Schlagwort: diamond cc

Top in der Heimat

AUSTRIAN GOLF OPEN – FINAL: Matthias Schwab schnappt sich im Diamond CC mit einer 69er (-3) Schlussrunde Rang 7 und fährt damit sein zweites Topergebnis auf der European Tour in Folge ein. Timon Baltl wird nach der 75 (+3) 71.

Matthias Schwab fand am Samstag so richtig seinen Rhythmus und marschierte mit einer fehlerlosen 66 (-6) bis auf Rang 9 nach vor. Damit hat der Schladming-Pro beim Heimspiel auch ein Top 10 Ergebnis nahezu aufgelegt, selbst Martin Kaymer (GER) an der Spitze ist bei fünf Schlägen Vorsprung noch nicht komplett enteilt.

Standesgemäß nimmt er vom birdiefreundlichen Par 5 der 1 das angepeilte Birdie mit und findet so gut in den finalen Sonntag. Auch danach präsentiert sich der 26-jährige hellwach und stopft nach zwei sicheren Pars auf der zweiten langen Bahn der Frontnine bereits den nächsten Putt zum zweiten roten Eintrag. Im langen Spiel passt auch danach weiterhin alles zusammen, wie ein starker Abschlag am Par 3 der 6 zeigt, was schlussendlich auch im dritten Birdie mündet.

Auf der 7 bringt er sich dann allerdings vom Tee aus in die Bredouille, denn am schwierigen Par 4 zieht der Abschlag zu weit nach links und da schließlich auch noch der Parputt neben dem Loch liegen bleibt, muss er das erste Bogey einstecken. Die beiden zähen Löcher der 8 und 9 übersteht er unbeschadet und biegt so mit dem Zwischenstand von 2 unter Par auf die letzten neun Löcher des Turniers ab.

Dort baut er sein Tagesergebnis dann auf der 10 wieder weiter aus, nachdem er einen sehenswerten Putt zum vierten Birdie des Tages ins Loch rollt und so auch erstmals die Top 5 knackt. Das Birdie bringt den Schladming-Pro auch noch einmal so richtig ins Rollen, wie ein weiteres Birdie auf der 13 unterstreicht. Da er jedoch beide Par 5 Bahnen der zweiten Neun nicht zu weiteren Erfolgserlebnissen nützen kann und nach einer misslungenen Annäherung und einem ausgelippten Parputt auf der 17 sein zweites Bogey einsteckt, rutscht er wieder etwas im Klassement zurück.

Nach einem soliden abschließenden Par unterschreibt er so die 69 (-3) und fährt damit immerhin als 7. sein bereits zweites Topergebnis auf der European Tour in Folge ein. Die aufsteigende Formkurve wird er versuchen bereits kommende Woche wieder gewinnbringend einzusetzen, wenn er bei den Gran Canaria Open abschlagen wird.

„Ich bin zufrieden mit der Finalrunde. Ich hatte einen guten Start, hab dann leider einen Teeshot weggeschossen. Leider ist mir am Ende noch ein Bogey passiert und Birdiechancen haben sich auch keine mehr ergeben. Mit dem Top 10 Platz bin ich aber zufrieden, das ist immer ein solides Ergebnis. Außerdem ist es für mich das erste Topergebnis beim Heimevent, was vor allem nach der zweiten Runde auf jeden Fall gut ist. Ich flieg jetzt morgen nach Gran Canaria und darauf liegt jetzt der Fokus“, so Matthias nach den letzten 18 Löchern.

Gutes Einschwingen für die Challenge Tour

Timon Baltl wird nach der 76 (+4) vom Samstag die letzten 18 Löcher wohl als Trainingsrunde unter Wettkampfbedingugen betrachten, denn die Austrian Open sind für den 26-jährigen das erste Turnier nach der langen Zwangspause wegen seiner Rückenprobleme, weshalb bereits das Erreichen des Wochenendes durchaus eine Erfolgsgeschichte darstellt.

Der Steirer startet zwar schlagsicher ohne jedoch die scorefreundlichen ersten Löcher zu seinen Gunsten auszunutzen. Erst nach sechs gespielten Löchern belohnt er sich mit dem ersten Birdie für sein fehlerloses Spiel. Selbst durch Atzenbruggs „Amen Corner“, die schweren Löcher 8 bis 10 turnt sich Timon verlustfrei. Die 11. Bahn gefällt Baltl aber weiter nicht, wo er zum dritten Mal in Folge mit dem Bogey vom Grün marschiert.

Auch die enge 13 bringt Unglück, wo so ziemlich alles am Weg zum Grün schiefgeht und das Triplebogey die letzten Hoffnungen auf eine Aufholjagd zerstören. Am überlangen Par 3 der 14 geht ein weiterer Schlag verloren, erst am anschließenden Par 5 kann der Youngster mit Birdie wieder gegensteuern. Die 75 (+3) reicht zwar als 71. nur noch zu einer minimalen Verbesserung, dennoch ist es insgesamt ein gelungener Saisonstart und eine gute Vorbereitung auf seine eigentliche Bühne, die Challenge Tour.

„Es war schön hier zu spielen und es ist gut zu wissen, dass mit dem Rücken alles wieder soweit okay ist. Zum Spiel generell ist es ein weinendes und ein lachendes Auge, denn es wäre schon etwas mehr drinnen gewesen. Es war eigentlich auch etwas ärgerlich, denn ich hab wirklich gute Schläge gemacht, hab aber einige leichte Up & Downs rund um die Grüns nicht gemacht. Das ist dann halt bitter und das ist dann auch der Unterschied zu den Spielern die vorne mitspielen“, so Timon Baltl nach der Runde.

Nichts für schwache Nerven

Die Entscheidung fällt am Ende in einem dramatischen Stechen zwischen John Catlin (USA) (65) und Max Kieffer (GER) (66). Erst am fünften Extraloch kann sich der US-Amerikaner durchsetzen, nachdem der Deutsche gleich drei Bälle baden schickt. Damit schnappt Catlin auch nach Martin Kaymer in Valderrama letztes Jahr dem nächsten Deutschen den möglichen Sieg vor der Nase weg.

„Es ist immer schön zu gewinnen, wenngleich du so eigentlich nicht gewinnen willst. Max hat ein tolles Turnier gespielt und dass es am Ende durch die Wasserbälle die Entscheidung gibt ist eigentlich schade und hat er sich nicht verdient. Ich möchte auf diesem Weg auch meinem Trainer danken und hoffe, dass es für mich in den nächsten Wochen nun so weitergeht, denn dafür spielst du Golf“, so der Kalifornier nach seinem Sieg enorm fair.

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Eiskalt gemoved

AUSTRIAN GOLF OPEN – 3. RUNDE: Matthias Schwab zieht auf der 3. Runde im Diamond CC bei nach wie vor unterkühlten Temperaturen das Tempo spürbar an und marschiert am Moving Day mit einer knallroten und fehlerlosen 66 (-6) unter die Top 10 vor. Timon Baltl kann von einem guten Start nicht profitieren und zementiert sich mit späten Fehlern unten ein.

So richtig von Erfolg gekrönt waren die ersten beiden Tage beim Heimevent aus österreichischer Sicht noch nicht. Matthias Schwab legte zwar mit der 71 (-1) einen recht guten Start hin, rutschte am Freitag aber mit der 75 (+3) deutlich zurück. Bei wohl leicht milderen, aber immer noch deutlich unterkühlten, Temperaturen könnte es angesichts der eher hoch angesiedelten Scores mit einer starken Runde aber weit nach vorne gehen.

Standesgemäß nimmt er vom birdiefreundlichen Par 5 der 1 das eingeplante Birdie mit und taucht so von Beginn an in den Minusbereich ab. Nach einem sicheren Par am Par 3 danach stopft er schon auf der 3 und der 4 die nächsten fälligen Birdieputts und legt so einen wahren Blitzstart in den Moving Day hin. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht sich dann kurz vor dem Turn mit einem gelochten Bunkerschlag auf der 9 das bereits vierte Birdie aus, das ihn auch erstmals auf Tuchfühlung mit den Top 10 bringt.

