Schlagwort: erin hills

An Rekorden dran

US OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger verpasst mit einer 73er Schlussrunde zwar eine neue persönliche Bestmarke bei Majors, wird im Erin Hills GC aber immerhin beachtlicher 16. Brooks Koepka (USA) schnappt sich seinen ersten Majortitel.

Bernd Wiesberger schreibt bei der US Open erneut österreichische Golfgeschichte. Der Oberwarter ist nach dem geschafften Cut der erste heimische Spieler, der bei allen vier Majors zumindestens einmal im Wochenende stand. Weitere Rekorde waren vor der Finalrunde in Erin Hills noch in Reichweite. Zu knacken galten Bernds persönliche Majorbestmarke – Platz 15 bei der PGA Championship in Kentucky sowie Markus Briers 12. Platz bei der Open Championship 2007 als rotweißrotes Major-Highlight. Beides sollte auch nach dem US Open-Sonntag weiterhin das Maß aller heimischen Dinge im Golfland Österreich bleiben.

Der Start in die Finalrunde, bei erstmals richtig windigen Verhältnissen, hätte kaum schlechter laufen können. Bernd tritt sich nach überschlagenem Grün gleich am Par 5 der 1 ein Bogey ein und gibt nach Dreiputt auf der 4 den nächsten Schlag ab. Erst danach kommt der burgenländische Golfmotor in Wisconsin langsam auf Touren, was sich in einem gestopften 5 Meter-Putt auf der 5 und dem scoretechnischen Ausgleich mit Par 5 Birdie auf der 7 manifestiert.

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Zu weit weg

Kaum auf den Backnine angekommen aber tritt sich die Nummer 30 der Welt einen weiteren Dreiputt ein und muss so sein bereits drittes Bogey an diesem Sonntag eintragen. In Folge ist Bernd öfters zu weit von den Fahnen weg um sich echte Birdiechancen zu erarbeiten. Bei den wenigen Möglichkeiten spielt dann der Putter nicht mit. Auf der 18 reitet Bernd dann nach perfektem Drive die Grünattacke, bleibt aber im Bunker hängen, was auch hier nur ein abschließendes Par ermöglicht.

Somit gibt Österreichs Nummer 1 schlussendlich eine Scorekarte mit 73 Schlägen (+1) ab und wird damit immerhin sehenswerter 16. Weitere Major-Höhenflüge müssen somit warten. Auch der Rekord von Markus Brier bleibt damit weiterhin bestehen. Auch das angepeilte erste Top 10 Ergebnis in den USA muss Bernd auf den nächsten Start jenseits des Atlantiks verschieben.

Bernd spielt seine Stärken aus

Dass Bernd Wiesberger in dieser Woche alles andere als weit von der absoluten Spitze entfernt ist zeigt ein Blick auf die Statistik deutlich. Bei den getroffenen Fairways liegt er mit 91 % sogar an der Spitze. Auch bei den Grüntreffern ist er als 8. in der Spitze des Feldes zu finden und vermeidet so als einer der ganz Wenigen Doppelbogeys und Schlimmeres. Einzig bei den Putts ist als 51. noch Luft nach oben, was auch die geringe Birdiequote von 13 Stück auf 72 Löchern erklärt. Mit der insgesamt starken Performance wird er bester Kontinentaleuropäer.

Neuer Champion

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Brooks Koepka (USA) zeigt am Sonntag der gesamten Konkurrenz die Rücklichter und sichert sich seinen ersten Majorsieg der Karriere. Auf einem Leaderboard, das an den ersten drei Tagen vor allem die jungen Wilden nach vorne gespült hat, ist der Modellathlet am Finaltag eine Klasse für sich.

