Schlagwort: dp world tour championship

Sepp Straka

Selbst ausgebremst

Sepp Straka weiß zwar am Moving Day der DP World Tour Championship mit sieben Birdies und der nächsten 68 (-4) durchaus zu überzeugen, bremst sich am Earth Course in Dubai aber mit einer zwischenzeitlichen Schwächephase selbst einigermaßen aus.

Sepp Straka hat den leichten von sechs spielfreien Wochen angesammelten Flugrost am Freitag sehenswert abgeschüttelt, denn mit einer fehlerlosen 68 (-4) konnte Österreichs Nummer 1 im Klassement gute zehn Plätze gutmachen. Am Moving Day gilt es nun an die Performance der 2. Runde anzuknüpfen, denn bei generell guten Scores heißt es weiter Birdies nachlegen um sich näher an die Topränge herantasten zu können.

Nach einem stressfreien anfänglichen Par scheint Sepp langsam aber sicher die Par 5 Löcher des Earth Course entschlüsseln zu können, denn nach einem starken Drive bringt er die Attacke am Grün unter und lässt zwei Putts später das erste Vögelchen von der Scorecard zwitschern. Das heizt auch den Putter sichtlich an, lässt dieser doch gleich auf der 3 auch aus vier Metern ein Birdie springen, womit er einen ansehnlichen Start in den Samstag verbuchen kann.

Sepp StrakaNur kurz bläst er dann am Par 3 der 4 durch, ehe er schon auf der 5 das nächste Eisen stark zur Fahne legt und aus einem Meter auf bereits 3 unter Par für den Tag stellt. Auch danach ergeben sich durchaus gute Möglichkeiten, die er aus vier bzw. zweieinhalb Metern aber nicht verwerten kann. Erst danach erhitzt sich das Gerät fürs Kurzgemähte wieder und lässt ihn aus acht Metern auf der 8 mit dem bereits vierten Birdie endgültig voll zu den Top 10 aufschließen.

Momentum verloren

Da er aus unangenehmer Roughlage neben dem Fairwaybunker keine Chance hat das Grün zu erreichen, muss er schließlich auf der 9 auch den ersten Fehler einstecken. Dieser kostet auch komplett das Momentum, denn nach zwei Pars kann er sich zunächst nach zu kurzem Chip auf der 12 nicht mehr zum Par scramblen und stolpert aus dem Grünbunker am Par 3 der 13 gleich in den nächsten Fehler.

Die zähe Phase beendet er aber sehenswert, denn am Par 5 der 14 legt er die Attacke gekonnt am Kurzgemähten ab und schnappt sich mit einem sicheren Zweiputt sein bereits fünftes Birdie. Nachdem er auf der 16 eine Top-Chance aus 1,5 Metern noch verstreichen lässt, macht er seine Sache am Inselgründ des Par 3 danach deutlich besser und drückt sein Tagesergebnis aus einem guten Meter wieder auf 3 unter Par.

Perfekt knallt er dann am abschließenden Par 5 die Annäherung bis auf nicht einmal einen halben Meter zum Loch und bringt so wie schon am Freitag die 68 (-4) zum Recording. Damit zeigt er zwar, dass er jeden Tag besser mit den Grüns zurechtkommt, aufgrund der Schwächephase rund um den Turn kann er am Moving Day jedoch nur zwei Ränge gutmachen und reiht sich vor den letzten 18 Löchern auf Platz 27 ein.

Neuer Rekord

Matt Wallace packt am Moving Day eine Runde für die Ewigkeit aus. Nachdem schon die Frontnine beim Engländer mit drei Birdies und fehlerlosem Spiel gut gelingen, drückt der Engländer nach dem Turn gehörig aufs Tempo. Jedes Loch der zweiten Platzhälfte absolviert er mit Birdie und stellt so mit neun roten Einträgen in Folge einen offiziellen neuen Rekord auf der Tour auf. Mit der 60 (-12) marschiert er auch am Leaderboard mit gesamt 16 unter Par bis an die Spitze nach vor und startet als Leader in den finalen Sonntag.

