließendes Bogey auf und verhindert die rote Runde. Mit der 72 (Par) aber cuttet Bernd ganz sicher ins Weekend und hält sich bei zwei guten Runden sogar die Chance auf ein Topergebnis offen.

 

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Bernd Wiesberger

3. Cut-Pleite

US OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt sich am Samstag mit der 72 zwar um einiges stabiler, verpasst nach solidem Spiel aber mit einem Vierputt im Oakmont CC auch bei seinem dritten US Open Anlauf den Cut.

Mit dem Wissen, dass für Fehler kaum Platz vorhanden ist nimmt Bernd Wiesberger nach den Wetterkapriolen vom Auftakt seine zweite Runde am Samstag Vormittag in Angriff. Der Start verläuft auch sehr solide und der Oberwarter eröffnet mit zwei bombensicheren Pars, wobei auf der 10 gar nur Zentimeter zu einem Eröffnungsbirdie fehlen. Dieses holt er dann am einzigen Par 5 der Backnine mit gestopftem Dreimeterputt rasch nach und verschafft sich so etwas Luft im Kampf um den Wochenendeinzug.

Lange aber kann er nicht im roten Bereich verweilen. Am langen Par 4, der 15 drived er in den Bunker, kann nur vorlegen und muss nach vergebenem Parputt das Tagesergebnis wieder auf den Ausgangspunkt zurückstellen. Danach hat er des Öfteren alle Hände voll zu tun um im Spiel zu bleiben, kratzt nach einigen Ausflügen in die Bunker und ins Rough aber jedesmal enorm stark die Pars. Vor allem auf den Grüns hat er sein Visier sehr gut eingestellt und locht doch etliche Wadenbeißer, was ihm Schlagverluste lange Zeit erspart.

5. Grün als Spielverderber

Doch ausgerechnet als alles nach sicherem Grüntreffer auf ein stressfreies Par hindeutet, erwischt es Bernd Wiesberger eiskalt. Auf dem stark ondulierten 5. Grün, muss der Oberwarter gleich viermal ansetzen, ehe der Ball endlich im Loch verschwindet. Der Vierputt hängt Österreichs Nummer 1 mit nur noch wenigen zu spielenden Löchern eine Doublette um, was ihn im Kampf um den Cut weit zurückwirft.

Auf den verbleibenden anspruchsvollen Bahnen versteht er es zwar weitere Fehler zu vermeiden, kann die beiden aufgerissenen Schläge aber nicht mehr gutmachen und scheitert so schlussendlich mit der 72 (+2) und als 75. auch bei seinem dritten Anlauf bei den US Open am Cut. Wie schon im letzten Jahr, als er Chambers Bay nach dem Freitag als 85. verließ, fehlen dem Burgenländer beim zweiten Major des Jahres zwei Schläge auf den Wochenendeinzug.

Keine Liebesbeziehung

Nach zuletzt sieben geschafften Cuts in Folge verpasst Bernd Wiesberger somit wieder ein Wochenende. Einmal mehr hat er in den USA ungewollt zwei freie Tage mehr. Zuletzt scheiterte er bei den Northern Trust Open und den Honda Classic im Rahmen der PGA Tour am Cut. Diesmal ist es in Oakmont aber mit Sicherheit nicht die zweite Runde, die ein Weiterkommen verhindert.

Der Hauptgrund ist wohl der Donnerstag, wo sich Bernd nicht auf die wechselnden Bedingungen und die andauernden Regenpausen einstellen konnte und schlussendlich nur mit der 76 (+6) den Platz wieder verließ. Bei den Grüntreffern ist er mit 63 % auch über dem Durchschnitt, allerdings benötigt er deutlich mehr Putts als die Konkurrenz. Auch die Birdiequote ist eher im unteren Bereich angesiedelt. Lediglich drei rote Einträge kann er auf 36 Löchern verbuchen.