Schon auf fehlerlosen Frontnine notiert der 27-jährige drei Birdies und zieht damit das Tempo spürbar an. Selbst ein Bogey auf der 10 macht dem US-Boy nichts aus, wie ein Birdiehattrick von der 14 bis zur 16 beweist. Solide spult er die verbleibenden beiden Bahnen ab und marschiert mit einer 67 (-5) über die Ziellinie, was ihm überlegen den Siegerscheck von über 2 Millionen Dollar einbringt. Bei gesamt 16 unter Par stellt er auch den bislang tiefsten US Open Siegesscore von Rory McIlroy (NIR) ein.

Rang 2 teilen sich Brian Harman (USA) nach der 72 (Par) und Hideki Matsuyama (JPN) mit der 66 (-6) bei gesamt 12 unter Par. Der Überflieger vom Samstag – Justin Thomas (USA) stellte am Moving Day mit einer 63 (-9) einen neuen US Open Rekord auf – findet überhaupt keinen Rhythmus und rasselt mit der 75 (+3) bis auf Rang 9 zurück.

Bernd Wiesbergers Finalrunde im Detail:

Bernd überschlägt bei windigen Verhältnissen gleich auf der 1 das Grün, chippt danach zwar auf gut zwei Meter zum Stock, lässt den Parsave aber aus und tritt sich so am Par 5 ein schnelles Bogey ein. Am drivebaren Par 4 entscheidet er sich für die Attacke, bleibt aber leicht zur kurz. Nach starkem Chip ergibt sich aus knapp drei Metern aber eine Birdiemöglichkeit, die er aber nicht verwandeln kann.

Auch die 3 verläuft nach Bunkerdrive nicht stressfrei. Bernd schlägt sein Wedge aber perfekt zur Fahne und kratzt so noch das Par. Mit einem Dreiputt aus acht Metern aber muss er auf der 4 den nächsten Schlag abgeben. Auf der 5 aber macht er seine Sache aus 5,5 Metern besser und locht zum ersten Birdie. Am langen Par 3 zündet er ein super Eisen, kann aus drei Metern die aufgelegte Chance aber nicht annehmen.

Wiesberger_US173_330Dies holt er aber am zweiten Par 5 der Frontnine nach. Der Burgenländer legt ein weiteres starkes Wedge auf gut vier Meter zur Fahne und locht diesmal sicher zum scoretechnischen Ausgleich. Die 8 und die 9 gelingen unaufgeregt mit souveränen Pars.

Kaum auf den Backnine angekommen tritt er sich auf der 10 aus 16 Metern einen weiteren Dreiputt ein und fällt so wieder in den Plusbereich zurück. Auf den nächsten Bahnen stellen Pars kein größeres Problem dar. Nachdem der Birdieputt vom Vorgrün auf der 14 auf Linie zu kurz bleibt, muss er auch am vorletzten Par 5 mit einem Par leben.

Auf der 15 lässt er sich noch einen Tester aus 3,5 Meter zum Par über, besteht diesen aber und kann so einen weiteren Dreiputt vermeiden. Am letzten Par 3 legt er sich mit gutem Teeshot eine machbare Chance aus, sieht den Ball aber aus fünf Metern erneut nicht fallen. Das Schauspiel wiederholt sich auf der 17 aus 6,5 Metern.

Nach perfektem Drive reitet Bernd auf der 18 die Grünattacke, der Ball bleibt aber im unangenehmen Grünbunker hängen, was Bernd den scoretechnischen Ausgleich zunichte macht. Mit der 73 (+1) beendet Bernd die 117. US Open auf dem beachtlichen 16. Rang.

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Gusto bekommen

US OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt nach dem geschafften Cut sichtlich auf den Geschmack und bleibt am Moving Day im Erin Hills GC mit einer 69 hartnäckig an den Top 10 dran.

„Ich bin sehr happy mit meinem Score nach durchwachsenem Start in die 3. Runde. Es ist immer angenehm mit einem guten Freund auf die Runde zu gehen und ich bin froh, dass Sergio und ich noch ein paar Birdies am Ende auf die Scorecard schreiben konnten,“ hält es Bernd mit dem Motto Ende gut, alles gut.

