Schlagwort: european tour

Nicht seine Woche

TURKISH AIRLINES OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger kämpft auch zum Abschluss mit stumpfen Waffen und bleibt zu Beginn der Final Series in Belek Mittelmaß.

Bernd Wiesberger war nach den späten Bogeys am Samstag sichtlich geknickt. Laut eigener Aussage wollte er am Finaltag noch ein Feuerwerk abbrennen um so wenigstens noch unter die Top 20 nach vorne marschieren zu können. Der Funke dazu sollte jedoch bereits im morgendlichen Regen verlöschen.

Die allererste Startzeit vom 1. Tee hätte das Vorhaben entsprechend erleichtern sollen, soweit jedenfalls der Plan. Das Wetter hatte jedoch umgeschlagen, nach drei Tagen Sonne erwartete die Spieler ein nasser Sonntag, wobei mit Besserlegen gespielt wurde.

Bernd pflügt ein schnelles Par auf die Scorekarte, ehe nach nur 20 Minuten Spielzeit die Sirene eine Gewitterpause verkündet. Nach 40 Minuten Herumsteherei geht es jedoch rasch wieder weiter. Auch danach plätschert Wiesbergers Spiel ereignislos dahin, ohne raschen Birdiepush. Anders als an den Vortagen geht er auf den Löchern 1 bis 5 komplett leer aus. Auch das einzige Par 5 der Front 9 will dem Österreicher kein Birdie gönnen.

Die Probleme mit den Eisen setzen sich am Sonntag fort und führen zu einem ersten Bogey am Par 3 der 8. Den Halbzeit-Turn erreicht er so nur in 1 über Par.

Jetzt musste ein starkes Finish her um sich bei dem 7 Millionen Rolex-Series Event nicht fettes Preisgeld und Weltranglistenpunkte entgehen zu lassen: der erste Birdieputt fällt am schwersten Loch von Belek, dem überlangen Par 4 der 10, womit Bernd mehr als nur einen Schlag auf das Feld gutmacht. Wie gewonnen, so zerronnen, so die bittere Lektion nach dem Bogey postwendend am kurzen Par 4 der 11. Das zweite Par 5 erlaubt nicht mehr als mit dem 5. Schlag einzulochen.

Anders als am Samstag können Bernd die Par 5 überhaupt nicht herausreißen. Am leichtesten Loch, der 15, geht er zum Abschluss ebenfalls leer aus. Das zweite Birdie am vorletzten Loch macht auch nur den Schlagverlust vom Grün davor wieder wett. Bezeichnend für die unrunde Turnierwoche beschließt Wiesberger seine Arbeit mit Bogey Nummer 11 in 73 Schlägen (+2).

Mit stumpfen Waffen

Der Vergleich zum Vorjahr, als Bernd Wiesberger an gleicher Wirkungsstätte hervorragender Vierter wurde, ist ernüchternd: nur 13 statt 19 Birdies, wobei der Oberwarter heuer sogar drei Schläge mehr aus den Par 5 herausquetschen konnte – und 11 statt vier Bogeys, passiert durch ungenaues Eisenspiel.

Mit ca. Platz 45 startet Wiesberger als klarer Underperformer in die zwei abschließenden Rolex-Events. Kommende Woche in Südafrika steht dann hoffentlich wieder der Bernd Wiesberger von Shanghai in den Teeboxen.

Justin Rose feiert innerhalb von 8 Tagen seinen zweiten großen Titel. Englands Olympiasieger setzt sich bei 18 unter Par um einen Schlag gegenüber Dylan Frittelli (RSA) und Nicolas Colsaerts (BEL) durch.

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Move zerstört

TURKISH AIRLINES OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger zerstört sich am Moving Day im Regnum Carya Golf & Spa Resort mit späten Bogeys sogar noch einen zumindestens kleinen Vorstoß im Klassement.

Bernd Wiesberger zeigte sich an den ersten beiden Spieltagen bereits mit der Qualität seines Spiels nicht wirklich zufrieden. Vor allem die Eisen, die letzte Woche bei seinem ersten Top 10 Ergebnis bei einem WGC-Event richtig gut funktionierten, lassen ihn in der Türkei teilweise im Stich.