So richtig „on fire“ knallt er auch auf der 10 ein Birdie aufs Tableau und taucht damit beim Heimevent endgültig unter den besten 10 auf. Erst danach ebbt die beeindruckende Birdiequote etwas ab und bei den generell besseren Scores als noch an den ersten beiden Tagen, rutscht er so auch wieder knapp hinter die Top 10 zurück. Diesen Umstand ändert er jedoch auf der 16, denn das letzte Par 5 hält nach dem Par-Intermezzo wieder einen roten Eintrag bereit, womit sich der 26-jährige bereits bis ins Spitzenfeld nach vorne arbeitet.

Zum Abschluss legt er sich dann auch am Par 3 der 18 mit einem starken Teeshot noch eine Birdiemöglichkeit auf. Diese kann er zwar nicht mehr verwerten, mit der fehlerlosen und knallroten 66 (-6) nützt der Steirer den Moving Day aber gekonnt aus und bringt sich so vor den letzten 18 Löchern als großartiger 9. auch in eine durchwegs vielversprechende Verfolgerposition.

Nach der bärenstarken Runde meint er: „Es war eine sehr ordentliche Runde und der Bunkerschlag auf der 9 war sicherlich das Highlight heute. Ich hab mir zum Ziel gesetzt die gesamte Runde über aggressiv zu bleiben und vor allem auf den Backnine wars vom langen Spiel her heute sehr souverän. Es war von den Verhältnissen her etwas besser als an den letzten Tagen, das hat natürlich auch geholfen. Der Platz spielt sich jeden Tag etwas anders, deshalb ist es schwer zu sagen was morgen eine gute Runde wäre. Aber ich versuch mich jetzt gut vorzubereiten und dann schauen wir wie es am Ende aussieht.“

Im Finish abgerissen

Timon Baltl stemmte mit seiner erst zweiten vollen Runde nach der langen Rücken-Zwangspause gleich den Cut und hofft nun nach eigener Aussage, „dass es jeden Tag ein wenig besser läuft“. Wie beim gleichaltrigen Kollegen könnte es auch bei ihm mit einem starken Moving Day um viele Ränge in Richtung Norden des Klassements gehen.

Der Start gelingt nach Maß, denn gleich das Par 5 der 1 überredet er zum anfänglichen Birdie und marschiert so rasch etwas nach vor. Zwar muss er auf der 3 auch das erste Bogey notieren, drückt sein Score aber am zweiten Par 5 gleich danach erneut in den roten Bereich, den er auf der 7 mit dem bereits dritten Birdie sogar weiter ausbaut.

Die schwierige 10 übersteht der junge Steirer dann noch unbeschadet, die 11 allerdings hängt ihm den zweiten Fehler um, was sichtlich auch Spuren hinterlässt, denn nach zwei Pars danach zerfällt sein Spiel ab der 14 mit gleich drei Bogeys und einem zwischenzeitlichen Doppelbogey komplett, was ihn schlussendlich mit der 76 (+4) und als 73. richtiggehend im Leaderboard-Keller einzementiert.

Kaymer schließt zu Canizares auf

Selbst mit zwei Doppelbogeys ist Alejandro Canizares nicht von der Spitze zu verdrängen. Die Deutschen bestimmen aber das Spielgeschehen am Samstag. Martin Kaymer schließt zum Spanier bei 9 unter Par auf, Max Kieffer ist Dritter. Und mit der besten Turnierrunde von 65 Schlägen schießt sich Nicolai von Dellingshausen auf Position 8 vor.

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Aus zehn mach zwei

AUSTRIAN GOLF OPEN – 2. RUNDE: Bei erneut deutlich unterkühlten Bedingungen stemmen mit Matthias Schwab und Timon Baltl lediglich zwei der zehn Österreicher im Diamond CC den Cut und damit exakt gleich viele wie bereits vergangene Saison. Von insgesamt 20 österreichischen Runde brachte gerade mal Matthias Schwab am Donnerstag eine zartrosa 71 ins Clubhaus, was trotz der zähen Verhältnisse wohl klar ausbaufähig erscheint.

Matthias Schwab legte im böigen und eiskalten Wind mit einer 71 (-1) einen durchwegs sehenswerten Auftakt hin. Am Freitag hat er nun den Bonus einer frühen Startzeit, was vor allem den zähen und zermürbenden Wind etwas aus dem Spiel nehmen sollte. Der Start allerdings geht mit einem anfänglichen Bogey auf der schwierigen 10 einigermaßen daneben. Der Schladming-Pro stabilisiert sein Spiel danach zwar, einen raschen Konter kann er jedoch noch keinen setzen. Erst das zweite der beiden aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen der Backnine erweist sich als gewinnbringend und lässt den scoretechnischen Ausgleich springen.

Sofort nach dem Turn kann er dann auch das Par 5 der 1 zu einem Birdie überreden und rückt so die Top 10 wieder klar in den Fokus. Anders als am Vortag, wo er am zweiten Par 5 der vorderen Neun rasch nachlegen konnte, zerstört er sich diesmal mit einer Doublette nach Wasserball und Lip-out vieles und rutscht so sogar bis ins Mittelfeld zurück. Des Schlechten noch nicht genug muss er auch auf der 5 ein Bogey verkraften, womit die Spitzenränge doch etwas in die Ferne rücken. Dass an diesem Tag so gut wie nichts wirklich gut funktioniert manifestiert sich auf der 8, wo er das nächste Bogey nicht verhindern kann und so mittlerweile im Klassement durchgereicht wird. Am Ende leuchtet neben seinem Namen nur die 75 (+3) aus, womit er als 47. zwar die Pflichtübung „Cut“ erledigt, um das Turnier in den lukrativen Rängen beenden zu können, muss er am Wochenende aber einen Zahn zulegen.

„Ich bin natürlich nicht zufrieden. Ich hab einfach kein wirkliches Gefühl heute gehabt, mir wars ehrlicherweise echt zu kalt. Ich war zwar sehr warm angezogen, aber es ist trotzdem wirklich zach. Ich bin jetzt mal im Cut, das ist positiv und ich hoffe, dass es am Wochenende ein wenig wärmer wird, dann ist sicher noch einiges möglich für mich“, so Matthias Schwab, der vor allem die extreme Kälte in Atzenbrugg anspricht.

Zweiter European Tour Cut in Folge

Timon Baltl verpasst zwar das eigentlich angepeilte Par 5 Birdie auf der 1, holt den roten Eintrag aber prompt am darauffolgenden Par 3 nach und legt so einen durchaus sehenswerten Start hin. Mit der 4 wird ihm jedoch das zweite Par 5 der Runde zum Verhängnis und wirft ihn mit einem Bogey wieder auf Level Par zurück. Zwar stabilisiert er sein Spiel zwischenzeitlich wieder, weitere Fehler werfen ihn aber sogar hinter die prognostizierte Cutmarke zurück. Auf der 13 pusht er sich dann mit seinem zweiten Birdie des Tages aber wieder in Richtung Wochenende und spult in Folge die verbleibenden Bahnen grundsouverän ab. Mit der 73 (+1) steigert er sich nicht nur im Gegensatz zum Vortag um einen Schlag, sondern zieht außerdem bei gesamt 3 über Par und als 60. ins Wochenende ein, was gerade im Hinblick auf seine lange Rücken-Zwangspause bemerkbar ist.

„Die Runde war ziemlich zweigeteilt, ich hab die Bälle auf den Frontnine ganz gut getroffen, obwohl ich am Par 5 den Drive weggeschossen hab. Nach dem Turn wars ein bissel schwieriger, aber es war im Großen und Ganzen ganz gut. Der Platz ist an sich schon schwierig und mit Kälte und Wind ist das dann noch verschärft. Dann werden nicht ganz so gute Schläge sofort bestraft. Das Putten hat sich an beiden Tagen bei mir gut angefühlt. Ich muss jetzt drauf vertrauen, dass jede Runde ein wenig besser wird, aber der Körper hält“, so der Steirer, der immerhin seinen zweiten European Tour Cut in Folge stemmt, nach der Runde.