Bernd Wiesberger hat bereits am Vortag mit dem geschafften Cut ein weiteres Stück österreichische Golfgeschichte geschrieben. Als erster heimischer Spieler überhaupt hat er nun bei jedem der vier Major zumindestens einmal das Wochenende erreicht. Damit will sich Österreichs Nummer 1 aber noch nicht zufrieden geben und setzt am Moving Day gleich noch eines drauf.

Nach nächtlichem Regen spielt sich der Platz auch am Samstag für einen US Open Kurs ungewohnt scorefreundlich. Bei so gut wie keinem Wind sind Birdie fast Pflicht um im Klassement nicht durchgereicht zu werden. Was die Par 72 Wiese an diesem Tag wirklich hergibt zeigt Justin Thomas (USA), der mit einer unglaublichen 63 (-9) einen neuen US Open Tagesrekord aufstellt und sich so klar ins Titelgespräch bringt.

Bernd Wiesberger hingegen hat zu Beginn einigermaßen zu kämpfen, nachdem vor allem die Wedges und die Eisen noch nicht wirklich auf den Punkt gelingen. So hängt sich die Nummer 30 der Welt zwei frühe Bogeys um, die ihn weit zurückreichen. Erst nach und nach findet der Burgenländer seinen Rhythmus und holt sich noch vor dem Turn einen Schlag wieder zurück.

Angespornt

Das spornt Bernd sichtlich an, wie nahezu perfekte Backnine eindrucksvoll unterstreichen. Zunächst gelingt nach lasergenauem Eisen der scoretechnische Ausgleich, ehe er sich nach zwei ganz starken Wedges auf der 14 und der 15 mit gleich zwei Birdies um etliche Ränge nach vorne spielt.

Richtig on fire zündet er auch auf der schweren 17 ein perfektes Eisen und stopft aus drei Metern zum nächsten roten Eintrag. Fast gelingt am Par 5, der 18 noch ein weiteres Birdie, der Ball bleibt aber neben dem Loch liegen. Mit der 69 (-3) jedenfalls zeigt Bernd, dass er Erin Hills GC gut im Griff hat und geht als in etwa 14. in den Finaltag.

Rennen der Außenseiter

Nach dem vorzeitigen Exodus der Top-Names bringen sich die Außenseiter am Moving Day mit tiefen Runden in Position um die Gunst der Stunde zu nutzen: allen voran Brian Harman, der mit der 67 bei 12 unter Par die Führungsrolle übernimmt. Aber auch seine US-Kollegen Brooks Koepka sowie der mit 63 Schlägen Tagesbeste Justin Thomas und der Engländer Tommy Fleetwood bleiben bei 11 unter Par voll im Titelgeschäft. In den Top 10 findet sich kein einziger Spieler, der bereits ein Major gewinnen konnte.

Bernd Wiesbergers 3. Runde im Überblick:

Bernd knallt seinen ersten Abschlag perfekt aufs Fairway, entscheidet sich auf der 1 aber für die defensive Variante. Das Wedge aus knapp 95 Metern bleibt dann zu weit von der Fahne weg um sich eine echte Birdiechance aufzulegen. Auf der drivebaren 2 attackiert Bernd und bleibt nur kurz vor dem Grün hängen. Der kurze Chip gelingt aber nicht wirklich nach Wunsch, was ein weiteres Par zur Folge hat.

Wiesberger_US_Open_1702_330Nach einer deutlich verzogenen Annäherung hat Bernd noch Glück, dass er im niedergetretenen Fescue chippen kann. Den Ball bringt er so zwar sicher aufs Grün, kann den langen Parputt aus gut sieben Metern aber ganz knapp nicht verwerten und muss so das erste Bogey notieren. Die 4 gelingt mit sicherem Zweiputt recht unaufgeregt.