Nachdem auch die Distanzkontrolle auf den Grüns nicht immer nach Plan funktioniert, geht sich für Österreichs Nummer 1 vor dem Wochenende nicht mehr als Rang 32 aus.

Dass er genau das aber ändern will macht er schon auf den Frontnine deutlich klar. Bernd stopft nach drei anfänglichen Pars auf der 4 den ersten Birdieputt, schlägt zwei Bahnen später am Par 3 ein starkes Eisen, was im nächsten roten Eintrag mündet und kann danach erstmals in dieser Woche auch das einzige Par 5 der vorderen Platzhälfte gekonnt ausnützen, was ihn um einige Ränge nach oben klettern lässt.

Vor und zurück

Auf den zweiten Neun wird die Performance der Nummer 36 der Welt dann etwas instabiler. Zunächst muss er auf der 11 den ersten Schlagverlust einstecken, hat aber sein Par 5 Visier weiterhin gut eingestellt und nimmt auf beiden langen Bahnen Birdies mit, was den Fehler mehr als egalisiert.

Im Anschluss aber reißt der Faden auf den letzten Löchern sichtlich, denn nach einem weiteren Schlagverlust auf der 16, geht sich auch am Schlussloch nur ein Bogey aus, was sogar einen Mini-Move noch zunichte macht.

Schlussendlich unterschreibt er so nur die 69 (-2) und stagniert damit regelrecht am Leaderboard. Vom 34. Platz aus hat Bernd Wiesberger vor der Finalrunde bereits fünf Schläge Rückstand auf die Top 10, was wohl nur noch mit einer ganz tiefen Runde aufzuholen sein wird.

Nach der Runde zeigt er sich sichtlich enttäuscht: „Ich hab leider wieder einen passablen Score mit einem schwachen Finish verschenkt. Ich hoffe jetzt, dass ich morgen noch ein Feuerwerk zünden kann.“

Shane Lowry (IRL) (65) und Kiradech Aphibarnrat (THA) (66) teilen sich vor der Finalrunde bei gesamt 14 unter Par die Führungsrolle.

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Türkischer Bogeyanker

TURKISH AIRLINES OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger macht sich am Freitag im Regnum Carya Golf & Spa Resort die mit Bogeys selbst das Leben schwer und fällt mit der 71 bis ins Mittelfeld zurück.

Bernd Wiesberger zeigte sich zum Auftakt vor allem mit der Qualität seiner Eisenschläge und der Distanzkontrolle auf den Grüns unzufrieden und hoffte darauf, die Probleme am zweiten Spieltag in den Griff zu bekommen um sich so vor dem Wochenende in gute Position bringen zu können.

Das Vorhaben geht am Freitag aber von Beginn an nicht richtig auf. Zwar findet Bernd nach solidem Beginn schon am Par 4, der 3 das erste Birdie, kann dieses aber nicht als Initialzündung verwenden um gleich weiter nachzusetzen. Nachdem er dann zunächst am einzigen Par 5 der Frontnine das Birdie verpasst und im Anschluss am Par 3 den Parputt verschiebt, fällt er sogar wieder auf Level Par zurück.

Kein Vorwärtskommen

Mit den etwas scorefreundlicheren Backnine vor der Brust ist am zweiten Spieltag aber noch viel zu holen, allein es will sich kein echter Vortrieb einstellen. Bernd reiht zunächst erneut Pars aneinander, verpasst auch am nächsten Par 5 einen Schlaggewinn und muss kurz darauf mit weiterem Par 3 Bogey sogar erneut den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Endlich lässt dann mit der 15 zumindestens das letzte Par 5 der Runde einen Schlag springen, doch selbst dieses Erfolgserlebnis bringt vor den verbleibenden Bahnen nicht den erhofften Boost, denn sofort darauf macht es sich auch schon das nächste Bogey gemütlich, was Bernd immer weiter bis ins Mittelfeld zurückfallen lässt.

Schlussendlich unterschreibt er nur die 71 (Par) und geht damit nur vom 33. Platz aus ins Wochenende. An den kommenden beiden Tagen muss Österreichs Nummer 1 nun zwingend mehr Birdies finden und die Fehlerquote minimieren um nach seinem 9. Rang vergangene Woche gleich das nächste Topergebnis mitnehmen zu können.