Turnier bereits zu Ende

Niklas Regner (Am) zeigte schon am ersten Spieltag mit einer 72 (Par) eine mehr als ansprechende Leistung und knüpft daran sofort am Freitag weiter an, denn der Amateur überredet gleich die 10 zu einem anfänglichen Birdie. Danach allerdings tritt er sich rasch Fehler ein, hält sich aber lange über der gezogenen Linie. Erst die 7 brummt ihm dann sogar ein Triplebogey auf und macht so die Türe in Richtung Weekend zu. Am Ende leuchtet die 78 (+6) auf, was Rang 96 bedeutet. Max Lechner (Am) findet am Nachmittag nur äußerst schleppend in den Tag und häuft nach und nach immer mehr Fehler an, was schließlich in der 77 (+5) (96.) mündet.

Amateur Christoph Bleier hat auch am Freitag zunächst wieder hart zu kämpfen, kämpft sich aber noch auf Level Par zurück und zeigt so, was in ihm steckt. Aufgrund der zähen Auftaktrunde verpasst er als 105. den Cut aber deutlich. Lukas Nemecz Hoffnung, dass es mit einer roten Runde noch in Richtung Wochenende geht, erfüllt sich mit weiteren Fehlern und der 74 (+2) (105.) deutlich nicht. Bernard Neumayer muss zwar schon früh zwei Bogeys notieren, stabilisiert mit einem Birdie jedoch sein Spiel und liegt so zur Halbzeit noch in Schlagdistanz zur Cutmarke, was sich nach dem Turn jedoch zum Leidwesen des Salzburgers ändert und mit der 78 (+6) und als 124. einen klaren Missed Cut zur Folge hat.

Alexander Kopp findet am Freitag gar keinen Rhyhtmus und häuft viele Fehler an, die schließlich in der 80 (+8) und Rang 127 enden. Martin Wiegele legt zwar einen sehr souveränen Start in den zweiten Spieltag hin, gerät jedoch in einen wahren Negativstrudel, der schließlich sogar in der 81 (+9) (127.) mündet. Atzenbrugg Amateur Laurenz Kubin hat auch am Freitag wieder hart zu kämpfen und beendet das Turnier schließlich mit der 78 (+6) auf Platz 136.

„Es war schon sehr schwierig zu spielen in der Kälte und bei Wind. Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber es ist für mich und viele andere natürlich noch schwieriger, da unsere Saison auf der Challenge Tour erst beginnt und dementsprechend auch die Spielpraxis noch fehlt. Die European Tour steht doch schon so ziemlich mitten in der Saison“, so Martin Wiegele, dem man die Vorfreude auf das beginnende Challenge Tour Jahr regelrecht ansieht. Alejandro Canizares (ESP) verteidigt mit einer 70 (-2) seine Spitzenposition und geht bei gesamt 7 unter Par als Führender in den Moving Day.

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Der Kälte getrotzt

AUSTRIAN GOLF OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab trotzt der sibirischen Kälte im Tullnerfeld gekonnt und legt im Diamond CC mit einer 71 einen durchwegs sehenswerten Start hin. Mit den Amateuren Niklas Regner und Maximilian Lechner, sowie Martin Wiegele und Timon Baltl liegen noch vier weitere Österreicher auf Cutkurs. Lukas Nemecz findet keinen Rhythmus und legt einen enttäuschenden Start hin. 

Der Diamond Country Club von Atzenbrugg springt kurzfristig für Portugal ein und bietet somit die Bühne für den Europa-Auftakt der neuen European Tour-Saison. Matthias Schwab, Lukas Nemecz und Kollegen kommen damit unverhofft zu einem Heimspiel mit 1 Million Euro Preisgeld, wenn auch leider erneut ohne Fans vor Ort. Martin Kaymer ist heuer der Topstar, begleitet von weiteren Hochkarätern wie Chris Wood, Kurt Kitayama, Joost Luiten oder Rasmus Hojgaard. Von österreichischer Seite darf man auch gespannt sein wie sich Routinier Martin Wiegele, Timon Baltl sowie unsere Topamateure Niklas Regner und Max Lechner schlagen werden.

Matthias Schwab ist zum Auftakt erst am Nachmittag unterwegs, findet sich mit einem Par 5 Birdie auf der 1 aber trotz der unwirtlichen Verhältnisse sofort gut zurecht. Ohne jeglichen Wackler nimmt er danach Pars mit und schnappt sich auf der zweiten langen Bahn der Frontnine das nächste Birdie, was ihn schon früh im Spitzenfeld mitmischen lässt. Von den eiskalten, zähen Bedingungen lässt er sich auch danach nicht beeindrucken, zieht seinen Gameplan gekonnt durch und macht so mit weiteren Pars nichts verkehrt.

Auf der 8 legt er sich dann eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, der Putt kriecht aber hauchdünn am Loch vorbei und da der Abschlag auf der 9 unangenehm im Hang hängenbleibt, muss er kurz vor dem Turn sogar das erste Bogey einstecken. Fast trotzig stopft der Schladming-Pro dann auf der 11 aber einen wahren Monsterputt aus gut 13 Metern und gleicht so den Faux-pas von vorhin zeitnah wieder aus. Postwendend rutscht er jedoch wieder auf -1 zurück, da er nach einer verzogenen Annäherung auf der 12 aus dem Grünbunker das Par nicht mehr kratzen kann.

Danach hat er zwar noch die eine oder andere brenzlige Situation zu lösen, zieht sich aber gekonnt aus der Affäre und bringt so am Ende die 71 (-1) ins Clubhaus, womit er sich als 20. eine durchaus gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt, denn auf den führenden Spanier Alejandro Canizares (67) fehlen dem 26-jährigen lediglich vier Schläge, was an den kommenden Tagen wohl noch locker aufzuholen ist.

„Wir hatten Glück, dass es nicht geregnet hat, aber es war schon richtig kalt. Es war noch okay, aber es gibt Löcher, vor allem gegen Ende, da merkt man die Kälte schon. Der Wind war anstrengend und entzieht dir noch zusätzlich Energie. Erschwerend kam dazu, dass es heute echt langsam dahingegangen ist, also ich bin jetzt schon ziemlich fertig. Mit der Runde bin ich recht happy. Der Start war sehr okay, aber mit Fortdauer der Runde wars dann schon auch ein ziemlicher Kampf. Der Score passt aber zum Auftakt“, so ein sichtlich durchfrorener Matthias Schwab nach der Runde im Interview.

72 trotz zweier Doubletten

Niklas Regner legt mit Birdie-Bogey-Birdie zwar einen sehr farbenfrohen aber durchwegs sehenswertern Start hin. In Folge stabilisiert er sein Spiel dann und macht mit Pars nichts falsch. Erst auf der 8 erwischt es den Amateur dann mit einem Doppelbogey richtig unangenehm. Am schwierigen Par 4 der 10 gelingt dann aber mit einem Birdie ein echtes Highlight, womit er auch rasch gegensteuern kann. Auf den Geschmack gekommen taucht er mit einem weiteren Erfolgserlebnis auf der 12 sogar wieder in den roten Bereich ab.

Im mittlerweile eiskalten, böigen Wind zeigt der Amateur auch danach sein gesamtes Potenzial, denn während es rundherum regelrecht Bogeys hagelt, nimmt Niklas auf der 14 gleich sein nächstes Birdie mit und mischt damit endgültig im absoluten Spitzenfeld mit. Ausgerechnet das abschließende Par 3 brummt ihm dann aber sogar noch ein Doppelbogey auf und lässt so mit der 72 (Par) sogar nicht einmal eine zartrosa Auftaktrunde zu. Die Ausgangslage für den Cut ist als 31. aber dennoch durchaus sehenswert.