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Rost abgeschüttelt

Sepp Straka hat über Nacht sichtlich den Flugrost abgeschüttelt, denn mit einer fehlerlosen 68 (-4) klettert der Longhitter bei den DP World Tour Championship am Freitag um gute zehn Ränge nach oben.

Sepp Straka merkte man zum Auftakt am Earth Course der Jumeirah Golf Estates die sechswöchige Turnierpause doch einigermaßen an. Zwar wusste Österreichs Nummer 1 mit gleich fünf Birdies zu überzeugen, ebenso viele Bogeys und sogar ein Doppelbogey ließen mit deutlich zu hoher Fehlerquote aber lediglich eine 74 (+2) zu.

Am Freitag gilt es nun mit hoffentlich abgeschütteltem Flugrost weiter an der Birdieschraube zu drehen und parallel dazu die Bogeys deutlich zu reduzieren, denn bei einem noch recht dichtgedrängten Leaderboard könnte es durchaus recht rasch deutlich weiter nach vorne gehen.

Dass er genau das in die Tat um setzen will macht er gleich zu Beginn klar, denn auf der 10 hat er aus sechs Metern sofort den Putter bestens auf Temperatur und holt sich prompt das anfängliche Birdie ab. Anders als am Vortag muss er diesmal nicht postwendend den Ausgleich einstecken, sondern krallt sich dank eines punktgenauen Teeshots am Par 3 der 13 aus nicht einmal zwei Metern bereits das nächste Birdie.

Fehlerlos über die Distanz

Auch danach lässt er rein gar nichts anbrennen und stopft am zweiten Par 3 der Backnine sogar aus zehn Metern den fälligen Birdieputt, womit der amiterende Ryder Cup Sieger bereits im knallroten Bereich auf die vordere Platzhälfte abbiegt. Dort läuft er dann aber lange Zeit einem weiteren Schlaggewinn hinterher, muss jedoch immerhin auch keinen Fehler notieren.

Erst das Par 5 der 7 erbarmt sich dann und lässt nach erfolgreicher Grünattacke das vierte Birdie für Sepp springen. Zum Abschluss hat er dann nach eingebunkertem Drive zwar noch einigermaßen zu kämpfen, kratzt jedoch das Par noch auf die Scorecard und unterschreibt so schlussendlich die makellose 68 (-4), die ihn im Klassement um gute zehn Ränge bis auf Platz 29 nach vor marschieren lässt.

Nicolai Hojgaard (DEN) startet nach einer 66 (-6) und bei gesamt 11 unter Par mit zwei Schlägen Vorsrpung auf die ersten Verfolger in den Moving Day.

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Unangenehm abwechslungsreich

Sepp Straka startet ziemlich abwechslungsreich in die DP World Tour Championship und hat dabei am Earth Course der Jumeirah Golf Estates vor allem mit den Par 5 Löchern so seine liebe Mühe, was nicht mehr als eine 74 (+2) zulässt.

Sechs Wochen nach seinem historischen Ryder Cup-Auftritt stellt sich Sepp Straka erstmals wieder wettkampfmäßig in die Tee-Boxen. Im Kreis der 50 Besten im Race to Dubai rittert der Wiener in den Jumeirah Golf Estates um das satte Preisgeld von 10 Millionen Dollar mit, gemeinsam mit seinen Ryder Cup Teamkollegen McIlroy, Rahm, Hojgaard, MacIntyre, Hovland, Fitzpatrick, Fleetwood, Lowry und Hatton.

Nach so langer Wettkampfpause, verständlich angesichts erwarteter Vaterfreuden, ist Dubai auch ein wichtiger Formtest für Straka, der heuer seinen 9. Start auf der DP World Tour absolviert, deutlich mehr als sein Pflichtprogramm. Der 30-jährige ist auch zum allerersten Mal für das große Finale der DP World Tour qualifiziert und möchte seinem bislang besten Golfjahr noch zusätzlichen Glanz verleihen.