„Ich warte immer noch auf die Runde, die das Momentum herumreißt. Es ist einfach sehr frustrierend derzeit für mich am Platz. Ich hab heute deutlich mehr Grüns verpasst als noch gestern und konnte dazu noch so gut wie keine Putts lochen. Am Wochenende gibts jetzt nichts zu verlieren“, so ein sichtlich enttäuschter Bernd Wiesberger nach der zweiten Runde.

Nicolas Colsaerts (BEL) zeigt sich auch am Freitag in Birdielaune und geht nach der bereits zweite 64 (-7) bei gesamt 14 unter Par als überlegen Führender ins Wochenende.

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Frischer Wind

TURKISH AIRLINES OPEN – VORSCHAU:Bernd Wiesberger reist nach seinem ersten Top 10 Ergebnis bei einem WGC-Event voller Selbstvertrauen nach Antalya und will im Regnum Carya Golf & Spa Resort den Höhenflug im frischen Formwind in der Türkei fortsetzen.

Seit August hatte Bernd Wiesberger mit einigen Formschwankungen zu kämpfen. Vor allem die neuen Titleist Eisen wollten dem Burgenländer öfters nicht so richtig gehorchen, was in einigen Missed Cuts endete. Ausgerechnet der geliebte chinesische Boden – erst im Mai gewann Bernd mit den Shenzhen International sein viertes European Tour Turnier der Karriere – brachte letzte Woche aber wohl sichtlich die Trendwende.

Mit vier konstant guten Runden durfte sich Österreichs Nummer 1 über sein allererstes Top 10 Resultat bei einem Mega-Event freuen und reist mit dementsprechend viel Selbstvertrauen zum nächsten Kracher in die Türkei weiter. Beim 7 Millionen Dollar Turnier in Antalya, das als Rolex Series Event auch die absolute Schlussphase der Saison einläutet, wusste Bernd bereits in den letzten Jahren durchaus zu überzeugen.

Zwar kam er im Jahr 2014 über einen 52. Platz nicht hinaus und hatte auch 2015 mit Rang 50 nicht allzu viel zu lachen, mit Rang 7 im Jahr 2013 und einem 4. Platz letzte Saison, wo zum ersten Mal im Regnum Carya Resort auf der Par 71 Anlage gespielt wurde, hat er an der Türkischen Riviera aber bereits zwei Spitzenresultate auf der Habenseite und will das neu gewonnene Selbstvertrauen auch heuer klarerweise voll ausnützen um gleich das nächste starke Ergebnis einzufahren.

„Ich hoffe, dass ich das Momentum in die Türkei mitnehmen kann. Wäre schön wieder ein paar Österreicher als Support dabei zu haben, wie es eigentlich jedes Jahr in Antalya ist“, sprüht Bernd nach dem starken Abschneiden in der letzten Woche sichtlich vor Tatendrang.

Große Chance

Das zweite von vier Finalturnieren ist noch dazu ziemlich schwach besetzt, was wohl vor allem an der mehr als nur instabilen Lage in der Türkei liegt. Mit Tommy Fleetwood, Justin Rose und Tyrrell Hatton (alle ENG) stehen nur drei von den Top 10 im Race to Dubai in den Teeboxen. Auch Matt Kuchar (USA), der bereits als eingekaufter Star beworben wurde, bleibt lieber in Florida.

Für Bernd Wiesberger steigen so beim Viertagesturnier ohne Cut klarerweise die Chancen ganz vorne mitzuspielen. Der Wetterbericht jedenfalls sollte mit Werten um die 22 Grad Celsius mitspielen, wenngleich am Samstag auch Regen vereinzelt möglich ist. Bernd startet am Donnerstag um 09:55 MEZ im Flight mit Thorbjorn Olesen (DEN) und Tyrrell Hatton auf der 1 ins Turnier.

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Chinesische Medizin

HSBC CHAMPIONS – FINAL: Sein geliebter chinesischer Golfboden führt Bernd Wiesberger zurück zu stabilen Golfschlägen und erstmals bei einem World Golf Championship zu einem 9. Platz.

„Obwohl es am Wochenende sehr schwer war Fairways und Greens zu treffen bin ich trotzdem sehr zufrieden mit der Konstanz in meinem Spiel. Mit Sicherheit hätte ich einige Birdies mehr machen müssen an den ersten beiden Runden, aber endlich wurde es ein Top10 bei einem WGC,“ jubelt Bernd über den Durchbruch bei einem Mega-Event.