Nachdem auf der 5 die Annäherung zu kurz bleibt und im Grünbunker verschwindet, geht sich einmal mehr am Samstag nur ein Bogey aus, was dem Oberwarter mittlerweile doch einiges an Boden im Klassement kostet. Am überlangen Par 3 bringt er den Teeshot souverän am Kurzgemähten unter, was aus 15 Metern in einem sicheren Par mündet.

Nach erneutem eher ungenauen Wedge lässt auch das zweite Par 5 der Frontnine kein Birdie für den Burgenländer springen. Auf der 8 aber ist es dann soweit und Bernd kann nach 23 birdielosen Löchern wieder durchatmen. Ein lasergenaues Eisen bis auf einen guten Meter zum Stock sorgt für das erste Erfolgserlebnis am Moving Day.

Nach gutem Teeshot zeigt ihm Garcia auf der 9 (Par 3) sogar die Puttlinie, Bend kann dies aber nicht zum nächsten Birdie nützen. Nach weiterem lasergenauen Eisen macht er seine Sache auf der 11 dann aus drei Metern aber besser und stellt sein Tagesergebnis wieder auf Even Par zurück. Auf der 12 hat er gleich die nächste Chance, aus vier Metern spielt diesmal allerdings der Putt nicht mit.

Wiesberger_US_Open_1703_330Mit perfektem Gameplan – Bernd schlägt schon vom Tee ein Eisen – lässt dann das Par 5, der 14 den nächsten Schlag springen, nachdem Bernd das Wedge perfekt auf den Punkt auf die Welle spielt. Auf der drivebaren 15 wählt er die defensive Variante, was sich mit weiterem perfekten Wedge und gestopftem Birdieputt auch sichtlich auszahlt.

Die starke Phase stachelt Bernd richtig an, wie er mit fantastischem Eisen auf der schwierigen 17 unter Beweis stellt. Bernd legt die Annäherung bis auf drei Meter zur Fahne und lässt sich das nächste Birdie nicht nehmen, was ihn wieder klar an die Top 10 heranbringt. Fast geht sich sogar auf der 18 noch ein Birdie aus, der Putt bleibt aber neben dem Loch liegen. Mit der 69 bleibt Bernd Wiesberger jedenfalls hartnäckig an den Top 10 dran.

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Bernd makellos

US OPEN 2017 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger stemmt im Erin Hills GC mit einer 72 nicht nur seinen ersten Cut bei den US Open, sondern geht sogar aus richtig guter Verfolgerposition ins Wochenende. Nach dem geschafften Cut ist Bernd Wiesberger der erste Österreicher der bei allen vier Majors das Wochenende erreicht.

„Es hat sich gut angefühlt meinen Namen den ganzen Tag über am Leaderboard zu sehen!  Jetzt bin ich in guter Position für mein erstes Wochenende bei der US Open,“ äußerst sich Bernd zufrieden über die erste Turnierhälfte.

Es war klar, dass in dieser Woche eine Serie zu Ende gehen muss. Entweder schafft Bernd Wiesberger beim bereits vierten US Open Start den ersten Cut oder aber die beeindruckende Cutserie – seit letzten August steht der Oberwarter bei jedem Turnierstart im Wochenende – findet im Großraum Milwaukee sein Ende. Es ist die US Open Serie, die in dieser Woche endlich zu Ende geht und das noch dazu durchaus überzeugend.

Schon nach der 69 (-3) am Donnerstag positionierte sich Österreichs Nummer 1 in guter Ausgangslage und will am Freitag daran anknüpfen. Allerdings macht sich schon am Eröffnungs-Par 5 deutlich, dass bei härteren Grüns und schwierigeren Pin-Positions an diesem Tag nicht alles locker von der Hand geht. Das verpasste Birdie holt er zwar sofort mit gestopftem Viermeterputt auf der 2 nach, in Folge hat der Oberwarter aber etliche Male alle Hände voll zu tun um sich zu Pars zu scrambeln.