Von Beginn an farbenfroh

Gleich zu Beginn ist der Longhitter auch voll auf Betriebstemperatur, denn aus einer perfekten Annäherung kann er auf der 1 aus 1,5 Metern sofort Kapital schlagen. Da er jedoch die Vorlage am darauffolgenden Par 5 im Rough platziert und aus unangenehmer Lage den Ball nicht am Grün unterbringt, tritt er sich ausgerechnet am ersten Par 5 postwendend auch das erste Bogey ein.

Den Rückschlag steckt er aber bestens weg und legt nach zwei Pars auf der 5 sein Wedge sehenswert zur Fahne, was aus knapp zwei Metern im zweiten Birdie gipfelt. Ein verzogener Abschlag in den Fairwaybunker geht am zweiten Par 5 noch ohne Schlagverlust über die Bühne, nachdem jedoch auch der Drive danach auf der 8 das Fairway nicht findet, kann er das zweite Bogey schließlich nicht mehr abwenden.

Nachdem dann zu Beginn der Backnine noch dazu der 14. Schläger im Bag streikt und ihm aus 25 Metern ein Dreiputtbogey aufs Auge drückt, hat er erstmals sogar ein Plus vor dem Score stehen. Gleich auf der 11 rehablitiert er sich aber für den Faux-pas und drückt sein Score aus 3,5 Metern wieder auf Even Par. Erneut wird ihm danach aber ausgerechnet eine der langen Bahnen zum Verhängnis, da er den Ball alles andere als zwingend zur Fahne bringt und aus 36 Metern einmal mehr am Donnerstag dreimal am Grün ansetzen muss.

Buntes Finish

Nachdem das Gerät fürs Kurzgemähte noch nicht so wirklich mitspielen will, legt er kurzerhand die Annäherung auf der 15 fast geschenkt zur Fahne und dreht sein Score aus wenigen Zentimetern prompt wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Das Hin und Her findet aber auch in Folge kein Ende und da er auf der 16 die Annäherung wassert, geht sich sogar nur das Doppelbogey aus, was kurz vor Schluss der Auftaktrunde einen herben Dämpfer darstellt.

Die Nervenstärke, die Sepp bereits die gesamte Saison über auszeichnete, spielt er jedoch auch in Dubai einigermaßen sehenswert aus und setzt gleich am darauffolgenden Par 3 nach starkem Teeshot aus drei Metern einen Birdiekonter. Mit den langen Löchern wird er jedoch auch zum Abschluss nicht warm, da er nach weiterem versandeten Abschlag zum dritten Mal auf einem Par 5 ein Bogey einstecken muss und so am Ende nur mit der 74 (+2) ins Turnier startet, was lediglich für Rang 40 reicht.

Nicolai Hojgaard, Matthieu Pavon und Julien Guerrier bilden nach den ersten 18 Löchern die Dreifachspitze in Dubai.

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Rollercoaster-Season

DP WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger kitzelt am Finaltag am Earth Course der Jumeirah Golf Estates noch einmal alles aus sich heraus und gibt mit der 63 (-9) noch die rote Laterne ab. In gewisser Weise spiegelt das Saisonfinale auch seine bisherige Saison wieder, denn das Jahr 2021 kann man durchaus als Achterbahnfahrt betrachten.

Bernd Wiesberger lieferte in dieser Woche über drei Tage wohl mit seine schwächste Performance der bislang so schillernden Karriere ab, denn nach zwei anfänglichen 76er (+4) Runden belegte er bereits abgeschlagen den letzten Platz und riss am Moving Day schließlich mit einer 75 (+3) schon satte neun Schläge Rückstand auf den vorletzten Rang auf. Am Finaltag geht es nun vorrangig darum zumindest die Saison noch mit Anstand zu Ende zu bringen, was mit einer fantastischen letzten Umrundung auch sehenswert gelingen soll.