Bernd Wiesberger ging als 15. in den Finaltag des letzten WGC-Events des Jahres, nachdem er sich am Moving Day bis auf zwei Schläge an die Top 10 herangespielt hatte. Somit hatte es der Burgenländer in der Hand, mit einer weiteren stabilen Runde endlich die Top 10 Schallmauer bei einem Mega-Turnier zu durchbrechen.

HSBC CHAMPIONS

4. Runde / 29.10.2017

Bernd hat wie die meisten seiner Kollegen ordentlich Probleme sich auf die erneut schwierigen Bedingungen mit heftigen Windböen einzustellen und gibt bereits auf den ersten drei Löchern zwei Schläge ab. Gleich den ersten Drive des Tages verzieht er und kann aus der Position das Grün nicht mehr erreichen. Immerhin gelingt am anschließenden Par 5 über Chip und Putt das Birdie. Ein Dreiputt kostet am 3. Grün einen Schlag.

Wichtig in der frühen Phase, dass die Birdie-Konter noch auf den Front 9 gelingen. Ein Birdie-Doppelpack auf den Löchern 6 und 7 dreht sein Score noch vor der Halbzeit in die roten Zahlen und sorgt zwischenzeitlich bereits für den Vorstoß unter die Top 10.

Die letzten 9 Löcher geht Wiesberger mit Bogey am schweren Par 4 der 10 an, wobei wieder ein Drive die Spielbahn verfehlt, womit er wieder auf den Anfangspunkt zurückfällt. Das Par 5 der 14 bleibt sein Erfolgsloch, wo er über Chip und Putt mit Birdie seine Chancen auf ein Top 10-Ergebnis deutlich steigert. Auch die schwerste Bahn am Platz, die 15, kann ihm nach sicherem Grüntreffer keinen Schlag abluchsen.

Am Zocker-Loch, dem drivebaren Par 4 der 16, geht Bernd mit dem Par zum Abschluss leer aus. Immerhin besteht er den letzten Par 3-Test aus gut 200 Metern dank eines weiteren starken Eisens verlustfrei. Nachdem die Pitch & Putt-Übung am abschließenden Par 5 ohne Schlaggewinn endet, bleibt es ungewiss, ob die 71 für die Top 10 reicht. Die beiden Engländer Fitzpatrick und Hatton patzen dankenswerterweise kapital am Schlussloch und hieven Bernd sogar noch zu Platz 9 hoch.

Zurück zu alten Stärken

Die neuen Titleist-Eisen bekommt Wiesberger endlich immer besser in den Griff, punktet in Shanghai erstmals wieder mit alten Stärken und trifft reihenweise die Grüns. Selbst mit ein paar krummen Drives gehen sich so erstmals wieder vier stabile Golfrunden unter Par aus. Um ganz vorne in der Weltspitze mitzuspielen benötigt er jedoch mit täglich über 30 Putts einmal mehr zu viele Schläge auf den Grüns, an den Tagen 2, 3 und 4 ist auch jedes Mal ein Driller dabei. Die Formkurve zeigt jedoch vor der Final Series der European Tour endlich wieder stabil nordwärts.

Die Nummer 1 der Golfwelt, Dustin Johnson, vergeigt satte 7 Schläge Vorsprung und erlaubt ein unerwartetes olympisches Re-Match zwischen Justin Rose und Henrik Stenson. Auch in Shanghai hat der Engländer das bessere Ende für sich, nachdem er mit 5 Birdies auf den letzten 9 Löchern noch bei 14 unter Par zu seinem ersten Titelgewinn seit dem Olympischen Golfturnier stürmt. Johnson, Koepka und Stenson teilen sich den zweiten Platz mit zwei Schlägen Rückstand.

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Herangespielt

HSBC CHAMPIONS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger nützt nach längerer Zeit wieder einen Moving Day zu seinen Gunsten aus und marschiert trotz eines Schönheitsfehlers auf den Backnine im Sheshan International GC bis an die Top 10 heran.

