Schlagwort: european tour

Pflicht bravourös erfüllt

OMEGA EUROPEAN MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger erfüllt mit einer weiteren 67 (-3) im Crans-sur-sierre GC bravourös die Pflicht und könnte am Wochenende mit einer starken Kür auch noch für den ganz großen Wurf sorgen, was in Sachen Ryder Cup Qualifikation klarerweise enorm helfen würde.

Bernd Wiesberger fand durchaus spektakulär in seine „Wochen der Wahrheit“ – für den Burgenländer zählen in der Schweiz, Italien und England de facto nur noch Siege und/oder absolute Topergebnisse um die Ryder Cup Qualifikation tatsächlich noch stemmen zu können – denn nach anfänglichen Pars nahm er neben zwei Birdies auch ein Eagle mit und machte es sich so rasch vorne bequem.

Nach dem Turn jedoch riss der Faden etwas und er musste sich schließlich mit einer 67 (-3) anfreunden, womit er auf James Morrison (ENG) an der Spitze bereits sieben Schläge Rückstand aufweist. Dies wäre an den kommenden Tagen zwar mit Sicherheit noch aufzuholen, für Bernd bedeutet dies jedoch, dass auch am Freitag wieder nur Vollgas zählt.

Allerdings bremst sich der Oberwarter am Nachmittag gleich selbst heftig aus, denn am gutmütigen Anfangsloch kommt er sogar nur mit dem Bogey wieder weg und legt so einen alles andere als prickelnden Start hin. Erst die 5 erweist sich dann nach starkem Abschlag und gelungenem Pitch als gewinnbringend, denn aus nicht einmal einem Meter stellt der Ausgleich kein großes Problem mehr dar.

Rhythmus gefunden

Das Erfolgserlebnis spornt den 35-jährigen auch sichtlich an, denn nach starkem Bunkerschlag legt er sich auf der 6 gleich die nächste Chance auf und verwertet auch diese ohne mit der Wimper zu zucken, womit er sein Score in Windeseile in die richtige Richtung dreht. Mit recht soliden Pars macht er zwar danach nichts verkehrt, kann den Rückstand zur Spitze so jedoch auch nicht verkleinern.

Erst ein starker Abschlag und ein gefühlvoller Dreimeterputt am Par 3 der 13 lässt dann das nächste Birdie springen, womit sich der Oberwarter auch wieder in Richtung der Top 10 orientiert. Zwar versandet auf der 15 die Grünattacke, am Weg zum nächsten Birdie stellt dies jedoch kein allzu großes Hindernis dar.

Auf den verbleibenden Löchern lässt er schließlich nichts mehr anrbrennen, unterschreibt so erneut die 67 (-3) und erfüllt damit schon mal die Pflichtaufgabe, denn vom 14. Platz aus und mit nur fünf Schlägen Rückstand auf Leader Dean Burmester (RSA) könnte am Wochenende nun auch die Kür mit Sicherheit noch gelingen.

„Das war ganz schön tricky heute in den Bergen. Der Wind war etwas stärker, was es schwierig machte die Bälle wirklich nah an die Löcher zu bringen. Ich freue mich schon aufs Wochenende“, so Bernd nach seiner Runde auf Instagram.

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Wochen der Wahrheit

EUROPEAN MASTERS – VORSCHAU: Für Bernd Wiesberger steht in den kommenden drei Wochen viel auf dem Spiel, denn mit der Schweiz, Italien und England biegt die Ryder Cup Qualifikation nun in die Zielgerade ab, wo sich entscheidet ob der Burgenländer einer bislang eher zurückhaltenden Saison noch die nötige Wende geben kann.

Es ist für Bernd Wiesberger die Saison 2021 durchaus zwiespältig einzustufen. Auf der einen Seite fuhr der Oberwarter in Dänemark seinen bereits achten European Tour Sieg der Karriere ein und stand somit auch heuer wieder einmal ganz oben auf dem Treppchen, auf der anderen Seite geht es in der Weltrangliste seit nunmehr Monaten, mit nur wenigen Ausreißern, durchgehend in Richtung Süden. Dies machte sich erst vor kurzer Zeit auch erstmals in Sachen Startmöglichkeiten unangenehm bemerkbar, denn bei den St. Jude Invitational war Bernd zum ersten Mal seit langer Zeit bei einem WGC-Event zur Zuseherrolle degradiert.

Die selbstdefinierten Saisonziele im Vorfeld der Saison – weiterhin unter den Top 50 der Welt zu rangieren und somit bei allen großen Events startberechtigt zu sein, PGA Tourcard und Ryder Cup – erfüllten sich bislang noch nicht, mit einem Zielsprint der Extraklasse könnte er jedoch in den kommenden drei Wochen das Ruder durchaus noch herumreißen. Bewusst entschied sich der 35-jährige dafür den Weg auf der European Tour weiterzugehen und so noch alle Hebel in Bewegung zu setzen um doch noch im europäischen Ryder Cup Team Ende September mitwirken zu können.

Er hätte auch die Möglichkeit gehabt den Weg von Matthias Schwab einzuschlagen. Auch Bernd wäre aufgrund seiner guten Resultate im Jahr 2019 bei den heurigen Korn Ferry Tour Finals startberechtigt gewesen und hätte so wie sein Landsmann auf diesem Weg um eine PGA Tourcard kämpfen können, die Matthias mit einem 4. Platz gleich beim ersten Finals-Turnier nun de facto schon sicher hat. Dies hätte allerdings bedeutet, dass er die laufende Ryder Cup Qualifikation aufgibt, was für den Südburgenländer verständlicherweise nicht in Frage kam.