Wie schon am Vortag geht sich auch am Sonntag wieder am Par 5 der 2 ein schnelles Birdie aus und da er danach auf der 3 das Par mitnehmen kann, kann man erstmals in dieser Woche von einem recht gelungenen Start in eine Runde sprechen. Mit einer absolut perfekten Annäherung auf der 5 – es fehlen beim Approach sogar nur wenige Zentimeter auf den Eagle – nimmt er dann recht rasch ein weiteres Birdie mit und kann so die Lücke auf zu den Vorletzten etwas verkleinern.

Im Birdieflow

Auch danach hat er vor allem die Eisen am Sonntag deutlich besser im Griff als noch an den Tagen zuvor, wie auch ein weiterer lasergenauer Approach auf der 8 verdeutlicht, was ihn auf bereits 3 unter Par für den Tag gehen lässt. Das Bild ändert sich auch zu Beginn der letzten neun Bahnen nicht, denn schon auf der 10 und der 11 zündet er weitere messerscharfe Eisen und drückt weiter sehenswert aufs Tempo, was ihn bereits bis auf zwei Schläge an Morrison (ENG) und Pulkkanen (FIN) heranbringt.

Richtig auf der Welle knallt er dann auch am Par 3 der 13 ein super Eisen zur Fahne, legt danach die Grünattacke am Par 5 stark aufs Grün und locht auf der 15 sogar fast die Annäherung. Derart stark geht er mit dem roten Triplepack bereits auf 8 unter Par für den Tag und bringt gibt so das Schlusslicht endgültig weiter. Traumwandlerisch sicher rollt er dann auch am Par 3 der 17 aus vier Metern den Ball ins Loch und unterschreibt so schließlich die 63 (-9), womit er nicht nur den letzten Platz vermeidet und noch bis auf Rang 49 hinaufklettert, sondern auch noch die bislang beste Runde des gesamten Feldes hinknallt. Im Race 2 Dubai rutscht er mit der insgesamt aber verpatzten Woche vom 10. noch auf den 13. Platz zurück.

Saison der Gegensätze

Das letzte Turnier spiegelt in gewisser Weise auch die komplette Saison des Burgenländers wieder, denn man kann bei einer Nachbetrachtung durchaus von einer Achterbahnfahrt sprechen. Mit vier Top 10 Ergebnissen und sogar dem Sieg in Dänemark springen etliche Highlights ins Auge, dennoch muss man anmerken, dass noch deutlich mehr möglich gewesen wäre. So überreichte er etwa den schon sicher scheinenden Sieg in der Schweiz mit einem abschließenden Doppelbogey noch an Rasmus Hojgaard (NOR) und verpasste auch bei beiden spanischen Turnieren im Oktober mit Fehlern am 72. Loch noch Topergebnisse und somit wichtige Weltranglistenpunkte.

Das selbstformulierte Ziel bei den ganz großen Events voll da zu sein konnte er ebenfalls nicht in die Tat umsetzen, denn bei den Majors etwa war ein 40. Platz beim Masters heuer schon das höchste der Gefühle. Dem Gegenüber steht jedoch klarerweise der erfüllte Lebenstraum der Teilnahme am Ryder Cup, wenngleich er ausgerechnet bei der bis dato höchsten Niederlage Europas in der modernen Geschichte mit dabei war und darüber hinaus bei drei Einsätzen ebenso viele Niederlagen einstecken musste.

Top 50 müssen warten

Die „Rollercoaster-Season“ macht sich auch in der Weltrangliste bemerkbar, denn mit etlichen liegengelassenen Punkten rutschte er zwischenzeitlich sogar jenseits der Top 60 ab, kämpfte sich mit einem starken 2. Platz vergangene Woche beim ersten Dubai-Event aber wieder heran und hatte so – ein absolutes Topergebnis vorausgesetzt – beim großen Saisonfinale sogar noch die Chance die Top 50 wieder zu knacken, womit er auch das Masters kommendes Jahr bereits abgesichert hätte. Mit den drei komplett verpatzten Runden von Donnerstag bis Samstag war jedoch bereits klar, dass es beim letzten Saisonevent jedoch damit nichts mehr werden wird und auch der Bonuspool der besten 8 im Race 2 Dubai war damit außer Reichweite.