Bernd Wiesberger und die Moving Days waren in letzter Zeit nicht wirklich dicke Freunde. Fast wöchentlich rutschte der Burgenländer mit durchwachsenen dritten Runden im Klassement zurück und beraubte sich so selbst der Chancen auf gute Ergebnisse. Dass die Marschrichtung in dieser Woche aber bereits an den ersten beiden Tagen stimmte, sorgte auch beim Oberwarter selbst durchaus für Optimismus. Nach der zweiten Runde bereits meinte er selbst, dass die Tendenz klar in die richtige Richtung zeigt.

Bei schwierigen Windverhältnissen präsentiert sich die lange Par 72 Anlage bei Shanghai dann am Samstag um etliches anspruchsvoller. Bedingungen, die der Nummer 40 der Welt geradezu in die Hände spielen. Und tatsächlich präsentiert sich Bernd voll auf der Höhe des Geschehens. Zwar fällt die gesamten Frontnine über nicht ein einziger Birdieputt, Schläge muss er aber ebenso keine abgeben und macht so sogar bei Level Par einige Plätze gut.

Wie gewonnen, so zerronnen

Erst auf den zweiten neun Bahnen bringt er dann auch Farbe aufs Tableau. Zunächst stopft er am Par 4, der 11 den ersten Putt zu einem roten Eintrag und sorgt danach am Par 5, der 14 mit einem Eagle sogar für ein echtes Highlight. Derart souverän überholt er die Konkurrenz regelrecht im Eiltempo und stößt so zwischenzeitlich sogar bis auf den 7. Rang nach vor.

Allerdings währt die Freude über den Adler nur kurz, denn mit einem anschließenden Doppelbogey radiert er sich auf nur einem Loch gleich beide zuvor herausgeholten Schläge wieder aus und rutscht so klarerweise auch im Klassement wieder spürbar ab. Fast trotzig weiß er danach aber das kurze Par 4 gut auszunützen und holt sich mit einem Birdie immerhin einen Schlag sofort wieder zurück.

Zwar wirft das abschließende Par 5 keinen weiteren Schlag mehr ab, mit der 70 (-2) kann sich Bernd Wiesberger an einem scoretechnisch äußerst schwierigen Moving Day aber auf jeden Fall zufrieden zeigen. Mit der, bis aufs Doppelbogey, sehr stabilen Performance macht er im Klassement zwölf Ränge gut und startet als 15. bei lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in die letzte Runde.

„Es waren heute ziemlich schwierige, windige Bedingungen den ganzen Tag über. Ich hab relativ solide gespielt und zum Glück einige Chancen auf den zweiten Neun ausnützen können. Leider hab ich nach schwachem Eisen auf der 15 den Fokus verloren, aber ich freue mich auf eine starke Finalrunde morgen“, so Bernds erste Worte nach dem durchaus gelungenen Samstag.

Gute Möglichkeit

Nach den zuletzt eher zähen Wochen – Bernd verpasste für ihn eher untypisch einige Cuts – scheint sich nun in China die Trendwende anzukündigen. Beim WGC-Turnier in Shanghai startet der Oberwarter aussichtsreich in den Finaltag und könnte am Sonntag endlich auch die Schallmauer eines Top 10 Ergebnisses bei einem Mega-Event durchbrechen, was vor den kommenden drei Rolex Series Events auf der European Tour das Selbstvertrauen wohl spürbar erhöhen würde.

Dustin Johnson (USA) ist in dieser Woche eine Klasse für sich. Die Nummer 1 der Welt notiert am Samstag die 68 (-4) und geht so mit gleich sechs Schlägen Vorsprung in den Finaltag.

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Nicht durchgezogen

HSBC CHAMPIONS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger schraubt am Freitag seine Birdiequote zwar sichtlich nach oben, kann die Runde aber nicht bis zum Ende durchziehen und steht nach späten Bogeys „nur“ mit der 70 beim Recording.

Bernd Wiesberger zeigte sich trotz des Hole in One nach der Auftaktrunde mit seiner Performance noch nicht wirklich zufrieden. Erneut hatte er wie schon in den letzten Wochen mit Ungenauigkeiten im langen Spiel zu kämpfen, was schlussendlich trotz des Ass-Highlights nur eine 71 (-1) ermöglichte, die den Burgenländer nur im Mittelfeld einreihte.