Etwas zu ungenau

Wiesberger_1717_330Dabei sind es meist die Eisen, die am zweiten Spieltag schlicht zu weit von den Fahnen weg liegen um dem Burgenländer eine stressfreie Runde zu bescheren. Mit teilweise nahezu sensationellen Kurzspieleinlagen und starken Putts – Bernd ist öfters dazu gezwungen wichtige Putts aus zwei bis drei Metern zu lochen um keine Schläge abzugeben – kämpft sich die Nummer 30 der Welt geradezu über den Platz.

Fast eigenartig mutet es dabei an, dass ihm ausgerechnet ein 60 Zentimeter Putt auf der 11 zum Verhängnis wird und den ersten und einzigen Schlag am Freitag kostet. Immer wieder schleichen sich leichte Ungenauigkeiten ein. So erreicht er nach leicht verzogenem Drive am Par 5, der 14 erst mit dem vierten Schlag das Grün, stopft aber einmal mehr einen wichtigen Putt aus drei Metern und bleibt so immer in Schlagdistanz zu den Top 10.

Zwar lässt auch die lange 18 nach etwas zu kurzem Pitch kein Birdie mehr springen, mit der 72 (Par) aber cuttet Bernd als in etwa 16. in richtig guter Verfolgerposition ins Wochenende. „Leider konnte ich den Ball nicht mehr nah genug an die Fahnen bringen und auch nicht genügend Putts lochen. Trotzdem immer noch eine passable Runde.“ Damit radiert Bernd auch den allerletzten Makel in seiner Karriere aus und hat nun bei jedem der vier Majors zumindest einmal das Weekend erreicht, was einen weiteren Meilenstein in der österreichischen Golfgeschichte darstellt.

Casey_1701_330 (2)Casey, Fleetwood, Koepka, Harman voran

Auftaktleader Rickie Fowler leistet sich nach 28 gespielten Löchern seine ersten Schlagverluste im Turnier, dann aber gleich drei in Folge, die ihn mit der 73 auf Platz 5 zurückwerfen. Ein britisch-amerikanisches Quartett teilt sich bei 7 unter Par die Halbzeitführung: Paul Casey, Tommy Fleetwood sowie Brooks Koepka und Brian Harman haben vorerst die besten Karten.

Um ungewohnt tiefen Cut von 1 über Par beißt sich überraschend viel Golfprominenz die Zähne aus: für Justin Rose, Adam Scott, Bubba Watson, Rory McIlroy sowie mit Dustin Johnson auch die Nummer 1 der Weltrangliste ist die US Open bereits am Freitag zu Ende.

Bernd Wiesbergers 2. Runde im Überblick:

Nach etwas zu kurzem Wedge hat er am Eröffnungs-Par 5 aus gut sechs Metern vom Vorgrün nur eine Außenseiterchance aufs Birdie, die er knapp nicht nützen kann. Den roten Eintrag holt er dafür sofort auf der kurzen 2 mit gestopftem Viermeterputt nach. Auf der langen und schweren 3 bekommt der Burgenländer dann erstmals etwas Stress, nachdem er nach dem ersten Putt aus 17 Metern immer noch drei Meter zum Par übrig hat. Die Aufgabe löst er aber unaufgeregt und nimmt so ein weiteres wichtiges Par mit.

Nachdem die Annäherungen auf der 4 und der 5 nur weit vom Loch entfernt liegen bleiben, benötigt er derzeit aus längeren Distanzen viel Puttgefühl. Am überlangen Par 3, der 6 muss er nach zu kurzem Teeshot sogar aus 30 Metern den Putter bemühen, legt den Ball aber bis auf einen halben Meter zur Fahne und nimmt so das nächste Par mit.

Auf der 7 stellt er sich dann nach eingebunkertem Drive vor Schwierigkeiten. Aus dem Sand will auch der zweite Schlag nur im Rough landen, was die Distanzkontrolle bei der Annäherung erschwert. Nach überschlagenem Grün hat er alle Hände voll zu tun um das Par zu kratzen, was aber nach starkem vierten Schlag aus der Collection Area gelingt.