„Es war schon cool und eine super Erfahrung hier in Atzenbrugg zu spielen. In den Verhältnissen noch dazu, das war schon sehr schwierig. Meine Runde war okay, leider musste ich die beiden Doppelbogeys durch Fehlentscheidungen einstecken, aber im Großen und Ganzen wars schon ganz gut. Es waren einige Ansätze heute wirklich stark und die heißt es jetzt morgen mitzunehmen und dann hoffe ich, dass ich noch drei Tage spielen darf“, fasst Niklas seine ersten 18 Löcher zusammen.

Potenzial gezeigt

Max Lechner startet mit souveränen Pars unaufgeregt und kann auf der 3 sogar ein schnelles Birdie mitnehmen. Zwar muss er auf der 5 dann mit einem Bogey den scoretechnischen Ausgleich hinnehmen, schaukelt das Zwischenergebnis aber gekonnt über die Frontnine. Nach sechs Pars in Folge kann er auf der 12 dann sein zweites Bogey aber nicht verhindern und rutscht erstmals in den Plusbereich zurück. Max lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen, zieht sein Spiel gekonnt weiter durch und krallt sich am Par 5 der 15 den Ausgleich. Das abschließende Par 3 brummt ihm dann zwar noch einen Schlag auf, mit der 73 (+1) und Rang 46 legt die heimische Nachwuchshoffnung aber einen durchaus gelungenen Start ins Turnier hin.

„Ich bin grundsätzlich mit meinem Spiel und meinem Score schon zufrieden. Es hat riesigen Spaß gemacht, auch wenn das Bogey am letzten Loch ein wenig ärgerlich ist. Es war ein schwieriger Putt aus gut 25 Metern und sowas kann passieren. Mal schauen was der Score am Ende wert sein wird, ich freue mich auf jeden Fall schon auf morgen bzw. die nächsten Tage“, so der großgewachsene Amateur nach seiner ersten Umrundung.

Martin Wiegele schockt sich mit allerletzter Startzeit gleich zu Beginn selbst, denn ein Doppelbogey auf der 10 sorgt für einen alles andere als guten Beginn. Der Routinier zeigt sich davon aber wenig beeindruckt und hobelt die Fehler rasch wieder weg. Auf der 17 fängt er sich aber noch einen weiteren Fehler ein, weshalb er „nur“ im leichten Plusbereich auf den Frontnine ankommt. Gleich am Par 5 der 1 bessert er den Fehler aber wieder aus und spielt sich so rasch wieder auf Level Par zurück. Auf der 3 geht es jedoch abermals retour, worauf der 42-jährige nicht reagieren kann und mit einem weiteren Fehler auf der 7 noch weiter zurückrutscht. Am Ende geht sich aber noch die 74 (+2) aus, womit er als 57. noch auf Cutkurs liegt.

Erste Runde nach der Zwangspause

Timon Baltl muss gleich auf der trickreichen 10 ein Bogey verkraften, lässt sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und kann auf der 13 recht zeitnah ausgleichen. Da sich das Par 5 Doppel der Backnine aber als wenig hilfreich erweist, kommt er bei Level Par auf den Frontnine an. Das Par 5 der 5 pusht ihn dann aber wieder in die richtige Richtung und Timon setzt auch sofort mit einem weiteren Birdie noch eines drauf. Plötzlich reißt der Schwung nach der langen Zwangspause wegen der hartnäckigen Rückenprobleme aber total ab und da er die Runde mit zwei Bogeys und einem abschließenden Doppelbogey beendet, geht sich sogar „nur“ die 74 (+2) aus, die ihn aber immerhin als 57. noch genau auf der prognostizierten Cutlinie einreiht.

Mit der Runde zeigt er sich durchaus nicht unzufrieden: „Grundsätzlich bin ich mit der Runde schon zufrieden. Der Großteil war gut, das Finish leider schlecht, aber ich war lange verletzt und das war meine erste Runde seit knapp acht Monaten. Morgen heißt es wieder einen guten Plan umzusetzen, von Schlag zu Schlag denken und dann schauen was dabei rauskommt.“

Aufholbedarf

Alexander Kopp findet sich bei durchwegs unterkühlten, aber vom Wind her noch recht angenehmen Verhältnissen recht gut zurecht. Er startet zunächst mit Pars sehr souverän, legt mit einem Birdiedoppelpack auf der 3 und der 4 dann einen Zahn zu. Erst kurz vor dem Turn erwischt es ihn mit gleich zwei Bogeys am Stück unangenehm, was ihm auch das Minus als Vorzeichen wieder ausradiert. Das kostet auch sichtlich etwas die Selbstverständlichkeit, denn auf der 12 und der 14 setzt es die nächsten Fehler. Zwar kann er am ersten der beiden Par 5 Bahnen dann kurz gegensteuern, rutscht jedoch auf der zweiten langen Bahn sofort wieder zurück. Am Ende geht sich sogar nur die 75 (+3) aus, was als 71. nicht unbedingt die prickelndste Ausgangslage im Kampf um den Cut darstellt.

Nach der Runde meint er: „Es war richtig kalt in der Früh, ich hab mich aber gut zurechtgefunden und auch einen guten Start hingelegt mit gleich zwei Birdies. Im langen Spiel ist es mir recht gut gegangen, aber auf den Grüns ist noch Luft nach oben. Jetzt heißts ein wenig noch aufs Putting-Green und dann schauen wir wie es morgen ausschaut.“

Bernard Neumayer häuft vor allem zu Beginn der Runde viele Fehler an. Mit Fortdauer wirkt sein Spiel zwar solider, mehr als die 76 (+4) (90.) geht sich so aber nicht aus. Lukas Nemecz merkt man die fehlende Spielpraxis noch deutlich an, denn der Grazer kommt über eine 77 (+5) (103.) nicht hinaus und hat damit in Sachen Cut bereits einen schweren Rucksack zu tragen. Christoph Bleier (Am) muss am Nachmittag mit einer 79 (+7) (125.) leben. Atzenbrugg Amateur Laurenz Kubin schlittert sogar in die 82 (+10) (139.).

„Ich habe einfach von Anfang an nicht wirklich reingefunden in den Verhältnissen. Es ist dann etwas besser geworden, aber das war heute ein Ausreißer im negativen Sinn nach unten. Mit den Schlaglängen ist es schwierig, ich war doch etliche Male heute zu kurz. Das gute ist aber, dass ich mich ganz gut in Form fühle und mit einer starken Runde morgen könnte sich der Cut durchaus noch ausgehen“, so Lukas Nemecz selbstkritisch nach der Runde.

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Austrian Open – Newsticker

Zehn Österreicher in Atzenbrugg mit dabei +++ Matthias Schwab als Zugpferd +++ Stärkstes Spielerfeld seit langer Zeit +++ Wetterkapriolen erwartet

Tullnerfeld statt Vilamoura heißt es zum Glück für Österreicher ab Donnerstag, denn der Diamond Country Club springt für das portugiesische European Tour Event ein und wird damit zum wiederholten Male Austragungsort der größten europäischen Golftour sein. Insgesamt werden neun rot-weiß-rote Akteure in Atzenbrugg am Start stehen, wobei neben den Professionals Matthias Schwab, Lukas Nemecz, Timon Baltl, Alexander Kopp und Martin Wiegele mit Niklas Regner, Maximilian Lechner, Laurenz Kubin und Christoph Bleier auch vier Amateure aufteen werden. In letzter Minute rutscht noch Bernard Neumayer als 10. Österreicher ins Starterfeld.

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Aus österreichischer Sicht ist im Diamond CC Matthias Schwab eindeutig das Zugpferd, auch weil Bernd Wiesberger nach Augusta eine Pause einlegt und in Atzenbrugg nicht mit von der Partie sein wird. Vom jungen Steirer ist nach den zuletzt gezeigten Leistungen auch durchaus einiges zu erwarten, denn Matthias präsentierte sich in klar aufsteigender Form, was zuletzt in Kenia mit Rang 7 auch ein Topergebnis zur Folge hatte.