Vor allem die zu geringe Birdiequote verhinderte bei allgemein guten Scores eine bessere Platzierung. Am Freitag ändert sich das Bild dann aber. Der Oberwarter verpasst zwar ein schnelles Erfolgserlebnis, notiert zu Beginn aber immerhin sichere Pars und sieht am Par 5, der 14 dann den ersten Birdieputt im Loch verschwinden. Nachdem zwei Bahnen später der nächste rote Eintrag gelingt, marschiert er erstmals richtig aus dem Mittelfeld in Richtung Norden des Leaderboards nach vor.

Starker Zwischensprint

Ein Par 3 Bogey auf der 17 bremst den Vorwärtsdrang zwar kurzzeitig spürbar ein, die Nummer 40 der Welt lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und setzt von der 2 (Par 5) weg zu einem sehenswerten Zwischensprint an. Gleich drei Birdies in Folge kann der Burgenländer auf der Scorecard verewigen und klopft damit sogar bereits an den Top 10 an.

Erst sein zweites Bogey des Tages sorgt für ein unangenehmes abruptes Bremsmanöver, was auch eine durchwachsene Schlussphase der Runde einläutet. Denn statt am letzten Par 5 der Runde den Fehler wieder zu egalisieren, tritt er sich auf der langen Bahn einen weiteren Fehler ein und verliert so die Top 10 wieder etwas aus den Augen.

Zumindestens gelingt die zähe 9 ohne weiteres Bogey, was ihn schließlich mit der 70 (-2) über die Ziellinie marschieren lässt. Als 25. und bei derzeit drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 ist bei guten Runden an den nächsten Tagen zwar noch locker ein Spitzenergebnis machbar, mit dem durchwachsenen Ende der Runde lässt Bernd am Freitag aber eine noch viel bessere Ausgangslage auf den chinesischen Grüns liegen.

„Ich hab heute auf jeden Fall besseres Golf gespielt als gestern. Schade um ein schwaches Loch, einen kurzen verschobenen Putt und einen Mudball, die mir allesamt einen Schlag gekostet haben. In Summe aber war das ein positiver Tag und hoffentlich bleibt diese Tendenz auch am Wochenende erhalten“, erklärt Bernd nach der Runde die drei Bogeys.

Die Nummer 1 der Welt Dustin Johnson (USA) gibt auch beim WGC-Event den Ton an und geht nach der 63 (-9) und bei gesamt 13 unter Par als Leader ins Wochenende.

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Ein Ass im Ärmel

HSBC CHAMPIONS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt zum Auftakt im Sheshan International GC beim allgemeinen Scheibenschießen zwar seinen Birdiemotor nur bedingt auf Touren, zieht sich mit einem spektakulären Hole in One aber aus der Affäre und startet mit der 71 zumindestens im Mittelfeld ins letzte WGC-Event des Jahres.

Bernd Wiesberger kehrt in dieser Woche auf den geliebten asiatischen Boden zurück, wo er bis dato zwei seiner größten Triumphe der Karriere feiern konnte. Erst in diesem Jahr verließ er die Shenzhen International als neuer Champion und will an die beeindruckende China-Form klarerweise auch beim Megaevent in Shanghai anknüpfen.

Der Sheshan International zählte bislang aber noch nicht wirlich zu den Lieblingswiesen des Burgenländers. Letztes Jahr etwa konnte er laut eigener Aussage nach einer zähen Turnierwoche mit unpräzisen Drives und Eisen und etlichen verschobenen Putts nach einem 35. Rang die Abreise kaum erwarten.

Auch heuer läuft gleich auf der 1 nicht viel zusammen, was prompt im ersten Bogey am allerersten Loch mündet. Mit zähen Starts hat der Oberwarter aber bereits reichlich Erfahrung, weshalb er sich davon in keinster Weise aus der Ruhe bringen lässt und postwendend am Par 5 danach wieder den scoretechnischen Ausgleich herstellt. Das echte Highlight einer an sich eher durchschnittlichen Runde folgt dann aber auf der 4.

Shot of the day

Bernd zündet am 183 Meter langen Par 3 ein lasergenaues Eisen und sieht den Ball direkt bei der kurzgesteckten Fahne im Loch verschwinden. Mit dem insgesamt 7. Hole in One in der Geschichte der HSBC Champions liegt er sprichwörtlich mit einem Schlag in den Top 10 und festigt diese Position vorerst mit einem weiteren Birdie am Par 4, der 7.