Saison auf der Kippe

Beim kommenden dreiwöchigen Stretch geht es für Bernd Wiesberger somit nun um alles. Zunächst steht mit den Omega European Masters in Crans Montana noch das kleinste der drei Turniere auf dem Plan. In der Schweizer Höhenlage zeigte er aber bereits durchaus ansprechende Leistungen und mit stabilem langen Spiel darf er sich in der malerischen Kulisse wohl durchaus einiges ausrechnen. Ein Sieg würde ihn auch deutlich näher an das angepeilte Ziel heranbringen, wenngleich ihm selbst dieser wohl eine Qualifikation noch nicht garantieren würde und er auch in Italien und England noch weitere Punkte hamstern müsste.

Mit Italien hat Bernd bereits gute Erfahrungen gemacht, gewann er doch 2019 mit den Italian Open sein zweites Rolex Series Turnier. Zwar wurden das italienische Vorzeigeturnier etwas degradiert und zählt heuer nicht mehr zur elitären Rolex Series, es wird jedoch am zukünftigen Ryder Cup Platz gespielt und mit etwas mehr zu vergebenden Punkten als in der Schweiz ist das zweite der drei anstehenden Events für Bernd auch wohl mit das entscheidende, auch weil die Erfahrung zeigte, dass Wentworth – beim European Tour Flaggschiff Event gibt es als Rolex Series Turnier nicht nur das meiste Preisgeld sondern auch die meisten Ryder Cup Points zu holen – nicht zwingend zu seinen Lieblingswiesen zählt.

Sollte der Südburgenländer mit starkem Spiel auf der Zielgeraden der Ryder Cup Qualifikation sich tatsächlich noch für den Kontinentalvergleich mit den USA qualifizieren, hätte er auch alle seine Saisonziele tatsächlich noch erreicht, denn der Sprung zurück in die Top 50 der Welt wäre aufgrund der starken Ergebnisse ein Selbstläufer, dazu würde er das europäische Team in Whistling Straits verstärken und somit der erste Österreicher sein der es in ein Ryder Cup Team schafft und zum Drüberstreuen hätte er als amtierender Ryder Cupper auch die PGA Tourcard in letzter Sekunde doch noch in der Tasche und könnte so kommendes Jahr Sepp Straka und Matthias Schwab auf der stärksten Tour der Welt Gesellschaft leisten.

Vorrangig heißt es nun jedoch von Woche zu Woche zu blicken, weshalb die volle Konzentration nun den Omega European Masters im Crans-sur-sierre GC gilt. Beim 2 Millionen Turnier in der Schweiz gibt es 2.750 Ryder Cup Points zu holen, die bis zum Ende der Qualifikation in Wentworth sogar doppelt gezählt werden, was bedeutet, dass Bernd in dieser Woche bei 727,72 Punkten Rückstand auf Rory McIlroy (NIR) diesen mit ca. 900 zu holenden Punkten für den Sieger vorläufig sogar überholen könnte. Das Wetter zeigt sich für Ende August in den Schweizer Alpen bereits ziemlich unterkühlt, denn über 15 Grad Celsius wird es das Quecksilber kaum schaffen. Dazu ist am Freitag laut derzeitiger Prognose sogar Regen vorhergesagt, was die Sache wohl noch etwas unangenehmer gestalten dürfte.

 

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Zähes Einschwingen

CAZOO CLASSIC – FINAL: Bernd Wiesberger verpasst im London GC mit einer eher zähen Finalleistung das angepeilte Topergebnis klar, kann sich vor den anstehenden entscheidenden Wochen der Ryder Cup Qualifikation aber immerhin auf Wettkampfniveau einschwingen.

So hatte sich Bernd Wiesberger sein erstes Turnier nach der vierwöchigen Pause sicherlich nicht vorgestellt. Als zweitbestgerankter Spieler – nur Victor Perez (FRA) ist in der Weltrangliste besser platziert als der Südburgenländer – startet der 35-jährige als klarer Mitfavorit ins Turnier und rangiert nach Runden von 68 (-4), 71 (-1) und 69 (-3) Schlägen vor den letzten 18 Bahnen auch rund um die Top 10.

Mit dem Wissen, dass in Wahrheit nur noch Siege und absolute Topergebnisse in Sachen Ryder Cup Qualifikation wirklich weiterhelfen, ist klar, dass am Sonntag ein knallrotes Ergebnis von Nöten sein wird. Der Start gelingt auch durchaus planmäßig denn nach zwei anfänglichen Pars geht sich schon am Par 3 der 3 das erste Birdie aus, womit sein Name recht rasch unter den besten 10 aufscheint.

Zurückgefallen

Am ersten Par 5 kurz danach geht sich das eingeplante Birdie zwar nicht aus, dafür aber hat er weiterhin die kurzen Löcher perfekt im Griff und krallt sich auf der 7 seinen zweiten Schlaggewinn. So stark er sich auf den Par 3 präsentiert, so wenig gelingt am Sonntag auf den Par 5, denn auch die 12 verpufft ungenützt. Immerhin gelingt danach am drivebaren Par 4 der 13 das dritte Birdie, jedoch verspielt er dieses auch prompt mit seinem ersten Fehler wieder.

Des Schlechten noch nicht genug hängt ihm das letzte Par 5 sogar ein Doppelbogey um, womit er nicht nur den scoretechnischen Ausgleich einstecken muss, sondern auch im Klassement bis ins Mttelfeld zurückrutscht. Zumindest die Par 3 zeigen sich am Sonntag gnädig und ermöglichen mit dem dritten Par 3 Birdie des Tages immerhin wieder den Sprung in den Minusbereich. Schlussendlich marschiert er mit der 71 (-1) zum Recording, mehr als Rang 21 geht sich damit in dieser Woche jedoch nicht aus.