Die kommende Saison startet unter neuem Namen – ab sofort heißt die European Tour DP World Tour – bereits kommende Woche mit drei Events in Südafrika. Ob Bernd 2021 noch an den Start gehen wird oder nicht bleibt noch abzuwarten. Stand jetzt hat er die Afrika-Events jedenfalls noch nicht am Schirm. Aus österreichischer Sicht gibt es dennoch Grund genug zum Daumendrücken, denn Lukas Nemecz wird fix mit von der Partie sein und Matthias Schwab wird in Sun City und Leopard Creek ebenfalls am Start stehen.

Machtdemonstration

Champion Golfer of the Year Collin Morikawa gibt beim Saisonfinale ein absolutes Statement ab. Der als Führender im Race 2 Dubai ins Turnier gestartete US-Amerikaner bleibt mit Runden von zweimal 68 (-4) und einmal 69 (-3) Schlägen immer ganz vorne dabei und dreht schließlich am Sonntag mit einer 66 (-6) richtig auf. Bei gesamt 17 unter Par kann die Konkurrenz nicht mithalten, womit sich der erst 24-jährige in Dubai neben dem Turniersieg als erster Amerikaner auch die Gesamtwertung der European Tour krallt.

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Bereits im Lockdown

DP WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bei Bernd Wiesberger ist beim 9 Millionen Dollar dotierten Saisonfinale am Earth Course der Jumeirah Golf Estates mittlerweile sichtlich komplett die Luft draußen, denn mit einer weiteren Runde deutlich über Par ist nun aller Voraussicht nach wohl nicht einmal mehr der letzte Platz abzuwenden.

Nicht ganz ohne Ironie meinte Bernd Wiesberger nach der zweiten 76 (+4) am Freitag, „dass es zum Weinen wäre, würde er nicht lachen“. „Zwei Runden noch zu absolvieren und dann zurück in den Lockdown nach Österreich“, hängte er in Folge noch an sein Instagram-Posting an. Nach der Samstagsrunde wirkt es aber bereits als wäre der Südburgenländer längst im Lockdown, denn eine weitere tiefschwarze Runde – nach den beiden 76er Auftritten, geht sich diesmal nur die 75 (+3) aus – zementiert ihn im Leaderboard-Keller endgültig ein, womit es am Sonntag wohl nicht mal mehr möglich ist die rote Laterne noch abzugeben.

Dabei lässt sich der Start in die Runde noch durchaus positiv an, denn zum ersten Mal in dieser Woche geht sich auf der 1 das Par aus und da ihn selbst eine eingebunkerte Grünattacke am Par 5 danach das Birdie nicht vermasseln kann, taucht er früh in die roten Zahlen ab. Doch selbst das bringt den Oberwarter in dieser Woche einfach nicht ins Rollen, da er auf der 3 im Grünbunker unangenehm hängenbleibt und sich so sogar ein Doppelbogey einfängt. Immerhin steuert er mit einem sehenswerten Putt aus gut sechs Metern am Par 3 der 4 sofort gegen und gleicht sein Tagesergebnis wieder aus.

Nachdem dann am zweiten Par 3 der Ball zu weit nach links zieht und schließlich im H2O verschwindet, hat er nach nur sechs gespielten Löchern schon die zweite Doublette picken, womit er sich weiter am hinteren Ende des Klassements regelrecht einmauert. Nur kurz kann er seine Performance dann stabilisieren, bis es ihn schon auf der 8 nach einem Abschlag in den Fairwaybunker mit dem nächsten Fehler erwischt. Erst die Backnine verlaufen dann über weite Strecken unaufgeregt, bis auf der 16 die Annäherung übers Grün segelt und prompt im nächsten Fehler mündet.