Zum ersten Mal seit der 2 legt er sich dann am Par 4, der 8 nach starkem Eisen eine sehr gute Birdiechance auf, aus zwei Metern spielt diesmal der Putter aber nicht mit. Wie unglaublich hart Bernd heute kämpfen muss zeigen die ersten Löcher nach dem Turn. Nach einem sicheren Par auf der 10 geht sich nach überschlagenem Grün und verschobenem Parputt aus kurzer Distanz auf der 11 erstmals nur ein Bogey aus.

Fast kann er sich den Schlag nach starkem Eisen auf der 12 aber postwendend wieder zurückholen, der Birdieputt kriecht aber rechts am Loch vorbei. Nach einem sicheren Par am Par 3, der 13 hat er am Par 5, der 14 einige Schwierigkeiten. Nachdem er den Drive nur im Rough unterbringt erreicht er in Folge erst mit dem vierten Schlag das Kurzgemähte, stopft aber den wichtigen Parputt aus drei Metern.

Auf der 15 legt er sich mit gutem Abschlag den Ball perfekt auf Wedge-Distanz auf, bringt den Ball danach aber gerade mal am Grün unter. Aus 15 Metern geht sich mit einem Zweiputt aber ein weiteres Par aus. Auch aus sieben Metern ist das Par am letzten Par 3 kein Problem.

Nachdem er die 17 solide abspult hat er auf der 18 sogar noch eine gute Chance die Runde mit einem Birdie zu beenden. Aus 60 Metern bleibt der Pitch aber etwas zu kurz und er muss den Putter zweimal bemühen. Mit der 72 aber cuttet Bernd nicht nur ganz sicher in sein erstes US Open Wochenende, sondern geht außerdem aus richtig guter Verfolgerposition in den Moving Day.

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Bester US Open Start

US OPEN 2017 – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Donnerstag Nachmittag im Erin Hills GC lange Zeit von seiner allerbesten Seite und legt mit einer 69 seinen bislang klar besten US Open Start der Karriere hin.

„Es war ein schöner und solider Start in die US Open für mich. Wichtig war es gut vom Tee weg zu kommen und genau das konnte ich zum größten Teil auch machen. Super mit einem Birdie die Runde zu beenden,“ ist Bernd anschließend mit sich und der Welt zufrieden.

Um einiges gutmütiger als eigentlich angenommen präsentiert sich Erin Hills zum Auftakt der 117. US Open. Zwar sollte man das hüfthohe und Bälle fressende Fescue tunlichst meiden, ansonsten aber spielte sich die Par 72 Anlage in Wisconsin so angenehm wie schon lange kein US Open Kurs mehr. Das nützt am Vormittag bei noch sehr wenig Wind vor allem Rickie Fowler (USA) ideal aus und bringt sich mit einer 65 (-7) in die Position des großen Gejagten. So nebenbei stellt er mit der fehlerfreien Performance auch die bislang tiefste Auftaktrunde ein, die jemals bei einer US Open gespielt wurde.

US_Open_1701_330Die richtig prachtvollen Verhältnisse bekommt Bernd Wiesberger am Nachmittag nicht mehr geliefert. Zwar liegt der Kurs auch weiterhin in herrlicher Sommersonne, bei auffrischendem Wind und härter werdenden Grüns muss der Oberwarter aber noch genauer zur Sache gehen um wirklich zu Birdiechancen zu kommen. Genau das erledigt Österreichs Nummer 1 dann auch mit Bravour. Reihenweise legt Bernd die Drives auf die Fairways, nur die Annäherungen wollen in der frühen Phase seiner Runde noch keine echten Möglichkeiten auf rote Einträge eröffnen.