Die Führung belegt Dustin Johnson (USA), der sich in Pennsylvania bei gesamt 4 unter Par einmal mehr an den ersten beiden Spieltagen von seiner besten Seite zeigt. Schon öfters mischte der großgewachsene US-Amerikaner ganz vorne mit, verabsäumte es aber mit Fortdauer des Turnieres nachzusetzen und wartet heuer noch auf den ganz großen Wurf. Mit weiteren stabilen Vorstellungen könnte es ausgerechnet in Oakmont bei den 116. US Open mit dem ersten Saisonsieg klappen.

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Auf Augenhöhe ins Finale

LYONESS OPEN – LIVE-TICKER 2. RUNDE: Bernd Wiesberger kann sich am Nachmittag bei kniffligen Windbedingungen nicht nach oben orientieren.  Auf Augenhöhe mit Lukas Nemecz geht Bernd ins Weekend – nur zwei Österreicher cutten.

Der Freitag in Atzenbrugg hatte es für Bernd Wiesberger in sich und entwickelt sich letztlich zu einem harten Arbeitstag. Mit der 74 richtet der Oberwarter aber auch keinen großen Schaden an. Bei einem Gesamtscore von Level-Par rastet der Österreicher an der 23. Stelle des Leaderboards ein. „Es war teilweise schwer und fast unmöglich Fairways zu treffen mit der Windrichtung“, spricht Österreichs Nummer 1 in der 2. Runde das Hauptproblem an.

Aufgrund der ungenauen Teeschüsse bringt sich der Longhitter gerade auf den Backnine zu oft in Schwierigkeiten, kommt aber mit drei Bogeys noch halbwegs glimpflich davon. „Ich muss sagen, dass ich kein großartiges Golf gespielt habe. Aus den Situationen vom Tee weg habe ich mir keine Chancen erarbeiten können. Die Par 5 am Anfang hätte ich ausnützen müssen. Man muss aber auch sagen, dass fünf Stunden zu Zweit an der Grenze sind“, geht der Cuttag im Zweierflight mit Chris Wood an die Substanz, nachdem am Vortag Thomas Björn wegen Rückenproblemen die Partie verlassen musste.

„Man kommt einfach nicht in den Rhythmus. Aufgrund der Bedingungen war es dafür umso unangenehmer. Ich hoffe, dass ich jetzt am Wochenende ein bisschen ein besseres Spiel mitbringen kann“, hat Wiesberger die Spitze noch nicht aus den Augen verloren. Sieben Schläge Rückstand auf Gregory Bourdy und Zander Lombard sind aus Sicht von Wiesberger absolut aufholbar.Nemecz_Lyo1601_330

Lukas Nemecz kann mit der 75 nicht wirklich an das Score von Donnerstag anschließen, bei Level-Par klassiert sich der Steirer aber gleichauf mit Wiesberger. Eine gewisse Heimstärke ist dem Tour-Rookie nicht abzusprechen. In Atzenbrugg zieht der Grazer bereits zum fünften Mal in Folge in die Preisgeldränge ein. Am Freitag als bester Österreicher gestartet, wird Lukas Nemecz die „Tullner Meile“ auf den Löchern 7 bis 10 zum Verhängnis. Heftiger, böiger Wind in Kombination mit trickreichen Fahnenpositionen sorgen für zusätzliche Schwierigkeiten. In diesem Abschnitt baut der 26-Jährige drei Bogeys ein und boxt sich mit einem weiteren Bogey an der 12 zu diesem Zeitpunkt aus dem Cut. Ein Birdie auf der 14 verhindert den freien Fall auf dem Leaderboard.

„Es war heute schon noch einmal um eine Ecke schwieriger als gestern“, schnauft Lukas Nemecz durch. „Die Bälle sind in der Früh nicht gerollt und dann waren einige Löcher gegen den Wind elendlich lang, aber das passt. Es soll ja ein Test sein“, freut sich der Österreicher auf zwei weitere Runden – und am Samstag einmal an der Seite von Wiesberger im Österreicher-Flight!