Calum Hill (SCO) fängt mit einer 67er (-5) Finalrunde und bei gesamt 16 unter Par Rasmus Hojgaard (DEN) (72) noch ab und schnappt sich seinen ersten European Tour Titel der Karriere.

Wochen der Wahrheit

Als Fazit kann man sagen, dass die Cazoo Classic für Bernd ein wettkampfmäßiges Einschwingen auf die wichtigen kommenden Wochen waren. Klar hätte der Burgenländer aus Kent gerne ein Topergebnis mitgenommen, wichtiger werden diese jedoch beim anstehenden dreiwöchigen Stretch. Das Czech Masters kommende Woche lässt der achtfache European Tour Champion aus und hat so noch ein paar Tage Zeit um an den richtigen Stellschrauben zu drehen und seinem Spiel den letzten Feinschliff zu verpassen.

Ab den Omega European Masters geht es dann jedoch für Bernd sozusagen um alles, denn nach der Schweiz folgen die Italian Open, ehe die Ryder Cup Qualifikation beim Rolex Series Event in Wentworth ihr Ende findet. Noch hat der Oberwarter die Chance diese erfolgreich zu beenden, darf sich dabei jedoch solche Ergebnisse wie im London GC nun nicht mehr erlauben, gilt es doch noch auf Platz 4 der European Tour Points List zu wandern um sich einen Platz im europäischen Ryder Cup Team zu sichern.

Unmöglich scheint dies nicht zu sein, denn sein Spiel hat er im Großen und Ganzen auf Schiene. Findet er im Training nun die letzten kleinen Nuancen, liegen die benötigten Ergebnisse mit Sicherheit in Bernds Reichweite. Auch die Tatsache, dass alle Turniere in Europa stattfinden spielt ihm durchaus in die Karten, denn abgesehen von den Open Championship liegt er bei seinen letzten sechs Events in Europa bei einem Gesamtscore von 55 unter Par und notierte mit einer 73 seine höchste Runde, was aller Ehren wert ist und zeigt wie wohl er sich auf der Bühne der European Tour fühlt.

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Topergebnis in Reichweite

CAZOO CLASSIC – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger steckt einen schleppenden Start mit zwei anfänglichen Bogeys gut weg und hat vor der letzten Umrundung im London GC durchaus noch die Chance auf das erhoffte absolute Topergebnis. „Ich habe heute nicht so toll gespielt, hab mich aber nach einem schlechten Start zumindest gut zurückgekämpft. Jetzt heißt es einen starken Sonntag hinzulegen“, so Bernd danach via Instagram.

Bernd Wiesberger hatte am Freitag mit einigen Ungenauigkeiten im langen sowie im kurzen Spiel mit einigem Leerlauf zu kämpfen, arbeitete sich aber immerhin noch zur 71 (-1) und startet so nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende. Am Moving Day muss der Burgenländer nun aber einen Zahn zulegen, denn um in der Ryder Cup Qualifikation richtig punkten zu können, helfen ihm nur noch Siege und absolute Topergebnisse weiter.

Im rein deutschsprachigen Flight – Bernd wird sowohl von Marcel Siem als auch von Maximilian Kieffer flankiert – tritt sich der Oberwarter dann jedoch gleich auf der 1 und der 2 Bogeys ein und legt so einen mehr als verhaltenen Start in den dritten Spieltag hin. Zum ersten Mal in dieser Woche geht sich dann zumindest am Par 5 der 5 ein Birdie aus, womit er auch das erste Erfolgserlebnis am Samstag verbuchen kann.

Die langen Löcher hat er an diesem Tag generell sichtlich recht gut im Griff, denn auch auf der 8 geht sich das erhoffte Birdie aus, womit er sein Score endgültig wieder auf Even Par zurückdrehen kann. Den Elan bewahrt er auch über den Turn und sackt auf der 10 das dritte Birdie ein, was ihm erstmals am Moving Day ein Minus als Vorzeichen beschert. Das dritte Par 5 der Runde lässt dann zwar nur das Par springen, den roten Eintrag kann er aber sofort nachholen und orientiert sich damit auch endgültig wieder in Richtung Top 10.

Dem letzten Par 5 entlockt er dann die eingeplante 4 und bleibt so endgültig hartnäckig an den Spitzenrängen dran. Mehr will am dritten Spieltag zwar nicht mehr gelingen, weshalb er sich schlussendlich mit der 69 (-3) zufrieden geben muss, als 11. und mit nur einem Schlag Rückstand auf die Spitzenplätze ist die Ausgangslage jedoch alles andere als schlecht.

Rasmus Hojgaard (DEN) scheint durch den neuen Platzrekord – der Däne notiert am Samstag eine 62 (-10) – bei gesamt 14 unter Par wohl zwar enteilt zu sein, Rang 2 ist aber gerade mal drei Schläge weit weg, was mit einem starken Finaltag wohl durchaus noch aufzuholen wäre.

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Schleppender Freitag

CAZOO CLASSIC – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger tritt mit einigen Ungenauigkeiten im langen und kurzen Spiel am Freitag richtiggehend auf der Stelle, startet im London GC nach einer zartrosa 71 (-1) aber immerhin nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende. „Heute ist nichts gelaufen. Am Wochenende wartet noch viel Arbeit“, so der kurze Kommentar danach auf Instagram.

Bernd Wiesberger fand sich im London GC zum Auftakt gut zurecht und wurde mit einer 68 (-4) seiner Mitfavoritenrolle auf den Sieg – nur Victor Perez ist im World Ranking besser geranked als der Südburgenländer – durchwegs gerecht. Am Freitag-Nachmittag soll nun die nächste knallrote Runde auf die Scorecard wandern. Mit anfänglichen Pars findet der achtfache European Tour Champion zwar souverän in den zweiten Spieltag, ein Bogey auf der 4, das ihn bis ins Mittelfeld zurückrutschen lässt, stand jedoch eindeutig nicht auf seiner „To do-Liste“.