Doch die gute Phase endet so schnell wie sie begonnen hat, denn in Folge kann er beim Birdiewettschießen nicht mithalten und rutscht so mit Pars Stück für Stück im Klassement zurück. Nachdem er sich dann noch dazu am Par 5, der 14 ein mehr als nur unangenehmes Bogey eintritt, ist er endgültig nur noch im Mittelfeld zu finden.

Im Mittelfeld

Des Schlechten noch nicht genug marschiert er auch von der 15 nur mit einem Bogey zum nächsten Abschlag und droht so, sogar die zartrosa Runde noch aus der Hand zu geben. Die verbleibenden beiden Bahnen spielt er aber solide zu Ende, wenngleich er auch am abschließenden Par 5 noch das Birdie verpasst. Schlussendlich unterschreibt er so die 71 (-1) und startet auf Rang 31 genau im Mittelfeld.

„Obwohl es heute mit dem Hole in One ein besonderes Highlight gab, war es trotzdem ein recht schwacher Eröffnungstag. Ich hab leider immer noch mit meinen mittleren und langen Eisen zu kämpfen und hin und wieder auch mit dem Driver. Ich hoffe morgen etwas Momentum für die nächsten Tage aufbauen zu können“, so Bernd Wiesbergers Statement nach der ersten Runde.

Den besten Auftakt erwischt US Open Champion Brooks Koepka (USA), der eine richtig beeindruckende 64 (-8) auf den Rasen zaubert. Titelverteidiger Hideki Matsuyama (JPN) hingegen ergeht es weniger gut. Er rangiert nach der 74 (+2) nur auf Rang 67. Auch Jungstar Jon Rahm (ESP) muss sich an den kommenden Tagen steigern. Er rettet erst dank eines Chip-ins auf der 9 noch die 72 (Par) ins Clubhaus und belegt damit nur Platz 48.

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Anfang vom Ende

HSBC CHAMPIONS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger läutet im Sheshan International GC mit dem letzten WGC-Event des Jahres endgültig die finale Saisonphase ein und hofft auf dem geliebten asiatischen Boden wieder richtig zurück in die Spur zu kommen.

Bernd Wiesbergers Formkurve liest sich seit dem verpassten Cut in Quail Hollow im August wie ein EKG bei Kammerflimmern. Eine Woche richtig gut – der Oberwarter durfte sich etwa in Holland über ein Top 10 Ergebnis freuen – in der nächsten Woche dann ein freies Wochenende. Zuletzt fasst er die Formschwankungen überhaupt gleich in einer kompletten Turnierwoche zusammen, wie zwei gute und zwei eher durchwachsene Runden in Italien zeigten.

Das letzte WGC-Turnier des Jahres könnte für den Burgenländer aber womöglich tatsächlich den erhofften Turnaround bringen. Dass Österreichs Nummer 1 auf asiatischem Boden meist überzeugen kann, stellte er zuletzt bei den Shenzhen International unter Beweis, wo er im Stechen Tommy Fleetwood (ENG) in die Schranken wies und seinen vierten European Tour Sieg der Karriere bejubeln durfte.

Den Sheshan International GC kennt Bernd außerdem bereits aus den Vorjahren. Lief es 2015 mit einem 17. Platz noch durchaus zufriedenstellend, kam er vergangene Saison über Platz 35 nicht hinaus. Gerade vor dem unglaublich lukrativen Saisonfinish – nach dem mit 9,75 Millionen US-Dollar dotieren WGC-Event stehen gleich drei Rolex Series Turniere als Abschluss der European Tour an – wäre ein Wiedererstarken der Formkurve in mehrfacher Hinsicht unglaublich hilfreich.

Leicht abgerutscht

Zum Einen ist Bernd in der Weltrangliste nach den zuletzt rar gesäten guten Ergebnissen bis auf Platz 40 abgerutscht und könnte langsam aber sicher wieder ein Topresultat vertragen um die Top 50 auf längere Sicht auf der sicheren Seite zu haben. Zum Anderen wurde er auch im Race to Dubai aus den besten 10 verdrängt und wird alles daran setzen in der Jahreswertung wieder nach oben zu klettern.