16 von 18 Österreichern sind schon am Freitag ausgeschieden. Manuel Trappel, der erst mit Nachdruck als zweitbester Österreicher in das Starterfeld rutschte, verpasst als 67. um einen Schlag den Cut. Ähnlich ergeht es Sepp Straka, der mit der 76 ebenfalls bei +4 denkbar knapp das Finale verfehlt, mit seinem Profidebüt aber insgesamt nicht unzufrieden ist.

Ansonsten ist das Abschneiden der rotweißroten Golfer bei verschärftem Set-Up, wie es in Atzenbrugg vorzufinden ist, ernüchternd. Den meisten der 18 Teilnehmer aus dem österreichischen Lager galoppierte das Score in enttäuschende Höhen davon.

Die komplette 2. Runde von Bernd Wiesberger im LIVE SHOT-TRACKER

DER 2. SPIELTAG AUS ATZENBRUGG IM ÜBERBLICK:

09:00 – Lukas Nemecz kann das Donnerstags Eagle auf der 1 am zweiten Spieltag nicht wiederholen, schwingt sich aber gemütlich mit einem Par ein. Der Steirer versucht weiterhin taktisch clever zu agieren und Fehler zu vermeiden.

10:00 – Der erste Fehler schleicht sich bereits auf der 2. Spielbahn von Nemecz ein und beschert dem Grazer das zweite Bogey des Turniers. Auf dem Par 3 wird die Ungenauigkeit mit einem Schlagverlust bestraft.

Der Grazer lässt sich nicht aus der Fassung bringen und kontert mit einem Birdie auf der 5 und behauptet sich dadurch in den Top 10.

11:00Lukas Nemecz taucht kurz nach 11 Uhr in den schwierigsten Abschnitt des Diamond Country Clubs die sogenannte „Tullner Meile“ ein. Die Löcher 7 bis 10 spielen sich laut Statistik am Zähesten. Dazu weht am Freitag auch mehr Wind bei kniffligen Fahnenpositionen.

12:00 – Auf dem Par 4 der 8 erwischt es den Steirer prompt mit einem Schlagverlust, auch die 9 übersteht der Tourrookie nicht ohne Schaden und fällt auf -1 zurück. Der exakt 1,7 Kilometer langen Abschnitt wird Nemecz zum Verhängnis. Auch die 10 kostet dem 26-Jährigen einen Schlag. Mit einem weiteren Bogey betreibt Nemecz ein gefährliches Spiel und rutscht an die Cutmarke zurück.

13:00 – Bernd Wiesberger wartet auf der 1 auf seinen ersten Abschlag. Das österreichische Aushängeschild hofft auf schärfere Eisen und ein besseres Score. Bei intensivem Wind sollen dennoch wichtige Birdies gelingen.

Mit Rückenwind gehts los, den zweiten Schlag bringt der Burgenländer auf dem Par 5 auf dem Grün unter. Der Eagle-Versuch ist zu aggressiv, deswegen entsteht das Dreiputt-Par.

Das erste Birdie lässt aber dennoch nicht lange auf sich warten. Auf der 3 leistet Wiesberger perfekte Vorarbeit und belohnt sich mit dem Zweimeter-Putt zum Birdie.

Lukas Nemecz sichert die 75 und damit im Mittelfeld den Cut. Unterdessen befreit sich Wiesberger auf dem Par 5 der 4 rechts aus dem Rough, bleibt aber auch dort ohne Birdie.

14:00 – Das schwierigste Loch auf dem Platz, die 7, erreicht Wiesberger mit dem zweiten Schlag und kommt auch relativ nah an die Fahne heran. Der Touch fehlt aber auf dieser Bahn. Aus acht Metern tritt sich der Burgenländer das Dreiputt-Bogey ein.

15:00 – Auf der Gegenwind Bahn der 8 verhindert Bernd Wiesberger ein weiteres Bogey nach einem gelungenen Up&Down aus dem Rough. Zum Abschluss der Tullner Meile holt sich Wiesberger auf der 10 das sichere Par und versucht ab nun wieder effizienter zu werden.