Am darauffolgenden Par 5 legt er die Grünattacke in der Collection Area neben dem Grün ab, wählt danach mit dem Putter aber die klar falsche Strategie und bringt den Ball nicht einmal bis zum Vorgrün. Da dann der zweite Versuch deutlich übers Ziel hinausschießt, hat er sogar ziemliche Mühe noch das Par auf die Scorecard zu bringen. Generell ist es am Freitag auf den Frontnine vor allem der 14. Schläger im Bag der den Oberwarter sträflich im Stich lässt, denn dieser verweigert auch am Par 3 der 7 aus 2,5 Metern die Mitarbeit, was Bernd weiterhin bei 1 über Par festhält. Erst das zweite Par 5 zeigt sich dann gnädig und lässt mit einem Tap-in Birdie den scoretechnischen Ausgleich springen.

Viel Leerlauf

Anknüpfen kann er an das Erfolgserlebnis jedoch nicht und muss am Par 3 der 11 aus dem Grünbunker sogar wieder viel Gefühl beweisen um das Par noch kratzen zu können. Auch am darauffolgenden Par 5 lässt er nach rechts verzogenem Abschlag das eigentlich eingeplante Birdie liegen. Erst auf der 15 kann er dann wieder Durchatmen, nachdem sich am letzten langen Loch der Anlage dank gelungener Grünattacke das zweite Birdie des Tages ausgeht, was ihn erstmals auch in den Minusbereich pusht.

Auf der 18 wählt er vom Tee die aggressive Linie und hat schließlich etwas Glück, dass der Drive gerade noch übers Wasser schleicht. Aus perfekter Position bringt er den Ball jedoch nicht zwingend genug zur Fahne und muss sich so mit dem abschließenden Par und der nur leicht geröteten 71 (-1) anfreunden. Diese lässt ihn zwar leicht zurückrutschen, als 15. startet er aber nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende.

Dale Whitnell (ENG) geht nach der 68 (-4) und bei gesamt 10 unter Par als Führender in den dritten Spieltag.

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Rolle gerecht geworden

CAZOO CLASSIC – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger wird zum Auftakt im London GC seiner Mitfavoritenrolle gerecht und legt mit einer 68 (-4) einen knallroten Start hin, der ihm eine vielversprechende Ausgangslage auflegt.

Nach der verpassten Riesenchance auf eine PGA Tourkarte tritt bei Bernd Wiesberger ab sofort Plan B in Kraft. Volle Kraft voraus in Europa und das letzte Saisonziel, vielleicht doch noch eine Ryder Cup-Teilnahme, anpeilen. Dazu hat der Oberwarter den Start bei der Cazoo Classic eingeschoben um bei dem 1,250.000 Euro-Turnier Punkte für die Ryder Cup-Qualifikation zu sammeln.

Im nicht gerade stargespickten Starterfeld findet sich der Burgenländer zum Auftakt mit früher Startzeit auf den Backnine prompt bestens zurecht und stopft gleich auf der 10 den Putt zum anfänglichen Birdie. Da sich kurz danach auch auf der 12 (Par 5) ein Birdie ausgeht, ist der erhoffte schnelle Start endgültig in trockenen Tüchern.

Danach geht er es kurzfristig etwas ruhiger an, lässt mit sicheren Pars aber nichts anbrennen und darf sich kurz vor dem Wechsel auf die vorderen Neun noch über ein weiteres Birdie freuen. Da er dann auf der 1 gleich das nächste Erfolgerlebnis verbuchen kann, erstrahlt der Name Wiesberger zwischenzeitlich sogar von der absoluten Spitze.

Fehler ausgekontert

Danach läuft er weiteren Birdies jedoch längere Zeit vergeblich nach und muss schließlich am Par 3 der 7 auch seinen ersten Fehler einstecken. Dieser lockt den Oberwarter kurz vor Ende der Auftaktrunde noch einmal aus der Reserve, denn sofort setzt er am darauffolgenden Par 5 mit Birdie Nummer fünf den passenden Konter.

Da er auf der 9 schließlich nichts mehr anbrennen lässt, marschiert die Nummer 66 der Welt – nur Victor Perez (FRA) ist in Kent noch besser geranked als der Südburgenländer – mit der 68 (-4) über die Ziellinie und bestätigt damit zum Auftakt als 9. durchaus seine Mitfavoritenrolle auf den Sieg.

„Ordentlicher Start in die Woche, auch wenn die Putts auf meinen zweiten Neun nicht mehr fallen wollten“, so Bernd kurz nach der Runde. Richard Bland (ENG) gelingt mit der 65 (-7) der beste Start.

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Letzter Strohhalm: Ryder Cup

CAZOO CLASSIC – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hätte nach den enttäuschenden letzten Turnieren mit dem Ryder Cup noch einen letzten Strohhalm um die selbst formulierten Saisonziele doch noch zu erreichen. Um die Qualifikation für den Kontinentalvergleich auf den letzten Metern tatsächlich noch zu stemmen, zählen in Wahrheit nun aber nur noch Siege und absolute Topergebnisse.

Trotz seines Sieges in Dänemark verlief die bisherige Saison für Bernd Wiesberger sicherlich nicht so wie er sich das selbst vorgestellt hätte. Bei der Vorbereitung auf das Jahr meinte er in einem Interview, dass etwa die PGA Tourcard eines seiner Ziele wäre, dieser Zug ist nun kurz vor den PGA Tour Playoffs gänzlich abgefahren und auch die Majors und WGC-Events sind durch das Abrutschen in der Weltrangliste für kommende Saison alles andere als sicher.