Auf den Geschmack gekommen

Erst ab der 17 schärft Bernd sein Spiel noch einmal nach und legt sich ab diesem Zeitpunkt reihenweise richtig gute Chancen auf, wovon er gleich vier in Folge verwertet und plötzlich im absoluten Spitzenfeld angekommen ist. Erst eine zu kurze Annäherung und ein verpasster Parsave aus zwei Metern beendet das beeindruckende Schauspiel. In Folge wird Bernds Spiel etwas wackeliger, was sich auch in unangenehm verzogenen Drives manifestiert.

Am letzten Par 5 geht sich zwar noch das Par aus, nachdem aber auch der Abschlag auf der 8 nach links abbiegt und Bernd in Folge aus dem unangenehmen Fescue alles aufbieten muss, ist Bogey Nummer zwei Gewissheit. Mit abschließendem Par 3 Birdie aber radiert er den Makel wieder aus und steht so mit der 69 (-3) beim Recording, was seinen besten US Open Start der Karriere darstellt.

Mit früher Tee Time am Freitag ist Bernd als 11. außerdem drauf und dran nicht nur erstmals beim zweiten Major des Jahres zu cutten, sondern außerdem im absoluten Spitzenfeld mitzuwirken.

Bernd Wiesbergers 1. Runde im Überblick:

Bernd Wiesberger erwarten am Nachmittag etwas windigere Bedingungen als noch am Vormittag, was die Sache für Österreichs Nummer 1 sicherlich nicht einfacher machen wird. Der Start verläuft jedenfalls sehr sicher. Bernd legt sich nach Fairway und Grüntreffer aus fünf Metern sogar die erste Birdiechance auf, kann aber knapp nicht verwerten. Auch die 11 und die 12 gelingen recht unaufgeregt.

Nach starkem Eisen stellt auch das erste Par 3 aus sieben Metern keinerlei Problem dar, aufs erste Birdie muss er aber noch warten. Die anspruchsvolle 14 (Par 5) geht er konservativ an, was in einem weiteren sicheren Par mündet. Auch danach geht es in dieser Tonart weiter. Bernd spielt zwar grundsolide, verabsäumt es aber noch sich echte Birdiechancen aufzulegen.

Wiesberger_1713_330Ab der 16 (Par 3) schärft er seine Eisen dann nochmals nach. Zunächst streikt der Putter aus vier Metern noch, auf der langen 17  – immerhin das zweitschwerste Loch am Donnerstag – aber lässt er dann aus zwei Metern endlich das hochverdiente erste Birdie springen.

Das Erfolgserlebnis bringt den Oberwarter nun so richtig auf Touren. Trotz starken Drives entscheidet er sich sowohl auf der 18 als auch auf der 1 gegen die Attacke, was sich auch als goldrichtig herausstellt. Denn beide Wedge passen mit viel Gefühl punktgenau und er nimmt so auf beiden Par 5 Bahnen sofort die nächsten Birdies mit und schnürt so den Triplepack.

Jetzt hat Bernd auch den Putter perfekt auf Temperatur und lässt sich die nächste Chance aus drei Metern auf der 2 nicht nehmen. Nach gleich vier Birdies hintereinander notiert er auf der 3 ein recht sicheres Par, ehe es ihn auf der 4 nach zu kurzer Annäherung und verschobenem Parputt aus gut zwei Metern auch mit dem ersten Bogey erwischt.

Am überlangen Par 3, der 6 bleibt der Ball gerade noch am Grün. Aus 24 Metern allerdings bleiben Bernd beim Retourputt immer noch gute zwei Meter übrig, was ihn diesmal allerdings vor keine gröberen Probleme stellt. Nach leicht verzogenem Abschlag lässt das letzte Par 5 für Bernd kein Birdie springen.

Auch auf der 8 biegt der Abschlag nach links ab, was Bernd aus dem Fescue alles abverlangt. Schlussendlich erreicht er erst mit dem vierten Schlag das Grün und muss so sein zweites Bogey einstecken. Nach einem lasergenauen Eisen am Par 3, der 9 lässt er sich die Chance auf einen abschließenden roten Eintrag aus gut zwei Metern nicht nehmen und sorgt so mit der 69 für seinen besten US Open Start der Karriere.