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Die Austrian Golf Open können heuer mit dem wohl stärksten Starterfeld seit langer Zeit aufwarten, denn neben dem zweifachen Major-Champion Martin Kaymer (GER) geben sich auch die Ex-Atzenbrugg Champions Chris Wood (ENG), Ashun Wu (CHN) und Joost Luiten (NED), Nicolas Colsaerts (BEL), Justin Harding (RSA), Kurt Kitayama (USA), Lucas Bjerregaard, Rasmus Hojgaard (beide DEN), Sam Horsfield oder Andrew Johnston (beide ENG) die Ehre.

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Ein Wermutstropfen dürfte wohl der Wetterumschwung sein, der just in der Turnierwoche noch einmal einen Wintereinbruch in Österreich bringt. Nahezu an allen Tagen wird Niederschlag erwartet, wobei am Freitag sogar leichter Schneefall möglich sein kann. In den zweistelligen Bereich wird das Quecksilber wohl nur selten wandern. Zumindest dürfte laut derzeitiger Prognose das Wochenende etwas milder werden.

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„Der Kurs spielt sich in den zu erwartenden Bedingungen schon etwas anders. Ich hab mich auch dazu entschieden gestern keine Bälle zu schlagen, weil es einfach echt frostig war. Der Wetterbericht verspricht auch interessante Verhältnisse. Es sollen zwar 7 bis 8 Grad werden, aber anfühlen wird sich das wohl eher kühler. Es wird auch mit den Schlaglängen schwierig sein, denn in Kenia sind die Bälle schon deutlich weiter geflogen, aber damit muss jeder Spieler umgehen“, so Matthias Schwab in der Pressekonferenz über die zu erwartenden frostigen Verhältnisse.

Abschließend fügt er hinzu: „Druck mach ich mir beim Österreich Turnier keinen. Natürlich wäre es schön das Heimevent zu gewinnen, aber ich muss bei meinem Spiel bleiben und das durchziehen. Schade ist natürlich, dass keine Fans da sein werden. Ich glaub schon, dass ich das gute Gefühl von der Kenia-Finalrunde mitnehmen konnte. Ich hab meist nach einer Pause sehr gut gespielt. Im Training lag neben Regeneration der Fokus vor allem auf den Wedges bis mittleren Eisen, da ich weiß, dass ich genau diese auf diesem Platz oft benötige. Heuer wird es aber aufgrund der Witterungsverhältnisse wohl auch auf die längeren Eisen ankommen.“

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„Auch wenn noch einmal ein Winterbruch kam, bereue ich es überhaupt nicht fürs Turnier genannt zu haben. Ich war wirklich überrascht wie perfekt der Platz präpariert ist. Die Grüns sind einsame Spitze. Ich bin sehr gerne in Österreich, habe viele Turniere hier gespielt und gute Erinnerungen und vor allem habe ich fantastisch gegessen“, streut Martin Kaymer in der Pressekonferenz vor allem der Hospitality und den Greenkeepern Rosen.

Zu seiner aktuellen Form meint er: „Ich war bei meinem Turnier in Florida von meinem Spiel her noch nicht bereit um wirklich mithalten zu können. Ich hab das auch im Vorfeld schon gemerkt. Ich hab in letzter Zeit viel trainiert und es kommt jetzt langsam alles zusammen. Ich spüre, dass es immer besser wird. Ich bin natürlich nicht nur hier weil ich hier mitspielen will, sondern schon weil ich gewinnen will.“

 

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Gefühl geholt

AUSTRIAN OPEN – FINAL: Lukas Nemecz packt am Finaltag im Diamond CC noch eine bogeyfreie 68 aus und marschiert damit nicht nur im Klassement noch bis ins Mittelfeld nach vor, sondern holt sich darüber hinaus auch ein gutes Gefühl für die ab Mittwoch beginnenden EURAM Bank Open in Adamstal. Markus Habeler kann nicht mehr an die starke Leistung vom Moving Day anknüpfen und büßt etliche Ränge ein.

Ganze 123 Tage lange mussten sich Europas Golffans gedulden, denn so lange dauerte es wegen der Coronavirus-Krise bis endlich wieder im Rahmen der European Tour wettkampfmäßig die Bälle flogen. Dank eines Kraftakts von Christian Guzy, Franz Wittmann, Ali Al Khaffaf und Co. hatte Österreich die Ehre das Comeback-Event der Tour auszurichten. Trotz Abwesenheit der großen drei – Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka sind allesamt in den USA – teeten gleich ein Dutzend Österreicher im Diamond CC aus. Ins Finale allerdings schafften es mit Lukas Nemecz und Markus Habeler nur deren zwei.

Bei pitschnassem Wetter fand Lukas Nemecz am Samstag kein richtiges Rezept und schlitterte in eine durchwachsene 77 (+5), was ihm etliche Ränge kostete. Für den 30-jährigen geht es nun vorrangig darum wieder das Vertrauen ins eigene Spiel zu finden um ab Mittwoch in Adamstal neu durchstarten zu können. Der Start gelingt dem Steirer jedenfalls wie geplant, denn gleich vom Par 5 der 1 nimmt er das anfängliche Birdie mit und orientiert sich so rasch nach vor. Die zweite Par 5 Chance der Frontnine lässt er zwar aus, stopft danach allerdings sowohl auf der 5 als auch auf der 6 die fälligen Birdieputts und marschiert so mit Riesenschritten im Klassement in Richtung Norden.

Lukas gibt sich auch in Folge keine Blöße, spult bombensicher die Löcher ab und wartet geduldig auf die nächste sich bietende Chance, die er auf der 9 prompt eiskalt verwertet. Nach dem Turn nimmt der Birdietakt dann spürbar ab, der Murhof-Pro schafft es aber weiterhin gekonnt Fehler zu verhindern und hält sich so im tiefroten Bereich. Dass er am Sonntag vor allem mit den Eisen deutlich genauer ist, zeigt er auch gegen Ende der Runde, denn sowohl auf der 16, der 17 als auch auf der 18 gibt er sich noch gute Birdiemöglichkeiten, allein der Putter will nicht so richtig mitspielen, weshalb er sich am Ende mit der 68 (-4) zufrieden zeigen muss, die ihn auf Rang 34 einreiht.

Mit der bogeyfreien Runde marschiert er aber immerhin noch bis ins gesicherte Mittelfeld nach vor und holt sich darüber hinaus auch ein gutes Gefühl für das am Mittwoch beginnende nächste European Tour Event in Adamstal. „Mit der heutigen Leistung bin ich definitiv zufrieden, denn in Atzenbrugg bogeyfrei zu bleiben ist immer schön. Ich hab auf den Frontnine etliche Putts gelocht, das ist mit auf den Backnine leider nicht mehr gelungen obwohl die Chancen schon da waren“, fasst Lukas die Runde im Anschluss zusammen.

Auch das Selbstvertrauen stimmt, wie er selbst sagt: „Die Runde heute war fürs Selbstvertrauen sehr wichtig. Jetzt geht’s weiter nach Adamstal, wo das Anforderungsprofil gänzlich anders ist. Enorm wichtig werden dort die mittleren Eisen von 8 bis in etwa 6 werden. Die waren heute sehr, sehr gut und ich hoffe, dass ich jetzt ab Mittwoch dort anknüpfen kann, wo ich heute aufgehört habe.“

Kein Vergleich zum Samstag

Markus Habeler zeigte am Moving Day bei widrigen äußeren Verhältnissen richtig starkes Golf und stürmte mit einer 71 (-1) um gut 30 Ränge nach vor. Der Föhrenwald-Pro legt dann am Sonntag einen durchwegs unaufgeregten Start hin, denn das Par 5 der 1 will diesmal keinen Schlaggewinn springen lassen. Auch das zweite Par 5 lässt er ungenützt verstreichen und wie es so oft kommt, rächt sich die ausgelassene Chance prompt auf der 5, denn das Par 4 lässt ihn nur mit einem Bogey zur 6. Teebox marschieren.