Unter anderem sprach er damals in der Winterpause jedoch auch den Ryder Cup an, der aufgrund der Covid-19 Pandemie um ein Jahr in den September 2021 wanderte. Dieses Ziel könnte Bernd Wiesberger auch durchaus noch erreichen und hätte damit sozusagen auf einen Schlag tatsächlich auch alle anderen formulierten Saisonziele auf den letzten Metern doch noch abgesichert. Um die laufende Ryder Cup Qualifikation jedoch erfolgreich gestalten zu können, zählen in Wahrheit nun nur noch Siege und Topergebnisse.

Diese hätten automatisch auch zur Folge, dass er sich in der Weltrangliste wieder unter die Top 50 schieben würde und auch die PGA Tourcard würde er als amtierender Ryder Cupper schließlich doch noch unter Dach und Fach bringen. Die Chancen dies alles zu realisieren schwinden mittlerweile zwar – insgesamt stehen in der Ryder Cup Qualifikation nur noch fünf Turniere am Kalender – unmöglich ist dieses Szenario aber definitiv nicht.

Die Ausgangslage könnte für den 35-jährigen aber durchaus besser sein, muss er doch neben Paul Casey und Matthew Fitzpatrick (beide ENG) auch Rory McIlroy (NIR) in der European Points List noch hinter sich lassen. Durch die doppelten Ryder Cup Punkte könnten sich mit dementsprechenden Ergebnissen die Gegebenheiten aber rasch zu Gunsten des Oberwarters verschieben, weshalb der anvisierte 4. Platz in der europäischen Punkterangliste auf jeden Fall noch realisierbar wäre.

Dazu muss er ab sofort jedoch hellwach sein und am Besten gleich in dieser Woche bei den Cazoo Classic im London GC voll Punkten. Da er kommende Woche das Czech Masters auslässt, hätte er danach mit den Omega European Masters noch eines der „kleineren“ Turniere, ehe es mit den Italian Open und den BMW PGA Championship – das Rolex Series Event ist mit 8 Millionen US-Dollar und dementsprechend vielen Ryder Cup Points noch enorm wichtig – endgültig in die Zielgerade geht.

Zunächst gilt es die Konzentration aber voll auf das anstehende Event in Kent zu richten. Der Wetterbericht verspricht laut derzeitiger Prognose eine perfekte Golfwoche mit Spitzenwerten rund um 25 Grad Celsius und nur mäßiger Bewölkung. Los geht es für Bernd am Donnerstag um 09:10 MEZ gemeinsam mit Laurie Canter (ENG) und Sami Välimäki (FIN) auf der 10.

 

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Kettenreaktion

149th OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger hat auch am Finaltag am Weg zur 71 wieder mit deutlich zu hoher Fehlerquote zu kämpfen und verpasst so in Royal St. George’s überhaupt eine Runde unter Par und das geforderte Topergebnis. Das setzt für den achtfachen European Tour Champion eine mehr als nur unangenehme Kettenreaktion in Gang. Collin Morikawa (USA) schnappt sich seinen zweiten Majortitel.

Man hatte bei Bernd Wiesberger seit seinem 5. Platz in München irgendwie das Gefühl, dass nicht mehr alles so leicht von der Hand ging wie noch zuvor, etwa bei seinem Sieg in Dänemark. Woche für Woche büßte der Oberwarter in der Weltrangliste etwas an Boden ein und kam so „nur“ noch als 59. der Welt zur Open Championship.

Um seine durchaus hochgesteckten Ziele noch zu erreichen musste in Royal St. George’s ein Topergebnis her, allein die gutmütigen Verhältnisse – von Donnerstag bis Sonntag präsentiert sich die Par 70 Anlage aufgrund des mäßigen Windes richtiggehend angenehm – kann Bernd an keinem der vier Tage wirklich ausnützen und verpasst es so überhaupt einmal eine Runde unter Par aufs Tableau zu zaubern.

Konstantes Mittelmaß

In allen Aspekten des Spiels, von Tee bis Grün über die Putts, die Birdiequote bis zum Rundenscore ist Österreichs Nummer 1 in dieser Woche absolutes Mittelmaß, womit der am Ende herausspringende 59. Platz rasch erklärt ist. Dabei hätte er nach Runden von 71 (+1) und 70 (Par) Schlägen vor dem Wochenende durchaus noch die Chance gehabt das angepeilte Topergebnis einzufahren, fehlten doch auf die Top 10 nur sieben Schläge.

Bereits am Samstag allerdings beraubt er sich dieser Möglichkeit dann endgültig, denn mit einer weiteren 70 (Par) kann er dem Mittelmaß nicht entfliehen und den Rückstand in keinster Weise verkürzen. Mit einer starken Finalrunde war wenigstens noch sein bestes Open Ergebnis in Reichweite, doch auch dies sollte am Sonntag nicht mehr gelingen.

Gleich auf der 1 legt sich Bernd zwar eine gute Birdiemöglichkeit auf, lässt den Putt aber auf Linie etwas zu kurz. Die ausgelassene Chance rächt sich dann auch gleich postwendend, denn auf der 2 kann er das Par nicht mehr kratzen und rutscht so mit einem frühen Bogey rasch weiter zurück, was die erhoffte Aufholjagd klarerweise noch zusätzlich verkompliziert. Mit solidem Spiel von Tee bis Grün übersteht er die schwierigen ersten Löcher allerdings ohne weitere Probleme.

Am Par 3 der 6 bringt er dann auch den Putter erstmals richtig auf Temperatur und versenkt aus zehn Metern zum scoretechnischen Ausgleich. Sofort weiter nachlegen kann er jedoch nicht, da sich am einzigen Par 5 der Frontnine danach zum vierten mal in dieser Woche nur das Par ausgeht. Auf der 8 kommt es dann sogar noch dicker, denn mit einem Dreiputtbogey rutscht er im Klassement erneut jenseits der 60 zurück.