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Gegen die Serie

US OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger nimmt ab Donnerstag im Erin Hills GC seine bereits vierten US Open in Angriff und will beim zweiten Major des Jahres endlich ins Wochenende cutten.

Eine Serie wird in dieser Woche auf jeden Fall bei Bernd Wiesberger zu Ende gehen. Entweder der Burgenländer durchbricht in Milwaukee seine schwarze US Open Serie – bei bislang drei Antreten reichte es bei der Nummer 30 der Welt noch nicht fürs Wochenende – oder aber die beeindruckende Cutserie reißt ab, die mittlerweile seit August 2016 anhält.

Bernd Wiesberger und die USA sind ohnehin keine ganz große Liebesgeschichte, wenngleich der Oberwarter bei den letzten Turnieren immer die Cutmarke übersprang und beim Players am Ende sogar Rang 12 erreichte. Bernd Wiesberger und die US Open aber, das passte bisher noch gar nicht zusammen. Beim wohl schwierigsten Turnier des Jahres wird jeder Fehler sofort gnadenlos bestraft, weswegen jedes erspielte Par wohl auch heuer wieder ganz besonders wertvoll sein wird.

„Das wird wieder extrem werden. In dieser Woche kann man sich überhaupt nicht entspannen, Birdies werden Mangelware sein und man wird um jedes Bogey kämpfen müssen. Das wird richtig an den Kräften zehren“, spricht er vor dem Abflug in die USA das gnadenlose Setup der USGA an.

Eigentlich wollte der Österreicher bei der Heimreise vom Players einen Zwischenstopp einlegen und eine Trainingsrunde spielen, dies ging sich schlussendlich im Terminplan aber nicht aus. Der Erin Hills GC ist jedoch nicht nur für Bernd komplettes Neuland, da bis auf die Teilnehmer, die 2012 die US Amateur bestritten, noch kein Spieler den Platz wettkampfmäßig absolvierte.

Ultimativer Test

Wie schon in den letzten Jahren wird die USGA den Platz auch heuer wieder so schwierig wie möglich gestalten. Das Par 72 Gelände bietet zwar großteils recht breite Fairways, die Annäherungen werden auf die enorm kleinen, harten und schnellen Grüns aber sehr schwer zu spielen sein. Da auf dem Gelände keine Bäume zu finden sind, ist der Kurs generell sehr windanfällig, was das Umgehen der geschickt platzierten Bunker noch schwieriger macht.

Die bislang durchwachsene US Open Statistik von Bernd Wiesberger hat mit Sicherheit auch mit der sehr kurzen Vorbereitungszeit zu tun, da er wegen dem Heimturnier in Atzenbrugg nicht früher in die USA reisen kann. Kann er die Ungenauigkeiten der letzten Wochen abstellen und die Stellschrauben etwas justieren, könnte im Jahr 2017 aber auch endlich bei den US Open der erste Finaleinzug gelingen.

Der Wetterbericht verspricht für diese Woche ein wohl eher langatmiges Turnier. Jeden Tag sind Gewitter mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 bis 80 % vorhergesagt, was wohl für einige Verzögerungen sorgen wird. Bernd beginnt am Donnerstag im Flight mit Kevin Chappell und Amateur Maverick McNealy (beide USA) um 21:20 MEZ auf der 10.

Titelverteidiger Dustin Johnson (USA), der mit dem größten Vorsprung in der Weltrangliste seit Tiger Woods ins Rennen geht, könnte der Platz durchaus entgegenkommen, weswegen der Longhitter auch Favorit bei den Buchmachern ist. Er startet gemeinsam mit Martin Kaymer (GER) und Jordan Spieth (USA) um 15:35 MEZ ebenfalls auf der 10 ins 10 Millionen Dollar Turnier.

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