Zwar kann er danach sein Spiel wieder stabilisieren, die gesamten vorderen neun Bahnen über bleibt ihm ein Birdie allerdings verwehrt, weshalb er nur im zarten Plusbereich auf die Backnine marschiert. Dort allerdings geht es dann im Eiltempo weiter zurück, denn Bogeys auf der 10 und der 11 kosten klarerweise viele Ränge. Erst am Par 5 der 16 findet er dann den ersten roten Eintrag und verhindert so eine komplett birdielose letzte Runde. Mit der 74 (+2) aber kann sich der 27-jährige am Finaltag klarerweise kaum zufrieden zeigen, wenngleich er als 46. zum allerersten Mal überhaupt Preisgeld von der European Tour mitnimmt.

„Heute war irgendwie ein verflixter Tag. Ich hab eigentlich ganz gut gespielt, aber die Bälle nicht so nah an die Fahnen gebracht und dann auch die Putts nicht gelocht. Ich freu mich jetzt auf Adamstal, das ist ein komplett anderer Platz, aber wunderschön und ich hoffe, dass ich dort meine Leistung bringen kann“, fasst er nach den letzten 18 Bahnen im Interview zusammen.

Wahlsteirer und Fanliebling Miguel Angel Jimenez (ESP) findet am Sonntag nach seinem 77er Ausrutscher vom Vortag wieder in die Spur und beendet die Austrian Open mit einer 70 (-2), die dem 56-jährigen immerhin noch mit Rang 8 ein Top 10 Ergebnis ermöglicht. Marc Warren (SCO) verlässt den Platz als strahlender Sieger. Der Schotte muss bei seiner letzten Umrundung zwar vier Bogeys notieren, findet aber auch sechs Birdies und verweist so schließlich mit einer 70 (-2) und bei gesamt 13 unter Par die Konkurrenz auf die Plätze.

Fotos: GEPA-pictures

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Surfkurs bestanden

AUSTRIAN OPEN – 3. RUNDE: Markus Habeler besteht am Samstag im Diamond CC bei pitschnassen Verhältnissen mit einer 71 den Surfkurs.  Lukas Nemecz fällt am Moving Day zu oft vom Brett.

Langsam aber sicher dauert der April in diesem Jahr jetzt wohl schon etwas zu lange, denn was das Wetter in den bisherigen drei Tagen alles zu bieten hatte kann man wohl nur noch als „verrückt“ einstufen. Zum Auftakt eigentlich noch richtig gute angenehme Verhältnisse, mutierte das Turnier am Freitag zu einer wahren Hitzeschlacht nur um dann am Samstag mit unterkühlten Temperaturen und heftigen Wolkenbrüchen zu glänzen.

Gut für Markus Habeler, dass er am Samstag gleich eine der ersten Tee Times hat und so noch in den Genuss von recht brauchbaren Verhältnissen kommt. Diese weiß er auch prompt auszunützen, denn gleich der 1 entlockt er das standesgemäße Par 5 Birdie und pusht sich so rasch in die richtige Richtung. Gerade als es immer ungemütlicher wird, sackt er am Par 3 der 6 und auf der 8 noch zwei weitere rote Einträge ein, die ihn immer weiter im Klassement gen Norden klettern lassen.

Auf den Backnine beginnt es dann langsam aber sicher wie aus Kübeln zu schütten, was die Sache klarerweise enorm erschwert. Tapfer kämpft sich der 27-jährige über das Par 72 Gelände, ehe es ihn gegen Ende dann doch noch mit Bogeys erwischt. Ungut dabei, dass dies vor allem auf den beiden aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen passiert.

Gerade noch rechtzeitig kratzt er aber die Kurve und stabilisiert sein Spiel vor den letzten zwei Löchern wieder um noch mit einer geröteten 71 (-1) ins Clubhaus zurück zu kommen. Zwar lässt Markus mit dem Bogeydoppelpack einen noch deutlich besseren Score liegen, die widrigen Verhältnisse aber lassen ihn trotz allem um etwa 30 Plätze nach oben klettern, womit er vor der Finalrunde auf Rang 30 rangiert.

Nach der Runde meint er sichtlich gezeichnet: „Mit Golf hat das heute wirklich nicht mehr viel zu tun gehabt, es war echt pitschnass. Ich war gestern richtig sauer auf die drei Bogeys am Schluss, aber im Nachhinein betrachtet waren sie für heute sogar ein Vorteil, denn wir hatten in der Früh wirklich deutlich bessere Verhältnisse, was man auch an den Scores sieht.“

„Ich hab das während der Runde gar nicht so verfolgt, weil ich einfach voll fokussiert war auf den Backnine. Eines der beiden Bogeys hätte ich mir definitiv sparen können, da war einfach ein richtig schlechter Schlag dabei, aber bei solchen Verhältnissen muss man einfach Fehler auch akzeptieren. Ich bin froh, dass mir auf der 17 dann ein sicheres Par gelungen ist, da hatte ich sogar noch eine Birdiechance. Der Regen wird jetzt von der Intensität her etwas weniger, ich hoffe, dass sie normal weiterspielen können.“

Probleme im Regen

Weit weniger gut als seinem Landsmann ergeht es Lukas Nemecz am Moving Day. Der 30-jährige haderte schon an den ersten beiden Spieltagen etwas mit der Qualität seiner Eisen und das „Dilemma“ setzt sich auch am Samstag weiter fort. Die prekären äußeren Verhältnisse verschärfen dies dann noch, dabei startet der Steirer eigentlich durchwegs gut in den Tag.

Solide gestalten sich die ersten Bahnen, wobei er auf der 3 sogar recht zeitnah ein Birdie notieren kann. Dann allerdings reißt der Faden doch deutlich, denn bis zur 16 tritt er sich satte vier Bogeys und sogar ein Doppelbogey ein, was ihn nahezu im freien Fall nach unten rasseln lässt. Selbst ein starker Putt auf der 16 (Par 5) zum Birdie stabilisiert sein Spiel kaum, denn ein darauffolgender Dreiputt radiert das Erfolgserlebnis sofort wieder aus.

Am Ende steht Lukas Nemecz nur mit der 77 (+5) beim Recording und rutscht damit bis auf Rang 55 zurück. „Ich hab mich heute bei unglaublich schwierigen Verhältnissen in einen schlechten Lauf gespielt und hatte dann auch bei den schwierigsten Löchern echt mieses Wetter. Das macht sich dann halt doppelt bemerkbar, wenn man eh schon keinen wirklich guten Tag hat. Ich hoffe jetzt einfach, dass mir morgen wieder eine bessere Runde gelingt und ich das zeigen kann, was ich denke draufzuhaben“, fasst er danach seinen Drittrundenauftritt kurz zusammen.

Nicolai von Dellingshausen (GER) (70) und Marc Warren (SCO) (70) teilen sich vor den letzten 18 Bahnen bei gesamt 11 unter Par die Führungsrolle. Einen Tag zum Vergessen erlebt Publikumsliebling Miguel-Angel Jimenez, dessen Score mit zwei Doppelbogeys und fünf Bogeys regelrecht weggeschwemmt wird. Mit der 77 geht es für den Halbzeitleader zurück bis auf Position 12.

Fotos: GEPA-pictures

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Dahingeschmolzen

AUSTRIAN OPEN – 2. RUNDE: Am heißesten Tag des Jahres schmelzen am Freitag reihenweise auch die Scores der heimischen Spieler so richtig dahin, denn lediglich Lukas Nemecz und Markus Habeler schaffen im Diamond CC den Sprung ins Wochenende.