Zu wenig, zu spät

Des Schlechten noch nicht genug tritt er sich gleich danach auch auf der 9 ein Bogey ein und steckt damit endgültig im Leaderboard-Keller fest. Das scheint nun endgültig komplett den Rhythmus zu kosten, denn auf der 11 setzt es gleich den nächsten Schlagverlust, den er aber immerhin mit starkem Putt auf der 13 wieder egalisieren kann. Nachdem er auch am Par 5 der 14 den fälligen Birdieputt aus gut zwei Metern versenkt und so sogar erstmals im Turnier zwei Birdies hintereinander notiert, kämpft er sich langsam wieder Stück für Stück etwas zurück.

Mit einem messerscharfen Eisen gibt er sich schließlich am Par 3 der 16 endgültig die Chance auf den Ausgleich und dreht mit souveränem Putt sein Score wieder auf Level Par. Nicht nur, dass ihm der Sprung in den roten Bereich danach nicht vergönnt ist, rutscht er sogar auf der scorefreundlichen 17 wieder in den Plusbereich zurück, womit er mit der 71 (+1) schließlich Gewissheit hat, dass es auch am Sonntag nicht für eine Runde unter Par reicht. Die Open Championship beendet er so auf dem 59. Platz.

„Es war großartig, dass wieder Fans am Platz zugelassen waren. Wir sehen uns alle in ein paar Wochen wieder“, lässt er seinen nächsten Turnierstart noch offen.

Unangenehme Folgen

Der 59. Platz hat für Bernd Wiesberger auch durchwegs unangenehme Folgen. Nicht nur, dass er sein bestes Open Ergebnis recht klar verpasst – 2019 wurde er in Royal Portrush 32. – Markus Brier bleibt mit einem 12. Platz in Carnoustie 2007 auch weiterhin die rot-weiß-rote Messlatte bei Majors. Dies könnte der Südburgenländer mit Sicherheit auch gut verkraften, wären da nicht die noch bei weitem unangenehmeren Folgen wie ein verpasster Vorstoß in der Weltrangliste und die deutlich schwindenden Chancen auf eine PGA Tourcard.

Bernd hätte beim letzten Major zumindest ein Top 10 Ergebnis benötigt um die Top 50 der Welt in dieser Woche wieder knacken zu können. Nur so hätte er sich noch einen Startplatz für die St. Jude Invitational in Memphis sichern können. Das WGC Event im TPC Southwind wird somit das erste richtig große Turnier seit Mai 2019 (PGA Championship) sein, bei dem der Oberwarter zur Zuseherrolle verdammt ist.

Wohl Europa statt USA

Was wohl noch deutlich schwerer ins Gewicht fällt: die Chancen auf die PGA Tourcard schwinden zumindest für kommendes Jahr enorm. In einem Interview vor dem Desert Swing meinte Bernd selbst, dass der Sprung auf die US Tour klar eines seiner Ziele darstellt. Kein Wunder, hatte er doch bei der Wrap Around Season – aufgrund der Covid-Pandemie blieben sogar eineinhalb Jahre Zeit um genügend Punkte im Non-Member Ranking zu sammeln – bereits einen 4. Rang bei den RSM Classic letzten November auf der Habenseite.

Mit zahlreichen ausgelassenen Chancen – weder beim Players, noch bei den Texas Open, dem Masters, dem WGC-Match Play, den US Open, den PGA Championship oder nun bei den Open Championship konnte er wirklich nenneswert punkten – wird sich das Spielrecht in den USA nicht ausgehen, ausser er kann noch im August Einladungen auf der PGA Tour annehmen und dort fette FedExCup Punkte sammeln.

Die Rückkehr zu deutlich kleineren Turniere ist auch ein nicht zu unterschätzender Nachteil beim Kampf zurück unter die Top 50 der Welt, denn mit eher mäßig dotierten Turnieren auf Zypern oder Teneriffa wird der Weg für den 35-jährigen wohl deutlich schwerer werden als bei 7 bis 10 Millionen Dollar Events in den USA.

Eine Klasse für sich

Collin Morikawa (USA) schnappt sich in Kent nach dem PGA Championship Titel im letzten Jahr seinen zweiten Majorsieg und löst so Shane Lowry (IRL) als Champion Golfer of the Year ab. Der 24-jährige Kalifornier knallt gleich bei seinem Open-Debüt vier tiefrote Runden hin und brilliert vor allem am Sonntag mit nervenstarken Putts und großartigen Rettungsaktionen, was schließlich in einer fehlerfreien 66 (-4) mündet.

Bei gesamt 15 unter Par hält er so seinen Landsmann Jordan Spieth – der Texaner unterschreibt am Sonntag ebenfalls eine 66 – mit zwei Schlägen Vorsprung auf Distanz und stemmt schließlich den Claret Jug in den südenglischen Abendhimmel. Jon Rahm (ESP) (66) und Louis Oosthuizen (RSA) (71) teilen sich bei gesamt 11 unter Par Rang 3.

Leaderboard Open Championship

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Frustration spürbar

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt sich mit abschließenden Birdies am Moving Day im Royal St. George’s zwar noch zur 70 und klettert damit auch im Klassement etwas weiter nach vor, der erhoffte starke Move geht sich aber nicht aus, weshalb er am Finaltag noch eine Herkulesaufgabe zu bewältigen hat, will er seine selbstgesteckten Saisonziele noch erreichen.