Ein weiteres Bogey gleich danach lässt ihn dann sogar noch weiter in den Plusbereich abdriften. Dass er die Runde dann mit einem Eagle beendet sorgt zwar noch für ein Highlight, die Freude wird sich nach der 75 (+3) und bei nunmehr bereits neun Schlägen Rückstand auf Rang 51 aber wohl in Grenzen halten. Am Sonntag gilt es nun das Turnier zumindest noch halbwegs versöhnlich zu beenden und danach den Fokus für die kommenden Aufgaben neu zu schärfen.

Rory McIlroy (NIR) arbeitet sich mit einer 67 (-5) wieder an die Spitze und geht bei gesamt 14 unter Par und mit einem Schlag Vorsprung auf Sam Horsfield (ENG) in die letzte Umrundung der Saison.

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Rote Laterne umgehängt

DP WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt zum Auftakt am Earth Course der Jumeirah Golf Estates überhaupt nicht ins Rollen und hängt sich mit einer 76 (+4) nach der Auftaktrunde sogar die rote Laterne um.

Bei seinem tollen zweiten Platz feuerte Bernd Wiesberger am Fire Course in der Vorwoche noch auf allen Zylindern, in dieser Woche allerdings bekommt er es mit Collin Morikawa, Billy Horschel, Matt Fitzpatrick, Shane Lowry oder Rory McIlroy nicht nur mit deutlich härterer Konkurrenz zu tun, sondern untermauert sogar einmal mehr, dass der Earth Course so überhaupt nicht seine Wiese ist.

Das macht sich gleich zu Beginn auf der 1 bemerkbar, denn nach einem leicht verzogenen Abschlag und verpasstem Up & Down aus dem Grünbunker muss er sofort das erste Bogey einstecken. Auch der zweite Drive zieht etwas zu weit nach links, dank starkem Wedge geht sich aus knapp zwei Metern am Par 5 aber dennoch der postwendende Ausgleich aus.

Zwar gelingen in Folge recht souveräne Pars, das lange Spiel ist aber nach wie vor noch nicht auf dem Level der Vorwoche, was sich am Par 3 der 6 nach einem Wasserball im nächsten Schlagverlust unangenehm manifestiert. Die Probleme mehren sich in Folge auch wieder, denn am darauffolgenden Par 5 zieht der Abschlag diesmal nach rechts und da er sich dann noch dazu vorm Grün einbunkert, leuchtet prompt das nächste Bogey auf der Scorecard auf.

Putter unterkühlt

Nachdem ihm dann ein überschlagenes Grün auf der 9 noch einen Schlagverlust umhängt, rangiert er endgültig am Ende des Feldes. Auf den zweiten Neun stabilisiert er sein Spiel dann zwar, marschiert jedoch mit deutlich zu unterkühltem Putter über die Grüns und kann so die aufgerissenen Schlagverluste nicht wieder weghobeln. Da er dann noch dazu ein Déja-vu der 6 – auch am Par 3 der 17 segelt der Teeshot wieder links ins H2O – verkraften muss und sein bereits fünftes Bogey zu Papier bringt, hält er endgültig die rote Laterne in Händen.

Da sich dann selbst zum Abschluss am Par 5 der 18 kein Birdie mehr ausgeht, muss er sich sogar mit einer 76 (+4) abfinden, womit nach der Auftaktrunde für ihn sogar nur der 53. und letzte Platz übrig bleibt. Das erhoffte Top 5 Ergebnis – nur ein solches würde noch die Möglichkeit eröffnen die Top 50 der Welt in dieser Woche wieder zu knacken – ist nach der verpatzten Auftaktrunde nun bereits stolze 8 Schläge weit entfernt, was mit Sicherheit gleich am Donnerstag einen richtig herben Dämpfer darstellt.

„Ich hatte den ganzen Tag zu kämpfen. Niedrige Energie, geringer Fokus, wenig Drive. Jetzt brauch ich schnelle Erholung über Nacht um die nächsten Tage etwas zurückzugewinnen,“ ist Bernds Gemütslage entsprechend gedämpft nach der Auftaktrunde.