Gleich mit zwölf Spielern war die Alpenrepublik beim Comeback-Event der European Tour in Atzenbrugg vertreten. Am Samstag sind es nur noch deren zwei, denn bis auf Lukas Nemecz und Markus Habeler agiert die gesamte rot-weiß-rote Golfgilde zu fehleranfällig um beim 500.000 Euro Double Batch Turnier – die Austrian Open zählen sowohl zur European- als auch zur Challenge Tour – noch mit von der Partie sein zu können.

Lukas Nemecz startet am Freitag Vormittag standesgemäß und nimmt vom Par 5 Birdieloch der 1 prompt das anfängliche Birdie mit. Auch danach zeigt er sich sehr sicher, lässt mit stabilem Spiel nichts anbrennen und überredet mit der 7 eine weitere Bahn der Frontnine zu einem Birdie, womit er sich im Klassement eindeutig in die richtige Richtung orientiert. Nachdem dann auch die 13 einen Schlag springen lässt, rücken sogar die Top 10 so richtig bildfüllend in seinen Blickwinkel, ehe er mit Problemen auf den verbleibenden beiden Par 3 Bahnen noch etwas zurückfällt.

Zunächst will die enge lange 14 nach rechts verfehltem Grün nicht so wie eigentlich geplant und da er wie schon zum Auftakt nach einem Dreiputt erneut mit der 18 nicht warm wird, geht sich schlussendlich nur eine 71 (-1) aus. Damit stellt zwar der Cut als 38. keinerlei Probleme dar, zu den Spitzenplätzen klafft jedoch bereits eine vier Schläge große Lücke.

„Der Dreiputt am Ende war bitter, weil ich ansonsten sehr gut geputtet habe. Am Wochenende müssen jetzt die Eisen besser werden, dann geht sich hoffentlich noch ein Move nach vorne aus“, so Lukas, der zum bereits siebten Mal in Atzenbrugg auf der European Tour cuttet, nach der Runde.

Zitterpartie

Markus Habeler startete am Vormittag mit der Bürde der 73 (+1) in den zweiten Spieltag, macht die aufzuholenden Schläge mti schnellen Birdies auf der 1, der 4 und der 5 jedoch rasch wett. Selbst ein Par 3 Bogey danach kann ihn nur kurzfristig einbremsen, denn weitere drei Birdies lassen ihn bis drei Schläge vor Schluss ganz souverän im vorderen Mittelfeld mitschwimmen.

Plötzlich allerdings zeigt die Hitzeschlacht beim GC Föhrenwald Pro Wirkung, denn die Konzentration geht auf den letzten Löchern sichtlich verloren. Mit gleich zwei Dreiputts lässt er einiges liegen, am Ende verlässt er den Platz mit drei abschließenden Bogeys gar „nur“ mit einer 70 (-2).

Damit sitzt der Niederösterreicher auch lange Zeit sprichwörtlich am heißen Stuhl, darf am Ende aber wohl doch mit seinem allersten European Tour Wochenende planen. „Das war einfach dumm von mir die beiden Dreiputts am Schluss. Ist schwer zu sagen wie sich die Hitze auf die Scores auswirkt, aber ich hoffe, dass es sich ausgeht“, merkt man Markus nach der Runde die Anspannung richtiggehend an. Am Ende hat er als 62. aber die Gewissheit, dass der erste Cut auf der European Tour in trockenen Tüchern ist.

Zu viele Fehler

Richtig wild erwischt es Timon Baltl. Der Steirer war zum Auftakt mit einer 68 (-4) noch Österreichs bestplatzierter Spieler, am Freitag allerdings kommt er mit einer 77 (+5) gehörig unter die Räder und verpasst als 84. den Cut. Markus Brier steigert sich im Gegensatz zum Vortag zwar gleich um satte fünf Schläge, die 70 (-2) reicht wie bei Timon Baltl und Leo Astl (71) aber um zwei Schläge nicht um auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können.

Das Schicksal teilen die beiden mit den Amateuren Max Steinlechner (74 und 102.), Laurenz Kubin (73 und 102.) und Niklas Regner (78 und 114.), sowie mit Gerold Folk (71 und 114.), Lukas Lipold (72 und 114.), Martin Wiegele (78 und 129.) und Sebastian Wittmann (76 und 143.).

Enttäuschende Quote

Trotz der Abwesenheit der großen drei – Bernd Wiesberger und Matthias Schwab befinden sich derzeit in Selbstquarantäne in den USA um kommende Woche in Ohio abschlagen zu können, Sepp Straka teet in dieser Woche im Muirfield GC bei den Workday Charity Open auf – ist die Quote mit gerade mal zwei heimischen Spielern im Wochenende – vor zwei Jahren beim Shot Clock Masters cutteten immerhin noch vier -doch etwas enttäuschend. Vor allem da zuletzt gerade die Amateure mit starken Leistungen aufhorchen ließen.

Wahlsteirer Miguel Angel Jimenez (ESP) ist bislang eine Klasse für sich. Der 56-jährige Spanier knallt am Freitag eine 65 (-7) aufs Tableau und führt damit das Feld bei gesamt 11 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger an.

Fotos: GEPA-pictures

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Steirerpower

AUSTRIAN OPEN – 1. RUNDE: Timon Baltl stürmt dank eines fantastischen Endes noch zu einer 68 und übernachtet damit im Diamond CC sogar unter den Top 10. Mit Lukas Nemecz und Niklas Regner (Am) wissen zum Auftakt noch zwei weitere Steirer beim Comeback-Event der European Tour zu überzeugen.

Satte 123 Tage ist es her, seit zum letzten Mal auf der European Tour wettkampfmäßig die Golfbälle flogen. Nahezu gespenstisch still war es aufgrund der Coronavirus-Krise seither. Bis jetzt! Denn seit 9. Juli fliegen die kleinen weißen Bälle endlich wieder auf der Tour und das dank eines Kraftaktes von Christian Guzy, Franz Wittmann, Ali Al Khaffaf und Co noch dazu in Österreich.

Der Diamond CC in Atzenbrugg hat die Ehre das Comeback Event der European Tour und der Challenge Tour – das 500.000 Euro Turnier zählt zu beiden Rankings – zu beherbergen und gleich ein Dutzend Österreicher wollen dies klarerweise gewinnbringend nützen. So richtig aufgehen will das zumindestens zum Auftakt aber nur bei dreien, denn mit Timon Baltl, Lukas Nemecz und Amateur Niklas Regner posten gleich drei Steirer die einzigen roten Runden der rot-weiß-roten Golfgilde.

Dabei schaut es bei Timon Baltl bis zur 13 eigentlich so gar nicht nach einem starken Auftakt aus, denn der 25-jährige liegt zum Turn nach einem Birdie und zwei Bogeys sogar über Par und selbst ein Birdie auf der schwierigen 10 kann sein Spiel noch nicht stabilisieren, wie ein weiterer Fehler gleich danach unterstreicht.

Erst ab der 13 findet Timon so richtig seinen Rhythmus und knallt danach mit starkem langen Spiel und viel Gefühl auf den Grüns gleich fünf Birdies in Folge auf die Scorecard. Der Lohn der Birdiemühe macht sich klarerweise auch im Klassement bemerkbar, denn mit einer 68 (-4) übernachtet er als 8. sogar in den Top 10.

Gute Basis mit der 70

Lukas Nemecz wirkt zum Auftakt zunächst noch etwas „shaky“, denn sogar zwei Par 5 Birdies auf den Frontnine reichen nicht um im Minusbereich auf die Backnine abbiegen zu können. Die 10, mit schwierigem Abschlag übers Wasser, kann er dann aber zu einem weiteren Birdie nützen, was sein Spiel sichtlich stabilisiert.

Reihenweise klopft er in Folge die Pars auf die Scorecard, und setzt gegen Ende mit zwei Birdies auf der 16 und der 17 noch zu einem Überholmanöver an. Die Runde in den 60ern bleibt ihm jedoch verwehrt, denn das abschließende Par 3 legt dagegen noch ein Veto ein und hängt ihm mit einem Bogey noch einen Schlag um. Die 70 (-2) reicht aber nach dem ersten Tag für Rang 30, was ihn klar auf Cutkurs bringt.