Bernd Wiesberger erwischte am Freitag einen wahren Horrorstart und lag nach wenigen gespielten Löchern bereits bei 3 über Par und weit vom rettenden Cut-Ufer entfernt. Nach und nach verbiss sich der Südburgenländer aber regelrecht, arbeitete sich noch auf Level Par zurück und stemmte so schließlich noch „on the number“ den Cut. Damit erfüllte Bernd Wiesberger zwar die Pflicht, muss nun am Wochenende aber richtig Gas geben, denn in Wahrheit zählt für ihn beim letzten Major des Jahres nur ein Top 10 Ergebnis.

Nur so würde er einerseits die Top 50 der Welt wieder knacken und sich damit seinen Startplatz bei den St. Jude Invitational sichern, andererseits hätte er damit auch die US Tourcard abgesichert, was die Turnierplanung für kommende Saison um einiges leichter gestalten würde. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er an am Wochenende jedoch sieben Schläge gutmachen, ein Unterfangen, dass nach einer 70 am Moving Day noch deutlich schwieriger wird.

Zunächst macht er sich bei weiterhin sehr freundlichen Verhältnissen auch sofort daran den Rückstand wegzuhobeln, wie ein gelochter Birdieputt auf der 1 eindrucksvoll beweist. Auch auf der 2 legt er sich eine Außenseiterchance zum Birdie auf, lässt den Putt jedoch zu kurz – nicht den letzten wie sich im Nachhinein herausstellt. Der erste Fehler am Samstag mündet dann sogar gleich im ersten Bogey, denn am Par 3 der 3 verfehlt er mit verzogenem Tee-Shot das Grün und kann das Par in Folge nicht mehr kratzen.

Das bricht auch den zuvor so sicheren Rhythmus, denn auf der 4 tritt er sich prompt den nächsten Fehler ein und torpediert sich so nach nur wenigen Löchern die erhoffte Aufholjagd doch erheblich. Nach den schwierigen Anfangslöchern kann er sein Spiel wieder stabilisieren, nachdem sich jedoch zum bereits dritten Mal am Par 5 der 7 das Birdie nicht ausgeht, kann er sein Tagesscore noch nicht wieder ausgleichen.

Trotziges Finish nach Schlägerwurf

Auf der 8 ergibt sich dann zwar wieder eine machbare Chance, der Putter spielt beim Birdieversuch jedoch nicht gewinnbringend mit. Kaum auf den zweiten Neun angekommen wird es dann noch zusätzlich ungemütlich, nachdem er sich auf der 10 einmal mehr nicht zum wichtigen Par scramblen kann und so richtiggehend im Klassement feststeckt. Erst die 14, das zweite und letzte Par 5, erweist sich wieder als gewinnbringend, nachdem er den Ball mit zwei starken Eisenschlägen kurz vor dem Grün parkt und so das zweite Birdie des Tages einsackt.

Wieder stellt das Erfolgserlebnis aber keine Initialzündung dar, denn auf der 15 verzieht er die Annäherung doch deutlich, was in Folge sogar einen ziemlich heftigen Schlägerwurf zur Folge hat. Da am Ende der Parputt knapp neben dem Loch liegenbleibt, ist das nächste Bogey rasch Gewissheit. Zufrieden geben will er sich damit aber noch nicht und holt sich auf den beiden Schlusslöchern noch mit starken Putts wichtige Birdies ab, womit er sein Score immerhin wieder auf Level Par zurückdreht, so mit der 70 (Par) auch einige Ränge im Klassement gutmacht und als 53. in den Finaltag startet.

Mit den späten Birdies holt er sich zwar mit Sicherheit ein gutes Gefühl und kommt auch dem benötigten Topergebnis etwas näher, der große erhoffte Move geht sich jedoch nicht aus, weshalb er am Sonntag noch eine Herkulesaufgabe vor sich hat, will er seine selbstgesteckten Ziele auf den letzten Drücker doch noch erreichen.

„Was für ein schöner Tag heute in Royal St. George’s. Schön, dass wir den Score auf den letzten Löchern noch etwas herumreißen konnten, aber es war erneut weiterhin schwer hier tief zu scoren. Morgen noch einmal eine fokussierte, offensive und genießenswerte Runde hier bei den Open“, spiegelt sein Instagram-Posting nach der Runde nur bedingt seine Körpersprache während der Runde wieder.

Louis Oosthuizen (RSA) behauptet mit einer 69 (-1) seine Führungsrolle, muss Collin Morikawa (USA) jedoch mit der 68 (-2) bis auf einen Schlag herankommen lassen. Mit zwei weiteren Schlägen Rückstand lauert Jordan Spieth (USA) auf Rang 3.

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Bernd Wiesberger

Ins Weekend gekämpft

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger steckt am Freitag im Royal St. George’s einen wahren Horrorstart gut weg und kämpft sich mit einer 70 noch ins Wochenende. Matthias Schwab verpasst auch bei seinem zweiten Major wieder knapp den Cut.

Für Bernd Wiesberger steht bei seinem 28. Major der Karriere so viel wie wohl noch nie auf dem Spiel, denn in dieser Woche könnte er sowohl die Top 50 der Welt wieder knacken, als auch die US-Tourcard – eines seiner erklärten Ziele – absichern. Um dies zu erreichen muss am Sonntag jedoch ein Top 10 Ergebnis auf der Habenseite stehen, was nach der 71 (+1) am Donnerstag doch um eine Ecke schwieriger werden dürfte.

Vor allem vom Tee streute der Südburgenländer deutlich zu viel und ließ darüber hinaus auch auf den Grüns einiges liegen. Dies muss sich am Freitag drastisch ändern, denn es gilt sogar etwas an Boden gutzumachen um nicht bereits am Cut zu scheitern. Allerdings zieht auch am Freitag gleich wieder der erste Abschlag ins Rough, von wo aus der 35-jährige aber immerhin noch das anfängliche Par mitnehmen kann.