16:00 – Ausgerechnet nach der „Tullner Meile“ beginnen für Bernd Wiesberger auf der 11 die Probleme. Der Österreicher verzieht den Drive nach links. Nach dem Drop und einem Zweiputt geht sich aber zumindest mit dem Bogey noch Schadensbegrenzung aus. Die Birdieflaute hält auch nach der 13 an. Ein gefühlvoller, langer Putt läutet aber das sichere Par ein.

17:00 – Die Stimmung am zweiten Tag erreicht auf der 15 nach einer verpassten Birdiemöglichkeit den Nullpunkt und gipfelt in einem Wasserdrive auf der 16 von Bernd Wiesberger. Das dritte Bogey das Tages ist auf dem Par 5 die Folge und wirft den Longhitter im Klassement weiter zurück.

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Minimalziel trotz Absturz

TOURSCHOOL FINAL 2015 – 4. RUNDE: Der bislang so überlegen agierende Lukas Nemecz stürzt mit der 80 ins Mittelfeld ab, rettet aber sein Challenge Tour-Spielrecht. Für Wiegele und Körbler ist die Tourschool vorzeitig zu Ende.

80 Golfschläge, 13 mehr als beim ersten Umlauf am Stadium Course, kein Birdie, statt dessen ein Doppelbogey und sechs Bogeys. Einen brutalen Golftag erlebt Lukas Nemecz  in Runde 4 beim Tourschool-Final, der ihn von Platz 1 bis auf Rang 24 bei 6 unter Par zurückrutschen lässt.

Damit fällt Nemecz sogar vor den verbleibenden zwei Runden am Stadium Course beinahe aus den Tourkartenrängen der Top 25 hinaus. Falls der Turnaround zur Form der ersten drei Tage gelingt, ist jedoch weiterhin der Aufstieg in die European Tour möglich. Mit dem Erreichen des Cuts der besten 70 kann Luki bereits sein Minimalziel realisieren, das Spielrecht mit Kategorie 9 für die Challenge Tour-Saison 2016.

Christoph Körbler fehlen nach vier Runden nur zwei Schläge auf den Cut und damit den Aufstieg in die Challenge Tour. Der Kärntner Neo-Pro legt zwar mit 15 Birdies erneut eine erstaunliche Talentprobe ab, begeht jedoch gleich 6 Mal die „Todsünde der Tourschool“, ein Doppelbogey auf der Scorekarte zuzulassen.

Zwar liegt er bereits mit Birdie nach der Eröffnungsbahn des Tour Courses exakt auf Cutkurs, doch eine Black Out-Phase vor der Halbzeit mit zwei Doubletten und zwei Bogeys wirft ihn aussichtslos zurück. Der tapfere Konter auf den Back 9 mit vier Birdies bringt auch nicht mehr als die 72 (+2) zustande und bei 1 über Par als 86. das vorzeitige Ende.

Martin Wiegele und der PGA Catalunya, das passt auch heuer nicht zusammen. Der letzte Tourschool-Champion von San Roque 2007 verpasst in Girona zum dritten Mal in Folge den Cut, den er hier überhaupt erst einmal, 2009, überstand, aber als 46. auch ohne Tourkarte blieb. Ähnlich verkorkst lief es auch heuer für den Grazer, der bereits in Runde 3 mit der 80 seine letzten Chancen verspielte und nach der heutigen 71 bei insgesamt 11 über Par um 12 Schläge zuviel auf dem Konto hat. In allen vier Runden lieferte Wiegele jeweils kunterbunte Scorekarten ab und brachte nie Ruhe und Konstanz in sein Spiel.

Wiegele kann das vorzeitige Ausscheiden jedoch verschmerzen, da er dank des guten letzten Ergebnisses in China zumindest sein Spielrecht für 2016 auf der Challenge Tour erfolgreich absichern konnte.

Bei 14 unter Par, wo Lukas Nemecz noch am Vortag als Spitzenreiter stand, liegt auch nach vier Runden die Bestmarke, die sich die Engländer Daniel Gavins, Chris Hanson mit dem Südafrikanischen Routinier Jean Hugo teilen.

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