„2 unter Par ist okay, allerdings habe ich heute den Ball nicht ganz so gut getroffen wie sonst. Die Par 5 Löcher konnte ich sehr gut nützen. Auf der 4 und der 16 das Grün mit dem zweiten Schlag getroffen und auf der 1 sogar aus 80 Metern geschenkt hingeschossen“, fasst Lukas Nemecz das Wesentliche der Auftaktrunde zusammen.

Die Ausgangslage teilt er sich mit Top-Amateur Niklas Regner. Bereits bei seinen letzten Starts ließ der 21-jährige aufhorchen und knüpft auch im Diamond CC daran an. Von Beginn an feuert er aus allen Rohren und liegt nach Birdies auf der 1, der 2 und der 4 trotz eines zwischenzeitlichen Fehlers schon bei 2 unter Par.

Kaum auf den Backnine angekommen baut er sein Score weiter aus, ehe ein Bogeydoppelpack den Rhythmus kostet. Ein Birdie sammelt er vom Par 5 der 16 aber noch aus und steht so schließlich mit der 70 (-2) beim Recording, was dem Amateur alle Chancen auf den Cut auflegt.

Kein Platz für Fehler

Markus Habeler, Maximilian Steinlechner (Am) und Martin Wiegele haben nach 73er (+1) Runden und als 82. ebenfalls noch gute Chancen auf den Cut, müssen sich am Freitag aber bereits steigern. Für Leo Astl und Lokalmatador Laurenz Kubin (Am) ist der Weg nach der 74 (+2) und als 98. bereits weiter. Markus Brier (75 und 112.), Lukas Lipold (76 und 122.), Gerold Folk (77 und 129.) sowie Sebastian Wittmann (87 und 144.) benötigen teils bereits eine Leistungsexplosion.

Topfavorit Joost Luiten (NED) packt zum Auftakt mit einer 65 (-7) die beste Runde aus und geht als der große Gejagte in den zweiten Spieltag.

Fotos: GEPA-pictures

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Comeback in Österreich

AUSTRIAN OPEN – VORSCHAU: Nach der coronabedingten Zwangspause nimmt die European Tour in Österreich mit zwei Turnieren wieder so richtig Fahrt auf. Ab Donnerstag stehen zunächst die Austrian Open im Diamond CC am Programm. Gleich ein Dutzend Österreicher hoffen dabei auf einen guten Saison Re-Start.

Im März konnte die letzte wettkampfmäßige Golfrunde im Rahmen der European Tour gespielt werden. Seitdem ist es nahezu gespenstisch still im europäischen Golf. Lediglich kleine Charity-Events, wie etwa die BMW Indoor Invitational, konnten ausgetragen werden. Nun aber nimmt das Turnierleben wieder so richtig Fahrt auf und dank eines Kraftakts von Christian Guzy, Franz Wittmann, Ali Al Khaffaf und Co. hat Österreich die Ehre die European Tour wieder ins Geschäft zu bringen.

Nach den Austrian Open stehen kommende Woche noch die EURAM Bank Open in Franz Wittmanns Golfjuwel, dem GC Adamstal, auf dem Programm. Wie das Turnier in Atzenbrugg fungiert auch das zweite Event in der Ramsau als Double Batch-Event und ist ebenfalls mit 500.000 Euro dotiert. Zunächst gilt die volle Konzentration aber dem Viertagesgalopp in Atzenbrugg, an dem gleich zwölf Österreicher teilnehmen werden.

In Abwesenheit der großen Fanlieblinge Bernd Wiesberger und Matthias Schwab – beide heimischen Asse befinden sich derzeit in den USA in Selbstquarantäne und werden kommende Woche beim Memorial Tournament in Ohio im Rahmen der PGA Tour abschlagen – springen Evergreen Markus Brier, Martin Wiegele, Lukas Nemecz, Timon Baltl und Co in die Bresche und hoffen beim Tour Re-Start tragende Rollen einnehmen zu können.

Markus Brier jedenfalls gibt sich mit 52-jähriger Lebenserfahrung durchwegs gelassen: „Ich bin sehr entspannt, will mich auch gar nicht mit den sehr guten jungen Spielern messen. Sollte der Platz schwierig zu spielen sein, sehe ich durch meine Routine durchwegs eine Chance. Alles in allem aber sind die Austrian Open nun mal unser Heimturnier und da ist man einfach gerne dabei.“

Martin Wiegele hingegen hofft, dass sich die intensive Arbeit der Schwungumstellung nun bezahlt macht: „Für mich kommt es fast ein bisschen überraschend, dass wir zwei solche Top-Turniere in Österreich haben. Ich habe mit meinem Trainer im technischen Bereich etwas umgestellt und bei meinen letzten Starts ist es leider noch nicht so gut gegangen. Mal schauen, wie es mir diesmal gelingt die Veränderungen im Spiel umzusetzen.“

„Vorerst ist es einmal super, dass die European Tour in Österreich zu Gast ist. Da warten jetzt zwei coole Events auf uns. Ich habe bisher bei jedem European Tour Event in Atzenbrugg gespielt und kenne den Platz daher sehr gut. Von da her gibt’s jedenfalls keine Ausrede“, so Lukas Nemecz im Vorfeld. Timon Baltl hofft hingegen vor allem, dass ihm seine immer wiederkehrenden Rückenprobleme nicht zu viele Schwierigkeiten bereiten: „Ich fühle mich gut in Form, hab das auch beim letzten Turnier am Murhof bewiesen. Leider plagen mich wieder Rückenschmerzen, die ich mir damals in Südafrika zugezogen habe. Wenn der Körper mitspielt, ist sicher eine gute Leistung möglich.“

„Für uns ist es toll, dass nach dem langen Stillstand plötzlich zwei solche Top-Turniere in der Heimat stattfinden. Mir liegt der Platz eigentlich ganz gut, denn vor Jahren hab ich schon mal gecuttet“, gibt sich Lukas Lipold durchaus zuversichtlich. Gerold Folk stößt ins selbe Horn: „Ich finde es erstens super, dass es weitergeht und zweitens, dass wir uns gleich mit so einem internationalen Spitzenfeld messen können.“ Sebastian Wittmann – „Ich setze mir grundsätzlich keine Erwartungen , das ist im Golf nicht gut und erzeugt nur unnötigen Druck“ – und Markus Habeler – „Es ist schwer für mich eine Prognose abzugeben, denn die Austrian Open sind mein erstes European Tour Event als Profi“ – geben sich vor dem Tour Re-Start eher zugeknöpft.

Mit Niklas Regner, Maximilian Steinlechner und Laurenz Kubin stehen auch drei Amateure im Starterfeld, die klarerweise auf der großen Bühne richtig aufzeigen wollen. „Das ist mein erster Start auf der European Tour. Dementsprechend stolz und erfreut bin ihc natürlich. Ich fühle mich gut in Form und freue mich schon auf die Austrian Open“, so Top-Amateur Niklas Regner. Maximilian Steinlechner meint: „Ich habe schon 2016 bei den Lyoness Open und 2018 beim Shot Clock Masters hier gespielt. 2018 hab ich knapp um einen Schlag den Cut verpasst. Letztes Jahr haben wir hier die Heim-EM gespielt, wo ich Dritter wurde. So gesehen kann ich schon sagen, dass mir der Platz liegt.“

Laurenz Kubin freut sich schon sichtlich aufs Turnier, wie er selbst sagt: „Ich hab vom Diamond CC auf Grund meiner guten Leistungen überraschend eine Wild Card bekommen. Für mich als Jung-Amateur geht damit natürlich ein absoluter Traum in Erfüllung. Dass ich bei einem Turnier dabei sein darf, wo ein Teil der besten Professionals Europas abschlagen, macht mich schon sehr stolz.“

Fotos: GEPA-pictures

 

 

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