Diese Übung gelingt nach weiteren Problemen von Tee bis Grün bereits auf der 2 nicht mehr, womit sich die Ausgangslage sofort deutlich verschärft. Die Probleme bekommt er auch danach nicht in den Griff, wenngleich er am Par 3 der 3 kurzzeitig durchatmen kann. Schon die 4 treibt den Puls aber mit dem nächsten Bogey wieder in die Höhe und da er auch auf der 5 vergeblich das Grün sucht, ist nach nur wenigen Bahnen der Cut bereits in richtig weiter Ferne.

Turnaround eingeleitet

Erst auf der 8 gelingt dann der erste kleine Lichtblick, nachdem der Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Das spornt den achtfachen European Tour Champion sichtlich richtig an und stabilisiert auch sein Spiel, denn schon auf der 9 geht sich das nächste Erfolgserlebnis aus, womit er nur noch um einen Schlag hinter der gezogenen Linie rangiert. Mit deutlich stabilerem Spiel biegt er auf die Backnine ab und krallt sich schließlich auf der 12 das nächste Birdie, womit er nicht nur endgültig den schleppenden Start egalisiert, sondern sich auch wieder über die gezogene Linie schiebt.

Richtig lange währt die Freude jedoch nicht, da er sich die heiße Phase mit einem darauffolgenden Bogey auf der 13 prompt wieder ausdämpft. Nach sehenswertem Eisen legt er sich am Par 5 danach allerdings sogar die Eaglechance auf, diese kann er zwar nicht verwerten, der erneute Ausgleich stellt aber keinerlei Problem dar. Das Ergebnis schaukelt er schlussendlich gekonnt über die Distanz, unterschreibt so die 70 (Par) und darf damit als 65. trotz des verpatzten Starts mit dem Wochenende planen.

Damit lädt sich der Oberwarter zwar etwas Druck von den Schultern, nach wie vor sind die Messlatte in dieser Woche aber die Top 10, die jedoch „nur“ sieben Schläge weit weg sind, was mit zwei starken Runden am Wochenende wohl auf jeden Fall noch gutzumachen wäre. Nach der Runde meint er via Instagram: „Das war ein guter Fokus und Ausdauer auf den letzten elf Löchern nach dem schlechten Start heute. Der Putter hat mich ab und zu im Stich gelassen, aber ich werde ihn übers Wochenende wieder auf Temperatur bringen.“

Wieder knapp vorbei

Matthias Schwab zeigte sich am Donnerstag bei seinem Open Championship Debüt im langen Spiel durchaus sicher, konnte daraus jedoch nicht allzu oft Kapital schlagen. Am Ende stand auch bei ihm die 71 (+1), womit er sich die Ausgangslage mit seinem Landsmann in der Grafschaft Kent teilt. Bei noch gutmütigen Windverhältnissen kommt gleich auf der 1 etwas Stress auf, nachdem er vom Tee das Fairway nicht findet. Die Annäherung bringt er aber am Grün unter und nimmt so in Folge das anfängliche Par mit.

Auch auf der 2 muss er aus dem Rough zu Werke gehen, findet jedoch abermals das Grün. Mit einem Dreiputt danach muss er allerdings das erste Bogey notieren. Vor allem vom Tee ist der Rohrmooser am Freitag nicht mehr so sicher unterwegs wie noch zum Auftakt, was ihn immer wieder vor Herausforderungen stellt. Auf der 5 vor eine zu große, was sich im zweiten Fehler manifestiert. Dass es am Freitag auf den Frontnine so gar nicht läuft unterstreicht er dann ungewollt auf der 8, denn mit seinem bereits dritten Bogey rückt das rettende Cutufer in immer weitere Ferne. Birdielos und drei Schläge außerhalb des Cuts geht es auf die hinteren 9 Löcher.

Am überlangen Par 3 der 11 hält er sich gekonnt vom Rough fern und stopft auch noch den Par-Putt. Stress kommt wieder auf an der 12, aus dem dicken Zeugs gelingt dem Schladminger aber der wichtige Up & Down zum Par. Nur rund die Hälfte des Feldes schafft es den Ball in Regulation am 13. Grün einzuparken. Matthias schafft nicht nur dies sondern versenkt auch den Putt zu seinem ersten Birdie des Tages. Zwei Schläge müssen noch her, das letzte Par 5, der 14, kann er nach Ausflug ins Rough aber nicht nützen.

Auch auf der 15 muss er etwas zaubern um das Par noch kratzen zu können und nach einger Überlegung nimmt er am Par 3 der 16 einen Schläger zu wenig und bleibt knapp vor dem Grün hängen, womit eine weitere Birdiemöglichkeit flöten geht. Nachdem sich auch auf der 17 und der 18 keine Birdies mehr ausgehen, muss er sich schlussendlich mit der 72 (+2) anfreunden, die ihm als 98. auch bei seinem zweiten Major-Einsatz der Karriere den Weg ins Wochenende versperrt.

„Ein tolles Golfevent. Die Open Championship sind das größtes Turnier das ich bisher gespielt habe. Mein langes Spiel war an beiden Tagen gut. Der Cut wäre durchaus möglich gewesen, hätte ich nicht zu viele kurze Putts nicht gelocht“, ist das Hauptproblem schnell ausgemacht.

Eine Klasse für sich

Louis Oosthuizen (RSA) macht am Freitag eindrucksvoll klar, dass die Zeit der 2. Plätze bei Majors in dieser Woche ihr Ende finden sollen. Gleich auf der 1 locht der Champion Golf zum Birdie und gibt sich damit die Initialzündung für eine unglaublich starke zweite Runde. Insgesamt sammelt er noch drei weitere Birdies und sogar ein Eagle auf und diktiert so trotz eines Bogeys auf der 16 mit der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par das Tempo.

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