Auch in Sachen Bonuspool, den die besten 8 im Race to Dubai untereinander aufteilen, geht es mit der verpatzten Performance in die eindeutig falsche Richtung, rutscht er doch vom 10. Rang sogar nach derzeitiger Hochrechnung um zwei Plätze zurück. Rory McIlroy präsentiert sich just zum höchstdotierten Event der European Tour Saison wieder in absoluter Hochform und postet mit der 65 (-7) die tiefste aller Runden aufs Tableau. Damit nimmt der Nordire seinem österreichischen Ryder Cup Kollegen auch gleich elf Schläge ab.

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Bernd Wiesberger 2015

Ausgelassene Chancen

TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich in den Jumeirah Golf Estates auch am Moving Day in stabiler Form, hadert am Earth Course aber mit vielen liegengelassenen Chancen, was am Ende nicht mehr als die 70 zulässt.

Bernd Wiesberger zeigte sich an den ersten beiden Spieltagen in absoluter Spiellaune und hatte vor allem sein langes Spiel nahezu perfekt im Griff. Am Freitag etwa fand der Oberwarter auf seiner Runde gleich zwei Eagles, was ihn als 4. in vielversprechender Position ins Wochenende gehen lässt. Auch der Moving Day beginnt stabil, wenngleich er anders als am Vortag, die ersten beiden Bahnen noch nicht zu Birdies überreden kann.

Dies holt er aber postwendend nach. Nach starkem Eisen lässt er sich auf der 3 die Chance zum ersten roten Eintrag nicht nehmen und legt auf der anspruchsvollen 4 gleich das nächste Birdie drauf. Dann aber macht sich zum ersten Mal das Hauptproblem an einem an sich sehr guten Moving Day bemerkbar. Fast reihenweise legt er sich brauchbare Birdiemöglichkeiten auf, kann diese aber so gut wie nie verwerten, da gute Putts immer wieder über die Lochkanten kriechen.

In Lauerstellung

In Verlegenheit Bogeys zu notieren kommt der Burgenländer aber eigentlich so gut wie nie. Sogar auf der 9, die schwere Bahn brummte ihm an den ersten beiden Spieltagen zusammengenommen drei Schläge auf, scrambelt er sich zu einem wichtigen Par. Dennoch fehlt auch zu Beginn der Backnine der nötige Vortrieb um endgültig ganz nach vorne am Leaderboard stürmen zu können.

Erst am Par 3, der 13 belohnt sich Bernd nach einem weiteren lasergenauen Eisen mit seinem dritten Birdie, schlittert aber auf der 16 dann doch noch in seinen ersten und einzigen Schlagverlust, was ihn im Klassement wieder etwas zurückreicht. Zu allem Überfluss wassert dann auch noch der Drive auf der 18, Bernd bringt mit starkem 3er Holz aber immerhin seinen dritten Schlag am Grün unter und kann so noch das Par kratzen.

Schlussendlich steht er mit der 70 (-2) beim Recording, was ihm vor dem Finaltag als 8. aber immer noch eine gute Lauerstellung auflegt. Auf den Führenden Franzosen Victor Dubuisson, der sich mit der 64 (-8) an die Spitze spielt, fehlen ihm vier Schläge, was mit einer starken Schlussrunde noch aufzuholen scheint. Die Runde des Tages liefert Rafael Cabrera-Bello (ESP) ab, der mit der 63 (-9) bis auf Platz 5 nach vor marschiert.

Viel zu holen

Bernd Wiesberger startete als 11. im Race to Dubai ins Tour Finale und könnte mit einer Spitzenplatzierung noch die Top 10 der Order of Merit knacken. Auch im Hinblick auf die Absicherung der Top 50 der Weltrangliste wäre ein starkes Abschneiden enorm wichtig, da er derzeit als 46. nicht viel Puffer auf die magische Marke hat. Am Sonntag muss er dazu aber sicherlich mehrere Putts lochen und auch die Par 5 Bahnen besser ausnutzen. Am Moving Day konnte er keine einzige lange Bahn zu einem Birdie überreden, was gerade für den Longhitter sicherlich enttäuschend ist.

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