Und dann wäre da noch die laufende Ryder Cup Qualifikation, in der sich der Burgenländer bisher mehr als nobel zurückhält. Da eine Teilnahme beim Kontinentalvergleich mit den USA in Paris eines der selbstgesteckten Ziele ist, muss er langsam aber sicher anfangen seinen Namen auf den Zettel von Ryder Cup Captain Thomas Bjorn zu platzieren. Da in dieser Woche ohne Cut gespielt wird, hat Bernd auf jeden Fall die Chance die gesamte Woche über mitzumischen, was auch einen gewissen Druck nehmen sollte.

Der Nummer 40 der Welt fehlt außerdem nach wie vor bei einem echten Magakracher ein Top 10 Ergebnis. Zuletzt schrammte er bei einigen Events zwar nur knapp vorbei, dennoch wartet er nach wie vor darauf diese Golf-Schallmauer endlich zu durchbrechen. Der Wetterbericht jedenfalls sollte an allen vier Tagen mit Werten von um die 22 Grad Celsius bei bewölktem Himmel passen.

Bernd startet am Donnerstag gemeinsam mit Brian Harman (USA) und Ross Fisher (ENG) um 04:50 MEZ auf der 1. Zeitgleich nimmt auf der 10 Titelverteidiger Hideki Matsuyama (JPN) im Flight mit Dustin Johnson (USA) und Jon Rahm (ESP) das Turnier in Angriff.

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SHOT CLOCK MASTERS

GOLF GEGEN DIE UHR! Als Shot Clock Masters wird die österreichische Golf Open im Juni 2018 eine neue Ära einläuten. Eine Weltinnovation in Atzenbrugg.

Die Lyoness Open 2018 wird zum Shot Clock Masters und vom 7. bis 10. Juni 2018 im Diamond Country Club von Atzenbrugg über die Bühne gehen – als erster European Tour-Event, wo Golf zugleich zu einem publikumswirksamen Spektakel für den Kampf gegen den Golfplatz und erstmals auch gegen die Uhr werden wird.

Die Tour macht ernst im Kampf gegen die Schleicher am Golfplatz, die mit 5+ Stunden-Runden sowohl Zuschauer wie auch schnellere Kollegen wie Bernd Wiesberger einschläferten: „Das ist eine ideale Möglichkeit, das Thema „pace of play“ auf der European Tour in den Fokus zu rücken. Das Golfspiel sollte auf jeden Fall schneller werden und daher ist es ein Schritt in die richtige Richtung,“ freut sich einer, den zu oft in seiner Karriere bereits das „Füße in den Bauch stehen“ den Spielrhythmus gekostet hatte.

Wie das Ganze funktionieren soll, hat die Tour bereits heuer bei den GolfSixes auf einem Loch mit Erfolg getestet: in jedem Flight hat der erste Spieler 50 Sekunden Zeit zur Schlagvorbereitung, der nachfolgende Kollege gar nur 40 Sekunden. Das Ganze wird auf einer mitlaufenden Uhr von den Referees transparent kontrolliert und mit roten Karten, sprich jeweils mit einem Strafschlag sanktioniert. Auf dem Leaderboard wird bei jedem Spieler die Zahl dieser roten Karten auch angezeigt werden. Für spezielle Situationen wie etwa einer Biene am Ball oder etwa ein Hustenreiz bekommen die Spieler jedoch zwei Time Outs, die sie sich pro Runde genehmigen können.

„Wir gehen davon aus, dass die Golfrunde dadurch um etwa 30 bis 40 Minuten kürzer wird, die Herausforderung für die Spieler aber um einiges größer,“ freut sich Veranstalter Ali Al-Khaffaf über die Innovation, die sicher ein deutlich gesteigertes internationales Interesse am österreichischen European Tour-Event bringen wird. Damit ist zugleich auch die Zukunft des seit 2003 ausgetragenen heimischen Erstliga-Turniers vorerst weiter gesichert.

Die Tour rechnet damit, dass Dreierflights nur noch 4 Stunden für eine Umrundung benötigen werden, Zweierflights gar nur 3 Stunden 15. In Österreich wird erstmals bei einem professionellen Golfturnier weltweit die Shot Clock an allen vier Tagen konsequent eingesetzt und somit ein weiteres Stück Sportgeschichte geschrieben werden.

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